DE10118838C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Bauwerksentfeuchtung und Behebung von an den durchfeuchteten Thermeisolationsschichten aufgetreten Wasserschäden - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Bauwerksentfeuchtung und Behebung von an den durchfeuchteten Thermeisolationsschichten aufgetreten WasserschädenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bauwerksentfeuchtung und Behebung von an den Bauwerksteilen auftretenden Wasserschäden, insbesondere an durchfeuchteten Thermoisolationsschichten, bei dem in den durchfeuchteten Bereich der Thermoisolationsschicht eine die Feuchtigkeit bindende Substanz unter Druck eingebracht wird, wobei die Substanz bei der Feuchtigkeitsaufnahme exothermisch reagiert. Als die Feuchtigkeit bindenden Substanzen (16) werden Granulate oder Pulver verwendet, die impulsartig unter Verwendung von Druckluft in den behandelnden Bereich (10) der Thermoisolationsschicht (20) eingebracht werden und eine Verdunstung der Feuchtigkeit beschleunigen. DOLLAR A Die Vorrichtung (100) zur Durchführung des Verfahrens umfaßt ein Impuls-Druckluftgerät (1) mit einer Luftpumpe (24) und einer Austrittsdüse, die an die jeweilige am Bauwerksteil eingearbeitete Öffnung luftdicht angepaßt ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bauwerksentfeuch
tung und Behebung von an durchfeuchteten Thermoisolations
schichten aufgetretenen Wasserschäden, bei dem in den
durchfeuchteten Bereich der Thermoisolationsschicht eine
die Feuchtigkeit bindende Substanz unter Druck eingebracht
wird, wobei die Substanz bei der Feuchtigkeitsaufnahme exo
thermisch reagiert. Ferner betrifft die Erfindung eine Vor
richtung zur Durchführung des Verfahrens.
Aus der DE 33 37 691 C1 ist ein Verfahren zum Entfeuchten
von Zwischenschichten in Baukonstruktionen, insbesondere
von durchfeuchteten Trittschall- und/oder Wärmedämmschich
ten bekannt, bei dem die die Feuchtigkeit bindende Substanz
ein flüssiges Ausgangsprodukt, wie Polyurethan-
Schaumsystem, ist, das unter Druck in die durchfeuchtete
Schicht eingebracht wird und eine erhärtende Schaummasse
bildet. Das eingepreßte Ausgangsprodukt füllt auch die in
der Schicht eingearbeiteten Bohrlöcher aus und erhärtet
dort. Die im Bohrloch verbleibende Schaummasse wird mittels
eines Werkzeugs zusammengedrückt und die Bohrung mit einem
Fugenmaterial ausgefüllt. Nachteilig ist, daß sich das Ent
feuchten sehr schwer oder nicht mehr nachbessern läßt, wenn
die Schaummasse unzureichend erhärtet, d. h. wenn das Polyu
rethan-Schaumsystem, wie Zwei-Komponenten-System, fehler
haft eingestellt worden ist. Außerdem ist das Entfernen der
Schaummasse aus den Bohrlöchern schwierig und zeitaufwen
dig. Des weiteren kann die Dämmschicht beeinträchtigt wer
den, so daß sie ihrer Aufgabe nicht mehr gerecht wird.
Aufgabe der Erfindung ist, ein neuartiges Verfahren der
eingangs genannten Art zu konzipieren, bei dem auf die
flüssige, die Feuchtigkeit bindende Substanz verzichtet
werden kann und bei dem eine Nachbesserung des Entfeuch
tungseffektes nicht mehr nötig ist. Eine weitere Aufgabe
der Erfindung ist eine Reduzierung der Trocknungszeit.
Diese Aufgabe ist durch die im Anspruch 1 angegebenen Merk
male gelöst.
