DE1462914C - Farbsynchrondemodulatorschaltung mit einer Mehrgitterrohre - Google Patents
Farbsynchrondemodulatorschaltung mit einer MehrgitterrohreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Farbsynchrondemodulatorschaltung für einen Farbfernsehempfänger mit
einer mindestens eine Kathode, ein Steuergitter, ein positiv vorgespanntes Schirmgitter, ein Bremsgitter
und eine Anode enthaltenden Elektronenröhre, deren Steuer- und Schirmgitter modulierte Farbträgerschwingungen
und unmodulierte Bezugsschwingungen von einem Farbträgeroszillator zugeführt sind und
mit deren Anode ein Ausgangskreis gekoppelt ist, um die Farbdifferenzsignale auszukoppeln, die bei
der Mischung der beiden Schwingungen in der Röhre entstehen.
Bei bestimmten Farbfernsehempfängern (entsprechend der FCC-Norm der Vereinigten Staaten von
Amerika) müssen aus dem modulierten Farbträger, der den Farbanteil des übertragenen Signalgemisches
darstellt, getrennte Farbsignale gewonnen werden. Es sind bereits die verschiedensten Farbdemodulatorschaltungen
bekannt, deren Bestückung von einfachen Kristalldioden über Röhrentrioden bis zu verhältnismäßig
aufwendigen Heptoden reicht. Ein mit Dioden bestückter Synchrondemodulator ist beispielsweise
in der deutschen Patentschrift 916 177 beschrieben.
Die bekannten Farbsynchrondemodulatoren lassen jedoch alle in irgendeinef Hinsicht zu wünschen
übrig. Mit relativ einfachen Bauelementen, wie Dioden und Trioden zur Mischung des empfangenen
Farbsignals mit der örtlich erzeugten Bezugsschwingung, lassen sich zwar billige Demodulatorschaltungen
bauen, doch wird dies durch schlechtere Betriebseigenschaften und/oder einen erhöhten Aufwand an
anderen Stellen des Empfängers erkauft. Mehrgitterröhren, die zwei voneinander unabhängige Steuergitter
enthalten, ermöglichen andererseits den Aufbau von Synchrondemodulatoren, die ausgezeichnete Betriebseigenschaften
haben und auch bei kleinen Eingangssignalen Ausgangssignale verhältnismäßig hoher
Amplitude liefern, so daß die nachfolgenden Schaltungen einfacher ausgebildet werden können. Außerdem
ist eine ausreichende Trennung zwischen den Signalquellen für die zu mischenden Signale gewährleistet. Schaltungen mit Mehrgitterröhren sind aber
verhältnismäßig teuer.
Aus dem Buch »So arbeiten unsere Röhren« von Rolf W ig and, Hachmeister & Thal Verlag, Leipzig,
1938, S. 82 bis 86, ist eine sogenannte »Raumgitterröhre« bekannt, die ein Steuergitter und ein vor dem
Steuergitter angeordnetes, positiv vorgespanntes, ebenfalls steuerbares »Raumgitter« enthält. Obwohl
in diesem Buch erwähnt ist, daß sich ein relativ großer Anodenstrom erreichen läßt, wenn die Spannung
des normalerweise bezüglich der Kathode negativen Stcuergitters Null ist, eignet sich die bekannte
Raumgitterröhre nicht ohne zusätzlichen Schaltungsaufwand als Farbsynchrondemodulator,
weil das Ausgangssignal zu schwach wäre.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Farbsynchrondemodulator anzugeben, der mit geringem
Aufwand mit einer möglichst einfachen Mehrgitterröhrc arbeitet, die der Matrixschaltung des
Empfängers ein Ausgangssignal hoher Amplitude liefert, obwohl ihrem Schirmgitter nur ein relativ
schwaches Signal des Farbträgeroszillators zugeführt wird.
Die Hrfindung besteht darin, daß bei einer Schaltung
der eingangs genannten Art zur vollen Aussteuerung des Anodenstroms durch das an das positiv
vorgespannte Schirmgitter mit relativ kleiner Amplitude angelegte Oszillatorsignal auch das Steuergitter
gegenüber der Kathode positiv vorgespannt ist.
