DE10139784A1 - Verfahren zur Regelung der Fahrzeug-Kraftstoffzufuhr beim Beschleunigen und eine zugehörige Vorrichtung - Google Patents
Verfahren zur Regelung der Fahrzeug-Kraftstoffzufuhr beim Beschleunigen und eine zugehörige VorrichtungInfo
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Abstract
Verfahren zur Regelung der Fahrzeug-Kraftstoffzufuhr beim Beschleunigen und eine zugehörige Vorrichtung, um schädliche Motorabgase eines Fahrzeugs zu reduzieren und um die Nutzleistung eines Motors zu erhöhen, wenn mit dem Motor beschleunigt wird, wobei nach der Feststellung (S235), ob der Betrag einer Integrations-Ausgangsgröße außerhalb eines vorgegebenen Bereiches liegt, wenn das Fahrzeug beschleunigt wird, die Integrations-Ausgangsgröße und eine Proportional-Ausgangsgröße modifiziert wird (S240) und die Kraftstoffzufuhr auf der Basis der modifizierten Größen geregelt wird, wenn die Integrations-Ausgangsgröße außerhalb des vorgegebenen Bereiches liegt. DOLLAR A Weiterhin wird eine zusätzlich zuzuführende Kraftstoffmenge (S255) auf der Basis der Messung (S245) einer Inversionszeit mittels eines O¶2¶-Sensors (140) berechnet, wenn die berechnete Inversionszeit eine vorgegebene Inversionszeit überschreitet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung der
Fahrzeug-Kraftstoffzufuhr beim Beschleunigen und eine
zugehörige Vorrichtung und insbesondere ein Verfahren zur
Regelung der Kraftstoffzufuhr, so dass beim Beschleunigen eine
angemessene Kraftstoffzuführung schnell erzielt wird und
gleichzeitig schädliche Abgase reduziert werden und die
Nutzleistung des Motors erhöht wird.
Fahrzeugmotoren nach dem Stand der Technik sind mit einer
elektronischen Regeleinheit (nachfolgend mit ECU bezeichnet)
versehen, wobei die ECU, welche Daten der Betriebszustände wie
Fahrzeuggeschwindigkeit und Motordrehzahl als Eingangsgrößen
hat, die Kraftstoffzufuhr für den Motor regelt, indem sie die
Einspritzventile regelt, mit denen der Kraftstoff in den Motor
eingespritzt wird.
Wenn ein Motor mittels der Änderung der Drosselklappenstellung
von geschlossener Drosselklappe zu geöffneter Drosselklappe
beschleunigt wird, bestimmt die ECU eine angemessene
Kraftstoffmenge, die beim Beschleunigen zuzuführen ist und
regelt die Einspritzventile, um die ermittelte Kraftstoffmenge
einzuspritzen, wobei die zuzuführende Kraftstoffmenge mittels
Rückkopplungsgrößen berechnet wird.
Die Rückkopplungsgrößen weisen auf: eine Proportional-
Ausgangsgröße (nachfolgend als P-Ausgangsgröße bezeichnet),
die proportional zu einem Eingangssignal eines O2-Sensors ist,
und eine Integral-Ausgangsgröße (nachfolgend als
I-Ausgangsgröße bezeichnet), die proportional zu einem
integrierten Wert des Eingangssignals des O2-Sensors ist. Beim
Beschleunigen werden diese Rückkopplungsgrößen auch
berücksichtigt, um im Abgas enthaltene schädliche Gase zu
verringern.
Detaillierter betrachtet wird die beim Beschleunigen
zuzuführende Kraftstoffmenge berechnet, indem zu einer
Grundkraftstoffmenge ein Beschleunigungskorrekturwert addiert
wird, multipliziert mit einem Kurzzeitkorrekturwert und einem
Langzeitkorrekturwert, wobei der Beschleunigungskorrekturwert
mittels eines vorgegebenen Prozesses bestimmt wird.
Die Grundkraftstoffmenge ist eine Kraftstoffmenge entsprechend
einem theoretischen Luft-Kraftstoff-Verhältnis, wenn eine
Rückkopplungsgröße nicht berücksichtigt wird. Der
Kurzzeitkorrekturwert ist ein Korrekturwert, der auf der Basis
der Echtzeit-I-Ausgangsgröße und -P-Ausgangsgröße des
O2-Sensors berechnet wird. Der Langzeitkorrekturwert ist ein
Korrekturwert, der auf der Grundlage des Betrages berechnet
wird, wenn ein tiefpassgefiltertes Signal des
Kurzzeitkorrekturwertes außerhalb eines vorgegebenen
Bereiches liegt.
