DE10124153A1 - Luftführungsgehäuse - Google Patents
LuftführungsgehäuseInfo
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Abstract
Luftführungsgehäuse mit einem Frischlufteintritt (1), einem Umlufteintritt (2) und einem Luftaustritt, in welchem eine Schalenklappe 10 vorgesehen ist, die an ihren Endpositionen wahlweise den Luftaustritt mit dem Frischlufteintritt (1) oder dem Umlufteintritt (2) in Verbindung setzen kann. Erfindungsgemäß ist zumindest eine Flügel- oder Schmetterlingsklappe vorgesehen, die abhängig von der Position der Schalenklappe betätigt in keiner Position über mögliche Positionen der Schalenklappe in den Frischlufteintritt hinausragt. Die unterschiedlichen Klappentypen können somit je nach Zustand und Betriebsmodus optimal und wahlweise genutzt werden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Luftführungsgehäuse und insbesondere ein
Luftführungsgehäuse, welches auch Frischluft-Umluftkasten genannt wird, mit einem
Frischlufteintritt, einem Umlufteintritt und einem Luftaustritt.
Üblicherweise befindet sich am oder hinter dem Luftaustritt ein Gebläse, welches über den
Frischlufteintritt oder den Umlufteintritt Luft ansaugen kann, um diese in den Fahrzeuginnen
raum zu befördern, nachdem diese durch einen Verdampfer und/oder einen Heizwärmetau
scher getreten ist. Um somit den Fahrzeuginnenraum selektiv mit Frischluft oder mit Umluft
versorgen zu können, wird üblicherweise eine Frischluft-Umluftklappe derart vorgesehen, daß
wahlweise der Luftaustritt mit dem Frischlufteintritt oder dem Umlufteintritt in Verbindung
gesetzt werden kann. Aus der DE-A-42 28 866 ist solch ein gattungsgemäßes Luftführungsge
häuse bekannt, bei welchem eine Schalenklappe in der Form eines Kugelsegmentes diese
Funktion erfüllt.
In den letzten Jahren hat es sich gezeigt, daß im Frischluftmodus eine Staudruckregulierung
erforderlich ist, um bei hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten den Luftdurchsatz durch das Heiz-
und/oder Klimageräte steuern zu können. Zur Erzielung der Staudruckregelung wird übli
cherweise der Frischluft-Umluftklappe eine Flügel- oder Schmetterlingsklappe in dem
Frischlufteintritt vorgeschaltet. Dies führt jedoch zu einer nicht akzeptablen Vergrößerung des
erforderlichen Bauraums. In der DE-A-44 14 036 wurde daher vorgeschlagen, zwei Schalen
klappen koaxial zueinander vorzusehen, wobei die eine Schalenklappe als Frischluft-
Umluftklappe im herkömmlichen Sinne dient und die andere Schalenklappe als Staudruck
klappe fungiert. Die Verwendung von zwei ineinanderliegenden Schalenklappen mit koaxia
len Achsen ist jedoch bzgl. der Kinematik kompliziert und bzgl. der Möglichkeiten auf die
Luftströmungen einzuwirken beschränkt.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Luftführungsgehäuse der eingangs ge
nannten Art derart weiterzubilden, daß bei einfacher Kinematik eine versatile Beeinflus
sungsmöglichkeit der involvierten Luftströme möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Luftführungsgehäuse mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen de
finiert.
Insbesondere schlägt die Erfindung ein Luftführungsgehäuse mit einem Frischlufteintritt, mit
einem Umlufteintritt und einem Luftaustritt vor, wobei eine Schalenklappe vorgesehen ist, die
in ihren Endpositionen wahlweise den Luftaustritt mit dem Frischlufteintritt oder dem Um
lufteintritt in Verbindung setzen kann, wobei sich das Luftführungsgehäuse dadurch aus
zeichnet, daß zumindest eine Flügel- oder Schmetterlingsklappe vorgesehen ist, die abhängig
von der Position der Schalenklappe betätigt in keiner Position über mögliche Positionen der
Schalenklappe in den Frischlufteintritt hinausragt.
