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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Gebäude oder einen Gebäudeteil
mit Doppelwandelementen aus Betonfertigplatten sowie ein Verfahren
zur Herstellung und zum Abbau eines Gebäudes oder Gebäudeteiles
mit Doppelwandelementen aus Betonfertigplatten.
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Bekannte
Doppelwandelemente werden üblicherweise
entsprechend den Erfordernissen des Gebäudes aufgestellt und provisorisch,
beispielsweise mittels Stützen
justiert. Anschließend
wird Ortbeton in die Hohlräume
zwischen die voneinander beabstandeten Wänden eingefüllt. Nach dem Abbinden des
Betons werden fest miteinander verbundene Wände erhalten, welche dauerhaft
ein Gebäude
bilden. Wird das Gebäude
nicht mehr benötigt,
so muß es
in herkömmlicher
Weise abgerissen werden. Die einzelnen Doppelwandelemente werden
hierbei zerstört.
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Für Gebäude, welche
zeitlich befristet benötigt
werden, ist es bekannt, beispielsweise Wohncontainer zu verwenden.
Derartige Wohncontainer werden je nach Größe der einzelnen Räume aneinandergestellt
und bilden somit Boden, Wand und Decke des Raumes. Die Lebensdauer
dieser Wohncontainer ist relativ kurz, insbesondere bei einem Einsatz, welcher
hohen Belastungen ausgesetzt ist. Nachteilig ist darüber hinaus,
dass die Wohnqualität
in den Wohncontainern relativ gering ist, da bezüglich Schall- und Wärmeschutz
nur geringe Möglichkeiten bestehen
ohne einen unangemessenen Aufwand zu betreiben. Weiterhin ist nachteilig,
dass die Entsorgung eines Wohncontainers äußerst aufwendig ist, da ein
Wohncontainer aus einer Vielzahl von Materialien besteht, welche
sorgfältig
getrennt werden müssen,
um die Kosten für
die Entsorgung niedrig zu halten.
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Aus
der
DE 89 11 710 U1 ist
ein Bauelement bekannt, das in Gebrauchslage horizontale Platten mit
in ihren Eckbereichen quer zur Plattenebene verlaufenden Stützelementen
aufweist. Zur Armierung der Platten sind Randrippen und Diagonalrippen
vorgesehen, welche zusammen mit in Beton eingebetteten Einhängeeinrichtungen
und Versteifungsschuhen geschlossene Hohlräume bilden. Die Wiederverwendung
der Bauelemente in anderen Bauwerken und das Ausfüllen der
Hohlräume
mit Füllstoffen,
die bei einer Wiederverwendung der Bauelemente bruchfrei aus dem
Bauelement entnommen werden können, ist
dieser Druckschrift nicht zu entnehmen.
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In
der
DE 200 05 636
U1 sind Holzhohlbauwände
beschrieben, in welche Dämmwerkstoffe
eingefüllt
werden. Die Holzhohlbauwände
weisen vertikal durchgehende Hohlräume auf, die mit dem Dämmwerkstoff
aufgefüllt
werden können.
Die Hohlräume
sind voneinander durch pfostenartige Rippen getrennt. Eine gleichmäßige Dämmung der
Wand ist damit nicht zu erreichen. Außerdem ist auch hier ein Rückbau der
Wand nicht vorgesehen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es nunmehr oben genannte Nachteile
zu vermeiden und einen Wohnraum zu schaffen, welcher insbesondere zeitlich
befristet genutzt werden kann und je nach Bedarf mit geringem Aufwand
abgebaut und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung wird gelöst
durch die Merkmale der unabhängigen
Patentansprüche.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass Doppelwandelemente aus Betonfertigplatten beabstandete Wände aufweisen,
welche insbesondere mittels Wandgitterträgern miteinander verbunden
sind. In einer der Wände
sind Anschlußelemente
vorgesehen, mit welchen die Verbindung des Doppelwandelementes mit
einer weiteren Wand- bzw. Doppelwandelement oder einem Deckenelement
erfolgt. Durch die Verbindung dieser Wand-, Doppelwand- oder Deckenelemente
miteinander wird ein Gebäude
bzw. ein Gebäudeteil
geschaffen. Wird das Gebäude
oder Gebäudeteil
nicht mehr benötigt,
so werden die einzelnen Wand- oder Deckenelemente durch Trennung an
den Anschlußelementen
wieder voneinander gelöst
und können
einzeln transportiert oder entsorgt werden. Durch die Anordnung
der Anschlußelemente in
dem Wandelement wird eine feste Verbindung zwischen verschiedenen
Flächenelementen
erzeugt. Die Anschlußelemente
stützen
sich dabei an der Wand des Doppelwandelementes ab und weisen nach
außen
hin eine Gestaltung bzw. ein Material auf, welches geeignet ist
mit einem weiteren Anschlußelement
verbunden zu werden.
