DE1679243C3

DE1679243C3 - Back- und Bratrohr

Info

Publication number: DE1679243C3
Application number: DE1967S0110408
Authority: DE
Inventors: Heinrich 8225 Traunreut Detterbeck
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1967-06-20
Filing date: 1967-06-20
Publication date: 1979-12-13
Also published as: DE1679243A1; DE1679243B2; FR1571638A; GB1206508A; AT283528B; CH475521A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Back- und Bratrohr, insbesondere mit elektrischer Beheizung, mit einer den Innenraum begrenzenden Muffel, deren Beschickungsöffnung in einer vertikalen Ebene liegt und durch eine Tür verschließbar ist, mit an der Tür winkelsteif außerhalb des Muffelumrisses angeordneten Lagerzügen, die derart relativ zum Back- und Bratrohr verschiebbar gelagert sind, daß die Tür quer zur Ebene der Beschickungsöffnung verschiebbar ist, und mit an der Tür angeordneten Mitteln zur Halterung eines Trägers für das Gargut, welcher frei ausladend von der Innenseite der Tor absteht (US-PS l-o 17 404).

Bei dieser bekannten Ausführung sind unmittelbar an der Außenfläche der Muffel-Seitenwind Führungen für einen horizontal verschiebbaren Gargutträger befestigt, welcher Gargutträger mit der Backofentür winkelsteif verbunden ist. Durch die direkte thermische Kopplung von Muffelwandung und Führung sowie durch die Anordnung der Führungen in einem relativ heißen Bereich der Muffelumgebung werden bei Betrieb des Backofens diese Führungen sehr stark erhitzt, wodurch es nicht möglich ist, hochwertige Lagerelemente für die Führungen z. B. thermisch empfindliche Kugellager zu verwenden. Außerdem besteht die Gefahr, daß sich die Seitenwände von üblicherweise dünnwandigen Muffeln infolge des relativ hohen Gewichtes von Gargutträger und Backofentür verformen mit der Folge, daß das Email an der Muffelinnenwandung und am Türflansch der Muffel abplatzt oder rissig wird. Handelsübliche Muffeln können demnach für diese bekannte Ausführung nicht verwendet werden.

Back- und Bratrohr werden im Interesse einer besseren Ausnutzung für verschiedenartige Garprozesse mit Grilleinrichtungen ausgestattet, um neben dem Back· und Bratbetrieb die Speisen, wie Fisch, Fleisch u.dgl., grillen zu können. Hierfür sind Infrarotstrahlungsheizkörper im Innenraum des Back- und Bratrohres angeordnet. Beim Grillen ist häufig eine Behandlung des Grillgutes z. B. mit Gewürzflüssigkeit, öl oder zerlassener Butter erwünscht, wobei diese Arbeitsgänge meist bei eingeschalteter Strahlungsheizung erfolgen.

Der Abstand zwischen dem Strahlungsheizkörper und dem Grillgut ist aber wegen der gewünschten optimalen Grillwirkung sehr gering, so daß ein Begießen oder Bestreichen des Grillgutes schwierig und mit der Gefahr von Verbrennungen bei Berührung des GrillheizkörDers verbunden ist, wenn das Grillgut von der Türöffnung her behandelt wird. Auch tropft ein Teil der Behandlungsflüssigkeit ungenutzt ab, und die damit erwünschte Wirkung wird verringert
Es ist eine Aufbauform bekannt (GB-PS 4 65 151), bei der zum Umgehen der genannten Schwierigkeiten eine in die Muffel einschiebbare Fettpfanne mit der Tür eine bauliche Einheit bildet, derart, daß die Tür gemeinsam mit der Pfanne aus der Muffel herausgezogea werden kann. Hierbei ist die Pfanne in innerhalb der N'uffel

ίο angeordneten Führungsschienen gelagert

Bei einer etwas anderen bekannten Aufbauform einer Grilleinrichtung (US-PS 16 14 167) ist die Tür und eine dieser gegenüberliegende Fläche mit parallelverlaufenden Führungsschienen ausgestattet, derart, daß die Pfanne nur bei vollkommen herausgezogener Tür höhenverstellt werden kann und hierfür vorher seitlich dem Innenraum entnommen werden muß. Auch bei dieser Einrichtung sind die Führungsschienen innerhalb der Muffel angeordnet

