DE3900432A1 - Konstruktion und verfahren zur herstellung von langgestreckten bauwerken bzw. bauwerksteilen in hohlkoerperform mit vertikaler oder horizontaler laengsachse aus stahl und beton - Google Patents
Konstruktion und verfahren zur herstellung von langgestreckten bauwerken bzw. bauwerksteilen in hohlkoerperform mit vertikaler oder horizontaler laengsachse aus stahl und betonInfo
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- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
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- E04B1/02—Structures consisting primarily of load-supporting, block-shaped, or slab-shaped elements
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Description
Es ist bekannt, Bauwerke bzw. Bauwerksteile in Hohlkörperform als
Türme bzw. hohe Pfeiler oder als Brunnen oder als Tunnel, z.B.
Fernsehtürme, Fördertürme, Fabrikschornsteine, Brückenpfeiler,
Pylone von Hänge- oder Schrägseilbrücken oder auch Fahrstuhl-
bzw. Treppenschächte von Hochhäusern, ferner Tiefbrunnen oder
Hohlpfähle oder Tunnelröhren mit Biegebeanspruchung in ihrer
Längsrichtung, entweder als Hohlzylinder bzw. Hohlkegelstumpf
oder als Hohlkasten mit oder ohne Verjüngung, mit oder ohne Zwi
schenwände sowie mit oder ohne Plattformen bzw. sonstigen Ver
breiterungen in irgendeinem Bereich des Hohlkörpers aus Stahlbe
ton mit Ortbeton und Gleit- und Kletterschalung oder aber aus
Stahlbetonfertigteilen herzustellen. Bei diesem Verfahren werden
Betonstabstähle oder Betonstahlmatten als schlaffe Bewehrung im
allgemeinen zur Aufnahme von Zug- und Schubspannungen bzw. zur
Rißsicherung, in manchen Fällen aber auch zur Entlastung des Be
tons vor zu großen Druckspannungen, hauptsächlich in Richtung der
Längsachse des Hohlkörpers einbetoniert. In Sonderfällen wird
außerdem eine Vorspannung des Betons in Längsrichtung des Hohl
körpers mit Hilfe von hochfesten Spannstählen erzeugt, sei es
durch Spannen vor dem Erhärten des Betons im Spannbett bei Stahl
betonfertigteilen, sei es durch Spannen nach dem Erhärten des Be
tons mit nachträglichem Verbund. In allen hier genannten Fällen
sind sämtliche Stähle im Endzustand von Beton bzw. Injektionsmör
tel umhüllt.
Bei den genannten Bauwerken in Hohlkörperform wird häufig eine
Gewichtsersparnis angestrebt, indem man die Stärke der Stahlbe
tonwände möglichst weitgehend reduziert, vor allen Dingen bei
schwierigen Gründungsverhältnissen. Dies führt häufig dazu, daß
beispielsweise in den Wänden hoher Türme große vertikale Zugkräf
te entstehen, die eine außergewöhnlich starke Zugbewehrung bzw.
Druckbewehrung erforderlich machen. Ähnlich starke Bewehrungen
können bei Brunnenschächten oder Hohlpfählen oder Tunnelröhren
und dergl. erforderlich werden.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die Unterbringung
sowie die Stoßdeckung der massierten Betonstähle zu erheblichen
Schwierigkeiten führen und vor allen Dingen die Einbringung bzw.
Verdichtung des Betons derartig erschweren, daß die Betongüte
darunter leiden könnte.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, die
erwähnten Schwierigkeiten bei der Unterbringung und Stoßdeckung
massierter Betonstähle in den dünnen Wänden der langgestreckten
Bauwerke in Hohlkörperform aus Stahlbeton sowie die dadurch be
dingten Beeinträchtigungen der Betongüte zu vermeiden.
Zur Lösung der geschilderten Aufgabe gemäß der Erfindung ist vor
gesehen, anstelle der oben genannten massierten Betonstähle ent
sprechend dimensionierte Stahlverbundbleche entweder auf einer
oder zwei Seiten der Betonwände oder innerhalb der Betonwände
anzuordnen, deren vertikale bzw. horizontale Stöße und Verbundan
ker genauso wie im Stahlbau bzw. Verbundbau üblich, ausgebildet
werden, entweder durch Schweißnähte oder durch Stahllaschen in
Verbindung mit HV-Schrauben bzw. durch Schlaufenanker oder
Rechteckdübel oder dergleichen.
Diese Stahlverbundbleche können Zug- und Druckspannungen der
Hohlkörperwände sowohl in ihrer Längsrichtung als auch bei ent
sprechender Verbindung untereinander rechtwinklig dazu innerhalb
der Wandfläche und natürlich auch Schubspannungen aufnehmen.
Hierbei beteiligt sich der Stahlbeton in gewohnter Weise an der
Aufnahme der Druck- und Schubspannungen bzw. im Stadium I auch
der Zugspannungen.
Infolge dieser Anordnung der Stahlverbundbleche kann ein ge
schlossener Stahlmantel entweder auf der Innen- oder Außenseite
oder innerhalb der Hohlkörperwände gebildet werden, der durch
seine Verbundanker eine kraftschlüssige Verbindung in jeder Rich
tung mit dem angrenzenden Stahlbeton erzielt.
