DE10127935A1 - Verfahren und Einrichtung zum Abscheiden von Verunreinigungen aus schüttfähigen Materialien - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Abscheiden von Verunreinigungen aus schüttfähigen MaterialienInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zum Abscheiden von Verunreinigungen aus schüttfähigen Materialien wird eine Menge des schüttfähigen Materials in einen Behälter eingebracht und in dem Behälter eine Fluidströmung gebildet. Die Strömungsgeschwindigkeit wird vorübergehend so erhöht, daß das schüttfähige Material und die Verunreinigungen in der Fluidströmung vom Boden des Behälters aufsteigen und bei Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit Verunreinigungen, deren Dichte geringer als die Dichte des schüttfähigen Materials ist, langsamer zum Boden des Behälters sinken als das schüttfähige Material. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht in einfacher, schneller und kostengünstiger Weise das Abscheiden von Verunreinigungen aus schüttfähigen Materialien.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Ein
richtung zum Abscheiden von Verunreinigungen aus
schüttfähigen Materialien.
Kies, Sand und andere schüttfähige Materialien
sind häufig mit Verunreinigungen, insbesondere organi
schen Ursprungs, beispielsweise Kohle, Holz oder der
gleichen, behaftet, die die Qualität des Kieses oder
Sandes beeinträchtigen.
Um festzustellen, in welchem Maße der Kies oder
Sand mit Verunreinigungen behaftet ist, ist es durch
DIN 4226 Teil 3, S. 5.3.6.2.1 bekannt, den Kies oder
Sand einem sogenannten Laugentest zu unterziehen, bei
dem dem Kies oder Sand eine Lauge zugesetzt wird, die
sich in Abhängigkeit von dem Anteil der Verunreinigun
gen in dem Kies oder Sand verfärbt.
Es ist ferner bekannt, Kies oder Sand einem Test
mit einer Schwereflüssigkeit, beispielsweise Zinkchlo
rid, zu unterziehen.
Ein Nachteil der bekannten Verfahren besteht dar
in, daß die verwendeten Laugen oder Schwereflüssigkei
ten die Umwelt in erheblichem Maße belasten. Außerdem
sind die bekannten Verfahren aufwendig und damit teuer
in der Durchführung.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Verfahren be
steht darin, daß die Testergebnisse erst etwa 24 Stun
den nach Beginn der Untersuchung vorliegen, so daß eine
Auswertung der Untersuchung nur mit erheblicher zeitli
che Verzögerung möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren anzugeben, mit dem in einfacher, schneller und
kostengünstiger Weise ermittelbar ist, in welchem Maße
schüttfähige Materialien mit Verunreinigungen behaftet
sind, und bei dem die Unweltbelastung gegenüber den
bekannten Verfahren verringert ist.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angege
bene Lehre gelöst.
Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde,
eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens an
zugeben. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 14
angegebene Lehre gelöst.
Der Grundgedanke der erfindungsgemäßen Lehre be
steht darin, Verunreinigungen aus dem schüttfähigen
Material abzuscheiden, so daß nach dem Abscheiden er
mittelt werden kann, in welchem Maße das schüttfähige
Material verunreinigt ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Men
ge des schüttfähigen Materials in einen Behälter einge
bracht und in dem Behälter eine Fluidströmung gebildet.
Die Strömungsgeschwindigkeit der Fluidströmung wird
vorübergehend, insbesondere kurzzeitig, so erhöht, daß
das schüttfähige Material und die Verunreinigungen vom
Boden des Behälters in der Fluidströmung aufsteigen und
bei Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit Verunrei
nigungen, beispielsweise organischen Ursprungs, deren
Dichte geringer ist als die Dichte des schüttfähigen
Materials, langsamer zum Boden des Behälters sinken als
das schüttfähige Material.