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Die
Anschlußelemente
werden miteinander verschweißt.
Durch das Verschweißen
entsteht eine Verbindung, über
welche Schubkräfte übertragbar sind.
Hierdurch ist es möglich
ein stabiles Gebäude zu
schaffen.
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Zur
Erzielung besonderer Eigenschaften der Doppelwände ist vorgesehen, dass der
Hohlraum zwischen den beabstandeten Wänden mit einem schüttfähigen Material
ausgefüllt
wird. Besonders vorteilhaft ist es für Wände, welche im Außenbereich vorgesehen
sind, dass Dämmmaterial
in den Hohlraum eingefüllt
ist. Als Füllmaterial
für den
Hohlraum kann Sand und/oder Kies verwendet werden, was eine besonders
gute Schalldämmung
bewirkt.
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Zur
Erzeugung einer stabilen, tragfähigen Wand
des Doppelwandelementes ist eine Wandbewehrung vorgesehen. Die Wandbewehrung
verstärkt die
einzelnen Betonfertigplatten, so dass einerseits ein stabiler Transport
der Doppelwandelemente erfolgen kann und andererseits eine große Festigkeit
erzielt wird.
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Ist
das Anschlußelement
in die Betonfertigplatte eingegossen, so ist eine besonders vorteilhafte und
kräftige
Verbindung des Anschlusselements mit der Betonfertigplatte erreicht.
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Vorteilhafterweise
ist das Anschlußelement mit
dem Wandgitterträger
und/oder der Wandbewehrung verbunden. Durch diese Verbindung, welche insbesondere
durch einen Draht, welcher über
das Anschlußelement
und den Wandgitterträger
oder die Wandbewehrung gewickelt ist, oder durch eine Verschweißung geschaffen
ist, kann ebenfalls eine besonders widerstandsfähige Einleitung der Kräfte über das
Anschlußelement
in die Wand des Doppelwandelementes bewirkt werden.
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Um
die Doppelwand besonders dauerhaft auszubilden, insbesondere auch
zu ermöglichen, dass
die Doppelwand des öfteren
verwendet werden kann, ist es vorteilhaft, wenn die Wandgitterträger zwischen
den Wänden
korrosionsgeschützt,
beispielsweise feuerverzinkt sind oder aus Edelstahl ausgebildet
sind. Hierdurch wird vermieden, dass die Festigkeit der Doppelwand
durch Korrosion der Wandgitterträger
im Laufe der Zeit eingeschränkt wird.
Sind die Wandgitterträger
zwischen den Wandelementen korrosionsgeschützt oder aus Edelstahl ausgeführt, so
wird eine deutlich längere
Nutzungsdauer der Doppelwandplatten erzielt als ohne Korrosionsschutz.
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Ist
das Anschlußelement
an der Stirnseite einer Wand des Doppelwandelementes angeordnet,
so ist die stirnseitige Verbindung mit einer weiteren Wand besonders
einfach durchzuführen.
Für einen T-förmigen Stoß verschiedener
Wände kann
es auch vorteilhaft sein, dass das Anschlußelement auf der Fläche der
Wand angeordnet ist. Vorteilhafterweise verläuft das Anschlußelement über die
gesamte Länge
der Wand bzw. über
den Bereich, an welchem eine weitere Wand angesetzt werden soll.
Oft ist es aber auch ausreichend, wenn das Anschlußelement nur
abschnittsweise angeordnet ist.
