DE4013401A1 - Verfahren zum einrichten und steuern einer falzmaschine - Google Patents
Verfahren zum einrichten und steuern einer falzmaschineInfo
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- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
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- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H7/00—Controlling article feeding, separating, pile-advancing, or associated apparatus, to take account of incorrect feeding, absence of articles, or presence of faulty articles
- B65H7/20—Controlling associated apparatus
Landscapes
- Folding Of Thin Sheet-Like Materials, Special Discharging Devices, And Others (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Einrich
ten und Steuern einer Falzmaschine mit einem Bogenanleger,
einem Ausrichtetisch und einem Parallelfalzwerk sowie
ggf. einem zusätzlichen Schwertfalzwerk.
Bei Falzmaschinen wird im Anleger der oberste Bogen von
einem Saugrad- oder Saugbandsystem angesaugt und in die
Maschine transportiert. Der Takt für das Ansaugen der
Bogen hängt von der jeweiligen Bogenlänge und vom Abstand
von Bogen zu Bogen ab. Die Sauglänge für das Ansaugsystem
wird je nach der Formatgröße vorgegeben.
Bei modernen Maschinen werden diese Werte mittels Deka
denschaltern, -zählern usw. eingegeben. Es sind aber auch
Steuerungen bekannt, bei denen lediglich die Bogenlänge
eingegeben und die Sauglänge in einem bestimmten Verhält
nis zur Bogenlänge automatisch errechnet wird.
Bei den bekannten Schwertsteuerungen wird der Auslösezeit
punkt für das Falzschwert ebenfalls digital eingegeben.
Es wird also z. B. der Weg des Bogens vom erfassenden Sen
sor bis zum Bogenanschlag eingegeben. Dabei müssen be
stimmte verfahrensbedingte Größen berücksichtigt werden,
beispielsweise die Beruhigungsdauer des Bogens am Anschlag.
Ebenso sind Lösungen bekannt, bei denen der Sensor jeweils
auf das entsprechende Format eingestellt werden muß. Hier
zu wird der Sensor innerhalb der Maschine verschoben.
Der Sensor kann sowohl im Bereich der Vorderkante des
Bogens (Bogenanschlag) als auch an der Hinterkante des
Bogens angeordnet werden. Es muß jedoch der Sensor je
weils entsprechend eingestellt werden.
Die Überwachung der Bogen innerhalb der Maschine erfolgt
meist durch mechanisch wirkende Mikroschalter, die z. B.
durch das Zusammenstauchen von Papier ausgelöst werden.
Auch dienen Sensoren dazu, die Abstands- oder Höhenän
derung des Papiers zu erfassen. Eine weitere Möglichkeit
besteht darin, die Wegstrecke eines Bogens mit einer eben
falls manuell eingegegebenen Wegstrecke zu vergleichen
und entsprechend auszuwerten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Einrichten und Steuern einer Falzmaschine anzugeben,
durch das der Einrichtvorgang automatisiert und verein
facht werden kann und mit dem es möglich ist, auftreten
de Fehler mit Sicherheit zu erkennen und die jeweiligen
Ursachen zu beheben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
mittels eines Sensors und eines mit einem Antriebsele
ment der Maschine gekuppelten Wegfühlers die Länge ei
nes Musterbogens ausgemessen wird, und daß die gemesse
ne Bogenlänge abgespeichert und zur Überwachung und
Steuerung als Soll-Bogenlänge herangezogen wird.
Wenn nach dem erfindungsgemäßen Verfahren der Musterbo
gen am Sensor vorbeigelaufen ist, ist seine Länge bekannt.
Damit ist es z. B. möglich, den Einlauf der Bogen vom Pa
pierstapel auf den Ausrichtetisch zu überwachen.
Nach einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsge
mäßen Verfahrens werden längs des Papierweges in der Ma
schine mehrere, ggf. verstellbare Sensoren angeordnet.
Beim Einrichten der Maschine wird dann unter Verwendung
des ermittelten Längenmaßes des Musterbogens als Vergleichs
maß der Abstand zwischen einzelnen oder allen Sensoren
gemessen, abgespeichert und zur Überwachung und Steuerung
der Maschine herangezogen.
Da hiermit zusätzlich zur Bogenlänge auch der Abstand
zwischen einzelnen und ggf. allen Sensoren bekannt ist,
läßt sich der Durchlauf der Bogen durch die Maschine nach
dem Verfolgungsprinzip überwachen. Es läßt sich feststellen,
wie viele Bogen sich zwischen zwei bestimmten Punkten be
finden, was wiederum zu verschiedenen Überwachungszwecken
ausgenutzt werden kann.
Der Erfindung wird anhand der in der Zeichnung schematisch
dargestellten Falzmaschine erläutert.
