Beschreibung
Maschinentischfundament Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Maschinentischfundaments mit einer von zumindest einer Stütze getragenen Tischplatte, bei dem zur Herstellung der Tischplatte Ortbeton vergossen wird. Ferner betrifft die Erfindung ein Maschinentischfundament mit einer von zumindest einer Stütze getragenen Tischplatte sowie eine Verwendung zumindest eines Beton-Halbfertigteils.
Ein Maschinenfundament hat u.a. den Zweck, eine Last einer stationär aufgestellten Maschine (-nanlage) , wie z.B. einer Turbinenanlage, abzutragen. Eine bekannte Ausgestaltungsvariante eines Maschinenfundaments ist ein Maschinentischfunda¬ ment, das zumindest eine freitragende Stütze und eine von der Stütze getragene Tischplatte aufweist, auf welcher die Ma¬ schine aufgestellt wird.
Als ein Material für die Tischplatte wird üblicherweise
Stahlbeton verwendet. Typische Mindestmaße einer Tischplatte eines Maschinentischfundaments , das z.B. für eine Turbinenan¬ lage verwendet wird, sind eine Breite von ca. 13 m, eine Län- ge von ca. 30 m und eine Dicke von ca. 2 m.
Eine Tischplatte mit solchen Abmessungen ist für einen Stra¬ ßentransport ungeeignet. Daher wird die Tischplatte normaler¬ weise auf einer Baustelle („vor Ort"), also an einem beab- sichtigten Aufstellort der Maschine, durch ein Vergießen von Ortbeton hergestellt.
Bei der Herstellung der Tischplatte kommt in der Regel fol¬ gendes Verfahren zum Einsatz: Zunächst wird zumindest eine Stütze aufgestellt. Danach werden ein Traggerüst, eine Scha¬ lung und eine Arbeitsbühne über der Stütze aufgebaut. Dabei ist eine Funktion des Traggerüsts, eine Last eines später vergossenen Ortbetons vertikal abzutragen. Die Schalung dient
u.a. einer Formgebung für den Ortbeton. Eine Aufgabe der Arbeitsbühne ist es, eine Zugänglichkeit zum Ortbeton für eine Durchführung von Bauarbeiten zu ermöglichen. Als nächstes wird eine Stahlbewehrung innerhalb der Schalung angeordnet. Anschließend wird Ortbeton in die Schalung gegossen, in welcher der Ortbeton aushärtet. Nachdem der Ortbeton ausgehärtet und selbsttragend geworden ist - was ca. 28 Tage dauern kann - wird das Traggerüst abgebaut. Da es die vergossene Tischplatte selbst ist, die einen Zugang zum Traggerüst von oben verhindert, kann kein Kran für das Abbauen des Traggerüsts eingesetzt werden. Daher erfolgt das Abbauen des Traggerüsts meist händisch von unten, was meist zeit- und/oder arbeitsaufwendig ist.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einer Herstellung eines Maschinentischfundaments eine Bauzeitver¬ kürzung zu ermöglichen. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren, durch ein Maschinentischfundament und/oder durch eine Verwendung gemäß den Merkmalen der jeweiligen unabhängigen Ansprüche gelöst.
Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass ein oder meh- rere Beton-Halbfertigteile die Funktion eines Traggerüsts - nämlich eine Last eines Ortbetons vertikal abzutragen - über¬ nehmen können. Folglich kann durch ein Aufgießen von Ortbeton auf ein oder mehrere Beton-Halbfertigteile auf das Tragge¬ rüst, welches sonst die Last des Ortbetons vertikal abträgt, oder zumindest auf Teile des Traggerüsts verzichtet werden, wodurch auf der Baustelle Zeit für einen Auf- und/oder einen Abbau des Traggerüsts bzw. von Teilen des Traggerüsts einge¬ spart werden. Ferner liegt der Erfindung der Gedanke zugrunde, dass durch das Aufgießen von Ortbeton auf ein oder mehrere Beton-Halbfertigteile bereits früher eine Baufreiheit unter der Tisch¬ platte oder zumindest unter Teilen der Tischplatte erreicht
werden kann. Es muss nicht gewartet werden, bis der Ortbeton selbsttragend ist, bevor mit Arbeiten unter einem Beton-Halb¬ fertigteil begonnen werden kann. Vielmehr können parallel zu Arbeiten zur Herstellung der Tischplatte weitere Arbeiten un- ter dem die Tischplatte mitausbildenden Beton-Halbfertigteil erfolgen, sobald das Beton-Halbfertigteil in seiner endgülti¬ gen Position positioniert ist. Durch das Fehlen des Tragge¬ rüsts bzw. von Teilen des Traggerüsts ergeben sich auch weniger Behinderungen bei Arbeiten unter der Tischplatte.
Eine früher erreichte Baufreiheit unter der Tischplatte kann bei einem Maschinentischfundament , insbesondere bei einem Ma- schinentischfundament für eine Turbinenanlage, von großem Vorteil sein, da es sein kann, dass unter der Tischplatte zu- sätzliche Vorrichtungen, wie z.B. ein Kondensator, angeordnet werden .
Unter einem Ortbeton kann ein Beton verstanden werden, der auf einer Baustelle verarbeitet wird. Meist wird der Ortbeton in eine Schalung gegossen, in welcher der Ortbeton aushärten kann .
Eine Schalung kann eine Gussform, insbesondere zur Herstel¬ lung von Betonbauteilen, sein. Nach einem Aushärten des Ort- betons in einer durch die Schalung vorgegebenen Form wird die Schalung im Regelfall entfernt. Die Schalung kann aus mehre¬ ren, insbesondere plattenförmigen, Schalungselementen zusammengesetzt sein/werden. Als ein Beton-Halbfertigteil kann ein, insbesondere in einem Werk, vorgefertigtes Betonbauteil, insbesondere ein Stahlbe¬ tonbauteil, verstanden werden, das für eine Weiterverarbei¬ tung mit Hilfe des Ortbetons vorgesehen ist. Meist erfolgt die Weiterverarbeitung an einem von dem Werk abweichenden Ort, wie z.B. auf einer Baustelle („vor Ort") bzw. am Auf¬ stellort der Maschine. Die Weiterverarbeitung kann z.B. ein Aufgießen des Ortbetons auf das Beton-Halbfertigteil umfas¬ sen. An einer Grenzfläche zwischen dem Beton-Halbfertigteil
und dem Ortbeton kann sich ein Stoffschluss ausbilden. Ferner kann das Beton-Halbfertigteil aufgrund seiner Abmessungen für einen Straßentransport geeignet sein. Das Beton-Halbfertigteil kann einen, insbesondere im Wesent¬ lichen quaderförmig ausgestalteten, Betonkörper aufweisen. Zum Ausgleich von Verformungen durch die Last des Ortbetons kann das Beton-Halbfertigteil ab Werk überhöht gefertigt sein, d.h. das Beton-Halbfertigteil kann eine Wölbung aufwei- sen, die sich unter der Last des Ortbetons abflacht.