Ferner ist es bekannt (US-PS 25 20 816), die Tür eines Grillfaches eines Herdes mit Hilfe eines Zuges in einer zugeordneten Führungsschiene zu lagern, die in einem durch eine Einziehung der Bodenfläche innerhalb des Umrisses des Grillfaches gebildeten, tunnelartigen Kanal angeordnet ist der die Führungsschiene gegen Hitzeeinwirkung schützt

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Back- und Bratrohr der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß herkömmliche Muffeln ohne Veränderungen und ohne zusätzlichen seitlichen Platzbedarf verwendet werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Lagerzüge unterhalb der Muffel angeordnet sind. Die Vorteile der erfindungsgemäß ausgebildeten Aufbauform bestehen darin, daß die Muffel im Bereich der Seitenwände dünnwandiger und ohne Auflagerippen ausgebildet werden kann, weil die Tür mit ihren Lagerzügen und dem Gewicht des Gargutes die Seitenwände nicht mehr belastet. Auch die Rückwand und die Deckseite können mit geringerer Wandstärke aufgebaut werden, weil eine Versteifungsfunktion für die Seitenwände entfällt. Die Lagerelemente für die Züge befinden sich getrennt von der Muffel in der kühlsten Zone der Backofenumgebung, wodurch der Einsatz auch von thermisch hochempfindlichen Lagerelementen ohne weiteres möglich ist.

An Hand der Zeichnung sei ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäß ausgebildeten Back- und Bratrohres beschrieben.

In der Figur ist im Seitenriß, teilweise im Schnitt, ein Herd 1 mit einem Back- und Bratrohr 2 schematisch dargestellt. Das Back- und Bratrohr 2 besteht aus einer den Innenraum 3 begrenzenden Muffel 4, die bis auf die frontseitige Beschickungsöffnung 5 durch Deck- und Bodenseite 6, 7, Seitenwandungen 8 und einer Rückwand 9 allseitig geschlossen ist Ein den Innenraum

3 mit dem Außenraum verbindender Wrasenabzug ist der Einfachheit halber nicht dargestellt. Im Bereich der Deckseite 6 sind Heizelemente 10,11 für Oberhitze und Grillstrahlungswärme, im Bereich der Bodenseite 7 Heizelemente 12 für Unterhitze angeordnet. Die Muffel

4 ist außen mit einer wärmeisolierenden Schicht 13 versehen.

Die Beschickungsöffnung 5 ist frontseitig von einer Tür 14 verschließbar, die an einem unterhalb der Muffel 4 in Führungsschienen 15 vorzugsweise mit Rollen geführten Zug 16 winkelsteif befestigt ist. Die Tür 14 ist mit einem einstellbaren Träger 17 zur Aufnahme des

Gargutes ausgestattet, der gegebenenfalls zusätzliche Stützen 18 aufweist. Der Träger 17 und die Stützen 18 sind an der Tür 14 höhenverstellbar oder höhenverscbiebbar, vorzugsweise kontinuierlich verschiebbar, gehaltert. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Tür mit nicht weiter dargestellten Rastelementen versehen ist, die die Lage des Trägers 17 festlegen. Der Träger 17 kann aus zwei einseitig ausladenden Tragarmen für einen Rost, Fettpfanne, Kuchenblech od. dgl. ausgebildet sein. Der Träger 17 ist vorteilhaft mit einem nicht

weiter dargestellten Antrieb für einen Grillspieß ausgestattet.

Die Innenfläche der Muffel 4 ist leicht zu reinigen, weil die am Zug 16 geführte Tür, gegebenenfalls nach Lösen einer nicht weiter dargestellten Verriegelungseinrichtung, vom Körper des Back- und Bratrohres entnommen werden kann. Eine Beeinträchtigung der Reinigungsarbeiten durch überstehende oder hervorstehende Teile des Back- und Bratrohres ist damit vermieden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Claims

Patentanspruch:

Back- und Bratrohr, insbesondere mit elektrischer Beheizung, mit einer den Innenraum begrenzenden Muffel, deren Beschickungsöffnung in einer vertikalen Ebene liegt und durch eine Tür verschließbar ist, mit an der Tür winkelsteif außerhalb des Muffelumrisses angeordneten Lagerzügen, die derart relativ zum Back- und Bratrohr verschiebbar gelagert sind, daß die Tür quer zur Ebene der Beschickungsöffnung verschiebbar ist, und mit an der Tür angeordneten Mitteln zur Halterung eines Trägers für das Gargut, welcher frei ausladend von der Innenseite der Tür absteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerzüge (16) unterhalb der Muffel (4) angeordnet sind.