DE3522498A1

DE3522498A1 - Vorrichtung zur fuehrung textiler arbeitsstuecke

Info

Publication number: DE3522498A1
Application number: DE19853522498
Authority: DE
Inventors: Bernd Dipl.-Ing. DDR 7400 Altenburg Bachmann; Peter Dipl.-Ing. DDR 7201 Dittmannsdorf Kuß; Rainer Dipl.-Ing. Köhler; Jürgen DDR 7401 Nobitz Wöllner; Peter DDR 7208 Regis-Breitingen Zötzsche
Original assignee: Kombinat Textima VEB
Current assignee: Kombinat Textima VEB
Priority date: 1984-08-22
Filing date: 1985-06-24
Publication date: 1986-02-27

Description

Vorrichtung zur führung textiler Arbeitsstücke

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung sum Führen von ein- oder mehrlagigen textlien Arbeitsstücken, bei denen die Arbeitsstückteile nicht kantenparallele schwachgekrümaite Konturen aufweisen.

Ks sind Kantenfünrungen mit Luftdüsen bekannt (DE-PS 22 25 942), die im wesentlichen folgende Punktionen realisieren:

- Trennen der miteinander zu vernähenden Lagen eines Arbeitsstückes

- seitliches Führen der Lagen eines Arbeitsstückes mittel3 Luftstrom, um ein kantengleiches Nähen su realisieren.

Die Intensität des Luftstromes der Luftdüsen der Kantenführung ist dabei dann richtig eingestellt, wenn die Lagen des Arbeitsstückes kantengleich genäht werden.

Die bekannten technischen Lösungen haben Jedoch den Nachteil, daß da3 Nähen von Arbeitsstücken, deren Lagen zueinander einen unterschiedlichen Konturenverlauf aufweisen, nicht immer kantengleich vernäht v/erden, da die Intensität des Luftstromes für den ungünstigsten Fall eingestellt werden muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die da3 kantengleiche Nähen textiler Arbeitsstücke, deren Lagen zueinander unterschiedlich sehwachgekrümmte Konturen aufweisen, ermöglicht.

ürfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die vor der Nähstelle einer Nähmaschine befestigte Kantenführung, die für jede Nahgutiage eine Arbeitsstücktragplatte mit Je einer Luftdüse besitzt, über eine Reihe von Wegeventilen mit einer Steuerung verbunden ist. Die Luftdüsen sind mit mehreren voreingestellten Intensitäten des Luftstromes ansteuerbar damit jede Nähgutlage mit der für jeden Nahtabschnitt optimalen Kraft geführt werden kann.

Eine geeignete Steuerung teilt die gesamte Naht über Stichzählung, Zeiten oder Meßglieder in Nahtbereiche auf. Die Intensität des Luftstromes ist für jede Lage und für jeden NahtabschnitI voreingestellt. Somit werden Bereiche, die aufgrund ihror Kontur selbsttätig in die Kantenführung drängen mit wenig Druckluft, andere, die nicht drängen mit mehr Druckluft beaufschlagt. Die Anzahl der Wegeventile, Drosseln und Rückschlagventile ist doppelt enthalten, damit für spiegelbildlich zu nähende Teile ebenfalls eine getrennte Einstellung des Luftstromes möglich ist. Zur reproduzierbaren Einstellung des Luftstromes ist der Staudruck mittels Manometer anzeigbar.

Durch die lagen- und konturenoptimale Führung der Arbeitsstücke wird eine konstante Nahtbreite und eine gute seitliche Deckungsgleichheit gewährleistet.

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden.
In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 Kantenführung mit Arbeitsstück im Betriebszustand

Fig. 2 Pneumatischer Bauschaltplan zur Ansteuerung der Kanter.-

führtmgsluftdüsen

Fig. 3 linker Futterarme1

Die vor der Nähstelle einer Nähmaschine auf der Grundplatte 7 befestigte Kantenführung besteht aus einer Deckplatte 1, einer Mittelplatte 2 mit Luftdüsen 11 zur Führung der oberen Nähgutlage 5 und einer Grundplatte 3 mit Luftdüsen 12 zur Führung der unteren Nähgutlage 6 sowie ein Anschlag 4. Diese Kantenführung ist entsprechend dem pneumatischen Bauschaltplan (Fig. 2) über eine Reihe von Wegeventilen 8 mit einer Steuerung verbunden. Zur Erzielung der Rückwirkungsfreiheit sind zwischen den Drosselventilen 9 und der jeweiligen Einspeisung in die LuftdUaen der Kantenführung 11 Rückschlagventile 10 angeordnet.

