DE1015738B - Verfahren und Vorrichtung zum selbsttaetigen Binden von Drahtbunden - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum selbsttaetigen Binden von Drahtbunden

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DE1015738B DEB28437A DEB0028437A DE1015738B DE 1015738 B DE1015738 B DE 1015738B DE B28437 A DEB28437 A DE B28437A DE B0028437 A DEB0028437 A DE B0028437A DE 1015738 B DE1015738 B DE 1015738B
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65BMACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
    • B65B27/00Bundling particular articles presenting special problems using string, wire, or narrow tape or band; Baling fibrous material, e.g. peat, not otherwise provided for
    • B65B27/06Bundling coils of wire or like annular objects

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum selbsttätigen Binden von Drahtbunden Nach dem Verlassen der Drahtwalzstraßen und dem Aufhaspeln der Drahtbunde sind diese an mehreren Stellen abzubinden. Hierzu kann man in bekannt ter Weise ein Gestell vorsehen, auf dem das abzubindende Drahtbulld im wesentlichen in senkrechter, wenn auch leicht geneigter Lage abgestellt werden kann, wobei das Bund durch parallel zu seiner Achse gelagerte Rollen abgestützt wird, so daß es möglich ist, es zu drehen. Indessen ist dieses bekannte Gestell ortsfest angeordnet, so daß die vielfach an einer mit Haken ausgestatteten Förderkette hängend bewegten Bunde von dieser Kette abgenommen, auf das Gestell aufgesetzt und nach dem Abbinden wieder in die Haken der Kette eingehängt werden müßten. Da in der Regel die Drahtbunde noch nicht weitgenug abgekühlt sind, um von Hand abgebunden werden zu können, würde sich außerdem noch eine Zwischenlagerung zur Abkühlung als unerläßlich erweisen.
  • Die Erfindung macht sich nun, ausgehend von der Tatsache, daß die noch warmen Drahtbunde in den Haken einer Transportkette hängend bewegt werden, diese bekannte Gestellanordnung insofern zunutze, als sie vorschlägt, die Bunde im Haken selbst zu binden und in ihm um einen so geringen Betrag anzuheben, daß die Schenkel des Hakens zur seitlichen Führung des Bundes dienen, sowie das jeweilige Bund um einen der Anzahl der vorzusehenden Bindestellen entsprechenden Winkel zu drehen und in den Haken wieder abzusenken, worauf sich der Vorgang entsprechend oft wiederholen kann. Dabei macht also das Verfahren zum Abbinden von noch warmen Drahthunden gemäß der Erfindung von der Arbeitsweise der bekannten Gestellvorrichtung Gebrauch, wonach das jeweils abzubindende Drahtbund von unten entgegen seinem Eigengewicht abgestützt wird und in der Abstützung drehbar sein soll.
  • Es sind weiterhin und an anderer Stelle Bindevorrichtungen bekanntgeworden, die auf fahrbaren Gestellen angeordnet sind. Indessen war hiermit lediglich beabsichtigt, diese bekannten Vorrichtungen als solche an jedem Platz auch innerhalb unwegsamen Geländes verbringen zu können. Vorrichtungsmäßig macht sich die Erfindung diese bekannte Vorrichtung in abgewandelter Ausführungsform zunutze, indem der die Haken tragenden Transportkette ein unterhalb dieser fahrbarer und mit ihr gleichlaufender Wagen zugeordnet und auf dem Wagen die Bindeanlage angeordnet sein soll.
  • Es ist nun bereits andernorts eine Bindevorrichtung vorgeschlagen worden, die selbsttätig arbeitet und auf einem fahrbaren Gestell angeordnet ist, das im Gegensatz zu den bekannten in gleicher Richtung und mit gleicher Geschwindigkeit unterhalb der die Drahtbunde befördernden Transportkette bewegt wird.
  • Diese andernorts vorgeschlagene Ausführung sieht dabei vor, daß durch eine besondere Vorrichtung ein mit einem Bund beladener Haken bzw. die Kette an einer diesem Haken benachbarten Stelle oder aber das auf dem Haken befindliche Bund selbst das Fahrgestell in gleichlaufende Bewegung mit der Transportkette setzt, wenn ein Bund die Gestellmitte erreicht hat. Das Gestell kann z. B. auf Schienen fahren und durch einen eigenen Elektromotor angetrieben werden.
