DE1013021B - Verfahren zur Herstellung veredelter Gelatineloesungen und daraus zu gewinnender Gelatinen fuer photographische Zwecke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung veredelter Gelatineloesungen und daraus zu gewinnender Gelatinen fuer photographische Zwecke

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DE1013021B
DE1013021B DESCH19643A DESC019643A DE1013021B DE 1013021 B DE1013021 B DE 1013021B DE SCH19643 A DESCH19643 A DE SCH19643A DE SC019643 A DESC019643 A DE SC019643A DE 1013021 B DE1013021 B DE 1013021B
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DE
Germany
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gelatin
gelatins
insoluble precipitate
precipitate
production
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Application number
DESCH19643A
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Inventor
Dr Albert Narath
Dr Fritz Kloetzer
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C Schleussner Fotowerke G M B
Original Assignee
C Schleussner Fotowerke G M B
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09HPREPARATION OF GLUE OR GELATINE
    • C09H3/00Isolation of glue or gelatine from raw materials, e.g. by extracting, by heating
    • C09H3/02Purification of solutions of gelatine

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
  • Peptides Or Proteins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung, veredelter Gelatinelösungen und daraus zu gewinnender Gelatinen für photographische Zwecke Gegenstand der Erfindung bildet ein neuartiges und besonders vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung veredelter Gelatinelösungen und daraus zu gewinnender Gelatinen für photographische Zwecke durch Erz-eugung eines unlöslichen, Niederschlages in denselben mittels Ionenfällung und Abtrennen dieses Niederschlages.
  • Es ist bekannt, daß die photographischen Eigenschaften von Gelatinen verändert werden können, wenn man ihren wäßrigen Lösungen. Chernikalien zusetzt, welche Anlaß zur Bildung eines mehr oder weniger feinvexteilten Niederschlages geben, und diesen Niederschlag gegebenenfalls wieder entfernt, Hierfür hat man insbesondere auch schon die Bildung von Silbersalzen vorgeschlagen. Alle diesbezüglichen Versuche und Vorschläge haben aber bisher zu keinen befriedigenden Ergebnissen geführt, sondern erwies sich eine so behandelte Gelatine für photographische Zwecke nicht brauchbar, geschweige denn besser verwendbar als in unbehandeltem Zustand.
  • Überraschenderweise wurde derngegenüber nunmehr festgestellt, daß man durch eine solche Erzeugung eines unlöslichen Niederschlages mittels Ionenfällung und AI-->trenilen dieses Niederschlages eine wesentliche Verbesserung der Gelatine bzw. ein-en ausgesprochenen Veredelungseffekt dann erzielen kann, wenn während oder nach Bildung des unlöslichen Niederschlages in de-r Gelatinelösung eine oder mehrere darin gelöste, vorzugsweise hochmolekulare, ausflockbare, vor, während oder nach der Bildung des unlöslichen Niederschlages zugesetzte Stoffe, wie z. B. Albumin, Alginate, insbesondere Natriumalginat od. dgl., durch Erwärmen zum Ausflocle#en gebracht und hierauf zusammen mit dem unlöslichen Niederschlag von der Gelatinelösung abgetrennt werden. Im einzelnen kann di-,-s derart geschehen, daß man der Gelatinelösung solche darin löslichen, vorzugsweise hochmolekularen Stoffe zusetzt, welche unter der Einwirkung von Temperaturändertingen oder durch Ändern dcs pII-Wertes oder durch den Zusatz von driiten Stoffen, wie beispielsweise Salzen, aus der Gelatinelösung ausflock-en. Die koagulierenden Teile dieser ausflockbaren Stoffe absorbieren die feinverteilten kolloiden Teilchen der in der Gelatin-elösung erzeugten Niederschlige, di,- dann zusammen mit jenen mühelos in üblicher Weise ab-,getrennt, z. B. abfiltricrt oder al)z-entrifu'gicrt werden können. Es bleibt danach eine vollko mmen klare, Gelatinelös.ung zurück, die in verschiedener Hinsicht veredelt ist und entweder direkt für die Herstellung pliotographischer Halogensilber-Gelatine-Emulsionen Anwendung finden kann oder aus der in üblicher durch Eintrocknen behandelte Gelatine in fes-tür Form erhalten werden kann. Als ein solcher ausflockbarer hochmolekularer Stoff ist besonders Eieralbumin geeignet, das bei niedrigen Temperaturen klar wasserlöslich ist, bei Erhöhung der Temperatur jedoch koaguliert und ausflockt.