Beim Nähen eines linken Futterärmels (Fig. 3) ohne Schleopklemme und zwei Nahtbereichen wird folgende tendenzielle Drosseleinstellung erforderlich:

BAD

Drosselventil 9.1. )

9.2. ) geringe Intensität des Luftstromes 9.4. )

Drosselventil 9.3· größere Intensität des Luftstromes

Während des automatischen Nähens des linken Futterärmels wirkt zunächst Wegeventil 8.1. für den ersten Nahtbereich, dann Wegeventil 8.2. für den zweiten Nahtbereich. Infolge des größeren Luftstromes des Drosselventils 9.3* wird der Unterärmel im zweiten Nahtbereich mit einer größeren Kraft al3 obere Nähgutlage in die Kantenführung gezogen.

Für den spiegelbildlich zu nähenden rechten Futterärmel wirken die Y/egeventile 8.3. und 8*4. Hier wird das Drosselventil 9.8. auf einen größeren Luftstrom eingestellt. In diesem Fall wirkt zunächst Wegeventil 8.3. für den ersten Nahtbereich, dann Wegeventil 8.4. für den zweiten Nahtbereich.

Alle Drosselventile sind dann richtig eingestellt, wenn die Naht- ^J* breite über die gesamte Nahtlänge konstant und die seitliche Deckungsgleichheit gegeben ist, wobei jeweils der kleinstmögliche Luftstrom eingestellt wurde,

Zur schnellen reproduzierbaren Einstellung der Luftströme, werden die jeweiligen Staudrucke in den Zuleitungen der Kantenführungsluftdüsen über das Manometer 14 angezeigt, welches über das Wegeventil 13 einschaltbar ist.

BAD ORIGHMAl.

Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen

1 Deckplatte

2 Mittelplatte mit Luftdüse

3 Grundplatte mit Luftdüse

4 Anschlag

5 obere Nähgutlage

6 untere Nähgutlage

7 Grundplatte

8 Wegeventile

9 Drosselventile

10 Rückschlagventile

11 Luftdüsen der Mittelplatte

12 Luftdüsen der Grundplatte

13 Wegeventil

14 Manometer

Leorseite -

Claims

Patentansprüche

1. Vorrichtung zur Führung textiler Arbeitsstücke mit einer Kantenführung mit Luftdüsen, die für jede Nnhgutlage eine Arbeitsstücktragplatte mit ,je einer Luftdüse ausweist, mit bzw. ohne Schleppklemme, dadurch gekennzeichnet, daß

• die Luftdüsen (11, 12) über eine Reihe von Wegeventilen (8) mit einer Steuerung verbunden sind,

• die Luftdüsen (11, 12) mit wenigstens 2 Wegeventilen (8) rückwirkungsfrei ansteuerbar sind,

° die Intensität des Luftstromes über Drosselventile (9) einstellbar ist.

2. Vorrichtung nach Punkt 1 dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Naht über Stichzählung, Zeiten oder Meßglieder in Nahtbereiche aufgeteilt ist.

3. Vorrichtung nach Punkt 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß

für .jeden Nahtbereich und für jede Nähgutlage getrennt die .^r Intensität des Luftstromes über Drosselventile voreinstell- '{ bar ist.

4. Vorrichtung nach Punkt 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Wegeventile, Drosseln und Rückschlagventile doppelt enthalten i3t, damit für spiegelbildlich zu nähende Teile ebenfalls eine getrennte Einstellung aes Luftstromes möglich ist.

5. Vorrichtung nach Punkt 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß zur reproduzierbaren Einstellung des Luftstromes der Staudruck mittels Manometer anzeigbar ist.

BAD ORIGINAL