Der Beschleunigungskorrekturwert ist ein Korrekturwert, der
proportional zu einer Motorlaständerung ist.
Wenn die Drosselklappe des Motors geschlossen ist, werden, um
zu verhindern, dass sich die zuzuführende Kraftstoffmenge
stark ändert und um dadurch zu verhindern, dass sich die
Stabilität des Motorbetriebes verschlechtert, die
I-Ausgangsgröße und die P-Ausgangsgröße niedriger gesetzt, als
wenn die Motor-Drosselklappe geöffnet ist.
Wenn daher bei einer anfangs geschlossenen Drosselklappe
beschleunigt wird, kann es einen Zeitraum geben, in dem
mageres Abgas vorliegt, weil die I-Ausgangsgröße, welche
mittels des Integrierbeiwertes berechnet wird, erst langsam
ansteigt.
Fig. 4 zeigt eine Grafik, die den Betriebszustand eines Motors
gemäß dem Stand der Technik zeigt, wenn ausgehend von einer
geschlossenen Drosselklappe bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit
von 20 km/h beschleunigt wird.
Wie in Fig. 4 dargestellt, zeigt ein O2-Sensor normalerweise
einen Fett-Zustand an, wenn der Motor mit geschlossener
Drosselklappe gefahren wird. Dies liegt daran, dass eine hohe
Grundkraftstoffmenge verwendet wird, um eine ungleichmäßige
Verbrennung zu kompensieren, die dadurch verursacht wird, dass
die Motordrehzahl hoch und die Motorlast sehr klein ist.
In einem solchen Zustand mit geschlossener Drosselklappe wird
die für die Berechnung des Korrekturwertes verwendete
I-Ausgangsgröße mit einem niedrigen Betrag versehen.
Wenn sich daher der Motorzustand in einen Zustand ändert, in
dem die Drosselklappe geöffnet wird, erfasst der O2-Sensor
mageres Abgas, weil nicht genügend Kraftstoff zugeführt wird,
obwohl ein Beschleunigungskorrekturwert berücksichtigt wird,
da die I-Ausgangsgröße anfangs sehr niedrig gesetzt ist.
Außerdem bleibt das Abgas mager, bis die erst allmählich
ansteigende I-Ausgangsgröße auf einen genügend hohen Betrag
angestiegen ist.
Ferner wird der Zeitraum verlängert, in dem das Abgas mager
ist und in dem viele Stickoxide (NOx) ausgestoßen werden, weil
die I-Ausgangsgröße nur allmählich ansteigt, und in diesem
Zeitraum ist die Nutzleistung des Motors reduziert.
Zusätzlich tritt besonders anfangs nach dem Starten des Motors
ein Verzögerungsphänomen auf, wodurch der Motor beim
Beschleunigen nahezu stehen bleibt, weil fehlender fetter
Kraftstoff auf den Wänden des Luftansaugsystems einen weiteren
Mangel an zugeführtem Kraftstoff verursacht.
Die Erfindung wurde geschaffen, um schädliche Abgase zu
verringern und um gleichzeitig die Motornutzleistung zu
erhöhen, indem die Kraftstoffzufuhrregelung verbessert wird.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zu schaffen, mittels denen die Kraftstoffzufuhr
eines Fahrzeugs beim Beschleunigen derart regelbar ist, dass
die gemäß dem Fahrzustand des Fahrzeugs zuzuführende
Kraftstoffmenge schnell geändert werden kann, indem die
Beträge von Rückkopplungsgrößen modifiziert werden, und um
eine zusätzliche Kraftstoffmenge zu bestimmen, wenn der
Zeitraum, in dem mageres Abgas vorliegt, einen vorgegebenen
Zeitraum überschreitet.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Regeln der
Kraftstoffzufuhr eines Fahrzeugs beim Beschleunigen, bei dem
eine Regeleinheit eine Grundkraftstoffmenge berechnet, eine
Ausgangsspannung eines O2-Sensors empfängt und dann eine
P-Ausgangsgröße an Hand einer Spannungsdifferenz zwischen der
Ausgangsspannung und einer vorgegebenen Referenzspannung, eine
I-Ausgangsgröße auf Basis eines integrierten Wertes der
Spannungsdifferenz und einen Kurzzeit- und einen Langzeit-
Korrekturwert auf der Basis der I-Ausgangsgröße und der
P-Ausgangsgröße berechnet, wird ermittelt, ob das Fahrzeug
beschleunigt, wird, wenn festgestellt wird, dass das Fahrzeug
beschleunigt wird, ermittelt, ob die I-Ausgangsgröße in einem
vorgegebenen Bereich liegt, werden, wenn festgestellt wird,
dass die I-Ausgangsgröße und die P-Ausgangsgröße außerhalb des
vorgegebenen Bereiches liegen, die I-Ausgangsgröße und die
P-Ausgangsgröße modifiziert, ein Langzeitkorrekturwert auf der
Basis der modifizierten I-Ausgangsgröße und P-Ausgangsgröße
berechnet, die Gesamtmenge des zuzuführenden Kraftstoffes auf
Basis des Langzeitkorrekturwertes berechnet, und die
Einspritzeinrichtung auf Basis der berechneten Gesamtmenge des
zuzuführenden Kraftstoffes betrieben.