Anders ausgedrückt liegt der Erfindung die Idee zugrunde, die Vorteile eine Luftströmungs
steuerung mittels Schalenklappe und einer Fahnen-, Flügel- oder Schmetterlingsklappe zu
kombinieren, ohne den erforderlichen Bauraum zumindestens frischlufteintrittsseitig zu ver
größern. In äußerst überraschender Weise läßt sich somit die Frischluft-Umluftfunktion und
die Staudruckregelung bei einfacher Kinematik durch die Kombination einer Schalenklappe
und einer Flügel- oder Schmetterlingsklappe platzsparend und effizient darstellen, indem man
die jeweiligen vorteilhaften Eigenschaften der beiden Klappentypen synergisierend zusam
menwirken läßt, wodurch insgesamt die Strömungscharakteristiken verbessert und höchst
vielseitig beeinflußt werden können.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform liegen die Achsen der Schalenklappe und der
Flügel- oder Schmetterlingsklappe im wesentlichen parallel zueinander vor, wobei es insbe
sondere bevorzugt ist, daß diese um zumindest die maximale radiale Abmessung der Schalen
klappe bzgl. ihrer Achse beabstandet sind. In dem man die Achsen parallel vorsieht, kann eine
wechselseitig gekoppelte Aktivierung mittels einer sehr einfachen Kinematik dargestellt wer
den. Durch die besonders vorteilhafte Beabstandung wird gewährleistet, daß die Schalenklap
pe frei beweglich bleibt, da sie zu keinem Zeitpunkt mit dem ortsfesten Teil der Flügel- oder
Schmetterlingsklappe wechselwirken kann.
Bei einer alternativen Ausführungsform sind die Achsen der Schalenklappe und der Flügel-
oder Schmetterlingsklappe im wesentlich normal zueinander vorgesehen. Durch diese Ausge
staltung ist es beispielhaft möglich, dem im Inneren des Gehäuses vorliegenden Staudruck
profils Rechnung zu tragen, indem man die Achse an einem Ort plaziert, wo der herrschende
Staudruck am größten ist, so daß die einwirkenden Hebelkräfte auf die Flügel- oder Schmet
terlingsklappe einfacher handhabbar sind.
Vorteilhafterweise kann die Flügel- oder Schmetterlingsklappe den Querschnitt der Aus
trittsöffnung und/oder der Umlufteintrittsöffnung verringern. Somit kann z. B. die Staudruck
regelung unmittelbar vor dem Gebläse stattfinden, wenn man die Flügel- oder Schmetter
lingsklappe an der Austrittsöffnung vorsieht, wobei in diesem Fall im sogenannten Umluftbe
trieb ein Luftleitelement bereitgestellt werden kann. Wenn man die Flügel oder Schmetter
lingsklappe derart vorsieht, daß sie die Umlufteintrittsöffnung verringern kann, so wird hier
durch ermöglicht, daß man die Schalenklappe wahlweise verwenden kann, um die Funktion
der Frischluft-Umluftschaltung zu bewirken oder um als Staudruckklappe zu dienen.
Ferner ist es bevorzugt, daß die Flügel- oder Schmetterlingsklappe in zumindest einer Positi
on vollständig in dem Umlufteintritt vorliegt. In diesem Teil kann die Schalenklappe zumin
dest in dieser Position der Flügel- oder Schmetterlingsklappe frei bewegt werden. Beispielhaft
kann die Schalenklappe den Frischlufteintritt schließen, während die Flügel- oder Schmetter
lingsklappe zur Regelung des Umluftdurchsatzes dienen kann.
