DE1015489B

DE1015489B - Schaltungsanordnung fuer handbediente Fernsprechvermittlungseinrichtungen mit durch Tasten gesteuerten Kopplungsschaltmitteln

Info

Publication number: DE1015489B
Application number: DED21785A
Authority: DE
Inventors: Herbert Maiwald
Original assignee: Deutsche Telephonwerke und Kabelindustrie AG
Current assignee: Deutsche Telephonwerke und Kabelindustrie AG
Priority date: 1955-11-26
Filing date: 1955-11-26
Publication date: 1957-09-12

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft handbediente Fernsprerihvermittlungseinrichitungen mit durch Tasten gesteuerten Kopplungsschaltmitteln.

Den in der Vermittlungsstelle endenden Leitungen (Teilnehmerleitungen, Amtsleitungen, Meldeleitungen usw.) sind am Platz der Bedienungsstelle Anzeigeeinrichtungen zugeordnet, die dien Anruf und die jeweilig dazugehörige Leitung erkennen, lassen, so< daß nach der Abfrage der gewünschte Auftrag unter Verwendung von Anschalteeinrichtungen (Wähler, Schnurpaar, Tasten) ausgeführt werden kann.

Es wird sich mitunter (z. B. bei Besetztsein der gewünschten Leitung) die Tatsache ergeben, daß die mit der Abfertigung eines Anrufes beschäftigte Bedienungsstelle nicht im der Lage ist, den erteilten Auftrag sofort zu erledigen bzw., da mit der Erledigung anderer vorliegender Aufträge nicht zu lange gewartet werden darf, eine Unterhaltung mit dem rufenden Teilnehmer (Auskunftserteilung) zu Ende zu führen. Es· ergibt sich daraus die Notwendigkeit, gegebenenfalls anrufende Leitungen in einen Wartebzw. Bereitschaftszustand zu versetzen, was bei tastengesteuerten Vermittlungseinrichtungen bisher nicht ohne besondere Schaltmaßnahmen seitens der Bedienungsstelle möglich war.

Die vorliegende Erfindung bezweckt, in solchen Anlagen der Bedienungsstelle die Vermittlungstätigkeit unter weitgehender Ersparung zusätzlicher Schaltmaßnahmen zu erleichtern, was dadurch erreicht wird, daß beim einmaligen Betätigen einer einer zweiten Leitung zugehörigen Taste während des Bestehens einer Sprechverbindung zwischen der Bedienung der Vermittlungsstelle und einer erstein Leitung den Übertragungen für die in der Vermittlungsstelle endenden Leitungen gemeinsam zugeordnete Schaltmittel die erste Leitung unter gleichzeitiger Unterbrechung der bestehenden Sprechverbindung in einen vorübergehenden Wartezustand überführen und die zweite Leitung in Sprechverbiindung mit der Bedienung der Vermittlungsstelle bringen.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes werden die in Bereitschaft befindlichen Leitungen in einem Lampenfeld besonders gekennzeichnet, so daß die Bedienungsstelle jederzeit eine Übersicht darüber hat, bei welchen der Leitungen die Auftragserledigung versucht, aber noch nicht zu Ende geführt ist.

Erreicht ein Teilnehmeranruf die Vermittlungsstelle, beispielsweise über die nichtdärgestellte Leitung 1, der die Übertragung Ue 1 zugeordnet ist, so betätigt die Bedienungsstelle, die in bekannter Weise durch ein ebenfalls nicht dargestelltes Signal auf diesen Anruf aufmerksam gemacht worden ist, die Abfragetaste ATl, wodurch folgender Stromkreis ge-

Schaltungsanordnung für handbediente

Fernsprechvermittlungseinrichtungen

mit durch Tasten gesteuerten

Kopplungsschaltmitteln

Anmelder:

