DE1015557B - Verfahren zur Herstellung eines Schutzanstrichmittels fuer Holz - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Schutzanstrichmittels fuer Holz

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DE1015557B
DE1015557B DEV7264A DEV0007264A DE1015557B DE 1015557 B DE1015557 B DE 1015557B DE V7264 A DEV7264 A DE V7264A DE V0007264 A DEV0007264 A DE V0007264A DE 1015557 B DE1015557 B DE 1015557B
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Dr Heinrich Mallison
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D195/00Coating compositions based on bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Schutzanstrichmittels für Holz Die Erfindung .betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Schutzanstrichmittels für Holz, insbesondere Eisenbahnschwellen und Leitungsmaste.
  • Holz, welches den Witterungseinflüssen ausgesetzt wird, insbesondere Bahnschwellen und Leitungsmaste, schützt man bekanntlich durch Tränken mit Steinkohlenteeröl. Das dabei verwendete Öl wird auch Kreosotöl genannt. Trotz dieser Behandlung unterliegt der Feuchtigkeitsgehalt des Holzes einem dauernden, klimatisch bedingten Wechsel, der zur Bildung von Rissen an der Oberfläche und auch im Innern führt. Durch die Risse wird im allgemeinen zwar unmittelbar weniger die Festigkeit des Holzes herabgesetzt, sie gewähren aber den Atmosphärilien Eintritt in das Innere des Holzes. Gefrierendes Wasser kann zu einer Verbreiterung der Risse führen. Auch das aufgesaugte Imprägniermittel leidet durch Oxydation, und ihm wird durch die Risse Gelegenheit zu einer verstärkten Verdunstung gegeben.
  • Deshalb ist man bestrebt, durch Anstriche die Oberfläche des Holzes abzuschließen und dabei die schon vorhandenen Risse auszufüllen. Sobald eine dichte Schicht an der Oberfläche des Holzes aufgebracht ist, ergibt sich eine gleichmäßige Verteilung der Feuchtigkeit in dem Holz, und es schwindet die Neigung zur Rißbildung.
  • Wenn die Wirkung nachhaltig sein soll, muß das Schutzmittel möglichst lange geschmeidig bleiben. Das Anstrichmittel muß leicht in die Risse eindringen und muß auch nach dem Trocknen die Risse völlig und dauerhaft ausfüllen.
  • Für diesen Zweck sind bereits zahlreiche Mittel vorgeschlagen worden. Dabei handelt es sich durchgehend um Gemische von bituminösen Stoffen mit Lösungsmitteln, die eine innere Verstärkung durch einen Zusatz mineralischer Füllstoffe, vornehmlich Asbestmehl, etwa in der Größenordnung von 15°/o haben. Als bituminöse Mittel in diesem Sinne sind alle Stoffe auf Bitumen- und Asphaltgrundlage aufzufassen oder solche, die Teer oder Pech in irgendeinem Prozentsatz enthalten.
  • Die Verwendung von Asbest oder mineralischen Füllstoffen als Füllmittel bringt gewisse Nachteile. Das Anstrichmittel muß genügend flüssig und streichbar sein. In diesem Falle neigen aber solche Füllstoffe zum Absetzen und bringen Schwierigkeiten bei der Verarbeitung mit sich. Bekannt sind auch Füllstoffe organischer Art, z. B. Holzmehl. Holzmehl ist jedoch selber leicht angreifbar und verrottbar. Es übt bei seiner Verwendung eine gewisse Dochtwirkung aus und zieht das Regenwasser in die Risse hinein.
  • Es wurde nun gefunden, daß man alle Nachteile, die sonst mit Holzmehl und ähnlichen pflanzlichen Stoffen in feinkörniger Form bei der Verwendung als Füllstoff für diesen Zweck auftreten, vermeiden kann, wenn man das Holzmehl zuvor mit Steinkohlenteeröl (Imprägnieröl oder Kreosotöl) tränkt und es auf diese Weise unangreifbar macht gegen Verrotten, Pilzbefall usw., ehe es in das Anstrichmittel hineingebracht wird. Für das Holzmehl hat sich eine Korngröße von unter 0,5 mm als zweckmäßig erwiesen. Eine solche Tränkung hat auch den Vorteil, daß sich das mit Imprägnieröl behandelte Holzmehl leichter und inniger in dem Anstrichmittel verteilen läßt.
