DE1012737B - Schwimmliegematratze - Google Patents

Description

Der Gegenstand der Erfindung ist eine Liegematratze, die durch einige Handgriffe leicht in eine Schwimmatratze umgewandelt werden kann.

Bei Luftmatratzen ist es bekannt, in sich abgeschlossene Wülste mit Längsfeldern der Matratze durch nicht aufblasbare Zwischenfelder zu verbinden, wobei in den Zwischenfeldern Luftkanäle angeordnet sind und Wülste, Zwischenfelder und Längsfelder aus einem Stück bestehen. Es sind auch schon Schwimmmatratzen im Handel, die in ihrer Formgebung den Schlauchbooten ähnlich sind. Sie haben einen stark überhöhten Außenwulst, während der Innenraum durch Riefen flach gehalten ist. Solche Schwimmmatratzen sind jedoch erfahrungsgemäß als Liegematratzen nur schlecht zu verwenden. Eine zweckdienliche Lösung ist in dieser Richtung bisher nicht gefunden worden. Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Lösung anzugeben, welche das offenliegende Problem in zweckmäßiger und geschmackvoller Art zu klären im der Lage ist.

Die Erfindung sieht eine aus einem Stück bestehende Liegematratze vor, die in eine einem Schlauchboot gleichende Schwimmatratze umwandelbar ist, wobei der aufblasbare Liegeteil allseitig von nicht aufblasbaren Zwischenfeldern getrennt ist, und das Neue besteht darin, daß der Liegeteil mit zwei Seitenwülsten und einem Fußendwulst unter Freilassung eines winklig ausgebildeten, nicht aufblasbaren Zwischenfeldes zwischen je zwei dieser Wülste versehen ist, die hochgeklappt werden können. Damit wird erreicht, daß die Außenwülste außer bei der Benutzung als Schwimmatratze auch bei der Verwendung im Zelt hochgestellt werden können, wie es bei Platzmangel oder beim Aufstellen von Kochern oder anderen Gegenständen im Zelt angebracht ist. Noch wichtiger ist aber auch die Anordnung, daß sich am Fußteil der Matratze ein in sich abgeschlossener Wulst befindet, welcher durch ein totes Feld vom Liegeteil getrennt ist. Das Ganze ist einstückig ausgebildet. Das Zwischenfeld enthält Luftkanäle, welche Liegeteil und Fuß teil miteinander verbinden. Dadurch wird die Verwendung· als seetüchtige Schwimmatratze möglich, da bei einer üblichen Matratze der Liegeteil bei Verwendung im Wasser überflutet wird und der Benutzer dann sehr leicht ins Wasser abrutscht. Dem hochgestellten Fersenpolster kommt dabei die Bedeutung zu, im Zusammenwirken mit den nicht aufblasbaren Feldern die W'ulstumrandung zu schließen und damit ein Überfluten des Liegeteils zu verhindern. Dadurch ist die Verwendung als vollwertige Schwimmatratze erst möglich.

Bei der Verwendung als Liegematratze ist außerdem ein weniger starkes Aufblasen möglich, so daß eine weiche und bequeme Kopflage erreicht wird, ohne Schwimmliegematratze

Anmelder:

Phoenix Gummiwerke
Aktiengesellschaft, Hamburg-Harburg

Johannes Wagner, Oberhausen (RhId.),
ist als Erfinder genannt worden

den Luftdruck der Liegefläche zu vermindern und damit die Bequemlichkeit zu beeinträchtigen. Bei der Verwendung im Wasser kann durch stärkeres Aufblasen wiederum das Volumen und damit auch der Auftrieb erhöht werden; auf diese Weise erhält die Matratze eine bessere Stabilität.

Die aufblasbaren Seitenwülste sind über ihre übliche Länge hinaus verlängert und liegen mit dem spitz zulaufenden Teil neben dem Kopfpolster. Dadurch wird die erforderliche Längsstabilität erreicht. Das trennende Zwischenfeld wird beim Gebrauch im Wasser derartig angehoben, daß ein Eindringen des Wassers verhindert wird. Außerdem wird auf diese Weise eine formschöne Gestaltung erreicht, ohne die bequeme Kopflage zu beeinträchtigen.

