DE10127935A1 - Verfahren und Einrichtung zum Abscheiden von Verunreinigungen aus schüttfähigen Materialien - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Abscheiden von Verunreinigungen aus schüttfähigen Materialien

Info

Publication number
DE10127935A1
DE10127935A1 DE10127935A DE10127935A DE10127935A1 DE 10127935 A1 DE10127935 A1 DE 10127935A1 DE 10127935 A DE10127935 A DE 10127935A DE 10127935 A DE10127935 A DE 10127935A DE 10127935 A1 DE10127935 A1 DE 10127935A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
container
pourable material
impurities
pourable
flow
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE10127935A
Other languages
English (en)
Other versions
DE10127935B4 (de
Inventor
Joerg Huenert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE10127935A priority Critical patent/DE10127935B4/de
Publication of DE10127935A1 publication Critical patent/DE10127935A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10127935B4 publication Critical patent/DE10127935B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03BSEPARATING SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS
    • B03B5/00Washing granular, powdered or lumpy materials; Wet separating
    • B03B5/62Washing granular, powdered or lumpy materials; Wet separating by hydraulic classifiers, e.g. of launder, tank, spiral or helical chute concentrator type
    • B03B5/623Upward current classifiers
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/24Earth materials
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/38Concrete; Lime; Mortar; Gypsum; Bricks; Ceramics; Glass

Landscapes

  • Separation Of Solids By Using Liquids Or Pneumatic Power (AREA)

