DE1012326B - Einrichtung zur Verzoegerung von Zeichenspannungen - Google Patents
Einrichtung zur Verzoegerung von ZeichenspannungenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Verzögerung von Zeichenspannungen. Sie kann besonders
vorteilhaft in Fernsehempfängern mit parallel geschalteten Zeichenkanälen, insbesondere Farbfernsehempfängern,
verwendet werden und wird daher im folgenden in diesem Zusammenhang näher erläutert.
Das heute für das Farbfernsehen allgemein verwendete Farbfernsehzeichen enthält eine Helligkeitskomponente,
die die zur Übertragung der Fernsehbilder erforderliche gesamte Helligkeitsinformation darstellt,
sowie eine Farbenkomponente, die von einer Farbenunterträgerwelle gebildet wird, welche mit aus
den Farbzeichenspannungen zusammengesetzten Modulationskomponenten
/ und Q moduliert ist und eine wesentlich geringere Bandbreite hat als die Helligkeitskomponente.
Die beiden genannten Komponenten des Farbfernsehzeichens werden im Empfänger über
getrennte Zeichenkanäle übertragen, deren Durchlaßbereiche im selben Verhältnis zueinander stehen wie
die Bandbreiten der genannten Komponenten, so daß also der Durchlaßbereich des Zeichenkanals für die
Helligkeitskomponente erheblich größer ist als derjenige des Zeichenkanals für die Farbenkomponente.
Dieser Unterschied in der Größe der Durchlaßbereiche hat zur Folge, daß die für den Zeichenkanal für die
Helligkeitskomponente geltende Übertragungszeit kürzer ist als diejenige, die für den Zeichenkanal für
die Farbenkomponente gilt. Um diesen Unterschied in deren Übertragungszeiten auszugleichen, wird im
Zeichenkanal für die Helligkeitskomponente eine Vorrichtung zur Verzögerung der Zeichenübertragung,
beispielsweise ein Verzögerungsnetzwerk, angeordnet.
Es ist auch bekannt, daß gewisse unerwünschte Eigenschaften der Zeichenkanäle und der Bildwiedergabevorrichtung
von Farbfernsehempfängern, insbesondere Nichtlinearitäten, durch entsprechende Gestaltung
der Frequenzcharakteristik der Zeichenkanäle, insbesondere des Zeichenkanals für die Helligkeitskomponente,
ausgeglichen werden können. In dieser Weise kann also die Güte des wiedergegebenen
Bildes beispielsweise durch Vergrößerung der Amplitude der über den Zeichenkanal für die Helligkeitskomponente übertragenen Zeichenspannungen höherer
Frequenz verbessert werden.
Zwischen den vorgenannten Modulationskomponenten / und Q der modulierten Farbenunterträgerwelle
besteht ebenfalls ein Unterschied in der Bandbreite, indem> die Bandbreite der Maduilationskompooente I
erheblich größer ist als diejenige der Modulationskomponente O. Demgemäß sind auch die Durchlaßbereiche
der diesen beiden Modulationskomponenten zugeordneten Teile des Zeichenkanals für die Farbenkomponente
verschieden groß; desgleichen kann es erwünscht sein, diesen beiden Zweigen des Farbzeichen-Einrichtung
zur Verzögerung
von Zeichenspannungen
von Zeichenspannungen
Anmelder:
Hazeltine Corporation,
Washington, D. C. (V. St. A.)
