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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Luftführungsgehäuse und
insbesondere ein Luftführungsgehäuse, welches
auch Frischluft-Umluftkasten genannt wird, mit einem Frischlufteintritt,
einem Umlufteintritt und einem Luftaustritt.
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Üblicherweise
befindet sich am oder hinter dem Luftaustritt ein Gebläse, welches über den Frischlufteintritt
oder den Umlufteintritt Luft ansaugen kann, um diese in den Fahrzeuginnenraum
zu befördern,
nachdem diese durch einen Verdampfer und/oder einen Heizwärmetauscher
getreten ist. Um somit den Fahrzeuginnenraum selektiv mit Frischluft oder
mit Umluft versorgen zu können,
wird üblicherweise
eine Frischluft-Umluftklappe derart vorgesehen, dass wahlweise der
Luftaustritt mit dem Frischlufteintritt oder dem Umlufteintritt
in Verbindung gesetzt werden kann. Aus der
DE 4228866 A1 ist solch ein
Luftführungsgehäuse bekannt,
bei welchem eine Schalenklappe in der Form eines Kugelsegmentes diese
Funktion erfüllt.
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Aus
der
DE 199 63 796
A1 ist eine Heiz-, Belüftungs-
und/oder Klimaanlage mit einem Ansauggehäuse bekannt, welche eine Klappe
vom Trommeltyp umfasst, gebildet durch eine Viertel Sphäre bzw.
eine Viertel Kugel.
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Die
Druckschrift
DE 197
48 787 A1 zeigt eine Lufteinlassvorrichtung für eine Lüftungs-,
Heizungs- oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs. Es wird in dieser
Druckschrift vorschlagen, dass die Zuluftklappe in einer ersten
Stellung die Umluftöffnung
und in einer zweiten Stellung die Frischluftöffnung vollständig absperrt
und dass in einer dritten Stellung die Umluftöffnung teilweise freigegeben
ist und nur der freigegebene Teil durch die Rückschlagklappe abdeckbar ist.
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In
den letzten Jahren hat es sich gezeigt, dass im Frischluftmodus
eine Staudruckregulierung erforderlich ist, um bei hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten
den Luftdurchsatz durch das Heiz- und/oder Klimageräte steuern
zu können.
Zur Erzielung der Staudruckregelung wird üblicherweise der Frischluft-Umluftklappe
eine Flügel-
oder Schmetterlingsklappe in dem Frischlufteintritt vorgeschaltet.
Dies führt
jedoch zu einer nicht akzeptablen Vergrößerung des erforderlichen Bauraums.
In der
DE 44 14 036
A1 wurde daher vorgeschlagen, zwei Schalenklappen koaxial
zueinander vorzusehen, wobei die eine Schalenklappe als Frischluft-Umluftklappe im herkömmlichen
Sinne dient und die andere Schalenklappe als Staudruckklappe fungiert.
Die Verwendung von zwei ineinanderliegenden Schalenklappen mit koaxialen Achsen
ist jedoch bzgl. der Kinematik kompliziert und bzgl. der Möglichkeiten
auf die Luftströmungen
einzuwirken beschränkt.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Luftführungsgehäuse anzugeben,
bei welchem bei einfacher Kinematik eine versatile Beeinflussungsmöglichkeit
der involvierten Luftströme möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Luftführungsgehäuse mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind
in den abhängigen
Ansprüchen
definiert.
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Insbesondere
schlägt
die Erfindung ein Luftführungsgehäuse mit
einem Frischlufteintritt, mit einem Umlufteintritt und einem Luftaustritt
vor, wobei eine Schalenklappe vorgesehen ist, die in ihren Endpositionen
wahlweise den Luftaustritt mit dem Frischlufteintritt oder dem Umlufteintritt
in Verbindung setzen kann, wobei zumindest eine Flügel- oder Schmetterlingsklappe
vorgesehen ist, die abhängig von
der Position der Schalenklappe betätigt wird. Die Flügel- oder
Schmetterlingsklappe ragt in ein Volumen hinein, in dem die Schalenklappe
wirkt, und frei schwenken kann unter Ausnutzung des durch die Schalenklappe
im Umluftbetrieb freigegebenen Volumens. Die Flügel- oder Schmetterlingsklappe
verschließt
in einer ihrer Endpositionen den Umlufteintritt vollständig.