Vorzugsweise wird im Schritt des Modifizierens der
I-Ausgangsgröße und der P-Ausgangsgröße die I-Ausgangsgröße
dadurch modifiziert, dass die Differenz zwischen der
I-Ausgangsgröße und einer Referenz-I-Ausgangsgröße mit einem
ersten vorgegebenen Koeffizienten multipliziert und dann die
Referenz-I-Ausgangsgröße hinzuaddiert wird, und wird die
P-Ausgangsgröße dadurch modifiziert, dass die Differenz zwischen
der P-Ausgangsgröße und der Referenz-P-Ausgangsgröße mit einem
zweiten vorgegebenen Koeffizienten multipliziert wird und dann
die Referenz-P-Ausgangsgröße hinzuaddiert wird.
Der Schritt der Berechnung der gesamten zuzuführenden
Kraftstoffmenge umfasst das Multiplizieren der
Grundkraftstoffmenge mit der modifizierten I-Ausgangsgröße und
mit der modifizierten P-Ausgangsgröße und dann ein
Hinzuaddieren eines Beschleunigungskorrekturwertes, der
proportional zu einem Änderungsbetrag des
Drosselklappenöffnungswinkels ist.
Es wird ebenso bevorzugt, dass das Verfahren für die Regelung
der Kraftstoffzufuhr gemäß der Erfindung weiterhin den Schritt
des Berechnens einer zusätzlichen Kraftstoffmenge aufweist,
wenn eine erfasste Inversionszeit eine vorgegebene Zeitspanne
überschreitet, wobei der Schritt des Berechnens der gesamten
Kraftstoffmenge die Schritte umfasst, dass die
Grundkraftstoffmenge mit der I-Ausgangsgröße und mit der
P-Ausgangsgröße multipliziert wird und dann die zusätzliche
Kraftstoffmenge und der Beschleunigungskorrekturwert hinzu
addiert werden, der proportional zum Änderungsbetrag des
Drosselklappenöffnungswinkels ist.
Die zusätzliche Kraftstoffmenge wird berechnet als das Produkt
aus der Inversionszeit und einem vorgegebenen
Konversionsfaktor, wobei das Vorzeichen des Konversionsfaktors
gemäß der Art der Inversion bzw. Umkehrung vom Mager- in den
Fett-Zustand oder vom Fett- in den Mager-Zustand gebildet
wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Regeln der Fahrzeug-
Kraftstoffzufuhr beim Beschleunigen weist auf: einen
Fahrzeuggeschwindigkeitsmesser, einen Motordrehzahlmesser, um
die Drehzahl des Motors zu messen, einen Drosselklappen-
Öffnungswinkelmesser, einen O2-Sensor, um den Mager-/Fett-
Zustand des Abgases zu detektieren, eine Einspritzeinrichtung,
um Kraftstoff in den Motor einzuspritzen, und eine
Regeleinheit, die von den Messvorrichtungen und dem O2-Sensor
Signale empfängt und eine zuzuführende Kraftstoffmenge regelt,
indem sie die Einspritzeinrichtung auf der Basis der
empfangenen Signale regelt, wobei die Regeleinheit das
erfindungsgemäße Verfahren zum Regeln der Kraftstoffzufuhr
durchführt.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines
Ausführungsbeispiels mit Bezugnahme auf die Zeichnung
erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm einer Vorrichtung zur Regelung einer
Fahrzeug-Kraftstoffzufuhr beim Beschleunigen gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zur Regelung der
Fahrzeug-Kraftstoffzufuhr beim Beschleunigen gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung darstellt;
Fig. 3 eine konzeptionelle Darstellung, die den Betrieb einer
Regeleinheit einer Vorrichtung zur Regelung der Fahrzeug-
Kraftstoffzufuhr beim Beschleunigen gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung zeigt;
Fig. 4 ein Diagramm, das den Motorbetrieb nach dem Stand der