Als die Feuchtigkeit bindenden, pulverigen Substanzen eig
nen sich beispielsweise Kalk oder andere Erdalkalien, ins
besondere Löschkalk, die Kolloid-Eigenschaften aufweisen
und stark exothermisch reagieren. Der Kalk ist außerdem
physiologisch unbedenklich, beeinträchtigt die Eigenschaf
ten der Dämmschicht nicht und verbleibt nach der Trocknung
im pulverigen Zustand.
Diese pulverige Substanz, im weiteren als "Löschkalk" be
zeichnet, kann lose in wenigstens eine an der Thermoisola-
Als die Feuchtigkeit bindenden, pulverigen Substanzen eignen
sich beispielsweise Kalk oder andere Erdalkalien, insbeson
dere Löschkalk, die Kolloid-Eigenschaften aufweisen und
stark exothermisch reagieren. Der Kalk ist außerdem physio
logisch unbedenklich, beeinträchtigt die Eigenschaften der
Dämmschicht nicht und verbleibt nach der Trocknung im pulve
rigen Zustand.
Diese pulverige Substanz, im weiteren als "Löschkalk" be
zeichnet, kann lose in wenigstens eine an der Thermoisola
tionsschicht eingearbeitete, bis zum durchfeuchteten Bereich
hin reichende Öffnung, wie Bohrloch, eingeschüttet oder in
verpackter Form, wie Patrone, Kartusche oder Beutel, einge
legt werden.
Das Pulver oder Granulat wird unter Wirkung von wenigstens
einer Druckwelle, die vom Druckimpuls hervorgerufen wird, in
den durchfeuchteten Bereich der Thermoisolationsschicht hin
eingetrieben, wobei die Druckwelle, bzw. Druckwellen verlei
hen den Molekülen der pulverigen Substanz eine hohe kineti
sche Energie, wodurch diese im wesentlichen homogen im gan
zen durchfeuchteten Bereich verteilt werden, so daß die sich
dort befindende Feuchtigkeit gebunden werden kann.
Der Löschkalk wird impulsartig unter einem Druck bis 10 ×
105 Pa, vorzugsweise bis 5 × 105 Pa durch die Öffnungen in
den durchfeuchteten Bereich hineingetrieben.
Die zu behandelnde Thermoisolationsschicht besteht üblicher
weise aus auf einen Untergrund, wie Betonschicht, verlegten
Schaumstoffplatten, die wiederum mit einem Belag, wie Est
rich oder Fliesenplatten, bedeckt sind. Das Verfahren gemäß
Erfindung eignet sich aber auch für andere poröse oder fase
rige Thermoisolationsschichten, beispielsweise aus Mineral
wolle.
Die am Bauwerksteil eingearbeiteten Öffnungen können Bohrlö
cher oder Schlitze sein, die wenigstens bis zur Oberfläche
der Thermoisolationsschicht hin reichen. Praktisch reichen
die Öffnungen bis zum Untergrund hin, an dem die Thermoiso
lationsschicht aufliegt.
Der Löschkalk kann in eine Leitung eingeschüttet werden, die
luftdicht an wenigstens eine Öffnung angeschlossen wird, wo
bei zwischen der Öffnung und der Portion der pulverigen Sub
stanz ein Luftpolster verbleibt, so daß in die Öffnung ein
Gemisch aus dem Löschkalk und der Druckluft impulsartig ein
geführt wird, welches Gemisch in den durchfeuchteten Bereich
hinein expandiert. Bei einem Druckimpuls werden die Moleküle
des Löschkalks durch den Luftstrom mitgerissen und besser
verteilt. Diese Variante des Verfahrens eignet sich insbe
sondere zur Entfeuchtung von Rand- bzw. Sockelbereichen, an
denen Schlitze eingearbeitet sind.
Von besonderem Vorteil ist, daß die impulsartige Einführung
vom Löschkalk in den durchfeuchteten Bereich mehrmals wie
derholt werden kann, bis ein sicherer Entfeuchtungseffekt,
gegebenenfalls nach einer nachfolgenden Verdunstungsphase,
festgestellt wird. Darüber hinaus sind Nachbesserungen mög
lich.
