DE1014614B

DE1014614B - Schleppanschlag fuer Einstellvorrichtungen in Nachrichtengeraeten

Info

Publication number: DE1014614B
Application number: DET7971A
Authority: DE
Inventors: Bruno Krause
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1953-06-13
Filing date: 1953-06-13
Publication date: 1957-08-29

Description

Schleppanschlag für Einstellvorrichtungen in Nachrichtengeräten In Nachrichtengeräten, z. B. in Rundfunkempfängern, werden die Abstimmittel (Drehkondensatoren, Tauchkernvariometer) od. dgl. häufig mittels eines Seilantriebes eingestellt. Beim Antrieb von Drehkondensatoren wird hiermit eine Feineinstellung erreicht und zugleich der Skalenzeiger bewegt. Bei Drehkondensatoren wird auch eine Zahnradübersetzung angewendet. Bei Tauchkernspulen werden die Kerne mittels eines Seiles innerhalb der Spule hin und her gezogen.
In a11 diesen Fällen ist es ungünstig, den Anschlag am Abstimmelement anzubringen, da dann in der Anschlagstellung das Seil beim Weiterdrehen des Bedienungsknopfes überlastet wird bzw. bei Verwendung eines Zahnradantriebes das Abstimmelement selbst überlastet wird, weil infolge der Übersetzung große Kräfte übertragen werden. Aus diesem Grunde wird bekanntlich ein sogenannter Schleppanschlag verwendet, der an der Achse angebracht ist, auf der der Bedienungsknopf sitzt (deutsches Patent 558 382). Ein solcher Schleppanschlag ermöglicht, den Drehbereich des Bedienungsknopfes beliebig weit über 360° auszudehnen. Ein Schleppanschlag enthält eine oder mehrere Scheiben, die mit Nasen versehen sind, ähnlich wie in Zählwerken.
Bei Verwendung eines solchen Schleppanschlages ergibt sich aber nun wiederum der Nachteil, daß der Drehbereich des Abstimmittels genau in Deckung mit dem durch den Schleppanschlag begrenzten Drehbereich des Bedienungsknopfes gebracht werden muß. Dies ist im allgemeinen recht umständlich. Bei dem obenerwähnten Tauchkernvariometer müßten nämlich die Kerne auf dem Seil an einer ganz bestimmten Stelle befestigt werden.
Es ist bekannt, den Anschlag eines Drehknopfes einstellbar zu machen (DIN 41592). Zu diesem Zweck kann eine unter dem Drehknopf angeordnete ringförmige Scheibe mit Anschlagnase in einer beliebigen Stellung des Drehbereiches mittels Schrauben mit dem Drehknopf verspannt werden. Dieser einstellbare Anschlag erfordert ein besonderes Element (Drehknopf), welches wieder an der Achse zu befestigen ist, während die Erfindung voraussetzt, daß der eine Teil des Anschlages an der Achse selbst befestigt wird. Für diesen Fall zeigt die Erfindung eine einfachere Lösung.
Die Erfindung besteht darin, daß der ortsfeste Teil des Anschlages in einem längs eines Halbkreises verlaufenden Schlitz um die Antriebsachse herum zur Änderung der Anschlagstellung verschiebbar ist und daß der an der Antriebsachse befindliche Anschlag aus einem durch ein Loch in der Achse hindurchgehenden Stift besteht, der so weit durch das Loch hindurchgeschlagen werden kann, daß dieser Anschlag um 180° verschoben ist. Auf diese Weise wird die für einen Schleppanschlag erforderliche Bedingung erfüllt, daß trotz Anwendung eines halbkreisförmigen Schlitzes für den verstellbaren Anschlag eine Einstellung des Anschlages auf einem Bereich von 360° möglich ist.
Die Verwendung eines etwa halbkreisförmigen Schlitzes ist in der Funktechnik für verstellbare Rasten einer Abstimmeinrichtung bekannt. Diese Rasteinrichtung ist mit einem Drehkondensator unmittelbar gekuppelt, so daß hier die Aufgabe nicht vorliegt, die Raststellung auf einem Winkelbereich von 360° verschiebbar zu machen.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Auf der Antriebsachse 1 ist z. B. rechts der Bedienungsknopf und links das Seil angebracht. Diese Achse 1 ist in der Platte 2 gelagert. Der ortsfeste Anschlag des Schleppanschlages besteht aus einer Schraube 3, die durch den Schlitz 4 hindurchgesteckt ist und mit der Mutter 5 verschraubt ist. Diese Mutter 5 ist so lang ausgebildet, daß sie auf der Achse 1 gelagert ist und deshalb nicht verloren.gehen kann und zugleich gegen Drehung beim Anziehen der Schraube gesichert ist. Die Scheibe 6 des Schleppanschlages ist in diesem Beispiel mit zwei Nasen 7 und 8 versehen, die einen so großen Abstand voneinander haben, daß der Einstellbereich entsprechend kleiner als 2 X 360° ist. Der an der Einstellachse 1 angebrachte Anschlag wird durch den Stift 9 gebildet, der durch ein Loch in der Achse 1 hindurchgesteckt wird. Dieser Anschlagstift 9 kann gegen die Nasen 7 und 8, jedoch nicht gegen die Schraube 3 anschlagen. Wird die Achse 1 entgegen dem Uhrzeigersinn, also nach links gedreht, so hebt sich der Anschlagstift 9 von der Nase 8 ab und erfaßt die Nase 7 von links her, so daß die Scheibe 6 so lange mitgenommen wird, bis die Nase 8 von links her an die Schraube 3 anschlägt.
Um den Anschlag 3 in die gewünschte Stellung zu bringen, wird die Schraube 3 gelöst, ohne ganz aus der Mutter 5 herausgedreht zu werden. Nach der Verschiebung längs des Schlitzes 4 in die gewünschte Stellung wird die Schraube 3 wieder angezogen.
In diesem Beispiel hat der Schlitz 4 nur die Länge eines -Halbkreises, weil die Achse 1 .in der Platte 2 gelagert ist und deshalb der Schlitz nicht längs eines ganzen Kreisbogens verlaufen könnte. Um die restlichen 180° erfassen zu können, kann jedoch der Stift 9 durch die Achse 1 so weit hindurchgeschlagen werden, daß das linke Ende des Stiftes 9 als Anschlag dient. Wenn man dieses Verfahren wiederholt, lassen sich jeweils weitere 180° erfassen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Schleppanschlag für Einstellvorrichtungen in Nachrichtengeräten, insbesondere für einen Seilantrieb in Rundfunkempfängern, dadurch gekennzeichnet, daß der ortsfeste Teil des Anschlages (3) in einem längs eines Halbkreises verlaufenden Schlitz (4) um die Antriebsachse (1) herum zur Änderung der Anschlagstellung verschiebbar ist und daß der an der Antriebsachse befindliche Anschlag aus einem durch ein Loch in der Achse hindurchgehenden Stift besteht, der so weit durch das Loch hindurchgeschlagen werden kann, daß dieser Anschlag um 180° verschoben ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 495 722, 558 382; französische Patentschrift Nr. 904 282; DIN 41592.