DE3616946A1 - Verfahren zum trennen einer heterogenen menge aus festem material in fraktionen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum trennen einer heterogenen menge aus festem material in fraktionen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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- B03B9/06—General arrangement of separating plant, e.g. flow sheets specially adapted for refuse
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und auf
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Um die im Müll bzw. Abfall enthaltenen Stoffe einer
Wiederverwertung zuführen zu können, bedarf es einer
Trennung der Stoffe, wobei sich hierzu unter anderem
das spezifische Gewicht bzw. die Dichte der Stoffe
als Trennungskriterium anbietet. In der Praxis sind
viele Verfahren zum Trennen bekannt, z.B. Windsichtung,
Wurfsichtung, Flotation und so weiter. Diese bekannten
Verfahren sowie zugehörige Vorrichtungen zur Durchführung
dieser Verfahren sind verhältnismäßig aufwendig und
sie beanspruchen auch einen verhältnismäßig großen
Raum, um eine definierte Trennung der Fraktionen herbeizu
führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens zu vereinfachen. Diese
Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale der
Ansprüche 1 bzw. 2 gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung zeichnen sich durch einfache Maßnahmen
aus, die eine definierte Trennung der Fraktionen ermög
lichen. Es bedarf keines Einsatzes von Flüssigkeit,
wie es bei der Flotation, und auch keiner Wurfstrecken,
wie es bei der Windsichtung der Fall ist. Deshalb lassen
sich die erfindungsgemäßen Maßnahmen auch auf einem
verhältnismäßig kleinen Raum verwirklichen. Gemäß der
Erfindung wird das zu trennende Material durch die
Vibration auf dem Boden zu einem dünnen Flachstrom
verteilt, der durch die gerichtete Schwingung die Tendenz
erhält, auf dem Siebboden aufwärts in die vorgegebene
Strömungsrichtung zu fließen. Der von unten durch den
Siebboden strömende dosierte Luftstrom bewirkt, daß
beim Dünnerwerden der Materialflußschicht die Luft
letztere durchdringen kann und ein Luftpolster erzeugt.
Wenn die dünne Materialschicht in die Zone des Luftpolsters
gelangt, werden die leichteren Materialteile abgehoben,
so daß sie leicht schweben, wodurch sie ihren Kontakt
mit dem Siebboden verlieren bzw. zumindest verringern.
Infolgedessen wird auch der Bewegungstrieb für die
leichteren Materialteile verringert. Da die leichteren
Materialteile durch nachströmendes Material daran gehindert
werden, zurückzuströmen, stellt sich eine seitliche
Bewegungskomponente ein, wodurch die leichteren Material
teile seitlich abgedrängt werden. Diese seitliche Bewe
gungskomponente ist um so größer, je leichter die Material
teile sind. Infolgedessen ergibt sich eine seitliche
Ordnung der Materialteile nach dem Gewicht, so daß
es möglich ist, an den seitlich hintereinanderliegenden
Auslaufstellen die Fraktionen zu entnehmen.
Bei der Erfindung kann man zwei Förderbewegungen unter
scheiden, und zwar eine aktive Förderbewegung, die
durch die gerichtete Schwingung erzeugt wird und eine
passive Förderbewegung, die quer zur ersteren gerichtet
ist. Auch bei der seitlichen Förderbewegung wirkt noch
die Neigung des Siebbodens. Deshalb richtet sich die
Ordnung der Materialteile nach einer gedachten Linie,
die mit der aktiven Förderbewegung einen spitzen Winkel
einschließt, der entgegen der aktiven Förderbewegung
offen ist.
Spezifisch schwere Materialteile lassen sich durch
das erzeugte Luftkissen nicht vom Siebboden abheben
und werden demzufolge in Richtung der aktiven Förderbewe
gung gefördert, wobei sich abhängig vom Gewicht die
Ordnung ergibt.
Es hat sich gezeigt, daß nicht nur eine Trennung nach
dem Gewicht der Materialteile sondern auch nach dem
spezifischen Gewicht bzw. der Wichte möglich ist. Infolge
dessen bedarf es keiner einheitlichen Teilchengröße
für die Materialteile.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung eignen sich deshalb vorteilhaft für die
Trennung der Bestandteile von Müll bzw. Abfall.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch
einfache Bauteile und somit durch eine einfache Bauweise
aus. Sie läßt sich außerdem nur durch geringen Energieauf
wand betreiben, da die Maßnahmen zur Trennung des Materials
sehr einfach sind.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 3 ermöglicht eine verlust
freie Entnahme der Fraktionen. Es ist auch möglich,
die Stege als Umleitschikane oder mit dem Trennungsvorgang
günstig beeinflussenden Umleitschikanen zu kombinieren,
wodurch der Trennungsprozeß verbessert wird.