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Ist
zwischen den Anschlußelementen
zweier Wände
und/oder Deckenelemente ein Zwischenstück angeordnet, so ist die Verbindung
der Anschlußelemente
miteinander besonders einfach, insbesondere mit ein oder zwei Schweißnähten, durchzuführen.
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Ist
zwischen den Anschlußelementen und/oder
Stirnflächen
von Wänden
und/oder Deckenelementen ein Mörtelbett
angeordnet, so wird eine besonders hohe Festigkeit der Verbindung
erzielt.
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Um
Wärmedehnungen
auszugleichen ist vorteilhafterweise zwischen den Anschlußelementen und/oder
Stirnflächen
von Wänden
und/oder Deckenelementen eine elastische Zwischenfuge angeordnet.
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Sind
die Anschlußelemente über das
Zwischenstück
miteinander verschweißt,
so ist eine lagegenaue Anordnung der Teile zueinander und eine gute
Verbindung miteinander geschaffen.
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Für eine besonders
kräftige,
formschlüssige Verbindung
der Anschlußelemente
mit der Wand ist vorgesehen, dass die Anschlußelemente Kopfbolzen aufweisen,
welche in den Wand- oder Deckenelementen verankert sind.
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Wird
in den Hohlraum Schaumglasgranulat oder Blähtonkugeln eingefüllt, so
wird hierdurch eine besonders hohe thermische Dämmung geschaffen.
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Bei
dem Verfahren zur Herstellung eines Gebäudes oder Gebäudeteiles
mit Doppelwänden
aus Fertigteilplatten werden mehrere Doppelwände oder Doppelwände mit
Deckenbauteilen mittels Anschlußelementen
miteinander verbunden. Hierdurch ist es möglich, Gebäude oder Gebäudeteile
mit derartigen Bauteilen zu schaffen, die nach Ablauf einer vorgesehenen
Nutzungszeit wieder an den Anschlußelementen getrennt werden
können.
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Werden
die Wände über darin
angeordnete Anschlußelemente
miteinander verschweißt,
so wird eine besonders feste Verbindung erzielt.
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Besonders
vorteilhaft für
die Nutzung des Gebäudes
ist es, wenn der Hohlraum zwischen den Wänden eines Doppelwandelementes
mit Dämmmaterial
aufgefüllt
wird.
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Vorteilhafterweise
wird der Hohlraum nach dem Verbinden mehrerer Doppelwandelemente
mit dem Dämmmaterial
aufgefüllt.
Dies erleichtert die Handhabung der Bauteile beim Aufbau und ermöglicht eine
individuelle Füllung
der Hohlräume
je nach Bedarf.
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Werden
nach dem Auffüllen
der Hohlräume Deckenelemente
mit den Doppelwandelementen verbunden, insbesondere verschweißt oder
verschraubt, so kann die Befüllung
der Hohlräume
sehr einfach erfolgen.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Verfahren zum
Abbau eines Gebäudes
oder Gebäudeteiles
mit Doppelwandelementen aus Betonfertigplatten, mit im wesentlichen
parallel verlaufenden und voneinander beabstandeten Wänden, sind
die einzelnen Wände der
Doppelwandelemente insbesondere mittels Wandgitterträger miteinander
verbunden. Die Doppelwandelemente und/oder Deckenelemente werden an
Anschlußelementen,
an denen sie mit einer weiteren Wand oder einem Deckenelement zur
Bildung eines Gebäudes
oder Gebäudeteiles
verbunden sind, getrennt und können
somit weitgehend bruchfrei rückgebaut
werden. Dies ergibt den besonderen Vorteil, dass die Teile wiederverwendet
werden können oder
sortiert entsorgt werden können.
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Bei
dem Verfahren zum Abbau eines Gebäudes oder Gebäudeteiles
werden die Doppelwände
an den Anschlußelementen
voneinander getrennt.
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Die
Füllung
in den Hohlräumen
der Doppelwände
kann durch Anheben der Doppelwand entfernt werden, wodurch die Füllung der
Doppelwand aus dem Hohlraum an der Unterseite der Doppelwand entnommen
werden kann bzw. selbständig
aus der Doppelwand fließt.
An einem neuen Einsatzort der Elemente kann eine neue oder andersartige
Füllung
der Hohlräume
erfolgen.
