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Die Erfindung geht aus von einem Backwagen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der DE 197 40 052 A1 ist ein gattungsbildender Backwagen bekannt. Der Backwagen
besitzt zwei seitlich angeordnete L-förmige Trägerteile mit einem ersten, sich in
Einschubrichtung des Backwagens erstreckenden Schenkel und einem zweiten, im vorderen
Bereich sich senkrecht nach oben erstreckenden Schenkel. Am zweiten, sich senkrecht nach
oben erstreckenden Schenkel ist eine Backwagentür über seitlich an der Backwagentür
angeordnete Aufnahmeelemente befestigt.
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Die zweiten, sich senkrecht nach oben erstreckenden Schenkel sind mit Spiel in den
Aufnahmeelementen gehalten, so daß eine Bewegung der Backwagentür relativ zu den
Schenkeln zur Justierung möglich ist. Die zweiten Schenkel weisen an ihren nach oben
weisenden Enden seitlich zur Backwagentür angeordnete Befestigungseinheiten auf, und
zwar besitzen die Schenkel jeweils ein Langloch, durch die Schrauben zur Fixierung der
Backwagentür geführt werden können.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, einen kostengünstigen
gattungsgemäßen Backwagen mit einem reduzierten Montageaufwand bereitzustellen. Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst, während
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen
entnommen werden können.
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Die Erfindung geht aus von einem Backwagen mit einer Backwagentür und einer die
Backwagentür tragenden Trägereinheit.
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Es wird vorgeschlagen, daß ein die Backwagentür im montierten Zustand zur
Trägereinheit zentrierendes Zentrierelement im montierten Zustand der Backwagentür wenigstens
einen Teil einer Stirnseite eines an der Backwagentür befestigten Halteelements abdeckt
und zum Schutz der Stirnseite dient. Insbesondere Trennstellen von zuvor lackierten
Halteelementen können vorteilhaft vor äußeren Einflüssen geschützt und zusätzliche
Abdeckelemente und damit verbundener Montageaufwand können eingespart werden. Das
Zentrierelement kann ausschließlich auf der Stirnseite aufliegen und/oder kann diese
umschließen, wodurch ein besonders vorteilhafter Schutz erzielt werden kann. Mit dem
Zentrierelement können verschiedene Stirnseiten des Halteelements abgedeckt und geschützt
werden, vorzugsweise jedoch seitlich angeordnete Stirnseiten, wodurch das
Zentrierelement zudem als Sichtschutz nutzbar ist bzw. die Stirnseite nach außen vorteilhaft
verdeckt werden kann.
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Das an der Backwagentür befestigte Halteelement kann beispielsweise von einem Steg
gebildet sein, der in ein an einer Auszugschiene des Backwagens befestigtes Hohlprofil
einführbar ist. Ist das Halteelement jedoch als Hohlprofil ausgeführt, kann dieses
vorteilhaft zur Bildung einer Sichtfläche genutzt werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, daß die Backwagentür eine Justiereinrichtung aufweist und
bei der Justierung in einer im unteren Bereich der Backwagentür angeordneten
Lagerstelle schwenkbar gelagert ist. Es kann eine vorteilhafte Führung der Backwagentür bei der
Justierung erreicht und dadurch der Vorgang vereinfacht werden.
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Ist ein Teil der Lagerstelle vom Zentrierelement gebildet, kann konstruktiv einfach eine
entsprechende Lagerstelle erreicht werden. Ferner können insbesondere zusätzliche
Bauteile zur Bildung der Lagerstelle vermieden werden.
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Das Zentrierelement kann aus verschiedenen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden
Materialien gebildet sein, wie beispielsweise aus einem Metall, wie Aluminium, aus
Keramik usw. Besonders vorteilhaft ist das Zentrierelement jedoch aus einem Kunststoff
hergestellt, wodurch dieses leicht, kostengünstig und vorteilhaft elastisch ausgeführt werden
kann. Beim Justieren auftretende Einstellwege können durch eine elastische Verformung
des Zentrierelements ausgeglichen und es kann eine geräuscharme, spielfreie Lagerung
der Backwagentür erreicht werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, daß die Justiereinrichtung zumindest eine Befestigungseinheit
zur Fixierung der Backwagentür aufweist und die Befestigungseinheit im oberen Bereich
der Backwagentür an einer nach oben weisenden Stirnseite angeordnet ist. Die
Befestigungseinheit kann vorteilhaft in einem Sichtfeld eines aufrecht stehenden Monteurs
angeordnet und die Backwagentür kann nach einem Justieren komfortabel von oben fixiert
werden. Seitlich beengte Platzverhältnisse verlieren ihren Einfluß auf die Montage und die
Justierung der Backwagentür. Ferner kann vorteilhaft eine in der Regel vorhandene
Türabdeckung gleichzeitig zur Abdeckung der Befestigungseinheit genutzt und zusätzliche
Abdeckungen, Montageaufwand und Kosten können eingespart werden.
