DE10136124C1 - Transportsystem zum Befördern von Gütern oder technischen Einrichtungen in Lastfahrzeugen - Google Patents
Transportsystem zum Befördern von Gütern oder technischen Einrichtungen in LastfahrzeugenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Transportsystem zum Befördern von Gütern oder technischen Einrichtungen in Lastfahrzeugen, mit mehreren auf der Ladefläche in eine Sollstellung verschiebbaren Rollmodulen, die bei eingenommener Sollstellung entlang einer Seitenwand eines den Laderaum begrenzenden Aufbaus des Lastfahrzeugs in raum-sparender Reihenanordnung hintereinander gestellt sind, und mit einer Sicherung der Rollmodule in ihrer Sollstellung über Feststellmittel, durch welche die Rollmodule lösbar am Aufbau des Lastfahrzeugs festlegbar sind. DOLLAR A Um für Transportaufgaben mit Rollmodulen unter Beibehaltung einer im Verhältnis zur Größe des Laderaums angemessenen Ladekapazität leichtere Lastfahrzeuge, insbesondere sogenannte Transporter, nutzen zu können, sind zur Reihenanordnung gehörende Rollmodule des Transportsystems unter Anpassung an einen in den Laderaum hineinragenden Radkasten und/oder die Seitenwandkontur des Laderaums gestaltet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Transportsystem zum Befördern von
Gütern oder technischen Einrichtungen in Lastfahrzeugen der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
Ein derartiges Transportsystem ist z. B. aus der DE OS 23 10 157
bereits als bekannt zu entnehmen. Bei dem Kofferaufbau des zum
Transportsystem gehörenden Lastfahrzeugs ist eine durchgehend
ebene und rechteckige Ladefläche vorhanden, so daß alle Roll
module einer Reihenanordnung raumsparend entlang einer Seiten
wand des Aufbaus aufgestellt werden können. Neben einer Reihen
anordnung entlang der linken und rechten Bordwand ist hierbei
zusätzlich noch eine dritte Reihenanordnung zwischen diesen
beiden vorgesehen. Die bekannten Rollmodule sind regalartig
ausgebildet und ermöglichen dadurch z. B. den Transport von
übersichtlich in den Fächern der Rollmodule abgelegtem Stück
gut. Zur Sicherung der Rollmodule verläuft unter dem Dach des
Kofferaufbaus ein Längsträger, an dem unter Zuordnung zu den in
der Reihe darunter positionierten Rollmodulen nach unten ver
schiebbare Riegel angeordnet sind. Die Riegel sind in Sperröff
nungen an der Oberseite der Rollbehälter absenkbar. Alternativ
sind Spannvorrichtungen vorgesehen, mit denen die Rollmodule
zur Festlegung zwischen dem Ladeboden und dem Balken des Auf
baus eingespannt werden können.
Als nachteilig ist bei dem bekannten Transportsystem der Um
stand anzusehen, daß für entsprechende Transportaufgaben mit
Rollmodulen unter Beibehaltung einer im Verhältnis zur Größe
des Laderaums angemessenen Ladekapazität nicht ohne weiteres
leichtere Lastfahrzeuge eingesetzt werden können, deren nutz
bare Ladefläche z. B. durch Radkästen oder eine nicht plane
oder nicht rechtwinklig zum Ladeboden verlaufende Seitenwand
kontur verkleinert ist. Ein weiterer Nachteil des bekannten
Transportsystems ist in der schwerpunktsfernen Befestigung der
Rollmodule am Kastenaufbau zu sehen.
Des weiteren ist aus der DE 41 29 384 C2 bereits ein Transport
behälter zum Transport von Sprengstoff oder Munition in Flug
zeugen bekannt. Dieser Transportbehälter weist eine schräge
Wand auf, die zum Entweichen eines übermäßigen Explosions
druckes aus dem gasdichten Transportbehälter vorgesehen ist.