  • Geeignet-. SaIzfällungen entstehen in der Gelatinelösung beispielsweise durch Umsatz jeweils stö#chiometrische#r Mengen von Kaliumchlorid, Kaliumbromid oder Kaliumjodid mit Silbernitrat, Bariumnitrat und Natriumsulfat, Calciumchloriid und Natriumcarbonat, Calciunmitrat und Ai-nmo#n#oxalat, Calciumnitrat und Natriumwolframat u. dgl.
  • je nach dem in der Gelatine gefällten S.toff sind die Eigenschaften der erhaltenen hehandelten Gelatinen sehr unterschiedlich. Beispielsweise kann eine Crelatinelösung durch Erzeugung des unlöslichen NTiederschlages mittels Silberhalog,-nidfällung wie 1 durch Behandlung mit Kaliumbromid und Silbernitrat durch Ausfällung des Silberbromids in-ert gemacht werden. Die Ausflockung des Albumins od. dgl. entfernt dabei alle Spuren Silberbromid aus der Lösung. und es wird eine Gelatine erhalten, die vollkommen klar arbeitet und keinerlei reifende Eigenschaften zeigt. Im Gegensatz zu Gelatinen, die nicht mit Albuminflockting od. dgl. im Sinne der vorliegenden Erfindung behandelt wurden, zeigt eine derartige Gelatin-, auch keine Neigung zu Gelbschleierbildung, Solche inerten Gelatinen sind für verschiedene Anwendungszwecke in der Photographie von besonderer Bed'eutung.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß dabei der unlösliche Niederschlag mittels -Calciumwolframatfällufig gebildet wird. Durch Fällung von Calciumwolframat lassen sich nämlich aus der Gelatine spezifisch phctographisthe Hemmkörper en-tfernen, und die unter Verwendung einer solchen G2atine hergestellten photographischen Halogensilbereintilsionen zeigen eine erheblich höhere Empfindlichkeit als in gleicher Weise aus der unbehandel--ten Gelatine hergestellte Emulsionen.
  • Die Bildung des unlöslichen Nied-erschlages mittels Caleiumwolframat bietet ferner die Möglichkeit, dabei von dem Zusatz und der Ausflockung eines oder mehrerer löslicher ausflockbarer Stoffe gegebenenfalls absehen oder zumindest einen solchen gegenüber dem Arbeiten mit anderen Niederschlagsbildnern mehr oder minder einschränken zu, können, da ein solcher mittels Calciumwolframat erzeugter unlöslicher Niederschlag in gewissem Sinne die Funktion der ausflockbaren Stoffe mit übernehmen kann.
  • Das erfindungsgemäße Verf ahren läßt sich in seinen verschiedenen AusführungsfGrrnen ferner auch dazu ver-,venden, um Schwebeteilchen aus einer Gelatine zu entfernen, die von deren Herstellung her in ihr vorhanden sind, sowie um Geruchsstoffe und Mikroorganismen zu beseitigen. Die so gereinigte Gelatine ist haltbarer als vor der erfindungsgemäßen Bebandlung.
  • Es ist bereits bekanntgewesen, zur Klärung von Leim verschiedene Klärungs- und Bleichmittel zu verwenden. In Kissling, »Leim und Gelatinen«, 1923, S. 76 werden dieseThalb unter anderem Kaliumbichromat, Alurniniumsulfat, Oxalsäure, Zinkstaub und Kasein genannt und Fällungen von Calciumphosphat besonders hervorgehoben. Auf Grund dieser bekannten Vorschläge war jedoch in keiner Weise vorauszusehen, daß eine Behandlung von Gelatinen mittels Ionenfällung und Ausflockung dieses Niederschlages mit Hilfe eines hochmolekularen Stoffes im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens die photographischen Eigenschaften einer so behandelten Gelatine verbessern würden.
