DE10129690A1 - Vorrichtung zum Steuern des Druckes von Stoff-Druckschuhen auf Nähmaschinen und dergleichen - Google Patents
Vorrichtung zum Steuern des Druckes von Stoff-Druckschuhen auf Nähmaschinen und dergleichenInfo
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Abstract
Eine automatische Steuerungsvorrichtung, die im wesentlichen ein pneumatisches System verwendet, das den Druck steuert, der auf den Schaft des Stoff-Druckschuhs ausgeübt wird, wobei der Druck herkömmlicherweise mittels eines Federsystems oder auf jeden Fall mittels eines mechanischen Systems ausgeübt wurde, deren Wirkung stets auf der Grundlage des Druckes oder des Zuges einer Feder beruhte. DOLLAR A Die automatische Steuerungsvorrichtung (1), die oberhalb des Schafts (2) installiert ist, auf dem der Stoff-Druckschuh (3) montiert ist, besteht aus einem Zylinder (4), in dessen Kammer ein Kolben (5) gleitet. DOLLAR A Die Kammer des Zylinders (4) ist am Oberteil mit einem Rohr bzw. Schlauch (8) verbunden, das bzw. der zu einem pneumatischen Steuerungssystem (9) führt. Das System enthält einen Druckregler (10) in einer Bauart, die sich für eine Präzisionssteuerung des Druckes in dem Luftkreis eignet.
Description
Die Erfindung schlägt eine Vorrichtung vor zum automatischen
Steuern des Druckes bzw. der Anpresskraft von Stoff-
Druckschuhen vorzugsweise auf industriellen Nähmaschinen, und
zwar solche, die mit Krallen-, Rollen- oder Riemen-
Fördersystemen oder anderen ähnlichen Fördersystemen ausgestat
tet sind.
Dies ist eine automatische Steuerungsvorrichtung, die im we
sentlichen ein pneumatisches System verwendet, um den Druck zu
steuern, der auf den Schaft des Stoff-Druckschuhes ausgeübt
wird und der herkömmlicherweise durch Federsysteme oder auf je
den Fall durch mechanische Systeme ausgeübt wurde, die stets
auf dem Druck oder dem Zug einer Feder beruhten.
Die automatische Steuerungsvorrichtung gemäß der Erfindung bie
tet im Vergleich zu bekannten Lösungen den grundlegenden Vor
teil, daß sie deutlich verbesserte Schubbedingungen auf die
Stoff-Druckschuhe hat, indem die Trägheit stark verringert wird
und indem ein richtiger Arbeitsdruck konstant beibehalten wird,
und zwar bei jeder beliebigen Geschwindigkeit und bei jeder be
liebigen Dicke des verarbeiteten Stoffes bzw. Gewebes.
Bekanntlicherweise sind Nähmaschinen in ihrer üblichsten Form
Maschinen, die ein mechanisches Vernähen zweier Stoffstücke
durchführen. In der Industrie werden sie nach unterschiedlichen
strukturellen Techniken ausgelegt je nach den verschiedenen
Operationen, die sie durchführen sollen.
Einzelnadel- oder Mehrfachnadelmaschinen sind bekannt und wer
den z. B. zum Nähen von Kleidungsstücken wie Jeans oder Frei
zeithosen allgemein, Arbeitskleidung, Hemden und dergleichen
verwendet.
Diese Industrie-Nähmaschinen können dank ihrer unterschiedli
chen Bauarten auf einer großen Vielfalt von Stoffen nähen, und
zwar auf den Sätteln, auf dem vorderen und hinteren Schritt,
auf dem Hosenumschlag oder für eine größtmögliche Vielfalt an
Anwendungen. Sie werden in speziellen Bauarten für leichte oder
überschwere Stoffe mit erhöhter Druckschuhhöhe und erweitertem
Nadelstangenweg geliefert.
Normalerweise sind alle diese Bauarten mit einem Stoff-
Druckschuh ausgestattet, der einen vertikalen Schaft mit einer
mechanischen Druckvorrichtung trägt, die dafür ausgelegt ist,
die Schuhstöße aufzunehmen bzw. zu absorbieren. Dieses System
ist notwendig sowohl zum Ausgleichen der durch unterschiedliche
Nähgeschwindigkeiten erzeugten Schübe und vor allem zum Durch
führen des Nähens auf Stoff unterschiedlicher Dicke.
