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Die Erfindung betrifft ein Motorrad, insbesondere einen Motorroller, mit einer Gepäckaufnahme, wobei die Gepäckaufnahme einen Gepäckaufnahmekasten oder eine Aufnahmekammer innerhalb der Fahrzeugkarosserie des Motorrads aufweist.
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Ein Motorrad, insbesondere in Form eines Motorrollers, ist bereits mit einer Gepäckaufnahme ausgestattet worden, die die Form eines großvolumigen Kastens hatte, in dem große Gegenstände untergebracht werden konnten, beispielsweise ein Sturzhelm, wobei der Kasten unterhalb des zu öffnenden und zu schließenden Sitzes angeordnet war. Ein Beispiel für eine derartige konventionelle Gepäckaufnahme findet sich in der japanischen Patent-Offenlegungsschrift
JP 01-148679 A und der japanischen Patent-Offenlegungsschrift
JP 06-156344 A .
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Allerdings besitzt diese bekannte Gepäckaufnahme nur ein Fassungsvermögen, in dem ein größerer Artikel wie zum Beispiel ein Sturzhelm untergebracht werden kann.
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Im Zuge der weiten Verbreitung von Motorrädern und Motorrollern mit Fahrersitz und zusätzlichem Beifahrersitz entstand das Bedürfnis, in einer Gepäckaufnahme zwei Sturzhelme unterbringen zu können. Diese Unterbringung von zwei Sturzhelmen für Fahrer und Beifahrer ermöglicht zum Beispiel eine Anordnung, wie sie jeweils in folgenden japanischen Patent-Offenlegungsschriften offenbart sind:
JP 10-059255 A ;
JP 11-129969 A und
JP 11-129971 A .
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Bei den bekannten Gepäckaufnahmen ist die Aufnahme derart ausgebildet und angeordnet, daß die beiden Sturzhelme in Längsrichtung des Fahrzeugs, also hintereinander oder in Vorwärts-Rückwärts-Richtung der Fahrzeugkarosserie angeordnet sind. Ein Rahmendeckel deckt den Aufnahmeraum ab, wobei sich ein Karosserierahmen nach hinten zum Hinterteil des Fahrzeugs erstreckt. Außerdem gibt es herkommliche Gepäckaufnahmen, bei denen innerhalb des Gepäckaufnahmekastens noch beträchtlich viel toter Raum vorhanden ist.
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In der
US 6 073 719 A wird ein Motorrad mit einer Gepäckaufnahme beschrieben, die zwei Helme entweder in Längsrichtung oder in Querrichtung nebeneinander aufnehmen kann, wobei ein Zwischenraum zwischen den Helmen bestehen bleibt. Die
JP 11-105762 A beschreibt ebenso eine solche Gepäckaufnahme, wobei das Hinterrad in eine tunnelartige Ausbildung der Bodenfläche hineinragt.
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Die in der
US 5 107 949 A beschriebene Gepäckaufnahme ist zweiteilig ausgebildet, wobei die beiden Fächer an den gegenüberliegenden Seiten des Motorrads angebracht sind. Die Fächer sind und in ihrer Größe veränderbar und können von dem Motorrad abgenommen werden.
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Die Gepäckaufnahme eines Motorrollers in der
JP 02-128971 A besteht aus zwei Teilen in einer Vertiefung hinter dem Sitz, die zum Zwecke der Vergrößerung des Volumens nach außen verschiebbar sind, so dass sie seitlich über den Motorroller hinausragen.
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Diese Gepäckaufnahmen weisen zwar ein erhöhtes Fassungsvermögen auf, haben aber eine Verbreiterung des Motorrads zur Folge.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Motorrad, insbesondere einen Motorroller, mit eine Gepäckaufnahme zu schaffen, die ohne abträgliche Beeinflussung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs oder dessen Lenkbarkeit ein erhöhtes Fassungsvermögen aufweist.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung. Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen. In der Gepäckaufnahme werden zwei Sturzhelme aufgenommen, und zwar erfindungsgemäß Seite an Seite in Querrichtung der Fahrzeugkarosserie, betrachtet in der Draufsicht. Die beiden Helme können einander überlappt oder in Stapelform in Querrichtung der Motorradkarosserie angeordnet werden.