Deutsche Telephonwerke

und Kabelindustrie Aktiengesellschaft,

Berlin SO 36, Zeughofstr. 4-11

Herbert Maiwald, Berlin-Wilmersdorf,
ist als Erfinder genannt worden

schlossen wird: Erde, Relais F, Tastenkontakt AT1I, Gleichrichter GrI, Relais A1, Minus. Das Relais F, das in diesem Stromkreis zunächst anspricht, schließt am Kontakt/II einen Stromkreis für Relais FH über Kontakt fh III und Wicklung II. Nach infolge der kurzgeschlossenen Wicklung I verzögertem Ansprechen schließt Relais FH am Kontakt fh III und über Tastenkontakit AT1II einen Haltekreis für Relais FH, so daß dieses Relais für die Dauer der Tastenbetätigung gehalten wird; nach Loslassen der Abfragetaste fällt Relais FH ab. Am Kontakt/All wird Relais F kurzgeschlossen. Infolge der hierdurch erzeugten Stromverstärkung spricht Relais Al an, das sich über Kontakt all und Kontakt fh I und nach Abfall des Relais F über Kontakt/I in einen Haltestromkreis legt. Über Kontakt α-III des Relais Al spricht das Relais AHl an, das am Kontakt ah II das Relais P1 über Wicklung I einschaltet. Relais P1 legt sich über Wicklung II und Kontakt piI ebenfalls in einen über Kontakt fh I bzw. /I verlaufenden Haltestromkreis. Durch Kontakt pill wird die LampePLl eingeschaltet, die der Bedienung anzeigt, daß die Leitung 1 sich im Spreeh- oder Wartezustand befindet.

45· Durch Relais A1 ist zwecks Herstellung der Sprechverbindung Teilnehmer—Bedienungsstelle der Abfrageapparat der Bedienungsstelle unmittelbar mit der Leitung 1 verbunden, und durch die Relais P1 und AHl werden Maßnahmen eingeleitet, durch die die Leitung in einen Wartezustand gebracht wird.

Kommt während des Gespräches der Bedienung mit dem Teilnehmer der Leitung 1 ein Anruf auf einer anderen Leitung an, wieder gekennzeichnet durch ein dieser Leitung zugeordnetes, nicht dargestelltes Lam-

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pensignal, beispielsweise auf der nicht dargestellten Leitung 2, der die Übertragung ü^re2 zugeordnet ist, so wird, falls vor Fortführung des bestehenden Gespräches (zwischen Bedienung und Teilnehmer der Leitung 1) der neue Anruf erledigt werden soll, der erste Teilnehmer zum Warten aufgefordert. Die Bedienung betätigt dann die Abfragetaste AT 2. Über denTastenkontalct^iT2I wird wie vorher ein Stromkreis für das RelaisIF hergestellt: Erde, Relais F, Tastenkontakt AT 21,_ Gleichrichter Gr 2, Relais A 2, Minus. Die sich nun. abspielenden Vorgänge entsprechen den bereifts beschriebenen. In dem Übertrager Ue2 sprechen die Relais A2, AH2 und P2 an. Die Relais A2 und P2 legen sich über Kontakte a21 bzw. p2I und /I bzw. /7z.I in Haltekreise. Die Lampe PL2 wird über Kontakt p 2II eingeschaltet.

Sofort nach Betätigung der Taste AT2 wird durch das Ansprechen des. Relais F (öffnen des Kontaktes/I) der Haltekreis für die Relais Al und Pl in der Übertragung Ue 1 aufgetrennt. Relais A1 fällt sofort ab. Das durch Öffnen des Kontaktes aiii abgeschaltete Relais AH1 hat jedoch verzögerten Abfall, so daß Relais P1 über Wicklung I weiter erregt gehalten wird. Das durch Relais F eingeschaltete Relais FH spricht früher an, als Relais AHl abfällt, so daß der Haltekreis für Relais P1 über Wicklung II wieder geschlossen wird. In der zuletzt getasteten Übertragung Ue2 sind somit die Relais A2, AH2 und P 2 erregt, während in der zuvor getasteten Übertragung Ue 1 als einziges das Relais Pl weiter erregt gehalten wird. Die LampePLl im Übertrager UeI leuchtet weiter zum Zeichen dafür, daß die Bedienung die Möglichkeit hat, den an der Leitung-1 befindlichen Teilnehmer, der nun von der Sprecheinrichtung der Bedienungsistelle abgeschaltet ist (Wartezustand), wieder anzuschalten. Wünscht z. B. der an der Leitung 2 liegende Teilnehmer nur eine Auskunft, so kann die Bedienung nach Erteilung derselben den an der Leitung 1 liegenden Teilnehmer durch Betätigen der Abfragetaste ATl wieder anschalten, wodurch die Relais Al und AHl in der Übertragung UeI neben dem erregt gebliebenen Relais Pl erneut erregt werden. Das Gespräch mit dem an der Leitung 1 liegenden und nun. wieder angeschalteten Teilnehmer kann fortgesetzt werden. In der Übertragung Ue2 werden nach Loslassen der Abfragetaste AT 2 in der für die Übertragung Ue 1 schon beschriebenen Weise die Relais A2 und AH2 zum Abfall gebracht, während Relais P 2 weiter gehalten wird.