  • Gemäß diesem älteren Vorschlag sollen nun an dem Gestell drei oder mehrere Bindevorrichtungen vorgesehen sein, die gleichmäßig um den Bundumfang verteilt sind und gleichzeitig je eine Bindung vornehmen. Insbesondere wurde dabei vorgeschlagen, den Bindedraht von der einen Seite des hängenden Bundes aus um dieses herumzulegen und auf der anderen Seite zu verdrillen.
  • Vorrichtungsmäßig übernimmt nun die Erfindung einerseits aus dem Stand der Technik die Verwendung eines eine Bindevorrichtung tragenden fahrbaren Gestelles und andererseits aus dem älteren Vorschlag die wirkungsmäßige Verbindung dieses fahrbaren Gestelles mit der Transportvorrichtung für die Drahtbunde, zielt jedoch darauf ab, lediglich eine einzige Bindevorrichtung zu verwenden und besteht demgemäß zusätzlich zu den oben angegebenen Erfindungsmerkmalen darin, daß die Bindung stets an der dem Aufhängepunkt entgegengesetzten, also unteren Stelle des Bundes stattfinden soll.
  • Hiernach besteht zusammengefaßt die Erfindung verfahrensmäßig darin, daß a) das jeweils abzubindende Bund an dem seinem Aufhängepunkt gegenüberliegenden Tiefpunkt vom Bindedraht umschlungen wird, b) von unten und entgegen seinem Eigengewicht abgestützt und anschließend abgebunden wird, c) sodann im Haken um einen so geringen Betrag angehoben wird, daß dessen-Schenkel zur seitlichen Führung dienen, d) danach um einen der Anzahl der vorzusehenden Bindestellen entsprechenden Winkel gedreht und e) in den Haken wieder abgesenkt wird, worauf sich der Vorgang entsprechend oft wiederholt.
  • In weiterer Ausbildung dieses Verfahrens hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Bunde vor dem Abbinden auch von beiden Seiten auf Rechteckform ihres Querschnittes zu pressen.
  • Außerdem empfiehlt es. sich, die Bindung, wie an sich bekannt, von außen nach innen, d. h. so vorzunehmen, daß die verdrillten Enden des Bindedrahtes am Innenumfang liegen.
  • Vorrichtungsmäßig besteht die Erfindung in der Kombination einer die Haken tragenden Transportkette mit einem unterhalb dieser fahrbaren und mit ihr gleichlaufenden Wagen, auf dem die einzige erforderliche Bindeanlage in der vorstehend beschriebenen Weise angeordnet ist, die ihrerseits aus einer Bindevorrichtung, einer Zufuhr- und Biegevorrichtung für den Bindedraht, einen von unten gegen den Bundumfang vorschiebbaren Stempel und einer von unten gegen das Bund verschiebbaren Hub- und Drehvorrichtung besteht.
  • Die Einzelteile der Bindevorrichtung sind dabei zum Teil bekannt, so etwa aus Bindevorrichtungen für gerade Stäbe, Rohre, Drähte od. dgl., die bereits zangenartige Teile, Drillvorrichtungen u. dgl. aufweisen.
  • Gegenüber dem bekannten Gestell mit auf ihm drehbarem Drahtbund bietet das Verfahren nach der Erfindung den Vorteil, daß die Transportkette selbst einen Teil der Führung des zu drehenden Drahtbundes übernimmt und daß das Gestell unter Hinzunahme seiner besonderen und neuartigen Fahrbarkeit mit der Transportkette zu einer wirkungsmäßigen Einheit zusammengeschlossen wird. Gegenüber der auf einem fahrbaren Gestell angeordneten bekannten B indevorrichtung bietet die Erfindung ebenfalls den Vorteil des wirkungsmäßigen Zusammenschlusses dieser Vorrichtung mit der Transportkette und den weiteren an sich bekannten Vorteil der Drehbarkeit des Bundes, während die Erfindung gegenüber dem älteren Vorschlag den Vorteil der Verwendung nur einer einzigen Bindestelle und einer Abbindung von außen nach innen in der Gestalt aufweist, daß die verdrillten und zu Unfällen Anlaß gebenden Stellen am Innenumfang des Drahtbundes liegen.