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Die
Doppelwandelemente können
vorteilhafterweise nach dem Trennen für ein weiteres Gebäude verwendet
werden.
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Die
Doppelwandelemente können
nach dem Trennen für
ein weiteres Gebäude
wieder eingesetzt werden und mit Füllmaterial aufgefüllt werden.
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Ist
die Korrosion bereits weit fortgeschritten, so kann das Doppelwandelement
nach dem Trennen für
ein weiteres Gebäude
mit Beton aufgefüllt
werden und somit in herkömmlicher
Weise verwendet werden.
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Weitere
Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen
beschrieben. Es zeigt
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1 einen
Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Gebäude;
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2 einen
Grundriss eines erfindungsgemäßen Gebäudes;
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3 eine
Detaildarstellung eines Traufknotens;
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4 eine
Schnittdarstellung der Verbindung eines Doppelwandelementes mit
einem Fundament;
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5 eine
Seitenansicht der 4.
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In 1 ist
eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Gebäudes gezeigt. Doppelwandelemente 1 bilden
jeweils die Seitenwände
der einzelnen Räume
des Gebäudes.
Die Doppelwandelemente 1 sind im Erdgeschoss mit einer
Decke 2 verbunden. Die jeweiligen Elemente der Decke 2 liegen
auf Wänden 3 der
Doppelwandelemente 1 auf. Sie bestehen im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
aus einer Filigranplatte 4, auf welcher ein schwimmender Estrich 5 aufgebracht
wurde. Der Estrich 5 kann in einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
in die Fugen zwischen den Doppelwandelementen 1 und der
Decke 2 hineinlaufen und somit eine formschlüssige Verbindung
schaffen. Hierdurch wird eine zusätzliche Stabilität des Plattenverbundes
erzeugt.
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Auf
den Doppelwandelementen 1 der ersten Etage des Gebäudes liegt
eine Dachdecke 6 auf. Die Dachdecke 6 ist eine
Elementdecke mit verschweißten
Stößen. Sie
bildet dadurch eine schubfeste Scheibe für die Bauwerksaussteifung.
Die Decke überspannt
freitragend die Räume
und wird durch einbetonierte Spezialgitterträger mit ausbetonierten Druckgurten 7 biegesteif
gemacht. Auf den oberen Druckgurt 7 sind Pfettensparren 8 angeordnet,
auf welchen sich wiederum ein Blech 9 befindet zur Abdeckung
des Gebäudes.
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Die
Doppelwandelemente 1 weisen einen Hohlraum zwischen ihren
Wänden 3 auf.
Der Hohlraum wird erfindungsgemäß nach dem
Aufbau der Doppelwandelemente mit Füllmaterial ausgefüllt. Je nach
Bedarf können
unterschiedliche Füllmaterialien zur
Anwendung kommen. Wichtig ist jedenfalls, dass Füllmaterial in den Hohlraum
zwischen die Wandgitterträger
eingebracht werden kann. So ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
das Füllmaterial
der Außenwand
als Dämmmaterial
ausgeführt.
Das Dämmmaterial,
welches beispielsweise aus Schaumglasgranulat, Blähtonkugeln
oder anderen thermische Dammmaterialien bestehen kann, sorgt dafür, dass eine
optimale Wärmedämmung des
Gebäudes
erfolgt. An den Stößen zwischen
den Decken 2 und den Doppelwandelementen 1 ist aufgrund
der geringeren Ausdehnung des Hohlraums der Einsatz anderer Dämmmaterialien
mit einer höheren
Dämmwirkung möglich. Eingesetzt
werden können
hierbei beispielsweise Polyurethan-Dämmungen, welche bei einer geringeren
Dicke vergleichbare Dämmwerte,
wie die in den übrigen
Hohlräumen
eingesetzten Dämmmaterialien
aufweisen.
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Für die Dämmung der
Innenwände
ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ein Sand-Kies-Gemisch verwendet, welches als Schalldämmmaterial 11 eingesetzt
wird. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn das Gebäude beispielsweise
als Schulgebäude
eingesetzt wird, um hier eine ausreichende Schalldämmung zwischen
den einzelnen Räumen
zu bewirken.
