DE1013834B - Verfahren zur Gewinnung eines kristallinen Trypsins - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung eines kristallinen Trypsins

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DE1013834B
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organic solvent
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water
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William Moore Thomson
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Kazys Sekmakas
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Armour and Co
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Armour and Co
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N9/00Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
    • C12N9/14Hydrolases (3)
    • C12N9/48Hydrolases (3) acting on peptide bonds (3.4)
    • C12N9/50Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25)
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Description

  • Verfahren zur Gewinnung eines kristallinen Trypsins Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung eines kristallinen Trypsins für medizinische Zwecke aus enzymhaltigen. Geweben, die mit einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel vorbehandelt wurden, insbesondere den bei der Extraktion von Insulin aus Pankreas verbleibenden methanol-, äthanol- oder acetonhaltigen Rückständen.
  • Die Gewinnung des Insulins aus frischem Pankreas erfolgt gewöhnlich durch Extraktion mit einem angesäuerten, mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel, wie z. B. niedere Alkohole oder Ketone. Die vorzugsweise gebrauchten Lösungsmittel sind Methanol, Äthanol und Aceton. Um die Enzyme inaktiv und unlöslich zu halten und die Zerstörung des Insulins oder eine Verunreinigung des Insulinextraktes zu verhindern, stellt man das wäßrige, etwa, 50 bis 851/o, organisches Lösungsmittel enthaltende Extraktionsmittel auf ein PH unter 4,0 ein.
  • Die nach der Extraktion verbleibenden enzymhaltigen Pankreasrückstände wurden jedoch verworfen, weil die Auffassung bestand, daß die starke Konzentration des organischen Lösungsmittels und/oder das niedrige PH der Extraktionslösung die proteolytischen Enzyme zerstören.
  • Die Gewinnung eines Gemisches von nicht kristallinen Enzymen aus frischem Pankreas ist bekannt. Man hat auch schon reine kristalline Enzyme laboratoriumsmäßig aus frischem Pankreas gewonnen. Neuerdings ist zwar bekanntgeworden, daß auch die Rückstände von Pankreas als Ausgangsstoffe für die Gewinnung von Enzympräparaten geeignet sind, nach diesem Verfahren erhält man jedoch lediglich ein unreines Gemisch von verschiedenen Enzymen.. Die Konzentration des organischen Lösungsmittels wird dabei reduziert, um die Enzyme in die wäßrige Phase zu bringen. Als unterste Grenze der Konzentration für das organische Lösungsmittel werden 20 Volumprozent angegeben. Die beschriebenen Versuche wurden jedoch mit wesentlich höher liegenden Konzentrationen durchgeführt.
  • Kristalline; Enzyme, insbesondere kristallines Trypsin, kann man jedoch auf diese Weise nicht gewinnen. Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß die Gewinnung eines kristallinen Trypsins erst möglich ist, wenn die Konzentration des organischen Lösungsmittels auf mindestens 4 Volumprozent reduziert wird. Durch Verringerung der Konzentration des organischen Lösungsmittels auf unter 4 Volumprozent konnte die Ausbeute an Enzymen, insbesondere kristallinem Trypsin, stark erhöht werden, optimale Ergebnisse wurden bei etwa 1 Volumprozent oder noch weniger erreicht.
  • Die, Konzentration von 4 Volumprozent stellt damit. für die Gewinnung von kristallinen Enzymen aus den bei der Extraktion von Insulin aus Pankreas verbleibenden Rückständen einen kritischen Punkt dar. Theoretisch ist dies vielleicht darauf zurückzuführen, daß die Rückstände aus vielen anorganischen und organischen Stoffen bestehen. In diesem Zusammenhang sei auf die Mannigfaltigkeit von. prote.in-und lipoMähnlichen Stoffen hingewiesen. Der Charakter der bei einer Extraktion erhaltenen Lösung ist deshalb von der Zusammensetzung und Konzentration des Lösungsmittels in hohem Grade abhängig.