Abstract

Bei einem Verfahren zum Abscheiden von Verunreinigungen aus schüttfähigen Materialien wird eine Menge des schüttfähigen Materials in einen Behälter eingebracht und in dem Behälter eine Fluidströmung gebildet. Die Strömungsgeschwindigkeit wird vorübergehend so erhöht, daß das schüttfähige Material und die Verunreinigungen in der Fluidströmung vom Boden des Behälters aufsteigen und bei Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit Verunreinigungen, deren Dichte geringer als die Dichte des schüttfähigen Materials ist, langsamer zum Boden des Behälters sinken als das schüttfähige Material. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht in einfacher, schneller und kostengünstiger Weise das Abscheiden von Verunreinigungen aus schüttfähigen Materialien.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Ein­ richtung zum Abscheiden von Verunreinigungen aus schüttfähigen Materialien.
Kies, Sand und andere schüttfähige Materialien sind häufig mit Verunreinigungen, insbesondere organi­ schen Ursprungs, beispielsweise Kohle, Holz oder der­ gleichen, behaftet, die die Qualität des Kieses oder Sandes beeinträchtigen.
Um festzustellen, in welchem Maße der Kies oder Sand mit Verunreinigungen behaftet ist, ist es durch DIN 4226 Teil 3, S. 5.3.6.2.1 bekannt, den Kies oder Sand einem sogenannten Laugentest zu unterziehen, bei dem dem Kies oder Sand eine Lauge zugesetzt wird, die sich in Abhängigkeit von dem Anteil der Verunreinigun­ gen in dem Kies oder Sand verfärbt.
Es ist ferner bekannt, Kies oder Sand einem Test mit einer Schwereflüssigkeit, beispielsweise Zinkchlo­ rid, zu unterziehen.
Ein Nachteil der bekannten Verfahren besteht dar­ in, daß die verwendeten Laugen oder Schwereflüssigkei­ ten die Umwelt in erheblichem Maße belasten. Außerdem sind die bekannten Verfahren aufwendig und damit teuer in der Durchführung.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Verfahren be­ steht darin, daß die Testergebnisse erst etwa 24 Stun­ den nach Beginn der Untersuchung vorliegen, so daß eine Auswertung der Untersuchung nur mit erheblicher zeitli­ che Verzögerung möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver­ fahren anzugeben, mit dem in einfacher, schneller und kostengünstiger Weise ermittelbar ist, in welchem Maße schüttfähige Materialien mit Verunreinigungen behaftet sind, und bei dem die Unweltbelastung gegenüber den bekannten Verfahren verringert ist.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angege­ bene Lehre gelöst.
Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens an­ zugeben. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 14 angegebene Lehre gelöst.
Der Grundgedanke der erfindungsgemäßen Lehre be­ steht darin, Verunreinigungen aus dem schüttfähigen Material abzuscheiden, so daß nach dem Abscheiden er­ mittelt werden kann, in welchem Maße das schüttfähige Material verunreinigt ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Men­ ge des schüttfähigen Materials in einen Behälter einge­ bracht und in dem Behälter eine Fluidströmung gebildet. Die Strömungsgeschwindigkeit der Fluidströmung wird vorübergehend, insbesondere kurzzeitig, so erhöht, daß das schüttfähige Material und die Verunreinigungen vom Boden des Behälters in der Fluidströmung aufsteigen und bei Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit Verunrei­ nigungen, beispielsweise organischen Ursprungs, deren Dichte geringer ist als die Dichte des schüttfähigen Materials, langsamer zum Boden des Behälters sinken als das schüttfähige Material.