Damit der entweichende Explosionsdruck nur ein Loch in den
Rumpf des Flugzeuges reißt und die Ausbreitung einer Druckwelle
im gesamten Flugzeugrumpf verhindert wird, sind in die Wand
scharfe Splitter oder Projektile integriert und die schräge
Wand liegt einem etwa parallelen, jedoch leicht gekrümmten
Rumpfbereich des Flugzeugs in einem geringen Abstand gegenüber.
Da die schräge Wand bis in den gekrümmten, seitlichen unteren
Bereich des Flugzeugrumpfes hineinragt, ist die Bauraumaus
nutzung besser, als dies bei einem ausschließlich quaderför
migen Behälter gegeben wäre. Der Nutzungszweck gebietet jedoch,
daß der Transportbehälter fest in den Flugzeugrumpf eingebaut
wird. Die Druckschrift offenbart somit ein völlig andersartiges
Transportsystem.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Transportsystem
der gattungsgemäßen Art dahingehend weiterzuentwickeln, daß die
Eignung des Transportsystems für leichtere Lastfahrzeuge mit
den Laderaum einengenden Radhäusern und/oder eine Seitenneigung
aufweisenden Seitenwänden deutlich verbessert ist, wobei das
Be- und Entladen des Lastfahrzeugs erleichtert sein soll.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des An
spruchs 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den übrigen
Ansprüchen zu entnehmen.
Nachfolgend sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert.
In der Darstellung zeigen
Fig. 1 eine schematische Schrägansicht eines Kofferaufbaus
eines leichten Lastkraftwagens, der mit Rollmodulen
beladen ist,
Fig. 2 die Rollmodule im beladenen Kofferaufbau in einer
schematischen Draufsicht,
Fig. 3 eine schematische Schrägansicht eines Kastenaufbaus
eines leichten Lastkraftwagen, der mit Rollmodulen
beladen ist,
Fig. 4 die Tragstuktur eines der im Kastenaufbau angeordneten
Rollmodule,
Fig. 5 eine Schrägansicht einer Reihenanordnung mit Roll
modulen für den Kofferaufbau,
Fig. 6 eine Frontalansicht eines Rollmoduls gemäß Fig. 5. das
mit Schnellverschluß an der Seitenwand befestigt ist,
Fig. 7 den Schnellverschluß in perspektivischer Schrägansicht,
Fig. 8 die Seitenansicht eines Rollmoduls mit verstellbarer
Rollenanordnung bei kurzem Radstand,
Fig. 9 die Seitenansicht nach Fig. 8 bei langem Radstand,
Fig. 10 ein Rollmodul mit abgeschrägter Breitseite beim Be
ladevorgang eines Transporters.
Das beschriebene Transportsystem ermöglicht z. B. das wirt
schaftlichere Befördern von Stückgut durch Logistikunternehmen
oder z. B. zur Aufnahme technischer Einrichtungen als "modulare
Fahrzeugeinrichtung" zur wirtschaftlicheren Nutzung der Ein
richtungen. Der Prozeß bei der Anlieferung von Paketen in einem
typischen Verteilzentrum läuft bisher im wesentlichen
folgendermaßen ab:
- a) Die Pakete werden entladen und auf ein Förderband einer Sortieranlage gegeben, wobei der erste Scan-Lauf der mit Strich-Code zu versehenden Pakete stattfindet.
- b) Die "eingelesenen Pakete" werden von der automatischen Sortieranlage oder manuell auf einer Sortierstrecke nach Zustellbezirken oder Touren sortiert.
- c) In Abhängigkeit vom Zustellbezirk oder von der Tour kommen alle dem Zustellbezirk oder der Tour zugeordneten Pakete am entsprechenden Sorterausgang an.
- d) Die angekommenen Pakete werden aus dem Sorter oder vom Sortierband entnommen.
- e) Dann werden die entnommenen Pakete in einen als Zwischen puffer dienenden Rollcontainer gefüllt.
- f) Im Rollcontainer werden die Pakete an die Ladetore gefahren.
- g) Die Rollcontainer werden an die Fahrer übergeben.