Es ist zweckmäßig, wenn das Beton-Halbfertigteil Elemente aufweist, die speziell für die Weiterverarbeitung mit Hilfe des Ortbetons vorbereitet sind. Solche Elemente können bei- spielsweise Bewehrungsstäbe einer Verbundbewehrung sein, die abschnittsweise in den Betonkörper eingebettet sein können.
Unter einer Bewehrung kann ein Gitter verstanden werden, das zumindest abschnittsweise in ein Betonbauteil eingebettet wird/ist. Das Gitter kann aus mehreren Stäben, insbesondere
Stahlstäben, bestehen, die in der Regel horizontal und verti¬ kal ausgerichtet sind. Die Bewehrung kann den Zweck haben, eine Belastbarkeit des Betonbauteils, insbesondere bei einem Einwirken von Zugspannungen, zu vergrößern. Eine Verbundbe- wehrung kann eine spezielle Art von Bewehrung sein, die insbesondere dazu vorgesehen ist, einen Kraftschluss zwischen dem Beton-Halbfertigteil und dem Ortbeton zu bewirken.
Als eine endgültige Position des Beton-Halbfertigteils im Ma- schinentischfundament kann diejenige Position des Beton-Halb¬ fertigteils aufgefasst werden, die das Beton-Halbfertigteil im fertigen Zustand des Maschinentischfundaments einnimmt.
Sinnvollerweise ist eine endgültige Position des Beton-Halb- fertigteils im Maschinentischfundament eine Position ober¬ halb, insbesondere über, der zumindest einen Stütze, von der die Tischplatte getragen wird.
Ein Aufgießen des Ortbetons auf das Beton-Halbfertigteil kann über eine gesamte Oberseite des Beton-Halbfertigteils hinweg oder über zumindest einen Abschnitt der Oberseite hinweg er¬ folgen. Unter einer Oberseite kann eine nach oben gewandte Seite eines Bauteils, insbesondere des Beton-Halbfertigteils, aufgefasst werden.
Das Aufgießen des Ortbetons auf das Beton-Halbfertigteil kann zum Ergebnis haben, dass sich, insbesondere nach dem Aushär- ten des Ortbetons, auf der Oberseite bzw. auf dem zumindest einen Abschnitt der Oberseite des Beton-Halbfertigteils eine Ortbetonschicht ausbildet. Die Ortbetonschicht weist zweckmä¬ ßigerweise eine Dicke auf, die zumindest halb so groß ist wie eine Dicke des Beton-Halbfertigteils. In bevorzugter Weise ist die Dicke der Ortbetonschicht größer als die Dicke des
Beton-Halbfertigteils. Außerdem kann die Dicke der Ortbeton¬ schicht im Wesentlichen homogen sein.
Beim Verfahren zur Herstellung des Maschinentischfundaments wird das Beton-Halbfertigteil zweckmäßigerweise in seiner endgültigen Position im Maschinentischfundament positioniert, bevor der Ortbeton auf das Beton-Halbfertigteil aufgegossen wird. Das Positionieren des Beton-Halbfertigteils kann auf der Baustelle, insbesondere mit Hilfe eines Krans, erfolgen.
Das Beton-Halbfertigteil kann unmittelbar auf eine Oberseite der Stütze aufgelegt werden. Alternativ - insbesondere falls es aufgrund von mechanischen Sicherheitsaspekten notwendig ist - kann das Beton-Halbfertigteil auf zumindest ein auf der Oberseite der Stütze angeordnetes Dämpfungselement aufgelegt werden .
Ein Dämpfungselement kann ein elastisch verformbares Bauteil, insbesondere ein metallisches Bauteil mit einer oder mehreren Federn oder ein Bauteil aus Kunststoff oder Gummi, wie z.B. eine Dämpfungsplatte, sein. Vorteilhafterweise ist das Dämp¬ fungselement zu einer teilweisen schwingungstechnischen Ent-
kopplung von zwei Bauteilen vorbereitet, zwischen denen das Dämpfungselement angeordnet ist/wird.
Ist vorgesehen, dass das Beton-Halbfertigteil unmittelbar auf eine Oberseite der Stütze aufgelegt wird, kann das Beton- Halbfertigteil zumindest eine Öffnung aufweisen. Durch diese Öffnung kann eine Bewehrungsstäbe aufweisende Anschlussbeweh¬ rung geführt werden. Eine Anschlussbewehrung kann eine spezielle Art von Bewehrung sein, die insbesondere dazu vorgesehen ist, einen Kraftschluss zwischen der Stütze und dem Ortbeton und/oder zwischen der Stütze und dem Beton-Halbfertigteil zu bewirken .
Die Bewehrungsstäbe der Anschlussbewehrung können teilweise in der Stütze eingebettet sein. Ferner können die Bewehrungs¬ stäbe der Anschlussbewehrung teilweise aus der Stütze, insbe¬ sondere aus der Oberseite der Stütze, herausragen. Bevorzugt sind die Bewehrungsstäbe der Anschlussbewehrung vertikal aus¬ gerichtet. Durch das Aufgießen des Ortbetons auf das Beton- Halbfertigteil können die Bewehrungsstäbe der Anschlussbeweh¬ rung teilweise in den Ortbeton eingebettet werden. Vorzugs¬ weise wird die Öffnung im Beton-Halbfertigteil durch das Auf¬ gießen des Ortbetons mit dem Ortbeton verschlossen. Es kann z.B. dann notwendig sein, zwischen dem Beton-Halbfertigteil und der Stütze zumindest ein Dämpfungselement an¬ zuordnen, wenn die Maschine, dessen Last das Maschinentisch- fundament abträgt, in einem Frequenzbereich arbeitet, in dem bzw. in dessen Nähe zumindest eine Eigenfrequenz der Stütze liegt. Ob die Maschine in einem Frequenzbereich arbeitet, in dem bzw. in dessen Nähe zumindest eine Eigenfrequenz der Stütze liegt, kann u.a. vom Maschinentyp und/oder einer Geo¬ metrie der Stütze abhängen. Durch das Anordnen des Dämpfungs¬ elements zwischen der Stütze und dem Beton-Halbfertigteil können Schwingungen, welche von der arbeitenden Maschine erzeugt werden und von dem Beton-Halbfertigteil auf die Stütze übertragen werden können, so stark gedämpft werden, dass eine Resonanzkatastrophe an der Stütze verhindert werden kann.
Vorteilhafterweise ist das Dämpfungselement aufgrund eines Gewichts des später aufgelegten Beton-Halbfertigteils oder aufgrund seines Eigengewichts, insbesondere bereits vor dem Auflegen des Beton-Halbfertigteils, durch Reibungskräfte zwi¬ schen dem Dämpfungselement und der Stütze vor einem Verrut¬ schen relativ zur Stütze sicher.
