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Die
Erfindung betrifft eine Heizkörperanschlußarmatur
mit einem Gehäuse,
mindestens einer Heizkörperöffnung,
an die ein Heizkörper
anschließbar
ist, und mindestens einer Versorgungsöffnung, an die eine Versorgungsleitung
anschließbar
ist, wobei der mindestens einen Heizkörperöffnung gegenüberliegend
eine Befestigungsöffnung
angeordnet ist, durch die ein Befestigungselement geführt ist.
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Eine
derartige Heizkörperarmatur
ist aus
DE 75 29 808
U1 bekannt. Der Heizkörper
ist als Plattenheizkörper
ausgebildet. Der Heizkörperöffnung gegenüberliegend
ist eine Befestigungsöffnung
angeordnet, durch die eine Befestigungshohlschraube als Befestigungselement
geführt
ist. Die Befestigungshohlschraube ist in eine Wand des Plattenheizkörpers eingeschraubt.
Die Befestigung einer derartigen Anschlußarmatur an einem Heizkörper ist
relativ schwach ausgebildet. Die Schraube wird nur in der relativ
dünnen
Wand des Heizkörpers
gehalten. Dementsprechend muss der Monteur bei der Montage relativ
genau darauf achten, dass er ein zulässiges Anschraubmoment nicht überschreitet.
Andererseits darf ein Anschraubmoment auch nicht unterschritten
werden, weil sonst die erforderliche Dichtigkeit nicht hergestellt
werden kann.
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Eine
weitere Heizkörperanschlussarmatur mit
einem Gehäuse,
zwei Heizkörperöffnungen,
an die ein Heizkörper
anschließbar
ist, und zwei Versorgungsöffnungen,
an die eine Versorgungsleitung anschließbar ist, ist aus
DE 298 12 233 U1 bekannt.
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Derartige
Anschlussarmaturen für
Heizkörper
werden hauptsächlich
in Verbindung mit Heizkörpern
verwendet, die an einer Wand hängend
angeordnet sind. Derartige Heizkörper
werden vielfach nicht mehr direkt an die Versorgungsleitungen, d.
h. eine Zufluss- und eine Abflussleitung für ein Wärmeträgerfluid, angeschlossen. Vielmehr
werden die Zufluss- und die Abflussleitung mit einer Anschlussarmatur
verbunden. In einer derartigen Anschlussarmatur kann dann auch ein
Heizkörperventil,
beispielsweise ein thermostatgesteuertes Heizkörperventil angeordnet sein.
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Das
Verbinden des Heizkörpers
mit der Anschlussarmatur erfolgt im bekannten Fall mit Hilfe von Überwurfmuttern,
die auf Außengewinde
geschraubt werden, die an Anschlussstutzen am Heizkörper vorgesehen
sind. Diese Ausbildung hat mehrere Nachteile. Zum einen muss der Monteur
ein Werkzeug, beispielsweise einen Schraubschlüssel, mehrfach an- und absetzen,
um die Mutter festziehen zu können.
Zum anderen besteht die Gefahr, dass der Schraubenschlüssel den
Lack des Heizkörpers, des
Gehäuses
oder der Mutter beschädigt.
Wenn die Mutter nicht lackiert ist, kann unter Umständen die Farbe
des Materials der Mutter stören.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Montage und Demontage
des Heizkörpers
zu vereinfachen.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Heizkörperanschlussarmatur
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass das Befestigungselement
mit einem im Heizkörper
festlegbaren Befestigungseinsatz in Eingriff steht, der eine äußere Befestigungsgeometrie, die
in Eingriff mit dem Heizkörper
bringbar ist, und eine innere Befestigungsgeometrie aufweist, die
mit dem Befestigungselement in Eingriff steht, wobei zwischen der äußeren und
der inneren Befestigungsgeometrie mindestens ein Fluiddurchgang
angeordnet ist.
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Mit
dieser Ausgestaltung erreicht man mehrere Vorteile. Zum einen sind
sämtliche
Teile, die zur Befestigung der Armatur am Heizkörper verwendet werden, versteckt
angeordnet. Der Befestigungseinsatz befindet sich im Heizkörper, gegebenenfalls
in dessen Anschlußstutzen.