Fig. 1 zeigt eine dieser herkömmlichen Druckvorrichtungen. Die
se gezeigte Vorrichtung enthält einen Stift A, der mit einem
Kopf B ausgestattet ist, in dem eine Feder C sitzt. Der Stift A
gleitet in einem speziellen Sitz, der in den Schaft D des Schu
hes E eingearbeitet ist, während der Kopf des Stiftes durch ei
nen Drücker F unter Druck gehalten wird. Die Höhe dieses Pres
sers kann durch eine Rändelschraube G eingestellt werden.
Man sieht, daß durch Anziehen der Rändelschraube G die Feder
einen größeren Druck auf den Schuh E ausübt.
Der Aufbau dieser Verfahrensweise, der zur Aufnahme von Stoß
kräften auf Stoff-Druckschuhe in den meisten, wenn nicht sogar
in allen Nähmaschinen verwendet wird, ist jedoch nicht frei von
praktischen Problemen. Diese treten hauptsächlich im Zusammen
hang mit Schwierigkeiten beim Steuern des Druckes während der
Arbeitsphasen auf, und zwar in allen Fällen, und dies ist die
Mehrheit, bei denen die Maschine auf Änderungen der Dicke des
Stoffes stößt, während sie näht.
In diesen Fällen passen sich die Federdruckmechaniken nicht mit
der nötigen Genauigkeit an die Bedürfnisse des Stoffes an. Der
Grund hierfür liegt darin, daß Federkontrastmechaniken wohlbe
kannterweise keinen konstanten Druck während der Arbeitsphasen
ausüben, sondern stattdessen einen Druckanstieg erzeugen, wenn
ihr Platz für den Betrieb verringert wird.
All dies hat Auswirkungen auf die Qualität des Nähens und auf
die Nähgeschwindigkeit. Die Geschwindigkeiten müssen manchmal
stark verringert werden, was sich auf die Fabrikationszeiten
und die Kosten des Endproduktes niederschlägt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung für
die automatische Steuerung des Druckes bzw. der Anpresskraft
eines Stoff-Druckschuhes bereitzustellen, welche die oben ge
nannten Unzulänglichkeiten überwinden kann und somit in der La
ge ist, einen konstanten Schuhbetriebsdruck während aller Näh
phasen beizubehalten.
Das erfindungsgemäße Stoff-Druckschuh-Steuerungssystem ist in
der Lage, den Schuhbetriebsdruck unabhängig von der Dicke des
Stoffes während aller Nähphasen konstantzuhalten. Dies ermög
licht es der Maschine, jeden beliebigen Stoff mit hohen Nähge
schwindigkeiten zu bearbeiten.
Wie zuvor erwähnt, beruht die vorliegende Erfindung auf dem
Einbau einer Steuerungsvorrichtung, die ein vollständig automa
tisches Pneumatiksystem verwendet. Dies ermöglicht den grundle
genden Vorteil, daß nach einer anfänglichen Einstellung des
Schuhes auf einen bestimmten Arbeitsdruck ein konstanter Be
triebsdruck gewährleistet ist.
Die oben beschriebenen Zielsetzungen und Vorteile werden alle
samt erfindungsgemäß erreicht durch eine Vorrichtung zur auto
matischen Steuerung des Drucks eines Stoff-Druckschuhs an Näh
maschinen, vorzugsweise Industrie-Nähmaschinen, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie ein Pneumatik-System verwendet, das mindes
tens einen Zylinder enthält, in dem ein Kolben gleitet, wobei
der Kolben über spezielle Verbindungsmittel mit dem Schaft des
Stoff-Druckschuhs verbunden ist, und daß die Innenkammer des
Zylinders durch geeignete Rohre bzw. Schläuche mit einem pneu
matischen Steuerungssystem verbunden ist, das spezielle Druck
regler enthält, die mit einstellbaren Stabilisierventilen oder
dergleichen ausgestattet sind.
Weitere Vorteile, besondere Merkmale und Anwendungsmöglichkei
ten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines nicht einschränkend aufzufassenden Beispiels anhand der
beigefügten Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines herkömmlichen Steue
rungssystems, das verwendet wird, um den Druck zu bestimmen,
der durch bekannte Stoff-Druckschuhe ausgeübt wird;
Fig. 2 eine schematische Gesamtansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum automatischen Steuern des Drucks, der durch
Stoff-Druckschuhe für Industrie-Nähmaschinen oder dergleichen
ausgeübt wird; und
Fig. 3 eine ausführliche schematische Ansicht der pneumatischen
Steuerungsvorrichtung.