Aufgrund der unterschiedlichen Sinkgeschwindigkeit
des schüttfähigen Materials und der Verunreinigungen
setzt sich zunächst das schüttfähige Material am Boden
des Behälters als Schicht ab. Auf dieser Schicht setzen
sich dann die Verunreinigungen als Schicht ab, die nach
dem Absetzen entnommen werden kann. Nach dem Entnehmen
der Verunreinigungen kann beispielsweise deren Gewicht
ermittelt und ins Verhältnis zum Gewicht des in den
Behälter eingebrachten schüttfähigen Materials gesetzt
werden, um zu ermitteln, in welchem Maße das schütt
fähige Material verunreinigt ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist mit Flüssig
keiten, insbesondere Wasser, oder Gasen, insbesondere
Luft, als Fluid durchführbar, die die Umwelt nicht be
lasten. Das erfindungsgemäße Verfahren ist somit be
sonders umweltschonend.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfah
rens besteht darin, daß die Ergebnisse schnell vorlie
gen, so daß beispielsweise bei der Produktion von Kies
oder Sand sofort reagiert werden kann, wenn sich er
gibt, daß der Sand oder Kies in zu hohem Maße verunrei
nigt ist. Die Gefahr einer Ausschußproduktion ist damit
wesentlich verringert, so daß durch Nacharbeiten ent
stehende Kosten vermieden sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist einfach und
kostengünstig durchführbar.
Die erfindungsgemäße Einrichtung ist einfach im
Aufbau und damit kostengünstig herstellbar.
Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfah
rens sieht vor, daß die Strömungsgeschwindigkeit
schlagartig erhöht wird. Auf diese Weise ist sicher
gestellt, daß sowohl das schüttfähige Material als auch
die Verunreinigungen in das Fluid eintreten.
Um ein schichtweises Absetzen des schüttfähigen
Materials und der Verunreinigungen zu fördern, ist es
zweckmäßig, daß die Strömungsgeschwindigkeit nach der
Erhöhung kontinuierlich verringert wird.
Grundsätzlich ist es ausreichend, daß die Strö
mungsgeschwindigkeit einmal vorübergehend erhöht wird.
Falls erforderlich kann jedoch Schritt c) des erfin
dungsgemäßen Verfahrens, in dem die Strömungsgeschwin
digkeit vorübergehend erhöht wird, wenigstens einmal
wiederholt werden.
Grundsätzlich ist es ausreichend, wenn eine Be
dienperson durch Betrachtung der Schichten des schütt
fähigen Materials und der Verunreinigungen, die sich in
dem Behälter abgesetzt haben, beurteilt, in welchem
Maße das schüttfähige Material verunreinigt ist. Eine
vorteilhafte Weiterbildung sieht jedoch vor, daß in
Schritt a) eine vorbestimmte Menge des schüttfähigen
Materials in den Behälter eingebracht wird und daß nach
dem Absetzen des schüttfähigen Materials und der Ver
unreinigungen die Verunreinigungen entnommen und deren
Menge ermittelt wird und anhand der vorbestimmten Menge
des schüttfähigen Materials und der ermittelten Menge
der Verunreinigungen ein Maß für die Verunreinigung des
schüttfähigen Materials ermittelt wird.
Grundsätzlich ist das erfindungsgemäße Verfahren
bei der Untersuchung beliebiger schüttfähiger Materia
lien einsetzbar. Zweckmäßige Weiterbildungen sehen vor,
daß das schüttfähige Material Sand oder ein Material
ähnlicher Korngröße und/oder Kies oder ein Material
ähnlicher Korngröße ist.
Bei der Untersuchung von Kies oder einem Material
ähnlicher Korngröße ist es zweckmäßig, daß in den Be
hälter ein Zuschlagstoff eingebracht wird, dessen Korn
größe geringer ist als die Korngröße des schüttfähigen
Materials. Bei dieser Ausführungsform setzen sich der
feinkörnige Zuschlagstoff als Schicht auf dem schütt
fähigen Material und auf der Schicht des Zuschlagstof
fes die Verunreinigungen als Schicht ab. Auf diese Wei
se ist das Entnehmen der Verunreinigungen aus dem Be
hälter vereinfacht.
Grundsätzlich kann der Zuschlagstoff bereits zu
Beginn der Untersuchung in den Behälter eingebracht
werden. Zweckmäßigerweise wird der Zuschlagstoff jedoch
nach Beendigung von Schritt c), gegebenenfalls nach
wenigstens einmaliger Wiederholung von Schritt c) des
erfindungsgemäßen Verfahrens in den Behälter einge
bracht.