Das Befestigungselement ist durch das Gehäuse der Armatur verdeckt. Man
ist also in der Gestaltung der Befestigungselemente nicht mehr durch
optische Vorgaben begrenzt. Darüber
hinaus ist man nicht mehr darauf angewiesen, dass die Anschlußarmatur
unmittelbar am Heizkörper
befestigt wird, was gewisse Begrenzungen bei der Gestaltung der
Befestigungsgeometrie zur Folge hat. Dadurch, dass man einen Befestigungseinsatz im
Heizkörper
anordnet und das Befestigungselement mit dem Befestigungseinsatz
verbindet, kann man die beiden Verbindungen auf den jeweiligen Anwendungszweck
hin optimieren.
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Dies
erlaubt es in vielen Fällen,
unter konstruktiven und wirtschaftlichen Gesichtspunkten eine günstige Lösung zu
wählen.
Der Befestigungseinsatz kann lösbar
im Heizkörper
festgelegt sein, er muss es jedoch nicht. Es ist auch möglich, daß der Befestigungseinsatz
mit dem Heizkörper
verschweißt
oder an den Heizkörper
angegossen oder auf andere Weise angeformt ist. Man entkoppelt die
beiden Befestigungsgeometrien, also die Ausformungen oder -gestaltungen,
mit denen der Befestigungseinsatz einerseits im Heizkörper und
andererseits am Befestigungselement in Eingriff steht. Da sich dabei
normalerweise ein massives Teil ergeben würde, das den Fluiddurchgang
für das
Wärmeträgerfluid
behindert oder versperrt, ist zwischen den beiden Befestigungsgeometrien
ein Fluiddurchgang vorgesehen. Dieser kann verschiedene Gestaltungen
haben. Im einfachsten Fall handelt es sich um eine oder mehrere
Bohrungen.
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Vorzugsweise
ist das Befestigungselement zentrisch am Befestigungseinsatz angeordnet.
Dies hat den Vorteil, daß die
Befestigung des Gehäuses der
Armatur am Heizkörper
bzw. am Befestigungseinsatz mit einer gewissen Symmetrie erfolgt.
Diese Symmetrie erleichtert es, die Verbindung über den gesamten Umfang dicht
zu bekommen. Auch die Montage wird vereinfacht, da sie unabhängig von
der Stellung des Befestigungseinsatzes im Heizkörper erfolgen kann.
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Bevorzugterweise
ist zwischen dem Befestigungselement und der Wand eines sich zur
Heizkörperöffnung hin öffnenden
Kanals ein Ringspalt angeordnet. Das Befestigungselement ist zwar
durch den Kanal, der zur Heizkörperöffnung führt, hindurchgeführt. Es
versperrt diesen Kanal aber nicht über den gesamten Querschnitt,
sondern läßt einen
Ringspalt frei, durch den das Wärmeträgerfluid
im Grunde ungehindert fließen
kann.
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Vorzugsweise
ist das Befestigungselement als Schraubbolzen ausgebildet. Ein Schraubbolzen ist
ein besonders einfaches und lange bewährtes Teil, um eine Verbindung
herzustellen. Im Befestigungseinsatz muß dann entsprechend ein Innengewinde vorgesehen
sein. Die Befestigung der Armatur am Heizkörper erfolgt dann einfach dadurch,
dass der Schraubbolzen gedreht wird. Da der Schraubbolzen von einer
freien Seite der Armatur aus zugänglich
ist, ist es hierbei nicht erforderlich, dass der Monteur ein Werkzeug
mehrmals an- und absetzt. Er kann unter Umständen sogar ein motorisch abgetriebenes Schraubwerkzeug
verwenden.
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Hierbei
ist besonders bevorzugt, dass das Befestigungselement einen Befestigungskopf
aufweist, der zu mehr als 50 Prozent im Gehäuse versenkbar ist. In vielen
Fällen
wird man den Befestigungskopf sogar vollständig im Gehäuse versenken, so dass er von
außen
nicht sichtbar ist. Man ist dann bei der Wahl von optisch wirkenden
Gestaltungselementen wesentlich freier.
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Vorzugsweise
ist der Befestigungseinsatz in den Heizkörper einschraubbar. Hier gilt
das Gleiche, wie für
die Befestigung des Befestigungselements im Befestigungseinsatz.
Das Herstellen eines Außengewindes
am Befestigungseinsatz und eines Innengewindes am Heizkörper ist
relativ einfach. Durch das Einschrauben erreicht man eine hoch feste
Verbindung.
