AT503101B1 - Nähmaschine - Google Patents
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Description
2 AT 503 101 B1
Die Erfindung bezieht sich auf eine Nähmaschine mit einer den Nähvorgang in Abhängigkeit von der Lage eines Nähgutes steuernden Steuereinrichtung und mit einem an die Steuereinrichtung angeschlossenen Lagegeber für das Nähgut.
Um den Nähvorgang einer Nähmaschine in Abhängigkeit von der Lage des Nähgutes steuern zu können, ist es bekannt (DE 39 02 333 A1), das Nähgut mit Lagemarkierungen zu versehen, die über berührungslos arbeitende Fühler erfaßt werden, so daß beim Ansprechen der Fühler über eine Steuereinrichtung beispielsweise in den Nähvorschub eingegriffen werden kann, um eine Naht zu beenden. Nachteilig bei diesen bekannten Lagegebern ist vor allem, daß das Nähgut über eine gesonderte Markierungseinrichtung mit Marken versehen werden muß, die von den Lagefühlern erfaßt werden können. Abgesehen davon, daß solche Markierungseinrichtungen einen zusätzlichen Aufwand darstellen, können die auf dem Nähgut anzubringenden Marken die Nähgutoberfläche beeinträchtigen, selbst wenn der Einsatz flüchtiger Markierungen ein nachträgliches Lösen der Marken erübrigt.
Darüber hinaus ist es bekannt (US 4 455 954 A), den Kantenverlauf eines Nähgutes mit Hilfe von Blasluft zu steuern, die in unterschiedlicher Richtung quer zum Nähgutvorschub gegen die auszurichtende Kante des Nähgutes gerichtet werden kann. Die Lage der Nähgutkante wird durch optische Sensoren erfaßt, über die eine Steuereinrichtung zum Ansteuern eines Stellmotors für die Blaslufteinrichtung beaufschlagt werden. Nachteilig bei diesen bekannten optischen Lagegebern für den Kantenverlauf ist vor allem, daß zur Kantenerfassung ein entsprechender Kontrast vorhanden sein muß, was nicht immer sichergestellt werden kann.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Nähmaschine der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, daß eine von der Nähgutlage abhängige Steuerung des Nähvorganges sichergestellt wird, ohne auf dem Nähgut die jeweilige Nähgutlage kennzeichnende Marken anbringen zu müssen.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß der Lagegeber aus einer gegen das Nähgut gerichteten Düse zur Beaufschlagung des Nähgutes mit einem Luftstrahl und aus einer Meßeinrichtung für vom Strömungswiderstand beim Strahldurchtritt durch das Nähgut abhängige Strömungsänderungen besteht.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß es im allgemeinen keiner gesonderten Markierung des Nähgutes für die lageabhängige Steuerung des Nähvorganges bedarf, weil das Nähgut selbst die hiefür erforderlichen Lagemarken bildet, wie Anfänge und Enden von Nähten, Säume oder das Übereinanderliegen zweier Nähgutlagen. Es können daher diese durch das Nähgut gebildeten Lagemarken für die Steuerung des Nähvorganges herangezogen werden, wenn für eine entsprechende Erfassung dieser Nähgutmarken gesorgt wird. Da sich bei allen durch das Nähgut selbst gebildeten Lagemarken der Strömungswiderstand für eine das Nähgut durchdringende Gasströmung ändert, kann diese Änderung des Strömungswiderstandes vorteilhaft zur Erfassung der durch das Nähgut selbst gebildeten Lagemarken ausgenützt werden. Zu diesem Zweck braucht ja lediglich ein Luftstrahl gegen das Nähgut gerichtet zu werden, um vom Strömungswiderstand beim Strahldurchtritt durch das Nähgut abhängige Strömungsänderungen über eine entsprechende Meßeinrichtung für die Steuerung des Nähvorganges auswerten zu können. Es ist bloß darauf zu achten, daß die Düse zum Aufblasen des Luftstrahles auf das Nähgut der Nahtbildungsstelle in einem bestimmten Abstand vorgelagert wird, so daß die durch das Nähgut gebildete Marken während des Nähgutvorschubes auch tatsächlich in den Bereich des Luftstrahles gelangen.