Aufgrund der Merkmale des Anspruchs 4 ist eine konzentrier
te Abfüllung der Fraktionen möglich.
Die Ansprüche 5 und 6 beziehen sich auf die Luftstromver
sorgung und umfassen ebenfalls einfache Maßnahmen,
wobei gemäß Anspruch 7 eine Staubabscheidung bzw. eine
Gewinnung einer weiteren leichten Fraktion möglich
ist.
Die Ausgestaltungen nach den Ansprüchen 8 bis 11 tragen
ebenfalls zu einer einfachen Bauweise der Vorrichtung
bei, wobei zu den Merkmalen des Anspruchs 11 hervorzuheben
ist, daß durch den Abstand der obersten Stelle der
Leitwand die Schichtdicke im Bereich der Auslaufstellen
bestimmt ist.
Bei Versuchen wurden mit einem trapezförmigen Siebboden
gemäß Anspruch 12 gute Ergebnisse erzielt.
Die Materialzuführung durch ein Zuführungsrohr gemäß
Anspruch 14 ermöglicht eine saubere Betriebsweise,
weil ein Rohr dicht in eine oberhalb des Siebbodens
angeordnete Haube eingeführt werden kann.
Sehr gute Ergebnisse werden ebenfalls erzielt, wenn
die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Aufbereitungsan
lage für Haushalts-, Gewerbe- und anderen dgl. Abfällen
nach den bekannten Jetzer- und/oder Orfa-Systemen einge
setzt wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet
sich insbesondere zur Trennung der schweren Fraktion
einer vorgeordneten Trennvorrichtung. Sehr gute Ergebnisse
werden erzielt, wenn die erfindungsgemäße Trennvorrichtung
vorgeordneten Trennvorrichtungen gemäß den deutschen
Patentanmeldungen P 36 14 325.1 und P 36 14 324.3 nachge
ordnet ist.
Granulierte Schwerstoffe entstehen z.B. beim bekannten
Orfa-Verfahren in der in der DE-PS 31 05 597 mit den
Bezugszeichen 23 bis 26 bezeichneten Trennvorrichtung.
Bei mitteleuropäischen Müllzusammensetzungen beträgt
diese gemischte Schwerstoffraktion ca. 14 bis 17%.
Diese Fraktion wiederum setzt sich zusammen aus ca.
50% Glas, ca. 10 bis 15% Metalle und ca. 40 bis 45%
hochwertige Energiestoffe, wie Plastik-, Gummi- und
Holzteile. Nach dem in DE-PS 31 05 597 beschriebenen
Stand der Technik mußte diese Schwerfraktion als Abfall-,
Ballast- oder Abfüllmaterial deponiert werden. Nachteilig
waren dabei folgende Aspekte:
- a) Verlust von hochwertige Energie.
- b) Verlust von Glas und Metallen (Bundmetallen).
- c) Das Material konnte aufgrund seiner Zusammensetzung nicht verbrannt werden.
- d) Transportkosten und in bestimmten Fällen sogar Deponie kosten.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es, diese
Schwerfraktion in mehrere Grundstoffraktionen aufzuteilen,
wie Glas, Metalle, Grundmetalle, Plastik, Gummi und
Leichtkorn (Holz usw.), jedoch in mindestens drei Fraktio
nen, nämlich Glas, Metalle (Buntmetalle) und einer
Energiefraktion bestehend aus Plastik, Gummi, Holz und
anderen Energiestoffen. Die Bestandteile dieser Schwerfrak
tion können somit gezielt weiterverwendet werden, wobei
die Energiefraktion sich insbesondere für die Energiege
winnung durch Verbrennung eignet.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in einer
Zeichnung vereinfacht dargestellten bevorzugten Ausfüh
rungsbeispielen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße ausgestaltete Vorrichtung
zum Trennen festen heterogenen Materials in
der Draufsicht;
Fig. 2 die Vorrichtung in der Vorderansicht;
Fig. 3 den Schnitt III-III in Fig. 1;
Fig. 4 eine Abfall-Aufbereitsanlage, in der die Vorrichtung
gemäß Fig. 1 bis 3 integriert ist;
Fig. 5 eine weitere Abfall-Aufbereitungsanlage, in
der die Vorrichtung gemäß Fig. 1 bis 3 integriert
ist.