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Vorzugsweise
weist der Befestigungseinsatz eine Einsetzbegrenzung auf. Eine derartige
Einsetzbegrenzung kann bei einem Schraubgewinde beispielsweise durch
einen umlaufenden Flansch gebildet werden, der ein Weiterdrehen
des Befestigungseinsatzes verhindert, wenn der Flansch an der Stirnseite
der Bohrung im Heizkörper
anliegt, in die der Befestigungseinsatz eingeschraubt worden ist.
Man schafft dadurch einen definierten Anbringungsort für den Befestigungseinsatz.
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Vorzugsweise
ist die Einsetzbegrenzung vom Gehäuse abgedeckt. Damit ist bei
montierter Anschlussarmatur nur noch das Gehäuse zu erkennen. Die Teile,
die zur Befe stigung der Armatur am Heizkörper verwendet werden, sind
insgesamt alle verdeckt angeordnet.
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Vorzugsweise
weist der Befestigungseinsatz radial an innen ragende Stege auf,
an deren radialer Innenseite die innere Befestigungsgeometrie angeordnet
ist. Damit wird ein sehr großer
Anteil des Querschnitts des Befestigungseinsatzes für den Durchfluss
von Wärmeträgerfluid
freigegeben.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit einer Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
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1 eine
erste Ausführungsform
einer Heizkörperanschlussarmatur
in Explosionsdarstellung,
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2 eine zweite Ausführungsform einer Anschlussarmatur
und
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3 eine
dritte Ausführungsform
einer Anschlussarmatur.
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Eine
Anschlußarmatur 1 für einen
nicht näher
dargestellten Heizkörper
weist ein Gehäuse 2 auf,
in dem eine Heizkörperöffnung 3 und
eine Versorgungsöffnung 4 angeordnet
sind. An die Heizkörperöffnung ist
der nicht näher
dargestellte Heizkörper anschließbar. An
die Versorgungsöffnung 4 ist
eine Versorgungsleitung anschließbar, beispielsweise eine Leitung
zum Zufluss oder zum Abfluss eines Wärmeträgerfluids, wie Heizwasser.
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Für die weitere
Erläuterung
der Erfindung wird vorausgeschickt, dass in sämtlichen Zeichnungen aus Gründen der Übersicht
Dichtungen weggelassen worden sind, die in den meisten Fällen erforderlich
sind, um Berührungsstellen
zwischen benachbarten Teilen abzudichten.
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Der
Heizkörperöffnung 3 gegenüberliegend ist
eine Befestigungsöffnung 5 angeordnet,
durch die ein Befestigungselement in Form eines Schraubbolzens 6 geführt ist.
Das Gewinde des Schraubbolzens 6 ist aus Gründen der Übersicht
nicht näher
dargestellt. Der Schraubbolzen 6 weist einen Befestigungskopf 7 auf.
Am Befestigungskopf 7 ist in an sich bekannter Weise eine
Drehmomentangriffsfläche vorgesehen,
beispielsweise ein Innensechskant.
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Der
Schraubbolzen 6 durchragt einen Kanal 8, der zur
Heizkörperöffnung 3 hinführt. Auch
wenn der Kanal, wie in 1 dargestellt, gestuft ist,
ist immer ein Ringspalt 9 zwischen dem Schraubbolzen 6 und
dem Gehäuse 2 vorhanden,
durch den das Wärmeträgerfluid
strömen
kann.
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Ein
Befestigungseinsatz 10 weist ein Außengewinde 11 auf,
mit dem er in dem nicht näher
dargestellten Heizkörper
befestigt werden kann. Hierzu ist es lediglich erforderlich, dass
der Befestigungseinsatz 10 in den Heizkörper eingeschraubt wird. Der Befestigungseinsatz 10 kann
jedoch auch auf andere Weise mit dem Heizkörper verbunden werden. Das Außengewinde 11 bildet
eine äußere Befestigungsgeometrie.
An der dem Gehäuse 2 zugewandten Ende
weist der Befestigungseinsatz einen umlaufenden Flansch 12 auf,
der als Einschraubbegrenzung dient. Der Befestigungseinsatz 10 kann
nur so weit in den Heizkörper
eingeschraubt werden, bis der Flansch 12 am Heizkörper anliegt.