Aufgrund der unterschiedlichen Sinkgeschwindigkeit des schüttfähigen Materials und der Verunreinigungen setzt sich zunächst das schüttfähige Material am Boden des Behälters als Schicht ab. Auf dieser Schicht setzen sich dann die Verunreinigungen als Schicht ab, die nach dem Absetzen entnommen werden kann. Nach dem Entnehmen der Verunreinigungen kann beispielsweise deren Gewicht ermittelt und ins Verhältnis zum Gewicht des in den Behälter eingebrachten schüttfähigen Materials gesetzt werden, um zu ermitteln, in welchem Maße das schütt­ fähige Material verunreinigt ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist mit Flüssig­ keiten, insbesondere Wasser, oder Gasen, insbesondere Luft, als Fluid durchführbar, die die Umwelt nicht be­ lasten. Das erfindungsgemäße Verfahren ist somit be­ sonders umweltschonend.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfah­ rens besteht darin, daß die Ergebnisse schnell vorlie­ gen, so daß beispielsweise bei der Produktion von Kies oder Sand sofort reagiert werden kann, wenn sich er­ gibt, daß der Sand oder Kies in zu hohem Maße verunrei­ nigt ist. Die Gefahr einer Ausschußproduktion ist damit wesentlich verringert, so daß durch Nacharbeiten ent­ stehende Kosten vermieden sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist einfach und kostengünstig durchführbar.
Die erfindungsgemäße Einrichtung ist einfach im Aufbau und damit kostengünstig herstellbar.
Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfah­ rens sieht vor, daß die Strömungsgeschwindigkeit schlagartig erhöht wird. Auf diese Weise ist sicher­ gestellt, daß sowohl das schüttfähige Material als auch die Verunreinigungen in das Fluid eintreten.
Um ein schichtweises Absetzen des schüttfähigen Materials und der Verunreinigungen zu fördern, ist es zweckmäßig, daß die Strömungsgeschwindigkeit nach der Erhöhung kontinuierlich verringert wird.
Grundsätzlich ist es ausreichend, daß die Strö­ mungsgeschwindigkeit einmal vorübergehend erhöht wird. Falls erforderlich kann jedoch Schritt c) des erfin­ dungsgemäßen Verfahrens, in dem die Strömungsgeschwin­ digkeit vorübergehend erhöht wird, wenigstens einmal wiederholt werden.
Grundsätzlich ist es ausreichend, wenn eine Be­ dienperson durch Betrachtung der Schichten des schütt­ fähigen Materials und der Verunreinigungen, die sich in dem Behälter abgesetzt haben, beurteilt, in welchem Maße das schüttfähige Material verunreinigt ist. Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht jedoch vor, daß in Schritt a) eine vorbestimmte Menge des schüttfähigen Materials in den Behälter eingebracht wird und daß nach dem Absetzen des schüttfähigen Materials und der Ver­ unreinigungen die Verunreinigungen entnommen und deren Menge ermittelt wird und anhand der vorbestimmten Menge des schüttfähigen Materials und der ermittelten Menge der Verunreinigungen ein Maß für die Verunreinigung des schüttfähigen Materials ermittelt wird.
Grundsätzlich ist das erfindungsgemäße Verfahren bei der Untersuchung beliebiger schüttfähiger Materia­ lien einsetzbar. Zweckmäßige Weiterbildungen sehen vor, daß das schüttfähige Material Sand oder ein Material ähnlicher Korngröße und/oder Kies oder ein Material ähnlicher Korngröße ist.
Bei der Untersuchung von Kies oder einem Material ähnlicher Korngröße ist es zweckmäßig, daß in den Be­ hälter ein Zuschlagstoff eingebracht wird, dessen Korn­ größe geringer ist als die Korngröße des schüttfähigen Materials. Bei dieser Ausführungsform setzen sich der feinkörnige Zuschlagstoff als Schicht auf dem schütt­ fähigen Material und auf der Schicht des Zuschlagstof­ fes die Verunreinigungen als Schicht ab. Auf diese Wei­ se ist das Entnehmen der Verunreinigungen aus dem Be­ hälter vereinfacht.
Grundsätzlich kann der Zuschlagstoff bereits zu Beginn der Untersuchung in den Behälter eingebracht werden. Zweckmäßigerweise wird der Zuschlagstoff jedoch nach Beendigung von Schritt c), gegebenenfalls nach wenigstens einmaliger Wiederholung von Schritt c) des erfindungsgemäßen Verfahrens in den Behälter einge­ bracht.