Washington, D. C. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. W. Mouths, Patentanwalt,
Frankfurt/M., Börsenstr. 17
Frankfurt/M., Börsenstr. 17
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 27. Januar 1955
V. St. v. Amerika vom 27. Januar 1955
Walter Carl Espenlaub, Syosset, N. Y. (V. St. A.),
ist als !Erfinder genannt worden
ist als !Erfinder genannt worden
kanals verschiedene Frequenzcharakteristiken zu erteilen. Aus diesen Gründen gilt alles, was weiter
oben hinsichtlich der Zeichenkanäle für die Helligkeitskomponente und für die Farbenkomponente ausgeführt
wurde, analog auch für die soeben genannten beiden Zweige des Zeichenkanals für die Farbenkomponente.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Einrichtung, welche neben der Herbeiführung der erwünschten
Verzögerung gleichzeitig auch die erwünschte Änderung der Frequenzcharakteristik des Zeichenkanals
ermöglicht. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß zu einem verzögernden Übertragungselement
ein Filter mit frequenzabhängiger Übertragungscharakteristik parallel geschaltet ist,
dessen Phasencharakteristik mit der für den Frequenz-Durchlaß
bereich des. Filters geltenden Phasencbarakteristik
des verzögernden Übertragungselementes im wesentlichen übereinstimmt.
Die Erfindung wird an Hand ihrer in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Die Fig. 1 und 5 sind Schaltskizzen von verschiedene Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Einrichtung enthaltenden Farbfernsehempfängern, während die Fig. 2 bis 4 und 6 bis 8 zur Erläuterung
der Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung dienende Diagramme darstellen.
Fig. 1 ist das Schaltbild eines Farbfernsehempfängers,
dessen Bildwiedergabevorrichtung aus einer Einstrahl- Kathodenstrahlröhre besteht, die einen aus
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Gruppen von verschieden.artigen Phosphorstreifen zu- über die Anode 32 α und die Kathode 32 6 der Röhre
samniengesetzten Bildschirm aufweist, wobei vor dem 32 mit entgegengesetzten Polaritäten zugeführt wird.
Bildschirm ein Drahtgitter vorgesehen ist, dem eine Durch die vorgenannte Übereinstimmung der Phasen-Farbwechselsteuerspannung
zugeführt wird, unter charakteristik des Ubertragungselementes 30 mit derderen
Einwirkung der ^Kathodenstrahl eine seiner 5 jenigen des Filters 33 werden die durch das Filter
horizontalen Abtastbewegung überlagerte, zusätzliche verursachten Verzerrungen des Bildes weitgehend be-Abtastbewegung
quer zur Zeilenrichtung ausführt. seitigt, wobei diese Beseitigung ohne zusätzlichen
Der Empfänger enthält einen an die Antenne lOj 11 Aufwand erfolgt, indem sie durch das sowieso vorangeschlossenen
Eingangsteil 12, der den Hoch- handene Übertragungselement 30 bewirkt wird,
frequenzverstärker, die Überlagererstufe und den io Die Ausgangsspannungen des verzögernden Über-Zwischenfrequenzverstärker
umfaßt. Mit dem Ein- tragungselementes 30 und des Filters 33 werden in gangsteil sind der Tonwiedergabeteil 15 des Empfän- einem Addierkreis 38 additiv miteinander vereinigt,
gers sowie ein Demodulator 13 verbunden, der über indem der Ausgang des Ubertragungselementes 30
eine Leitung-14 auch eine Regelspannung zur selbst- über zwei miteinander in Reihe geschaltete Widertätigen Verstärkungsregelung an den Eingangsteil 12 15 stände 39 und 40 geerdet und der Ausgang des Filters