Ein weiterer Vorteil des Druckimpulsverfahrens ist seine be
sonders hohe Effizienz, da erfahrungsgemäß die gesamte Ver
dunstungszeit gegenüber den herkömmlichen Methoden um etwa
50% bis 65% gekürzt werden kann. Auch die Anzahl von Bohrlö
chern in Bezug auf die zu behandelnde Fläche hat sich als
kleiner erwiesen.
Abweichend von dem Hauptanspruch kann der Löschkalk auch
kontinuierlich unter Verwendung von Druckluft in den durch
feuchteten Bereich gelangen und dort die Feuchtigkeit bin
den.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht aus
folgenden Hauptteilen:
- - einem Impuls-Druckluftgerät,
- - und wenigstens einer Austrittsdüse, die an jeweilige am Bauwerksteil eingearbeitete Öffnung luftdicht angepaßt ist.
Das Impuls-Druckluftgerät beinhaltet eine Druckluftpistole
und einen mit dieser integrierten Druckluftbehälter, welcher
Druckluftbehälter vorzugsweise mit einer per Hand betätigba
ren Luftpumpe ausgestattet ist. Der Druckluftbehälter kann
auch von einem externen Kompressor mit der Druckluft ge
speist werden.
Das Impuls-Druckluftgerät kann an einen Druckluftverteiler
angeschlossen sein, der wiederum über unterschiedlich ge
führte Druckluftleitungen mit mehreren Luftaustrittsdüsen
verbunden sein kann.
Die in die Öffnungen eingesteckten Luftaustrittsdüsen und
die Druckluftleitungen können beliebige - in Draufsicht auf
die zu behandelnde Fläche gesehen - Anordnungen bilden, bei
spielsweise eine raster- oder L-förmige Anordnung.
Vorzugsweise sind die die Luftaustrittsdüsen verbindenden
Druckluftleitungen elastisch, damit sich diese an jeweilige
Anordnung von Bohrlöchern, z. B. an den Fugen eines Fliesen
belags anpassen lassen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei
spielen näher erläutert. Die Figuren zeigen im einzelnen:
Fig. 1a einen Teilquerschnitt eines Fußbodens mit er
sichtlichen Bohrloch und darin untergebrachtem
Löschkalk;
Fig. 1b den Teilquerschnitt gemäß Fig. 1 nach der Ausübung
eines Druckluftimpulses;
Fig. 2 den Teilquerschnitt gemäß Fig. 1 mit einer in das
Bohrloch eingelegten Kartusche;
Fig. 3 Unterbringung einer Portion vom Löschkalk in ei
nem an einer Decke gebohrten Sackloch;
Fig. 4 schematisch einen Sockelbereich eines Fußbodens
mit einer schlitzförmigen Austrittsdüse;
Fig. 5 ein Detail der Austrittsdüse in einer perspekti
vischen Ansicht;
Fig. 6 einen Druckluftverteiler mit angeschlossenen
Druckluftleitungen; in einer schematischen Drauf
sicht auf einen Fliesenbelag;
Fig. 7 perspektivisch eine L-förmige Anordnung von Luf
taustrittsdüsen;
Fig. 8 ein an ein Bohrloch angeschlossenes Gebläse;
und
Fig. 9 Anordnung von Bohrlöchern an einem Fußboden.
In Fig. 1a und 1b ist schematisch eine Vorrichtung 100
zur Bauwerksentfeuchtung dargestellt, die im wesentlichen
aus zwei Hauptteilen, nämlich einem Impuls-Druckluftgerät 1
und einem an einer Druckluft-Austrittsdüse 8 des Impuls-
Druckluftgerätes angebrachten gummiartigen Dichtungskegel 18
besteht.
Das Impuls-Druckluftgerät 1 ist autonom im Sinne der Ener
gieversorgung, d. h. es braucht keine externe Druckluftzu
fuhr.
