DE102015115671B3 - Absperrklappe - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Absperrklappe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Absperrklappen sind weit verbreitete Absperrorgane in der Wasserwirtschaft. Gegenüber Absperrschiebern sind Klappen sehr kompakt und benötigen speziell in Nennweiten größer DN 300 wesentlich weniger Einbauraum. Deshalb werden Rohrleitungssysteme mit Nennweiten ab ca. DN 300 meist mit Absperrklappen ausgerüstet. Derartige Absperrklappen weisen üblicherweise eine innerhalb eines Gehäuses um eine Drehachse schwenkbar gelagerte Klappenscheibe auf, die verdrehfest mit einer im Gehäuse drehbar gelagerten Antriebswelle verbunden ist. Bei den bekannten Klappenscheiben ist die Antriebswelle vielfach über Keilwellenverbindungen oder Polygonverbindungen mit der Klappenscheibe verbunden. Dadurch wird zwar eine sichere Verbindung mit einer guten Kraftübertragung ermöglicht, allerdings ist die Herstellung derartiger Wellen-/Nabenverbindungen aufwändig und mit entsprechenden Kosten verbunden.
- Aus der
US 2012/0248361 A1 - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Absperrklappe der genannten Art zu schaffen, die eine fertigungstechnisch einfache und dennoch sichere Verbindung von Antriebswelle und Klappenscheibe ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird durch eine Absperrklappe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Bei der erfindungsgemäßen Absperrklappe ist die Klappenscheibe durch mindestens zwei an gegenüberliegenden Seiten der Antriebwelle angreifende Keilstifte verdrehfest mit der Antriebwelle verbunden, wobei an der Klappenscheibe zwei einander gegenüberliegende Keilstifte vorgesehen sind. Durch die Keilstifte wird mit einfachen Mitteln eine leicht zu montierende und dennoch verdrehsichere Verbindung zwischen der Klappenscheibe und der Antriebswelle ermöglicht. Die Verbindung mit Hilfe der Keilstifte ist besonders montagefreundlich, da nicht im zusammengebauten Zustand verbohrt werden muss und die Keilstifte größere Toleranzen zulassen. Über die Keilstifte kann auf einfache Weise eine spielfreie Verbindung erreicht werden, wobei auch eine einfache Nachstellung oder Justierung erfolgen kann.
- In einer fertigungstechnisch besonders vorteilhaften Ausführung können die Keilstifte als Zylinderstifte mit einer schrägen Keilfläche zur Anlage an einer entsprechend geneigten Abschrägung der Antriebswelle ausgebildet sein. Solche Keilstifte sind einfach herstellbar und können leicht montiert werden. Über die Keilflächen und die entsprechenden Abschrägungen an der Antriebswelle wird außerdem eine gute Kraftübertragung ermöglicht, wobei die Belastung der Antriebwelle, der Klappenscheibe und der Stifte minimiert werden kann.
- In einer zweckmäßigen Ausgestaltung können die Keilstifte in tangential zu einer Aufnahmeöffnung für die Antriebswelle durch eine Nabe eines Klappenkörpers der Klappenscheibe verlaufenden sich mit der Aufnahmeöffnung überschneidenden Bohrungen angeordnet sein.
- Die Bohrungen für die Keilstifte können vorzugsweise als Sacklochbohrungen ausgeführt sein und ausgehend von einer Rückseite des Klappenkörpers zur Oberseite der Naben rechtwinklig zur Drehachse der Klappenscheibe verlaufen. Anstelle einer quer zur Klappenscheibe ausgerichteten Anordnung könnten die Bohrungen aber auch in Richtung der Klappenscheibe verlaufen.
- An der Klappenscheibe können lediglich zwei einander gegenüberliegende Keilstifte vorgesehen sein. Es können aber auch mehr als zwei Keilstifte verwendet werden. Außerdem könnten die Keilstifte in Richtung der Drehachse auch zueinander versetzt sein.
- Die Bohrungen weisen vorzugsweise ein Innengewinde auf, in das ein mit einem entsprechenden Außengewinde versehener Gewindestift oberhalb der Keilstifte eingesetzt ist. Über die Gewindestifte können die Keilstifte eingestellt und axial gesichert werden.
- In die Bohrungen können oberhalb der Gewindestifte auch zusätzliche Verschlusstopfen eingesetzt sein. Dadurch kann das Eindringen von Fluid in die Bohrungen und eine dadurch bedingte Korrosion vermieden werden. Die Bohrungen sind zweckmäßigerweise nach oben hin außerdem durch einen mittels Schrauben am Klappenkörper befestigten Haltering abgedeckt. Durch den auch zur Halterung der Dichtung verwendeten Haltering ist die Stiftverbindung vor Korrosion geschützt und nach außen nicht sichtbar. Die Bohrungen für die Keilstifte müssen jedoch nicht zwangsläufig unter dem Haltering angeordnet sein. Bei größeren Nennweiten können die Bohrungen auch gegenüber dem Haltering nach innen versetzt angeordnet sein.
- Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung. Es zeigen:
-
1 eine Absperrklappe mit einem Gehäuse und einer Klappenscheibe in einer zum Teil geschnittenen Perspektivansicht; -
2 einen Klappenkörper der in1 gezeigten Klappenscheibe in einer Schnittansicht entlang der Drehachse; -
3 eine vergrößerte Detailansicht des Verbindungsbereichs zwischen der Klappenscheibe und einer Antriebswelle und -
4 einen Keilstift in einem Längschnitt. - Die in
1 schematisch dargestellte Absperrklappe enthält ein mit einer runden Durchgangsöffnung1 versehenes Gehäuse2 , in dem eine Klappenscheibe3 um eine senkrecht zur Mittelachse der Durchgangsöffnung1 verlaufende Drehachse4 schwenkbar gelagert ist. Das ringförmige Gehäuse2 weist einen vorderen und hinteren Anschlussflansch6 bzw.7 zum Anschluss einer Rohrleitung auf. Das Gehäuse2 enthält außerdem zwei gegenüberliegende Lagerflansche8 und9 , in denen die Klappenscheibe3 mit Hilfe einer Antriebswelle10 und einem nicht erkennbaren Lagerbolzen über Lagerbuchsen11 drehbar gelagert ist. - Die Klappenscheibe
3 ist bei der gezeigten Ausführung in exzentrischer Bauweise mit einem gegenüber der Drehachse4 versetzten, scheibenförmigen Klappenkörper12 und zwei gegenüber einer Vorderseite13 des Klappenkörpers12 vorstehenden und einander gegenüberliegenden Naben14 ausgeführt. Die Klappenscheibe3 umfasst ferner eine ring- oder scheibenförmige Dichtung15 und einen an einer Rückseite16 des Klappenkörpers12 mit Hilfe von Schrauben17 lösbar befestigten Haltering18 , durch den die Dichtung15 an dem Klappenkörper7 befestigt ist. Die Verbindung zwischen dem Klapperkörper12 der Klappenscheibe3 und der Antriebswelle10 erfolgt durch Keilstifte19 , was im Folgenden noch näher erläutert wird. - Wie aus
2 hervorgeht, weisen die gegenüber der Vorderseite13 des Klappenkörpers12 vorstehenden Naben14 einander zugewandte, konvexe Innenflächen20 auf. Bei der gezeigten Ausführung haben die Naben14 einen elliptischen bzw. bikonvexen Querschnitt und enthalten neben den einander zugewandeten konvexen Innenflächen20 auch konvexe Außenflächen21 . - An der Vorderseite
13 des Klappenkörpers2 sind zwei entlang der beiden Innenflächen20 der Naben14 bogenförmig verlaufende Vertiefungen22 zur Umleitung der Strömung um die Naben14 vorgesehen. Die beiden nutartigen und im Querschnitt U-förmigen Vertiefungen22 sind durch einen konvex gewölbten und sich von der Mitte des Klappenkörpers12 zu den Außenseiten beidseitig verbreiternden Mittelsteg23 voneinander getrennt. Durch die beiden bogenförmig verlaufenden Vertiefungen22 werden zwischen den beiden Naben14 Strömungskanäle gebildet, durch welche die Strömung um die Naben14 herumgeleitet wird. In dem Mittelsteg23 sind zwei diametral gegenüberliegende, in der Draufsicht V-förmige Einbuchtungen24 vorgesehen, die vom Rand zur Mitte des Klappenkörpers12 verlaufen. Dadurch weist der Klappenkörper12 an seiner Vorderseite eine in der Draufsicht X-förmige Kontur zwischen den beiden Naben14 auf. Diese Kontur trägt zur Strömungsoptimierung und auch zur Versteifung bei. - Auch an der Rückseite
16 weist der Klappenkörper12 eine spezielle Konturierung mit gebogenen Rippen25 , einer zwischen den Rippen25 angeordneten Einsenkung26 und zwischen den Rippen25 und der Außenseite des Klappenkörpers12 angeordneten rückseitigen Einbuchtungen27 auf. Die Rippen25 liegen den Vertiefungen22 auf der Vorderseite13 gegenüber, während die Einsenkung26 dem auf der Vorderseite13 angeordneten Mittelsteg23 gegenüberliegt. Die Einsenkung26 weist eine sich von der Mitte zu beiden Seiten vergrößernde Breite auf. Dadurch enthält der Klappenkörper12 in einem entlang seiner Drehachse4 durch die beiden Naben14 verlaufenden Querschnitt eine in2 erkennbare W-förmige Querschnittfläche. Zur Aufnahme der Dichtung15 und des Halterings18 weist der Klappenkörpers12 an seiner Rückseite16 eine abgestufte Vertiefung mit einer ringförmigen inneren Auflagefläche28 für den Haltering18 auf. - In den beiden Naben