Um ein schichtweises Absetzen von oben nach unten
in dem Behälter in der Reihenfolge schüttfähiges Mate
rial - Zuschlagstoff - Verunreinigung zu fördern, ist
es zweckmäßig, daß nach dem Einbringen des Zuschlag
stoffes die Strömungsgeschwindigkeit derart eingestellt
wird, daß Verunreinigungen und der Zuschlagstoff in der
Fluidströmung vom Boden des Behälters aufsteigen, wäh
rend das schüttfähige Material am Boden des Behälters
verbleibt.
Die Strömungsgeschwindigkeit des Fluids ist in
weiten Grenzen wählbar. Beispielsweise kann die Strö
mungsgeschwindigkeit vor der kurzzeitigen Erhöhung null
oder größer als null sein. Nach Beendigung von Schritt
c) des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Strömungs
geschwindigkeit zweckmäßigerweise null, wie dies eine
Weiterbildung vorsieht. Auf diese Weise ist das
schichtweise Absetzen des schüttfähigen Materials und
der Verunreinigungen erleichtert. Grundsätzlich kann
ein beliebiges strömungsfähiges Fluid verwendet werden,
beispielsweise ein Gas, falls die Dichte des schütt
fähigen Materials dies erlaubt. Zweckmäßigerweise ist
das Fluid jedoch eine Flüssigkeit, insbesondere Wasser.
Auf diese Weise ist aufgrund der gegenüber einem Gas
größeren Dichte der Flüssigkeit ein Aufsteigen des
schüttfähigen Materials und der Verunreinigungen in dem
Fluid erleichtert.
Die Strömungsrichtung des Fluids in dem Behälter
ist in beliebiger geeigneter Weise wählbar, solange
gewährleistet ist, daß die Verunreinigungen in das
Fluid eintreten, so daß sie sich als Schicht auf dem
schüttfähigen Material absetzen. Zweckmäßigerweise ver
läuft die Strömungsrichtung des Fluids in dem Behälter
von unten nach oben. Auf diese Weise ist das Aufsteigen
des schüttfähigen Materials und der Verunreinigungen in
dem Fluid erleichtert.
Eine zweckmäßige Weiterbildung der erfindungsgemä
ßen Einrichtung sieht vor, daß der Behälter wenigstens
teilweise durchsichtig ist. Auf diese Weise ist der
Untersuchungsvorgang beobachtbar und erkennbar, wann
das schichtweise Absetzen des schüttfähigen Materiales
und der Verunreinigungen abgeschlossen ist. Außerdem
ist auf diese Weise bereits optisch beurteilbar, in
welchem Maße das schüttfähige Material mit Verunreini
gungen beaufschlagt ist.
Andere vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildun
gen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind in den Un
teransprüchen 15 bis 17 und 19 bis 24 angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beige
fügten Zeichnungen näher erläutert, deren einzige Figur
in stark schematisierter Seitenansicht ein Ausführungs
beispiel einer erfindungsgemäßen Einrichtung zur Durch
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens darstellt.
Die Figur zeigt ein Ausführungsbeispiel einer er
findungsgemäßen Einrichtung 2, die einen durchsichtigen
Behälter 4 aufweist, in dessen Boden 6 eine Einlaßöff
nung 8 für ein strömungsfähiges Fluid gebildet ist. Das
strömungsfähige Fluid ist bei diesem Ausführungsbei
spiel durch Wasser gebildet, zu dessen Zuführung die
Zuführöffnung 8 mit einer Wasserleitung 10 verbunden
ist. Die Wassermenge, die pro Zeiteinheit durch die
Zuführöffnung 8 in das Innere des Behälters 4 strömt
und in dem Behälter eine vom Boden 6 nach oben verlau
fende Strömung bildet, und damit die Strömungsgeschwin
digkeit des Wassers in dem Behälter ist durch Steuer
mittel 12 zeitlich veränderlich steuerbar.