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Anders
ausgedrückt
liegt der Erfindung die Idee zugrunde, die Vorteile eine Luftströmungssteuerung
mittels Schalenklappe und einer Fahnen-, Flügel- oder Schmetterlingsklappe
zu kombinieren, ohne den erforderlichen Bauraum zumindestens frischlufteintrittsseitig
zu vergrößern. In äußerst überraschender
Weise läßt sich
somit die Frischluft-Umluftfunktion und die Staudruckregelung bei
einfacher Kinematik durch die Kombination einer Schalenklappe und
einer Flügel-
oder Schmetterlingsklappe platzsparend und effizient darstellen,
indem man die jeweiligen vorteilhaften Eigenschaften der beiden Klappentypen
synergisierend zusammenwirken läßt, wodurch
insgesamt die Strömungscharakteristiken verbessert
und höchst
vielseitig beeinflußt
werden können.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform liegen
die Achsen der Schalenklappe und der Flügel- oder Schmetterlingsklappe
im wesentlichen parallel zueinander vor, wobei es insbesondere bevorzugt
ist, dass diese um zumindest die maximale radiale Abmessung der
Schalenklappe bzgl. ihrer Achse beabstandet sind. In dem man die
Achsen parallel vorsieht, kann eine wechselseitig gekoppelte Aktivierung
mittels einer sehr einfachen Kinematik dargestellt werden. Durch
die besonders vorteilhafte Beabstandung wird gewährleistet, dass die Schalenklap pe frei
beweglich bleibt, da sie zu keinem Zeitpunkt mit dem ortsfesten
Teil der Flügel-
oder Schmetterlingsklappe wechselwirken kann.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
sind die Achsen der Schalenklappe und der Flüge- oder Schmetterlingsklappe im wesentlich
normal zueinander vorgesehen. Durch diese Ausgestaltung ist es beispielhaft
möglich,
dem im Inneren des Gehäuses vorliegenden
Staudruckprofils Rechnung zu tragen, indem man die Achse an einem
Ort plaziert, wo der herrschende Staudruck am größten ist, so dass einwirkenden
Hebelkräfte
auf die Flügel-
oder Schmetterlingsklappe einfacher handhabbar sind.
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Vorteilhafterweise
kann die Flügel-
oder Schmetterlingsklappe den Querschnitt der Austrittsöffnung und/oder
der Umlufteintrittsöffnung
verringern. Somit kann z. B. die Staudruckregelung unmittelbar vor
dem Gebläse
stattfinden, wenn man die Flügel-
oder Schmetterlingsklappe an der Austrittsöffnung vorsieht, wobei in diesem
Fall im sogenannten Umluftbetrieb ein Luftleitelement bereitgestellt
werden kann. Wenn man die Flügel
oder Schmetterlingsklappe derart vorsieht, dass sie die Umlufteintrittsöffnung verringern
kann, so wird hierdurch ermöglicht, dass
man die Schalenklappe wahlweise verwenden kann, um die Funktion
der Frischluft-Umluftschaltung zu bewirken oder um als Staudruckklappe
zu dienen.
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Ferner
ist es bevorzugt, dass die Flügel-
oder Schmetterlingsklappe in zumindest einer Position vollständig in
dem Umlufteintritt vorliegt. In diesem Teil kann die Schalenklappe
zumindest in dieser Position der Flügel- oder Schmetterlingsklappe
frei bewegt werden. Beispielhaft kann die Schalenklappe den Frischlufteintritt
schließen,
während
die Flügel- oder
Schmetterlingsklappe zur Regelung des Umluftdurchsatzes dienen kann.
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Um
den erforderlichen Bauraum reduzieren zu können, ist es bevorzugt, dass
die Flügel-
oder Schmetterlingsklappe in zumindest einer Position in das Volumen
ragt, welches durch einen Rotationskörper mit der maximalen radialen
Abmessung der Schalenklappe bzgl. ihrer Achse diesbezüglich definiert
ist. Anders ausgedrückt
wird das Volumen, in dem sich die Schalenklappe befinden kann, dazu
genutzt, das Verschwenken der Flügel-
oder Schmetterlingsklappe zu erlauben, insbesondere wenn die Schalenklappe
in diesen Teil des Volumens nicht vorliegt. Wenn man also die Schalenklappe
im Modus „Frischluft
schließen” oder „Staudruckregelung” verwendet,
so wird die Schalenklappe maßgeblich
im Bereich des Frischlufteintritts vorliegen, so dass der Bereich
des Umluftbereichs freigegeben ist und zum Verschwenken der Flügel- oder
Schmetterlingsklappe genutzt werden kann, um eine Beimengung von Umluft
zu erlauben oder auch eine gegenströmige Zirkulation hinein in
den Umluftaustritt zu vermeiden.