Das Dämpfungselement kann aber auch, insbesondere mittels ei- ner Schraub- oder Klebeverbindung, an der Stütze und/oder an dem später aufgelegten Beton-Halbfertigteil befestigt werden. Alternativ kann das Dämpfungselement teilweise in die Stütze eingebettet sein. Wird die Tischplatte, z.B. aus Stabilitätsgründen, von mehre¬ ren Stützen getragen, so wird das Beton-Halbfertigteil vor¬ zugsweise auf die Oberseiten von zumindest zwei Stützen bzw. auf zwei oder mehr Dämpfungselemente, von denen zumindest zwei auf unterschiedlichen Stützen angeordnet sind, aufge- legt.
Zweckmäßigerweise wird ein Schalungselement - oder auch meh¬ rere Schalungselemente - einer Schalung für den Ortbeton an dem Beton-Halbfertigteil befestigt, bevor der Ortbeton auf das Beton-Halbfertigteil aufgegossen wird. Besonders vorteil¬ haft ist, wenn das Schalungselement an dem Beton-Halbfertig¬ teil befestigt wird, bevor das Beton-Halbfertigteil in seiner endgültigen Position im Maschinentischfundament positioniert wird, insbesondere solange sich das Beton-Halbfertigteil am Boden befindet. Dadurch wird eine einfach durchzuführende Montage des Schalungselements ermöglicht.
An dem Schalungselement und/oder dem Beton-Halbfertigteil wird vorteilhafterweise zumindest ein Arbeitsbühnenelement einer Arbeitsbühne befestigt. Als Arbeitsbühne kann eine, insbesondere modular aufgebaute, Plattform zum Ausführen von Arbeiten, insbesondere in einer Höhe von mehreren Metern, aufgefasst werden. Zweckmäßigerweise erfolgt das Befestigen
des Arbeitsbühnenelements an dem Schalungselement, bevor der Ortbeton auf das Beton-Halbfertigteil aufgegossen wird, ins¬ besondere bevor das Beton-Halbfertigteil in seiner endgülti¬ gen Position im Maschinentischfundament positioniert wird.
Sinnvollerweise wird das Schalungselement nur temporär an dem Beton-Halbfertigteil befestigt. Nach einem Aushärten des Ort¬ betons wird das Schalungselement zweckmäßigerweise demon¬ tiert .
Weiter kann eine Bewehrungsstäbe aufweisende Ergänzungsbeweh¬ rung, beispielsweise in Form eines Gitters, über dem Beton- Halbfertigteil angeordnet werden, bevor der Ortbeton auf das Beton-Halbfertigteil aufgegossen wird. Als Ergänzungsbeweh- rung kann eine außerhalb des Beton-Halbfertigteils angeordne¬ te Bewehrung aufgefasst werden, die dazu dienen kann, eine Belastbarkeit des Ortbetons, insbesondere bei einem Einwirken von Zugspannungen, zu vergrößern. Vorteilhafterweise wird das Beton-Halbfertigteil vor dem Auf¬ gießen des Ortbetons, insbesondere ca. 24 h lang, mit Wasser vorgenässt. Dadurch kann sich ein weiter reichender Stoff- schluss zwischen dem Beton-Halbfertigteil und dem Ortbeton ausbilden, da Beton in einem feuchten Zustand leichter einen Stoffschluss ausbilden kann. Sinnvollerweise erfolgt das Vor¬ nässen des Beton-Halbfertigteils unmittelbar vor dem Aufgie¬ ßen des Ortbetons, beispielsweise nach dem Anordnen der Er¬ gänzungsbewehrung, damit das Wasser nicht bereits verdunstet ist, bevor der Ortbeton aufgegossen wird.
In bevorzugter Weise wird der Ortbeton auf mehrere in ihren endgültigen Positionen im Maschinentischfundament positio¬ nierte Beton-Halbfertigteile aufgegossen. Sinnvollerweise werden die mehreren Beton-Halbfertigteile, insbesondere auf der Baustelle, in ihren endgültigen Positio¬ nen im Maschinentischfundament positioniert, bevor der
Ortbeton auf die Beton-Halbfertigteile aufgegossen wird.
Zweckmäßigerweise werden die mehreren Beton-Halbfertigteile jeweils über zumindest einer Stütze, vorzugsweise jeweils über zumindest zwei Stützen, positioniert, falls die Tisch- platte von mehreren Stützen getragen wird.
Die mehreren Beton-Halbfertigteile können in vertikaler Richtung zueinander versetzt oder in annähernd gleicher Höhe positioniert werden. Ferner können die mehreren Beton-Halbfer- tigteile zumindest paarweise nebeneinander positioniert wer¬ den, wobei sich zumindest zwei Seitenflächen von zwei nebeneinander angeordneten Beton-Halbfertigteilen berühren können oder eine Fuge die zwei Beton-Halbfertigteile beabstanden kann. Dadurch wird ein modularer Aufbau eines unteren, den Ortbeton tragenden Abschnitts der Tischplatte ermöglicht. Insbesondere kann durch den modularen Aufbau ein variables Seitenverhältnis und/oder eine variable Geometrie der Tisch¬ platte erreicht werden. In bevorzugter Weise wird ein erstes Beton-Halbfertigteil ab¬ schnittsweise („teilweise überlappend") auf ein zweites Be¬ ton-Halbfertigteil aufgelegt, bevor der Ortbeton auf die zwei Beton-Halbfertigteile aufgegossen wird. Es ist möglich, dass das erste Beton-Halbfertigteil nach dem teilweise überlappenden Auflegen auf das zweite Beton-Halb¬ fertigteil aufgrund seines Eigengewichts durch Reibungskräfte zwischen dem ersten und dem zweiten Beton-Halbfertigteil vor einem Verrutschen relativ zum zweiten Beton-Halbfertigteil sicher ist. Vorzugsweise werden das erste und das zweite Be¬ ton-Halbfertigteil aber kraftschlüssig miteinander verbunden, bevor der Ortbeton auf die zwei Beton-Halbfertigteile aufge¬ gossen wird. Insbesondere können an dem ersten und an dem zweiten Beton-Halbfertigteil Kontaktplatten befestigt
sein/werden, die aneinander geschweißt werden. Alternativ können das erste und das zweite Beton-Halbfertigteil mitei¬ nander verschraubt werden. Entsprechendes gilt auch für zwei
nebeneinander angeordnete Beton-Halbfertigteile, die nicht teilweise überlappend angeordnet sind.
Das zweite Beton-Halbfertigteil kann bereits in seiner end- gültigen Position im Maschinentischfundament positioniert sein, wenn das erste Beton-Halbfertigteil teilweise überlap¬ pend auf das zweite Beton-Halbfertigteil aufgelegt wird. Al¬ ternativ kann das erste Beton-Halbfertigteil noch am Boden teilweise überlappend auf das zweite Beton-Halbfertigteil aufgelegt werden. Werden die zwei Beton-Halbfertigteil kraft¬ schlüssig miteinander verbunden, können sie gemeinsam vom Boden aus in ihre endgültigen Positionen im Maschinentischfundament positioniert werden. Zweckmäßigerweise wird ein Abstand, insbesondere ein Spalt, zwischen zwei benachbarten Schalungselementen, die an demselben Beton-Halbfertigteilen oder an unterschiedlichen Beton- Halbfertigteilen befestigt sein können, mit einem zusätzlichen Schalungselement abgedeckt, bevor der Ortbeton vergossen wird. Dadurch kann ein Ausfließen des Ortbetons durch den Abstand zwischen den zwei Schalungselementen verhindert werden. Vorzugsweise wird das zusätzliche Schalungselement zum Abde¬ cken des Abstands zwischen den zwei benachbarten Schalungselementen an besagte Schalungselemente befestigt.