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Besitzt die Befestigungseinheit eine Langlochverbindung, kann konstruktiv einfach eine
stufenlose Verstellung erreicht werden. Es sind jedoch auch andere, dem Fachmann als
sinnvoll erscheinende stufenlos oder gestuft einstellbare Verbindungen denkbar,
beispielsweise mit mehreren Einzelbohrungen usw.
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Ferner wird vorgeschlagen, daß beim Justieren einer Backwagentür die Backwagentür
gegen eine Distanzhalteeinheit verfahren und anschließend fixiert wird. Mit der
Distanzhalteeinheit, die vorteilhaft beim Justieren entgegen der Einschubrichtung des
Backwagens an einer von der Backwagentür gebildeten ersten Anlagefläche und in
Einschubrichtung an einer mit der ersten Anlagefläche korrespondierenden zweiten Anlagefläche
anliegt, können Toleranzen automatisch ohne Meßverfahren ausgeglichen und die Montage
und insbesondere die Justierung können vereinfacht und zeitlich verkürzt werden. Die
Distanzhalteeinheit kann von verschiedenen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden
Elementen gebildet sein, beispielsweise von einem einzelnen, plattenförmigen Element
oder von paarweise oder zu einer Gruppe zusammengefügten Elementen, die
vorzugsweise in Eckbereichen der Backwagentür angeordnet werden.
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Die Distanzhalteeinheit kann während dem Justieren von einem Monteur zwischen die
Backwagentür und ein in Einschubrichtung des Backwagens angrenzendes Bauteil
gehalten werden oder kann an einem Bauteil befestigt werden, wie beispielsweise an dem in
Einschubrichtung des Backwagens an die Backwagentür angrenzenden Bauteil oder
vorteilhaft an der Backwagentür selbst. An der Backwagentür kann eine einfache und
insbesondere schnell herstellbare und wieder lösbare Verbindung zwischen der Backwagentür
und der Distanzhalteeinheit erreicht werden, beispielsweise indem diese von oben an die
Backwagentür eingehängt wird.
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Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich grundsätzlich für sämtliche Backwagen.
Besonders vorteilhaft jedoch für Backwagen, die eine von einer durchgehenden Glasscheibe
gebildete Türinnenfläche besitzen sowie mit einer Silikon- und/oder insbesondere mit
einer Glasseide-Dichtung abgedichtet sind und eine exakte Justierung erfordern.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der
Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die
Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann
wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen
weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen:
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Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Backofens von vorn,
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Fig. 2 eine schematische Seitenansicht des Backofens aus Fig. 1 ohne Gehäuse bei
nicht justierter Backwagentür,
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Fig. 3 den Backofen in der Ansicht gemäß Fig. 2 mit justierter Backwagentür,
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Fig. 4 eine Draufsicht eines an der Backwagentür aus Fig. 2 befestigten
Halteelements und
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Fig. 5 ein Zentrierelement des Backofens aus Fig. 1 schräg von oben.
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Fig. 1 zeigt einen schematisch dargestellten Backofen 20 mit einer in einem Gehäuse 21
angeordneten Muffel 22. Die Muffel 22 ist mit einer Backwagentür 10 eines Backwagens
verschließbar. Die Backwagentür 10 ist über eine Trägereinheit 11 an zwei parallel
verlaufenden Auszugschienen 23 des Backwagens befestigt (Fig. 2). Die Trägereinheit 11
besitzt zwei L-förmige Trägerteile 24, die jeweils an den Auszugschienen 23 mit einem sich
in Einschubrichtung des Backwagens erstreckenden, horizontalen Schenkel 27 über zwei
Schrauben 25, 26 befestigt sind. Ferner besitzt das Trägerteil 24 einen vertikalen, nach
oben erstreckenden und sich nach oben verjüngenden Schenkel 28.
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An der Backwagentür 10 sind seitlich, an einer zur Muffel 22 weisenden Seite einer
Frontglasscheibe 29 zwei vertikal verlaufende, als Hohlprofil ausgeführte Halteelemente 18
aufgeklebt, die eine seitliche Sichtfläche bilden. Die Halteelemente 18 besitzen ein zur
Frontglasscheibe 29 hin offenes U-Profil, wobei an zur Frontglasscheibe 29 weisenden
Enden von zwei parallelen Schenkeln 43, 44 des U-Profils jeweils eine parallel zur
Frontglasscheibe 29 verlaufende, zur Mittelachse des Backwagens weisende Klebelasche 45,
46 angeformt ist.
