DE1014498B - In einem laengsgeschlitzten Kanal gefuehrte Zugkette fuer Hobel und sonstige Gewinnungsgeraete - Google Patents

Description

• In einem längsgeschlitzten Kanal geführte Zugkette für Hobel und sonstige Gewinnungsgeräte Kohlenhobel, wie sie seit einigen Jahren in zunehmendem Maße zur selbsttätigen Gewinnung und Verladung von Kohle in der Grube im Einsatz sind, werden gewöhnlich von Ketten, und zwar von Rundgliederketten gezogen. Dabei hat sich ergeben, daß das Schleppen dieser Ketten auf dem Liegenden einen ganz erheblichen Kraftbedarf erfordert. Anders ist es, wenn die Kette in einem Führungskanal gleitet. Ein solcher Führungskanal für die Hobelkette kann beispielsweise an dem Förderer angebracht sein, der die von dem Hobel gelöste Kohle aufnimmt und zur Grundstrecke schafft. Dieser Führungskanal muß für den Durchgriff der Kupplungsglieder des Hobels einseitig geschlitzt sein.
• Es ist bekannt, daß Rundgliederketten eine ziemlich erhebliche elastische Federung aufweisen. Da andererseits der Widerstand, den der Hobel findet, ganz erheblichen Schwankungen unterworfen ist, herrscht auch in der Zugkette ein ständiger Spannungswechsel.
• Es kann bei plötzlichen Entlastungen vorkommen, daß einzelne Glieder in Kettenlängsrichtung zusammengeschoben werden. Das kann wiederum dazu führen, daß einzelne in der Schlitzebene liegende Kettenglieder derart in ihrer Ebene verschwenkt werden, daß sie mehr oder minder weit aus dem Schlitz hervortreten. Damit sind aber gewisse Gefahren verbunden.
• So kann es z. B. leicht vorkommen, daß der heraustretende Teil eines Kettengliedes irgendwo anstößt. Ist der Schlitz des Kanals nach unten gekehrt, so könnte sich das Kettenglied beispielsweise am Liegenden verkrallen. Beim Wiederauftreten der Zugspannung, die in der Regel mehr oder minder stoßartig erfolgt, wird dann dieses Glied aufgeweitet oder sonstwie verformt.
• Damit ist die Kette in der Regel unbrauchbar.
• Über längere Strecken gespannte Rundgliederketten, wie z. B. Hobelketten, haben die Eigenart, daß sie sich um ihre Längsachse mehr oder minder stark verdrehen. Es können daher beide Längsstege der in senkrecht zueinander stehenden Ebenen liegenden Kettenglieder aus dem Schlitz hervortreten, sofern das nicht in geeigneter Weise verhindert wird.
• Gemäß der Erfindung wird die Kette so ausgebildet, daß die obenerwähnten Störungen nicht mehr vorkommen können. Die Erfindung sieht vor, daß sämtliche in der Schlitzebene befindlichen senkrechten Kettenglieder auf ihrem dem Schlitz abgekehrten Längssteg senkrecht zu ihrer Längsebene wulstartige Verdickungen von solcher Höhe aufweisen und diese Verdickungen auf den waagerechten Kettengliedern in solcher Breite aufliegen, daß zur Sicherung der Kette gegen Verdrehung und bei einem Zusammenschieben der Kettenglieder die unteren Längssteg der senkrechten Kettenglieder ständig im Schlitzbereich angeordnet sind.
• Bei einem als Rohr ausgebildeten Kanal ist vortellhaft das Führungsrohr so profiliert, daß es etwa auf 914 seines Umfanges zylindrisch ist. Hierbei ist der unterhalb der waagerechten Kettenglieder befindliche den Längsschlitz enthaltende Teil des Rohres eben ausgebildet und sind die den Schlitz begrenzenden Ränder gegeneinander gerichtet. Zwischen den freien Kanten dieser Ränder wird dann der eine Längssteg der senkrechten Kettenglieder geführt, so daß eine Verdrehung nicht möglich ist.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen senkrechten Längsschnitt durch einen Führungskanal und darin geführter Kette bekannter Ausführung, Fig. 2 einen Querschnitt durch den Führungskanal und die Kette bei einer Ausbildung der letzteren gemäß der Erfindung.