Der Behälter 4 weist an seinem oberen Ende einen
Überlauf 14 auf, durch den überschüssiges Wasser aus
dem Behälter 4 abströmt.
Zur Zuführung eines zu untersuchenden schüttfähi
gen Materiales und eines Zuschlagstoffes ist der Behäl
ter 4 ferner mit Zuführeinrichtungen 16, 18 versehen.
Der Behälter 4 weist ferner beabstandet zu dem
Boden und oberhalb von diesem einen Zwischenboden 20
auf, der mit Durchbrüchen 22 für den Durchtritt des
Wassers versehen ist. Der Zwischenboden 20 ist bei die
sem Ausführungsbeispiel austauschbar ausgebildet und
zwischen einem Oberteil 4' und einem Unterteil 4" des
Behälters 4 gehalten, die über Flansche 24, 26 mitein
ander verbunden sind.
Nachfolgend wird die Durchführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens mittels der erfindungsgemäßen Ein
richtung 2 bei der Untersuchung von mit Verunreinigun
gen beaufschlagtem Sand näher erläutert:
Es wird zunächst eine vorbestimmte Menge von zu untersuchendem Sand über die Zuführeinrichtung 16 in den Behälter 4 eingebracht, wo sich der Sand ein schließlich darin enthaltener Verunreinigungen auf dem Zwischenboden 20 absetzt.
Daran anschließend wird Wasser in den Behälter 4 eingelassen, bis dieser mit Wasser gefüllt ist. Die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers in dem Behälter von unten nach oben kann daran anschließend so einge stellt werden, daß diese null ist oder sich eine Strö mung mit geringer Strömungsgeschwindigkeit ausbildet.
Daran anschließend erhöhen die Steuermittel 12 durch entsprechende Steuerung der Menge an der Zuführ öffnung 8 pro Zeiteinheit zugeführten Wassers die Strö mungsgeschwindigkeit in dem Behälter 4 kurzzeitig, vor zugsweise schlagartig, so stark, daß sowohl der Sand als auch die Verunreinigungen in der Wasserströmung vom Zwischenboden 20 des Behälters 4 aufsteigen und in ei ner sich bildenden Wirbelschicht verbleiben.
Daran anschließend verringern die Steuermittel 12 die Strömungsgeschwindigkeit kontinuierlich, wobei or ganische Verunreinigungen in dem Sand, deren Dichte geringer ist als die Dichte des Sandes, langsamer zum Boden des Behälters 4 sinken als der Sand. Aufgrund dessen setzt sich zunächst eine Schicht Sandes auf dem Zwischenboden 20 ab, auf der sich daran anschließend eine Schicht der Verunreinigungen absetzt.
Es wird zunächst eine vorbestimmte Menge von zu untersuchendem Sand über die Zuführeinrichtung 16 in den Behälter 4 eingebracht, wo sich der Sand ein schließlich darin enthaltener Verunreinigungen auf dem Zwischenboden 20 absetzt.
Daran anschließend wird Wasser in den Behälter 4 eingelassen, bis dieser mit Wasser gefüllt ist. Die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers in dem Behälter von unten nach oben kann daran anschließend so einge stellt werden, daß diese null ist oder sich eine Strö mung mit geringer Strömungsgeschwindigkeit ausbildet.
Daran anschließend erhöhen die Steuermittel 12 durch entsprechende Steuerung der Menge an der Zuführ öffnung 8 pro Zeiteinheit zugeführten Wassers die Strö mungsgeschwindigkeit in dem Behälter 4 kurzzeitig, vor zugsweise schlagartig, so stark, daß sowohl der Sand als auch die Verunreinigungen in der Wasserströmung vom Zwischenboden 20 des Behälters 4 aufsteigen und in ei ner sich bildenden Wirbelschicht verbleiben.
Daran anschließend verringern die Steuermittel 12 die Strömungsgeschwindigkeit kontinuierlich, wobei or ganische Verunreinigungen in dem Sand, deren Dichte geringer ist als die Dichte des Sandes, langsamer zum Boden des Behälters 4 sinken als der Sand. Aufgrund dessen setzt sich zunächst eine Schicht Sandes auf dem Zwischenboden 20 ab, auf der sich daran anschließend eine Schicht der Verunreinigungen absetzt.