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Die Erfindung betrifft ganz speziell Krafträder in Motorroller-Bauform (vgl. 1). An der Oberseite eines unteren Bereichs eines Sitzes ist das Deckelelement mit Hilfe von Zwingen angebracht, zusammen mit einer Sitzabdeckung für den Sitz.
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Gemäß den baulichen Besonderheiten und Merkmalen der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen angegeben sind, wird der Zugang zu dem Gepäckaufnahmekasten breiter ausgebildet als der äußere Umfangsrand des Sitzes, wobei das Deckelelement, das die Gepäckraumöffnung des Gepäckaufnahmekastens abdeckt, an der Bodenplatte des Sitzes vorgesehen ist. Hierdurch läßt sich eine große Menge Gepäck ordentlich in dem Gepäckraum verstauen, ohne daß dies abträglichen Einfluß auf die Funktionsfähigkeit beim Fahren oder Lenken des Motorrollers hat.
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Darüber hinaus ist erfindungsgemäß die Gepäckraumöffnung breiter als der äußere Umfangsrand des Sitzes, so daß die Gepäckraumöffnung größer als im Stand der Technik sein kann und demzufolge ein sehr großer Gegenstand einfach verstaut und aus dem Gepäckraum herausgenommen werden kann. Das Deckelelement, das die Gepäckraumöffnung des Gepäckaufnahmekastens abdeckt, ist derart ausgebildet, daß die Gepäckraumöffnung größer als im Stand der Technik sein kann, ohne daß dabei das äußere Erscheinungsbild leidet.
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Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besitzt der Gepäckaufnahmekasten den Bereich maximaler Breite hinter dem vorderen Ende des Beifahrersitzes, so daß die Karosserie unterhalb des Fahrersitzes schlank bleiben kann, demzufolge der Fahrer weiterhin Bewegungsfreiheit zum Betätigen der Pedale bei bequemer Sitzposition hat.
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine linksseitige Seitenansicht eines Motorrollers mit einem erfindungsgemäßen Gepäckaufnahmeraum;
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2 eine Draufsicht auf den Motorroller nach 1;
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3 eine seitliche Innenansicht der Struktur des Motorrollers;
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4 eine Draufsicht auf einen Sitz des Motorrollers nach 2;
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5 eine Querschnittansicht des Sitzes und eines Gepäckaufnahmekastens;
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6 ein vergrößerter Querschnitt eines Eingriffszustands zwischen einem Sitzboden und einer Gepäckraumöffnung für das Motorrad nach 5;
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7 eine Querschnittansicht eines modifizierten Beispiels des Gepäckaufnahmekastens; und
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8 eine schematische Draufsicht auf ein modifiziertes Beispiel eines Deckelelements.
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Nach den 1 bis 3 besitzt das hier als Motorroller ausgebildete Motorradfahrzeug 1 einen Karosserierahmen 2 aus Stahlrohrelementen, wie insbesondere in 3 gezeigt ist, und eine Vordergabel 4 mit einem Lenker 5 zum schwenkbaren Haltern eines drehbar in der Gabel gelagerten Vorderrads 3, wobei die Gabel in einem Lenkkopfteil untergebracht ist und sich in zwei Richtungen bezüglich der Fahrzeugkarosserie drehen kann. Eine Antriebseinheit 8 ist an einem Aufhängungsträger 6 gelagert, der am hinteren Bereich des Karosserierahmens 2 über einen nach oben und nach unten verschwenkbaren Lenker 7 befestigt ist.