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Um
den dualen Betriebsmodus der Schalenklappe zu ermöglichen,
ist es bevorzugt, dass die Flügel-
oder Schmetterlingsklappe deren Funktion in der den Umlufteintritt
sperrenden Position unterstützt und/oder
ersetzt. Es ist somit möglich,
durch die Flügel-
oder Schmetterlingsklappe das erfindungsgemäße Luftführungsgehäuse so darzustellen, als wäre lediglich
eine Frischluftzufuhr möglich,
indem der Umluftdurchtritt verschlossen vorliegt. Hierbei ist anzumerken,
dass gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
die Schalenklappe die Flügel-
oder Schmetterlingsklappe um so mehr überdecken kann, wie der Frischlufteintritt
freigegeben wird. Somit kann z. B. in einem Modus maximales Belüften der
Staudruck voll ausgenutzt werden, ohne dass ein Risiko einer gegenströmigen Luftbewegung
hinein in die Umlufteintrittsöffnung
vorliegen würde,
da diese durch beide Klappen versperrt werden kann.
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Ein
besonders platzsparendes Luftführungsgehäuse gemäß der vorliegenden
Erfindung kann dadurch erhalten werden, dass die Flügel- oder Schmetterlingsklappe
in jeder Position in dem Volumen vorliegt, welches durch einen Rotationskörper mit
der maximalen radialen Abmessung der Schalenklappe bezüglich ihrer
Achse diesbezüglich
definiert ist. Gemäß solch
einer Ausführungsvariante
könnte man
die Schalenklappe zur Erfüllung
der Frischluft-Umluftfunktion
einsetzen, während
man die Flügel-
oder Schmetterlingsklappe als reine Staudruckklappe in dem entsprechenden
Volumen vorsieht, wobei es noch nicht einmal erforderlich ist, dass
die Flügel-
oder Schmetterlingsklappe über
eine Dichtfunktion verfügt,
da diese ausschließlich
als Staudruckklappe dient.
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Gemäß einer
Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen Luftführungsgehäuses ist zumindest eine Dichteinrichtung
vorgesehen, die die Schalenklappe in zumindest einer von den Endpositionen
abweichenden Positionen bzgl. des Luftführungsgehäuses dichtet. Beispielhaft
können
mehrere Lippen an der äußeren Kontur
der Schalenklappe bereitgestellt sein, um zu vermeiden, dass Luft
in einer Zwischenposition der Schalenklappe rückseitig vorbeitreten kann.
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Schließlich ist
es bevorzugt, dass in dem erfindungsgemäßen Luftführungsgehäuse die Klappen derart positionierbar
sind, dass eine Staudruckregelung und/oder ein Teil-Umluftmodus
bereitgestellt ist.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich auch
aus der folgenden Beschreibung einiger derzeit bevorzugter Ausführungsformen,
welches lediglich beispielhaft und nicht einschränkend angegeben wird und auf
die beiliegenden Zeichnungen Bezug nimmt, in welchen gilt:
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1 zeigt
schematisch ein Luftführungsgehäuse gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform.
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2 zeigt
in schematischer Schnittansicht eine Ausführungsvariante zu der in 1 gezeigten Ausführungsform.
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3 zeigt
noch eine weitere Ausführungsvariante
mit unterschiedlichen Schalenklappen, -geometrien und -schwenkwinkeln.
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4 zeigt
eine weitere Ausführungsvariante
mit unterschiedlichen möglichen
Flügel-
oder Schmetterlingsklappen-Anordnungen.
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5 zeigt
eine alternative Ausführungsform
mit senkrecht verlaufenden Klappenachsen.
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6 zeigt
eine weiterentwickelte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Luftführungsgehäuses.