14 sind jeweils seitliche Öffnungen29 und30 zur Aufnahme der in1 gezeigten Antriebswelle10 und des nicht gezeigten Lagerbolzens auf der gegenüberliegenden Seite der Antriebswelle10 vorgesehen. In der mit der Öffnung29 für die Antriebswelle10 versehenen Nabe14 sind tangential zur Öffnung29 verlaufende Bohrungen31 für zwei auf beiden Seiten der Antriebswelle10 angeordnete Keilstifte19 zur drehgesicherten Verbindung der Antriebwelle10 mit dem Klapperkörper12 angeordnet. Die Bohrungen31 für die Keilstifte19 sind gemäß2 in der Nabe14 rechtwinklig zur Drehachse4 derart angeordnet, dass sie sich zum Teil mit der Öffnung29 überschneiden und somit die in die Öffnung29 eingesetzte Antriebswelle10 mit ihrer Außenseite an zwei gegenüberliegenden Stellen in die Bohrungen31 ragen kann. - Aus
3 geht hervor, dass die als Sacklochbohrungen ausgeführten Bohrungen31 Die in den Bohrungen31 angeordneten Keilstifte19 weisen eine schräge Keilfläche32 zur Anlage an zwei entsprechend geneigten Abschrägungen33 auf gegenüberliegenden Seiten der Antriebswelle10 auf. Die hier einander gegenüberliegend angeordneten Bohrungen31 enthalten ein Innengewinde34 , in das ein mit einem entsprechenden Außengewinde35 und einem Innensechskant36 versehener Gewindestift37 eingesetzt ist. Durch die oberhalb der Keilstifte19 eingesetzten Gewindestifte37 können die Keilstifte19 axial gesichert werden. Oberhalb der Gewindestifte37 sind in die Bohrungen31 außerdem noch Verschlussstopfen38 aus Gummi oder dgl. eingesetzt. Dadurch kann das Eindringen von Fluid in die Bohrungen und eine dadurch bedingte Korrosion vermieden werden. Die Bohrungen31 werden nach oben hin außerdem durch den mittels der Schrauben17 am Klappenkörper12 befestigten Haltering18 abgedeckt. Die Stiftverbindung ist somit korrosionsgeschützt und von außen nicht sichtbar. In den Naben14 können Durchlässe39 zur Strömungsumlenkung vorgesehen sein. - Die in
4 in einem Längsschnitt gesondert dargestellten Keilstifte19 sind als Zylinderstifte mit einer Innengewinde40 ausgeführt. Dadurch sind die Keilstifte19 einfach zu fertigen und können bei Bedarf leicht demontiert werden.
Claims (9)
- Absperrklappe mit einer innerhalb eines Gehäuses (
2 ) um eine Drehachse (4 ) schwenkbar gelagerten Klappenscheibe (3 ), die einen scheibenförmigen Klappenkörper (12 ) und zwei gegenüber einer Vorderseite (13 ) des Klappenkörpers (12 ) vorstehende Naben (14 ) mit seitlichen Öffnungen (29 ,30 ) zur Aufnahme einer im Gehäuse (2 ) drehbar gelagerten Antriebswelle (10 ) und eines Lagerbolzens auf der gegenüberliegenden Seite der Antriebswelle (10 ) enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappenscheibe (3 ) durch mindestens zwei an gegenüberliegenden Seiten der Antriebswelle (10 ) angreifende Keilstifte (19 ) verdrehfest mit der Antriebswelle (10 ) verbunden ist, wobei an der Klappenscheibe (3 ) zwei einander gegenüberliegende Keilstifte (19 ) vorgesehen sind. - Absperrklappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Keilstifte (
19 ) als Zylinderstifte mit einer schrägen Keilfläche (32 ) zur Anlage an einer entsprechend geneigten Abschrägung (33 ) der Antriebswelle (10 ) oder als Kegelstifte ausgebildet sind. - Absperrklappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Keilstifte (
19 ) in tangential zu einer Öffnung (29 ) für die Antriebswelle (10 ) durch eine Nabe (14 ) eines Klappenkörpers (12 ) der Klappenscheibe (3 ) verlaufenden und sich mit der Öffnung (29 ) überschneidenden Bohrungen (31 ) angeordnet sind. - Absperrklappe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrungen (
31 ) ausgehend von einer Rückseite (16 ) des Klappenkörpers (12 ) zur Oberseite der Naben (14 ) rechtwinklig zur Drehachse (4 ) der Klappenscheibe (3 ) verlaufen. - Absperrklappe nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrungen (
31 ) ein Innengewinde (34 ) enthalten, in das ein mit einem entsprechenden Außengewinde (35 ) versehener Gewindestift (37 ) oberhalb der Keilstifte (19 ) eingesetzt ist. - Absperrklappe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in die Bohrungen (
31 ) oberhalb der Gewindestifte (37 ) ein Verschlusstopfen (38 ) eingesetzt ist. - Absperrklappe nach einem der Anspruch 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrungen (
31 ) nach oben hin außerdem durch einen mittels Schrauben (17 ) am Klappenkörper (12 ) befestigten Haltering (18 ) abgedeckt sind. - Absperrklappe nach einem der Anspruch 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrungen (
31 ) gegenüber dem Haltering (18 ) nach innen versetzt sind. - Absperrklappe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in den Keilstiften (
19 ) eine Gewindebohrung (40 ) angeordnet ist.
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