Um ein schichtweises Absetzen von oben nach unten in dem Behälter in der Reihenfolge schüttfähiges Mate­ rial - Zuschlagstoff - Verunreinigung zu fördern, ist es zweckmäßig, daß nach dem Einbringen des Zuschlag­ stoffes die Strömungsgeschwindigkeit derart eingestellt wird, daß Verunreinigungen und der Zuschlagstoff in der Fluidströmung vom Boden des Behälters aufsteigen, wäh­ rend das schüttfähige Material am Boden des Behälters verbleibt.
Die Strömungsgeschwindigkeit des Fluids ist in weiten Grenzen wählbar. Beispielsweise kann die Strö­ mungsgeschwindigkeit vor der kurzzeitigen Erhöhung null oder größer als null sein. Nach Beendigung von Schritt c) des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Strömungs­ geschwindigkeit zweckmäßigerweise null, wie dies eine Weiterbildung vorsieht. Auf diese Weise ist das schichtweise Absetzen des schüttfähigen Materials und der Verunreinigungen erleichtert. Grundsätzlich kann ein beliebiges strömungsfähiges Fluid verwendet werden, beispielsweise ein Gas, falls die Dichte des schütt­ fähigen Materials dies erlaubt. Zweckmäßigerweise ist das Fluid jedoch eine Flüssigkeit, insbesondere Wasser. Auf diese Weise ist aufgrund der gegenüber einem Gas größeren Dichte der Flüssigkeit ein Aufsteigen des schüttfähigen Materials und der Verunreinigungen in dem Fluid erleichtert.
Die Strömungsrichtung des Fluids in dem Behälter ist in beliebiger geeigneter Weise wählbar, solange gewährleistet ist, daß die Verunreinigungen in das Fluid eintreten, so daß sie sich als Schicht auf dem schüttfähigen Material absetzen. Zweckmäßigerweise ver­ läuft die Strömungsrichtung des Fluids in dem Behälter von unten nach oben. Auf diese Weise ist das Aufsteigen des schüttfähigen Materials und der Verunreinigungen in dem Fluid erleichtert.
Eine zweckmäßige Weiterbildung der erfindungsgemä­ ßen Einrichtung sieht vor, daß der Behälter wenigstens teilweise durchsichtig ist. Auf diese Weise ist der Untersuchungsvorgang beobachtbar und erkennbar, wann das schichtweise Absetzen des schüttfähigen Materiales und der Verunreinigungen abgeschlossen ist. Außerdem ist auf diese Weise bereits optisch beurteilbar, in welchem Maße das schüttfähige Material mit Verunreini­ gungen beaufschlagt ist.
Andere vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildun­ gen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind in den Un­ teransprüchen 15 bis 17 und 19 bis 24 angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beige­ fügten Zeichnungen näher erläutert, deren einzige Figur in stark schematisierter Seitenansicht ein Ausführungs­ beispiel einer erfindungsgemäßen Einrichtung zur Durch­ führung des erfindungsgemäßen Verfahrens darstellt.
Die Figur zeigt ein Ausführungsbeispiel einer er­ findungsgemäßen Einrichtung 2, die einen durchsichtigen Behälter 4 aufweist, in dessen Boden 6 eine Einlaßöff­ nung 8 für ein strömungsfähiges Fluid gebildet ist. Das strömungsfähige Fluid ist bei diesem Ausführungsbei­ spiel durch Wasser gebildet, zu dessen Zuführung die Zuführöffnung 8 mit einer Wasserleitung 10 verbunden ist. Die Wassermenge, die pro Zeiteinheit durch die Zuführöffnung 8 in das Innere des Behälters 4 strömt und in dem Behälter eine vom Boden 6 nach oben verlau­ fende Strömung bildet, und damit die Strömungsgeschwin­ digkeit des Wassers in dem Behälter ist durch Steuer­ mittel 12 zeitlich veränderlich steuerbar.
Der Behälter 4 weist an seinem oberen Ende einen Überlauf 14 auf, durch den überschüssiges Wasser aus dem Behälter 4 abströmt.
Zur Zuführung eines zu untersuchenden schüttfähi­ gen Materiales und eines Zuschlagstoffes ist der Behäl­ ter 4 ferner mit Zuführeinrichtungen 16, 18 versehen.
Der Behälter 4 weist ferner beabstandet zu dem Boden und oberhalb von diesem einen Zwischenboden 20 auf, der mit Durchbrüchen 22 für den Durchtritt des Wassers versehen ist. Der Zwischenboden 20 ist bei die­ sem Ausführungsbeispiel austauschbar ausgebildet und zwischen einem Oberteil 4' und einem Unterteil 4" des Behälters 4 gehalten, die über Flansche 24, 26 mitein­ ander verbunden sind.