liefert. An den Ausgang des Demodulators 13 ist 33 an den Verbindungspunkt dieser beiden Widereinerseitsüber
einen Zeichenkanal 16, 17 für die stände angeschlossen ist. Beim dargestellten Ausfüh-Helligkeitskomponente
des empfangenen Farbfernseh- rungsbeispiel bewirkt allerdings der Addierkreis 38
zeichens das Steuergitter 18 α der Kathodenstrahl- infolge der Tatsache, daß dem Übertragungselement
röhre 18 und andererseits über einen Zeichenkanal 20 20 30 und dem Filter 33 die Zeichenspannung mit entfür
die Farbenkomponente des empfangenen Färb- gegengesetzten Polaritäten zugeführt wird, in Witkfernsehzeichens
die Kathode 18 b der Kathodenstrahl- lichkeit eine subtraktive Vereinigung der Ausgangsröhre angeschlossen. Der Zeichenkanal für die Hellig- spannungen dieser beiden Schaltelemente, so daß also
keitskomponente enthält eine erfmdungsgemäß ausge- hierbei die Amplitude derjenigen Teile der Zeichenbildete
Verzögerungseinrichtung 16 und einen Ver- 25 spannung vergrößert wird, für \velche das Filter 33
stärker 17, während der Zeichemkanal 20 für die nicht durchlässig ist. Würde man dagegen die Zeichen-Farbenkomponente
die üblichen Einrichtungen zum spannung beiden Schaltelementen 30 und 33 mit der-Demodulieren
der Farbenunterträgerwelle und zur selben Polarität zuführen, indem man beispielsweise
Zuführung der aus den Modulationskomponenten der beide an den Anodenkreis der Verstärkerröhre 32 an-Farbenunterträgerwelle
gebildeten Farbzeichenspan- 30 schließt, dann würde man im Addierkreis 38 eine nungen in zyklischer Folge zur Kathode der Katho- echte Addition erhalten, d. h., in diesem Fall würde
denstrahlröhre enthält. Weiterhin ist an den Demo»- die Amplitude desjenigen Teiles der Zeichenspannung
dulator 13 ein Generator 22 angeschlossen, der über vergrößert werden, für welchen das Filter 33 durcheinen
mit ihm verbundenen selbsttätigen Phasenregler lässig ist. Dasselbe Ergebnis kann man natürlich auch
durch die im Farbfernsehzeichen enthaltenen Färb- 35 erhalten, wenn man in der dargestellten Schaltung das
Synchronisierimpulse synchronisiert wird und die zum Tiefpaßfilter gegen ein Hochpaßfilter vertauscht.
Demodulieren der Farbenunterträgerwelle erforder- Obzwar in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
liehe Überlagerungsschwingung sowie die die zusatz- das Filter 33 zum gesamten Übertragungselement 30
liehe Abtastbewegung des Kathodenstrahles mittels parallel geschaltet ist, kann die Erfindung gegebenendes
Drahtgitters 18 c der Kathodenstrahlröhre bewir- 40 falls auch durch Parallelschaltung des Filters zu einem
kende Farbwechselsteuerspannung liefert. Schließlich Teil des Übertragungselementes 30 verwirklicht
sind an den Demodulator 13 noch über eine Einrich- werden.
tung24, welche den Synchronisierzeichentrenner und Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel dient die
die Ablenkspannungsgeneratoren für die Horizontal- erfmdungsgemäße Einrichtung dazu, einesteils den
und Vertikalablenkung des Kathodenstrahles enthält, 45 Unterschied der Übertragungszeiten im Zeichenkanal
die Ablenkspulen 25 und-26 der Kathodenstrahlröhre 16, 17 großer Bandbreite und im Zeichenkanal 20
angeschlossen. kleinerer Bandbreite durch eine im Zeichenkanal 16,