Die Betriebseigenschaften einer Demodulatorschaltung gemäß der Erfindung kommen praktisch an die der bekannten Dernodulatorschaltungen mit Heptoden heran, obgleich nur eine einfache Leistungspentode (z. B. vom Typ 6AQ5 oder 6GH8) verwendet wird, also eine Röhre, bei der das dritte
Die Betriebseigenschaften einer Demodulatorschaltung gemäß der Erfindung kommen praktisch an die der bekannten Dernodulatorschaltungen mit Heptoden heran, obgleich nur eine einfache Leistungspentode (z. B. vom Typ 6AQ5 oder 6GH8) verwendet wird, also eine Röhre, bei der das dritte
ίο Gitter keine besondere Steuerungsfähigkeit hat und
in der Praxis sogar im Inneren des Röhrenkolbens mit der Kathode verbunden ist. Um die durch die
Erfindung angestrebten Vorteile zu erreichen, wird die Demodulatorröhre so betrieben, daß das Schirmgitter,
also das zweite Gitter, nur eine sehr kleine positive Vorspannung benötigt, um Spitzenströme
fließen zu lassen, so daß ein diesem Gitter zugeführtes, relativ niederpegeliges Signal eine erhebliche
Aussteuerung des Ausgangsstromes zu bewirken ver-
ao mag. Bei der Synchrondemodulation können auf diese Weise unter Verwendung einer relativ billigen
Leistungspentode mit Eingangssignalen relativ kleiner Amplitude Ausgangssignale großer Amplitude erzeugt
werden, während gleichzeitig die Signalquellen einwandfrei entkoppelt sind.
Die Zeichnung zeigt ein vereinfachtes Schaltbild eines Farbfernsehempfängers, der einen Farbdemodulator
gemäß eines Ausführungsbeispiels der Erfindung enthält.
Der dargestellte Empfänger enthält einen Tuner 11, einen Zf-Verstärker 13, einen Videomodulator
15, einen Videoverstärker 17, eine Synchronimpulsabtrennstufe 19, Vertikal- und Horizontalablenkkreise
21, 23 und eine Lochmaskenfarbbildröhre 40 mit Kathoden 41R, 41B, 41G, Steuergittern 43 R,
43B, 43 G, Schirmgittern 45 R, 45B und 45G, deren
Klemmen SH, SB bzw. S0 getrennt einstellbare Vorspannungen
zuführbar sind, einer gemeinsamen Fokussierelektrode 47, deren Klemme F eine vorzugsweise einstellbare
Spannung zuführbar ist, und einer Endanode 49, an deren Klemme U eine stabilisierte
Hochspannung liegt. An den Videoverstärker 17 sind ein Leuchtdichtesignalverstärker 27 und ein Farbsignalverstärker
60 angeschlossen. Ersterer liefert über Ausgangsklemmen L0, LR, LB in der Amplitude
einstellbare leuchtdichte Signale an die Kathoden der Bildröhre; die Kathode 41R kann hierzu beispielsweise
direkt angeschlossen sein, während im Stromweg zu den Kathoden 41B, 41G nicht dargestellte
Potentiometer liegen.
Zur Demodulation des Farbanteiles des empfangenen Signals wird eine Schwingung der Farbträgerfrequenz
benötigt, die in der Frequenz und Phase synchronisiert sein muß. Diese Schwingung wird im
Empfänger von einem Farbträgeroszillator 50 erzeugt. Das Farbsynchronsignal im empfangenen Signalgemisch,
das aus einem Schwingungszug der Farbträgerfrequenz mit einer Bezugsphase besteht, wird
durch eine Abtrennstufe 52 abgetrennt, die an einen Ausgang des Videoverstärkers 17 angeschlossen ist.
Die Abtrennung des Farbsynchronsignals erfolgt durch eine Zeit- und Frequenzselektion, die Abtrennstufe
52 wird hierzu mit Impulsen vom Horizontalablenkkreis 23 getastet. Die Phase des Ausgangssignals
der Abtrennstufe 52 wird mit der Phase der Ausgangsschwingung des Oszillators 50 in einem
Phasendetektor verglichen, der eine Fehlerspannung liefert, welche eine Reaktanzröhre im frequenz-
bestimmenden Kreis des Oszillators 50 steuert, um die Phase der Ausgangsspannung des Oszillators 50
mit dem Farbsynchronsignal zu synchronisieren. Selbstverständlich können zur Farbsynchronisation
auch andere Schaltungsanordnungen verwendet werden.
