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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Simulationsvorrichtung für elektrische Verdrahtung, um die Eigenschaften bzw. Charakteristiken einer elektrischen Verdrahtung zu simulieren, wenn die Verdrahtung kurzgeschlossen ist. Die vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine Simulationsvorrichtung für elektrische Verdrahtung, die in der Lage ist, eine Simulation darüber durchzuführen, ob oder ob nicht das Schutzteil einer elektrischen Verdrahtung geschmolzen ist, und ob oder ob nicht die Verdrahtung raucht, und auf ein Aufzeichnungsmedium, das ein Simulationsprogramm für die Simulationsvorrichtung für elektrische Verdrahtung aufzeichnet.
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2. Beschreibung des Standes der Technik
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Um die Schaltungseigenschaften einer integrierten Halbleiterschaltung zu simulieren, verwendet man herkömmlicherweise ein Simulationsverfahren (
japanische Patentanmeldung mit Veröffentlichungsnummer 8-327698 ), das im Hinblick auf die Selbsterwärmung von Schaltungselementen in der Lage ist, den Strom und die Spannung genauer zu bestimmen. Dieses Verfahren simuliert jedoch nicht die Eigenschaften einer elektrischen Verdrahtung, wie eines Kabelbaums, wenn die Verdrahtung kurzgeschlossen ist.
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Um einen Eigenschafts-Test durchzuführen, während die elektrische Verdrahtung kurzgeschlossen ist, wird daher ein Kabelbaum tatsächlich als Probeexemplar gebildet, und der Probekabelbaum wird dann tatsächlich kurzgeschlossen.
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Der herkömmliche Kabelbaum-Eigenschaftstest wird auf der Grundlage der 1 beschrieben. In dem herkömmlichen Kabelbaum-Eigenschaftstest wird ein Kabelbaum 101, der als Testprobe dient, mit dem positiven Anschluss einer Batterie 102 verbunden, welche als Energieversorgung dient, und ein Lastanschluss 303, der zu einem kurzgeschlossenem Gebiet wird, wird mit dem negativen Anschluss der Batterie 102 über einen Messerschalter 104 verbunden.
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Dann wird der Messerschalter 104 eingeschaltet, um eine Schaltung kurzzuschließen, und ein Kurzschluss-Stromwert zu diesem Zeitpunkt wird durch ein Klemmen-Amperemeter 105 erhalten und durch einen Speicher-HiCoder 106 gemessen. Die erforderliche Zeit, damit ein Schutzteil 107, wie eine Sicherung, schmilzt, wird auch gemessen.
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Gemäß eines herkömmlichen Tests wird ein Kabelbaum, welcher als Probe dient, tatsächlich gebildet, tatsächlich kurzgeschlossen, und ein Test wird durchgeführt, um zu beurteilen ob oder ob nicht das Schutzteil normal arbeitet und schmilzt, oder ob oder ob nicht der Kabelbaum raucht.
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Ein Eigenschaftstest, welcher unter Verwendung des oben beschriebenen Proben-Kabelbaums durchgeführt wird, kann jedoch nicht durchgeführt werden, wenn der Proben-Kabelbaum nicht tatsächlich hergestellt wird, so dass ein rascher Test nicht durchgeführt werden kann, was nachteilig ist. Ferner, wenn ein Test durchgeführt wird, während der Proben-Kabelbaum kurzgeschlossen ist, sind nicht nur der Proben-Kabelbaum, sondern auch andere Teile, wie eine Batterie und zugehörige Schalter notwendig, wodurch die Kosten für Testmaterial erhöht werden, was nachteilig ist.
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US 5 811 977 beschreibt eine Vorrichtung zum elektrischen Prüfen eines Elements einer elektrischen Verbindung bzw. eines Kabelbaums. Zu diesem Zweck umfasst die Vorrichtung einen Signalgenerator und eine Messvorrichtung, die jeweils durch einen Schalter mit den Verzweigungsleitungen des Kabelbaums über ”Teilnehmerkarten” verbunden sind. Diese Karten simulieren dabei den Zustand der Baugruppen, die mit den Verzweigungsleitungen verbunden werden sollen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung wurde unter den oben beschriebenen Umständen gemacht. Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Simulationsvorrichtung für elektrische Verdrahtung zu schaffen, die in der Lage ist eine Simulation darüber durchzuführen, ob oder ob nicht das Schutzteil einer elektrischen Verdrahtung geschmolzen ist, und ob oder ob nicht die Verdrahtung raucht, und ein Aufzeichnungsmedium zu schaffen, das ein Simulationsprogramm für die Simulationsvorrichtung für elektrische Verdrahtung aufzeichnet.