Das Gerät setzt sich aus einem zylindrischen Druckluftbehäl
ter 23, einer Hand-Luftpumpe 24 und einer Druckluftpistole 2
zusammen. Mit der Hand-Luftpumpe 24 läßt sich ein erforder
licher Luftdruck, der zumindest 5 × 105 Pa beträgt, erzeu
gen. Die schematisch angedeutete Druckluftpistole 2 umfaßt
einen Handhebel 12 und ein Ventil (nicht dargestellt).
Optional kann der Druckluftbehälter 23 mit einem Druckluft-
Eintrittsstutzen 29 zum Anschluß an einen Kompressor (nicht
dargestellt) versehen sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Bauwerksentfeuchtung wird
nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnung erläutert.
An einem schwimmenden Fußboden 50, der durch eine auf einem
Untergrund 17 (Betonschicht) verlegten Thermoisolations
schicht 20, eine Estrichschicht 21 und einen darauf verleg
ten vliesartigen Fußbodenbelag 19 gebildet ist (vgl.
Fig. 1a), wurden mehrere Öffnungen 3.1. . .3.n eingearbeitet.
Die Fig. 1a zeigt nur eine Öffnung, die als Bohrloch vom
Durchmesser etwa 50 mm ausgeführt ist und bis zum betonar
tigen Untergrund 17 reicht.
Vorher wurden mit Hilfe von an sich bekannten Meß- und Or
tungssystemen, wie Feuchtemessergeräten und Sonden, Wasser
schäden festgestellt. Die am Fußboden 50 auftretenden Was
serschäden sind in Fig. 1a als durchfeuchteter Bereich 10.1
zu erkennen. Die Thermoisolationsschicht 20 besteht aus meh
reren auf Stoß verlegten Polystyrol-Hartschaumplatten.
Die Fig. 9 zeigt eine Anordnung von am Fußboden eingebohrten
Bohrlöchern. Am quadratischen Fußboden von einer Fläche etwa
36 m2 sind fünf Öffnungen 3.1. . .3.5 eingearbeitet, von denen
eine mittig und die übrigen vier in den Eckbereichen ange
ordnet sind. Daraus resultiert, daß ein Bohrloch im vorlie
genden Fall durchschnittlich für eine Fläche etwa 7,2 m2
ausreicht.
In das Bohrloch wird eine Portion 16 vom Löschkalk - Ca(OH)2
- in Pulverform in einer Menge vom etwa halben Volumen des
Bohrlochs eingeschüttet und danach das Impuls-Druckluftgerät
1 mit seinem Dichtungskegel 18 gesetzt. Durch Ausübung eines
Druckimpulses (Pfeil P; Fig. 1a) entsteht eine Druckwelle,
die den Löschkalk in die Thermoisolationsschicht 20 hinein
treibt, so daß der Löschkalk in den durchfeuchteten Bereich
10.1 gelangt und sich dort homogen verteilt. Der Löschkalk
nimmt Feuchtigkeit auf, die unter Wärmeabgabe zunächst che
misch gebunden wird und nachfolgend verdunstet bzw. ver
dampft.
Der Luftdruck, abgelesen aus einem am Druckluftbehälter 23
angebrachten Manometer 25 betrug 4,5 × 105 Pa.
An den Sockelbereichen des Fußbodens 50 wurden vorher Filter
15 abnehmbar angebracht (vgl. Fig. 9), die die ausströmende
Luft von den Staubpartikeln befreien.
Abhängig von der Dicke der Thermoisolationsschicht und der
Größe des durchfeuchteten Bereichs können mehrere Druckim
pulse ausgeübt werden, beispielsweise zwei, drei Druckimpul
se, wobei zwischen den jeweiligen Druckimpulsen das Bohrloch
mit dem Löschkalk nachgefüllt wird.