Technik darstellt, wenn bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit von
20 km/h von einem Zustand mit geschlossener Drosselklappe
heraus beschleunigt wird.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist eine Vorrichtung für die
Regelung der Fahrzeug-Kraftstoffzufuhr beim Beschleunigen
gemäß der Erfindung auf: einen Fahrzeuggeschwindigkeitsmesser
110, um die Fahrzeuggeschwindigkeit zu messen, einen
Motordrehzahlmesser 120, um die Umdrehungszahl des Motors zu
messen, einen Drosselklappen-Öffnungswinkelmesser 130, um den
Öffnungswinkel der Drosselklappe zu messen, einen O2-Sensor
140, um den Mager-/Fett-Zustand des Abgases zu messen, eine
Einspritzeinrichtung 150, um Kraftstoff in den Motor
einzuspritzen, und eine Regeleinheit 160, die Signale von den
Messvorrichtungen 110-130 und dem O2-Sensor 140 empfängt und
eine zuzuführende Kraftstoffmenge regelt, indem sie die
Einspritzeinrichtung 150 auf der Basis der empfangenen Signale
regelt.
Die Regeleinheit 160 ist vorzugsweise eine übliche
elektronische Regeleinheit ECU (Electronic Control Unit).
Fig. 2 zeigt ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zur Regelung
der Fahrzeug-Kraftstoffzufuhr beim Beschleunigen gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung darstellt.
Die Regeleinheit 160, wie in Fig. 2 dargestellt, ermittelt bei
Schritt S210, ob das Fahrzeug beschleunigt wird.
Der Zustand der Fahrzeugbeschleunigung kann auf der Basis
einer Zunahme der Fahrzeuggeschwindigkeit bestimmt werden.
Vorzugsweise wird die Fahrzeugbeschleunigung jedoch auf der
Basis einer Änderung des Drosselklappenzustandes vom Schließ
in Öffnungszustand an Hand des Eingangssignals vom
Drosselklappen-Öffnungswinkelmesser 130 ermittelt.
Das Verfahren zur Regelung der Fahrzeug-Kraftstoffzufuhr beim
Beschleunigen gemäß der Erfindung kommt zum Abschluss, wenn
bei Schritt S210 bestimmt wird, dass das Fahrzeug nicht
beschleunigt wird.
Wenn bei Schritt S210 bestimmt wird, dass das Fahrzeug
beschleunigt, erfasst die Regeleinheit 160 bei Schritt S215
die Fahrzeuggeschwindigkeit und den Öffnungswinkel der
Drosselklappe und berechnet bei Schritt S220 auf der Grundlage
der erfassten Daten die zuzuführende Grundkraftstoffmenge.
Nach dem Erfassen der Ausgangsspannung des O2-Sensors 140 bei
Schritt S225 berechnet die Regeleinheit 160 zusätzlich auf der
Grundlage der erfassten Ausgangsspannung die
Rückkopplungsgrößen, welche die I-Ausgangsgröße und
P-Ausgangsgröße umfassen, und berechnet ferner bei Schritt S230
den Kurzzeitkorrekturwert. Die Grundkraftstoffmenge und der
Kurzzeitkorrekturwert werden auf übliche Art und Weise nach
dem Stand der Technik berechnet.
Weil die I-Ausgangsgröße ein integrierter Wert der Differenz
zwischen einer Referenzspannung und der Ausgangsspannung des
O2-Sensors 140 ist, wird bei magerem Abgas der Betrag der
I-Ausgangsgröße allmählich abgesenkt und bei fettem Abgas der
Betrag der I-Ausgangsgröße allmählich angehoben.
Nach der Berechnung des Kurzzeitkorrekturwertes bestimmt die
Regelungseinheit 160 bei Schritt S235, ob der Betrag der
I-Ausgangsgröße in einem vorbestimmten Bereich um eine
Referenzgröße vorliegt.
Die Referenzgröße ist als ein solcher Wert vorgegeben, dass
die Grundkraftstoffmenge nicht korrigiert wird, wenn die
I-Ausgangsgröße gleich der Referenzgröße ist.