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Diese Aufgabe wird jeweils durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 1, 3 und 5 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen werden in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Anspruch 1 beschreibt eine Simulationsvorrichtung für elektrische Verdrahtung, welche Eigenschaften einer elektrischen Verdrahtung simuliert, während die elektrische Verdrahtung kurzgeschlossen ist, umfassend: eine Eigenschaftsinformations-Datenbank zur Speicherung von Teileinformation über Teile und Verdrahtungen, welche eine Testobjekt-Schaltung bilden, von Entladeeigenschaften einer Energieversorgung, von Strom/Ansprechdauer-Zeiteigenschaften von Schutzteilen und von Strom/Rauch-Zeiteigenschaften der Verdrahtungen; eine Zuweisungspfad-Sucheinheit zum Suchen eines zugewiesenen Pfads zwischen einem Kurzschlusspunkt und der Energieversorgung, wenn der Kurzschlusspunkt auf der Testobjekt-Schaltung zugewiesen ist; eine Stromwert-Berechnungseinheit zur Berechnung eines Widerstandswerts auf einem zugewiesenen Pfad, der von der Zuweisungspfad-Sucheinheit gesucht wurde, und zur Berechnung eines Kurzschluss-Stromwerts auf der Grundlage des Widerstandswerts und der Entladungseigenschaften der Energieversorgung; und eine Beurteilungseinheit zur Beurteilung, ob jedes Schutzteil auf der Testobjekt-Schaltung geschmolzen ist, und ob jede Verdrahtung des zugewiesenen Pfads raucht, beruhend auf dem Kurzschluss-Stromwert, der von der Stromwert-Berechnungseinheit berechnet wurde, den Strom/Rauch-Zeiteigenschaften und den Strom/Ansprechdauer-Zeiteigenschaften, in einheitlichen Zeitintervallen.
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Nach Anspruch 1 ist es möglich, eine Simulation darüber durchzufuhren, ob oder ob nicht das Schutzteil einer elektrischen Verdrahtung geschmolzen ist, und ob oder ob nicht die elektrische Verdrahtung raucht.
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Anspruch 3 beschreibt ein Aufzeichnungsmedium, das ein Simulationsprogramm für eine Simulationsvorrichtung für elektrische Verdrahtungen aufzeichnet, welche Simulationsvorrichtung die Eigenschaften einer elektrischen Verdrahtung simuliert, während die elektrische Verdrahtung kurzgeschlossen ist, wobei das Aufzeichnungsmedium umfasst: eine Speicherverarbeitung zur Speicherung von Teileinformation über Teile und Verdrahtungen, welche eine als Simulationsobjekt eingegebene Testobjektschaltung bilden, von Entladeeigenschaften einer Energieversorgung, von Strom/Ansprechdauer-Zeiteigenschaften von Schutzteilen und von Strom/Rauch-Zeiteigenschaften der Verdrahtungen, in einer Datenbank; eine Zuweisungspfad-Suchverarbeitung zum Suchen eines zugewiesenen Pfads zwischen einem Kurzschlusspunkt und der Energieversorgung, wenn der Kurzschlusspunkt auf der Testobjektschaltung zugewiesen ist; eine Stromwert-Berechnungsverarbeitung zur Berechnung eines Widerstandswerts auf dem zugewiesenen Pfad, der in der Zuweisungspfad-Suchverarbeitung gesucht wurde, und zur Berechnung eines Kurzschluss-Stromwerts auf der Grundlage des Widerstandswerts und der Entladeeigenschaften der Energieversorgung; und eine Beurteilungsverarbeitung zur Beurteilung, ob jedes Schutzteil auf dem zugewiesenen Pfad geschmolzen ist, und ob jede Verdrahtung auf dem zugewiesenen Pfad raucht, auf der Grundlage des Kurzschluss-Stromwerts, der in der Stromwert-Berechnungsverarbeitung berechnet wurde, der Strom/Rauch-Zeiteigenschaften und der Strom/Ansprechdauer-Zeiteigenschaften, in einheitlichen Zeitintervallen.