Nach der Behandlung mit Druckimpulsen wird durch die Bohrlö
cher trockene Prozeßluft mittels eines Verdichters, wie an
sich bekannt, eingeblasen, die durch die Randbereiche wieder
austritt, so daß die Wasserdämpfe kontinuierlich abgeführt
werden. Der gesamte Entfeuchtungsprozeß wird durch das Im
pulsverfahren gemäß Erfindung zeitlich erheblich reduziert,
und zwar bis etwa 5 Tage, also um etwa 60% gegenüber den be
kannten Methoden.
Die Fig. 2 zeigt eine andere Möglichkeit der Unterbringung
vom Löschkalk im Bohrloch. Der Löschkalk ist in Kartuschen 9
aus sehr dünnen Zellstoff, wie etwa Teebeutel, verpackt.
Durch den Druckimpuls wird der Zellstoff zerfetzt.
Wird der Wasserschaden oder ein Schimmelbefall an einer Dec
ke 27 festgestellt, so empfiehlt sich, ein Bohrloch bzw.
mehrere Bohrlöcher von unten durch die Decke 27 einzubohren,
wie aus der Fig. 3 ersichtlich. Die Portion 16 vom Löschkalk
wird von einem tellerförmigen Sieb 26 gehalten. Die Verwen
dung von Beuteln oder Kartuschen 9 ist im vorliegenden Fall
durchaus möglich.
Hat der schwimmende Estrich keinen Kontakt zu den Wänden,
wird der Löschkalk über Randfugen 36 (vgl. Fig. 4) in die
Dämmschicht eingeführt. Es werden keine Bohrlöcher am Bau
werksteil eingebohrt. Zu diesem Zweck eignet sich eine in
Fig. 5 abgebildete Luftaustrittsdüse 31 in Form eines quader
förmigen Gehäuses 32 mit einem schlitzförmigen Luftaustritt
33. Zur Abdichtung des Luftaustritts 33 an der Kontaktstelle
mit dem Estrich ist ein sich über die ganze Länge des Luf
taustritts erstreckendes, flaches Dichtungselement 34 vorge
sehen. Das Gehäuse 32 weist zwei seitlich angeordnete,
blechartige Festlegeelemente 35 zum Einschieben in die Rand
fuge 36 (Zustand gemäß Fig. 4) auf.
Der Löschkalk wird in einen Druckluft-Schlauch 7 platziert,
der an das Impuls-Druckluftgerät 1 und an die Luftaustritts
düse 31 angeschlossen ist, wobei zwischen der Portion 16 des
Löschkalks und der Luftaustrittsdüse 31 ein Luftpolster 6
verbleibt, so daß in die Randfuge 36 ein Gemisch aus dem
Löschkalk und der Druckluft impulsartig eingeführt wird. Bei
dem Druckimpuls werden die Moleküle 22 des Löschkalks durch
den Luftstrom 6 mitgerissen und besser verteilt. Bei dieser
Variante des Verfahrens muß auch auf die Notwendigkeit der
Anbringung von Filtern 15 am gegenüberliegenden Randbereich
geachtet werden.
Die Entfeuchtung eines Eckbereichs 37 wird anhand der Fig. 7
erläutert.
An das Impuls-Druckluftgerät 1 sind über Druckluftleitungen
5.1. . .5.n aufgereiht mehrere Luftaustrittsdüsen
14.1. . .14.n, sogenannte Einblasspitzen angeschlossen, die
eine L-förmige Anordnung 30 bildend in die eingebohrten Öff
nungen 13.1. . .13.n eingesteckt sind. Der Löschkalk wurde
vorher in die Öffnungen 13.1. . .13.n über einen Trichter
eingeführt. Da die kurzen Leitungsabschnitte elastisch sind,
läßt sich die Lage von Luftaustrittsdüsen 14.1. . .14.n
leicht korrigieren. Nach einem oder mehreren Druckimpulsen
verteilt sich der Löschkalk homogen im in Fig. 7 gezeigten
durchfeuchteten Bereich 10 und wird dort mit der Feuchte
chemisch gebunden. Danach werden das Impuls-Druckluftgerät 1
sowie die Druckluftleitungen 5.1. . .5.n und Luftaustrittsdü
sen 14.1. . .14.n abgenommen und ein Gebläse eingesetzt. Das
Gebläse kann beispielsweise an eine bereits beschriebene
schlitzförmige Luftaustrittsdüse 31 angeschlossen werden,
die in einen Schlitz (im Randbereich) eingesteckt worden
ist, vorzugsweise an einer dem Eckbereich 37 gegenüberlie
genden Ecke. Die durch das Gebläse eingeleitete, trockene
Prozeßluft tritt aus den Öffnungen 13.1. . .13.n wieder aus
und vollendet den Entfeuchtungsprozeß.