Sämtliche vorgenannten Teile des Farbfernsehemp- 17 bewirkte Verzögerung auszugleichen, und andererfängers
können, mit Ausnahme der Einrichtung 16, seits dazu, der durch die Zeichenkanäle und durch die
üblicher Art sein, so daß sich eine nähere Erläuterung 50 Kathodenstrahlröhre selbst bewirkten Dämpfung der
ihres Aufbaues und ihrer Wirkungsweise erübrigt. hochfrequenten Komponenten der Zeichenspannung
Die Einrichtung 16 enthält ein phasenverzögerndes entgegenzuwirken, um dadurch die Bildschärfe zu er-Übertragungselement
30 bekannter Ausführung, das höhen. Beide Wirkungen könnte man an sich auch erbeispielsweise
aus einer Verzögerungsleitung mit reichen, indem man in den Zeichenkanal für die Heieiner
Verzögerungszeit von etwa 0,5 bis 1,0 Mikro- 55 ligkeitskomponente ein verzögerndes Übertragungssekunden bestehen kann. Die Verzögerungsleitung ist element und ein damit in Reihe geschaltetes Filter
über einen Widerstand 31 mit dem Kathodenkreis entsprechender Frequenzcharakteristik einschaltet, jeeiner
an den Demodulator 13 angeschlossenen Ver- doch würde ein solches Filter einen unerwünschten
stärkerröhre 32 verbunden. zusätzlichen Phasengang der von ihm gedämpften
Zum verzögernden Übertragungselement 30 ist ein 60 Frequenzen herbeiführen und dadurch eine Verzer-Filter
33 mit frequenzabhängiger Übertragungs- rung der Zeichenspannung und des wiedergegebenen
charakteristik parallel geschaltet, dessen Phasen- Bildes verursachen. Dieser Nachteil wird durch die
charakteristik in dem Durchlaßbereich des Filters mit erfindungsgemäße Einrichtung vermieden, wie dies
derjenigen des Übertragungselementes im wesent- aus den ihre Wirkungsweise erläuternden Diagramlichen
übereinstimmt. Dieses Filter kann beispiels- 65 men gemäß den Fig. 2 bis 4 hervorgeht,
weise" ein aus Kondensatoren 36 und 37 gebildetes In Fig. 2 ist die Kurve A die Frequenzcharakte-
Tiefpaßfilter sein und ist mit dem Anodenkreis der ristik und die Kurve φ die Phasencharakteristik des
Verstärkerröhre 32 verbunden, so daß also die vom Übertragungselementes 30. Beide Kurven sind linear,
Demodulator 13 gelieferte Zeichenspannung dem ver- woraus hervorgeht, daß sowohl das Übertragungsmaß
zögernden Übertragungselement 30 und dem Filter 33 7° als auch die Laufzeitfrequenz unabhängig sind. Hin-
sichtlich der Phasencharakteristik sei dazu bemerkt, daß die zur Kurve φ gehörigen Abszissenwerte die
Winkelgrade der den Frequenzen f entsprechenden Perioden von je 360° sind, so daß also zwecks Erzielung
derselben Laufzeit für die Komponenten höherer und niedrigerer Frequenz die Phasen der
Komponenten höherer Frequenz um einen größeren Teil ihrer Periode phasenverschoben werden müssen
als die Komponenten niedrigerer Frequenz und daher die Neigung der Kurve φ die durch das Übertragungselement
30 bewirkte Laufzeit angibt.
Fig. 3 zeigt die Frequenzcharakteristik A und die Phasencharakteristik Φ des Filters 33. Wie ersichtlich,
unterdrückt dieses Tiefpaßfilter die höheren Frequenzen der Zeichenspannung, während die Phasencharakteristik
innerhalb des Durchlaßbereiches des Filters annähernd frequenzlinear ist.
Fig. 4 zeigt die resultierende Frequenz- und Phasencharakteristik des Übertragungselementes 30 in Kombination
mit dem Filter 33, wie sie in der Ausgangsspannung des Addierkreises 38 zum Ausdruck kommen.