Weiterhin ist an der Unterseite, insbesondere unterhalb des Kopfpolsters, ein in sich abgeschlossenes und für sich aufblasbare Luftpolster angebracht; diese Luftkammer kann auch einstückig mit der Matratze ausgebildet sein. Dadurch wird erreicht, daß beim Gebrauch als Schwimmatratze die Tragfähigkeit erhöht wird. Die Matratze taucht infolgedessen trotz des ungleichmäßig verteilten Körpergewichts am Kopfende nicht tiefer als am Fußende. Die nicht aufblasbaren Winkelfelder an den Ecken des Fußendes erhalten Kauschen oder ähnlich wirkende Mittel, durch die der in sich abgeschlossene Fußwulst in Hochstellung mit den Seitenwülsten anstoßend verbindbar ist. Auf diese Weise erhält man nicht nur eine stabile Form, sondern vor allem einen stark überhöhten Matratzenrand, der die Gewähr gibt, daß auch bei Seegang nicht ohne weiteres Wasser eindringen kann.

Die so ausgebildete Matratze kann an der Unterseite gummiert sein. Dadurch erhält sie eine längere Lebensdauer, da gummierte Gewebe im Wasser beständiger sind als die einfach präparierten Gewebe, wie man sie etwa bei der Imprägnierung erhält. Ferner wird auf diese Weise erreicht, daß die Reibung mit

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dem Boden bedeutend schwerer zu Löchern oder Rissen führen kann.

Der Gegenstand der Erfindung wird durch die Zeichnung anschaulich gemacht; dabei zeigen die

Abb. 1 bis 3 eine Luftmatratze in verschiedenen Zuständen;

Abb·. 4 zeigt die untere Ecke einer Luftmatratze nach der Erfindung.

In Abb. 1 wird der Matratzenliegeteil 1 von dem Kopfpolster 2, den beiden Seitenteilen 3 und dem Fußpolster 4 umgeben. Das Kopfpolster weist in der Mitte eine Riefe 5 auf und wird durch zwei schräg verlaufende tote Felder 6 von den Seitenteilen 3 getrennt. Diese sind nicht länger als der Liegeteil 1 und lassen zusammen mit dem Fußteil 4 einen nicht aufblasbaren Winkelteil 7 übrig, der die für die Verschnürung notwendigen ösen 8 trägt. Die Seitens polster 3 und der Fußteil 4 sind durch tote Felder 12 und 13 vom Liegeteil 1 getrennt.

In Abb. 2 wird die gleiche Matratze im aufgeblasenen Zustand für den Gebrauch als Liegematratze gezeigt. Die beiden Ventile 9 und 10 sind durch Stöpsel verschlossen.

In Abb. 3 sind die Winkelteile 7 mittels Schnüre 11 zusammengerafft, so· daß sich eine flache Bootsform ergibt. Am Kopfpolster 2 knicken die beiden toten Felder 6 infolge ihrer Lage so ein, daß auch hier die Bootswand geschlossen ist.

In Abb. 4 wird ein mittels Schnur 11 zusammengeraffter Winkelteil 7 in vergrößertem Maßstab gezeigt.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Aus einem Stück bestehende, in eine Schwimmmatratze umwandelbare Liegematratze, deren aufblasbarer Liegeteil allseitig von nicht aufblasbaren Zwischenfeldern begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Liegeteil (1) mit zwei Seitenwülsten (3) und einem Fußendwulst (4) unter Freilassung eines winklig ausgebildeten, nicht aufblasbaren Zwischenfeldes (7) zwischen je zwei dieser Wülste versehen ist, die hochgeklappt werden können.

2. Liegematratze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenfeld (13) Luftkanäle enthält, welche Liegeteil (1) und Fußteil (4) miteinander verbinden.

3. Liegematratze nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwülste (3) über ihre übliche Länge hinaus in das Kopfpolstör (2) verlängert und von diesem durch Zwischenfelder (6) getrennt sind.

4. Liegematratze nach den Ansprüchen ftj>is 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite, insbesondere unterhalb des Kopfpolsters, ein besonderes Luftpolster anbringbar ist oder als Ük sich abgeschlossene Luftkammer mit der Matratze einstückig ausgebildet ist. "ι,

5. Liegematratze nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß die nicht aufblasbaren Winkelfelder Kauschen oder ähnliche Mittel haben, durch die der aufblasbare Fußwulst (4) mit den Seitenwülsten (3) anstoßend verbindbar ist.

6. Liegematratze nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Matratze an der Unterseite gummiert ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 588 534, 649 693.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 709 58S/116 T.