  • In weiterer Ausbildung der Vorrichtung gemäß der Erfindung soll unterhalb des unteren Bundpunktes eine Gabelanordnung mit zwei nach oben gerichteten Gabelschenkeln angeordnet sein, an deren Enden Aufnahmeorgane für den Bindedraht vorgesehen sind. Derartige Vorrichtungen sind an sich bekannt. Als solche Aufnahmeorgane haben sich insbesondere Rillenrollen als geeignet erwiesen, die in der Tieflage mit der Drahtzufuhreinrichtung fluchten, so daß der Draht in die Rillen eingelegt und dann abgeschnitten werden kann. Die Gabelanordnung soll dann durch eine Hubvorrichtung, z. B. einen Stempel, eine Schubstange od. dgl. nach oben so verschoben werden können, daß die Aufuahmeorgane den Bindedraht von unten, d. h, vom Außenumfang des zu bindenden Drahtbundes her, um seine Seiten nach oben, d. h. nach. der Bundmitte zu, verbiegen, wobei die Gabel unter Zuhilfenahme von Leitrollen an den entgegengesetzten, d. h. unteren Schenkeln und entsprechend ortsfesten Leitkurven am Gestell gesteuert wird.
  • Des weiteren sind am Gestell zwei waagerecht und parallel zur Bundachse gegeneinander verschiebbare sowie auf die Höhe des unteren Bundpunktes einstellbare Preßbalken vorgesehen, die nach Einlegen des Drahtes den Drahtbund seitlich zusammenpressen und damit auch den Draht an die Form des Bundquerschnittes anpassen.
  • Außerdem sollen noch zwei Schließstempel vorgesehen sein, die in der Zangenebene oberhalb des unteren Bundquerschnittes gegeneinander auf die Bundebene zu verschiebbar sind und vorteilhaft fluchtend sowie waagerecht liegend angeordnet sind. Diese Schließstempel dienen dazu, die Drahtenden nach ihrer Vorbiegung zu erfassen und zu kreuzen.
  • Außerdem ist oberhalb des einen dieser beiden Schließstempel im Gestell eine in gleicher Richtung vorschiebbare Drillvorrichtung angeordnet, die vor dem Vorschieben der Schließstempel ihrerseits vorgeschoben wird, bis die Drillvorrichtung über dem Kreuzungspunkt der anschließend von den Schließstempeln gekreuzten Drahtenden liegt, worauf sie auf entsprechende Weise betätigt wird und die Verdrillung des Drahtes vornimmt.
  • Nachdem nun die Schließstempel, die Preßbacken und die Drillvorrichtung zurückgenommen bzw. gelockert sind, wird eine weitere Vorrichtung in Tätigkeit gesetzt, die aus zwei Drehrollen besteht, die wiederum mit einer Hubvorrichtung verbunden sind.
  • Die Achsen der Drehrollen liegen parallel zur Bundachse unterhalb des Bundes und zu jeder Seite des senkrechten Bunddurchmessers, so daß das Bund nach Anheben dieser Vorrichtung im Haken angehoben werden kann, wenn auch nur so weit, daß es um seine Achse verdreht werden kann, ohne aus dem Haken völlig herauszufallen. Die Dehnung des Bundes erfolgt dann durch gleichlaufenden Antrieb der beiden Drehrollen. Das Herausfallen des Bundes aus dem Haken wird praktisch dadurch verhindert, daß die Preßbacken nicht ganz zurückgenommen, sondern lediglich gelockert werden, so daß sie und der Hakenschenkel eine seitliche Führung übernehmen. Die Preßbacken müssen dementsprechend breit ausgelegt werden. Die Anordnung kann dadurch vervollständigt werden, daß die Drehrollen mit einem Guinmiüberzug versehen werden, um die Drehung sicher durchführen zu können.
  • Die Verwendung derartiger Gummi- oder auch entsprechender Eunststoffüberzüge od. dgl. kann ohne Bedenken erfolgen, wenn auch die Drahtbunde zur Zeit der Bindung eine verhältnismäßig hohe Temperatur aufweisen, da der Hub- und Drehvorgang nur sehr kurze Zeit in Anspruch nimmt und die Drehbewegung der Rollen selbst stets neue Punkte der Überzüge mit dem Bund in Verbindung bringt.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann mancherlei Änderungen und Abwandlungen erfahren, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen, so ist es insbesondere möglich, wie an sich allgemein bekannt, entweder die Steuerung der verschiedenen Teile durch gegenseitige Anschläge und Schaltungen oder aber durch eine zentrale Steuerung vorzunehmen. Vor allem hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Hubvorrichtungen durch Hubstangen, Hubzylinder und -kolben auszubilden und auf pneumatische Weise anzutreiben, wobei ein einziger Steuerkopf für die Vorschub- und Hubvorrichtungen vorgesehen werden kann. Die Elektromotoren zum Antrieb der D rahtabzugsvorrichtung sowie zum Antrieb der Drehrollen können durch elektrische Schaltungen entweder mit dem Steuerkopf oder aber mit den entsprechenden Organen verbunden werden.