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Die Antriebseinheit 8 besteht als zusammenhängendes Bauteil aus einem Motor 10 und einem Schwingengehäuse 11, wie an sich bei Motorrollern bekannt. Der Motor 10 ist zum Beispiel ein Viertakt-Einzylindermotor. Das Schwingengehäuse 11 ist mit der linksseitigen Oberfläche eines Kurbelgehäuses 12 des Motors 10 verbunden und erstreckt sich nach hinten, um an seinem hinteren Ende ein Hinterrad 13 auf seiner rechten Seite zu haltern. Ein kontinuierlich variables (stufenloses) Keilriemengetriebe, eine Untersetzungsgetriebeeinheit und eine Motoranlasservorrichtung und dergleichen sind in dem Schwingengehäuse 11 untergebracht. Die Leistung des Motors 11 wird automatisch variiert und auf das Hinterrad 13 übertragen.
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Darüber hinaus ist an der Vorderseite des Kurbelgehäuses 12 des Motors 10 ein sich etwa horizontal nach vorn erstreckender Zylinder 14 angeordnet. Ein Vergaser 15 und ein Luftfilter 16 bilden ein Ansaugsystem des Motors 10 und befinden sich oberhalb des Zylinders 14. Ein Auspuffrohr 18 erstreckt sich von einer Unterseite des Zylinders 14 ausgehend nach hinten und ist an einen Schalldämpfer 19 angeschossen, der sich auf der rechten Seite des Hinterrads befindet.
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Im Fahrzustand des Motorrollers 1 bewegt sich das Hinterrad 13 aufgrund der unregelmäßigen Fahrbahnbedingungen nach oben und nach unten, wobei die Antriebseinheit 8 und die dazugehörigen Hilfselemente, so zum Beispiel der Vergaser 15, der Luftfilter 16 und der Schalldämpfer 19, gemeinsam mitschwingen, wobei der Aufhängungslenker 7 einen Drehpunkt für die Schwingbewegung bildet. Außerdem ist der Schalldämpfer 19 etwa parallel zur Fahrbahnoberfläche bei seitlicher Betrachtung angeordnet.
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Eine Aufhängung 20 der Antriebseinheit 8 ist an der Vorderseite und unterhalb des Motors 10 (des Zylinders 14) angeordnet. So zum Beispiel ist ein vorderes Ende eines Stoßdämpfers 21, der sich im unteren Bereich des Karosserierahmens 2 etwa horizontal in Längsrichtung verlaufend befindet, an dem Karosserierahmen 2 gehaltert, das hintere Ende ist an einem Kraftpunkt eines Lenkers 22 angelenkt, der verschwenkbar von dem Karosserierahmen 2 gehaltert ist, während ein Wirkungspunkt des Lenkers 22 an der Vorderfläche des Kurbelgehäuses 12 der Antriebseinheit 8 über eine Kupplungsstange 23 gekoppelt ist. Der Stoßdämpfer 21 dehnt sich aus und zieht sich zusammen entsprechend der Auf-Ab-Schwingbewegung der Antriebseinheit 8, um den Schwingungsstoß zu absorbieren.
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Die Umgebung des Karosserierahmens 2 ist vollständig von einer Rahmenverkleidung 22 aus Kunstharz umgeben, wobei ein stromlinienförmiger Vorderschild 36 am vorderen Bereich des Karosseriekörpers ausgebildet ist. Ein hinterer Karosseriekörper 27 befindet sich auf der hinteren Hälfte des Fahrzeugs, im oberen Bereich des hinteren Karosserieteils 27 befindet sich ein Sitz 28. Wie in den 1 und 2 gezeigt ist, ist ein Bereich zwischen dem Lenker 5 und dem Sitz 28 tief nach unten gezogen, und in diesem Bereich befinden sich Niederflur-Fußrastböden 29. Fußrastböden 29 sind paarweise auf der rechten und der linken Seite seitlich des Mittelbereichs des Karosserierahmens 2 ausgebildet, ein Kraftstofftank und dergleichen befinden sich in einer Mittelkonsole 30 zwischen den Fußrastböden 29.
