DE102007024048B4 - Verfahren zum Trennen eines Abfallgemenges von Gummi und Holz - Google Patents
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Abstract
Verfahren zur Trennung eines Abfallgemenges von Holz und Gummi, wobei das Gemenge in ein Flotationsbecken, gefüllt mit in Pulsation versetztem Wasser, eingebracht wird, in dem sich der Gummi auf einem gesteuerte, ruckartige Rüttelbewegungen ausführenden Siebboden absetzt, wobei eine positive Beschleunigung in Transportrichtung langsam und eine negative Beschleunigung, Verzögerung sowie das Ende der Bewegung durch Abbremsen abrupt erfolgen, sodass der Gummi infolge der ruckartigen Bewegungen zu einer Auslassöffnung mit veränderbarem Querschnitt mentierte Gummi in ein Sammelbecken unterhalb des Siebbodens fällt und durch eine Austragsschleuse zur weiteren Verwertung abgezogen wird und gleichzeitig das im Flotationsbecken aufschwimmende Holz in einen Holzauffangbehälter ausgetragen, getrocknet und der weiteren Verwertung zugeführt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trennen eines Abfallgemenges vom Gummi und Holz. In der Patentanmeldung
DE 10 2007 001 809 A1 ist vorgeschlagen bei einem Flotationsprozess in der ersten Stufe alle Stoffe von Kunststoffen zu trennen, die schwerer als Kunststoffe sind. Hierbei werden diese schwereren Stoffe auf einem Siebboden zur Ablagerung gebracht, der ruckartige Schüttelbewegungen ausführt und dabei die abgelagerten Stoffe zu einer Auslassöffnung mit veränderbarem Querschnitt weiterleitet. Die zu der Auslassöffnung transportierten Stoffe fallen durch diese in ein Sammelbecken und werden von dort zur weiteren Verwertung abgeführt. - Bisher wird die Trennung von Holz und Gummi bei der Abfallverwertung in zeitraubender und damit kostenintensiver Handarbeit ausgeführt.
- Aufgabe dieser Erfindung ist es, die Erkenntnisse, die bei der Trennung von Stoffen schwerer als Kunststoffe und Kunststoffen gewonnen wurden, auf die Trennung von Holz und Gummi aus einem solchen Stoffgemenge, das insbesondere in der Abfallwirtschaft anfällt, anzuwenden und die zeitraubende und kostenintensive Handarbeit zu vermeiden.
- Versuche haben in einer bisher nicht bekannten Weise gezeigt, dass diese erste Flotationsstufe, in einem mehrfachen Flotationsverfahren, nicht nur zur Trennung von Stoffen schwerer als Kunststoff besonders wirkungsvoll eingesetzt werden kann, sondern auch vorzügliche Dienste bei der Trennung von Holz und Gummi leistet.
- Hierzu wird vorgeschlagen, ein Gemenge aus Holz und Gummi bei der Abfallentsorgung in ein pulsierendes Wasserbad, dessen Vibration einstellbar geregelt werden kann, in einen Flotationsbehälter einzubringen, der durch einen Siebboden, der ruckartige Rüttelbewegungen ausführt und auf ihm abgelagertes Gut zu einer im Querschnitt veränderbaren Austragsöffnung infolge seiner ruckartigen Bewegungen transportiert, zweigeteilt ist. Der durch die Austragsöffnung in den unterhalb des Siebbodens liegenden Auffangbehälter fallende Gummi wird über eine Austragsschleuse zur weiteren Verwertung abgeführt. Das im Flotationsbehälter auf dem dort befindlichen Wasser aufschwimmende Holz wird zusammen mit Wasser von der Wasseroberfläche abgespült, getrocknet und weiter verwertet. Die mit dem Holz abfließende Flotationsflüssigkeit wird, nach der Trennung vom Holz, gereinigt und in das Flotationsbecken zurückgeleitet.