Dieser Verbund ermöglicht es durch entsprechende Wahl der Beton
dicke und Betongüte, die Biegesteifigkeiten der Hohlkörperwände
und des gesamten Hohlkörpers so weit zu vergrößern, daß die er
forderlichen Sicherheiten gegen Ausbeulen sowohl für den erwähn
ten Stahlmantel als auch für die gesamte Hohlkörperwandung und
gegen Ausknicken des Hohlkörpers in seiner Gesamtheit sowie die
jeweils gewünschte Begrenzung der seitlichen Auslenkungen bzw.
Schwingungen des Hohlkörpers erzielt werden. Da die Stöße der
einzelnen Stahlverbundbleche nur wenig bzw. im Falle von Stumpf
schweißungen gar keinen Platz innerhalb des umgebenden Betons be
anspruchen, ist bei dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
eine nennenswerte Reduzierung der Wanddicke und eine gleichzei
tige Steigerung der Betongüte und damit auch eine Vergrößerung
des Elastizitätsmoduls des Betons und infolgedessen auch eine
beträchtliche Gewichtseinsparung des gesamten Hohlkörpers gegen
über einem Stahlbetonhohlkörper herkömmlicher Bauweise erzielbar.
Da der geschlossene Stahlmantel gleichzeitig vertikale und hori
zontale Spannungen und auch Schubspannungen aufnehmen kann, läßt
sich bei der erfindungsgemäßen Verbundkonstruktion der größte
Teil der bei üblichen Stahlbetonwänden erforderlichen umlaufenden
Bewehrung rechtwinklig zur Längsachse des Bauwerkes einsparen. Es
genügt nämlich bei der vorgesehenen Verbundkonstruktion eine kon
struktive Bewehrung an der dem Stahlmantel abgewandten Seite des
Stahlbetons zur Rißsicherheit und Beulsicherheit dünner Hohlkör
perwände.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung
der Hohlkörperwände in ihrer Gesamtheit aufgrund der eingangs be
schriebenen Verbundkonstruktion. Bei dem erfindungsgemäßen Ver
fahren soll auf Ortbeton und infolge dessen auch auf die bisher
im Hohlkörperbau meist angewandten Schalungsmethoden, z.B. Gleit
schalung oder Kletterschalung, verzichtet werden.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht demzufolge darin, daß
die Hohlkörperwände aus einzelnen Stahlverbundfertigteilen zusam
mengesetzt werden können, wobei diese Fertigteile entweder als
einzelne Wandelemente oder in Abschnitten zusammenhängend herge
stellt und montiert werden, z.B. ganze Geschosse oder Rohrschüs
se. Die Herstellung derartiger Fertigteile kann auf dem Bauplatz
in einer Feldfabrik auch in der Schlechtwetterperiode unter we
sentlich günstigeren Arbeitsbedingungen erfolgen als z.B. in luf
tigen Höhen bei Wind und Wetter, z.B. auch bei Regen, Schnee,
Frost, Nebel und Dunkelheit, und sie ermöglicht auch Dampferhär
tung und Betoneinfärbung. Sie gewährleistet ferner gleichmäßige
Betonoberflächen sowie höhere Betonfestigkeiten und dementspre
chend einen größeren Elastizitätsmodul des Betons, der wesentlich
dazu beiträgt, bei hohlkörperartigen Bauwerken mit vertikaler
Längsachse die horizontalen Auslenkungen bzw. Schwingungen des
Bauwerkes bei Wind oder sonstigen angreifenden Horizontallasten
zu reduzieren.
Weitere Merkmale der Erfindung sind durch die Besonderheiten der
Stoßausbildung der zuvor beschriebenen Stahlverbundfertigteile im
Hinblick auf die Produktion dieser Fertigteile sowie deren Monta
ge, Justierung, schnelle Befestigung und saubere Fugenvermörte
lung gekennzeichnet. Sie werden an einem Anwendungsbeispiel ge
zeigt und erläutert. Es sind dargestellt in
Fig. 1 ein systematischer Längsschnitt durch eine Hohlkörperwand (1) in
Stahlverbundbauweise (Schnitt durch die Längsachse des hohlkör
perartigen Bauwerkes).
In diesem dargestellten Beispiel befindet sich das Stahlverbund
blech (2) innerhalb der Hohlkörperwandung (1), ist also allseits
von Stahlbeton (3) umgeben und mit diesem durch die Anker (4) und
Dübel (5 D ) bzw. aufgeschweißte Bolzenanker (5 B ) kraftschlüssig
verbunden.
Außerdem wird in diesem Beispiel eine Möglichkeit der Stoßausbil
dung von Stahlverbundfertigteilen (1 oben) und (1 unten) gezeigt.