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Der Sitz oder Sattel 28 ist so ausgestaltet, daß ein Beifahrersitz 28b für einen Beifahrer an den hinteren Teil des Fahrersitzabschnitts 28a anschließt, wobei der Beifahrersitz gegenüber dem Fahrersitz nach oben abgestuft ist. Der auf dem Fahrersitz 28a sitzende Fahrer stellt seine beiden Füße auf die Fußrastböden 29, der auf dem Beifahrersitz 28b sitzende Beifahrer plaziert seine beiden Füße auf paarweisen Beifahrerfußrasten 31. Die Beifahrerfußrasten 31 sind einstückig an dem hinteren Karosserieteil 27 ausgebildet, um mit den Fußrastböden 29 – nach oben um eine Stufe versetzt – an den vorderen Fußrastbereich anzuschließen.
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Gemäß 3 ist der vordere Endabschnitt des Sitzes 28 schwenkbar an dem oberen Ende eines Sitzträgers 33 angelenkt, der von einer Mittelabschnitt des Karosserierahmens 2 absteht, so daß der Sitz frei verschwenkbar ist und gemäß Pfeilrichtung A in 1 aufstellbar ist, um offen zugänglich zu sein. Darüber hinaus ist ein Gepäckaufnahmekasten 36 als mit einem Boden ausgestatteter Behälter ausgebildet, der eine Ladeöffnung (Gepäckeingabe-/-entnahmeöffnung) 35 aufweist, die nach oben mündet und sich im Inneren des hinteren Karosserieteils 27 unterhalb des Sitzes 28 befindet, wodurch eine Gepäckaufnahmeeinrichtung 37 gebildet wird. Ist der Sitz 28 geöffnet, läßt sich ein großer Gegenstand in den Gepäckaufnahmekasten 36 hineinlegen oder aus ihm herausnehmen.
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Da die Antriebseinheit 8 und das Hinterrad 13 sich gerade unterhalb einer Gepäckaufnahmekammer bilden, ist die Gepäckaufnahmeeinrichtung 37 derart ausgebildet und angeordnet, daß das Hinterrad 13 nicht mit der Bodenfläche des Gepäckaufnahmekastens 36 kollidiert, wenn die Antriebseinheit 8 sich in ihrer obersten Stellung des Schwing-Hubbereichs befindet. Der Vergaser 15 und der Luftfilter 16 liegen direkt vor dem Gepäckaufnahmekasten 36, und wenn der Sitz 28 geöffnet wird, sind der Vergaser 15 und der Luftfilter 16 leicht für Wartungsarbeiten zugänglich.
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Gemäß 2 ist die Ladeöffnung 35 des Gepäckaufnahmekastens 36 in ihrer Breitenrichtung größer als ein äußerer Umfangsrand des Sitzes 28, wie durch eine Doppelpunkt-Strich-Linie angedeutet ist, während gemäß 5 ein Deckelelement 39 mit einer im Grundriß gewölbten Form an der Oberfläche einer Bodenplatte 38 des Sitzes 28 durch Zwingenelemente 40 befestigt ist. Das Deckelelement 39 bedeckt die Ladeöffnung 35 des Gepäckaufnahmekastens 36 von der Oberseite her. Wenn das Deckelelement 39 an der Oberseite der Bodenplatte 38 mit Hilfe der Zwingenelemente 40 befestigt ist, wird der Außenumfang der Sitzabdeckung 41 des Sitzes 28 eingeklemmt, so daß ein Sitzpolster 42, das aus Schaumstoff oder dergleichen besteht, fixiert wird.
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Darüber hinaus ist eine maximale seitliche Breite W1 des Gepäckaufnahmekastens 36 weiter hinten gelegen als das Vorderende des Beifahrersitzabschnitts 28b, wie aus 2 hervorgeht, und dieser Bereich mit der Breite W1 ist außerdem weiter hinten gelegen als die Beifahrerfußrasten 31. Darüber hinaus ist die Fahrzeug-Breite W2 an der Stelle maximaler Breite W1 des Gepäckaufnahmekastens 36 kleiner als die größte Breite W3 des Lenkers 5.
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Wie in 6 gezeigt ist, ist ein Sitzunterteil 43 einstückig an die Unterseite der Bodenplatte 38 des Sitzes 28 entlang einer äußeren Umfangskante in der Nähe der Unterseite der Bodenplatte 38 angeformt, und ein im Querschnitt bogenförmiger konkaver Abschnitt 43a mit einer größeren Breite als der übrige Querschnitt des Sitzunterteils 43 ist einstückig am tiefstgelegenen Bereich des Sitzunterteils 43 angeformt.