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Danach ist es möglich, eine Simulation daüber durchzuführen, ob oder ob nicht das Schutzteil einer elektrischen Verdrahtung geschmolzen ist, und ob oder ob nicht die elektrische Verdrahtung raucht.
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Anspruch 5 beschreibt eine Simulationsvorrichtung für elektrische Verdrahtungen mit einem Simulationsprogramm zur Simulation von Eigenschaften einer elektrischen Verdrahtung, während die elektrische Verdrahtung kurzgeschlossen ist, wobei das Simulationsprogramm umfasst: ein Speicherkodesegment zur Speicherung von Teileinformation uber Teile und Verdrahtungen, welche eine als Simulationsobjekt eingegebene Testobjektschaltung bilden, von Entladeeigenschaften einer Energieversorgung, von Strom/Ansprechdauer-Zeiteigenschaften von Schutzteilen und von Strom/Rauch-Zeiteigenschaften der Verdrahtungen, in einer Datenbank; ein Zuweisungspfad-Suchkodesegment zum Suchen eines zugewiesenen Pfads zwischen einem Kurzschlusspunkt und der Energieversorgung, wenn der Kurzschlusspunkt auf der Testobjektschaltung zugewiesen ist; ein Stromwert-Berechnungskodesegment zur Berechnung eines Widerstandswerts auf dem zugewiesenen Pfad, der in dem Zuweisungspfad-Suchkodesegment gesucht wurde, und zur Berechnung eines Kurzschluss-Stromwerts auf der Grundlage des Widerstandswerts und der Entladeeigenschaften der Energieversorgung; und ein Beurteilungs-Kodesegment zur Beurteilung, ob jedes Schutzteil auf dem zugewiesenen Pfad geschmolzen ist, und ob jede Verdrahtung auf dem zugewiesenen Pfad raucht, beruhend auf dem Kurzschluss-Stromwert, der in dem Stromwert-Berechnungskodesegment berechnet wurde, den Strom/Rauch-Zeiteigenschaften und den Strom/Ansprechdauer-Zeiteigenschaften, in einheitlichen Zeitintervallen.
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Danach ist es möglich, eine Simulation darüber durchzuführen, ob oder ob nicht das Schutzteil einer elektrischen Verdrahtung geschmolzen ist, und ob oder ob nicht die elektrische Verdrahtung raucht.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ausgehend von einer Simulationsvorrichtung für elektrische Verdrahtung nach Anspruch 1 die Stromwert-Berechnungseinheit den Widerstandswert während der Wärmeabstrahlung berücksichtigen, auf der Grundlage einer Veränderung der Widerstandswerte über die Zeit, wobei die Widerstandswerte in der Teileinformation enthalten sind.
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Nach dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es moglich, eine Simulation im Hinblick auf Änderungen in Widerstandswerten aufgrund der Erwärmung der jeweiligen Teile und jeweiligen Verdrahtungen durchzuführen.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ausgehend von einem Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 3 ein Simulationsprogramm für eine Simulationsvorrichtung für elektrische Verdrahtung aufzeichnet, welche Simulationsvorrichtung Eigenschaften einer elektrischen Verdrahtung simuliert, wobei die Stromwert-Berechnungsverarbeitung durchgeführt wird unter Berücksichtigung des Widerstandswerts während der Wärmeaussendung, beruhend auf einer Änderung in den Widerstandswerten bezüglich der Zeit, wobei die Widerstandswerte in der Teileinformation enthalten sind.
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Nach dieser weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es möglich, eine Simulation im Hinblick auf Veränderungen in Widerstandswerten aufgrund der Erwärmung jeweiliger Teile und jeweiliger Verdrahtungen durchzuführen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden ausgehend von einer Simulationsvorrichtung für elektrische Verdrahtungen mit einem Simulationsprogramm zur Simulation von Eigenschaften einer elektrischen Verdrahtung nach Anspruch 5 Eigenschaften einer elektrischen Verdrahtung simuliert, während der Phase, in der die elektrische Verdrahtung kurzgeschlossen ist, wobei das Stromwert-Berechnungskodesegment ausgeführt wird unter Berücksichtigung des Widerstandswerts während der Wärmeaussendung, beruhend auf einer Änderung in den Widerstandswerten bezüglich der Zeit, wobei die Widerstandswerte in der Teileinformation enthalten sind.