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Bei der Montage der Backwagentür 10 werden zu Beginn in einem unteren Bereich der
Backwagentür 10 Zentrierelemente 16 aus Kunststoff seitlich auf die Schenkel 28 der
Trägerteile 24 aufgesteckt. Das Zentrierelement 16 besitzt im wesentlichen ein U-Profil,
wobei an den Enden seiner parallelen Schenkel 30, 31 nach innen weisende
Rastelemente 32, 33 angeformt sind, die beim Aufschieben auf den Schenkel 28 des Trägerteils 24
an demselben einrasten (Fig. 5). In axialer Richtung des Schenkels 28 wird das
Zentrierelement 16 durch einen Formschluß gehalten, der sich durch einen nach unten
zunehmenden Umfang des Schenkels 28 zwischen dem Zentrierelement 16 und dem Schenkel
28 ergibt. Das Zentrierelement 16 kann jedoch zusätzlich auch durch Schrauben mit dem
Schenkel 28 fest verbunden werden.
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Nach der Montage der Zentrierelemente 16 wird die Backwagentür 10 mit seinen
Halteelementen 18 von oben über die Schenkel 28 der Trägerteile 24 und über die
Zentrierelemente 16 geführt (Fig. 2). Um ein einfaches Einführen der Zentrierelemente 16 in die
Halteelemente 18 zu erreichen, besitzen die Zentrierelemente 16 an ihren nach oben
weisenden Enden angeformte Einführschrägen 41 (Fig. 5).
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Ist die Backwagentür 10 mit ihren Halteelementen 18 über die Zentrierelemente 16
geführt, kommt jeweils eine seitlich angeordnete Stirnseite 17 der Halteelemente 18 auf
einem ersten, sich seitlich horizontal nach außen erstreckenden Schenkel 42 eines an die
Zentrierelemente 16 angeformten L-förmigen Fortsatzes zum Liegen und wird von einem
zweiten vertikal nach oben weisenden Schenkel 34 des Fortsatzes umschlossen (Fig. 5).
Über die Zentrierelemente 16 ist die Backwagentür 10 zur Trägereinheit 11 im unteren
Bereich zentriert.
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Die Zentrierelemente 16 bilden einen Teil einer Lagerstelle 15, in der die Backwagentür
10 bei der Justierung schwenkbar gelagert ist. Zum Justieren wird an der Backwagentür
10 von oben eine Distanzhalteeinheit 19 eingehängt. Die Distanzhalteeinheit 19 besitzt
vier paarweise verbundene Quader, die in Eckbereichen der Backwagentür 10
angeordnet sind. Wird die Backwagentür 10 mit einer Kraft 35 in Richtung Muffel 22 gedrückt
(Fig. 3), wird die Backwagentür 10 in der Lagerstelle 15 soweit geschwenkt, bis die Quader der
Distanzhalteeinheit 19 zwischen zwei korrespondierende Anlageflächen der
Backwagentür 10 und der Muffel 22 eingespannt sind. Toleranzen werden automatisch ausgeglichen.
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Anschließend wird die Backwagentür 10 mit einer Befestigungseinheit 12 fixiert, die an
einer nach oben weisenden und von oben zugänglichen Stirnseite 13 im oberen Bereich
der Backwagentür 10 angeordnet ist. Die Befestigungseinheit 12 besitzt eine
Langlochverbindung 14, wobei an nach oben weisenden Enden der Halteelemente 18 in Laschen
36 jeweils ein Langloch 37 eingebracht ist (Fig. 4). Die Lasche 36 ist an eine der Muffel 22
zugewandten Wand des Halteelements 18 angeformt und erstreckt sich entgegen der
Einschubrichtung des Backwagens über den Schenkel 28 des Trägerteils 24. Die Lasche
36 besitzt vor der Befestigung einen kleinen Abstand nach unten zum Schenkel 28 des
Trägerteils 24. Das Langloch 37 ist in Bewegungsrichtung des Backwagens ausgerichtet.
Bei der Befestigung wird senkrecht von oben jeweils durch das Langloch 37 eine
Schraube 38 geführt und in eine an einer Deckseite des Schenkels 28 eingebrachte
Gewindebohrung 39 eingeschraubt, wodurch die Lasche 36 auf den Schenkel 28 gezogen wird.
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Ist die Backwagentür 10 befestigt, wird die Distanzhalteeinheit 19 entfernt, und es wird an
der Backwagentür 10 eine die Befestigungseinheit 12 von oben abdeckende
Türabdeckung 40 befestigt (Fig. 4).
Bezugszeichen
10 Backwagentür
11 Trägereinheit
12 Befestigungseinheit
13 Stirnseite
14 Langlochverbindung
15 Lagerstelle
16 Zentrierelement
17 Stirnseite
18 Halteelement
19 Distanzhalteeinheit
20 Backofen
21 Gehäuse
22 Muffel
23 Auszugschiene
24 Trägerteil
25 Schraube
26 Schraube
27 Schenkel
28 Schenkel
29 Frontglasscheibe
30 Schenkel
31 Schenkel
32 Rastelement
33 Rastelement
34 Schenkel
35 Kraft
36 Lasche
37 Langloch
38 Schraube
39 Gewindebohrung
40 Türabdeckung
41 Einführschräge
42 Schenkel
43 Schenkel
44 Schenkel
45 Klebelasche
46 Klebelasche