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Der
Befestigungseinsatz 10 weist auch ein Innengewinde 13 auf,
in das der Schraubbolzen 6 eingeschraubt wird. Das Innengewinde 13 bildet
eine innere Befestigungsgeometrie. Es ist zu erkennen, dass das
Innengewinde 13 an Stegen 14 angeordnet ist, die
im Befestigungseinsatz 10 radial nach innen ragen. Zwischen
den Stegen bleiben Freiräume 15, durch
die das Wärmeträgerfluid
aus der Heizkörperöffnung 3 in
den Heizkörper
fließen
kann. Natürlich
ist es auch möglich,
das Innengewinde 13 umlaufend ohne Lücken auszubilden und Freiräume vorzusehen,
die das Außengewinde 11 durchbrechen,
oder einfach Bohrungen im Befestigungseinsatz.
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Dadurch,
dass man das Innengewinde 13 auf die radial innenliegenden-Stirnseiten
der Stege 14 begrenzt, vermindert man zwar die Eingriffsfläche zwischen
dem Schraubbolzen 6 und dem Befestigungseinsatz 10.
Der dadurch bewirkte Eingriff reicht jedoch aus, um den Schraubbolzen 6 und
damit das Gehäuse 2 zuverlässig am
Heizkörper
zu befestigen.
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Das
Innengewinde 13 ist vorzugsweise zentrisch am Befestigungseinsatz 10 angeordnet,
so daß die
Drehstellung des Befestigungseinsatzes 10 im Heizkörper ohne
Bedeutung für
das Einschrauben des Schraubbolzens 6 ist.
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Vereinzelt
kann es jedoch wünschenswert sein,
das Innengewinde 13 nicht zentrisch anzuordnen.
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Das
Gehäuse 2 weist
eine Ausnehmung 16 auf, die im Bereich der Befestigungsöffnung 5 angeordnet
ist. Die Ausnehmung 16 weist einen Durchmesser auf, der
ausreicht, um den Befestigungskopf 7 aufzunehmen. Auch
die Tiefe der Ausnehmung 16 reicht aus, um den Befestigungskopf
mindestens zur Hälfte
aufzunehmen. In vielen Fällen
wird es aber günstig
sein, wenn der Befestigungskopf 7 vollständig im
Gehäuse 2 versenkt
werden kann.
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In ähnlicher
Weise ist am gegenüberliegenden
Ende des Gehäuses
eine umlaufende Wand 17 vorgesehen, die einen Aufnahmeraum 18 für den Flansch 12 umgibt.
Wenn das Gehäuse 2 an
den Heizkörper
angesetzt ist und mit Hilfe des Schraubbolzens 6 dort festgehalten
wird, dann ist der Flansch 12 vollständig von dem Gehäuse 2,
genauer gesagt von der Wand 17, abgedeckt.
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2 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform,
bei der im Gehäuse 2 zusätzlich noch
ein Ventil 19 angeordnet ist. Dieses Ventil 19 ist
als Thermostatventil ausgebildet. Es weist ein Ventilelement 20 auf,
das gegen einen Ventilsitz 21 zur Anlage gebracht werden
kann, wenn das Ventil geschlossen werden soll. Im übrigen sind
die gleichen Teile wie aus 1 mit den
gleichen Bezugszeichen versehen. Es ist zu erkennen, dass der Befestigungskopf 7 und
der Flansch 12 vollständig
vom Gehäuse 2 abgedeckt
worden sind.
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2b zeigt
die Ausführungsform
der 2a von außen.
Man kann erkennen, daß im Grunde
keine Befestigungselemente von außen sichtbar sind. Das Außengewinde 11 des
Befestigungseinsatzes 10 ist, wenn die Armatur 1 am
Heizkörper
montiert ist, im Heizkörper
verschwunden.
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3 zeigt
eine dritte Ausführungsform
bei der gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
Die Armatur weist zwei Versorgungsöffnungen auf, von denen lediglich
die Mündungen 22 und die
Anschlussflansche 23 erkennbar sind, wobei sich letztere
hinter dem Gehäuse 2 befinden.
Dementsprechend sind auch zwei Heizkörperöffnungen 3 vorgesehen,
wobei durch jede Heizkörperöffnung 3 ein
Schraubbolzen 6 geführt
ist, der in einem Befestigungseinsatz 10 eingeschraubt
ist. Der Befestigungseinsatz 10 weist im vorliegenden Fall
mehrere axial verlaufende Bohrungen 24 auf, die als Fluidpfad für das Wärmeträgermedium
dienen, so dass das Innengewinde 13 in Umfangsrichtung
geschlossen ist.