Die allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung weist einen
topfförmigen Behälter 2 auf, dessen Boden durch einen
feinmaschigen Siebboden 3 gebildet ist. Der Behälter 2
hat die Querschnittsform eines Trapezes, dessen zueinan
der parallele Seiten mit 4 und 5 bezeichnet sind. Mit
Ausnahme der langen Seite 5 gehen vom Siebboden 3 an
dessen Rand Seitenwände 6 aus, die im wesentlichen
die Behälterform ausmachen.
Dem Behälter 2 sind vier Beine 7 zugeordnet, wodurch
sich die Form eines Tisches ergibt. Der im wesentlichen
ebene Siebboden 3 ist geneigt angeordnet und zwar so,
daß sich im Bereich der in Fig. 1 linken oberen Ecke
die mit A bezeichnete tiefste Stelle und im Bereich
der vorderen unteren Ecke die mit D bezeichnete höchste
Stelle befindet. Die Neigung des Siebbodens 3 erstreckt
sich somit von D zu A, vgl. Pfeil 8.
Die lange Seite 5 ist durch drei senkrechte Stege 9
in vier Bereiche aufgeteilt, die Auslauföffnungen 11
bis 14 darstellen. Die Stege 9 sind so angeordnet,
daß sie mit ihren inneren spitzen Enden geringfügig
auf den Siebboden 3 ragen, mit einem größeren Teil
ihrer Länge 1 jedoch die lange Seite 5 nach außen überragen
und somit Leitwände bilden. An der langen Seite 5 ist
ein gebogenes Überlaufblech 15 angeordnet, das die
Auslauföffnungen 11 bis 14 unterseitig begrenzt. Das
Überlaufblech 15 hebt sich mit seiner oberseitigen
Krümmung um das Maß a (Fig. 3) von der Ebene des Siebbo
dens 3 ab und erstreckt sich mit seinem vorderen Ende
senkrecht nach unten, wodurch eine Schütte 16 gebildet
ist. Die Schütte 16 ist vorzugsweise auch oberseitig
und vorderseitig durch Wände 17, 18 begrenzt, wodurch
Verunreinigungen der Umgebung z.B. Staubentwicklung
im Betrieb vermieden wird. Die Stege 9 erstrecken sich
in der Schütte 16 bis zu pyramiden- oder kegelförmig
verjüngten Abführungsstutzen 19, wodurch die Trennung
der im Betrieb der Vorrichtung durch die Auslaßöffnungen
11 bis 14 austretenden Fraktionen gewährleistet ist.
Unterhalb der Abführungsstutzen 19 können geeignete
Gefäße angeordnet sein, oder es können auch weiterführende
Fördereinrichtungen angeschlossen sein.
Unterhalb des Siebbodens 3 ist ein trichterförmiges,
d.h. pyramiden- oder kegelförmiges Gehäuse 21 angeordnet,
das sich im wesentlichen unter der gesamten Fläche
des Siebbodens 3 erstreckt und an seiner Spitze einen
Anschlußstutzen 22 für eine nicht dargestellte Gebläseein
richtung aufweist. Oberhalb des Siebbodens 3 ist ein
vergleichbares, nämlich ein pyramiden- oder kegelförmiges
Gehäuse 23 angeordnet, das an seiner Spitze eine Öffnung
bzw. einen Anschlußstutzen 24 für eine Abführungs-Rohrlei
tung (in Fig. 1 bis 3 nicht dargestellt) aufweist.
Die Materialzuführung wird durch ein Fallrohr 25 gebildet,
das von einem waagerechten Zuführungsrohr 26 ausgeht
und im Bereich der tiefsten Stelle A des Siebbodens
3 oberhalb des letzteren mündet. Das Fallrohr 25 ist
durch das Gehäuse 23 hindurchgeführt.