  • Bei geänderten Bundabmessungen können entweder die Preßbacken oder das gesamte Gestell in seiner Höhe auf die Bundhöhe einstellbar sein. Andererseits kann auch die Anordnung so getroffen werden, daß sämtliche Vorrichtungen im Gestell fest und nicht einstellbar angeordnet sind, während die Transportkette bzw. die Hakenlänge dem Bunddurchmesser so angepaßt werden kann, daß der untere Bundquerschnitt in die richtige Lage gegenüber den Vorrichtungen bzw. dem Gestell kommt. Schließlich ist es auch möglich, sämtliche Einzelvorrichtungen mit Ein stellvorrichtungen in der Höhenlage auszustatten.
  • Die Erfindung sei an Hand eines Beispieles wiedergegeben, das in der Zeichnung dargestellt ist. Hierbei zeigt Fig. 1 einen Schnitt in Längsrichtung durch die Anordnung gemäß der Erfindung und Fig. 2 einen unter 900 dazu verlaufenden senkrecht ten Schnitt der Anordnung.
  • An der nicht dargestellten Kette ist der Transporthaken 5 befestigt, in dem das zu bindende Bund 6 aufgehängt ist. Auf Schienen 7 läuft über von einem Elektromotor 8 angetriebene Räder 9 das Gestell 10, das die weiteren Einzelvorrichtungen trägt. Diese bestehen, wie Fig. 2 erkennen läßt, aus einem waagerecht liegenden Drahthaspel 11, auf dem der Bindedraht in Bundform 12 aufgebracht ist. Der Draht 13 wird über zwei elektromotorisch angetriebene Abzugswalzen 14 abgezogen, der Antriebsmotor ist mit 15 bezeichnet.
  • Nach Ablauf vom Bindedrahtbund geht der Draht 13 zunächst durch zwei Führungswalzen 16 sowie anschließend durch eine Richtvorrichtung 17 in Form einer langgestreckten Düse mit geradliniger Bohrung.
  • Der Draht wird dann durch eine Abschneidevorrichtung 18 geschoben und auf zwei Rillenrollen 19 gelegt sowie anschließend abgeschnitten.
  • Die Rillenrollen 19 befinden sich an den oberen Enden von zwei gabelartigen Zangenhebeln 20, die in den Gelenken 21 an einer Hubvorrichtung 22 gelagert sind. Die Hebel stehen unter der Wirkung von Federn 23, welche die entgegengesetzten Hebelenden 24 mit entsprechenden Leitrollen 25 gegen die dazugehörigen, ortsfest am Gestell gelagerten Leitkurven 26 drücken, so daß bei Betätigung der Hubvorrichtung 22 die Rollen eine entsprechende Kurvenbewegung um den unteren Bundpunkt 27 vollführen. Die Hubvorrichtung 22 wird betätigt durch einen ortsfest am Gestell gelagerten Zylinder 28 mit einem entsprechenden Kolben 29. Die Hubvorrichtung weist dann in ihrem Innern noch einen über Federn 30 aus ihr herausgeschobenen Stempel 31 auf, der gleichzeitig dem unteren Bundquerschnitt 27 von unten die in der Zeichnung dargestellte ebenflächige Form erteilt.
  • Nachdem der Bindedraht eingelegt und U-förmig um das Bund gebogen worden ist, werden über am Gestell in ortsfesten Zylindern 32 gelagerte Kolben 33 und Schubstangen 34 vorgeschoben, an deren Enden sich Preßbacken 35 befinden, die den Bindedraht eng an den unteren Bundquerschnitt anlegen und dem Bund in diesem Teil seine rechteckige Form auch an den Seiten erteilen.