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Die
Doppelwandelemente 1 des Erdgeschosses sitzen auf einem
Fundament 14 auf. Der Boden des Erdgeschosses besteht aus
einer Wärmedämmung 12 und
einer darauf angeordneten Stahlbetonplatte 13. Es wird
hiermit eine ausreichend dicke Wärmedämmung gegen
das Erdreich hin erzielt.
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Auf
der Elementdecke der Dachdecke 6 wird eine lose Schüttung aus
Schaumglasgranulat oder Blähtonkugeln
angeordnet, um einen Wärmeschutz für das Gebäude zu bieten.
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Die
Verbindung der einzelnen Bauelemente miteinander wird in den folgenden
Ausführungen
näher beschrieben.
Ein wesentliches Kriterium der Verbindungen ist, dass einerseits
eine feste Verbindung der einzelnen Bauelemente erfolgt. Andererseits
ist es aber auch erforderlich, dass gewisse Wärmedehnungen, welche durch
die Erhitzung oder Abkühlung der
Außenhaut
des Gebäudes
im Vergleich zu den inneren Wänden
entstehen können,
abgefangen werden. Hierzu ist neben den später noch beschriebenen verschweißten Verbindungsstellen
vereinzelt auch vorteilhaft und teilweise sogar erforderlich, dass
elastische Zwischenfugen zwischen einzelnen Bauelementen eingefügt werden.
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Die
Dämmmaterialien,
welche in die Hohlräume
eingebracht werden, werden vorteilhafterweise verdichtet. Hierdurch
wird eine spätere
Setzung des Materials verhindert und eine über den Nutzungszeitraum gleichbleibende
Dämmung
erzielt.
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In 2 ist
ein Grundriss eines Gebäudeteiles
dargestellt, welches aus erfindungsgemäßen Doppelwandelementen 1 zusammengesetzt
ist. In den Doppelwandelementen 1 sind je nach Bedarf Fenster 16 oder
Türen 17 vorgesehen.
An einem der Doppelwandelemente 1 ist darüber hinaus
ein Waschbecken 18 mit einer entsprechenden Wasserzuleitung 19 vorgesehen.
Die Installation kann in dem Doppelwandelement 1 bereits
vor dem Zusammenbau der einzelnen Doppelwandelemente 1 vorbereitet
sein, so dass die Endmontage an der Baustelle sehr schnell erfolgen
kann. Außerdem
ist das Doppelwandelement 1 bei einem erneuten Zusammenbau
für ein
anderes Gebäude
zusammen mit dessen Installationseinrichtung einsetzbar.
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In
den Bereichen, in welchen die Doppelwandelemente 1 als
Außenwand
des Gebäudes
eingesetzt werden, ist eine Wärmeisolierung 10 vorgesehen.
Das Isoliermaterial ist als Schüttgut
ausgebildet und wird nach dem Aufstellen der Doppelwandelemente 1 in
die Hohlräume
zwischen die Wände 3 eingefüllt. Die
Doppelwandelemente 1, welche im Inneren des Gebäudes vorgesehen
sind, weisen als Füllmaterial
Schalldämmung
auf. Es wird hier beispielsweise ein Sand-Kies-Gemisch in die Hohlräume eingefüllt, welches
für eine
wirkungsvolle Schalldämmung
zwischen den einzelnen Räumen
sorgt. Das Gebäude
ist durch eine derartige Ausstattung ideal als behelfsmäßiges Schulgebäude einsetzbar,
da es äußerst widerstandsfähig ist
und individuell auf den jeweiligen Bedarf eingerichtet werden kann.
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Die
Stöße der einzelnen
Doppelwandelemente 1 werden an den Anschlußelementen
miteinander verschweißt.
Alternativ kann auch eine Verbindung zwischen den verschiedenen
Doppelwandelementen 1 durch Verschraubung oder durch ein
dünnes
Mörtelbett
erfolgen, welches an den Stirnflächen der
Wände 3 der
Doppelwandelemente 1 angebracht wird. An einzelnen Bereichen,
in denen insbesondere Spannungen durch Wärmedehnungen sehr stark sein
können,
kann vorgesehen werden, dass eine elastische Zwischenfuge zwischen
zwei Doppelwandelementen 1 eingefügt ist. Hierdurch können die Wärmedehnungen
aufgefangen werden, ohne dass es zu wesentlichen Verspannungen des
Gebäudes führt.