• Der Führungskanal 10 weist an seiner Unterseite einen Längsschlitz 11 auf. Der Kanal 10 dient zur Führung einer Rundgliederkette, die sich zusammensetzt aus den waagerecht verlaufenden Kettengliedern 12 und den senkrecht liegenden Kettengliedern 13.
• Der Schlitz 11 des Kanals 10 ist derart bemessen, daß wohl der längs verlaufende Schenkel der senkrechten Glieder 13 in denselben hinein bzw. durch denselben nach außen treten kann. Dagegen sind die waagerechten Glieder 12 eindeutig geführt. Sie gleiten auf den eingezogenen Kanten 14 zu beiden Seiten des Längsschlitzes 11.
• Fig. 1 der Zeichnung läßt erkennen, daß bei der bekannten Ausführung der Ketten die senkrecht liegenden Kettenglieder 13 durch den Längsschlitz 11 des Kanals 10 mehr oder minder weit heraustreten können.
• Solche Glieder 13 nehmen dann eine Winkelstellung zu dem Kanal 10 ein. Um den senkrechten Kettengliedern 13 die Schrägstellungsmöglichkeit nach Fig. 1 zu nehmen, werden sie erfindungsgemäß auf ihren in Längsrichtung der Kette verlaufenden und von dem Schlitz 11 abgekehrten Längsabschnitten mit wulstartigen Verdickungen 15 versehen. Diese sind senkrecht zur Ebene der Glieder 13 derart bemessen, daß sie durch den Schlitz 11 nicht austreten können. Wird eine Kette gemäß Fig. 2 zusammengeschoben, so können die senkrecht liegenden Glieder 13 zwar noch eine geringe Schwenkbewegung vollführen, bis das eine Ende der Wulst an den Flächen 14 des Führungskanals anliegt. Diese Verschwenkung gegenüber der Zugrichtung der Kette ist aber so geringfügig, daß beim Wiederauftreten der Zugspannung mit Sicherheit eine Ausrichtung dieser Kettenglieder in Längsrichtung der Kette erfolgt, ohne daß eine Verformung zu befürchten ist.
• Bei dem in Fig. 2 der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeisprel sind die Verdickungen 15 senkrecht zur Ebene des Kettengliedes 13 aufgesetzt. Der Zweck der Erfindung würde aber auch schon dadurch erreicht, daß der eine Längsschenkel der Kettenglieder 13 senkrecht zur Fläche der letzteren flach gepreßt würde.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. In einem längs geschlitzten Kanal geführte Zugkette für Hobel und sonstige Gewinnungsgeräte zur Gewinnung von Kohle u. dgl., dadurch gekennzeichnet, -daß sämtliche in der Schlitzebene befindlichen, senkrechten Kettenglieder (13') auf ihrem dem Schlitz (11) abgekehrten Längssteg senkrecht zu ihrer Längsebene wulstartige Verdickungen (15) von solcher Höhe aufweisen und diese Verdickungen (15) auf den waagerechten Kettengliedern (12) in solcher Breite aufliegen, daß zur Sicherung der Kette gegen Verdrehung und bei einem Zusammenschieben der Kettenglieder die unteren Längsstege (13) der senkrechten Kettenglieder, die eine normale Bauart aufweisen, ständig im Schlitzbereich angeordnet sind.
2. 2. In einem längs geschlitzten Kanal geführte Zugkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der als Rohr ausgebildete Kanal (10) etwa auf 3/4 seines Umfanges zylindrisch ist, daß der unterhalb der waagerechten Kettenglieder (i2) befindliche, den Längsschlitz enthaltende Teil des Rohres eben ausgebildet ist und die den Schlitz begrenzenden Ränder (11) gegeneinander gerichtet sind. ~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Werbeschrift »Westfalia, Lünen, Löbbe-Hobel« 500 - 8. 3 - 3LH/t3, Abb. 37 bis 40, der Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia, Wethmar b. Lünen/Westf.