Aufgrund des schichtweisen Absetzens des Sandes
und der Verunreinigungen sind die Verunreinigungen von
dem Sand abgeschieden und können aus dem Behälter 4
entnommen werden. Es kann dann beispielsweise das Ge
wicht der Verunreinigungen ermittelt und das Verhältnis
zu dem Gewicht des eingebrachten Sandes ermittelt wer
den, um ein Maß für die Verunreinigung des Sandes zu
erhalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist einfach,
schnell und kostengünstig durchführbar und führt zu
keinerlei Belastung der Umwelt.
Das zuvor geschilderte Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Verfahrens ist grundsätzlich auch zur
Untersuchung von Kies oder anderen schüttfähigen Mate
rialien geeignet. Nachteilig ist hierbei jedoch, daß
eine sich auf dem Zwischenboden 20 absetzende Kies
schicht eine sehr unebene Oberfläche hat, auf der sich
die Verunreinigungen absetzen. Dies erschwert das Ent
nehmen der Verunreinigungen.
Zur Vermeidung dieses Nachteils sieht eine andere
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zu
sätzliche Verfahrensschritte vor. Zunächst werden die
zuvor bereits geschilderten Verfahrensschritte durch
geführt, so daß sich Verunreinigungen als Schicht auf
einer Schicht des Kieses absetzen.
Daran anschließend wird die Strömungsgeschwindig
keit des Wassers auf null gesetzt und über die Zuführ
einrichtung 18 eine Menge eines feinkörnigen Zuschlag
stoffes, bei dem Ausführungsbeispiel Sand, in den Be
hälter 4 eingebracht.
Daran anschließend erhöhen die Steuermittel 12 die
Strömungsgeschwindigkeit in dem Behälter 4 so, daß Ver
unreinigungen und Sand in der Wasserströmung vom Boden
20 des Behälters 4 aufsteigen, während der Kies auf dem
Zwischenboden 20 des Behälters 4 verbleibt. Hierbei
steigen Verunreinigungen geringerer Dichte in einer
sich bildenden Wirbelschicht nach oben.
Daran anschließend wird die Strömungsgeschwindig
keit langsam kontinuierlich verringert, so daß sich
zunächst der Sand als Schicht auf dem Kies absetzt und
sich daran anschließend die Verunreinigungen als
Schicht auf dem Sand absetzen. Daran anschließend wird
die Wasserzufuhr abgestellt, und die Verunreinigungen
können entnommen werden.
Claims (24)
1. Verfahren zum Abscheiden von Verunreinigungen aus
schüttfähigen Materialien, bei dem
- a) eine Menge des schüttfähigen Materials in einen Behälter eingebracht wird,
- b) in dem Behälter eine Fluidströmung gebildet wird und
- c) die Strömungsgeschwindigkeit der Fluidströmung vorübergehend, insbesondere kurzzeitig, so erhöht wird, daß das schüttfähige Material und die Ver unreinigungen vom Boden des Behälters aufsteigen und bei Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit die Verunreinigungen, deren Dichte geringer als die Dichte des schüttfähigen Materials ist, lang samer zum Boden des Behälters sinken als das schüttfähige Material.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömungsgeschwindigkeit schlagartig erhöht
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömungsgeschwindigkeit nach der Erhöhung kon
tinuierlich verringert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Schritt c) wenigstens einmal wiederholt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in Schritt a) eine vorbestimmte Menge des schütt
fähigen Materials in den Behälter eingebracht wird und
daß nach einem schichtweisen Absetzen der Bestandteile
des schüttfähigen Materials und der Verunreinigungen am
Boden des Behälters die Verunreinigungen entnommen und
deren Menge ermittelt und daß anhand der vorbestimmten
Menge des schüttfähigen Materials und der ermittelten
Menge an Verunreinigung ein Maß für die Verunreinigung
des schüttfähigen Materiales ermittelt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das schüttfähige Material Sand oder ein Material
ähnlicher Korngröße ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das schüttfähige Material Kies oder ein Material
ähnlicher Korngröße ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Behälter ein Zuschlagstoff eingebracht wird,
dessen Korngröße geringer ist als die Korngröße des
schüttfähigen Materials.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuschlagstoff nach Beendigung von Schritt c),
gegebenenfalls nach wenigstens einmaliger Wiederholung
von Schritt c), eingebracht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Einbringen des Zuschlagstoffes in den Be
hälter die Strömungsgeschwindigkeit kurzzeitig so er
höht wird, daß der Zuschlagstoff und die Verunreini
gungen in der Fluidströmung vom Boden des Behälters
aufsteigen, während das schüttfähige Material am Boden
des Behälters verbleibt.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömungsgeschwindigkeit nach Beendigung von
Schritt c) null ist.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fluidströmung in dem Behälter im wesentlichen
von unten nach oben verläuft.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fluid eine Flüssigkeit, insbesondere Wasser
ist.