Die in der Zeichnung dargestellte Falzmaschine weist ei
nen Hubtisch mit einem darauf abgelegten Papierstapel
1 auf, der einem Anleger 3 vorgelagert ist. Dem Anleger
3 folgen in der Laufrichtung des Papiers ein Anlegetisch
4, ein Parallelfalzwerk 6 und, schließlich, ein Querbruch
oder Schwertfalzwerk 7. Zum Abheben des jeweils obersten
Papierbogens dient ein von einem Ventil 17 gesteuertes
Saugrad 8. Mit einem Antriebselement, beispielsweise einer
Walze des Parallelfalzwerks 6, dessen Umfangsgeschwindigkeit
der Bewegungsgeschwindigkeit des Papiers möglichst genau
gleich ist, ist ein Wegfühler 9 gekuppelt. Der Wegfühler 8
gibt je Einheits-Drehwinkel eine bestimmte Impulszahl ab, so
daß die Impulszahl der Einheits-Wegstrecke der Papierbö
gen entspricht.
Das Schwert des Schwertfalzwerkes 7 wird über eine Brems
Kupplungseinheit zum Antrieb der Maschine zugeschaltet und
in Richtung des Pfeils 16 auf- und abbewegt. Längs des
Papierweges sind Sensoren 11, 13, 14 und 15 angeordnet,
die ebenso wie das Saugrad 8 und das Ventil 17, der Wegfühler
8 und der Antrieb 10 mit einer Steuerung 18 verbunden
sind. Die Steuerung 18 kann als Hardware-Steuerung ausge
legt werden, vorzugsweise wird aber eine Mikroprozessor-
Steuerung verwendet, die mit einer speziell entwickelten
Software arbeitet.
Nach Betätigen einer Starttaste wird vom Papierstapel
1 der oberste Papierbogen 2 mit Hilfe des Saugrades 8
abgesaugt und auf den Ausrichtetisch 4 transportiert.
Von dem unmittelbar hinter dem Saugrad 8 angeordneten
Sensor 11 wird danach zunächst die Vorder- und dann die
Hinterkante des Papierbogens 2 erfaßt, so daß seine Län
ge im Vergleich mit den vom Wegfühler 9 gleichzeitig ab
gegebenen Impulsen automatisch ermittelt wird. Bei die
sem ersten Bogen wird mit einem festen Wert für die Saug
länge gearbeitet. Für die Folgebogen wird die Sauglänge
im Verhältnis zur vorher ermittelten Bogenlänge automa
tisch errechnet und im Rechner als Sollwert abgespei
chert. Grundsätzlich kann jedoch dieser Wert auch ma
nuell korrigiert und abgespeichert werden.
Gleichzeitig mit dem Durchlauf des ersten Bogens 2 durch
die gesamte Maschine werden die Abstände der einzelnen
Sensoren 11, 13, 14 und 15 voneinander ausgemessen und
abgespeichert, wobei im einzelnen der Sensor 13 vor dem
Parallelfalzwerk, der Sensor 14 hinter dem Parallelfalzwerk
und der Sensor 15 hinter dem Schwertfalzwerk angeordnet ist.
Wenn also einer der Sensoren für bestimmte Arbeiten in eine
neue Position gebracht werden mußte, so wird der jeweili
ge Abstand entsprechend neu ausgemessen und eingespei
chert.
Ein weiterer Meß- und Speichervorgang erfolgt zwischen
dem Parallelfalzwerk 6 und dem Schwertfalzwerk 7. Wenn der
inzwischen im Parallelbruch gefalzte Bogen das Parallel
bruchfalzwerk verläßt, wird er ebenfalls an Vorder- und
Hinterkante erfaßt und seine Länge ermittelt. Mit diesen
Werten und weiteren maschinenfesten Daten kann der Auslöse
zeitpunkt für das Falzschwert automatisch errechnet werden.
Der gleiche Vorgang wiederholt sich bei einem evtl. folgenden
Drei- und Vierbruch.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Schalt
punkte unabhängig von der gefahrenen Geschwindigkeit
exakt eingehalten. Die Software für die Steuerung ist
dabei so ausgelegt, daß verfahrens- oder geschwindigkeits
bedingte Parameter entsprechend berücksichtigt werden,
beispielsweise die Beruhigungszeiten der Bogen, Schalt
zeiten der Ventile, Ansprechzeiten von Klappen und Wei
chen usw. Einstellungen für die Schaltpunkte sind nicht
erforderlich.