In den Zeichnungen ist die Gesamtvorrichtung 1 gemäß der Ge
samterfindung für die automatische Steuerung des Drucks des
Stoff-Druckschuhs auf Industrie-Nähmaschinen gezeigt, d. h. Näh
maschinen, die mit Krallen-, Rollen- oder Riemen-Fördersystemen
oder anderen ähnlichen Fördersystemen ausgestattet sind.
Die automatische Steuerungsvorrichtung 1, die oberhalb des
Schaftes 2 installiert ist, an dem der Stoff-Druckschuh 3 mon
tiert ist, besteht im wesentlichen aus einem Zylinder 4, in dem
ein Kolben 5 gleitet.
Wie in Fig. 2 gezeigt, weist der Kolben 5, der mit dem Schaft 2
des Schuhs durch einen Arm 6 verbunden ist, entlang seines äu
ßeren Randes eine Ringnut auf, die sich für die Aufnahme einer
elastischen O-Ring-Dichtung 7 mit einem runden und schwimmenden
Querschnitt eignet.
Die Dichtung 7 ist so ausgelegt, daß sie ein "schwimmendes"
Gleiten des Kolbens im Innern der Zylinderkammer ausübt, und
zwar ein Gleiten mit minimaler Reibung und ohne jegliche Gefahr
eines Festsitzens oder "Klebens" an der Zylinderhülse.
Der obere Teil der Zylinderkammer ist mit dem Rohr bzw.
Schlauch 8 verbunden, das bzw. der an dem pneumatischen Steue
rungssystem 9 endet. Ein spezieller Druckregler 10 gehört zu
diesem Steuerungssystem. Dieser Druckregler ist so ausgelegt,
daß er den Druck des Luftkreises hochgenau steuert. Die Steue
rung wird durch den Druckregler 10 durchgeführt, wobei ein ge
eignetes Reduzier- und Stabilisierventil verwendet wird. Die
Fördermenge dieses Ventils kann unter Verwendung des Druckreg
lers 11 verändert werden.
Eine Ausgleichsvorrichtung 12 kann bei Bedarf zwischen den Zy
linder 4 und den Druckregler 10 eingefügt werden. Diese Vor
richtung gleicht kleine Druckänderungen aus, bevor sie das
Druckreglerventil auslöst.
Der Druckregler 10 ist wiederum über ein Rohr bzw. einen
Schlauch 13 mit einem Pneumatikkreis verbunden, der die benö
tigte Menge an Druckluft liefert.
Mit diesem Steuerungssystem ist es möglich, einen bestimmten
Betriebs-Luftdruck in der oberen Kammer des Zylinders 4 einzu
stellen, der unter allen durch den Schaft des Stoff-Druckschuhs
3 ausgeübten Schubbedingungen konstantgehalten wird, wodurch
jegliche Schwankungen des Schubs, die durch Änderungen der
Stoffdicke hervorgerufen werden, oder andere durch die Nähge
schwindigkeit verursachte Schübe ausgeglichen werden.
Es können zwar kleine Druckänderungen durch die Ausgleichskam
mer 12 absorbiert werden, doch müssen alle wesentlichen Ände
rungen durch den Druckregler 10 und durch das in ihm enthaltene
Reduzier- und Stabilisierventil gesteuert bzw. stabilisiert
werden.
Das Anheben des Schuhs beim Einbringen und Herausnehmen des
Stoffes wird ebenfalls unter Verwendung eines pneumatischen
Steuerungssystems bewerkstelligt. Es führt geeignete Änderungen
des Druckes durch, der durch das Pneumatiksystem in der oberen
Kammer des Zylinders ausgeübt wird.
Natürlich wird das gesamte System durch ein rechnergesteuertes
Steuerungssystem gesteuert, das alle verschiedenen Optionen und
Arbeitsparameter bestimmt und eingibt.
Ein zweiter Ausgang 14 ist auch an dem unteren Teil des Zylin
ders vorgesehen. Dies hat den Vorteil, daß man in der Lage ist,
ein pneumatisches Hilfsventil anzuschließen, das dazu ausgelegt
ist, beim Anheben des Schuhs zu helfen, wenn der Stoff einge
bracht und herausgenommen wird.