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Nach dieser weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, eine Simulation im Hinblick auf Änderungen in Widerstandswerten aufgrund der Erwärmung der jeweiligen Teile und jeweiligen Verdrahtungen durchzuführen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine Erklärungsansicht für einen herkömmlichen Kabelbaum-Kurzschlusstest;
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2 ist ein Blockdiagramm, das den Aufbau einer Ausführung einer Simulationsvorrichtung für elektrische Verdrahtung nach der vorliegenden Erfindung zeigt;
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3 ist ein Flussdiagramm zur Beschreibung der Simulationsverarbeitungen für die Simulationsvorrichtung 1 für elektrische Verdrahtung, welche in 2 gezeigt ist;
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4 zeigt ein Beispiel eines Eingabeschirms für die in 2 gezeigte Simulationsvorrichtung 1 fur elektrische Verdrahtung;
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5 zeigt ein Beispiel eines Teile-Auswahlschirms fur die in 2 gezeigte Simulationsvorrichtung 1 fur elektrische Verdrahtung;
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6 zeigt ein Beispiel eines Teileinformations-Eingabeschirms für die im 2 gezeigte Simulationsvorrichtung 1 für elektrische Verdrahtung;
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7 zeigt ein Beispiel eines Drahtdaten-Eingabeschirms für die in 2 gezeigte Simulationsvorrichtung 1 für elektrische Verdrahtung;
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8 zeigt ein Beispiel eines Eingabeschirms, der eine Testobjektschaltung für die in 2 gezeigte Simulationsvorrichtung 1 für elektrische Verdrahtung zeigt;
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9 ist eine Brklärungsansicht für die Zuweisung einer Vielzahl von Kurzschlusspunkten für die in 2 gezeigte Simulationsvorrichtung 1 für elektrische Verdrahtung;
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10 zeigt ein Beispiel eines Schirms, der Zuweisungspfad-Suchresultate für die in 2 gezeigte Simulationsvorrichtung 1 für elektrische Verdrahtung zeigt;
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11 zeigt ein Beispiel von Teileinformation, die in einer in 4 gezeigten Eigenschaftsinformations-Datenbank 4 gespeichert ist;
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12 zeigt ein Beispiel von Strom/Ansprechdauer-Zeiteigenschaften und Strom/Rauch-Zeiteigenschaften, welche in der in 2 gezeigten Eigenschaftsinformations-Datenbank 4 gespeichert sind;
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13 zeigt ein Beispiel eines Simulationsergebnis-Anzeigeschirms, wenn die Schutzschaltung geschmolzen ist, für eine Simulation, die von der in 2 gezeigten Simulationsvorrichtung 1 für elektrische Verdrahtung durchgeführt wurde;
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14 zeigt ein Beispiel eines Simulationsergebnis-Anzeigeschirms, wenn die Verdrahtung verbrannt ist, für eine Simulation, die in der in 2 gezeigten Simulationsvorrichtung 1 für elektrische Verdrahtung durchgeführt wurde;
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15 zeigt ein Beispiel eines Simulationsergebnis-Anzeigeschirms, wenn kein Problem auftritt, für eine Simulation, welche von der in 2 gezeigten Simulationsvorrichtung 1 für elektrische Verdrahtung durchgeführt wurde; und
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16 zeigt die Resultate einer Simulation, die bezüglich einer Vielzahl von Kurzschlusspunkten der Testobjektschaltung durchgeführt wurde.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGEN
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Im folgenden werden die Ausführungen einer Simulationsvorrichtung für elektrische Verdrahtung und eines Aufzeichnungsmediums, das ein Simulationsprogramm für die Simulationsvorrichtung für elektrische Verdrahtung nach der vorliegenden Erfindung aufzeichnet, unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
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Wie in 2 gezeigt, umfasst die Simulationsvorrichtung 1 für elektrische Verdrahtung in dieser Ausführung eine Eingabevorrichtung 2 zur Eingabe von Anweisungen eines für eine Simulation einer elektrischen Verdrahtung verantwortlichen Bedieners, eine Verarbeitungsvorrichtung 3, welche Simulationsverarbeitungen für elektrische Verdrahtung durchführt, eine Eigenschaftsinformations-Datenbank 4, welche Information über jeweilige Teile und Verdrahtungen speichert, welche notwendig ist für die Simulationsverarbeitungen, und eine Anzeige 5 welche Simulationseingabeschirme und Simulationsresultate ausgibt.