Der Vorrichtung 1 ist ein Vibrator zwecks Erzeugung
von gerichteten Schwingungen zugeordnet, die im Betrieb
eine der Neigung (Pfeil 8) entgegengesetzt wirksame,
aufwärts gerichtete Förderbewegung (Pfeil 27) des zu
trennenden Materials bewirken. Als Vibrator kann ein
Unwucht-Antrieb verwendet werden. Zur Begünstigung
des Schwingungeffekts ist der Behälter 2 an vier Stellen
elastisch aufgehängt, wozu Spiralfedern oder Gummi-Schwing
elemente 28 dienen, die in die Beine 7 integriert sind.
Im Betrieb verteilt sich das durch das Fallrohr 25
auf den Siebboden 3 aufgegebene, zu trennende heterogene
Material zu einem dünnen Flachstrom, der sich aufgrund
der besonderen Vibration in Richtung der Förderbewegung
27 auf dem Siebboden 3 aufwärts, d.h. zu D bzw. auch
zu den Stellen B, C, bewegt. Zumindest im Bereich der
dünneren Materialflußschicht durchdringt der durch
den Anschlußstutzen 22 zugeführte Gebläse-Luftstrom
die Materialschicht und bewirkt ein Luftpolster zwischen
der Materialschicht und dem Siebboden 3. Wenn die dünne
Materialschicht in die Zone des Luftposters gelangt,
werden die leichten Materialteile abgehoben, so daß
sie ihren Kontakt mit dem Siebboden 3 verringern, wodurch
die Förderwirkung auf diese leichten Materialteile
nachläßt bzw. aufhört. Da diese leichten Materialteile
durch nachfließendes Material daran gehindert werden,
zurückzufließen, werden sie quer zur Förderbewegung 27,
d.h. seitlich, verdrängt und zwar auch aufgrund der
hier vorhandenen Neigung des Siebbodens 3, und zwar
um so mehr, je leichter sie sind. Es stellt sich somit
eine Ordnung der Materialteile ein, bei der das Gewicht
der Materialteile entlang der langen Seite 5 mit der
Neigung des Siebbodens 3 an dieser Seite 5 abnimmt.
An der obersten Auslausöffnung 11 treten Metalle, an
der Auslauföffnung 12 Glas, an der Auslauföffnung 13
Gummi und Plastik und an der tiefsten Auslauföffnung 14
Leichtkorn, z.B. Holz usw. aus. Durch den mit dem Pfeil
29 bezeichneten Luftstrom wird Staub abgeführt. Die
Vorrichtung 1 kann auch so eingerichtet sein, daß mit
dem Luftstrom 29 leichte blatt- und faserförmige Material
teile abgeführt werden, die vom Staub in einer nachgeordne
ten Separiervorrichtung (in Fig. 1 bis 3 nicht dargestellt)
separiert werden können.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, entlang
der Seite C-D Auslauföffnungen vorzusehen, da sich
je nach Form des Behälters 2 an dieser Seite vergleichbare
Wirkungen einstellen.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 ist die Vorrichtung
1 in die Aufbereitungsanlage für Müll bzw. Abfall inte
griert. Der Abfall gelangt von einem Abfall-Bunker
35 über einen Förderer 36 zu einem Vorzerkleinerer
37, wo der Abfall auf eine Stückgröße vorzerkleinert
wird, die die nachfolgende Magnetscheidung und Windsichtung
ermöglicht. Der vorzerkleinerte Abfall fällt vom Vorzer
kleinerer dabei auf einen Förderer 38, dem zwei Magnet
scheider 39, 41 in Form einer Abhebevorrichtung und
einer Rolle zugerodnet sind, zur Ausscheidung von ferro
magnetischen Materialien, die zunächst einem Bunker 42
und dann einer Presse 43 zwecks Paketierung und Lagerung
des ferromagnetischen Materials zugeführt werden.
Dem Ende des Förderers 38 ist ein Windsichter in Form
einer Absaugeinheit 44 mit kombinierter Siebvorrichtung 45
zugeordnet, in der der zugeführte Abfall in erste drei
Fraktionen getrennt wird, nämlich eine Feinfraktion 46,
eine Schwerfraktion 47 und eine Leichtfraktion 48.