Vorteilhafterweise wird in einen Abstand, insbesondere eine Fuge, zwischen zwei benachbarten Beton-Halbfertigteilen Mörtel eingebracht wird, bevor Ortbeton auf diese zwei Beton- Halbfertigteile aufgegossen wird. Hierdurch kann der Abstand bzw. die Fuge zwischen den zwei benachbarten Beton-Halbfertigteilen verschlossen werden, so dass ein Ausfließen des Ortbetons, insbesondere nach unten, durch den Abstand bzw. durch die Fuge hindurch verhindert werden kann. Alternativ kann anstelle des Mörtels Montageschaum oder ein anderes Dichtmittel in den Abstand bzw. die Fuge zwischen den zwei benachbarten Beton-Halbfertigteilen eingebracht werden.
Weiter können sich gegenüberliegende Schalungselemente, die an demselben Beton-Halbfertigteil oder an unterschiedlichen Beton-Halbfertigteilen befestigt sein können, mit zumindest einem Spannanker vorgespannt werden, bevor der Ortbeton ver- gössen wird.
Unter einem Spannanker kann eine Vorrichtung verstanden werden, die einer Kompensation von Druckkräften dient, die der, insbesondere noch nicht ausgehärtete, Ortbeton auf die Scha- lungselemente ausüben kann. Der Spannanker kann einen oder mehrere Drähte („Spanndrähte") umfassen. Vorzugsweise besteht der Spanndraht bzw. bestehen die Spanndrähte im Wesentlichen aus Stahl. An unterschiedlichen Enden des Spanndrahts bzw. der Spanndrähte kann jeweils eine Ankerplatte, befestigt sein/werden, die an einer Außenseite eines der sich gegenüberliegenden Schalungselemente anliegen kann.
Als Außenseite des Schalungselements kann diejenige Seite des Schalungselements aufgefasst werden, die dem Ortbeton abge- wandt ist.
Der Spannanker kann abschnittsweise von einem Hüllrohr umgeben sein/werden. Insbesondere kann der Spanndraht bzw. können die Spanndrähte des Spannankers zwischen den sich gegenüber- liegende Schalungselementen, die mit dem Spannanker vorgespannt werden, von dem Hüllrohr umgeben sein/werden.
Sinnvollerweise wird der Spannanker demontiert, bevor die Schalungselemente demontiert werden, jedoch nachdem der
Ortbeton ausgehärtet ist. Das Hüllrohr kann im ausgehärteten Ortbeton verbleiben. Vorzugsweise wird der Spannanker durch das Hüllrohr aus dem Ortbeton rausgezogen.
Nach dem Aushärten des Ortbetons kann auf der Tischplatte, insbesondere auf einer Oberseite des Ortbetons, zumindest ein Betonelement vergossen werden. Bei dem Betonelement kann es sich insbesondere um einen Unterbau für zumindest ein Maschi-
nenelement einer Maschine handeln, für die das Maschinen- tischfundament vorgesehen ist.
Sinnvollerweise wird vor dem Vergießen des Betonelements eine zusätzliche Schalung an der Tischplatte, insbesondere an der Oberseite des Ortbetons, angeordnet. Zweckmäßigerweise wird die zusätzliche Schalung an der Tischplatte bzw. an dem
Ortbeton der Tischplatte befestigt. Zum Bewehren des Betonelements kann innerhalb der zusätzli¬ chen Schalung eine zusätzliche Bewehrung angeordnet bzw. die zusätzliche Schalung um die zusätzliche, auf der Tischplatte angeordnete Bewehrung herum angeordnet werden. Alternativ kann die zusätzliche Schalung um eine Bewehrung herum ange- ordnet werden, die abschnittsweise in die Tischplatte einge¬ bettet ist sowie abschnittsweise aus der Tischplatte heraus¬ ragt .
Die zumindest eine Stütze, von der die Tischplatte getragen wird, ist in bevorzugter Weise vertikal ausgerichtet. Aus
Stabilitätsgründen kann die Stütze abschnittsweise in einen Untergrund eingebettet sein. Die Stütze weist vorzugsweise eine plane Oberseite auf. Zweckmäßigerweise ist die Oberseite der Stütze horizontal ausgerichtet. Dadurch kann erreicht werden, dass das Beton-Halbfertigteil horizontal auf der Stütze aufliegen kann.
Beim Maschinentischfundament ist die Tischplatte zweckmäßi¬ gerweise horizontal ausgerichtet. Ferner kann die Tischplatte quaderförmig ausgestaltet sein.
Vorzugsweise ist das Beton-Halbfertigteil oberhalb, insbeson¬ dere über, der Stütze angeordnet. Das Beton-Halbfertigteil kann unmittelbar auf einer Oberseite der Stütze aufliegen. Alternativ kann das Beton-Halbfertigteil auf zumindest einem auf der Oberseite der Stütze ange¬ ordneten Dämpfungselement aufliegen. Das Dämpfungselement
kann, insbesondere mittels einer Schraub- oder Klebeverbin¬ dung, an der Stütze und/oder dem Beton-Halbfertigteil befes¬ tigt sein. Das Dämpfungselement kann aber auch teilweise in die Stütze eingebettet sein.
Liegt das Beton-Halbfertigteil unmittelbar auf einer Obersei¬ te der Stütze auf, so weist das Beton-Halbfertigteil vorzugs¬ weise zumindest eine Öffnung auf. Durch diese Öffnung kann eine Bewehrungsstäbe aufweisende Anschlussbewehrung geführt sein.
Die Bewehrungsstäbe der Anschlussbewehrung können teilweise in der Stütze eingebettet sein. Ferner können die Bewehrungs¬ stäbe der Anschlussbewehrung teilweise in den Ortbeton einge- bettet sein. Bevorzugt sind die Bewehrungsstäbe der An¬ schlussbewehrung vertikal ausgerichtet. Die Öffnung im Beton- Halbfertigteil ist vorzugsweise mit Ortbeton verschlossen.
Vorteilhafterweise ist eine Bewehrungsstäbe aufweisende Ver- bundbewehrung in die Tischplatte eingebettet. Zweckmäßiger¬ weise sind die Bewehrungsstäbe der Verbundbewehrung ab¬ schnittsweise in einen Betonkörper des Beton-Halbfertigteils eingebettet. Ferner ist es zweckmäßig, wenn die Bewehrungs¬ stäbe der Verbundbewehrung auch abschnittsweise in den
Ortbeton eingebettet sind. Dadurch wird ein Kraftschluss zwi¬ schen dem Ortbeton und dem Beton-Halbfertigteil ermöglicht. Die Verbundbewehrung kann vollständig in der Tischplatte eingebettet sein. Sie kann aber auch aus der Tischplatte heraus¬ ragen .