Da die dem Übertragungselement 30 und dem Filter 33 zugeführten Zeichenspannungen entgegengesetzte
Polarität haben, resultiert die im Addierkreis 38 vorgenommene Addition der Ausgangsspannungen
dieser beiden Schaltelemente in einer Subtraktion der Ausgangsspannung des Filters 33 von der Ausgangsspannung
des Übertragungselementes 30, so daß also in der resultierenden Zeichenspannung die auch vom
Filter 33 durchgelassenen Zeichenspannungskomponenten kleinerer Frequenz mit einer kleineren Amplitude
erscheinen als die Zeichenspannungskomponenten höherer Frequenz, die das Filter 33 nicht passieren
konnten. Weiterhin ist aus Fig. 4 ersichtlich, daß die Phasencharakteristik der resultierenden Zeichenspannung
frequenzlinear ist, so daß also die Einrichtung 16 keine Phasenverzerrung verursacht. Dazu ist es
erforderlich, daß die Phasenverzögerungscharakteristik des Filters 33 in seinem Durchlaßbereich in der
aus Fig. 3 ersichtlichen Weise annähernd linear ist und dieselbe Neigung habe wie der entsprechende Teil
der Phasencharakteristik des Übertragungselementes 30. Bei dieser Übereinstimmung der Phasencharakteristik
des Übertragungselementes 30 und des Filters 33 im Durchlaßbereich dieses Filters ergibt sich keine
Verzerrung in der resultierenden Zeichenspannung, weil die Phase der in den Durchlaßbereich des Filters
fallenden Frequenzen durch beide genannte Schaltelemente gleichmäßig beeinflußt wird, während das
Filter auf die seinen Durchlaßbereich übersteigenden Frequenzen der resultierenden Zeichenspannung
keinen Einfluß hat.
Die Größe des Amplitudenverhältnisses zwischen den Teilen höherer und niedrigerer Frequenz der
resultierenden Zeichenspannung kann durch entsprechende Wahl der Widerstände 39 und 40 bestimmt
werden.
Natürlich kann statt des im Ausführungsbeispiel dargestellten Tiefpaßfilters 33 auch ein Filter mit
einem beliebigen anderen Frequenzgang verwendet werden, um beliebige Frequenzbereiche der Zeichenspannung
hervorzuheben oder zu dämpfen. Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung ergibt
sich aus dem Umstand, daß die Verstärkerröhre 32 und das Übertragungselement 30 im Zeichenkanal
für die Helligkeitskomponente normalerweise sowieso verwendet werden, so daß also zur Verwirklichung
der Erfindung nur die Hinzufügung einer kleinen Anzahl von billigen, passiven Schaltelementen erforderlich
ist.
Fig. 5 ist die Schaltskizze eines Farbfernsehempfängers mit einer Dreistrahl-Kathodenstrahlröhre.
Die Teile 10 bis 15, 17 und 24 sind identisch mit den entsprechenden Teilen des Empfängers gemäß Fig. 1.
Der Zeichenkanal für die Helligkeitskomponente des empfangenen Farbfernsehzeichens enthält neben dem
Verstärker 17 eine erfindungsgemäße1 Einrichtung 50, die ähnlich ausgebildet ist wie die Einrichtung 16 des
Empfängers gemäß Fig. 1 und weiter unten näher beschrieben werden wird.
Der Zeichenkanal für die Farbenkomponente des empfangenen Farbfernsehzeichens enthält einen zum
Aussondern und Verstärken der modulierten Farbenunterträgerwelle dienenden Verstärker 52, hinter
welchem sich der Farbzeichenkanal in zwei Zweige teilt. Der eine Zweig enthält einen zum Demodulieren
der Modulationskomponenten / der modulierten Farbenunterträgerwelle dienenden Demodulator 53
und eine der Einrichtung 16 des Empfängers gemäß Fig. 1 ähnliche Einrichtung 56, während der andere
Zweig einen zum Demodulieren der Modülationskomponenten Q der modulierten Farbenunterträgerwelle
dienenden Demodulator 54 und ein Tiefpaßfilter 57 enthält. Die für die beiden Demodulationsoperationen
erforderliche Überlagererschwingung wird von einem durch die Farbsynchronisierimpulse des empfangenen
Farbfernsehzeichens synchronisierten Generator 59 geliefert. Der Zeichenkanal für die Helligkeitskomponente
und die beiden Zweige des Zeichenkanals für die Farbenkomponente führen zu einer gemeinsamen Umwandlungsschaltung
51, in welcher aus der Helligkeitskomponente und den Teilen / und Q der Farbenkomponente
die zur Steuerung der drei Kathodenstrahlen der Kathodenstrahlröhre 58 geeigneten Farbzeichenspannungen
gebildet werden.