Der Farbanteil des Signalgemisches wird in einem Farbverstärker 60, der an einen Ausgang des Videoverstärksrs
17 angeschlossen ist, selektiv verstärkt. Das Aurgangssignal des Farbverstärkers 60 wird von
einer Ausgangsklemme C zwei Farbdemodulatoren 70 bzw. 100 zugeführt. Die Demodulatoren 70, 100
werden außerdem mit Ausgangsspannungen verschiedener Phasenlage vom Oszillator 50 gespeist, die an
Oszillatorausgangsklemmen X bzw. Z zur Verfügung stehen.
In der Zeichnung ist nur der A"-Demodulator 70 genauer dargestellt. Der Z-Demodulator 100 kann
entsprechend aufgebaut sein.
Der AT-Dempdulator enthält als Demodulationseinrichtung
eine Pentode 80, für die ein relativ billiger Typ (z. B. 6AQ5) verwendet werden kann. Die
Pentode 80 enthält eine Kathode 81, ein Steuergitter
83, ein Schirmgitter 85, ein Bremsgitter 87 (das im Röhrenkolben mit der Kathode 81 verbunden ist)
und eine Anode 89. .
Die Kathode 81 der Pentode 80 ist" direkt mit Masse verbunden. Dem Steuergitter 83 wird das
Farbsignal von der Klemme C des Farbverstärkers 60 über einen Blockkondensator 71 und ein Sättigungseinstellpotentiometer
73 zugeführt. Der Blockkondensator 71 ist zwischen die Klemme C und eine feste
Klemme des Potentiometers 73 geschaltet, dessen andere feste Klemme an Masse liegt; das Steuergitter
83 ist direkt mit dem einstellbaren Abgriff des Potentiometers
73 verbunden. Durch Verstellung des .Potentiometerabgriffes läßt sich die Amplitude des
dem Demodulator zugeführten Farbsignals und damit die Sättigung der wiedergegebenen Farben einstellen.
Dem Steuergitter 83 wird außer dem Farbsignal eine positive Gleichspannung als Vorspannung zugeführt,
um das Steuergitter 83 positiv bezüglich der Kathode 81 zu halten. Hierfür wird bei der dargestellten
Schaltung einfach der Verbindungspunkt des Kondensators 71 mit dem Potentiometer 73 über
einen Reihenwiderstand 75 zur Spannungsherab-Setzung mit der Anodenspannung des Empfängers
verbunden.
Dem Schirmgitter 85 der Pentode 80 wird eine Farbbezugsschwingung von der Ausgangsklemme X
des Oszillators 50 über einen Kopplungskondensator 91 zugeführt. Zwischen Anodenspannung und Masse
sind zwei in Reihe liegende Widerstände 93, 95 geschaltet. Der Verbindungspunkt der Widerstände 93,
95 ist unmittelbar mit dem Schirmgitter 85 verbunden. Die Widerstände 93, 95 bilden also einen Spannungsteiler,
der die Betriebsgleichspannung für das Schirmgitter 85 liefert.
Die Anode 89 erhält ihre Betriebsspannung über einen Anoden-Arbeitswiderstand 97, der zwischen
die Anode 89 und den positiven Pol der Anoden-Spannungsquelle geschaltet ist. Der Demodulator
hat eine Ausgangsklemme AO, die über eine Hochfrequenzdrossel 98 mit der Anode 89 verbunden ist.
Zwischen die Ausgangsklemme XO und Masse ist ein Hochfrequenzableitkondensator geschaltet. Die
Drossel und der Ableitkondensator dienen zur Ausfilterung der beiden Eingangssignale des Demodulators
und der bei der Mischung in der Pentode 80 erzeugten Summenfrequenzen, so daß an der Ausgangsklemme
XO nur die Differenzfrequenzen erscheinen.
Die Ausgangssignale von der Klemme XO des
A'-Demodulators und die Ausgangssignale von der
Ausgangsklemme ZO des Z-Demodulators werden einer Farbmatrixschaltung 110 zugeführt, die aus
diesen Ausgangssignalen die Farbdifferenzsignale (R-Y), (B-Y) und (G-Y) erzeugen, die an entsprechend
bezeichneten Ausgangsklemmen zur Verfügung stehen, von denen sie den entsprechenden
Steuergittern der Bildröhre 40 zugeführt werden.