  • Der zur Enzymextraktion verwendete Organbrei soll nicht mehr als 14 Gewichtsteile des wäßrigen Extraktionsmittels auf 1 Teil fester Gewebeteile in der Mischung enthalten. Um eine den Transport erleichternde Pumpfähigkeit der Extraktionsmischung zu ermöglichen, soll diese aber wenigstens 6 Gewichtsteile Flüssigkeit auf 1 Teil fester Bestandteile enthalten. Optimale Ergebnisse werden. erreicht, wenn die Extraktionsmischung zwischen 9 und 11 Gewichtsteilen wäßrigen Extraktionsmittels auf 1 Teil fester Bestandteile enthält. Die Verringerung der Konzentration des organischen Lösungsmittels auf wenigstens 4 Volumprozent durch einfaches Verdünnen des Gemisches mit Wasser erfordert außerordentlich große Wassermengen, die bei der weiteren Durchführung des Verfahrens sehr lästig sind. Es ist deshalb zweckmäßiger, das organische-Lösungsmittel teilweise z. B. in bekannter Weise durch Destillation unter verringertem Druck zu entfernen. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dem Gemisch vor der Vakuumdestillation 6 bis 20 Teile Wasser, vorzugsweise 10 Teile, je Teil fester Gewebeteile zuzugeben..
  • Eine Verringerung der Konzentration des organischen Lösungsmittels kann man auch dadurch erreichen, daB das Gemisch zunächst mit Wasser so weit verdünnt wird, daß die Konzentration des Lösungsmittels 15 bis 25 Volumprozent beträgt, das enzymhaltige Material -abtrennt und darauf mit so viel Frischwasser versetzt, .bis die Konzentration des organischen Lösungsmittels weniger als 4 Volumprozent beträgt.
  • Die Gewinnung des Enzyms erfolgt durch Rühren des Organbreis in Extraktionsapparaten und Einhalten eines pH unter 6,5, vorteilhaft unter 4,0 und niedriger Temperatur, damit eine Zerstörung des Enzyms verhindert wird. Die, besten Resultate werden bei Temperaturen unter 30° C, vorzugsweise von 15 bis 20° C, erhalten. Bei der auf Grund eingehender Versuche getroffenen Wahl der Temperatur sind zwei verschiedene Gesichtspunkte zu berücksichtigen. Die Geschwindigkeit der Extraktion ist sowohl für die begrenzte Haltbarkeit der Rohstoffe als auch für die wirtschaftliche Ausnutzung der verwendeten Apparatur von Bedeutung. Sie wird um so. größer, je höhere Temperaturen angewandt werden. Die Temperaturempfindlichkeit der Enzyme verbietet jedoch eine Steigerung der Temperatur über die angegebene Grenze hinaus.
  • Das extrahierte Gewebe wird dann von der enzymhaltigen Flüssigkeit durch Zentrifugieren oder Filtrieren getrennt und aus der Flüssigkeit in bekannter Weise durch Fraktionierung, z. B. mit Ammonsulfat, das kristalline Trypsin gewonnen.
  • Besonders günstige Ergebnisse werden durch das erfindungsgemäße Verfahren erzielt, wenn man das organische Lösungsmittel mit Mineralsäuren, wie Phosphorsäure, Salzsäure oder Schwefelsäure, ansäuert.
  • Außer den bisher als Ausgangsstoffe genannten insulinfreien Rückständen von Pankreas sind erfindungsgemäß auch alle anderen trypsinhaltigen Gewebe zur Gewinnung kristallinen Trypsins geeignet, welche aus bestimmten Gründen, z. B. zur Konservierung mit organischen Lösungsmitteln, versetzt wurden.