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Die Verarbeitungsvorrichtung 3 enthält eine Zuweisungspfad-Sucheinheit 11, welche einen zugewiesenen Pfad zwischen einem Kurzschlusspunkt auf einer als Simulationsobjekt eingegebenen Testobjektschaltung und einer Energieversorgung sucht, wenn der Bediener diesen Kurzschlusspunkt zuweist, eine Stromwert-Berechnungseinheit 12, welche einen Widerstandswert auf dem gesuchten zugewiesenen Pfad berechnet, und einen Kurzschluss-Stromwert auf der Grundlage dieses Widerstandswerts und der Entladeeigenschaften der Energieversorgung berechnet, und eine Beurteilungseinheit 13, welche beurteilt ob oder ob nicht jedes Schutzteil auf dem zugewiesenen Pfad geschmolzen ist, und jede Verdrahtung auf dem zugewiesenen Pfad raucht, beruhend auf diesem Kurzschluss-Widerstandswert, den Strom/Rauch-Zeiteigenschaften und Strom/Ansprechdauer-Zeiteigenschaften, zu einheitlichen Zeitintervallen. Die Verarbeitungsvorrichtung 3 besteht aus einem gewöhnlichen Computersystem mit einer CPU zur Durchführung verschiedener Verarbeitungen, und einer Speichereinheit, welche Anweisungen für die jeweiligen Verarbeitungen speichert. Die Anweisungen und Zeitbeschränkungen fur die jeweiligen Verarbeitungen, welche durch die Verarbeitungsvorrichtung 3 durchgeführt werden, werden von der Speichereinheit gehalten und nach Bedarf in die CPU geladen und von der CPU ausgeführt.
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Die Eigenschaftsinformations-Datenbank 4 speichert Teileinformation über Teile und Verdrahtungen, welche die Testobjektschaltung bilden, die Entladeeigenschaften der Energieversorgung, wie einer Batterie, die Strom/Ansprechdauer-Zeiteigenschaften der Schutzteile, wie einer Sicherung und einer Schmelzverbindung, und die Strom/Rauch-Zeiteigenschaften der jeweiligen Verdrahtungen.
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Eine von der Simulationsvorrichtung für elektrische Verdrahtung durchgeführte Simulationsverarbeitung wird auf der Grundlage des Flussdiagramms der 3 beschrieben.
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Wenn eine Simulationsverarbeitung beginnt, wird ein Eingabeschirm, welcher ein Betriebsmenü zeigt, in der Anzeige 5 angezeigt, wie in 4 gezeigt (in einem Schritt S201). Das Betriebsmenü enthält Datei (F), Teil (P), Schaltungsverzweigung (B) und Schaltungszusammenfluss (C), Draht (W), ET Cetera (ETC), Edition (E), vollständige Edition (CE), Funktion (FC), Bildverarbeitung (IP), Hauptwartung (MM), verkleinerte Anzeige (RD) und Eigenschaftsanzeige (CD).
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Ein Bediener wählt Teile aus, welche in einer Testobjektschaltung verwendet werden, und gibt die Anordnung der Teile so ein, dass die als Simulationsobjekt dienende Testobjektschaltung gebildet wird (in einem Schritt S202). Um Teile zu wählen, werden P1, P2, P3 und dergleichen in dem Betriebsmenü im Eingabeschirm angeklickt, und Teile werden aus einem in 5 gezeigten Auswahlfenster ausgewählt. Die Positionen, an welchen die Teile angeordnet werden, werden durch Anklicken der Positionen im Eingangsschirm eingegeben.
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Wenn die Teile und ihre eingeordneten Positionen wie oben beschrieben bestimmt sind, wird ein Auswahlfenster für den Teilenamen und die Art jedes Teils angezeigt, wie in 6 gezeigt, und der Teilenamen und seine Art werden eingegeben (in einem Schritt S203).