Die Bewehrungsstäbe der Verbundbewehrung sind zweckmäßigerweise ab Werk in den Betonkörper des Beton-Halbfertigteils eingebettet. In bevorzugter Weise sind einige oder alle der Bewehrungsstäbe der Verbundbewehrung im Wesentlichen vertikal ausgerichtet. Ferner kann eine weitere Bewehrungsstäbe auf¬ weisende Bewehrung in das Beton-Halbfertigteil eingebettet sein, wobei die Bewehrungsstäbe der weiteren Bewehrung insbe¬ sondere vollständig in den Betonkörper des Beton-Halbfertig-
teils eingebettet sein können. Die weiteren Bewehrungsstäbe können dazu dienen, eine Belastbarkeit des Beton-Halbfertig¬ teils, insbesondere bei einem Einwirken von Zugspannungen, zu vergrößern .
Es ist vorteilhaft, wenn eine Bewehrungsstäbe aufweisende Er¬ gänzungsbewehrung in die Tischplatte eingebettet ist. Die Be¬ wehrungsstäbe der Ergänzungsbewehrung können ausschließlich außerhalb des Beton-Halbfertigteils angeordnet sein. Sinn- vollerweise sind die Bewehrungsstäbe der Ergänzungsbewehrung in den Ortbeton eingebettet. Die Bewehrungsstäbe der Ergän¬ zungsbewehrung können dazu dienen, eine Belastbarkeit des Ortbetons, insbesondere bei einem Einwirken von Zugspannungen, zu vergrößern.
Weiter ist es vorteilhaft, wenn zumindest eine Gewindehülse in das Beton-Halbfertigteil eingebettet ist. Die Gewindehülse weist zweckmäßigerweise eine zugängliche Gewindeöffnung auf. Vorteilhafterweise ist mittels der Gewindehülse eine Befesti- gung eines Schalungselements an dem Beton-Halbfertigteil mög¬ lich. Alternativ können funktional gleiche Befestigungsele¬ mente vorgesehen sein.
Das Beton-Halbfertigteil kann eine profilierte, beispielswei- se raue Oberseite aufweisen. Die profilierte Oberseite des Beton-Halbfertigteils kann einen Kraftschluss zwischen dem Beton-Halbfertigteil und dem Ortbeton begünstigen.
Die Tischplatte kann mehrere Beton-Halbfertigteile umfassen. Sinnvollerweise ist der Ortbeton auf die mehreren Beton-Halb¬ fertigteile aufgegossen.
Zweckmäßigerweise sind die mehreren Beton-Halbfertigteile je¬ weils über zumindest einer Stütze, vorzugsweise jeweils über zumindest zwei Stützen, angeordnet, falls das Maschinentisch- fundament eine von mehreren Stützen getragene Tischplatte aufweist .
Die mehreren Beton-Halbfertigteile können in vertikaler Richtung zueinander versetzt oder in annähernd gleicher Höhe angeordnet sein. Ferner können die mehreren Beton-Halbfertig¬ teile zumindest paarweise nebeneinander angeordnet sein, wo- bei sich zumindest zwei Seitenflächen von zwei nebeneinander angeordneten Beton-Halbfertigteilen berühren können oder die zwei Beton-Halbfertigteile durch eine Fuge beabstandet sein können .
Sind zwei nebeneinander angeordnete Beton-Halbfertigteile durch eine Fuge beabstandet, so ist die Fuge vorteilhafter¬ weise mit einem Dichtmittel gegen ein Ausfließen des Ortbe¬ tons abgedichtet. Das Dichtmittel kann insbesondere Mörtel oder Montageschaum sein.
Die Beton-Halbfertigteile können profilierte, insbesondere raue Seitenflächen aufweisen. Dadurch kann eine höhere Stabilität der Tischplatte des Maschinentischfundaments erreicht werden .
In bevorzugter Weise liegt ein erstes Beton-Halbfertigteil abschnittsweise (teilweise überlappend) auf einem zweiten Be¬ ton-Halbfertigteil auf. Das erste Beton-Halbfertigteil kann zumindest ein abgesetztes Auflager aufweisen. Das zweite Beton-Halbfertigteil kann zu¬ mindest eine Konsole aufweisen. Zweckmäßiger liegt das erste Beton-Halbfertigteil mit seinem abgesetzten Auflager auf der Konsole des zweiten Beton-Halbfertigteils auf.
Unter einer Konsole kann ein Vorsprung eines Bauteils verstanden werden, der zum Tragen einer Last, insbesondere eines anderen Bauteils, vorbereitet ist. Unter einem abgesetzten Auflager kann ein Vorsprung eines Bauteils verstanden werden, der zum Auflegen auf eine Konsole vorbereitet ist.
Das abgesetzte Auflager des ersten Beton-Halbfertigteils kann eine gleiche Länge aufweisen wie die Konsole des zweiten Be-
ton-Halbfertigteils . Ferner kann in die Konsole und/oder in das Auflager jeweils eine Bewehrung eingebettet sein.
Des Weiteren können das erste und das zweite Beton-Halbfer- tigteil kraftschlüssig miteinander verbunden sein. Insbesondere können an dem ersten und an dem zweiten Beton-Halbfertigteil Kontaktplatten befestigt sein, die aneinander geschweißt sind. Alternativ können das erste und das zweite Be¬ ton-Halbfertigteil miteinander verschraubt sein.
Auf der Tischplatte, insbesondere auf einer Oberseite des Ortbetons, kann zumindest ein mit zusätzlichem Ortbeton vergossenes Betonelement angeordnet sein. Das Betonelement kann insbesondere einen Unterbau für zumindest ein Maschinenele- ment einer Maschine sein, für die das Maschinentischfundament vorgesehen ist.
Bei der Verwendung des Beton-Halbfertigteils wird das Beton- Halbfertigteil zweckmäßigerweise als ein Ortbeton tragendes Bauteil für die Tischplatte des Maschinentischfundaments ver¬ wendet .
Die bisher gegebene Beschreibung vorteilhafter Ausgestaltungen enthält zahlreiche Merkmale, die in den einzelnen Unter- ansprüchen teilweise zu mehreren zusammengefasst wiedergege¬ ben sind. Diese Merkmale können jedoch zweckmäßigerweise auch einzeln betrachtet und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfasst werden. Insbesondere sind diese Merkmale je¬ weils einzeln und in beliebiger geeigneter Kombination mit dem erfindungsgemäßen Verfahren, dem erfindungsgemäßen Maschinentischfundament und der erfindungsgemäßen Verwendung gemäß den unabhängigen Ansprüchen kombinierbar.
Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung, sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung des Ausführungsbeispiels, das im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläu-
tert wird. Das Ausführungsbeispiel dient der Erläuterung der Erfindung und beschränkt die Erfindung nicht auf die darin angegebene Kombination von Merkmalen, auch nicht in Bezug auf funktionale Merkmale. Außerdem können dazu geeignete Merkmale des Ausführungsbeispiels auch explizit isoliert betrachtet und mit einem beliebigen der Ansprüche kombiniert werden.