Zur Erfassung der Strömungsänderungen, die durch den Strahldurchtritt durch das Nähgut bedingt sind, kann entweder der das Nähgut durchdringende Luftstrahl auf der der Düse gegenüberliegenden Nähgutseite oder die am Nähgut abgelenkte Luftströmung auf der Düsenseite erfaßt werden, weil in beiden Fällen die der Messung zugängliche Luftströmung vom Strömungswiderstand beim Strahldurchtritt durch das Nähgut abhängt. Die Meßeinrichtung kann 3 AT 503 101 B1 somit aus einem Meßwertgeber entweder für die das Nähgut durchströmende Luftmenge oder für die am Nähgut abgelenkte Luftmenge bestehen.
Da der Strömungswiderstand des Nähgutes in Abhängigkeit von der jeweiligen Stoffart in vergleichsweise weiten Bereichen schwanken kann, empfiehlt es sich, den Blasdruck der Düse auf die jeweilige Stoffart des Nähgutes einzustellen, was vorteilhaft über ein der Düse vorgeordnetes Druckregelventil durchgeführt werden kann. Mit Hilfe eines solchen Druckregelventiles läßt sich die Empfindlichkeit des Lagegebers in einfacher Weise an die jeweiligen Verhältnisse anpassen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Nähmaschine in einer schematischen Seitenansicht und Fig. 2 diese Nähmaschine in einer schematischen Stirnansicht in einem größeren Maßstab.
Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Nähmaschine 1 in herkömmlicher Weise eine in Einstichrichtung hin- und hergehend antreibbare Nadelstange 2 mit wenigstens einer eingesetzten Nadel 3 sowie einen auf einer Drückerstange 4 angeordneten Drückerfuß 5 auf, der mit einer Stichplatte 6 zusammenwirkt. Über einen nicht dargestellten Nähgutvorschub wird das Nähgut 7 zwischen der Stichplatte 6 und dem Drückerfuß 5 hindurchgefördert und genäht. Das Nähgut 7 bildet gemäß dem Ausführungsbeispiel eine in sich geschlossene endlose Stoffbahn, auf die beispielsweise randseitig ein Gummiband 8 aufgenäht wird, das in Richtung des Nähgutvorschubes dem Nähgut 7 zugeführt wird.
Der Nähvorgang wird über eine Steuereinrichtung 9 gesteuert, die eine Eingabeeinrichtung in Form eines Bedienungsfeldes 10 und eine Anzeige 11 umfaßt, um die für den zu steuernden Nähvorgang entsprechenden Parameter eingeben zu können. Da die Gummibandenden nach dem Ablängen des Gummibandes 8 auf dem Nähgut 7 stumpf aneinanderstoßen sollen, wobei das Nahtende ohne Überlappung an den Nahtanfang 12 anschließt, muß der mit dem vorderen Ende des Gummibandes 8 zusammenfallende Nahtanfang 12 erfaßt werden, sobald er nach einem Umlauf des Nähgutes 7 wieder in den Nähbereich gelangt, damit der Nähgutvorschub nach einem vollständigen Umlauf des Nähgutes 7 unterbrochen und die Naht 13 beendet werden kann. Zu diesem Zweck ist ein Lagegeber 14 vorgesehen, der eine gegen das Nähgut 7 gerichtete Düse 15 aufweist, die über eine Druckluftleitung 16 an eine nicht dargestellte Druckluftquelle angeschlossen ist. Der über die Düse 15 gegen das Nähgut 7 geblasene Luftstrahl wird auf der der Düse 15 gegenüberliegenden Seite des Nähgutes 7 von einem Meßkopf 17 aufgefangen, der mit einer Meßeinrichtung 18 über eine Meßleitung 19 in Strömungsverbindung steht, um aus der das Nähgut 7 durchströmenden Luftmenge den Strömungswiderstand durch das Nähgut 7 ermitteln zu können. Die Meßeinrichtung 18 ist zu diesem Zweck als Meßwertgeber 20 für die das Nähgut 7 durchströmende Luftmenge ausgebildet und beaufschlagt die Steuereinrichtung 9 über die Leitung 21 mit den Meßsignalen. Da der Luftstrahl aus der Düse 15 in Vorschubrichtung des Nähgutes 7 vor der Zuführung des Gummibandes 8 zum Nähgut gegen das Nähgut 7 gerichtet ist, wird zunächst der Strömungswiderstand durch das Nähgut 7 ohne Gummiband 8 bestimmt, bis das vordere mit dem Nahtanfang 12 auf das Nähgut 7 aufgenadel-te Gummibandende den Lagegeber 14 erreicht. Durch das auf das Nähgut 7 aufgenadelte Gummiband 8 erhöht sich der Strömungswiderstand durch das Nähgut 7 deutlich, was sich unmittelbar in der vom Meßwertgeber 20 gemessenen Luftmenge auswirkt. Mit dem konstruktiv vorgegebenen Abstand des Meßkopfes 17 von der Nadelstange 2 und den bekannten Vorschubwerten für das Nähgut 7 kann die Steuereinrichtung 9 die Antriebseinheiten 22 für die Nähmaschine 1 in Abhängigkeit von der Nähgutlage über die Steuerleitung 23 so ansteuern, daß das Nahtende genau an den Nahtanfang 12 anschließt.