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Verdrahtungen werden gebildet, indem auf ”W” im Betriebsmenü im Eingabeschirm geklickt wird, und die Teile werden durch Verdrahtungen bzw. Leitungen verbunden (in einem Schritt S204). Aus den Teilen werden batterieseitige Teile angeklickt, um angeschlossen zu werden, und dann werden erdungsseitige Teile angeklickt. Als nächstes werden die Länge, Größe, der Kabelbaumname und der Schaltungskode jedes Drahts in einem in 7 gezeigten Drahtdaten-Eingabefenster eingegeben.
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Die oben beschriebene Verarbeitung wird wiederholt durchgeführt, bis die Testobjektschaltung gebildet ist (in einem Schritt S205) und die in 8 gezeigte Testobjektschaltung gebildet ist. Relais und Schalter auf der Testobjektschaltung werden geändert, um dadurch die Schaltung für die Durchführung einer Simulation einzustellen (in einem Schritt S206).
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Wenn die Bildung und Einstellung der Testobjektschaltung wie oben beschrieben abgeschlossen ist, wird eine Simulation für eine kurzgeschlossene Testobjektschaltung begonnen.
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Ein Kurzschlusspfad wird zugewiesen, indem auf der auf dem Schirm angezeigten Testobjektschaltung auf das kurz zu schließende Teil geklickt wird. Zu diesem Zeitpunkt kann der Bediener eine Vielzahl von Kurzschlusspunkten im Voraus eingeben, um eine automatische Simulation des nächsten Kurzschlusspunktes zu ermöglichen, anstelle dass nur ein Kurzschlusspunkt zugewiesen wird. Zum Beispiel, im Fall der in 9 gezeigten Testobjektschaltung gibt der Bediener Kurzschlusspunkte ein, welche als 1, 2, 3, ... nummeriert sind, weist automatisch die Kurzschlusspunkte in diese Reihenfolge zu, und führt eine Simulation durch.
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Wenn die Kurzschlusspunkte wie oben beschrieben zugewiesen sind, wird ein Pfad zwischen jedem Kurzschlusspunkt und der Energieversorgung, wie einer Batterie, gesucht. Wie in 10 gezeigt, wird der zugewiesene Pfad als zugewiesener Pfad 91 angenommen, auf dem Schirm angezeigt durch Unterscheidung des Pfads 91 von den anderen Teilen, und ein Kurzschlusspunkt 92 wird durch einen Pfeil angegeben (in einem Schritt S208).
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Die anfänglichen Widerstandswerte der Teile und Verdrahtungen auf dem zugewiesenen Pfad werden gelesen, indem die Teileinformation gesucht wird, die in der Eigenschaftsinformations-Datenbank 4 gespeichert ist, und der anfängliche Widerstandswert des zugewiesenen Pfads wird berechnet, indem die Summe dieser anfänglichen Werte erhalten wird (in einem Schritt S209). Die Teileinformation ist eine Information, welche die Art, den Namen, die Stromfestigkeit bzw. den Nennstrom, den anfänglichen Widerstandswert und dergleichen jedes Teils speichert. Als Beispiel zeigt 11 eine Teileinformation über die Schmelzverbindungen.
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Ferner werden der anfängliche Widerstandwert des zugewiesenen Pfads und der anfängliche Kurzschluss-Stromwert dieses zugewiesenen Pfads berechnet, auf der Grundlage der Entladeeigenschaften der Batterie, welche in der Eigenschaftsinformations-Datenbank 4 gespeichert sind (in einem Schritt S210). Hierbei stellen die Entladeeigenschaften der Batterie die Spannung V der Batterie nach einer Zeit t (Sekunden) dar. Die Spannung nach der Kurzschlusszeit 0 (Sekunden) wird aus den Entladeeigenschaften gelesen, so dass der anfängliche Kurzschluss-Stromwert aus der so gelesenen Spannung und dem anfänglichen Widerstandswert berechnet wird.
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Der anfängliche Widerstandswert und der so berechnete Kurzschluss-Stromwert werden auf dem in 10 gezeigten Fenster 93 angezeigt. Wenn Korrekturen der anfänglichen Werte notwendig sind, werden korrigierte Werte in diesem Fenster 93 eingegeben, um dadurch die anfänglichen Werte zu korrigieren (in einem Schritt S211). Die Anfangswert-Korrekturen werden durchgeführt, um die Werte an Daten anzupassen, in einem Fall, bei welchem die elektrischen Verdrahtungen, wie Kabelbäume, tatsächlich in einem Fahrzeug montiert sind. Zum Beispiel, wenn es im Voraus bekannt ist, dass der Kurzschluss-Stromwert in den Simulationsdaten kleiner ist als ein Kurzschluss-Stromwert in einem Fall, bei welchem die elektrischen Verdrahtungen tatsächlich in einem Fahrzeug montiert sind, wird der Kurzschluss-Stromwert in den Simulationsdaten im Voraus korrigiert, im Hinblick auf die Differenz. Auf ähnliche Weise wird der anfängliche Widerstandswert korrigiert.