  • Durch die nachfolgenden Beispiele soll das beanspruchte Verfahren näher erläutert werden. Beispiel I Folgendes Verfahren ist zur Gewinnung von Trypsin aus insulinfreien Rückständen von Rinderpankreas geeignet: Die Extraktionsrückstände des Pankreas bestehen zu etwa 70 Gewichtsprozent aus flüssigen und zu 30 Gewichtsprozent aus festen Bestandteilen. Der flüssige Anteil, der zu 65 Volumprozent aus Äthanol besteht, wird mit Phosphorsäure auf p$ 2,85 gebracht. 450 kg der Rückstände werden in 15001 Leitungswasser, das mit 2200 cms konzentrierter H2 S O4 versetzt ist, suspendiert. Durch Vakuumdestillation aus einem Topf werden bei 15 bis 20° C, maximal 30° C, 6501 Flüssigkeit mit einem Gehalt von etwa 30% Äthanol entfernt. Die Alkoholkonzentration im Destillationsrückstand beträgt nunmehr etwa 1%. Zur Förderung der Pumpfähigkeit wird das Konzentrat mit 2501 Leitungswasser verdünnt. Nach Rückführung in den ersten Behälter wird auf 4° C abgekühlt. Extrahiert wird in zwei Durchgängen von je 30 Minuten mit einer dreiflügeligen Kreiselpumpe. Zwischen und nach den Durchgängen wird die Suspension 15 Minuten lang zur Entfernung der Fettpartikel mit einem Flügelradrührwerk langsam gerührt. Die Entfernung der Fettpartikel erfolgt hierbei durch Abschöpfen. Die Suspension wird anschließend in einer Bird-Zylinderzentrifuge getrennt. Das Gewebe aus der ersten Zentrifugierung wird in 8501 Leitungswasser aufgeschwemmt, das 340 em3 konzentrierte H2 S 04 enthält. Anschließend wird 30 Minuten im Durchgang durch eine Kreiselpumpe gewaschen, nochmals zentrifugiert und das erhaltene Zentrifugat mit dem der ersten Zentrifugierung vereinigt.
  • Der Extrakt wird in bekannter Weise durch Fraktionierung mit Ammonsulfat auf kristallines Trypsin verarbeitet. Dabei werden in der ersten Stufe neutrale Substanzen niedergeschlagen und durch Ausschleudern und Filtrieren abgeschieden. Danach wird die Konzentration des Ammonsulfats erhöht, um das Trypsinogen und die anderen Pro-Enzyme zu fällen. Das Trypsinogen wird isoliert und durch wiederholte Rekristallisation wie bei der Herstellung kristallinen Trypsins aus frischem Pankreas gereinigt.
  • Beispiel II Statt Rinderpankreas kann auch Schweinepankreas benutzt werden. Der höhere Gehalt an Fett und Lipoiden Stoffen im Schweinepankreas, der 30 bis 40% gegenüber 5 bis 10% im Rinderpankreas beträgt, stört jedoch die Gewinnung des kristallinen Trypsins. Deshalb muß der Organbrei nach der Destillation auf etwa 0° C gekühlt und bei dieser Temperatur auch während der anschließenden Extraktion und während der Zentrifugierungen belassen werden. Dadurch wird die Abscheidung der Fetteilchen, gefördert.
  • Das Zentrifugat wird nach der Abscheidung der verbrauchten Rückstände in einen kleinen Abschöpfbehälter gebracht, um die Fetteilchen an der Oberfläche abzuschöpfen. Durch diese Maßnahmen wird ein im wesentlichen fettfreier Extrakt erhalten.
  • Beispiel III Insulinfreie Pankreasrückstände werden in 4 Teilen Wasser, das mit Salzsäure auf pH 1,8 angesäuert ist, suspendiert. Das pH wird mit Salzsäure dann wieder auf 1,8 eingestellt. Danach wird die Äthanolkonzentration durch Destillation unter vermindertem Druck auf 3 % verringert. Die Enzymextraktion des Organbreies wird bei 3° C und einem pH von 1,8 innerhalb von 48 Stunden vervollständigt.