Sämtliche Teile des Empfängers können, mit Ausnahme der Einrichtungen 50 und 56, üblicher Art
sein, so daß sich eine nähere Erläuterung ihres Aufbaues und ihrer Wirkungsweise erübrigt.
Für das gegenseitige Verhältnis der Übertragungszeiten und der Durchlaßbereiche in den Zeichenkanälen
für die Helligkeitskomponente und für die Farbenkomponente gilt auch bei diesem Empfänger dasselbe,
was in dieser Beziehung in Verbindung mit dem Empfänger gemäß Fig. 1 ausgeführt wurde," so daß die
Einrichtung 50 aus den weiter oben angegebenen Gründen an sich ebenso ausgebildet werden könnte
wie die Einrichtung 16 des Empfängers gemäß Fig. 1.
Um Wiederholungen zu vermeiden, soll jedoch der Einrichtung 50 nebst der Verzögerung der Helligkeitskomponente
eine andere Aufgabe zugeteilt werden, und zwar diejenige des Aussiebens der modulierten
Farbenunterträgerwelle aus der Helligkeitskomponente. Es sei jedoch bemerkt, daß die Lösung sowohl
dieser Aufgabe wie auch derjenigen der beim Empfänger gemäß Fig. 1 durchgeführten Hervorhebung
der Teile höherer Frequenz der Helligkeitskomponente in A^erbindung miteinander unter Heranziehung desselben
verzögernden Übertragungselementes 30 für beide Zwecke verwirklicht werden kann.
Ein ähnliches gegenseitiges Verhältnis wie zwischen den Zeichenkanälen für die Helligkeitskomponente
und für die Farbenkomponente besteht auch zwischen den beiden Zweigen des Zeichenkanals für die Farbenkomponente,
denn einesteils hat der /-Zeichenkanal einen erheblich größeren Durchlaßbereich als der
Q-Zeichenkanal, und andernteils treten die hochfrequenten
Teile der Modulationskomponente I infolge der üblichen Einseitenbandübertragung dieser Modulationskomponente
schwächer in Erscheinung als die
Teile niedrigerer Frequenz. Demgemäß ist also im /-Zeichenkanal sowohl eine Verzögerung als auch eine
Hervorhebung der höheren Frequenzen erwünscht.
Die Einrichtung 50 besteht aus einem an den Anodenkreis der Verstärkerröhre 32 angeschlossenen,
scharf auf die Frequenz der Farbenunterträgerwelle abgestimmten Bandfilter 60, dessen zwei induktiv miteinander
gekoppelte Resonanzkreise 61 und 62 durch das verzögernde Übertragungselement 30 miteinander
verbunden sind. Das Filter 60 ist so ausgebildet, daß seine Phasencharakteristik mit der für den Frequenzdurchlaßbereich
des Filters geltenden Phasencharakteristik des verzögernden Übertragungselementes 30
im wesentlichen übereinstimmt. Die die induktive Kopplung der Resonanzkreise 61 und 62 bewirkenden
Spulen sind so gewickelt, daß die Polarität der sich im Resonanzkreis 62 ergebenden Zeichenspannung
entgegengesetzt der Polarität der durch das Übertragungselement 30 übertragenen Zeichenspannung
sei, so daß also die beiden genannten Zeichenspannungen subtraktiv miteinander vereinigt werden. Der
Verbindungspunkt des Übertragungselementes 30 mit dem Resonanzkreis 62 ist über den Anschlußwiderstand
40 des Übertragungselementes 30 geerdet.
Die Einrichtung 56 ist im wesentlichen identisch mit der Einrichtung 16 gemäß Fig. 1 und unterscheidet
sich von ihr nur darin, daß das Tiefpaßfilter 33 außer den Kondensatoren 36 und 37 auch noch eine zur Verbesserung
der erwünschten Frequenzcharakteristik dienende Spule 35 enthält.