Das beschriebene automatische Steuerungssystem kann somit die
Schubbedingungen bei Stoff-Druckschuhen deutlich verbessern,
indem die Trägheit stark verringert wird und der richtige Ar
beitsdruck bei jeder beliebigen Geschwindigkeit und jeder be
liebigen Dicke des verarbeiteten Stoffs konstantgehalten wird.
Die beschriebene Lösung veranschaulicht auch die Möglichkeit,
einen Arm 6 als direkte Verbindung zwischen der Ausgleichsvor
richtung und dem Schaft des Stoff-Druckschuhs zu verwenden.
Doch kann diese Verbindung auch parallel mit einem geeigneten
mechanischen Anschluß- oder Verbindungsteil hergestellt werden.
Der Fachmann auf diesem Gebiet erkennt mehrere Abwandlungen und
Veränderungen, die an der als nicht einschränkendes Beispiel
oben beschriebenen und dargestellten Vorrichtung durchgeführt
werden können, wobei die sich dadurch bietenden Lösungen im
Schutzbereich der Erfindung gemäß der folgenden Ansprüche ent
halten sind.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum automatischen Steuern des ausgeübten Drucks
eines Stoff-Druckschuhs an Nähmaschinen, vorzugsweise Indust
rie-Nähmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Pneuma
tik-System verwendet, das mindestens einen Zylinder (4) ent
hält, in dem ein Kolben (5) gleitet, wobei der Kolben über spe
zielle Verbindungsmittel (6) mit dem Schaft (2) des Stoff-
Druckschuhs (3) verbunden ist, und daß die Innenkammer des Zy
linders (4) durch geeignete Rohre bzw. Schläuche (8) mit einem
pneumatischen Steuerungssystem verbunden ist, das spezielle
Druckregler (10) enthält, die mit einstellbaren Stabilisierven
tilen oder dergleichen ausgestattet sind.
2. Vorrichtung zum automatischen Steuern des ausgeübten Drucks
eines Stoff-Druckschuhs nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Kolben (5), der mit dem Schaft (2) des Schuhs
durch einen Arm (6) verbunden ist, entlang seines äußeren Ran
des mit einer ringförmigen Nut versehen ist, die zur Aufnahme
eines elastischen Rings oder einer "O-Ring"-Dichtung (7) mit
einem runden und schwimmenden Querschnitt ausgelegt ist.
3. Vorrichtung zum automatischen Steuern des ausgeübten Drucks
eines Stoff-Druckschuhs nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderkammer am oberen
Teil mit einem Rohr bzw. Schlauch (8) verbunden ist, das bzw.
der an einem pneumatischen Steuerungssystem (9) endet, das ei
nen speziellen Druckregler (10) enthält, der für die hochgenaue
Steuerung des Drucks in dem Luftkreis ausgelegt ist.
4. Vorrichtung zum automatischen Steuern des ausgeübten Drucks
eines Stoff-Druckschuhs nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung mittels des
Druckreglers (10) durch ein geeignetes Druckreduzier- und
Druckstabilisierventil durchgeführt wird und die Fördermenge
des Ventils durch einen Druckregler (11) verändert werden kann.
5. Vorrichtung zum automatischen Steuern des ausgeübten Drucks
eines Stoff-Druckschuhs nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hilfs-
Ausgleichsvorrichtung (12) zwischen dem Zylinder (4) und dem
Druckregler (10) eingefügt ist und kleine Schwankungen des Dru
ckes kompensiert, bevor eine Betätigung des Druckreglerventils
bewirkt wird.
6. Vorrichtung zum automatischen Steuern des ausgeübten Drucks
eines Stoff-Druckschuhs nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Ausgang (14) im
unteren Teil des Zylinders (4) installiert werden kann, mit dem
ein pneumatisches Hilfsventil verbunden werden kann, das dazu
ausgelegt ist, das Anheben des Schuhs beim Einführen und He
rausnehmen des Stoffes zu unterstützen.
7. Vorrichtung zum automatischen Steuern des ausgeübten Drucks
eines Stoff-Druckschuhs nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Arm (6) bewirkte
Verbindung zwischen der Ausgleichsvorrichtung und dem Schaft
des Stoff-Druckschuhs auch parallel mit einem geeigneten mecha
nischen Anschluß- oder Verbindungsteil erzielt werden kann.
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