  • Beispiel 1 60 g Gelatine werden in 400 cm3 Wasser gelöst. Bei einer Temperatur von etwa 40' werden 6 g Eialbumin hinzugegeben. Darauf wird die gut gemischte Lösung mit 2,4 g Kaliumbromid versetzt, und anschließend werden 3,4 g Silbernitrat, in 10 cm3 Wasser gelöst, eingerühTt. Die den Silb-erbro#midniederschlag enthaltende Zubereitung wird nun im Wasserbad erhitzt, bis das Eialbumin gerinnt und sich von der klaren Gelatinelösung absondert. Anschließend wird die Gelatine filtriert.
  • Beispiel 2 Es werden für die Herstellung einer Gelatine gemäß der vorangehenden Ausführungen folgende Lösungen angesetzt: Lösung 1: 3000 ccin einer 16"/oigen Gelatinelösung bei einer Temperatur von 45'; Lösung 11: 150 ccm einer 14%igen Calciumnitratlösun.g von Zimmertemperatur; LösungIII.- 300,ccm einer 5%igen Eialbuminsuspension in Wasser bei ein-er Temperattir von 301'; Lösung IV: 150 ccm einer etwa 20%igen Natriumwolframatlösung mit einer Temperatur von 45'. Die Lösungen können in der Reihenfolge a) I, II, III, IV, b) I, II, IV, 111, c) I, Iii, ii, IV zusammengegeben -weirden.
  • Die so erhaltenen Zubereitungen werden nun auf etwa 85' C erhitzt. Hierbei findet die Koagulation des Eialbumins statt, und der entstandene unlösliche Niederschlag aus Calciumwolframat wird niedergerissen. Eine nach diesem Verfahren hergestellte Gelatine zeigt gegenüber einer nicht behandelten Gelatine die in der Beschreibung geschilderten bedeutenden Vorteile bei der Herstellung photographischer Emulsionen.
  • Beispiel 3 Es werden für die Herstellung der erfindungs-,gemäßen Gelatinen folgende Lösungen angesetzt: n Lösungl: 750ccm einer 1617oigen Gelatinelösung bei einer Temperatur von 40'; Lösung 11: 50 ccm einer 161/oigen Lösung von tertiärem Natriumphosphat bei einer Temperatur von 40'; Lösung 111: 500 ccm einer 11/oigen Natritimalginatlösung von 40'; Lösung IV: 50 ccm einer 14%igen Calciumnitratlösting.
  • Die Lösungen werden in der Reihenfolge 1, 11, 111, IV zusammengegeben, und die Temperatur wird auf 60' erhöht. Nach etwa 15 Minuten tritt Koagulation des hochpolymeren Alginats ein, wobei der Calciumphosphatniederschlag mit niedergerissen wird.
  • , Das Verfahren ist indessen nicht auf die obigen Beispiele beschränkt. Insbesondere können auch die KonzentrationsveThältnisse in weitem Rahmen verändert werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung veredelter Gelatinelösungen und daraus zu gewinnender Gelatinen für photographische Zwecke durch Erzeugung eines unlöslichen Niederschlages in denselben mittels Ionenfällung und Abtrennung dieses N 1 iederschlages, dadurch gekennzeichnet, daß während oder nach Bildung des unlöslichen Niederschlages in der Gelatinelösung eine oder mehrere darin gelöste, vorzugsweise hochmolekulare, ausflockbare, vor, während oder nach der Bildung des unlöslichen Niederschlages zu- gesetzte Stoffe, wie z. B. Albuinin, durch " Erwärmen zum Ausflocken gebracht und hierauf zusammen mit dem unlöslichen Niederschlag von der Gelatinelösung abgetrennt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der unlösliche Niederschlag mittels Silberhalogenidfällung erzeugt wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der unlösliche Niederschlag mittels, Calciumwolfrarnatfällung gebildet wird, wobei von dem Zusatz und der Ausflockunk eines oder mehrerer löslicher, ausflockbarer Stoffe gegebenenfalls abgesehen werden kann. In Betracht gezogene Druckschriften: R. K i s s 1 i n g, »Leim und Gelatine«, 1923, S. 76.
DESCH19643A 1956-02-27 1956-02-27 Verfahren zur Herstellung veredelter Gelatineloesungen und daraus zu gewinnender Gelatinen fuer photographische Zwecke Pending DE1013021B (de)

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