Hierbei werden die benachbarten Stahlverbundbleche (2 oben) und
(2 unten) diese Fertigteile in der Hauptzug- bzw. Hauptdruckrich
tung mit ihrem vollen Querschnitt mit Hilfe von beidseitig an
geordneten Stoßlaschen (6 außen) und (6 innen) verbunden, die auf
einer Seite mit Schweißnähten (7 außen) und (7 innen) schon vor
dem Betonieren des betreffenden Stahlverbundfertigteils (2 oben)
und auf der anderen Seite mit HV-Schrauben (8) angeschlossen wer
den. Die dargestellte Stoßfuge wird mit Vergußmörtel (9 außen)
und (9 innen) vergossen.
Fig. 2 ein systematischer Querschnitt durch dieselbe Hohlkörperwand (1)
in Stahlverbundbauweise, die in Fig. 1 als Längsschnitt darge
stellt ist.
Hierbei wird die Stoßausbildung der Stahlverbundfertigteile
(2 links) und (2 rechts) an ihren beiden anderen Rändern mit Hil
fe der Stoßlaschen (10) und HV-Schrauben (11) gezeigt. Der zuge
hörige Vergußmörtel wird durch (12 außen) und (12 innen) gezeigt.
Fig. 3 eine Ansicht eines Stahlverbundbleches (2) von der Außenseite der
Hohlkörperwand (1) mit aufgeschweißten Ankern (4) und Dübeln (5 D )
bzw. aufgeschweißten Bolzenankern (5 B ) sowie einer aufgeschweiß
ten Stoßlasche (6 außen) für die Verwendung eines Stahlverbund
fertigteiles (1) vor der Einbringung des Stahlbetons (3) bzw. vor
der Montage des betreffenden Stahlverbundfertigteiles (1). An den
Rändern dieses Stahlverbundbleches (2) sind die Bohrlöcher (15)
für die HV-Schrauben (S) sowie die Bohrlöcher (14) für die HV-
Schrauben (11) gezeigt.
Claims (4)
1. Konstruktion und Verfahren zur Herstellung von langgestreck
ten Bauwerken bzw. Bauwerksteilen in Hohlkörperform mit vertika
ler oder horizontaler Längsachse aus Stahl und Beton, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Hauptbewehrung der Hohlkörperwände (1) aus
Stahlverbundblechen (2) besteht, die mit dem angrenzenden Stahl
beton (3) durch Anker (4) oder Dübel (5 D ) bzw. aufgeschweißten
Bolzenanker (5 B ) kraftschlüssig verbunden sind und daher ein
Stahlverbundträgerwerk ergeben. Diese Stahlverbundbleche (2) kön
nen je nach Bedarf entweder auf der Innen- oder Außenseite oder
innerhalb der Hohlkörperwände (1) oder in entsprechender Kombina
tion angeordnet werden.
2. Konstruktion und Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stahlverbundbleche (2) nicht nur in der Rich
tung der aufzunehmenden Zug- bzw. Druckkräfte in Längsrichtung
des hohlkörperartigen Bauwerkes mit ihrem vollen Stahlquerschnitt
gestoßen werden, sondern auch rechtwinklig dazu für einen teil
weisen Stahlquerschnitt, damit ein in sich geschlossener Stahl
mantel (2) im Verbund mit dem angrenzenden Stahlbeton (3) für die
Hohlkörperwandung (1) entsteht.
3. Konstruktion und Herstellung der Hohlkörperwände (1) nach An
spruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einzelnen
Stahlverbundfertigteilen (1 oben) und (1 unten) bzw. (1 links)
und (1 rechts) zusammengesetzt werden.
4. Konstruktion und Herstellung der Hohlkörperwände nach einem
der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stöße der
Stahlverbundbleche (2 oben) und (2 unten) bzw. (2 links) und (2
rechts) in besonderer Weise entweder durch Schweißen oder durch
Laschen mit Hilfe von HV-Schrauben ausgebildet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893900432 DE3900432A1 (de) | 1989-01-10 | 1989-01-10 | Konstruktion und verfahren zur herstellung von langgestreckten bauwerken bzw. bauwerksteilen in hohlkoerperform mit vertikaler oder horizontaler laengsachse aus stahl und beton |
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DE19893900432 DE3900432A1 (de) | 1989-01-10 | 1989-01-10 | Konstruktion und verfahren zur herstellung von langgestreckten bauwerken bzw. bauwerksteilen in hohlkoerperform mit vertikaler oder horizontaler laengsachse aus stahl und beton |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3900432A1 true DE3900432A1 (de) | 1990-07-26 |
Family
ID=6371761
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893900432 Withdrawn DE3900432A1 (de) | 1989-01-10 | 1989-01-10 | Konstruktion und verfahren zur herstellung von langgestreckten bauwerken bzw. bauwerksteilen in hohlkoerperform mit vertikaler oder horizontaler laengsachse aus stahl und beton |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3900432A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1989
- 1989-01-10 DE DE19893900432 patent/DE3900432A1/de not_active Withdrawn
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US8511044B2 (en) | 2009-05-21 | 2013-08-20 | Alstom Wind, S.L.U. | Composite connection for a wind turbine tower structure |
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DE102012011175A1 (de) | 2012-06-06 | 2013-12-12 | Bauunternehmen Echterhoff Gmbh & Co. Kg | Turm für eine Windenergieanlage |
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