  • Das Gewebe wird dann durch Zentrifugieren abgetrennt und verworfen, Dem Zentrifugat wird Ammonsulfat zugefügt bis zu einem Sättigungsgrad. von 400/0. Die hierbei entstehende Suspension läßt man bei 5° C 48 Stunden absetzen, filtriert und verwirft den Niederschlag, der die Proteinfraktion enthält. Der Sättigungsgrad des Filtrates an Ammonsulfat wird nunmehr auf 70% erhöht. Die entstehende Suspension läßt man wiederum bei 5° C 48 Stunden absetzen. Der die rohen Enzyme enthaltende Niederschlag wird abgetrennt, die überstehende Flüssigkeit verworfen.
  • Der Niederschlag, der durch die Erhöhung des Sättigungsgrades mit Ammonsulfat auf 70% entstanden ist, wird in 10 Teilen destillierten Wassers gelöst und bei 5° C nochmals mit Ammonsulfatlösungen der Sättigungsgrade von 40 und 70% fraktioniert. Der zuletzt erhaltene Niederschlag kann nochmals durch Lösen in 3 Teilen destillierten Wassers und neuerlicher Ammonsulfatsättigung von 40 bzw. 70% bei 25° C fraktioniert werden. Der nun erhaltene Niederschlag wird in 1,5 Teilen destillierten Wassers bei 25° C gelöst. Dazu gibt man gesättigte Ammonsulfatlösung, bis ein Sättigungsgrad von 25% erreicht ist. Das pH wird mit 5 N Na OH auf 5,0 eingestellt. Die Lösung wird mit einigen Chymotrypsinogenkristallen beeimpft und wird zur Vervollständigung der Kristallisation 48 bis 72 Stunden bei 25° C gehalten. Anschließend wird filtriert.
  • Das pH des Filtrates wird nach der Abscheidung des rohen Chymotrypsinogens mit 5 N H2 S 04 auf 3,0 gebracht. Die Lösung wird bis zu einen Sättigungsgrad von 701/9 mit Ammonsulfat versetzt und filtriert; das Filtrat wird verworfen.. Der Niederschlag wird in 3 Teilen Wasser gelöst und bei 25° C mit Ammonsulfatlösungen eines Sättigungsgrades von 40 bzw. 70% versetzt. Der mit 70% gesättigter Ammonsufatlösung erhaltene Niederschlag wird bei 10° C in 1,5 Teilen eines Boratpuffers vom p$ 9,0 gelöst und das pH der Lösung mit 5 N Na O H auf 7,0 gebracht. Es wird nun mit Magnesiumsulfat bis zur halben Sättigungskonzentration versetzt. Die Lösung wird einige Tage auf 5° C gehalten, bis die Kristallisation des Trypsins beendet ist. Der kristalline Niederschlag wird filtriert und das Filtrat verworfen. Die kristalline Masse des Trypsins kann dann bei -5° C gehalten oder in 10 Teilen Wasser suspendiert und gefriergetrocknet werden. Beispiel IV Es werden insulinfreie Rückstände von Pankreas mit 30 bis 40 Gewichtsprozent fester Anteile verwendet. Der flüssige Anteil enthält 60 bis 70 Volumprozent Äthanol und ist auf ein px unter 4,0 eingestellt. 450 kg dieser Rückstände werden mit 675 1 Wasser versetzt, gründlich gemischt und der Hauptteil des Wassers durch Zentrifugieren entfernt.