Die Schwerfraktion 47 wird einem Zerkleinerer 49 und
die Leichtfraktion 48 einem Zerkleinerer 50 zugeführt
zwecks Nachzerkleinerung auf eine Stückgröße von etwa
6 mm insbesondere für die Schwerfraktion 47. Danach
werden die drei ersten Fraktionen 46 bis 48 zusammengeführt
und einem Auffangbehälter 52 übergeben, von dem der
soweit behandelte Abfall in eine Trocknungs- und Sterilisa
tionseinheit 53 gelangt. Anschließend durchläuft der
getrocknete Abfall eine weitere Trennvorrichtung 54,
eine Ozonbehandlungseinrichtung 55 und eine weitere
Trennvorrichtung 56. Die Aufbereitungsanlage ist soweit
in der DE-PS 31 05 597 beschrieben und dargestellt,
worauf Bezug genommen wird. Die Schwerfraktion der
Trennvorrichtung 56 wird durch das Zuführungsrohr 26
der Vorrichtung 1 zugeführt. Aus dieser Schwerfraktion
werden in der schon beschriebenen Weise Metalle, Glas,
Plastik sowie Gummi und Leichtkorn wie Holz usw. aussor
tiert und Sammelbehältern 57 bis 60 zugeführt.
Die Leichtfraktion der Trennvorrichtung 26 wird mittels
Luftseparatoren 61 bzw. Abscheidern und einem Filter 63
in eine weitere grobe und feine blatt- bzw. faserförmi
ge Fraktion und Staub getrennt, die in Auffangbehältern
deponiert werden können. Der von der Vorrichtung 1
kommende, staubenthaltende Luftstrom wird ebenfalls
dem Filter 63 zwecks Abscheidung zugeführt.
Es ist bei der vorbeschriebenen Aufbereitungsanlage
auch möglich, im Bereich der Absaugeinheit 44 bei 66
und 67 und unmittelbar vor dem Zerkleinerer 51 eine
blatt- oder faserförmige Leichtfraktion abzuzweigen
und diese direkt oder nach einem weiteren Zerkleinerer
68 direkt der Papierherstellung oder ggf. nach Brikettie
rung bzw. Pellettierung als Brennmaterial der Energieerzeu
gung zuzuführen. Eine solche Abwandlung der Aufbereitungs
anlage ist in der deutschen Patentanmeldung P 36 14 325.1
der Anmelderin beschrieben und dargestellt, worauf
Bezug genommen wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
1 eignet sich für eine solche Aufbereitungsanlage
deshalb besonders gut, weil sie sich insbesondere zum
Trennen einer Schwerfraktion eignet.
Das vierte Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 unterscheidet
sich vom vorbeschriebenen zweiten Ausführungsbeispiel
dadurch, daß die Trennvorrichtung 56 durch eine in
der Patentanmeldung P 36 14 324.3 der Anmelderin beschrie
bene Trennvorrichtung 71 ersetzt ist. Auch auf diese
Patentanmeldung P 36 14 324.3 wird Bezug genommen.
Die Trennvorrichtung 71 weist einen Behälter 72 zur
Aufnahme des soweit vorbehandelten, zu trennenden Materials
auf, dem ein eine die Absonderung der spezifischen
schweren Materialteile nach unten und der spezifisch
leichten Materialteile nach oben hervorrufende Vibration
erzeugender Vibrator zugeordnet ist, und dem in unter
schiedlichen Höhen wenigstens zwei Entnahmevorrichtungen
73, 74 zwecks Entnahme einer leichten und einer schweren
Fraktion zugeordnet sind. Es kann auch eine mittlere
Entnahmevorrichtung 75 zur Entnahme einer Grenzfraktion
vorgesehen sein, die der Materialzuführung für die Trennvor
richtung 71 wieder zugeführt werden kann. Bei diesem
Ausführungsbeispiel wird die Schwerfraktion der Trennvor
richtung 71 der erfindungsgemäßen Trennvorrichtung 1
zwecks Fraktionierung in die gewünschten, vorbeschriebenen
Materialien zugeführt. Die Leichtfraktion der Trennvorrich
tung 71 wird mittels einem Luftseparator 75 bzw. Abscheider
und einem Filter 76 in eine blatt- bzw. faserförmige
Leichtfraktion und Staub getrennt, wobei zur Deponierung
dieser Materialien ebenfalls Sammelbehälter vorgesehen
sind. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel wird der
Staub enthaltende Luftstrom 29 der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1 dem Filter 76 bzw. Staubabscheider zwecks
Abscheidung zugeführt.