- Die Erkenntnis, dass eine Flotationseinrichtung, die mit einem ruckartig bewegten Siebboden ausgestattet ist, der infolge dieser ruckartigen Rüttelbewegung auf ihm abgelagertes Material, das nicht nur schwerere Stoffe wie Metalle oder Gestein sein können, auch bei Gummi sinnvoll eingesetzt werden kann, ist ein bahnbrechender Erfolg bei der Wiederaufbereitung von Abfallstoffen. Da Gummi auf Grund seiner Elastizität bei seinen Bewegungsabläufen auf einem ruckartig bewegten Rüttelboden nicht zwangsläufig mit Metallen vergleichbar erschien, deren Bewegungsverhalten grundlegend andersartig eingestuft wurde, ist es überraschend, dass ein solcher Siebboden auch bei der Trennung von Holz und Gummi erfolgreich eingesetzt werden kann. Metalle haben im Vergleich zu Gummi wenig Haftreibung und daher war es für den Fachmann bedeutsam, dass auch Gummi auf einem Siebboden, der ruckartige Bewegungen in Intervallen ausführt, transportiert wird. Die Beschleunigungskräfte (positive und negative), die durch die ruckartigen Bewegungen des Siebbodens auf dort abgelagertes Gut wirken, sind offenbar groß genug um die Haftreibung zu überwinden. Hierbei ist es wichtig, dass diese Kräfte in ihrer Wirkung so bemessen sind, dass sie in der gewünschten Förderrichtung stärker wirksam werden, als in der Gegenrichtung. Dies wird durch gezielte Steuerung der Beschleunigung und Verzögerung des Siebbodens erreicht. Die positive Beschleunigung in Transportrichtung erfolgt langsam und die negative Beschleunigung, Verzögerung ist abrupt. Ebenso ist die Bewegung entgegen der Transportrichtung schnell und das Abbremsen am Ende der Bewegung wieder abrupt. Die Anwendung eines solchen, in seiner Bewegung genau gesteuerten, Siebbodens, bei der Trennung von Holz und Gummi, ist daher wegweisend im Bereich der Abfallwirtschaft.
- Hierbei wird der physikalische Effekt genutzt, dass Holz infolge seiner geringeren Dichte leichter ist, als Gummi und daher in einem Wasserbad aufschwimmt, wogegen Gummi auf Grund seiner höheren Dichte absinkt.
Claims (2)
- Verfahren zur Trennung eines Abfallgemenges von Holz und Gummi, wobei das Gemenge in ein Flotationsbecken, gefüllt mit in Pulsation versetztem Wasser, eingebracht wird, in dem sich der Gummi auf einem gesteuerte, ruckartige Rüttelbewegungen ausführenden Siebboden absetzt, wobei eine positive Beschleunigung in Transportrichtung langsam und eine negative Beschleunigung, Verzögerung sowie das Ende der Bewegung durch Abbremsen abrupt erfolgen, sodass der Gummi infolge der ruckartigen Bewegungen zu einer Auslassöffnung mit veränderbarem Querschnitt befördert wird, wodurch der auf dem Siebboden sedimentierte Gummi in ein Sammelbecken unterhalb des Siebbodens fällt und durch eine Austragsschleuse zur weiteren Verwertung abgezogen wird und gleichzeitig das im Flotationsbecken aufschwimmende Holz in einen Holzauffangbehälter ausgetragen, getrocknet und der weiteren Verwertung zugeführt wird.
- Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das beim Abführen des Holzes und Austragen des Gummis mit abgeführte als Flotationsflüssigkeit verwendete Wasser einer Reinigung unterzogen und in das Flotationsbecken zurückgeleitet wird.
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DE102007024048A1 DE102007024048A1 (de) | 2008-11-27 |
DE102007024048B4 true DE102007024048B4 (de) | 2011-08-25 |
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DE102007024048A Active DE102007024048B4 (de) | 2007-05-23 | 2007-05-23 | Verfahren zum Trennen eines Abfallgemenges von Gummi und Holz |
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2007
- 2007-05-23 DE DE102007024048A patent/DE102007024048B4/de active Active
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