Es zeigen: FIG 1-7 unterschiedliche Bauzustände eines Maschinentisch- fundaments während seiner Herstellung in einer Ansicht von schräg oben,
FIG 8 einen Querschnitt durch eine Tischplatte und
FIG 9 ein Beton-Halbfertigteil mit einer Konsole sowie ein Beton-Halbfertigteil mit einem abgesetzten Auf¬ lager im Querschnitt. Die Figuren 1 bis 7 zeigen unterschiedliche Bauzustände eines Maschinentischfundaments für eine Turbinenanlage während sei¬ ner Herstellung in einer Ansicht von schräg oben. Die in den Figuren dargestellten Bauzustände sind nach zunehmendem Baufortschritt sortiert. Der Übersichtlichkeit halber fehlt die Turbinenanlage in den Figuren.
In FIG 1 sind sechs Stützen 2 dargestellt. Die Stützen 2 sind vertikal ausgerichtet. Die Oberseiten 4 der Stützen 2 sind plan und zudem horizontal ausgerichtet. Ferner sind die Stüt- zen 2 derart angeordnet, dass ihre Oberseiten 4 in einer Ebe¬ ne liegen.
Auf den Oberseiten 4 der Stützen 2 sind jeweils zwei metalli¬ sche Dämpfungselemente 6 angeordnet, wobei die Dämpfungsele- mente mehrere Federn umfassen und mittels Schraubverbindungen an den jeweiligen Stützen 2 befestigt sind. Die Dämpfungsele¬ mente 6 dienen der teilweisen schwingungstechnischen Entkopp-
lung der Stützen 2 von später auf die Stützen 2 aufgelegten Bauteilen .
Die Oberseiten der Stützen 2 spannen ein Rechteck mit einer Längsrichtung 8 und einer Querrichtung 10 auf. In der Längsrichtung 8 sind in zwei Reihen jeweils drei Stützen 2 pro Reihe angeordnet und in der Querrichtung 10 sind in drei Rei¬ hen jeweils zwei Stützen 2 pro Reihe angeordnet. Zunächst werden an Beton-Halbfertigteilen Schalungselemente einer Schalung mit Arbeitsbühnenelementen einer Arbeitsbühne befestigt, insbesondere solange sich die Beton-Halbfertig¬ teile am Boden befinden. Anschließend werden die Beton-Halb¬ fertigteile in ihren endgültigen Positionen im Maschinen- tischfundament , insbesondere über den Stützen, positioniert. Dabei werden die Beton-Halbfertigteile auf die Dämpfungsele¬ mente, die an den Stützen befestigt sind, aufgelegt.
In FIG 2 sind drei Beton-Halbfertigteile 12 jeweils über zwei der sechs Stützen 2 angeordnet. Die Beton-Halbfertigteile 12 liegen auf den Dämpfungselementen 6 der Stützen 2 auf und befinden sich in ihren endgültigen Positionen im Maschinen- tischfundament . Ferner ist jedes der drei Beton-Halbfertigteile mit einer Be¬ wehrungsstäbe 14 aufweisenden Verbundbewehrung 16 ausgestattet. Die Bewehrungsstäbe 14 der Verbundbewehrung 16 sind ab¬ schnittsweise in einen Betonkörper 18 des jeweiligen Beton- Halbfertigteils 12 eingebettet. Ferner ragen die Bewehrungs- Stäbe 14 der Verbundbewehrung 16 abschnittweise aus dem Be¬ tonkörper 18 des jeweiligen Beton-Halbfertigteils 12 heraus. Außerdem sind die Bewehrungsstäbe 14 der Verbundbewehrung 16 vertikal ausgerichtet. Die Verbundbewehrung 16 dient dazu, einen Kraftschluss zwi¬ schen den Beton-Halbfertigteilen 12 und einem später auf die Beton-Halbfertigteile 12 aufgegossenen Ortbeton zu bewirken
sowie eine Belastbarkeit des Ortbetons, insbesondere bei ei¬ nem Einwirken von Zugspannungen, zu vergrößern.
An dem - vom Betrachter aus gesehen - linken Beton-Halbfer- tigteil 12 sind vier vertikal ausgerichtete Schalungselemente 20 mit jeweils einem Arbeitsbühnenelement 22 befestigt. An dem rechten Beton-Halbfertigteil 12 sind vier vertikal ausge¬ richtete Schalungselemente 20 befestigt, wobei an drei dieser vier Schalungselemente 20 jeweils ein Arbeitsbühnenelement 22 befestigt ist. Am mittleren Beton-Halbfertigteil 12 sind drei vertikal ausgerichtete Schalungselemente 20 mit jeweils einem Arbeitsbühnenelement 22 befestigt.
In jedes der drei Beton-Halbfertigteile 12 sind mehrere Ge¬ windehülsen eingebettet, die jeweils eine zugängliche Gewin¬ deöffnung aufweisen. Die Schalungselemente 20 sind mit Hilfe der Gewindehülsen an den Beton-Halbfertigteilen 12 befestigt. Der Übersichtlichkeit halber sind die Gewindehülsen in FIG 2 nicht dargestellt. Ein Querschnitt eines Beton-Halbfertig¬ teils, in dem die eingebetteten Gewindehülsen zu sehen sind, ist in FIG 8 dargestellt.
Des Weiteren weisen alle drei Beton-Halbfertigteile 12 eine gleiche Breite, eine gleiche Dicke und eine gleiche Länge auf. Die Dicke der Beton-Halbfertigteile 12 beträgt ca.
0,5 m. Ihre Länge beträgt ca. 13 m und ihre Breite beträgt ca . 2,5 m.
Die drei Beton-Halbfertigteile 12 sind entlang der Querrich- tung 10 ausgerichtet. Folglich werden die drei Beton-Halbfertigteile 12 auch als Querträger bezeichnet.
Im folgenden Schritt einer Bauphase werden weitere Beton- Halbfertigteile in ihren endgültigen Positionen im Maschinen- tischfundament positioniert, insbesondere auf die zuvor über den Stützen 2 positionierten Beton-Halbfertigteile 12 aufge¬ legt. Zudem werden die weiteren Beton-Halbfertigteile kraft-
schlüssig mit den zuvor über den Stützen 2 positionierten Beton-Halbfertigteilen 12 verbunden.
In FIG 3 sind vier weitere Beton-Halbfertigteile 24 oberhalb der drei zuvor über den Stützen 2 positionierten Beton-Halbfertigteile 12 dargestellt. Zwei der vier weiteren Beton- Halbfertigteile 24 weisen eine Breite von ca. 3,5 m auf. Die anderen beiden der vier weiteren Beton-Halbfertigteile 24 weisen eine Breite von ca. 2 m auf.