Man beachte, daß das Steuergitter 83 der Pentode 80 des dargestellten AT-Demodulators im Betrieb bezüglich
der Kathode auf einer positiven Spannung gehalten wird. Eine hier wichtige Folge dieser Art
von Vorspannung besteht darin, daß das Schirmgitter einer Steuergitterstrom führenden Pentode nur
eine relativ geringe Betriebsspannung benötigt, um maximale Anodenströme fließen zu lassen. Eine
Oszillatorausgangsspannung leicht erreichbarer Amplitude, z. B. 50 Volt von Spitze zu Spitze gerechnet,
reicht daher aus, um den Anodenstrom'stark modu-Heren
zu können, d.h., ein leicht realisierbarerSignalpegel am Schirmgitter reicht aus, um den Anodenstrom
der Pentode zwischen näherungsweise Null und dem Sättigungswert auszusteuern; das Schirmgitter
kann dadurch also als sehr wirksame Steuerelektrode für die Synchrondeniodulation verwendet
werden.
Mit der dargestellten Schaltung wird ein Betriebsverhalten erreicht, das dem einer Schaltung mit Heptode
nahekommt, obwohl die dargestellte Schaltung nur mit einer relativ billigen Leistungspentode arbeitet.
Diese Vorteile sind unter anderem, daß relativ geringe Amplituden der beiden Eingangssignale zur
Aussteuerung ausreichen und daß die beiden Signalquellen einwandfrei voneinander isoliert sind.
Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel der dargestellten Schaltungsanordnung, das eine Pentode 80 des Typs 6AQ5 enthielt, wurden Schaltungselemente der in der folgenden Tabelle angegebenen Parameter verwendet. Die Spannung an der nicht geerdeten Klemme des Potentiometers 73 betrug +5 Volt, und die Widerstände 93 und 97 lagen an einer Gleichspannung von + 270 Volt,
Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel der dargestellten Schaltungsanordnung, das eine Pentode 80 des Typs 6AQ5 enthielt, wurden Schaltungselemente der in der folgenden Tabelle angegebenen Parameter verwendet. Die Spannung an der nicht geerdeten Klemme des Potentiometers 73 betrug +5 Volt, und die Widerstände 93 und 97 lagen an einer Gleichspannung von + 270 Volt,
w ders and 95 56 kOhm
wT Ta or
in mh
widerstand fi J υ Kunm
Kondensator »1 υ ,in μ*
Kondensator ψ*
iu ph
drossel *» o/u (.h
Claims (3)
1. Farbsynchrondemodulätorschaltung für einen
Farbfernsehempfänger mit einer mindestens eine Kathode, ein Steuergitter, ein positiv vorgespanntes
Schirmgitter, ein Bremsgitter und eine Anode enthaltenden Elektronenröhre, deren Steuer- und
Schirmgitter modulierte Farbträgerschwingungen und unmodulierte Bezugsschwingungen von einem
Farbträgeroszillator zugeführt sind und mit deren Anode ein Ausgangskreis gekoppelt ist, um die
FarbdifTerenzsignale auszukoppeln, die bei der Mischung der beiden Schwingungen in der Röhre
entstehen, dadurch gekennzeichnet, daß
zur vollen Aussteuerung des Anodenstroms durch das an das positiv vorgespannte Schirmgitter (85)
mit relativ kleiner Amplitude angelegte Oszillatorsignal auch das Steuergitter (83) gegenüber der
Kathode positiv vorgespannt ist.
2. Farbsynchrondemodulatorschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schirmgitter (85) mit einer Vorspannungsschaltung (93, 95) verbunden ist, die eine Schirmgittergleichspannung
liefert, die beträchtlich niedriger ist als die maximal zulässige Schirmgitterspannung
der Röhre.
3. Farbsynchrondemodulatorschaltung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gleichvorspannung am Steuergitter (83) bezüglich der Amplitude der
dem Steuergilter zugeführten Signale so bemessen ist, daß ein Steuergitterstrom fließti und daß die
von Spitze zu Spitze gerechnete Amplitude der Schirmgitterglcichvorspannung klein gegen maximale
Schirmgitlcrnennspannung ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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