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Wenn die Korrekturen abgeschlossen sind und die Taste ”Keine Korrektur” in dem in 10 gezeigten Fenster 93 gedrückt wird, werden Simulationsbedingungen eingestellt (in einem Schritt S212). Die einzustellenden Bedingungen umfassen eine vorbestimmte Einheitszeit bzw. Zeiteinheit zur Wiederholung der Simulation und die Ablaufszeit zur Ausführung der Simulation. Die vorliegende Beschreibung erfolgt unter der Annahme, dass die Zeiteinheit auf 0.1 (Sekunden) eingestellt ist, und die Ablaufzeit auf 1800 (Sekunden) eingestellt ist.
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Zunächst wird beurteilt, ob oder ob nicht die Schutzteile der Testobjektschaltung in den ersten 0.1 (Sekunden) schmelzen (in einem Schritt S213). Als nächstes wird beurteilt, ob oder ob nicht die Verdrahtungen der Testobjektschaltung brennen bzw. verbrannt werden (in einem Schritt S214). Hierbei erfolgen die Beurteilungen darüber, ob oder ob nicht die Schutzteile geschmolzen werden, und ob oder ob nicht die Drähte verbrannt werden, auf der Grundlage der Strom/Ansprechdauer-Zeiteigenschaften und Strom/Rauch-Zeiteigenschaften, die in der Eigenschaftsinformations-Datenbank 4 gespeichert sind. Die 12 zeigt ein Beispiel der Strom/Ansprechdauer-Zeiteigenschaften und der Strom/Rauch-Zeiteigenschaften. Die Beurteilung darüber, ob oder ob nicht jedes Schutzteil geschmolzen ist, und jede Verdrahtung verbrannt ist, wird auf der Grundlage der 12 beschrieben. In 12 gibt die horizontale Achse Kurzschluss-Stromwerte an, und die vertikale Achse gibt die Zeit an. Eine durch eine durchgezogene Linie angegebene Kurve S1 zeigt die Strom/Ansprechdauer-Zeiteigenschaft des Schutzteils mit Nennstrom 40 A, d. h. die Strom/Ansprechdauer-Zeit ist die Zeit, in welcher das Schutzteil schmilzt, bezüglich des Kurzschluss-Stromwerts. Eine Kurve S2, welche durch eine Strichlinie angedeutet ist, zeigt die Strom/Rauch-Zeiteigenschaften der 124-sq Verdrahtung, d. h. die Strom/Rauch-Zeit ist die Zeit, in welcher die Verdrahtung raucht (oder brennt), bezüglich des Kurzschluss-Stromwerts.
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In 12, z. B. 1 (Sekunde) seit dem Start der Simulation, wenn der Kurzschluss-Stromwert ungefähr 142 (A) überschreitet, wie durch einen Punkt P1 angegeben, schmilzt das Schutzteil, und wenn der Kurzschluss-Stromwert geringer als 142 (A) ist, schmilzt das Schutzteil nicht. Nach einem Punkt P2, an dem ungefähr 15 (Sekunden) seit dem Beginn der Simulation abgelaufen sind, ist der Stromwert, mit welchem die Verdrahtung raucht, kleiner als der Stromwert, mit welchem das Schutzteil schmilzt. Wie zum Beispiel durch einen Punkt P3 angegeben, wenn der Kurzschluss-Stromwert 50 (A) nach 40 (Sekunden) seit dem Start der Simulation überschreitet, brennt die Verdrahtung.