Die vier weiteren Beton-Halbfertigteile 24 sind entlang der Längsrichtung ausgerichtet. Folglich werden die vier weiteren Beton-Halbfertigteile 24 auch als Längsträger bezeichnet. Ge¬ nau wie die drei Querträger sind auch die vier Längsträger jeweils mit einer Verbundbewehtung 16 ausgestattet.
An den zwei schmaleren der vier Längsträger sind jeweils zwei vertikal ausgerichtete Schalungselemente 20 mit je einem Ar¬ beitsbühnenelement 22 befestigt. An den zwei breiteren der vier Längsträger ist jeweils ein vertikal ausgerichtetes
Schalungselement 20 mit einem Arbeitsbühnenelement 22 befes¬ tigt .
In jeden der vier Längsträger sind - genau wie in die Quer- träger - mehrere Gewindehülsen eingebettet, die jeweils eine zugängliche Gewindeöffnung aufweisen. Die Schalungselemente 20 sind mit Hilfe der Gewindehülsen an den Längsträgern befestigt. Auch in FIG 3 sind die Gewindehülsen der Übersicht¬ lichkeit halber nicht dargestellt.
Die zwei breiteren Längsträger sind mit zwei parallel zuei¬ nander ausgerichteten Stahlbalken 26 miteinander verbunden. Jeder der beiden Stahlbalken 26 ist mit einem seiner beiden Enden in einen der zwei breiteren Längsträger eingebettet und mit dem anderen seiner beiden Enden in den anderen der zwei breiteren Längsträger eingebettet. Ferner sind die beiden Stahlbalken 26 abschnittsweise freiliegend. In einem Bereich,
in dem die Stahlbalken 26 eingebettet, weisen die zwei brei¬ teren Längsträger eine Verdickung 28 auf.
In FIG 4 sind die vier Längsträger aus FIG 3 abschnittweise auf die drei zuvor auf die Stützen 2 positionierten Querträger aufgelegt.
Dabei sind die zwei schmaleren Längsträger jeweils auf dem linken sowie auf dem mittleren Querträger aufgelegt und die zwei breiteren Längsträger sind jeweils auf dem mittleren und dem rechten Querträger aufgelegt.
Der linke und der rechte Querträger weisen jeweils zwei Konsolen auf. Der mittlere Querträger weist vier Konsolen auf. Zudem weisen die Längsträger jeweils zwei abgesetzte Auflager auf. Die Längsträger sind mit ihren abgesetzten Auflagern auf den Konsolen der Querträger aufgelegt. Zudem sind die Längsträger kraftschlüssig mit den Längsträgern verbunden, insbesondere verschraubt. Der Übersichtlichkeit halber fehlen die Konsolen der Querträger und die abgesetzten Auflager der
Längsträger in FIG 4. Eine Konsole eines Beton-Halbfertig¬ teils 12, insbesondere eines Querträgers, und ein abgesetztes Auflager eines anderen Beton-Halbfertigteils 24, insbesondere eines Längsträgers, sind in FIG 9 im Querschnitt dargestellt.
Ferner sind die Längsträger und die Querträger in annähernd gleicher Höhe angeordnet. Paarweise nebeneinander angeordnete Längsträger und Querträgern sind jeweils durch eine Fuge voneinander beabstandet.
Im nächsten Schritt der Bauphase werden zusätzliche Beton- Halbfertigteile in ihren endgültigen Positionen im Maschinen- tischfundament positioniert, insbesondere auf die weiteren Beton-Halbfertigteile 24 aufgelegt.
In FIG 5 liegen vier zusätzliche Beton-Halbfertigteile 30 auf den zwei breiteren Längsträgern auf. Zwei der vier zusätzlichen Beton-Halbfertigteile 30 sind entlang der Längsrichtung
8 ausgerichtet und liegen jeweils teilweise überlappend auf jedem der zwei breiteren Querträger auf. Die anderen zwei der vier zusätzlichen Beton-Halbfertigteile 30 sind entlang der Querrichtung 10 ausgerichtet und liegen jeweils auf der Ver- dickung 28 eines der zwei breiteren Querträger auf.
Die vier zusätzlichen Beton-Halbfertigteile 30 sind in verti¬ kaler Richtung versetzt zu den Quer- und Längsträgern angeordnet .
Ferner sind die vier zusätzlichen Beton-Halbfertigteile 30 kraftschlüssig mit den Querträgern verbunden, insbesondere verschraubt. Außerdem sind die zusätzlichen Beton-Halbfertig¬ teile 30 genau wie die drei Querträger und die vier Längsträ- ger jeweils mit einer Verbundbewehrung 16 ausgestattet.
Im nächsten Schritt der Bauphase werden Spalte zwischen benachbarten Schalungselementen 20 mit zusätzlichen Schalungselementen abgedeckt, die an den zuvor angebrachten Schalungs- elementen befestigt werden. Außerdem wird Mörtel in Fugen zwischen den Beton-Halbfertigteilen eingebracht und sich gegenüberliegenden Schalungselemente 20 werden mit Spannankern vorgespannt . In FIG 6 sind Spalte zwischen benachbarten Schalungselementen 20 mit zusätzlichen Schalungselementen 32 abgedeckt, die an den zuvor angebrachten Schalungselementen 20 befestigt sind.
Ferner sind an den zuvor angebrachten Arbeitsbühnenelementen 22 weitere Arbeitsbühnenelemente 34 befestigt, sodass eine vollständig begehbare Arbeitsbühne entstanden ist.
Außerdem sind an den zusätzlichen Beton-Halbfertigteilen 30, die auf zwei der Querträger aufliegen, weitere Schalungsele- mente 35 befestigt.
Sich gegenüberliegende Schalungselemente 20 sind mit Spannan¬ kern vorgespannt, wobei die Spannanker lediglich zwischen In-
nenseiten der Schalungselemente angeordnet sind. Wobei unter einer Innenseite eines Schalungselements diejenige Seite zu verstehen ist, die mit dem später vergossenen Ortbeton in Kontakt kommt. Der Übersichtlichkeit halber fehlen die Spann- anker in FIG 6. Ein Querschnitt einer Tischplatte, in dem die Spannanker zu sehen sind, ist in FIG 8 dargestellt.
Als nächstes wird über allen Beton-Halbfertigteilen eine Ergänzungsbewehrung angeordnet. Danach werden die Beton-Halb- fertigteile mit Wasser vorgenässt. Anschließend wird der
Ortbeton auf die Beton-Halbfertigteile aufgegossen, wodurch eine Tischplatte des Maschinentischfundaments bestehend aus den Beton-Halbfertigteilen und dem Ortbeton komplettiert wird. Nach einem Aushärten des Ortbetons der Tischplatte wer- den auf der Oberseite des Ortbetons zusätzliche Schalungen angeordnet und Betonelemente vergossen.
In FIG 7 ist das fertige Maschinentischfundament 38 darge¬ stellt, wobei die Schalung für die Tischplatte 40 noch nicht demontiert ist. Beton-Halbfertigteile sind nicht mehr zu er¬ kennen, da diese vom Ortbeton 42 verdeckt sind.