Nachfolgend wird die Durchführung des erfindungs­ gemäßen Verfahrens mittels der erfindungsgemäßen Ein­ richtung 2 bei der Untersuchung von mit Verunreinigun­ gen beaufschlagtem Sand näher erläutert:
Es wird zunächst eine vorbestimmte Menge von zu untersuchendem Sand über die Zuführeinrichtung 16 in den Behälter 4 eingebracht, wo sich der Sand ein­ schließlich darin enthaltener Verunreinigungen auf dem Zwischenboden 20 absetzt.
Daran anschließend wird Wasser in den Behälter 4 eingelassen, bis dieser mit Wasser gefüllt ist. Die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers in dem Behälter von unten nach oben kann daran anschließend so einge­ stellt werden, daß diese null ist oder sich eine Strö­ mung mit geringer Strömungsgeschwindigkeit ausbildet.
Daran anschließend erhöhen die Steuermittel 12 durch entsprechende Steuerung der Menge an der Zuführ­ öffnung 8 pro Zeiteinheit zugeführten Wassers die Strö­ mungsgeschwindigkeit in dem Behälter 4 kurzzeitig, vor­ zugsweise schlagartig, so stark, daß sowohl der Sand als auch die Verunreinigungen in der Wasserströmung vom Zwischenboden 20 des Behälters 4 aufsteigen und in ei­ ner sich bildenden Wirbelschicht verbleiben.
Daran anschließend verringern die Steuermittel 12 die Strömungsgeschwindigkeit kontinuierlich, wobei or­ ganische Verunreinigungen in dem Sand, deren Dichte geringer ist als die Dichte des Sandes, langsamer zum Boden des Behälters 4 sinken als der Sand. Aufgrund dessen setzt sich zunächst eine Schicht Sandes auf dem Zwischenboden 20 ab, auf der sich daran anschließend eine Schicht der Verunreinigungen absetzt.
Aufgrund des schichtweisen Absetzens des Sandes und der Verunreinigungen sind die Verunreinigungen von dem Sand abgeschieden und können aus dem Behälter 4 entnommen werden. Es kann dann beispielsweise das Ge­ wicht der Verunreinigungen ermittelt und das Verhältnis zu dem Gewicht des eingebrachten Sandes ermittelt wer­ den, um ein Maß für die Verunreinigung des Sandes zu erhalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist einfach, schnell und kostengünstig durchführbar und führt zu keinerlei Belastung der Umwelt.
Das zuvor geschilderte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens ist grundsätzlich auch zur Untersuchung von Kies oder anderen schüttfähigen Mate­ rialien geeignet. Nachteilig ist hierbei jedoch, daß eine sich auf dem Zwischenboden 20 absetzende Kies­ schicht eine sehr unebene Oberfläche hat, auf der sich die Verunreinigungen absetzen. Dies erschwert das Ent­ nehmen der Verunreinigungen.
Zur Vermeidung dieses Nachteils sieht eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zu­ sätzliche Verfahrensschritte vor. Zunächst werden die zuvor bereits geschilderten Verfahrensschritte durch­ geführt, so daß sich Verunreinigungen als Schicht auf einer Schicht des Kieses absetzen.
Daran anschließend wird die Strömungsgeschwindig­ keit des Wassers auf null gesetzt und über die Zuführ­ einrichtung 18 eine Menge eines feinkörnigen Zuschlag­ stoffes, bei dem Ausführungsbeispiel Sand, in den Be­ hälter 4 eingebracht.
Daran anschließend erhöhen die Steuermittel 12 die Strömungsgeschwindigkeit in dem Behälter 4 so, daß Ver­ unreinigungen und Sand in der Wasserströmung vom Boden 20 des Behälters 4 aufsteigen, während der Kies auf dem Zwischenboden 20 des Behälters 4 verbleibt. Hierbei steigen Verunreinigungen geringerer Dichte in einer sich bildenden Wirbelschicht nach oben.
Daran anschließend wird die Strömungsgeschwindig­ keit langsam kontinuierlich verringert, so daß sich zunächst der Sand als Schicht auf dem Kies absetzt und sich daran anschließend die Verunreinigungen als Schicht auf dem Sand absetzen. Daran anschließend wird die Wasserzufuhr abgestellt, und die Verunreinigungen können entnommen werden.