Um den erforderlichen Bauraum reduzieren zu können, ist es bevorzugt, das die Flügel- oder
Schmetterlingsklappe in zumindest einer Position in das Volumen ragt, welches durch einen
Rotationskörper mit der maximalen radialen Abmessung der Schalenklappe bzgl. ihrer Achse
diesbezüglich definiert ist. Anders ausgedrückt wird das Volumen, in dem sich die Schalen
klappe befinden kann, dazu genutzt, das Verschwenken der Flügel- oder Schmetterlingsklap
pe zu erlauben, insbesondere wenn die Schalenklappe in diesen Teil des Volumens nicht vor
liegt. Wenn man also die Schalenklappe im Modus "Frischluft schließen" oder "Staudruckre
gelung" verwendet, so wird die Schalenklappe maßgeblich im Bereich des Frischlufteintritts
vorliegen, so daß der Bereich des Umluftbereichs freigegeben ist und zum Verschwenken der
Flügel- oder Schmetterlingsklappe genutzt werden kann, um eine Beimengung von Umluft zu
erlauben oder auch eine gegenströmige Zirkulation hinein in den Umluftaustritt zu vermeiden.
Um den dualen Betriebsmodus der Schalenklappe zu ermöglichen, ist es bevorzugt, daß die
Flügel- oder Schmetterlingsklappe deren Funktion in der den Umlufteintritt sperrenden Posi
tion unterstützt und/oder ersetzt. Es ist somit möglich, durch die Flügel- oder Schmetterlings
klappe das erfindungsgemäße Luftführungsgehäuse so darzustellen, als wäre lediglich eine
Frischluftzufuhr möglich, indem der Umluftdurchtritt verschlossen vorliegt. Hierbei ist anzu
merken, daß gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform die Schalenklappe die
Flügel- oder Schmetterlingsklappe um so mehr überdecken kann, wie der Frischlufteintritt
freigegeben wird. Somit kann z. B. in einem Modus maximales Belüften der Staudruck voll
ausgenutzt werden, ohne daß ein Risiko einer gegenströmigen Luftbewegung hinein in die
Umlufteintrittsöffnung vorliegen würde, da diese durch beide Klappen versperrt werden kann.
Ein besonders platzsparendes Luftführungsgehäuse gemäß der vorliegenden Erfindung kann
dadurch erhalten werden, daß die Flügel- oder Schmetterlingsklappe in jeder Position in dem
Volumen vorliegt, welches durch einen Rotationskörper mit der maximalen radialen Abmes
sung der Schalenklappe bezüglich ihrer Achse diesbezüglich definiert ist. Gemäß solch einer
Ausführungsvariante könnte man die Schalenklappe zur Erfüllung der Frischluft-
Umluftfunktion einsetzen, während man die Flügel- oder Schmetterlingsklappe als reine
Staudruckklappe in dem entsprechenden Volumen vorsieht, wobei es noch nicht einmal erfor
derlich ist, daß die Flügel- oder Schmetterlingsklappe über eine Dichtfunktion verfügt, da
diese ausschließlich als Staudruckklappe dient.
Gemäß einer Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen Luftführungsgehäuses ist zumindest
eine Dichteinrichtung vorgesehen, die die Schalenklappe in zumindest einer von den Endpo
sitionen abweichenden Positionen bzgl. des Luftführungsgehäuses dichtet. Beispielhaft kön
nen mehrere Lippen an der äußeren Kontur der Schalenklappe bereitgestellt sein, um zu ver
meiden, daß Luft in einer Zwischenposition der Schalenklappe rückseitig vorbeitreten kann.
Schließlich ist es bevorzugt, daß in dem erfindungsgemäßen Luftführungsgehäuse die Klap
pen derart positionierbar sind, daß eine Staudruckregelung und/oder ein Teil-Umluftmodus
bereitgestellt ist.
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich auch aus der fol
genden Beschreibung einiger derzeit bevorzugter Ausführungsformen, welches lediglich bei
spielhaft und nicht einschränkend angegeben wird und auf die beiliegenden Zeichnungen Be
zug nimmt, in welchen gilt:
Fig. 1 zeigt schematisch ein Luftführungsgehäuse gemäß einer ersten bevorzugten Ausfüh
rungsform.
Fig. 2 zeigt in schematischer Schnittansicht eine Ausführungsvariante zu der in Fig. 1 ge
zeigten Ausführungsform.