Die Tischplatte 40 weist zwei rechteckige, lichte Öffnungen auf. Die - vom Betrachter aus gesehen - linke Öffnung 44 dient als Zugang zu einer unter der Tischplatte 40 angeordne¬ ten Vorrichtung, insbesondere einem Kondensator. Die rechte Öffnung 46 dient zum Durchführen eines elektrischen Anschlusses einer Generatorableitung. Ferner befinden sich auf der Tischplatte 40 zwei mit zusätzlichem Ortbeton vergossene Betonelemente 48, die jeweils als Unterbau für ein Maschinenelement der Turbinenanlage dienen.
Außerdem ist eine Schnittebene 49 eingezeichnet. Der in FIG 8 dargestellte Querschnitt durch die Tischplatte 40 ist ein Schnitt durch diese Schnittebene 49.
Alle der in FIG 1 bis 7 dargestellten Beton-Halbfertigteile sind zusätzlich zur Verbundbewehrung 16 auch mit einer weiteren Bewehrungsstäbe 62 aufweisenden Bewehrung 64 ausgestattet. Die Bewehrungsstäbe 62 dieser weiteren Bewehrung 64 sind vollständig in den Betonkörper 18 des jeweiligen Beton-Halb¬ fertigteils eingebettet und folglich in den Figuren 1 bis 7 nicht zu sehen.
Ferner hat jedes der in Figuren 1 bis 7 dargestellten Beton- Halbfertigteile eine profilierte Oberseite 50, was einen
Kraftschluss zwischen dem jeweiligen Beton-Halbfertigteil und dem Ortbeton 42 begünstigen kann. Außerdem hat jedes der in FIG 1 bis 7 dargestellten Beton-Halbfertigteile zumindest ei¬ ne profilierte Seitenfläche, wodurch eine höhere Stabilität der Tischplatte erreicht werden kann.
In FIG 8 ist ein Querschnitt durch die Tischplatte 40, insbe¬ sondere ein Schnitt entlang der in FIG 7 eingezeichneten Schnittebene 49, dargestellt.
Zu erkennen sind das Beton-Halbfertigteil 12 mit seiner pro¬ filierten Oberseite 50 sowie der auf das Beton-Halbfertigteil aufgegossene Ortbeton 42. An einer - vom Betrachter aus gesehen - linken sowie einer rechten Seite des Beton-Halbfertigteil 12 ist jeweils ein Schalungselement 20 befestigt. Die beiden Schalungselemente 20 sind jeweils mit Hilfe von zwei Gewindehülsen 52, die in das Beton-Halbfertigteil 12 eingebettet sind, an dem Beton- Halbfertigteil 12 befestigt. Ferner ist an beiden Schalungs¬ elementen 20 jeweils ein Arbeitsbühnenelement 22 befestigt.
Des Weiteren sind an den beiden Schalungselementen 20 zwei Spannanker 54 befestigt. Dabei sind die beiden Spannanker 54 jeweils mit einem ihrer beiden Enden am linken Schalungselement 20 und mit dem anderen ihrer beiden Enden am rechten Schalungselement 20 befestigt. Zwischen den Schalungselemen¬ ten 20 sind die Spannanker 54 jeweils vollständig von einem
Hüllrohr 56 umgeben. Die beiden Spannanker 54 dienen der Kompensation von Druckkräften, die der Ortbeton 42, insbesondere vor seinem Aushärten, auf die Schalungselemente 20 ausüben kann .
Zu sehen sind horizontal ausgerichtete Bewehrungsstäbe 58 der Ergänzungsbewehrung 60, die vollständig in den Ortbeton 42 eingebettet sind, und horizontal ausgerichtete Bewehrungsstä¬ be 62 der weiteren Bewehrung 64, die vollständig in das Be- ton-Halbfertigteil 12 eingebettet sind. Außerdem sind verti¬ kal ausgerichtete Bewehrungsstäbe 14 der Verbundbewehrung 16 zu erkennen, die vollständig in die Tischplatte 40 eingebet¬ tet sind und dabei abschnittweise in den Betonkörper 18 des Beton-Halbfertigteils 12 sowie abschnittweise in den Ortbeton 42 eingebettet sind.
An ihren oberen und unteren Enden sind die Bewehrungsstäbe 14 der Verbundbewehrung 16 durch Metallbögen 66 („Bügel") miteinander verbunden. Die Bewehrungsstäbe 58 der Ergänzungsbeweh- rung 60 und die Bewehrungsstäbe 62 der weiteren Bewehrung 64 sind an ihren Enden ebenfalls durch Metallbögen miteinander verbunden, was jedoch nicht erkennbar ist, da es sich bei der dargestellten Ansicht um einen vertikalen Querschnitt handelt.
In FIG 9 sind zwei Beton-Halbfertigteile im Querschnitt dar¬ gestellt. Bei dem - vom Betrachter aus gesehen - linken Beton-Halbfertigteil 12 handelt es sich insbesondere um einen Querträger. Bei dem rechten Beton-Halbfertigteil 24 handelt es sich insbesondere um einen Längsträger.
Der Querträger weist eine Konsole 68 auf, während der Längs¬ träger ein abgesetztes Auflager 70 aufweist. Die Konsole 68 und das abgesetzte Auflager 70 haben im Wesentlichen gleiche Abmessungen. Der Längsträger wird mit seinem abgesetzten Auflager 70 auf die Konsole 68 des Querträgers aufgelegt. Damit die Konsole 68 und das abgesetzte Auflager 70 besser zu er¬ kennen sind, sind die zwei Beton-Halbfertigteile in FIG 9 in
horizontaler und vertikaler Richtung versetzt zueinander dargestellt.
An den zwei Beton-Halbfertigteilen ist jeweils eine metalli- sehe Kontaktplatte 72 befestigt. Die Kontaktplatten 72 werden zum Herstellen einer kraftschlüssigen Verbindung zwischen den zwei Beton-Halbfertigteilen miteinander verschweißt.
Die zwei Beton-Halbfertigteile weisen eine Verbundbewehrung 16 mit vertikal ausgerichteten Bewehrungsstäben 14 und eine weitere Bewehrung 64 mit horizontal ausgerichteten Bewehrungsstäben 62 auf. Die Bewehrungsstäbe 62 der weiteren Bewehrung 64 sind vollständig in den Betonkörper 18 des jewei¬ ligen Beton-Halbfertigteils eingebettet, während die Beweh- rungsstäbe 14 der Verbundbewehrung 16 abschnittweise in den jeweiligen Betonkörper 18 eingebettet sind sowie abschnitts¬ weise aus dem Betonkörper 18 herausragen.
An ihren unteren Enden sind die Bewehrungsstäbe 14 der Ver- bundbewehrung 16 durch Metallbögen 66 miteinander verbunden. Ferner ist ein Teil der weiteren Bewehrung 64 des jeweiligen Beton-Halbfertigteils in die Konsole 68 bzw. in das abgesetz¬ te Auflager 70 eingebettet. Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch das offenbarte Beispiele einge¬ schränkt und andere Variationen können hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.