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7 zeigt
eine weitere alternative Ausführungsform.
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In 1 ist
eine erste bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Luftführungsgehäuses dargestellt.
Dieses umfaßt
in einem oberen Gehäuseabschnitt 30 einen
Frischlufteintritt 1, einen Umlufteintritt 2 sowie
einen Luftaustritt 3, der zu einem unteren Gehäuseabschnitt 40 führt, in
dem ein nicht dargestelltes Gebläse
angeordnet werden kann, um Luft zu beaufschlagen und anschließend durch
Komponenten einer Heiz- und/oder Klimaanlage zu fördern, um
diese über
Luftausströmer
im Fahrzeuginnenbereich ausgeben zu können. Wie dargestellt, ist
um eine Achse 11 eine Schalenklappe 10 schwenkbar
gelagert, die an ihren Enden V-förmige Dichtlippen 12 aufweist,
um in ihren Endpositionen mit entsprechend ausgebildete Wandungsabschnitten
des oberen Gehäuseteils 30 dichtend
in Eingriff zu treten. Die Schalenklappe 10 ist gestrichelt
in der Position dargestellt, in der sie den Frischlufteintritt 1 sperrt
und in durchgezogenen Linien in der Position, in der sie den Umlufteintritt 2 sperrt.
Die Schalenklappe 10 kann in beliebigen Positionen zwischen
diesen zwei Endpositionen angeordnet werden.
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In
dem Umlufteintritt 2 befindet sich eine zu der Achse 11 im
wesentlichen parallele Achse 21, an welcher eine Schmetterlingsklappe
drehbar gelagert ist. Wie dargestellt, ist die Schmetterlingsklappe 20 in einer
unsymmetrischen Konfiguration ausgebildet, wobei die beiden Flügel einen
Winkel von weniger als 180° aufweisen.
Im folgenden sollen kurz unterschiedliche Betriebsmodi des dargestellten
Luftführungsgehäuses skizziert
werden:
Im Umluftbetrieb beschließt die Schalenklappe den den
Frischlufteintritt 1 dichtend, indem die Dichtlippen 12 an
der Gehäusewandung 30 anliegen
(gestrichelt dargestellte Position). In dieser Position der Schalenklappe 10 kann
die Schmetterlingsklappe 20 frei verschwenkt werden unter
Ausnutzung des durch die Schalenklappe 10 freigegebenen
Volumen. Wie dargestellt bilden die zwei Klappen 10, 20 ein
kanalartiges Luftleitsystem aus, welches eine verbesserte Ansaugung
von Umluft aus dem Fahrzeuginnenraum mittels des Gebläses (nicht
dargestellt) ermöglicht.
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Im
reinen Frischluftbetrieb, z. B. zum schnellen Belüften des
Innenraums liegt die Schalenklappe 10 in einer Position
vor, in der sie den Umluftaustritt 2 sperrt (mit durchzogenen
Linien dargestellte Position der Schalenklappe) und gibt den Frischlufteintritt 1 vollständig frei.
Die Dichtlippen 12 liegen wiederum dichtend an dem oberen
Gehäuseabschnitt 30 an. Die
Dichtfunktion kann strömungstechnisch
hinter der geschlossenen Schalenklappe 10 im Umlufteintritt 2 durch
die geschlossene Schmetterlingsklappe 20 unterstützt werden,
so dass auch bei hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten eine Dichtheit
gewährleistet werden
kann.
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Bei
sehr hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten und einem Modus, der eine moderate
Belüftung
vorsieht, muss der durch die Fahrzeuggeschwindigkeit bedingte Staudruck
abgeregelt werden.
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Zu
diesem Zweck kann man die Schalenklappe 10 teilweise in
den Frischlufteintritt 1 hineinfahren, um den vorliegenden
Querschnitt zu verringern, und zwar in einer frei wählbaren
Weise, da der Umlufteintritt nach wie vor durch die Schmetterlingsklappe 20 verschlossen
bleibt.
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Ein
Modus partielle Umluft kann mit der dargestellten Ausführungsform
ebenfalls dargestellt werden. Für
diesen Modus wird im staudruckgeregelten Frischluftbetrieb, wie
weiter oben beschrieben, die Flügel-
oder Schmetterlingsklappe 20 geöffnet, wobei sich beide Klappen
in einer Teilöffnungsposition
befinden.