- h) Die Pakete werden aus dem Rollcontainer entnommen.
- i) Das Fahrzeug wird mit einzelnen Paketen beladen, wobei der zweite Scan-Lauf durchgeführt wird.
Dieser Prozeß läßt sich dadurch deutlich verbessern, daß die
Prozeßschritte a)-d) beibehalten werden und danach wie folgt
vorgegangen wird:
- a) Die entnommenen Pakete werden in das neue, fahrbare Roll modul gelegt und dabei abermals eingescannt.
- b) Wie bisher werden die Rollmodule an die Ladetore gefahren.
- c) Die Rollmodule werden von den Fahrern übernommen.
- d) Zum Abschluß werden die Fahrzeuge mit den mit Paketen be füllten Rollmodulen beladen.
Durch dieses verbesserte Verfahren kann bei der Beladung der
Lastfahrzeuge in erheblichem Umfang Zeit gespart werden.
Mit dem Transportsystem läßt sich jedoch nicht nur Stückgut
z. B. in regalartig gestalteten Rollmodulen kostengünstig be
fördern, sondern darüber hinaus Einrichtungen insbesondere
technischer Art, die selbst als Rollmodul ausgebildet sind. Als
Beispiele seien hier nur transportable Meßgeräte oder Kühlboxen
für temperaturempfindliche Transportgüter genannt. Es versteht
sich, daß z. B. die Meßgeräte bzw. deren Gehäuse nicht zwingend
die Außenabmessungen eines Rollmoduls aufweisen müssen, sondern
stattdessen auch in eine Standard-Tragstruktur eines Rollmoduls
integriert sein könnten.
Die so modular gestaltete Fahrzeugeinrichtung kann durch Wech
sel spezifischer Module dem jeweiligen Anwendungsfall angepaßt
werden. Im weiteren wird die Gestaltung am Beispiel Regalmodul
beschrieben. Sinngemäß gilt die prinzipielle Ausgestaltung auch
für Fahrzeugeinrichtungen.
Wegen der unterschiedlichen Möglichkeiten der Rollmodulgestal
tung sind die Rollmodule in den Übersichtsdarstellungen jeweils
vereinfacht als Block mit einem bestimmten Raumbedarf gezeigt.
In Fig. 1 ist ein Kofferaufbau 1 bekannter Art sichtbar, der
von seinen Abmessungen her auf das Fahrgestell eines Mercedes-
Benz Sprinters paßt. Der Kofferaufbau 1 ist quaderförmig ausge
bildet, jedoch ohne linke Seitenwand und ohne Dach gezeigt, wo
durch der Blick in den Laderaum 2 freigegeben ist. Auf die Dar
stellung der Aufbautüren wurde zur besseren Übersichtlichkeit
verzichtet, obwohl diese Einfluß auf eine zweckmäßige Beladung
des Aufbaus 1 haben. So weisen die vordere Stirnwand 3 des Auf
baus 1 mittig eine Türöffnung 4 für den Zugang zur nicht ge
zeigten Fahrerkabine und die rechte Seitenwand 5 im vorderen
Bereich eine Seitentüröffnung 6 sowie die hintere Stirnwand 7
mittig eine Türöffnung 8 jeweils für Ladevorgänge auf.
Wegen der Türöffnungen 4 und 6 soll der vordere rechte Eckbe
reich des Aufbaus 1 nicht verstellt werden. Außerdem soll auf
der Ladefläche 9 ein ausreichend breiter Mittelgang frei blei
ben. Im übrigen wird eine gute Ausnutzung des verbleibenden
Stauraumes auf der Ladefläche 9 durch zwei seitliche Reihen von
Rollmodulen 10 und 11 mit rechteckförmiger Grundfläche ange
strebt, die auf jeweils an allen vier Ecken der Rollmodule 10
bzw. 11 angeordneten Rollen 12 stehen.