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Darüber hinaus ist ein aus Gummi, Kunstharz oder dergleichen gebildetes Dichtungselement 44 entlang dem gesamten Umfang des Öffnungsrandes der Ladeöffnung 35 angeformt, wobei der Querschnitt des Dichtungselements 44 konvexe Form hat und das Dichtungselement an der Ladeöffnung 35 des Gepäckaufnahmekastens 36 angebracht ist. Das Dichtungselement 44 steht in Eingriff mit und arbeitet zusammen mit dem bogenförmigen konkaven Abschnitt 43a des Sitzunterteils 43.
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Darüber hinaus ist der Gepäckaufnahmekasten 36 mit einem linken und einem rechten Seitenabschnitt 45a bzw. 45b ausgestattet, die nach Maßgabe einer Außenform eines zu verstauenden Gegenstands (zu verstauender Gegenstände) gemäß 5 bogenförmig ausgeformt sind, wobei ein Bodenabschnitt 46 die beiden Seitenabschnitte 45a und 45b miteinander verbindet und ebenfalls auf der linken und der rechten Seite bogenförmig gekrümmt ausgebildet ist. Hierdurch können zwei Integralhelme 47 und 48 in dem Gepäckaufnahmekasten 36 in einer Lade aufgenommen werden, in der sich die Helme im Grundriß an einer links gelegenen bzw. einer rechts gelegenen Stelle befinden, so, wie es in der Zeichnung dargestellt ist.
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Da hier der Gepäckaufnahmekasten 36 entsprechend der Form zweier Integralhelme 47 und 48 als zu verstauende Gegenstände ausgeformt ist, können die beiden Integralhelme 47 und 48 ohne Verschwendung von Totraum sicher aufgenommen werden, wobei die in dem Gepäckaufnahmekasten 36 verstauten Helme sich nicht bewegen.
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Außerdem stehen die äußeren Umfangsränder der paarweisen linken und rechten Deckelelemente 39 in Eingriff mit einem Eingriffsflansch 49, der am oberen Ende des hinteren Karosserieteils 27 ausgebildet ist, um dort gemäß 5 fixiert zu werden.
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Bei der vorliegenden Ausführungsform ist die Ladeöffnung 35 des Gepäckaufnahmekastens 36 außerdem breiter ausgebildet als der äußere Umfangsrand des Sitzes 27, und das die Ladeöffnung 35 des Aufnahmekastens 36 bedeckende Deckelelement 39 ist an der Bodenplatte 38 des Sitzes 28 fest angebracht. Im Ergebnis läßt sich eine große Menge Gegenstände oder läßt sich ein großer Artikel ordentlich verstauen, ohne daß dies abträglichen Einfluß auf das Betriebsverhalten des Motors hat, beispielsweise den Vortrieb des Fahrzeugs oder die Lenkstabilität.
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Darüber hinaus ist die Ladeöffnung 35 so ausgebildet, daß sie breiter ist als der äußere Umfangsrand des Sitzes 38 in seitlicher Richtung des Fahrzeugs, demzufolge die Ladeöffnung 35 größer sein kann als bei einem herkömmlichen Fahrzeug dieser Art, und folglich läßt sich ein großer Gegenstand einfach verstauen und dem Gepäckkasten entnehmen. Die Lage des Deckelelements 39, welches die Ladeöffnung 35 des Gepäckaufnahmekastens 36 bedeckt, macht es möglich, daß die Ladeöffnung 35 größer als im Stand der Technik wird, ohne daß das äußere Erscheinungsbild leidet.