Der vorbestimmte Bereich kann beliebig derart eingestellt
sein, dass auf der Grundlage der I-Ausgangsgröße die
Korrekturwirkung signifikant wird, das heißt, wenn die
I-Ausgangsgröße außerhalb des Bereiches liegt, werden, wenn
nicht korrigiert wird, schädliche Abgase wie Stickoxide
ausgestoßen. Zum Beispiel wird der Bereich auf 5% um die
Referenzgröße herum festgesetzt.
Bei Schritt 240 werden von der Regeleinheit 160 die
I-Ausgangsgröße und die P-Ausgangsgröße modifiziert, wenn der
Betrag der I-Ausgangsgröße außerhalb des Bereiches liegt.
Die Modifikation der I-Ausgangsgröße und der P-Ausgangsgröße
kann jede Art von Modifikation sein, welche die Anstiegs- oder
Abfallsgeschwindigkeit der I-Ausgangsgröße und der
P-Ausgangsgröße erhöht, wobei sich der Anstieg oder der Abfall
des Betrages der I-Ausgangsgröße und der P-Ausgangsgröße aus
dem Mager- oder Fett-Zustand des Abgases ergibt.
Zum Beispiel wird die I-Ausgangsgröße zu einem Wert
modifiziert, indem die Differenz zwischen der I-Ausgangsgröße
und der Referenz-I-Ausgangsgröße mit einem ersten
vorbestimmten Koeffizienten multipliziert wird und das Produkt
anschließend zur Referenz-I-Ausoangsgröße addiert wird. Das
heißt, die modifizierte I-Ausgangsgröße wird nach einer
Gleichung berechnet zu
"(I-Ausgangsgröße)mod = (I-Ausgangsgröße - Referenz-I-
Ausgangsgröße) × (erster Koeffizient) + (Referenz-I-
Ausgangsgröße)"
Der "erste Koeffizient" in diesem Beispiel
ist als Zahl größer als 1 vorbestimmt.
Die Modifikation der P-Ausgangsgröße wird genauso wie die
Modifikation der I-Ausgangsgröße in obigem Beispiel
durchgeführt.
Wenn die Modifikation der I-Ausgangsgröße und der
P-Ausgangsgröße durchgeführt worden ist, misst bei Schritt S245
die Regeleinheit 160 die Inversionszeit des Ausgangssignals
vom O2-Sensor 140 nach Beginn der Beschleunigung, wobei mit
Inversion zum Beispiel die Umkehrung vom Fett- in den Mager-
Abgaszustand beschrieben wird.
Anschließend bestimmt bei Schritt S250 die Regeleinheit, ob
die Inversionszeit eine vorgegebene Zeit überschreitet.
Die vorgegebene Zeit ist eine beliebige Zeitspanne, die als
Kriterium verwendet werden kann, wenn die Korrektur der
zugeführten Kraftstoffmenge nicht ausreicht, weil der
Invertier-Zustand des Abgases für eine größere Zeitspanne
beibehalten wird, wenn die Korrektur der zugeführten
Kraftstoffmenge nicht ausreicht.
Wenn daher bei Schritt S250 festgestellt wird, dass die
momentane Inversionszeit die vorgegebene Inversionszeit
überschreitet, berechnet die Regeleinheit bei Schritt S255
eine zusätzliche Kraftstoffmenge.
Die zusätzliche Kraftstoffmenge wird aus der Multiplikation
der Inversionszeit mit einem vorgegebenen Konversionsfaktor
berechnet. Das Vorzeichen des Konversionsfaktors wird positiv
gesetzt, wenn die Umkehrung des Abgaszustandes von fett zu
mager erfolgt, und negativ gesetzt, wenn die Umkehrung des
Abgaszustandes von mager zu fett erfolgt.
Bei Schritt S260 berechnet die Regeleinheit 160 einen
Langzeitkorrekturwert, wenn bei Schritt S250 festgestellt
wird, dass die Inversionszeit die vorgegebene Zeit nicht
überschreitet, wenn bei Schritt S255 die zusätzliche
Kraftstoffmenge berechnet wird, oder wenn bei Schritt S235
festgestellt wird, dass der Betrag der I-Ausgangsgröße im
vorgegebenen Bereich liegt. Der Langzeitkorrekturwert wird auf
die übliche Art und Weise nach dem Stand der Technik
berechnet.