Wie in Verbindung mit Fig. 2 zu erkennen ist, sind entlang der
linken Seitenwand 13 insgesamt vier Rollmodule 10 und 11 glei
cher Grundfläche in einer geraden Reihe angeordnet, wobei sie
seitlich einen minimalen Abstand zur Seitenwand 13 aufweisen,
obwohl die Ladefläche 9 des Kofferaufbaus 1 durch seitliche
Radkästen 14 verengt ist. Um dies zu ermöglichen, ist das Roll
modul 11 auf die Abmessungen des Radkastens 13 abgestimmt, in
dem der Radstand der Rollen 12 an den Modulenden voneinander
größer ist als die Radkastenlänge und die Bodenfreiheit des
Rollmoduls 11 größer ist als die Höhe des Radkastens 14. Somit
wird der Radkasten 14 frei, d. h. ohne Berührung, vom darüber
stehenden Rollmodul 11 überdeckt.
Entlang der rechten Seitenwand 5 ist ebenfalls eine gerade Rei
he von Rollmodulen 10 und 11 angeordnet, wobei diese Reihe nur
drei Module umfaßt. Diese Module sind bezogen auf die Mittel
längsebene des Kofferaufbaus 1 spiegelsymmetrisch zu den hin
teren drei Rollmodulen 10 und 11 der linken Reihe angeordnet.
Aus Standardisierungsgründen und um eine einfachere Beladung zu
ermöglichen, kann es erwünscht sein, die Rollmodule einheitlich
zu gestalten, dies ist dadurch problemlos möglich, daß alle
Rollmodule des Laderaums 2 entsprechend Rollmodul 11 gebaut
sind also an der Unterseite den nötigen Freiraum für den Rad
kasten 14 aufweisen. Falls es wichtig ist, daß die Rollmodule
ein größtmögliches Fassungsvermögen haben, kann es jedoch
zweckmäßiger sein, wie dargestellt Rollmodule 10 bzw. 11 mit
unterschiedlichem Laderaum vorzusehen.
In Fig. 3 ist schematisch ein Kastenaufbau 101 zu sehen, der
sich alternativ zum Kofferaufbau 1 ebenfalls auf dem Fahrge
stell eines Mercedes-Benz Sprinters anbringen läßt.
Nachfolgend sind im Bezug auf Fig. 3 und 4 nur die Unterschiede
zur Anordnung nach Fig. 1 näher erläutert und zur Vereinfachung
der Beschreibung bereits erwähnte Bauteile gleicher Funktion
zur Unterscheidung mit jeweils um 100 ergänzten Bezugszeichen
versehen.
Der Kastenaufbau 101 ist nicht quaderförmig gestaltet, sondern
die rechte Seitenwand 105 ist in ihrer oberen Hälfte spiegel
symmetrisch zur nicht gezeigten linken Seitenwand schräg in
Richtung der Längsmittenebene des Kastenaufbaus 101 also nach
innen geneigt, wodurch der Laderaum 102 in der oberen Hälfte
verengt ist. Zudem ist die Ladefläche 109 ebenfalls durch
seitliche Radkästen 114 beeinträchtigt. Um hier trotzdem eine
gute Bauraumausnutzung zu erreichen, sind die Rollmodule 110
und 111 unter Anpassung an die Seitenbereiche des Kastenaufbaus
101 im unteren Bereich quaderförmig gestaltet und verjüngen
sich im oberen Bereich auf ihrer der Seitenwand zugeordneten
Breitseite im wesentlichen entsprechend der Abschrägung der
ihnen zugeordneten Seitenwand des Aufbaus 101. Dadurch lassen
sie sich nahezu bis in eine Anlagestellung an die Seitenwand
heranrollen. Die beiden einen quaderförmigen Mittelgang frei
lassenden Rollmodulreihen des Aufbaus 101 umfassen hier nur
jeweils zwei Rollmodule 110 und 111, die in der Länge überein
stimmen, jedoch auf der rechten Seite eine geringere Breite
aufweisen als auf der linken Seite. Es versteht sich, daß die
Rollmodule der linken und rechten Rollmodulreihe stattdessen
auch eine übereinstimmende Breite aufweisen könnten. Um den
Rollmodulen 111 die erforderliche Bodenfreiheit zu verschaffen,
sind deren Rollen 112 an langen Stützbeinen angeordnet, die
etwa der Höhe der Radkästen 114 entsprechen. Der Freiraum un
terhalb des Rollmoduls 111 ist dabei fast doppelt so lang wie
der Radkasten 114 selbst.