Bei einem schwimmenden Estrich besteht die Möglichkeit, die
Einblasspitzen direkt in die Randfuge 36 einzustecken, ohne
die kleinen Bohrlöcher einzubohren, wobei die Randfugenab
schnitte zwischen den Luftaustrittsdüsen 14.1. . .14.n mit
einem Klebeband abgedichtet werden müssen.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auch bei einer so
genannten Kreuzfugenmethode verwenden, bei der der Löschkalk
in die an Fugenkreuzen eines Fliesenbelags eingebohrten Öff
nungen 13.1. . .13.n eingeschüttet wird. In diese Öffnungen
werden dann Luftaustrittsdüsen 14.1. . .14.n luftdicht einge
steckt, die über elastische Druckluftleitungen 5.1. . .5.n an
einen Druckluftverteiler 4 angeschlossen sind (vgl. Fig. 6;
rasterförmige Anordnung 40).
An den Druckluftverteiler 4 ist wiederum das Impuls-
Druckluftgerät 1 direkt oder über eine kurze Leitung ange
schlossen. Die durch den Druckluftimpuls hervorgerufene
Druckwelle treibt die einzelnen Moleküle des Löschkalks
stoßartig in den durchfeuchteten Bereich der Thermoisolati
onsschicht hinein.
Die Fig. 8 zeigt ein Luftgebläse 28 mit einem Druckluft-
Schlauch 7, der über eine Blechplatte 38 und eine darunter
liegende Weichschaum-Dichtung 39 an die in der Dämmschicht
20 eingebohrte Öffnung angeschlossen ist. Der Löschkalk wird
in den Druckluft-Schlauch 7 eingeschüttet. Das Druckluft-
Löschkalk-Gemisch gelangt auf dieser Weise kontinuierlich
in den durchfeuchteten Bereich. In den Randbereichen sind
Filter 15 zu sehen, die für die staubfreie Abluft sorgen.
1
Impuls-Druckluftgerät
2
Druckluftpistole
3.1. . .3.n Öffnung
3.1. . .3.n Öffnung
4
Druckluftverteiler
5.1, . . . 5.n Druckluftleitung
5.1, . . . 5.n Druckluftleitung
6
Luftpolster
7
Leitung (Druckluft-Schlauch)
8
Druckluft-Austrittsdüse
9
Kartusche
10
Bereich
11
Austrittsdüse
12
Handhebel
13.1. . .13.n Öffnung
14.1. . .14.n Luftaustrittsdüse
13.1. . .13.n Öffnung
14.1. . .14.n Luftaustrittsdüse
15
Filter
16
Portion (v. Löschkalk)
17
Untergrund
18
Dichtungskegel
19
Fußbodenbelag
20
Thermoisolationsschicht
21
Estrich
22
Molekül
23
Druckluftbehälter
24
Luftpumpe
25
Manometer
26
Sieb
27
Decke
28
Gebläse
29
Druckluft-Eintrittsstutzen
30
Anordnung
31
Luftaustrittsdüse
32
Gehäuse
33
Luftaustritt (Schlitz)
34
Dichtungselement
35
Festlegeelement
36
Randfuge
37
Eckbereich
38
Blechplatte
39
Weichschaum-Dichtung
40
Anordnung
P Pfeile (Druckluftimpuls)
P Pfeile (Druckluftimpuls)
100
Vorrichtung
Claims (17)
1. Verfahren zur Bauwerksentfeuchtung und Behebung von an
durchfeuchteten Thermoisolationsschichten aufgetretenen
Wasserschäden, bei dem in den durchfeuchteten Bereich
der Thermoisolationsschicht eine die Feuchtigkeit bin
dende Substanz unter Druck eingebracht wird, wobei die
Substanz bei der Feuchtigkeitsaufnahme exothermisch
reagiert, dadurch gekennzeichnet, daß die die Feuchtig
keit bindende Substanz ein Granulat oder Pulver ist,
das impulsartig unter Verwendung von Druckluft in den
behandelnden Bereich der Thermoisolationsschicht einge
bracht wird und eine Verdunstung der Feuchtigkeit be