  • Die nach oben gebogenen Drahtenden werden nunmehr von Schließstempeln 36 ergriffen und oberhalb des unteren Bundquerschnittes, d. h. innerhalb des Bundringes gekreuzt, wobei diese Stempel auf ent- sprechenden Schließstangen 37 über Federn 38 nachgiebig verschiebbar sind, während an den anderen Enden der Stangen 37 sich Kolben 39 befinden, die in ortsfest am Gestell gelangerten Zylindern 40 vorgeschoben werden können. Die beiden Schließstempel 36 bewegen sich dabei fluchtend und gegeneinander und treffen sich in der Bundebene.
  • Anschließend werden die Schließstempel ein wenig zurückgezogen und eine oberhalb des rechten Schließzylinders 40 gelegene und ebenfalls ortsfest am Gestell gelagerte Zylinderanordnung mit Kolben 42 in Tätigkeit gesetzt, die eine Drillstange 43 parallel zur Schließstange37 vorschiebt. Am Ende dieser Drillstange ist die Drillvorrichtung 44 vorgesehen, die über einen Elektromotor 45 dann betätigt wird, wenn sie in Arbeitsstellung gebracht wird.
  • Daraufhin werden die Klemmbacken 35 gelockert und eine in Fig. 1 besonders gut sichtbare Drehvorrichtung in Tätigkeit versetzt, die aus zwei am Gestell ortsfest gelagerten senkrecht liegenden Hubzylindern 45 besteht, in denen Kolben 46 mit Hubstangen 47 nach oben beweglich sind. Diese Hubstangen befinden sich in der Bundebene, sind aber senkrecht zu ihr in einer gewissen und günstigen Entfernung vom senkrechten Bunddurchmesser beiderseits angeordnet. Am oberen Ende der Hubstangen befinden sich Drehrollen 48, die über entsprechende Schneckengetriebe 49 von Elektromotoren 50 angetrieben werden.
  • Durch die Einschaltung dieser Zylinderanordnung wird über die mit den Zylindern verbundenen Drehrollen 48 das Drahtringbund 6 im Transporthaken 5 so angehoben, daß der in Fig. 2 im Schnitt deutlich sichtbare waagerecht verlaufende und tragende Teil entlastet und die beiden senkrechten Schenkel des Hakens als Führungen benutzt werden, so daß also das Bund nicht aus dem Haken senkrecht zu seiner Ebene herausfallen kann. Die Rollen 48 werden dann durch die Elektromotoren um einen Betrag gedreht, welcher dem Winkel entspricht, unter welchem die einzelnen Bindestellen am Bund zueinander liegen sollen. Dieser Winkel beträgt also z. B. im Falle von drei Bindungen 1200 und im Falle von vier Bindungen 900. Nach erfolgtem Drehvorgang wird eine Umstellung der Zylinder in dem Sinne vorgenommen, daß diese abgesenkt werden, und der nächste Bindevorgang wiederholt sich in der vorbeschriebenen Weise.
  • PATENTANSPR0CHE 1. Verfahren zum selbsttätigen Binden von noch warmen Drahtbunden, die in den Haken einer Transportkette hängend bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Bunde an dem ihrem Aufhängepunkt gegenüberliegenden Bundtiefpunkt (27) vom Bindedraht umschlungen, von unten und entgegen ihrem Eigengewicht abgestützt und anschließend abgebunden, sodann im Haken um einen so geringen Betrag angehoben werden, daß dessen Schenkel zur seitlichen Führung dienen, danach um einen der Anzahl der vorzusehenden Bindestellen entsprechenden Winkel gedreht und in den Haken wieder abgesenkt werden, worauf sich der Vorgang entsprechend oft wiederholt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bunde vor dem Abbinden auch von beiden Seiten auf Rechteckform ihres Querschnittes gepreßt werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindung von außen nach innen, d. h. so erfolgt, daß die verdrillten Enden des Bindedrahtes am Innenumfang liegen.
    4. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die Haken (5) tragenden Transportkette ein unterhalb dieser fahrbarer und mit ihr gleichlaufender Wagen (9, 10) zugeordnet und auf dem Wagen die Bindeanlage angeordnet ist, bestehend aus einer an sich bekannten Bindevorrichtung (36 bis 45), einer Zuführ- und Biegevorrichtung (11 bis 18, 19 bis 26) für den Bindedraht, einem von unten gegen den Bunduinfang vorschiebbaren Stempel (31) und einer von unten gegen das Bund vorschiebbaren Hub- und Drehvorrichtung (46 bis 50).