Damit bei langen Rollmodulen 111 innerhalb derselben mehr Stau
raum für Stückgüter oder dgl. zur Verfügung steht, kann der
Radkasten 114 vorteilhaft von den entgegengesetzten Endberei
chen zweier in ihrer Sollstellung hintereinander angeordneter
Rollmodule 111 überdeckt werden, die jeweils im Anschluß an
ihren erhabenen Überdeckungsbereich mit dem Radkasten 114
einen stufigen Absatz aufweisen und unmittelbar oberhalb der
Rollen 112 verlaufen, also nur eine geringe Bodenfreiheit auf
weisen. Dies ist in der Darstellung gemäß Fig. 4 angedeutet, wo
aus Gründen der Übersichtlichkeit eine einzelne Tragstruktur
111a eines entsprechend modifizierten Rollmoduls 111 in seiner
Sollstellung zu sehen ist.
Die gezeigte Tragstruktur 111a ist aus abgelängten Halbzeugen,
hier z. B. Vierkantprofilen, zu einer Rahmenkonstruktion zu
sammengesetzt bzw. verschweißt, wobei die Grundkonstruktion an
den vier Ecken der Tragstruktur 111a jeweils eine Säule um
faßt, welche auf unterschiedlichen Höhen über rechteckförmige
Rahmen miteinander verbunden sind. Um eine Anpassung an die
Abschrägung der Seitenwand 105 zu erzielen, sind die ent
sprechenden Säulen im oberen Bereich entsprechend abgewinkelt.
Wie im Zusammenhang mit Fig. 10 zu erkennen ist, die ein voll
ständiges Rollmodul 111b auf einer Ladeplattform 115 hinter
der Türöffnung 108 des Kastenaufbaus 101 eines Transporters
angeordnet.
Die Tragstruktur 111a ist dabei durch eingeschweißte Regal
böden 116, 117 und 118 aus Blech sowie die Regalböden auf drei
Seiten einfassende Gitter 119 zu einem käfigartigen Rollmodul
111b bzw. Regalmodul komplettiert. Hierdurch ergibt sich für
den Transport von Stückgut eine besonders gewichtsgünstige Bau
weise. Der hochgesetzte Regalboden 117 ist dabei auf die Höhe
des Radkastens 114 abgestimmt und die den Boden 117 tragende
Rahmenanordnung entsprechend nach oben versetzt.
Um eine gute Standsicherheit des Rollmoduls 111b sicherzu
stellen sind im Bereich des Absatzes zwei weitere Säulen mit
Rollen 112 vorgesehen, so daß das Rollmodul insgesamt auf sechs
Rollen 112. steht.
Am zurückspringenden Endbereich muß die eckseitige Rolle 112
jedoch derart aus der Fig. 10 und Fig. 9 gezeigten Endlage in
eine Ausweichstellung verlagerbar sein, daß das Rollmodul 111b
in seine Überdeckungsstellung zum Radkasten 114 gebracht werden
kann. Hierzu ist die Eckrolle 112 an einem Führungsrahmen 120
gelagert, der in nicht näher gezeigter Weise schiebeverstellbar
unter einem Rahmenprofil des Regalbodens 117 angeordnet ist.
Dadurch läßt sich der Führungsrahmen 120, z. B. nach Lösen
einer Klemmschraube von der Endlage gemäß Fig. 9 in die ent
gegengesetzte Endlage gemäß Fig. 8 verschieben und durch An
ziehen der Klemmschraube wieder fixieren. Durch Umkehren dieses
Verstellvorgangs läßt sich die Endlage gemäß Fig. 9 bei Bedarf
leicht wieder herstellen, um wieder den ursprünglichen Radstand
bzw. Rollenstand des Rollmoduls 111b herbeizuführen.