Claims (15)
1. Verfahren zum Trennen von Bestandteilen einer heteroge
nen Menge aus festem Material, bei dem das Material
ggf. zerkleinert, getrocknet und danach in Fraktionen
getrennt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Material auf einem im wesentlichen ebenen, geneigt angeordneten Siebboden (3) einer Vibration unterworfen wird, die eine der Neigung (8) im wesent lichen entgegengesetzte Bewegungskomponente (27) für das Material hervorruft,
daß das Material von einem den Siebboden (3) aufwärts durchquerenden, den Kontakt der Materialteile mit dem Siebboden (3) vermindernden Luftstrom (29) durch strömt wird,
und daß die Fraktionen entlang einer mit der Förderrich tung (27) einen entgegen letzterer offenen, spitzen Winkel (w) einschließenden Linie (5) angeordneten Auslaufstellen (11 bis 14) entnommen werden.
daß das Material auf einem im wesentlichen ebenen, geneigt angeordneten Siebboden (3) einer Vibration unterworfen wird, die eine der Neigung (8) im wesent lichen entgegengesetzte Bewegungskomponente (27) für das Material hervorruft,
daß das Material von einem den Siebboden (3) aufwärts durchquerenden, den Kontakt der Materialteile mit dem Siebboden (3) vermindernden Luftstrom (29) durch strömt wird,
und daß die Fraktionen entlang einer mit der Förderrich tung (27) einen entgegen letzterer offenen, spitzen Winkel (w) einschließenden Linie (5) angeordneten Auslaufstellen (11 bis 14) entnommen werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
einen Behälter (2) mit einem im wesentlichen ebenen,
geneigt angeordneten Siebboden (3) zur Aufnahme
des Materials, dem ein eine der Neigung (8) im wesentli
chen entgegengesetzte Bewegungskomponente (27) für
das Material hervorrufender Vibrator,
eine Vorrichtung zur Erzeugung eines den Siebboden (3)
aufwärts durchströmenden Luftstroms (29)
und Auslaufstellen (11 bis 14) entlang einer mit
der Förderrichtung (27) einen entgegen letzterer
offenen, spitzen Winkel (w) einschließenden Linie
(5) zugeordnet sind.
3. Vorichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslaufstellen (11 bis 14) durch im wesentlichen
senkrechte Stege (9) voneinander getrennt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb der Auslaufstellen (11, 14) trichterför
mige Abführungsstutzen (19) oder Auffangschalen
mit einem jeweils zu einer Abführungsöffnung (19)
geneigten Boden angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb des Siebbodens (3) ein sich im wesent
lichen unter dessen gesamter Fläche erstreckendes
trichterförmiges Gehäuse (21) angeordnet ist, an
dessen Spitze ein Gebläseanschluß (22) vorgesehen
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb des Siebbodens (3) ein sich im wesentlichen
über seine gesamte Fläche erstreckendes, domförmiges
Gehäuse (23) angeordnet ist, an dessen Spitze eine
Öffnung oder ein Anschlußstutzen (24) für eine Luft
strom-Abführungsleitung vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abführungsleitung mit einem Filter oder
Staubabscheider (63; 76) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Behälter (2) Beine (7), im wesentlichen
in Form eines Tisches, zugeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Beinen (7) elastische Elemente zwecks
Ermöglichung bzw. Förderung der Vibration angeordnet
sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß an die Auslaufstellen (11 bis 14) durch schütten
förmige, insbesondere gebogene Leitwände (15) an
schließen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslaufkante der Auslaufstellen (11 bis 14)
in einem Abstand (a) oberhalb des Siebbodens (3)
angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Siebboden (3) eine trapezförmige Form aufweist,
wobei die Förderrichtung (27) von einer Ecke (A)
der kurzen (4) der beiden parallelen Seiten (4,
5) zur gegenüberliegenden Ecke (D) der langen Seite (5)
gerichtet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialzuführung (25) an der tiefsten
Stelle (A) des Siebbodens (3) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialzuführung durch ein Zuführungsrohr
insbesondere ein Fallrohr (25) gebildet ist.
15. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2
bis 14 in einer Aufbereitungsanlage für Haushalts-,
Gewerbe- und anderen dgl. Abfällen im Aufbereitungs
prozeß hinter einer Trocknungsvorrichtung (53),
insbesondere hinter einer vorgeordneten Trennvorrich
tung (56; 71) zwecks Trennung der Schwerfraktion
bzw. des Schwerstoffgranulats der vorgegeordneten
Trennvorrichtung (56; 71).
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EP0247423A3 (de) | 1988-11-17 |
EP0247423A2 (de) | 1987-12-02 |
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