Weiterhin berechnet bei Schritt S265 die Regeleinheit 160
einen Beschleunigungskorrekturwert auf die übliche Art und
Weise nach dem Stand der Technik, zum Beispiel proportional
zum Änderungsbetrag des Drosselklappenöffnungswinkels.
Wenn der Langzeitkorrekturwert berechnet worden ist, wird bei
Schritt S270 die vollständige zuzuführende Kraftstoffmenge auf
der Grundlage des Kurzzeitkorrekturwertes, des
Langzeitkorrekturwertes, des Beschleunigungskorrekturwertes
und der zusätzlichen Kraftstoffmenge berechnet.
Die vollständige Kraftstoffmenge wird berechnet, indem die
Grundkraftstoffmenge mit dem Kurzzeitkorrekturwert und dem
Langzeitkorrekturwert multipliziert wird und dann die
zusätzliche Kraftstoffmenge und der
Beschleunigungskorrekturwert, der proportional dem
Änderungsbetrag des Drosselklappenöffnungswinkels ist, hinzu
addiert werden.
Fig. 3 zeigt schematisch die Funktionsweise der Regeleinheit
160.
Die Regeleinheit 160 erfasst jeweils die
Fahrzeuggeschwindigkeit mit dem Fahrzeuggeschwindigkeitsmesser
110, die Motordrehzahl mit dem Motordrehzahlmesser 120, den
Drosselklappenöffnungswinkel mit dem Drosselklappen-
Öffnungswinkelmesser 130 und empfängt Ausgangsspannungssignale
vom O2-Sensor 140.
Auf der Grundlage der erfassten Parameter und des empfangenen
Signals regelt die Regeleinheit die Kraftstoffzufuhr. Die
Regeleinheit stellt fest, ob die I-Ausgangsgröße außerhalb des
vorgegebenen Bereiches liegt, wenn sich die
Fahrzeugantriebsbedingung auf Beschleunigen ändert, und sie
modifiziert die I-Ausgangsgröße und die P-Ausgangsgröße und
regelt die Kraftstoffzufuhr auf der Grundlage der
modifizierten Größen, wenn die I-Ausgangsgröße außerhalb des
vorgegebenen Bereiches liegt.
Nach der Messung der Inversionszeit des O2-Sensors 140
berechnet die Regeleinheit 160 weiterhin eine zusätzliche
zuzuführende Kraftstoffmenge, wenn die gemessene
Inversionszeit eine vorgegebene Zeitspanne überschreitet.
Gemäß der Erfindung werden die Parameter für die Korrektur der
Kraftstoffzufuhr auf der Grundlage der Ausgangsspannung des
O2-Sensors schnell modifiziert, wenn das Fahrzeug beschleunigt.
Folglich verringert die Erfindung die Zeitspanne, in der das
Abgas schädliche Gase enthält, weil ein geeignetes Luft-
Kraftstoff-Verhältnis schneller wiederhergestellt wird.
Weiterhin wird aus dem gleichen Grunde die Nutzleistung des
Motors beim Beschleunigen erhöht.
Zusätzlich wird wegen der schnellen
Wiederherstellgeschwindigkeit des geeigneten Luft-Kraftstoff-
Verhältnisses das Verzögerungsphänomen vermieden, das
eventuell auftritt, wenn ein Motor kurz zuvor angelassen
worden ist.