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In 3 ist
eine Detaildarstellung eines Traufknotens gezeigt. Auf einem Doppelwandelement 1 liegt
die Dachdecke 6 auf. Die Dachdecke 6 besteht aus
zwei Gurten 7, welche mittels Gitterträgern 29 beabstandet
sind. Zumindest in dem unteren Gurt 7 ist eine Bewehrung 27 vorgesehen,
welche eine zusätzliche
Festigkeit der Dachdecke 6 bringt. Der Hohlraum zwischen
den beiden Gurten 7 kann mit Dämmmaterial ausgefüllt sein.
Auf dem oberen Gurt 7 ist die Pfettensparre 8 angeordnet,
auf welcher sich das Blech 9 als wetterfeste Abdeckung
befindet. In dem unteren Gurt 7 ist ein Anschlußelement 24 einbetoniert.
Das Anschlußelement 24 ist über Kopfbolzen 25 mit
dem Beton des Gurtes 7 verankert. Das Anschlußelement 24 besteht
aus Stahl und ist somit schweißfähig.
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In
dem Doppelwandelement 1, welches aus den beiden Wänden 3 besteht,
ist in dem Hohlraum zwischen den beiden Wänden 3 ein Wärmedämmmaterial 10 eingefüllt. Die
beiden Wände 3 sind
mittels Wandgitterträger 28 voneinander
beabstandet und weisen eine ausreichende Festigkeit auf. Die Wandgitterträger 28 können korrosionsgeschützt, beispielsweise
verzinkt sein. Es ist auch eine Ausführung der Wandgitterträger 28 in
Edelstahl möglich. Hierdurch
wird eine besonders langlebige Konstruktion geschaffen. Zu berücksichtigen
ist aber jeweils, dass die Konstruktion des Gebäudes derart ist, dass ein Rückbau nach
einer gewissen Zeit erfolgen soll, so dass es üblicherweise ausreichend ist
die Wandgitterträger 28 in
herkömmlicher
Ausführung
auszubilden. Im Bedarfsfall können
in den Wänden 3 Inspektions öffnungen
vorgesehen sein, durch welche die Wandgitterträger 28 hinsichtlich
ihrer Korrosion regelmäßig überprüft werden
können.
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Das
Anschlußelement 24 der
Dachdecke 6 wirkt mit einem Anschlußelement 23 des Doppelwandelementes 1 zusammen.
Das Anschlußelement 23 ist
an der Stirnseite der Wand 3 einbetoniert. Es besteht gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
aus einem u-förmigen
Eisen, welches mittels Kopfbolzen 25 in der Wand 3 verankert
ist. Die Kopfbolzen 25 sind darüber hinaus mit einer Bewehrung 27 der
Wand 3 verbunden, so dass hier eine zusätzliche Festigkeit des Anschlusselements 23 in
der Wand 3 erhalten wird. Zwischen dem Anschlußelement 23 und
dem Anschlußelement 24 ist
ein Zwischenstück 30 angeordnet.
Das Zwischenstück 30,
welches gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
aus einem Stahldraht besteht, dient einer gewissen Beabstandung
der beiden Anschlußelemente 23 und 24.
Die Anschlußelemente 23 und 24 sind über das
Zwischenstück 30 miteinander
verschweißt.
Der Abstand in dem Anschlussstück 23 und 24 ist
mit einem Mörtelbett 31 ausgefüllt. Hierdurch
entsteht eine zusätzliche
kraft- und formschlüssige
Verbindung zwischen der Dachdecke 7 und dem Doppelwandelement 1.
Die Isolierschicht 10, welche zwischen den Wänden 3 des
Doppelwandelementes 1 vorgesehen ist, besteht aus Schüttgut Im
Bereich, in welchem der Gurt 7 an die äußere Wand 3 angrenzt,
ist für
eine optimale Wärmedämmung nicht
genügend
Platz vorhanden. Es ist deshalb vorgesehen in diesem Bereich eine
andere Dämmung 10' vorzusehen,
welche eine höhere Dämmwirkung
als das Schüttmaterial
aufweist. Als geeignet hat sich hierfür eine eingelegte Polyurethan-Dämmung erwiesen.