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen auf einem Schienengleis fahrbar ausgebildet ist und einen Fahrmotor (8) aufweist.
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindeanlage in einem Gestell (10') angeordnet ist, das im Wagen höhenverstellbar ausgebildet ist.
    7. Bindevorrichtung zur Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine unterhalb des Bundtiefpunktes (2?) angeordnete, im Gestell gegen den Bundtiefpunkt vorschiebbar gelagerte Gabelanordnung (19 bis 26, 28 bis 30) vorgesehen ist, deren Schenkelenden (19) den Bindedraht (13) tragen und ihn beim Vorschub um die Bindestelle legen.
    8. Bindevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gabelschenkel (20) gegeneinander verschwenkbar sind.
    9. Bindevorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Gestell (10) ortsfest angeordnete Leitkurven (26) für die Steuerung der Gabelschenkel (20) und Leitrollen (25) und Federn (23) zur kraftschlüssigen Verbindung beider Teile vorgesehen sind.
    10. Bindevorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Gabelschenkel Rillenrollen (19) zur Aufnahme des Bindedrahtes (13) aufweisen.
    11. Bindevorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gabel anordnung mit der Hubvorrichtung für den Stempel (31) verbunden und dazu an seiner Hubstange (22) befestigt ist.
    12. Drahtzuführvorrichtung zur Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie in an sich bekannter Weise einen Halter (11) für ein Bindedrahtbund (12), eine Abzugsvorrichtung (14), eine Dralitrichtevorrichtung (16, 17) und eine Abschneidevorrichtung (18) für den Bindedraht aufweist.
    13. Bindevorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie in der Gabelebene oberhalb des inneren Bundumfanges (27) zwei gegeneinander im Gestell verschiebbare, angenähert fluchtende und waagerecht liegende Schließstempel (36) aufweist, welche die Enden des U-förmig vorgebogenen Bindedrahtes (13) in den Bereich der Drillvorrichtung (44, 45) bringen.
    14. Bindevorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine oberhalb eines der Schließstempel (36) im Gestell gelagerte, waagerecht längs verschiebbare Drillvorrichtung (40 bis 45) für den Bindedraht (13) aufweist, die bis zur Bundmittelebene vorschiebbar ist.
    15. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Gestell gegen die Seiten des Bundquerschnittes im Bundtiefpunkt (27) waagerecht vorschiebbar gelagerte Preßbacken (35) vorgesehen sind.
    16. Hub- und Dreheinrichtung zur Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Hubvorrichtungen (46 bis 50) im Gestell angeordnet sind, die beiderseits des senkrechten Bunddurchmessers in Bundebene unterhalb des Bundtiefpunktes nach oben verschiebbar angeordnet sind und an ihren Enden gleichlaufend angetriebene Drehrollen (48) aufweisen.
    17. Hub- und Dreheinrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (48) Gummiüberzüge aufweisen.
    18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4, 5 und 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelvorrichtungen der Bindeanlage gegenüber dem Gestell auf den Bundtiefpunkt einstellbar sind.
    19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise alle Bewegungsvorgänge der Einzelvorrichtungen, insbesondere die Längsverschiebungen, von einer gemeinsamen Steuerung von einem Steuerkopf ausregelbar sind.
    20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß für die geradlinigen Bewegungen der Einzelvorrichtungen in bekannter Weise pneumatische oder hydraulische Kolbenantriebe vorgesehen sind.
    21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei geänderten Bundabmessungen das gesamte Gestell in seiner Höhe auf die neue Höhenlage der Bindestelle einstellbar ausgebildet ist.
    22. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß bei geänderten Bundabmessungen die Transportkette in ihrem mit dem Fahrgestell gemeinsamen Verlauf so einstellbar ist, daß die Bindestelle stets auf der gleichen Höhe bleibt.
    23. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß bei geänderten Bundabmessungen die Haken der Transportkette höheneinstellbar ausgebildet werden.
    24. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß bei geänderten Bundabmessungen sämtliche Einzelvorrichtungen mit Einstellvorrichtungen in der Höhenlage ausgestattet sind.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 478633, 536624; französische Patentschrift Nr. 557 171; USA.-Patentschriften Nr. 2438 386, 2504947.
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