  • Das Verfahren ist nicht an die Verwendung von Bitumenlösungen gebunden, es kann auch mit Pechlösungen durchgeführt werden. Bei Bitumenlösungen ergibt sich der große Vorteil, daß das Teeröl, mit dem der Füllstoff getränkt ist, gleichzeitig das Bitumen weniger angreifbar gegen die schädlichen Einflüsse von Pflanzen, Wurzeln, Insekten, Pilzen oder Bakterien macht.
  • Das erfindungsgemäß hergestellte Schutzmittel bildet bei dem Ausbreiten auf der Holzfläche eine Schutzschicht, die auch in etwa vorhandene Risse eindringt und sie satt ausfüllt, wobei ein gewisser Teil der Teeröle des Schutzmittels in das Holz imprägnierend eindringt. Ausführungsbeispiel Holzmehl wird mit 10 bis 20% seines Gewichts an Steinkohlenteeröl, das zweckmäßig ein Imprägnieröl nach Bundesbahnvorschrift, wie es zur Tränkung von Schwellen dient, oder ein Karbolineum ist, getränkt, 10 g des so imprägnierten Holzmehles werden mit einer Lösung von 45 g Weichpech in 45 g Schwerbenzol vermengt. Statt Weichpech kann auch Bitumen und als Lösungsmittel Schwerbenzin verwendet werden. Zusätzlich zu dem getränkten Holzmehl kann auch ein Prozentsatz an anderen üblichen Füllstoffen hinzugefügt werden. Das Kreosotöl- kann auch einen gewissen Zusatz an Pech, Teer oder Bitumen bekommen, muß aber nicht nur seine ölnatur behalten, sondern auch im überwiegenden Maße aus dem wirksamen Teeröl bestehen.
  • Das Aufträgen des Anstrichmittels kann unmittelbar hach dem Einbau der Schwelle erfolgen.
  • In vielen Fällen- ist es zweckmäßig, das Anstrichmittel erst nach einer Liegedauer von etwa 3 Jahren aufzubringen, damit sich vorher natürliche Spannungen im Holz ausgleichen können. Das Mittel wird nach dem Aufbringen auf die Holzfläche mit einer Bürste verstrichen, so daß ein gleichmäßiger dichter Überzug erzielt wird und alle vorhandenen Risse ausgefüllt werden. Die Trockenzeit des Anstrichmittels soll so sein, daß die Schwellen möglichst schon am nächsten Tage durch den Streckenwärter begehbar sind. Auch das Aufbringen einer dünnen Schutzschicht aus Sand oder Steinsplitt, also eine Art »Oberflächenteerung«, hat sich in manchen Fällen bewährt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines Schutzanstrichmittels für Holz, insbesondere Schwellen und Leitungsmaste, dadurch gekennzeichnet, daß pflanzliche Stoffe in feinkörniger Form, insbesondere Holzmehl, mit Teeröl, das Pech oder Bitumen enthalten kann, gleichmäßig getränkt werden und die so imprägnierten pflanzlichen Stoffe dann mit einer Lösung eines bituminösen Stoffes, z. B. einer Mischung von Teerpech mit Teeröl oder einer Mischung von Bitumen mit I-rdölkohlenwasserstoffen, vermengt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 14 372, 514 980, 827103.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE14372C (de) * Dr. W. THÖRNER und G. O. KRAMER in Osnabrück Anstrichmasse zum Schutz von Dachziegel etc. gegen die Einwirkung von Wasser
DE514980C (de) * 1929-11-24 1930-12-20 Adolf Kistner Jr Verfahren zur Aufbringung eines elastischen wasserdichten UEberzuges auf Holz o. dgl.
DE827103C (de) * 1948-10-02 1952-01-07 Paul Lechler Fa Emulsion fuer Schutzueberzuege

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE14372C (de) * Dr. W. THÖRNER und G. O. KRAMER in Osnabrück Anstrichmasse zum Schutz von Dachziegel etc. gegen die Einwirkung von Wasser
DE514980C (de) * 1929-11-24 1930-12-20 Adolf Kistner Jr Verfahren zur Aufbringung eines elastischen wasserdichten UEberzuges auf Holz o. dgl.
DE827103C (de) * 1948-10-02 1952-01-07 Paul Lechler Fa Emulsion fuer Schutzueberzuege

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