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Beruhend auf den Strom/Ansprechdauer-Zeiteigenschaften und den Strom/Rauch-Zeiteigenschaften wird beurteilt, ob oder ob nicht das Schutzteil geschmolzen ist, und ob oder ob nicht die Verdrahtung verbrannt ist. Wenn das Schutzteil geschmolzen ist, werden die Resultate der Simulation in der Anzeige 5 angezeigt, wie in 3 angezeigt, und wenn die Verdrahtung verbrannt ist, werden die Resultate der Simulation in der Anzeige 5 wie in 15 angezeigt (in einem Schritt S215). Die Resultate der Simulation enthalten eine geschmolzene oder verbrannte Position, die Zeit, welche erforderlich ist, damit das Schutzteil schmilzt, oder die Zeit, welche erforderlich ist, damit die Verdrahtung verbrennt, einen Stromwert zu diesem Zeitpunkt, und dergleichen.
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Ferner, wenn das Schutzteil nicht geschmolzen ist, und die Verdrahtung nicht verbrannt wird in der Zeiteinheit, während welcher die Beurteilungen durchgeführt werden, dann wird beurteilt, ob oder ob nicht die Ablaufzeit die eingestellte Zeit von 1800 (Sekunden) erfüllt (in einem Schritt S216).
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Wenn die Ablaufzeit die eingestellt Zeit nicht erfüllt, wird der Kurzschluss-Stromwert in der nächsten Zeiteinheit berechnet (in einem Schritt S217), und die Verarbeitung nach Schritt S213 wird wiederholt. Der Kurzschluss-Stromwert in der nächsten Zeiteinheit wird wie folgt erhalten. Eine Entladungsspannung nach t (Sekunden) wird aus den Entladeeigenschaften der Energieversorgung, welche in der Eigenschaftsinformations-Datenbank 4 gespeichert sind, gelesen. Ferner werden die Widerstandswerte der jeweiligen Teile und jeweiligen Verdrahtungen nach t (Sekunden) aus der Teileinformation gelesen. Der Kurzschluss-Stromwert wird auf der Grundlage des Spannungswerts und der Widerstandswerte berechnet. Die Widerstandswerte nach t (Sekunden) werden im Hinblick auf eine Änderung in einem entsprechenden Teil und der Verdrahtungen aufgrund der Wärmeausstrahlung der Teile und Verdrahtungen berechnet, und die Widerstandswerte werden in der Eigenschaftsinformations-Datenbank 4 als Teileinformation gespeichert.
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Wie oben beschrieben wird der Kurzschluss-Stromwert im Hinblick auf eine Änderung in Widerstandswerten berechnet, wenn die jeweiligen Teile und Verdrahtungen erwärmt sind, wodurch eine Simulation im Hinblick auf eine Änderung in Widerstandswerten wegen der Wärmeaussendung der Verdrahtungen und Teile durchgeführt werden kann. Wenn die Ablaufzeit in Schritt S216 die eingestellte Zeit erfüllt, werden die Resultate der Simulation in der Anzeige 5 angezeigt, wie in 15 gezeigt (in einem Schritt S215), und die Simulation ist abgeschlossen.
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Ferner kann die ähnliche Simulation automatisch wiederholt werden, während Kurzschlusspunkte auf einer Testobjektschaltung geändert werden, und Resultate dieser Simulationen können kollektiv in der Form eines Berichts ausgegeben werden, wie in 16 gezeigt.
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Gemäß der Simulationsvorrichtung 1 für elektrische Verdrahtung dieser Ausführung, ist es möglich, eine Simulation darüber durchzuführen, ob oder ob nicht die Schutzteile der elektrischen Verdrahtungen schmelzen und die Verdrahtungen rauchen, ohne das Erfordernis, tatsächlich einen Prototypen zu bauen und einen Kurzschlusstest durchzuführen.
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Man beachte, dass ein Programm zur Verwirklichung der jeweiligen Verarbeitungsschritte der oben beschriebenen Simulationsvorrichtung für elektrische Verdrahtungen in einem Speichermedium gespeichert werden kann. Indem einem Computersystem gestattet wird, dieses Speichermedium zu lesen, kann das Programm ausgeführt werden, und die entsprechenden Verarbeitungsschritte der oben beschriebenen Simulationsvorrichtung für elektrische Verdrahtungen können durch Steuerung des Computers verwirklicht werden. Das Aufzeichnungsmedium wird als Beispiel durch eine Vorrichtung gegeben, wie eine Speichervorrichtung, eine magnetische Diskettenvorrichtung oder eine optische Diskettenvorrichtung, welche in der Lage sind, das Programm aufzuzeichnen.