Claims (10)
1. Verfahren zur Regelung der Kraftstoffzufuhr eines
Fahrzeugs beim Beschleunigen, wobei eine Regeleinheit (160),
die eine Grundkraftstoffmenge berechnet, eine Ausgangsspannung
von einem O2-Sensor (140) empfängt und dann berechnet: eine
P-Ausgangsgröße auf der Grundlage einer Spannungsdifferenz
zwischen einer Ausgabespannung und einer vorgegebenen
Referenzspannung, eine I-Ausgangsgröße auf der Grundlage eines
integrierten Wertes der Spannungsdifferenz, und einen
Kurzzeit- und einen Langzelt-Korrekturwert auf der Grundlage
der I-Ausgangsgröße und der P-Ausgangsgröße, mit den
Schritten: Ermitteln (S210), ob das Fahrzeug beschleunigt
wird, Ermitteln (S235), ob die I-Ausgangsgröße in einem
vorgegebenen Bereich liegt, wenn festgestellt wird, dass das
Fahrzeug beschleunigt wird, Modifizieren (S240) der
I-Ausgangsgröße und der P-Ausgangsgröße, wenn festgestellt wird,
dass die I-Ausgangsgröße außerhalb des vorgegebenen Bereiches
liegt, Berechnen (S260) des Langzeitkorrekturwertes auf der
Basis der modifizierten I-Ausgangsgröße und der modifizierten
P-Ausgangsgröße, Berechnen (S270) der gesamten zuzuführenden
Kraftstoffmenge auf der Grundlage des Langzeitkorrekturwertes
und Betreiben (S275) der Einspritzeinrichtung (150) auf der
Grundlage der berechneten gesamten zuzuführenden
Kraftstoffmenge.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei im Schritt (S240) des
Modifizierens der I-Ausgangsgröße und P-Ausgangsgröße die
I-Ausgangsgröße derart modifiziert wird, dass eine Differenz
zwischen der I-Ausgangsgröße und einer Referenz-I-Aus
gangsgröße mit einem ersten vorgegebenen Koeffizienten
multipliziert wird und dann die Referenz-I-Ausgangsgröße
hinzuaddiert wird, und die P-Ausgangsgröße derart modifiziert
wird, dass eine Differenz zwischen der P-Ausgangsgröße und
einer Referenz-P-Ausgangsgröße mit einem zweiten vorgegebenen
Koeffizienten multipliziert wird und dann die Referenz-P-
Ausgangsgröße hinzuaddiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei im Schritt (S270) des
Berechnens der gesamten zuzuführenden Kraftstoffmenge die
Grundkraftstoffmenge mit dem Kurzzeitkorrekturwert und mit dem
Langzeitkorrekturwert multipliziert wird und dann ein
Beschleunigungskorrekturwert hinzuaddiert wird, der
proportional zum Änderungsbetrag des
Drosselklappenöffnungswinkels ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem ferner (S255) eine
zusätzliche Kraftstoffmenge berechnet wird, wenn eine
gemessene Inversionszeit (S245) eine vorgegebene
Inversionszeit überschreitet, wobei im Schritt (S270) des
Berechnens der gesamten Kraftstoffmenge die
Grundkraftstoffmenge mit dem Kurzzeitkorrekturwert und dem
Langzeitkorrekturwert multipliziert wird und dann die
zusätzliche Kraftstoffmenge (S255) und der
Beschleunigungskorrekturwert (S265) hinzuaddiert werden, der
proportional zu einem Änderungsbetrag des
Drosselklappenöffnungswinkel ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die zusätzliche
Kraftstoffmenge (S255) berechnet wird als Produkt der
Inversionszeit (S245) und eines vorgegebenen
Konversionsfaktors, wobei das Vorzeichen des
Konversionsfaktors gemäß der Art der Inversion von Mager-Fett-
Inversion oder von Fett-Mager-Inversion definiert ist.
6. Verfahren zur Regelung der Kraftstoffzufuhr eines
Fahrzeugs beim Beschleunigen, wobei eine Regeleinheit (160),
die eine Grundkraftstoffmenge berechnet, eine Ausgangsspannung
vom O2-Sensor (140) empfängt und dann berechnet: eine
P-Ausgangsgröße auf der Basis einer Spannungsdifferenz zwischen
einer Ausgangsspannung und einer vorgegebenen
Referenzspannung, eine I-Ausgangsgröße auf der Basis eines
integrierten Wertes der Spannungsdifferenz, und einen
Kurzzeit- und einen Langzeit-Korrekturwert auf der Basis der
I-Ausgangsgröße und der P-Ausgangsgröße, mit folgenden
Schritten: Ermitteln (S210), ob das Fahrzeug beschleunigt
wird, Berechnen (S255) einer zusätzlichen Kraftstoffmenge,
wenn eine gemessene Inversionszeit (S245) eine vorgegebene
Inversionszeit überschreitet, Berechnen (S270) einer gesamten
zuzuführenden Kraftstoffmenge auf der Basis des
Langzeitkorrekturwertes und Betreiben (S275) einer
Einspritzeinrichtung auf der Basis der berechneten, gesamten
zuzuführenden Kraftstoffmenge.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei im Schritt (S270) des
Berechnens der gesamten zuzuführenden Kraftstoffmenge die
Grundkraftstoffmenge mit dem Kurzzeitkorrekturwert und mit dem
Langzeitkorrekturwert multipliziert wird und dann ein
Beschleunigungskorrekturwert hinzuaddiert wird, der
proportional zum Änderungsbetrag des
Drosselklappenöffnungswinkels ist.