  • Die ausgewaschenen. Rückstände werden. in 13501 Wasser suspendiert. Die Enzyme werden aus dem Organbrei im Durchgang durch eine Kreiselpumpe 30 bis 60 Minuten lang entweder ununterbrochen oder mit Abständen von 5 bis 15 Minuten extrahiert. Im letzteren Fall muß der Inhalt des Behälters gerührt werden. Die Extraktion kann auch in einem mit Rührwerk ausgestatteten Extraktionsapparat mit Solemantel erfolgen. Der Organbrei wird in .diesem Behälter 12 bis 48 Stunden bei einer Temperatur zwischen - 1° C und -I- 2° C belassen. Die verbrauchten Rückstände werden zentrifugiert. Der Extrakt wird weiterhin auf einer Temperatur zwischen - 1° C und -I- 2° C gehalten. Um ein im wesentlichen von Verunreinigungen freies Rohenzym zu erhalten, das auf kristallines Trypsin verarbeitet werden kann, wird wie im Beispiel I mit Ammonsulfat behandelt. Beispiel V Aus 2700 g Rinderpankreas, das auf Insulin. extrahiert worden ist, verbleiben etwa 1800 g Gewebe, das noch zu 500% alkoholische Extraktionslösung enthält. Diese Menge wird in 6000 ccm kaltes Wasser eingetragen und 10 Stunden bei 5° C gehalten. Die Lösung hat ein pH von 2,4. Die festen Bestandteile werden durch Zentrifugieren entfernt. Anschließend wird nochmals mit 3000 ccm kaltem Wasser extrahiert. Die beiden Extrakte werden zusammen klar filtriert und mit Ammonsulfat bis zur 80%igen Sättigung versetzt. Die gefällten proteolytischen Proenzyme werden abfiltriert, gelöst und weitergereinigt. Vor der Abscheidung des kristallinen Trypsins, das in, guter Ausbeute anfällt, wird noch aktiviert.
  • Beispiel VI Wie im Beispiel V werden die Rückstände von 2700 g auf Insulin verarbeitetem, gefrorenem Rinderpankreas verwendet. Diese werden in 4000 ccm Wasser eingetragen und bei 30° C zur Entfernung des Alkohols im Vakuum destilliert. Nach Übergang von etwa 1000 ccm Wasser wird auf -f- 5° C gekühlt und 3 Stunden. lang kräftig gerührt. Die zweite Extraktion und die folgende Aufarbeitung geschieht nach neuerlicher Einstellung des pH auf 2,4 in gleicher Weise, wie im Beispiel V beschrieben.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Gewinnung eines kristallinen Trypsins aus enzymhaltigen Geweben, die mit einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel vorbehandelt werden, insbesondere den bei der Extraktion von Insulin aus Pankreas verbleibenden methanol-, äthanol- oder acetonhaltigen Rückständen, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des organischen Lösungsmittels in der Mischung auf mindestens 4 Volumprozent reduziert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des organischen Lösungsmittels auf 10/a oder weniger reduziert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des organischen Lösungsmittels durch Destillation unter vermindertem Druck reduziert wird, wobei der Mischung zuvor Wasser in Mengen von 6 bis 20 Teilen, vorzugsweise etwa 10 Teilen, je Teil fester Gewebebestandteil zugegeben wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des organischen Lösungsmittels in dem Gemisch durch Verdünnen mit Wasser auf 15 bis 25 Volumprozent reduziert wird, das enzymhaltige Gewebe abtrennt und mit so viel Frischwasser versetzt, daß die Konzentration des organischen Lösungsmittels weniger als 4 Volumprozent beträgt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Temperaturen unter 30° C, vorzugsweise zwischen 15 und 20° C, gearbeitet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das organische Lösungsmittel in dem Gemisch mit Mineralsäure, wie Phosphorsäure, Salzsäure oder Schwefelsäure, ansäuert.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das Trypsin aus der Lösung in bekannter Weise durch fraktionierte Fällung mit anorganischen Salzen, vorzugsweise Ammonsulfat, abtrennt. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 945 164; Flaschenträger-Lehnartz, Physiol. Chemie, 1951, Bd. I, S. 1150.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR945164A (fr) * 1943-06-04 1949-04-27 Novo Therapeutisk Lab As Procédé pour la récupération des enzymes pancréatiques protéolytiques dans les glandes de mammifères

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR945164A (fr) * 1943-06-04 1949-04-27 Novo Therapeutisk Lab As Procédé pour la récupération des enzymes pancréatiques protéolytiques dans les glandes de mammifères

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