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werden somit aufwärtswandern. Dies stimmt damit überein, dass, je grösser die Neigung der Platte ist, um so feiner das Material ist, welches gegen die Kante 2 hinaufwandert.
Das beschriebene Verfahren kann in der Industrie benutzt werden, überall wo man wünscht, die gröberen und feineren Teile körniger oder pulverförmiger Stoffe voneinander zu trennen, so z. B. bei allen Arten von Müllereien. Durch Benutzung des Verfahrens kann man sich von einigen der schwierigsten aber bis jetzt unentbehrlichen Hilfsmittel in der Industrie, nämlich den Sieben, befreien.
Da das Verfahren in vielen weit verschiedenen Industriezweigen benutzt werden kann, und zwar für die Behandlung vieler verschiedener Warenaorten, wird es auch verschiedene Anordnungen erfordern, welche den Mengen und der Art der zu behandelnden Materialien entsprechen.
Bei der Vorrichtung nach Fig. 2 sind 1 und 11 zwei geneigt angeordnete Platten, welche seitlich von den Wänden 7 und 8 in der Weise begrenzt werden, dass gleichsam ein Kasten gebildet wird. Die Platte 1 erstreckt sich in der ganzen Länge desselben.
Die Platte 11, welche eine etwas kleinere Neigung hat, hat ihre untere Kante 13 gerade über der unteren Kante 3 der Platte 1 und ihre am höchsten gelegene Kante 72 ungefähr über der Mitte der Platte 1. Zu oberst in dem Kasten befindet sich ein nach oben und nach dem Innern zu offener Raum 9, dessen Bodenkante 10 ungefähr über der Mitte der Platte 11 liegt.
Der Kasten 1-13 ist auf dem oberen Ende einer Stange 14 festgemacht, welche in einer
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gesteuert wird. Die Stange 14 trägt eine drehbare Scheibe 18, in deren einer Seite ein Gewicht 19 angebracht ist. Wenn man z. B. mittels eines wagrechten Riemenantriebes 20 die Scheibe 18 dreht, wird das exzentrisch angebrachte Gewicht 19 in bekannter Weise bewirken, dass sämtliche in der Feder aufgehängte Teile auf-und abschwingen werden.
Wenn man dann das körnige Material in einem gleichmässigen Strom in den Raum 9 hinabführt, wird dies allmählich über den Rand 10 herabfallen und auf die Mitte der Platte 11 gelangen.
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und über den Rand 7-3 herabfällt, während das feine Material hinaufwandert, bis es über den Rand 12 mitten auf die Platte 1 hinabfällt. Da diese eine grössere Neigung als die Platte 11 hat, wird das Material sich wieder so trennen, dass das feinere hinaufwandert und über den Rand 2 herabfällt, während das gröbere hinabwandert und über den Rand 3 herabfällt.
Gegebenenfalls kann man das Material nacheinander noch mehrere Platten mit verschiedenen Neigungen passieren lassen, so dass man den Stoff mehrere Male nach verschiedenen Korngrössen getrennt bekommt. Weiter kann man einen speziellen Sammelbehälter oder Transport-
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Teile der Korngrösse nach geteilt bekommt. Endlich kann man, nachdem die erste Trennung statt- gefunden hat,'sowohl den groben als den feinen Teil jeden auf seine Platte hinabfallen lassen : von diesen Platten hat diejenige für das feine Material eine grössere und diejenige für das grobe eine kleinere Neigung als die erste Platte. Wenn man dann das Material von jeder Kante jeder Platte jedes für sich aufsammelt, bekommt man den Stoff in vier Teile der Feinheit nach geteilt.
Zwischen dem Kasten 1-7 3 und der Stange 14 ist ein Gelenk 21 in der Weise eingeschaltet, dass man den Kasten und damit die Platten mit verschiedener Neigung einstellen kann. wodurch
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Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform sind 22, 23, 24, 25 und 26 Trichter, von welchen der oberste die kleinste Neigung hut, während die unteren immer spitzer werden. Der obere Rand
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Trichter. 30 auf die Platte. l, von da iiber den Rand derselben hinaus und auf die Ringplatte 22 Fallen. wo es sich m der Weise trennt, dass der grobe Stoff in der Mitte hinabfällt, während der feine
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Rohr 27 hinaus. Falls man wünscht, das Gut nach mehreren Korngrössen zu trennen, kann man sämtliche Platten 22-2J im Boden verschliessen und jede derselben mit einem Auslaufrohr versehen.
Man kann die Feinheit desjenigen Materials, welches die schräge Ebene hinaufwandert, steigern entweder-wie genannt-dadurch, dass man der Fläche grösseren Fall gibt oder dadurch, dass man dieselbe weniger Bewegungen pro Minute machen lässt oder dass man die
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Zum Hervorbringen der aufwärts-und abwärtagehenden Bewegung kann man jedes geeignete Mittel verwenden. Es ist nicht notwendig, dass die Bewegung absolut senkrecht ist, sie kann viel-
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dieselbe Neigung haben, kann man solche verwenden, welche auf den verschiedenen Stellen ver- schiedene Neigung haben, z. B. windschiefe oder doppelgekrümmte Flächen.
Wenn man eine passende Form derselben wählt, kann man erreichen, dass jede Korngrösse längs bestimmter Kurven wandert, so dass man mittels einer einzelnen Fläche in den Stand gesetzt wird, einen kernförmigen oder pulverförmigen Stoff in mehrere solche von verschiedener Feinheit zu trennen.
Falls das Material während der Behandlung anderen Kräften als der Schwerkraft unter- worfen ist, z. B. Zentrifugalkraft, magnetischen Kräften oder ähnlichen, kann man die vorwärtsund rückwärtsgehende Bewegung der Fläche hauptsächlich in der Richtung der Resultanten der Kräfte gehen lassen. Die Neigung der Fläche wird dann auch im Verhältnis zu einer Ebene senkrecht zu der Resultante der Kräfte berechnet. Das Verfahren kann auch benutzt werden, um körnige oder pulverförnüge Materialien nach dem spezifischen Gewichte der Körner zu trennen, indem die spezifisch schwersten Körner die Fläche hinab-und die spezifisch leichtesten die Fläche hinaufwandern werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Trennung körniger oder pulverförmiger Stoffe nach Feinheit oder spezifischem Gewicht, dadurch gekennzeichnet, dass das zu behandelnde Material auf eine geneigt zur Horizontalebene angeordnete, ebene oder krumme Fläche aufgebracht wird, welche in eine so schnelle, aufwärts-und abwärtsgehende Bewegung versetzt wird. dass die gröberen oder spezifisch schwereren Bestandteile die Fläche hinabgleiten, während die feineren oder spezifisch leichteren Bestandteile die Fläche hinaufwandern.