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2 zeigt
eine Ausführungsvariante
zu der in 1 gezeigten Ausführungsform,
wobei dieselben Bestandteile mit entsprechenden Bezugszeichen versehen
sind und diese insoweit sie unverändert vorliegen, nicht erneut
im Detail beschrieben werden. Im Gegensatz zu der in 1 gezeigten Ausführungsform
ist hier am Umlufteintritt 2 nicht lediglich eine Schmetterlingsklappe
ausgebildet, sondern eine Anordnung aus zwei Schmetterlingsklappen
vorgesehen. Wie bei der in 1 gezeigten
Ausführungsform
verlaufen die Achsen 21 im wesentlichen parallel zu der
Klappe 11 der Schalenklappe 10, wobei der Abstand
zur Achse 11 leicht größer ist
als die maximale radiale Abmessung der Schalenklappe 10.
Der Fachmann wird erkennen, dass auch eine weitere Unterteilung
des Umlufteintritts 2 möglich
ist, um den Ausschlag der Schmetterlingsklappen weiter zu reduzieren.
Wie dargestellt, kann somit die partielle Umluft in dem Maße zum Einsatz
kommen, wie die Schalenklappe 10 den Frischlufteintritt 1 zu
Staudruckzwecken partiell abdeckt.
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3 zeigt
eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Luftführungsgehäuses in
einer Teilansicht bzgl. des oberen Abschnitts. Auch hier sind entsprechende
Bestandteile mit den selben Bezugszeichen versehen. Wie dargestellt
kann die Schalenklappe 10 die unterschiedlichsten Geometrien,
wie z. B. im Schnitt eine Kreisbogenform, einen freien Kurvenverlauf,
eine Ellipsenbahn oder auch eine gerade Linie nehmen. Es ist auch
möglich,
die Zylinderklappe bei verschiedenen möglichen Drehwinkeln an der
Achse 11 anzulenken, z. B. mit einem Drehwinkel von etwa
90° oder
auch einem darüber oder
darunter liegenden Drehwinkel. Im Gegensatz zu der in 1 gezeigten
Ausführungsform
ist die Schmetterlingsklappe 20 bei dieser Ausführungsform zum Öffnen des
Umlufteintritts 2 nicht mehr entgegen dem Uhrzeigersinn
verschwenkbar, sondern vielmehr im Uhrzeigersinn. Dies hat bei der
darge stellten Konfiguration den Vorteil, dass von der Schmetterlingsklappe 20 zuerst
der Raum verwendet werden kann, der zuerst von der Schalenklappe 10 freigegeben
wird. Desweiteren wird der anliegende Staudruck bei einer zwischengelagerten
Position der Schalenklappe 10 die Schmetterlingsklappe
schließend
beaufschlagen, so dass ein unbeabsichtigter Rückfluß hinein in den Kanal hinter
dem Umlufteintritt 2 praktisch ausgeschlossen werden kann.
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4 zeigt
in einer Darstellung ähnlich
zu 3 verschiedene Möglichkeiten der Konfiguration und
der Anordnung der Flügel-
oder Schmetterlingsklappe 20 im Bereich des Umlufteintritts 2.
Hierdurch wird dargestellt, wie vielseitig die Kombinationsmöglichkeiten
aus Schalenklappe und Flügel-
oder Schmetterlingsklappe sind. Wie zu erkennen ist das Hineinragen
der Schmetterlingsklappe in das Volumen, in dem die Schalenklappe 10 wirkt,
um so größer, je
weiter oben die Achse 21 vorgesehen ist mit einer entsprechenden
Reduzierung des erforderlichen Bauraums im Bereich des Umlufteintritts 2.
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In 5 ist
in einer Darstellung entsprechend zu den 3 und 4 eine
alternative Ausführungsvariante
dargestellt, bei welcher die Achsen nicht mehr parallel vorliegen,
sondern vielmehr im wesentlichen senkrecht zueinander verlaufen.
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In 6 ist
eine Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen Luftführungsgehäuses dargestellt, im wesentlichen
entsprechend der in 3 gezeigten Ausführungsform.