Fig. 3 zeigt noch eine weitere Ausführungsvariante mit unterschiedlichen Schalenklappen, -
geometrien und -schwenkwinkeln.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsvariante mit unterschiedlichen möglichen Flügel- oder
Schmetterlingsklappen-Anordnungen.
Fig. 5 zeigt eine alternative Ausführungsform mit senkrecht verlaufenden Klappenachsen.
Fig. 6 zeigt eine weiterentwickelt Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Luftführungs
gehäuses.
Fig. 7 zeigt eine weitere alternative Ausführungsform.
In Fig. 1 ist eine erste bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Luftführungs
gehäuses dargestellt. Dieses umfaßt in einem oberen Gehäuseabschnitt 30 einen Frisch
lufteintritt 1, ein Umlufteintritt 2 sowie einen Luftaustritt 3, der zu einem unteren Gehäuseab
schnitt 40 führt, in dem ein nicht dargestelltes Gebläse angeordnet werden kann, um Luft zu
beaufschlagen und anschließend durch Komponenten einer Heiz- und/oder Klimaanlage zu
fördern, um diese über Luftausströmer im Fahrzeuginnenbereich ausgeben zu können. Wie
dargestellt, ist um eine Achse 11 eine Schalenklappe 10 schwenkbar gelagert, die an ihren
Enden V-förmige Dichtlippen 12 aufweist, um in ihren Endpositionen mit entsprechend aus
gebildete Wandungsabschnitten des oberen Gehäuseteils 30 dichtend in Eingriff zu treten. Die
Schalenklappe 10 ist gestrichelt in der Position dargestellt, in der sie den Frischlufteintritt 1
sperrt und in durchgezogenen Linien in der Position, in der sie den Umlufteintritt 2 sperrt. Die
Schalenklappe 10 kann in beliebigen Positionen zwischen diesen zwei Endpositionen ange
ordnet werden.
In dem Umlufteintritt 2 befindet sich eine zu der Achse 11 im wesentlichen parallele Achse
21, an welcher eine Schmetterlingsklappe drehbar gelagert ist. Wie dargestellt, ist die
Schmetterlingsklappe 20 in einer unsymmetrischen Konfiguration ausgebildet, wobei die bei
den Flügel einen Winkel von weniger als 180° aufweisen. Im folgenden sollen kurz unter
schiedliche Betriebsmodi des dargestellten Luftführungsgehäuses skizziert werden:
Im Umluftbetrieb beschließt die Schalenklappe den den Frischlufteintritt 1 dichtend, indem die Dichtlippen 11 an der Gehäusewandung 30 anliegen (gestrichelt dargestellte Position). In dieser Position der Schalenklappe 10 kann die Schmetterlingsklappe 20 frei verschwenkt wer den unter Ausnutzung des durch die Schalenklappe 10 freigegebenen Volumen. Wie darge stellt bilden die zwei Klappen 10, 20 ein kanalartiges Luftleitsystem aus, welches eine verbes serte Ansaugung von Umluft aus dem Fahrzeuginnenraum mittels des Gebläses (nicht darge stellt) ermöglicht.
Im Umluftbetrieb beschließt die Schalenklappe den den Frischlufteintritt 1 dichtend, indem die Dichtlippen 11 an der Gehäusewandung 30 anliegen (gestrichelt dargestellte Position). In dieser Position der Schalenklappe 10 kann die Schmetterlingsklappe 20 frei verschwenkt wer den unter Ausnutzung des durch die Schalenklappe 10 freigegebenen Volumen. Wie darge stellt bilden die zwei Klappen 10, 20 ein kanalartiges Luftleitsystem aus, welches eine verbes serte Ansaugung von Umluft aus dem Fahrzeuginnenraum mittels des Gebläses (nicht darge stellt) ermöglicht.
Im reinen Frischluftbetrieb, z. B. zum schnellen Belüften des Innenraums liegt die Schalen
klappe 10 in einer Position vor, in der sie den Umluftaustritt 2 sperrt (mit durchzogenen Lini
en dargestellte Position der Schalenklappe) und gibt den Frischlufteintritt 1 vollständig frei.