Durch das Messen des Bogens an jedem Sensor besteht die
Möglichkeit, dies in die Überwachung einzubeziehen. Am
ersten Sensor 11 hinter dem Anleger 3 kann die Länge des
Bogens jeweils mit der des Musterbogens verglichen wer
den. Bleibt ein Bogen hängen und länger unter dem Sensor
11 als seiner Länge entspricht, so wird hierdurch ein
längerer Bogen simuliert, was als Fehlermeldung ausge
geben wird. Ebenso wird die Länge des Bogens nach dem
Parallelfalzwerk 6 vom Sensor 14 erfaßt und in engen Be
reichen mit der dort festgestellten Länge des Musterbo
gens verglichen. Auf diese Weise wird der Falzvorgang
überwacht. Bei Fehlfalzungen schaltet die Maschine so
fort ab und der verfalzte Bogen läuft nicht mehr in die
nächste Einheit ein. Der gleiche Vorgang wird an den
nachgeschalteten Schwertfalzeinheiten wiederholt.
Ein weiteres Überwachungssystem der Maschine arbeitet
nach dem Verfolgungsprinzip. Zum Beispiel wird durch den Sensor
13 am Einlauf des Parallelfalzwerks 6 und den Sensor 14
am Auslauf desselben beim ersten Musterbogen 2 der Abstand
zwischen den Sensoren 13 und 14 ausgemessen. Je nach Ein
stellung der Falztaschen legt die Vorder- und ggf. auch
die Hinterkante des Bogens einen unterschiedlichen Weg
durch das Falzwerk zurück. Weil beim Musterbogen 2 die
Strecke zwischen den Sensoren 13, 14 ausgemessen wurde,
ist dem Rechner der jeweils eingestellte Abstand zwischen
den Sensoren 13, 14 bekannt. Bei den folgenden Bogen wird
der Weg des Bogens vom Sensor 13 zum Sensor 14 verfolgt
und mit der Sollänge des Musterbogens verglichen. Wenn
es zu Abweichungen kommt, wird die Maschine abgeschal
tet.
Wenn sich also z. B. ein Bogen um eine Falzwalze wickelt
und das Falzwerk nicht mehr verläßt, so wird dies als
Fehler erkannt und die Maschine abgeschaltet bzw. es wer
den Maßnahmen eingeleitet, durch die der Fehler beseitigt
wird. Die Erkennung von Fehlern im Parallelfalzwerk 6
ist sehr wichtig, da sie von außen kaum zu erkennen sind.
Die gleiche Überwachung wird auch zwischen den Sensoren
im sog. Kombinationsbereich der Maschine, also der Kreuz
bruchfalzwerke eingesetzt. Allerdings ist es erforderlich,
jeden Bogen zwischen zwei Sensoren unabhängig voneinander
zu verfolgen. Je größer der Abstand zwischen zwei Sensoren
ist und je mehr Bogen gleichzeitig zwischen diesen unterwegs
sein können, um so mehr Weg-Zählsysteme müssen gleichzeitig
arbeiten.
Bei langen Strecken und bei Strecken, auf denen die Bo
gen dem Antrieb nicht verhältnismäßig genau folgen, läßt
das erfindungsgemäße Verfahren noch eine weitere Überwa
chung zu. Sie basiert wiederum auf dem Ausmessen zwischen
zwei Sensoren. Der Rechner dividiert diese Strecke durch
die Bogenlänge und den Bogenabstand und erhält somit die
maximal mögliche Anzahl der auf dieser Strecke laufenden
Bogen. Der erste Sensor meldet der Steuerung jeden ein
laufenden und der zweite Sensor jeden auslaufenden Bogen.
Wenn dann die Zahl der zwischen den beiden Sensoren lau
fenden Bogen durch einen Stopper größer wird als die zu
vor errechnete maximal mögliche Anzahl, wird die Maschine
wiederum stillgesetzt.
Für alle Störungen, die in der Maschine auftreten können,
ist eine Bedieneranzeige vorgesehen, die in einem sche
matischen Bild der Maschine die Störungen am jeweiligen
Ort anzeigt.
Claims (2)
1. Verfahren zum Einrichten und Steuern einer Falzmaschine
mit einem Bogenanleger (3), einem Ausrichtetisch (4) und
einem Parallelfalzwerk (6) sowie ggf. einem zusätzlichen
Schwertfalzwerk (7), dadurch gekennzeich
net, daß mittels eines Sensors (11) und eines mit ei
nem Antriebselement der Maschine gekuppelten Wegfühlers
(8) die Länge eines Musterbogens ausgemessen wird, und
daß die gemessene Bogenlänge abgespeichert und zur Über
wachung und Steuerung als Soll-Bogenlänge herangezogen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei mehreren längs des Papierweges
in der Maschine angeordneten und ggf. längs des Papier
weges verstellbaren Sensoren unter Vergleich mit dem ermit
telten Längenmaß des Musterbogens der Abstand zwischen
den Sensoren (11, 13, 14, 15) gemessen, abgespeichert
und zur Überwachung und Steuerung der Maschine herange
zogen wird.
Priority Applications (4)
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