8. Vorrichtung zur Regelung der Kraftstoffzufuhr eines
Fahrzeugs beim Beschleunigen, welche aufweist: einen
Fahrzeuggeschwindigkeitsmesser (110), einen
Motordrehzahlmesser (120) für die Erfassung der Motordrehzahl,
einen Drosselklappen-Öffnungswinkelmesser (130), einen
O2-Sensor (140) für das Erfassen eines Mager-/Fett-Zustandes des
Abgases, eine Einspritzeinrichtung (150) zum Einspritzen des
Kraftstoffs in den Motor und eine Regeleinheit (160), die
Signale vor der Messeinrichtungen (110-130) und dem O2-Sensor
(140) empfängt und die zuzuführende Kraftstoffmenge regelt,
indem sie die Einspritzeinrichtung (150) auf der Basis der
empfangenen Signale betreibt, wobei die Regeleinheit (160)
eine vorgegebene Grundkraftstoffmenge berechnet und, nach der
Bestimmung (S270), ob eine I-Ausgangsgröße in einem
vorgegebenen Bereich liegt, wenn das Fahrzeug beschleunigt
wird, die I-Ausgangsgröße und die P-Ausgangsgröße modifiziert,
wenn festgestellt worden ist, dass die I-Ausgangsgröße
außerhalb des vorgegebenen Bereiches liegt, und, nach der
Berechnung (S260) des Langzeitkorrekturwertes auf der Basis
der modifizierten I-Ausgangsgröße und der modifizierten
P-Ausgangsgröße, eine gesamte Kraftstoffmenge auf der Basis des
Langzeitkorrekturwertes berechnet (S270) und die
Einspritzeinrichtung (150) auf der Basis der berechneten,
gesamten, zuzuführenden Kraftstoffmenge betreibt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei die Modifikation der
I-Ausgangsgröße berechnet wird, indem die Differenz zwischen der
I-Ausgangsgröße und einer Referenz-I-Ausgangsgröße mit einem
ersten vorgegebenen Koeffizienten multipliziert wird und dann
die Referenz-I-Ausgangsgröße hinzuaddiert wird, wobei die
Modifikation der P-Ausgangsgröße berechnet wird, indem die
Differenz zwischen der P-Ausgangsgröße und der Referenz-P-Aus
gangsgröße mit einem zweiten vorgegebenen Koeffizienten
multipliziert wird und dann die Referenz-P-Ausgangsgröße
hinzuaddiert wird, und wobei die gesamte zuzuführende
Kraftstoffmenge berechnet wird, indem die Grundkraftstoffmenge
mit dem Kurzzeitkorrekturwert und dem Langzeitkorrekturwert
multipliziert wird und dann der Beschleunigungskorrekturwert
hinzuaddiert wird, der proportional zum Änderungsbetrag des
Drosselklappenöffnungswinkels ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei die Regeleinheit (160)
außerdem die zusätzliche Kraftstoffmenge berechnet, wenn eine
erfasste Inversionszeit eine vorgegebene Inversionszeit
überschreitet, wobei die zusätzliche Kraftstoffmenge berechnet
wird als Produkt aus der Inversionszeit und einem vorgegebenen
Konversionsfaktor, wobei das Vorzeichen des Konversionsfaktors
gemäß der Art der Inversion von Mager-Fetter-Inversion oder
von Fetter-Mager-Inversion definiert wird, wobei die
Modifikation der I-Ausgangsgröße berechnet wird, indem die
Differenz zwischen der I-Ausgangsgröße und einer Referenz-I-Aus
gangsgröße mit einem ersten vorgegebenen Koeffizienten
multipliziert wird und dann die Referenz-I-Ausgangsgröße
hinzuaddiert wird, wobei die Modifikation der P-Ausgangsgröße
berechnet wird, indem die Differenz zwischen der
P-Ausgangsgröße und der Referenz-P-Ausgangsgröße mit einem
zweiten vorgegebenen Koeffizienten multipliziert wird und dann
die Referenz-P-Ausgangsgröße hinzuaddiert wird, und die
gesamte zuzuführende Kraftstoffmenge berechnet wird, indem die
Grundkraftstoffmenge mit dem Kurzzeitkorrekturwert und mit dem
Langzeitkorrekturwert multipliziert wird und dann der
Beschleunigungskorrekturwert hinzuaddiert wird, der
proportional zum Änderungsbetrag des
Drosselklappenöffnungswinkels ist.
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