Um die Stärke des Luftstrahles, der durch die Düse 15 gegen das Nähgut 7 geblasen wird, an den Strömungswiderstand der Stoffbahn angleichen und damit eine ausreichend hohe Empfindlichkeit für den Lagegeber 14 sicherstellen zu können, ist in der Druckluftleitung 16 ein Druckre-
Claims (1)
- 4 AT 503 101 B1 gelventil 24 vorgesehen, über das der Blasdruck der Düse 15 eingestellt und geregelt wird. Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, weil es nicht um den Aufbau der Nähmaschine, sondern um die Lageerfassung des Nähgutes 7 über eine Düse 15 zur Beaufschlagung des Nähgutes 7 mit einem Luftstrahl und um eine Meßeinrichtung 18 für Strömungsänderungen geht, die vom Strömungswiderstand beim Strahldurchtritt durch das Nähgut abhängen. Die Meßeinrichtung 18 kann dabei unterschiedlich ausgeführt sein, weil es nur auf die Erfassung der vom Strömungswiderstand abhängigen Strömungsänderungen ankommt, die unterschiedlich gemessen werden können. So kann beispielsweise der Meßwertgeber 20 durch einen Meßwertgeber 25 ersetzt werden, der im Bereich der Düse 15 vorgesehen ist und die am Nähgut 7 abgelenkte Luftmenge bestimmt, die ebenfalls vom Strömungswiderstand durch das Nähgut abhängt. Ein solcher Meßwertgeber 25 ist in der Fig. 2 strichpunktiert angedeutet. Patentansprüche: 1. Nähmaschine mit einer den Nähvorgang in Abhängigkeit von der Lage eines Nähgutes steuernden Steuereinrichtung und mit einem an die Steuereinrichtung angeschlossenen Lagegeber für das Nähgut, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagegeber (20) aus einer gegen das Nähgut (7) gerichteten Düse (15) zur Beaufschlagung des Nähgutes (7) mit einem Luftstrahl und aus einer Meßeinrichtung (18) für vom Strömungswiderstand beim Strahldurchtritt durch das Nähgut (7) abhängige Strömungsänderungen besteht. 2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (18) aus einem Meßwertgeber (20) für die das Nähgut (7) durchströmende Luftmenge besteht. 3. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (18) aus einem Meßwertgeber (25) für die am Nähgut (7) abgelenkte Luftmenge besteht. 4. Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Düse (15) ein Druckregelventil (24) vorgeordnet ist. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT7942002A AT503101B1 (de) | 2002-05-24 | 2002-05-24 | Nähmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT7942002A AT503101B1 (de) | 2002-05-24 | 2002-05-24 | Nähmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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AT503101A1 AT503101A1 (de) | 2007-07-15 |
AT503101B1 true AT503101B1 (de) | 2008-03-15 |
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ID=38198946
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AT7942002A AT503101B1 (de) | 2002-05-24 | 2002-05-24 | Nähmaschine |
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Country | Link |
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AT (1) | AT503101B1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4455954A (en) * | 1982-12-14 | 1984-06-26 | Tultex Corp. | Lateral position adjuster for edge margin of longitudinally conveyed flexible material |
DE3522498A1 (de) * | 1984-08-22 | 1986-02-27 | VEB Kombinat Textima, DDR 9040 Karl-Marx-Stadt | Vorrichtung zur fuehrung textiler arbeitsstuecke |
-
2002
- 2002-05-24 AT AT7942002A patent/AT503101B1/de not_active IP Right Cessation
Patent Citations (2)
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US4455954A (en) * | 1982-12-14 | 1984-06-26 | Tultex Corp. | Lateral position adjuster for edge margin of longitudinally conveyed flexible material |
DE3522498A1 (de) * | 1984-08-22 | 1986-02-27 | VEB Kombinat Textima, DDR 9040 Karl-Marx-Stadt | Vorrichtung zur fuehrung textiler arbeitsstuecke |
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