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In 4 ist
die Anordnung eines Doppelwandelementes 1 auf einem Fundament 14 dargestellt. Eine
Wand 3 des Doppelwandelementes 1 weist an ihrer
Stirnseite ein Anschlußelement 23' auf. Das Anschlußelement 23', welches ein
u-förmiges
Stahlprofil ist, ist mit Kopfbolzen 25' in der Wand 3 verankert. Als
zusätzliche
Befestigung der Wand 3 dient die Bewehrung 27, welche
mit dem Anschlußelement 23' über die
Kopfbolzen 25' verbunden
ist. Im Fundament 14 ist ein weiteres Anschlußelement 32 vorgesehen,
welches ebenfalls mit Kopfbolzen 33 in dem Fundament 14 eingelassen
ist.
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Zur
Verbindung der Wand 3 mit dem Fundament 14 ist
das Anschlußelement 23' mit dem Anschlußelement 32 über ein
Zwischenstück 30 verschweißt. Das
Zwischenstück 30,
welches ein Eisenstab ist, eignet sich sehr gut zum Verschweißen mit den
Stahlteilen der Anschlußelemente 23' und 32. Außerdem ist
ein späteres
Trennen der Schweißnähte sehr
einfach möglich,
indem beispielsweise das Zwischenstück 30 durchtrennt
wird. Um eine flächige und
formschlüssige
Verbindung zwischen der Wand 3 und dem Fundament 14 zu
erhalten, ist ein Mörtelbett 31 vorgesehen,
auf welchem die Wand 3 im wesentlichen ruht.
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Aus 5 ist
eine Seitenansicht der Darstellung der 4 zu entnehmen.
Es ist daraus ersichtlich, dass die Anschlußelemente 23' und 32 nicht über die
komplette Länge
der Wand 3 hinweg verlaufen, sondern relativ kurz im Vergleich
zu der Länge der
Wand 3 ausgebildet sind. Dies ist üblicherweise, insbesondere
in Verbindung mit dem Mörtelbett 31 ausreichend
für eine
gute Verbindung der Doppelwandelemente 1 mit dem Fundament 14.
Aus der vorliegenden Darstellung ist außerdem zu entnehmen, dass pro
Anschlußelement 23' bzw. 32 jeweils zwei
Kopfbolzen 25' bzw. 33 vorgesehen
sind. Hierdurch ist eine ausreichend gute Verankerung der jeweiligen
Anschlußelemente
in ihren Bauteilen bewirkt.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Entsprechende gezeigte Verbindungen sind selbstverständlich auch
zwischen zwei Doppelwandelementen 1 möglich. Anstelle der festen
Fuge, wie sie mittels des Zwischenstücks 30 dargestellt
wurde, kann auch eine elastische Fuge geschaffen werden, um Wärmedehnungen
auszugleichen.
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Der
wesentliche, aber nicht einzige Vorteil der vorliegenden Erfindung
besteht darin, dass weitgehend herkömmliche Doppelwandelemente
verwendet werden können,
um ein Gebäude
zu schaffen, welches mit geringem Aufwand nach einer entsprechenden
Nutzungszeit nahezu zerstörungsfrei wieder
rückgebaut
werden kann, wobei die einzelnen Bauteile weitgehend wiederverwendet
werden können.
Auch bei einer Vernichtung der Bauteile ist eine Trennung der Bauteile,
insbesondere der Dämmmaterialien
mit den Doppelwandelementen sehr einfach möglich, so dass auch die Entsorgung
kostengünstig erfolgen
kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die rückgebauten
Doppelwandelemente auch für
den Einsatz in herkömmlichen
Verwendungen der Doppelwandelemente verwendet werden können. Dies bedeutet,
dass die in dem erfindungsgemäßen Gebäude verwendeten
Doppelwandelemente für
weitere Gebäude
eingesetzt werden können,
in welchen sie anschließend
mit Beton vergossen werden. Eine möglicherweise eingetretene Korrosion
der Wandgitterträger
ist in diesem Fall unbedeutend. Die Kosten für das erfindungsgemäße Gebäude sind
durch die Wiederverwendung der Bauteile somit weiter reduzierbar.