Claims (24)

1. Verfahren zum Abscheiden von Verunreinigungen aus schüttfähigen Materialien, bei dem
  • a) eine Menge des schüttfähigen Materials in einen Behälter eingebracht wird,
  • b) in dem Behälter eine Fluidströmung gebildet wird und
  • c) die Strömungsgeschwindigkeit der Fluidströmung vorübergehend, insbesondere kurzzeitig, so erhöht wird, daß das schüttfähige Material und die Ver­ unreinigungen vom Boden des Behälters aufsteigen und bei Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit die Verunreinigungen, deren Dichte geringer als die Dichte des schüttfähigen Materials ist, lang­ samer zum Boden des Behälters sinken als das schüttfähige Material.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsgeschwindigkeit schlagartig erhöht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsgeschwindigkeit nach der Erhöhung kon­ tinuierlich verringert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Schritt c) wenigstens einmal wiederholt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Schritt a) eine vorbestimmte Menge des schütt­ fähigen Materials in den Behälter eingebracht wird und daß nach einem schichtweisen Absetzen der Bestandteile des schüttfähigen Materials und der Verunreinigungen am Boden des Behälters die Verunreinigungen entnommen und deren Menge ermittelt und daß anhand der vorbestimmten Menge des schüttfähigen Materials und der ermittelten Menge an Verunreinigung ein Maß für die Verunreinigung des schüttfähigen Materiales ermittelt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das schüttfähige Material Sand oder ein Material ähnlicher Korngröße ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das schüttfähige Material Kies oder ein Material ähnlicher Korngröße ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in den Behälter ein Zuschlagstoff eingebracht wird, dessen Korngröße geringer ist als die Korngröße des schüttfähigen Materials.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschlagstoff nach Beendigung von Schritt c), gegebenenfalls nach wenigstens einmaliger Wiederholung von Schritt c), eingebracht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Einbringen des Zuschlagstoffes in den Be­ hälter die Strömungsgeschwindigkeit kurzzeitig so er­ höht wird, daß der Zuschlagstoff und die Verunreini­ gungen in der Fluidströmung vom Boden des Behälters aufsteigen, während das schüttfähige Material am Boden des Behälters verbleibt.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsgeschwindigkeit nach Beendigung von Schritt c) null ist.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fluidströmung in dem Behälter im wesentlichen von unten nach oben verläuft.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fluid eine Flüssigkeit, insbesondere Wasser ist.
14. Einrichtung (2) zum Abscheiden von Verunreinigungen aus schüttfähigen Materialien, insbesondere zur Durch­ führung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
mit einem Behälter (4) zur Aufnahme einer Menge des schüttfähigen Materials,
mit Mitteln zur Erzeugung einer Fluidströmung in dem Behälter und
mit Steuermitteln (12) zur Steuerung der Strömungsge­ schwindigkeit der Fluidströmung in dem Behälter (4),
wobei die Steuermittel (12) nach dem Einbringen einer Menge des schüttfähigen Materials in dem Behälter (4) die Strömungsgeschwindigkeit der Fluidströmung vorüber­ gehend, insbesondere kurzzeitig, so erhöhen, daß das schüttfähige Material mit den Verunreinigungen in der Fluidströmung vom Boden (6) des Behälters (4) aufsteigt und bei Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit Ver­ unreinigungen, deren Dichte geringer als die Dichte des schüttfähigen Materials ist, langsamer zum Boden (6) des Behälters (4) sinken als das schüttfähige Material.
15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich­ net, daß die Steuermittel (12) die Strömungsgeschwin­ digkeit schlagartig erhöhen.
16. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich­ net, daß die Steuermittel (12) die Strömungsgeschwin­ digkeit nach der Erhöhung kontinuierlich verringern.
17. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich­ net, daß die Steuermittel (12) die Strömungsgeschwin­ digkeit der Fluidströmung wenigstens zweimal aufeinand­ erfolgend vorübergehend erhöhen.
18. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich­ net, daß der Behälter (4) wenigstens teilweise durch­ sichtig ist.
19. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich­ net, daß das Fluid eine Flüssigkeit, insbesondere Was­ ser ist.
20. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich­ net, daß eine Zuführöffnung (8) für das Fluid im Be­ reich des Bodens (6) des Behälters (4) angeordnet ist, derart, daß die Strömungsrichtung des Fluids in dem Behälter im wesentlichen von unten nach oben verläuft.
21. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich­ net, daß ein zu dem Boden (6) des Behälters (4) beab­ standeter Zwischenboden (20) zur Aufnahme des schütt­ fähigen Materiales vorgesehen ist.
22. Einrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeich­ net, daß der Zwischenboden (20) austauschbar ist.
23. Einrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeich­ net, daß der Zwischenboden (20) eine Mehrzahl von Durchbrüchen (22) für den Durchtritt des Fluids auf­ weist.
24. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich­ net, daß der Behälter einen Überlauf (14) aufweist.
DE10127935A 2000-06-16 2001-06-08 Verfahren zum Abscheiden von organischen Verunreinigungen aus schüttfähigen Materialien Expired - Fee Related DE10127935B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10127935A DE10127935B4 (de) 2000-06-16 2001-06-08 Verfahren zum Abscheiden von organischen Verunreinigungen aus schüttfähigen Materialien