In Fig. 5 ist ein Blick durch eine Türöffnung 8 auf eine Lade
fläche 9 des Kofferaufbaus 1 gezeigt, auf der entlang der
rechten Seitenwand 5 entsprechend der Anordnung in Fig. 1 drei
Rollmodule 11b hintereinander angeordnet sind. Diese Rollmo
dule 11b weisen ebenfalls eine Tragstruktur aus Vierkantpro
filen auf, die zu einer Rahmenkonstruktion zusammengesetzt bzw.
verschweißt sind, wobei die Grundkonstruktion an den vier Ecken
der Tragstruktur 111a jeweils eine Säule umfaßt, welche auf
unterschiedlichen Höhen über rechteckförmige Rahmen miteinander
verbunden sind. Die Tragstruktur der Rollmodule 11b ist dabei
jeweils durch drei Regalböden 16, 17 und 18 aus Blech und die
Regalböden 16, 17 und 18 auf drei Seiten einfassende Gitter 19
vervollständigt. Im Unterschied zum Rollmodul 111b weist das
Rollmodul 11b über seine gesamte Höhe gerade Säulen auf.
Außerdem ist der Regalboden 16 bei allen Regalmodulen 11b auf
der Ladefläche 9 derart nach oben versetzt angeordnet, daß die
Bodenfreiheit der Rollmodule 11b ausreicht, das Rollmodul in
eine Überdeckungsstellung zum Radkasten 14 zu schieben.
Um die Rollmodule 11b während des Transportes sicher festlegen
zu können, ist auf der Innenseite der Seitenwand 5 eine Füh
rungsschiene 21 befestigt, die sich horizontal über die gesamte
Anordnungsreihe der Rollmodule 11b erstreckt. Dieses gilt
selbstverständlich auch für die Anordnungsreihe entlang der
linken Seitenwand 13. Die Führungsschiene 21 verläuft, wie in
Verbindung mit der Frontalansicht gemäß Fig. 6 deutlicher zu
erkennen ist, etwas oberhalb des Regalbodens 17 und damit etwa
auf halber Höhe der Rollmodule 11b. An der Führungsschiene 21
sind die Rollmodule 11b über als axial blockierbare Riegel
schieber 22 ausgebildete Schnellverschlüsse mühelos und sicher
an der Seitenwand 5 festlegbar.
In Fig. 7 ist eine schräge Ansicht auf einen abgetrennten End
bereich der Führungsschiene 21 zu sehen, der noch an der
Seitenwand 5 befestigt ist. An der Schnittfläche ist sichtbar,
daß die Führungsschiene 21 im Querschnitt etwa omegaförmig
gestaltet ist und als Strangpreßprofil einen konstanten Quer
schnitt aufweist. Die oberen und unteren Befestigungsschenkel
der Führungsschiene 21 liegen dabei flächig an der Seitenwand 5
an und sind durch Schrauben, Niete oder Klebstoff fest in/an
der Seitenwand verankert. Von den Befestigungsschenkeln ragt
jeweils rechtwinklig ein Steg, wobei die Stege von unterem und
oberem Befestigungsschenkel im Abstand voneinander verlaufen.
Die Stege sind über einen Mittelschenkel miteinander verbunden,
der oben und unten gegenüber den Stegen übersteht.