Die Wirkungsweise der Einrichtung 50 sei an Hand der Diagramme gemäß den Fig. 6 bis 8 näher erläutert.
Die in Fig. 6 dargestellte Frequenzcharakteristik A und Phasencharakteristik Φ des Übertragungselementes
30 stimmt mit den in Fig. 2 dargestellten entsprechenden Charakteristikein des Übertragungselementes
30 der Anordnung 16 überein. Aus den in Fig. 7 dargestellten Charakteristiken des Filters
60 ist ersichtlich, daß dieses Filter im wesentlichen nur für die modulierte Farbenunterträgerwelle
durchlässig ist, wobei seine Phasencharakteristik φ in
seinem Durchlässigkeitsbereich im wesentlichen geradlinig ist und mit der Phasencharakteristik des Übertragungselementes
30 übereinstimmt. Infolge der subtraktiven Vereinigung der über den Bandfilter 60 und
über das Übertragungselement 30 übertragenen Zeichenspannungen ergibt sich die in Fig. 8 dargestellteAussieibung
der modulierten Farbenunterträgerwelle aus der resultierenden Zeichenspannung, die
dem Verstärker 17 zugeführt wird.
Die Wirkungsweise der Einrichtung 56 ist identisch mit derjenigen der Einrichtung 16 gemäß Fig. 1
und besteht in einer Verzögerung im /-Zeichenkanal in Verbindung mit einer verzerrungsfreien Hervorhebung
der Teile höherer Frequenz der Modulationskomponente /.
Die Verwendbarkeit der Erfindung ist, wie bereits erwähnt, nicht auf Farbfernsehempfänger beschränkt,
sondern erstreckt sich beispielsweise auch auf Farbfernsehsender und allgemein auf Einrichtungen!, in
deinen neben: einer Verzögerung einer Zeiichenspaninung
eine vorbestimmte Einstellung der Frequenzcharakteristik des Zeichenkanals erwünscht ist.
Claims (7)
1. Einrichtung zur Verzögerung von Zeichenspannungen und zur Beeinflussung der Frequenzcharakteristik
des Zeichenkanals zur Übertragung der Zeichenspannungen, insbesondere für Fernsehempfänger
mit parallel geschalteten Zeichenkanälen, deren Übertragungszeiten voneinander
verschieden sind, dadurch gekennzeichnet, daß zu einem verzögernden Übertragungselement ein
Filter mit frequenzabhängiger Übertragungs~ charakteristik parallel geschaltet ist, dessen Phasencharakteristik
mit der für den Durchlaßfeeipiieii
des Filters geltenden Phasencharakteristik desverzögernden Übertragungselementes im wesentlichen
übereinstimmt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsspannung des
Übertragungselementes mit derjenigen des Filters additiv vereinigt wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgangsspannung des Übertragungselementes mit derjenigen des Filters subtraktiv vereinigt wird.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu übertragende Zeichenspannung
dem Übertragungselement und dem Filter mit entgegengesetzten Polaritäten zugeführt
wird.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, bei welcher der Zeichenkanal eine Elektronenröhre mit einer
Kathode und einer Anode enthält, deren Entladungsstrom durch die Zeichenspannung gesteuert
wird, dadurch gekennzeichnet, daß von den genannten beiden Elektroden der Elektronenröhre
die eine an das verzögernde Übertragungselement und die andere an das Filter angeschlossen ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus einem in den Zeichenkanal eingeschalteten, von zwei miteinander gekoppelten
Resonanzkreisen gebildeten Bandfilter und einem die beiden Resonanzkreise miteinander
verbindenden, verzögernden Übertragungselement besteht.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Resonanzkreise des
Bandfilters derart induktiv miteinander gekoppelt sind, daß die sich in ihnen ergebenden Zeichen-Spannungen
einander entgegengesetzte Polaritäten haben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 588/76 7.57
Applications Claiming Priority (1)
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