Wie zu erkennen liegt die Schmetterlingsklappe in der geschlossenen
Position vollständig
in dem Umlufteintritt 2 vor. Die Funktionsmodi sind wiederum
entsprechend und es werden bei knapperer Darstellung auch die wiederkehrenden Bestandteile,
die mit entsprechenden Bezugszeichen versehen sind, nicht erneut
im Detail beschrieben. Im Gegensatz zu den vorangehend beschriebenen
Ausführungsformen
verfügt
jedoch die Schalenklappe 10 zusätzlich über eine Vielzahl an angespritzten
Dichtlippen, die sich ausformungstechnisch in Gruppen im wesentlichen
parallel zueinander erstrecken. Die Dichtlippen, die gemeinsam eine
Dichteinrichtung 50 bilden, ermöglichen einen dichtenden Eingriff
zwischen der Schalenklappe 10 und dem oberen Gehäuseabschnitt 30 bei
einer Vielzahl von zwischengelagerten Positionen der Schalenklappe.
Somit wird vermieden, dass in einer Position, in der die Schalenklappe 10 eine
Staudruckfunktion erfüllt,
Luft rückseitig
der Schalenklappe passieren könnte.
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In 7 ist
schließlich
eine Ausführungsvariante
eines erfindungsgemäßen Luftführungsgehäuses dargestellt,
bei welcher die Schmetterlingsklappe statt im Bereich des Umlufteintritts 2 am
Luftaustritt 3 angeordnet ist und als Staudruckklappe wirken
kann. Die Schalenklappe 10 kann wiederum in 2 Endpositionen
angeordnet werden, in welchen jeweils ein reiner Frischluftbetrieb
und ein reiner Umluftbetrieb möglich
sind. Im Umluftbetrieb wird die Schmetterlingsklappe 20 üblicherweise
geöffnet
sein, um die Umluft hin zu dem Gebläse zu leiten. Im Frischluftbetrieb
kann die Schmetterlingsklappe drosselnd in dem Luftaustritt 3 angeordnet
werden, z. B. abhängig von
der Fahrzeuggeschwindigkeit. Es ist zu erwähnen, dass bei der hier dargestellten
Ausführungsform die
Schmetterlingsklappe sehr einfach konzipiert sein kann, da eine
Dichtfunktion nicht erfüllt
werden muss. Die dargestellte Anordnung der zwei Klappen ermöglicht eine
praktisch unabhängige
Steuerung bei sehr einfacher Kinematik, da die Achsen 11, 21,
praktisch normal zueinander vorliegen und da die als Staudruckklappe
dienende Schmetterlingsklappe bei jeder Position vollständig in
dem Volumen vorliegt, welches innerlich der Schalenklappe definiert
ist. Selbstverständlich
ist auch eine entsprechende wie vorangehend beschriebene partielle
Umluft darstellbar, wobei die Staudruckregelung sowohl durch die
Schalenklappe 10 als auch die Schmetterlingsklappe 20 bewirkt
werden kann. Durch die außermittige
Lagerung der Schmetterlingsklappe 20 kann der erforderliche
Bauraum luftaustrittsseitig sehr gering gestaltet werden, wobei
der Fachmann erkennen wird, dass auch entsprechend eine Fahnenklappe
mit nur einem Flügel
zum Einsatz kommen könnte,
abhängig
von den Anforderungen an die nötige
Staudruckregulierung.
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Zusammenfassend
läßt sich
feststellen, dass das erfindungsgemäße Luftführungsgehäuse es ermöglicht, die Vorzüge der unterschiedlichen Klappentypen
synergetisch auszunutzen, so dass eine einfache Ansteuerung eine
Vielzahl von unterschiedlichen Betriebsmodi ermöglicht, ohne dass zusätzlicher
Bauraum, insbesondere im Bereich des Frischlufteintritts erforderlich
wäre. Obwohl
die vorliegende Erfindung vorangehend vollständig und beispielhaft unter
Bezugnahme auf derzeit bevorzugte Ausführungsformen beschrieben wurde,
sollte der Fachmann erkennen, dass verschiedenste Veränderungen
und Modifikationen im Rahmen der Ansprüche möglich sind. Insbesondere sind
einzelne Merkmale der unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
frei miteinander kombinierbar. Beispielhaft wäre es z. B. möglich, mehrere
Schmetterlingsklappen luftaustrittsseitig vorzusehen.