14. Einrichtung (2) zum Abscheiden von Verunreinigungen
aus schüttfähigen Materialien, insbesondere zur Durch
führung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
mit einem Behälter (4) zur Aufnahme einer Menge des schüttfähigen Materials,
mit Mitteln zur Erzeugung einer Fluidströmung in dem Behälter und
mit Steuermitteln (12) zur Steuerung der Strömungsge schwindigkeit der Fluidströmung in dem Behälter (4),
wobei die Steuermittel (12) nach dem Einbringen einer Menge des schüttfähigen Materials in dem Behälter (4) die Strömungsgeschwindigkeit der Fluidströmung vorüber gehend, insbesondere kurzzeitig, so erhöhen, daß das schüttfähige Material mit den Verunreinigungen in der Fluidströmung vom Boden (6) des Behälters (4) aufsteigt und bei Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit Ver unreinigungen, deren Dichte geringer als die Dichte des schüttfähigen Materials ist, langsamer zum Boden (6) des Behälters (4) sinken als das schüttfähige Material.
mit einem Behälter (4) zur Aufnahme einer Menge des schüttfähigen Materials,
mit Mitteln zur Erzeugung einer Fluidströmung in dem Behälter und
mit Steuermitteln (12) zur Steuerung der Strömungsge schwindigkeit der Fluidströmung in dem Behälter (4),
wobei die Steuermittel (12) nach dem Einbringen einer Menge des schüttfähigen Materials in dem Behälter (4) die Strömungsgeschwindigkeit der Fluidströmung vorüber gehend, insbesondere kurzzeitig, so erhöhen, daß das schüttfähige Material mit den Verunreinigungen in der Fluidströmung vom Boden (6) des Behälters (4) aufsteigt und bei Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit Ver unreinigungen, deren Dichte geringer als die Dichte des schüttfähigen Materials ist, langsamer zum Boden (6) des Behälters (4) sinken als das schüttfähige Material.
15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuermittel (12) die Strömungsgeschwin
digkeit schlagartig erhöhen.
16. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuermittel (12) die Strömungsgeschwin
digkeit nach der Erhöhung kontinuierlich verringern.
17. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuermittel (12) die Strömungsgeschwin
digkeit der Fluidströmung wenigstens zweimal aufeinand
erfolgend vorübergehend erhöhen.
18. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß der Behälter (4) wenigstens teilweise durch
sichtig ist.
19. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß das Fluid eine Flüssigkeit, insbesondere Was
ser ist.
20. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß eine Zuführöffnung (8) für das Fluid im Be
reich des Bodens (6) des Behälters (4) angeordnet ist,
derart, daß die Strömungsrichtung des Fluids in dem
Behälter im wesentlichen von unten nach oben verläuft.
21. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß ein zu dem Boden (6) des Behälters (4) beab
standeter Zwischenboden (20) zur Aufnahme des schütt
fähigen Materiales vorgesehen ist.
22. Einrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeich
net, daß der Zwischenboden (20) austauschbar ist.
23. Einrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeich
net, daß der Zwischenboden (20) eine Mehrzahl von
Durchbrüchen (22) für den Durchtritt des Fluids auf
weist.
24. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß der Behälter einen Überlauf (14) aufweist.
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