Die Dichtlippen 12 liegen wiederum dichtend an dem oberen Gehäuseabschnitt 30 an. Die
Dichtfunktion kann strömungstechnisch hinter der geschlossenen Schalenklappe 10 im Um
lufteintritt 2 durch die geschlossene Schmetterlingsklappe 20 unterstützt werden, so daß auch
bei hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten eine Dichtheit gewährleistet werden kann.
Bei sehr hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten und einem Modus, der eine moderate Belüftung
vorsieht, muß der durch die Fahrzeuggeschwindigkeit bedingte Staudruck abgeregelt werden.
Zu diesem Zweck kann man die Schalenklappe 10 teilweise in den Frischlufteintritt 1 hinein
fahren, um den vorliegenden Querschnitt zu verringern, und zwar in einer frei wählbaren
Weise, da der Umlufteintritt nach wie vor durch die Schmetterlingsklappe 20 verschlossen
bleibt.
Ein Modus partielle Umluft kann mit der dargestellten Ausführungsform ebenfalls dargestellt
werden. Für diesen Modus wird im staudruckgeregelten Frischluftbetrieb, wie weiter oben
beschrieben, die Flügel- oder Schmetterlingsklappe 20 geöffnet, wobei sich beide Klappen in
einer Teilöffnungsposition befinden.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsvariante zu der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform, wobei
dieselben Bestandteile mit entsprechenden Bezugszeichen versehen sind und diese insoweit
sie unverändert vorliegen, nicht erneut im Detail beschrieben werden. Im Gegensatz zu der in
Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist hier am Umlufteintritt 2 nicht lediglich eine Schmetter
lingsklappe ausgebildet, sondern eine Anordnung aus zwei Schmetterlingsklappen vorgese
hen. Wie bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform verlaufen die Achsen 21 im wesentli
chen parallel zu der Klappe 11 der Schalenklappe 10, wobei der Abstand zur Achse 11 leicht
größer ist als die maximale radiale Abmessung der Schalenklappe 10. Der Fachmann wird
erkennen, daß auch eine weitere Unterteilung des Umlufteintritts 2 möglich ist, um den Aus
schlag der Schmetterlingsklappen weiter zu reduzieren. Wie dargestellt, kann somit die parti
elle Umluft in dem Maße zum Einsatz kommen, wie die Schalenklappe 10 den Frischluftein
tritt 1 zu Staudruckzwecken partiell abdeckt.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Luftführungsgehäuses in
einer Teilansicht bzgl. des oberen Abschnitts. Auch hier sind entsprechende Bestandteile mit
den selben Bezugszeichen versehen. Wie dargestellt kann die Schalenklappe 10 die unter
schiedlichsten Geometrien, wie z. B. im Schnitt eine Kreisbogenform, einen freien Kurven
verlauf, eine Ellipsenbahn oder auch eine gerade Linie nehmen. Es ist auch möglich, die Zy
linderklappe bei verschiedenen möglichen Drehwinkeln an der Achse 11 anzulenken, z. B. mit
einem Drehwinkel von etwa 90° oder auch einem darüber oder darunter liegenden Drehwin
kel. Im Gegensatz zu der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist die Schmetterlingsklappe
20 bei dieser Ausführungsform zum Öffnen des Umlufteintritts 2 nicht mehr entgegen dem
Uhrzeigersinn verschwenkbar, sondern vielmehr im Uhrzeigersinn. Dies hat bei der darge
stellten Konfiguration den Vorteil, daß von der Schmetterlingsklappe 20 zuerst der Raum
verwendet werden kann, der zuerst von der Schalenklappe 10 freigegeben wird. Desweiteren
wird der anliegende Staudruck bei einer zwischengelagerten Position der Schalenklappe 10
die Schmetterlingsklappe schließend beaufschlagen, so daß ein unbeabsichtigter Rückfluß
hinein in den Kanal hinter dem Umlufteintritt 2 praktisch ausgeschlossen werden kann.