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Die maximale Breite W1 des Gepäckaufnahmekastens 36 liegt weiter hinten als das vordere Ende des Beifahrersitzabschnitts, demzufolge der Karosseriekörper unterhalb des Fahrersitzes 28a schmal und schlank wird, so daß die Beinfreiheit und die Fahreigenschaften für den Fahrer gut sind. Der Bereich maximaler Breite, W1, des Gepäckaufnahmekastens 36 befindet sich weiter hinten als die Beifahrerfußrasten 31, so daß der hintere Karosserieteil 27 nicht mit den Füßen des auf dem Beifahrersitzabschnitt 28b sitzenden Beifahrers kollidiert, so daß auch der Beifahrer bequem sitzen kann.
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Die Fahrzeugbreite W2 im Bereich der maximalen Breite W1 des Gepäckaufnahmekastens 36 ist kleiner als die größte Breite W3 des Fahrzeugs beim Lenker, so daß die Möglichkeit des Fahrzeugs, Engstellen zu passieren, nicht beeinträchtigt wird.
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Der Gepäckaufnahmekasten 36 ist so ausgeformt, daß er mehrere Integralhelme 37 und 38 in einem Zustand aufnehmen kann, in welchem die Helme sich an einer linken und einer rechten Stelle bei Betrachtung in Draufsicht befinden. Im Ergebnis kann der Gepäckaufnahmekasten 36 bei einem Motorroller eingesetzt werden, auf dem zwei Personen fahren können.
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7 zeigt eine Querschnittansicht eines modifizierten Beispiels des Gepäckaufnahmekastens 36. In dem dargestellten Zustand ist ein Gepäckaufnahmekasten 50 in der modifizierten Ausführungsform so aufgebaut, daß ein linker Flächenabschnitt 51a als flache Platte ausgebildet ist, während ein rechter Flächenabschnitt 51b bogenförmig oder gekrümmt ausgebildet ist und ein Bodenteil 52, der die beiden Flächenabschnitte 51a und 52b miteinander verbindet, ebenfalls so ausgebildet ist, daß er bogenförmige Abschnitte im linken und rechten Bodenbereich aufweist. Daher lassen sich zwei Integralhelme 47 und 48 in teilweise ineinandergestecktem oder überlappendem Zustand links und rechts in Breitenrichtung des Gepäckaufnahmekastens 50 unterbringen.
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8 ist eine schematische Draufsicht eines modifizierten Beispiels des Deckelelement 39. Das vorliegende modifizierte Deckelelement 53 hat ringförmige Gestalt und umgibt den gesamten Umfang des Sitzes 28 und bedeckt die Ladeöffnung 35 des Gepäckaufnahmekastens 36 von oben her.
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Das Deckelelement 53 umgibt mit seiner ringförmigen Ausbildung den gesamten Umfang des Sitzes 28, demzufolge das Deckelelement 53 nicht nur die Ladeöffnung 35 bedeckt, die breiter gestaltet ist, sondern außerdem den gesamten Umfang des Sitzes 28, wodurch das äußere Erscheinungsbild des Fahrzeugs verbessert wird.
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Bei der oben beschriebenen Ausführungsform wird die Gepäckaufnahmeeinrichtung 37 bei einem Motorroller verwendet, allerdings kann die Gepäckaufnahmeeinrichtung 37 auch bei anderen Krafträdern eingesetzt werden.
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Die obige Ausführungsform sowie die dazugehörigen Modifikationen betreffen den Fall, daß zwei Integralhelme 47 und 48 als umfangreiche Gegenstände in dem Gepäckaufnahmekasten 36 verstaut werden, es können allerdings auch andere voluminöse Gegenstände ebenso wie langgestreckte Gegenstände verstaut werden, so zum Beispiel eine Aktentasche oder dergleichen, wie dies offensichtlich bei dem Gepäckaufnahmekasten 36 der Fall ist. Die obige Ausführungsform betrifft einen Motorroller für Fahrer und Beifahrer, die Erfindung läßt sich aber auch anwenden bei einem Motorroller für lediglich eine Person. Die Ladeöffnung des Gepäckaufnahmekastens ist breiter als der äußere Umfangsrand eines Sitzes 27 in Breitenrichtung der Karosserie. Ein die Ladeöffnung bedeckendes Deckelelement für den Gepäckaufnahmekasten kann an einer Bodenplatte des Sitzes vorgesehen sein.