Auf die Schiene 21 ist der Riegelschieber 22 aufgeschoben, der
den Mittelschenkel der Führungsschiene 21 mit einem Gleit
schlitten oben und unten mit Spiel umgreift. Vom Riegelschieber
22 stehen seitlich zwei abgewinkelte Haken ab, von denen einer
nach vorn und einer nach hinten auskragt. Diese Haken sind so
bemessen, daß sie beim Längsverschieben des Riegelschiebers 21
vor das Vierkantprofil des Rollmoduls 11b geschoben werden
können, das mit seiner Breitseite an der Führungsschiene 21
anliegt. Zwischen den abgewinkelten Haken des Riegelschiebers
22 ist ein Schwenkriegel 23 gelagert, der ein überstehendes
Exzenterende aufweist, welches durch einen zugeordneten Schlitz
im Riegelschieber 22 hindurchragt und mit der Führungsschiene
21 zusammenwirkt. Durch entsprechendes Umlegen des Schwenkrie
gels 23 wird der Riegelschieber 22 auf der Schiene 21 festge
klemmt und ist damit axial gesichert. Jedes Rollmodul auf der
Ladefläche wird durch zwei Riegelschieber 22 fixier, die am
vorderen und hinteren Ende eine Hakverbindung zu den Vierkant
profilen der vorderen und hinteren Säulen herstellen
Claims (9)
1. Transportsystem zum Befördern von Gütern oder technischen
Einrichtungen in Lastfahrzeugen, mit mehreren auf der Lade
fläche in eine Sollstellung verschiebbaren Rollmodulen, die bei
eingenommener Sollstellung entlang einer Seitenwand eines den
Laderaum begrenzenden Aufbaus des Lastfahrzeugs in raumsparen
der Reihenanordnung hintereinander gestellt sind, und mit einer
Sicherung der Rollmodule in ihrer Sollstellung über Feststell
mittel, durch welche die Rollmodule lösbar am Aufbau des Last
fahrzeugs festlegbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Reihenanordnung gehörende Rollmodule (11, 11b, 111,
111b) des Transportsystem unter Anpassung an einen in den
Laderaum (2, 102) hineinragenden Radkasten (14, 114) und/oder
die Seitenwandkontur des Laderaums (2, 102) gestaltet sind,
und daß die Rollmodule (10, 11, 11b, 110, 111, 111b) in ihrer
Sollstellung über die Feststellmittel seitlich an der zugeord
neten Seitenwand des Lastfahrzeugs befestigt sind
2. Transportsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes zur Anordnung im Bereich eines der Radkästen (14,
114) vorgesehene Rollmodul (11, 11b, 111, 111b) im Über
deckungsbereich mit dem Radkasten (14, 114) zurückspringend
ausgebildet ist.
3. Transportsystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Radkasten (14, 114) von einem einzigen Rollmodul (11,
11b, 111) in dessen Sollstellung überdeckt ist, wozu die
Bodenfreiheit und der Rollenabstand des Rollmoduls (11, 11b,
111) auf die Erstreckung des zugeordneten Radkastens (14,
114) abgestimmt sind.
4. Transportsystem nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Rollmodule (11b) der Reihenanordnungen im Laderaum
(2) baugleich ausgebildet sind.
5. Transportsystem nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Radkasten (114) von entgegengesetzten Endbereichen
zweier in ihrer Sollstellung benachbarter Rollmodule (111b)
überdeckt ist, wobei die beiden Rollmodule (111b) jeweils im
korrespondierenden Eckbereich zurückspringend ausgebildet sind.
6. Transportsystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reihenanordnungen des Laderaums (102) unterschiedlich
breite Rollmodule (110, 111) umfaßt.
7. Transportsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollmodule (111b) mit mindestens einer verstellbaren
Rolle (112) versehen sind.
8. Transportsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollmodule (110, 111, 111b) unter Anpassung an eine
im oberen Bereich geneigte Seitenwand des Laderaums (102) ab
geschrägt sind.
9. Transportsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feststellmittel eine Führungsschiene (21) umfassen,
die unter etwa horizontaler Erstreckung entlang der Seitenwand
des Lastfahrzeugs angeordnet ist und etwa auf halber Höhe der
Rollmodule (10, 11, 11b, 110, 111, 111b,) verläuft und daß
auf der Führungsschiene (21) axial blockierbare Riegel
schieber (22) laufen.
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Cited By (23)
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