Fig. 4 zeigt in einer Darstellung ähnlich zu Fig. 3 verschiedene Möglichkeiten der Konfigura
tion und der Anordnung der Flügel- oder Schmetterlingsklappe 20 im Bereich des Umluftein
tritts 2. Hierdurch wird dargestellt, wie vielseitig die Kombinationsmöglichkeiten aus Scha
lenklappe und Flügel- oder Schmetterlingsklappe sind. Wie zu erkennen ist das Hineinragen
der Schmetterlingsklappe in das Volumen, in dem die Schalenklappe 10 wirkt, um so größer,
je weiter oben die Achse 21 vorgesehen ist mit einer entsprechenden Reduzierung des erfor
derlichen Bauraums im Bereich des Umlufteintritts 2.
In Fig. 5 ist in einer Darstellung entsprechend zu den Fig. 3 und 4 eine alternative Ausfüh
rungsvariante dargestellt, bei welcher die Achsen nicht mehr parallel vorliegen, sondern viel
mehr im wesentlichen senkrecht zueinander verlaufen.
In Fig. 6 ist eine Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen Luftführungsgehäuses darge
stellt, im wesentlichen entsprechend der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform. Wie zu erken
nen liegt die Schmetterlingsklappe in der geschlossenen Position vollständig in dem Um
lufteintritt 2 vor. Die Funktionsmodi sind wiederum entsprechend und es werden bei knappe
rer Darstellung auch die wiederkehrenden Bestandteile, die mit entsprechenden Bezugszei
chen versehen sind, nicht erneut im Detail beschrieben. Im Gegensatz zu den vorangehend
beschriebenen Ausführungsformen verfügt jedoch die Schalenklappe 10 zusätzlich über eine
Vielzahl an angespritzten Dichtlippen, die sich ausformungstechnisch in Gruppen im wesent
lichen parallel zueinander erstrecken. Die Dichtlippen, die gemeinsam eine Dichteinrichtung
50 bilden, ermöglichen einen dichtenden Eingriff zwischen der Schalenklappe 10 und dem
oberen Gehäuseabschnitt 30 bei einer Vielzahl von zwischengelagerten Positionen der Scha
lenklappe. Somit wird vermieden, daß in einer Position, in der die Schalenklappe 10 eine
Staudruckfunktion erfüllt, Luft rückseitig der Schalenklappe passieren könnte.
In Fig. 7 ist schließlich eine Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Luftführungsge
häuses dargestellt, bei welcher die Schmetterlingsklappe statt im Bereich des Umlufteintritts 2
am Luftaustritt 3 angeordnet ist und als Staudruckklappe wirken kann. Die Schalenklappe 10
kann wiederum 2 Endpositionen angeordnet werden, in welchen jeweils ein reiner Frischluft
betrieb und ein reiner Umluftbetrieb möglich sind. Im Umluftbetrieb wird die Schmetterlings
klappe 20 üblicherweise geöffnet sein, um die Umluft hin zu dem Gebläse zu leiten. Im
Frischluftbetrieb kann die Schmetterlingsklappe drosselnd in dem Luftaustritt 3 angeordnet
werden, z. B. abhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit. Es ist zu erwähnen, daß bei der hier
dargestellten Ausführungsform die Schmetterlingsklappe sehr einfach konzipiert sein kann, da
eine Dichtfunktion nicht erfüllt werden muß. Die dargestellte Anordnung der zwei Klappen
ermöglicht eine praktisch unabhängige Steuerung bei sehr einfacher Kinematik, da die Ach
sen 11, 21, praktisch normal zueinander vorliegen und da die als Staudruckklappe dienende
Schmetterlingsklappe bei jeder Position vollständig in dem Volumen vorliegt, welches inner
lich der Schalenklappe definiert ist. Selbstverständlich ist auch ein entsprechende wie voran
gehend beschriebene partielle Umluft darstellbar, wobei die Staudruckregelung sowohl durch
die Schalenklappe 10 als auch die Schmetterlingsklappe 20 bewirkt werden kann. Durch die
außermittige Lagerung der Schmetterlingsklappe 20 kann der erforderliche Bauraum luf
taustrittsseitig sehr gering gestaltet werden, wobei der Fachmann erkennen wird, daß auch
entsprechend eine Fahnenklappe mit nur einem Flügel zum Einsatz kommen könnte, abhängig
von den Anforderungen an die nötige Staudruckregulierung.
Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß das erfindungsgemäße Luftführungsgehäuse es
ermöglicht, die Vorzüge der unterschiedlichen Klappentypen synergetisch auszunutzen, so
daß eine einfache Ansteuerung eine Vielzahl von unterschiedlichen Betriebsmodi ermöglicht,
ohne daß zusätzlicher Bauraum, insbesondere im Bereich des Frischlufteintritts erforderlich
wäre. Obwohl die vorliegende Erfindung vorangehend vollständig und beispielhaft unter Be
zugnahme auf derzeit bevorzugte Ausführungsformen beschrieben wurde, sollte der Fach
mann erkennen, daß verschiedenste Veränderungen und Modifikationen im Rahmen der An
sprüche möglich sind. Insbesondere sind einzelne Merkmale der unterschiedlich beschriebe
nen Ausführungsformen frei miteinander kombinierbar. Beispielhaft wäre es z. B. möglich,
mehrere Schmetterlingsklappen luftaustrittsseitig vorzusehen.
Claims (10)
1. Luftführungsgehäuse mit einem Frischlufteintritt (1), einem Umlufteintritt (2) und
einem Luftaustritt (3), in welchem eine Schalenklappe (10) vorgesehen ist, die in ihren
Endpositionen wahlweise den Luftaustritt (3) mit dem Frischlufteintritt (1) oder dem
Umlufteintritt (2) in Verbindung setzen kann, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
ein Flügel- oder Schmetterlingsklappe (20) vorgesehen ist, die abhängig von der Posi
tion der Schalenklappe (10) betätigt in keiner Position über mögliche Positionen der
Schalenklappe (10) in den Frischlufteintritt hinausragt.
2. Luftführungsgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (11,
21) der Schalenklappe (10) und der Flügel- oder Schmetterlingsklappe (20) im we
sentlichen parallel vorliegen, insbesondere um zumindest die maximale radiale Ab
messung der Schalenklappe (10) bezüglich ihrer Achse (11) beabstandet.
3. Luftführungsgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (11,
21) der Schalenklappe (10) und der Flügel- oder Schmetterlingsklappe (20) im we
sentlichen normal zueinander vorgesehen sind.
4. Luftführungsgehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flügel- oder Schmetterlingsklappe (10) den Querschnitt der Austrittsöffnung (3)
und/oder der Umlufteintrittsöffnung (2) verringern kann.
5. Luftführungsgehäuse nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Flügel- oder Schmetterlingsklappe (20) in zumindest einer Position
vollständig in dem Umlufteintritt (2) vorliegt.
6. Luftführungsgehäuse nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Flügel- oder Schmetterlingsklappe (20) in zumindest einer Position
in das Volumen ragt, welches durch einen Rotationskörper mit der maximalen radialen
Abmessung der Schalenklappe (10) bezüglich ihrer Achse (11) diesbezüglich definiert
ist.
7. Luftführungsgehäuse nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Flügel- oder Schmetterlingsklappe (20) die Funktion der Schalen
klappe (10) in der den Umlufteintritt (2) sperrenden Position unterstützt und/oder er
setzt.
8. Luftführungsgehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flügel- oder Schmetterlingsklappe (20) in jeder Position in dem Volumen vorliegt,
welches durch eine Rotationskörper mit der maximalen radialen Abmessung der
Schalenklappe (10) bezüglich ihrer Achse (11) diesbezüglich definiert ist.
9. Luftführungsgehäuse nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß zumindest eine Dichteinrichtung (50) vorgesehen ist, die die Schalen
klappe (10) in zumindest einer von den Endpositionen abweichenden Position bezüg
lich des Luftführungsgehäuses dichtet.
10. Luftführungsgehäuse nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Klappen (10, 20) derart positionierbar sind, daß ein Staudruckrege
lungs- und/oder ein Teilumluftmodus bereit gestellt ist.
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