Beauftragt der an der Leitung 1 liegende Teilnehmer die Bedienungsstelle mit der Herstellung einer Verbindung zu einem anderen Teilnehmer derselben Anlage, beispielsweise zu dem Teilnehmer, der über Leitung 3 erreichbar ist, so betätigt die Bedienung die Abfragetaste AT3. In der Übertragung UeZ werden entsprechend den vorher für die Leitung 1 beschriebenen Vorgängen die Relais A3, AH3 und P3 erregt und' erregt gehalten. In der Übertragung UeI werden ebenfalls, entsprechend den schon beschriebenen Vorgängen die Relais Al und AHl zum Abfall gebracht, Relais Pl gehalten. In der Übertragung Ue2, in welcher nur noch das Relais P2 über Konitakte p21 und /I in einem Haltekreis lag, wird unmittelbar nach Betätigung der Taste AT 3 durch das Ansprechen des Relais F (öffnen des Kontaktes/I) das Relais P 2 zum Abfall gebracht. Damit wird der Bereitschaftszustand der Leitung 2 aufgehoben, die Lampe PL 2 erlischt.

Die P-Relais der Übertragungen UeI und Ue3 sind erregt. Dadurch sind die Leitungen 1 und 3 besonders gekennzeichnet. Um die beiden Teilnehmer zusammenzuschalten, betätigt die Bedienung eine nichtgezeigte Kopplungstaste od. dgl. Dadurch werden in einem Verbindungssatz VS (s. Fig. 2) Vorgänge wirksam, durch die zwei Drehwähler auf die beiden geästemnzeichneten, zu verbindenden Leitungen eingestellt werden, z. B. der Wähler mit den Schaltarmen dla/dlb auf die an der Übertragung UeI endende Leitung 1 und der Wähler mit den Schaltarmen d2 a/d2 b auf die an der Übertragung Ue 3 endende Leitung 3. Es sind Schaltmittel vorhanden, die die Aufrechterhaltuiig der hergestellten Verbindung von, den P-Relais der Übertragungen unabhängig machen.

Claims

Patentanspruch ε-1. Schaltungsanordnung für handbediente Fernsprechvermittlungseinrichtungen mit durch Tasten gesteuerten Kopplungsschaltmitteln für die in der Vermittlungsstelle endenden Leitungen, dadurch gekennzeichnet, daß beim einmaligen Betätigen einer einer zweiten Leitung (2) zugehörigen Taste (AT 2) während des Bestehens einer Sprechverbindung zwischen der Bedienung der Vermittlungsstelle und einer ersten Leitung- (1) den Übertragungen (UeI, Ue2, Ue3) für die in der Vermittlungsstelle endenden Leitungen (1, 2, 3) gemeinsam zugeordnete Schaltmittel (P, FH) die erste Leitung (1) unter gleichzeitiger Unterbrechung der bestehenden Sprechverbindung in einen vorübergehenden Wartezustand überführen und die zweite Leitung (2) in Sprechverbinduiig mit der Bedienung der Vermittlungsstelle bringen.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Bedienung zuletzt getasteten zwei Leitungen (z. B. 1, 2) bei Betätigung einer Kopplungstaste unter Abschaltung der Sprecheinrichtung der Vermittlungsstelle miteinander verbunden werden und' daß diese Sprechverbindung in der Vermittlungsstelle durch Anzeigemittel (PL) gekennzeichnet wird, die von Schaltmitteln. (P) der den Leitungen (1, 2) zugeordneten Übertragungen (UeI, Ue2) gesteuert werden.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 918 449.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 7Ο9696/1ΟΦ 9.57