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10029652 2000-06-16
DE10029652.1 2000-06-16
DE10127935A DE10127935B4 (de) 2000-06-16 2001-06-08 Verfahren zum Abscheiden von organischen Verunreinigungen aus schüttfähigen Materialien

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10127935A1 true DE10127935A1 (de) 2002-01-10
DE10127935B4 DE10127935B4 (de) 2005-08-18

Family

ID=7645933

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE10127935A Expired - Fee Related DE10127935B4 (de) 2000-06-16 2001-06-08 Verfahren zum Abscheiden von organischen Verunreinigungen aus schüttfähigen Materialien

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10127935B4 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2011061757A1 (en) * 2009-11-18 2011-05-26 Tata Steel Limited Float- sink method and apparatus to determine beneficiation prospects of minerals
RU2816335C1 (ru) * 2023-05-04 2024-03-28 Федеральное государственное бюджетное научное учреждение "Всероссийский научно-исследовательский институт использования техники и нефтепродуктов в сельском хозяйстве" (ФГБНУ ВНИИТиН) Устройство для разделения потока сыпучих материалов

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE760774C (de) * 1941-06-15 1952-05-12 Martin Spoerel Verfahren zur Korngroessenbestimmung durch Sedimentation
FR2203512A5 (de) * 1972-10-17 1974-05-10 Potasses Azote Ste Cale
DE3639044C1 (en) * 1985-05-18 1988-06-01 Schauenburg Masch Use of a fluidised bed slurry sorter as a sorting apparatus in the processing of flotation tailings
DE4140845C2 (de) * 1990-12-11 1996-08-29 Thyssen Altwert Umweltservice Verfahren zum Reinigen kontaminierter Böden und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE4118020A1 (de) * 1991-06-01 1992-12-03 Schauenburg Masch Verfahren zum abscheiden spezifisch leichter bestandteile aus einer truebe durch aufstromsortierung und messvorrichtung dazu
DE29620825U1 (de) * 1996-11-30 1997-01-23 Egner, Andrea, 74740 Adelsheim Vorrichtung zum Separieren und Reinigen eines Schweb-, Sinkstoff-Abwasser-Gemisches
DE19721629C1 (de) * 1997-04-24 1998-12-24 Ziegler J Dipl Ing Aufstromsortierer

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2011061757A1 (en) * 2009-11-18 2011-05-26 Tata Steel Limited Float- sink method and apparatus to determine beneficiation prospects of minerals
CN102791380A (zh) * 2009-11-18 2012-11-21 塔塔钢铁有限公司 用于确定矿物选矿前景的浮沉方法及装置
US8833562B2 (en) 2009-11-18 2014-09-16 Tata Steel Limited Float-sink method and apparatus to determine beneficiation prospects of minerals
RU2816335C1 (ru) * 2023-05-04 2024-03-28 Федеральное государственное бюджетное научное учреждение "Всероссийский научно-исследовательский институт использования техники и нефтепродуктов в сельском хозяйстве" (ФГБНУ ВНИИТиН) Устройство для разделения потока сыпучих материалов

Also Published As

Publication number Publication date
DE10127935B4 (de) 2005-08-18

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1642918C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Dosieren eines pulverförmigen Gutes
DE10127935A1 (de) Verfahren und Einrichtung zum Abscheiden von Verunreinigungen aus schüttfähigen Materialien
DE4118020A1 (de) Verfahren zum abscheiden spezifisch leichter bestandteile aus einer truebe durch aufstromsortierung und messvorrichtung dazu
EP0679767A1 (de) Vorrichtung zur Absaugung von Flüssigkeiten aus Gewässern
DE19924164C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Separation von aus organischem und anorganischem Material zusammengesetzten Feststoffen aus einer mit Feststoffen vermischten Flüssigkeit und zur Abtrennung des anorganischen Materials aus dem Gemisch von organischen und anorganischem Material
DE4011853C2 (de)
DE2650458C3 (de) Anlage zum Entwässern von wäßrigen Aufschlämmungen von feinen Feststoffpartikeln
DE402509C (de) Mehrturmreaktionsgefaess
DE713929C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Sichtung von Pulvern
DE3145652C2 (de)
DE283921C (de)
DE4228950A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Sortierung von Feststoffgemischen
DE4039068C2 (de)
DE3616946A1 (de) Verfahren zum trennen einer heterogenen menge aus festem material in fraktionen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
CH243267A (de) Verfahren zum Scheiden und Aussondern von verschiedenartigen Stoffen, besonders aus festen städtischen Abfällen.
DE1963599A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Loesung und Abtrennung von Einzelkomponenten auf Feststoffgemischen
DE592805C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Waschung von festen koernigen oder pulverfoermigen Stoffen
DE3428354C2 (de)
DE465418C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Gewinnen, Separieren und Extrahieren von Gold, Platin und anderen Metallen oder Edelsteinen aus Erde oder anderem diese Stoffe enthaltendemGut
CH631686A5 (en) Process for preparing a substantially homogeneous lime water solution
CH374378A (de) Verfahren und Vorrichtung zum Entschlammen von Warmbädern in der Härtetechnik
DE360928C (de) Verfahren zur Gewinnung der Bestandteile von Emulsionen aus Fluessigkeiten
DE4314939C1 (de) Verfahren zur Trennung von spezifisch schweren Feststoff-Feinpartikeln aus Emulsionen sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE112039C (de)
DE2538001C3 (de) Überlaufeinrichtung für das Überschußwasser eines Laderaum-Saugbaggers

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8364 No opposition during term of opposition
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20120103