schleunigt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die die Feuchtigkeit bindende, exotherm reagierende
Substanz pulveriger Kalk, wie Löschkalk, ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß die pulverige Substanz lose in wenigstens eine
an der Thermoisolationsschicht eingearbeitete, bis zum
durchfeuchteten Bereich hin reichende Öffnung
((3.1. . .3.n; 13.1. . .13.n) eingeschüttet wird, welche
Substanz unter Wirkung wenigstens einer Druckwelle in
den durchfeuchteten Bereich hineingetrieben wird und die
sich dort befindende Feuchtigkeit bindet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
an die Öffnung bzw. Öffnungen (3.1. . .3.n;
13.1. . .13.n) luftdicht eine Leitung (7) angeschlossen
wird, in die die pulverige Substanz derart eingeschüttet
wird, daß zwischen der Öffnung und der Portion der pul
verigen Substanz ein Luftpolster (6) verbleibt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die pulverige Substanz in eine Patrone; Kartusche
oder einen netzartigen Beutel (9) eingepackt ist, welche
Patrone oder Beutel in wenigstens eine an der Thermoiso
lationsschicht eingearbeitete, bis zum durchfeuchteten
Bereich hin reichende Öffnung eingelegt wird, so daß die
pulverige Substanz unter Wirkung wenigstens einer Druck
welle in den durchfeuchteten Bereich hineingetrieben
wird und die sich dort befindende Feuchtigkeit bindet.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Patrone, Kartusche oder Beutel (9) durch die Druck
welle zerrissen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen den jeweiligen, nacheinander
folgenden Druckluftimpulsen die Öffnung (3.1. . .3.n;
13.1. . .13.n) oder die Leitung (7) wenigstens teilweise
mit der pulverigen Substanz nachgefüllt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß in die Öffnung ein Gemisch aus
der pulverigen Substanz und der Druckluft impulsartig
eingeführt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß auf die pulverige Substanz
oder auf das Gemisch aus der pulverigen Substanz und der
Druckluft impulsartig ein Druck bis 10 × 105 Pa, vorzugs
weise bis 5 × 105 Pa ausgeübt wird.
10. Vorrichtung (100) zur Durchführung des Verfahrens nach
Ansprüchen 1 bis 9, umfassend folgende Teile:
- - einen Impuls-Druckluftgerät (1),
- - und wenigstens eine Austrittsdüse (8; 31; 14.1. . .14.n), die an jeweilige am Bauwerksteil eingearbeitete Öffnung (3.1. . .3.n; 13.1. . .13.n) luftdicht angepaßt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Impuls-Druckluftgerät (1) eine Druckluftpistole
(2) und einen mit dieser integrierten Druckluftbehälter
(23) umfaßt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckluftbehälter (23) mit einer per Hand betä
tigbaren Luftpumpe (24) ausgestattet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 und 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Druckluftbehälter (23) von einem ex
ternen Verdichter (25) mit der Druckluft einspeisbar
ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Impuls-Druckluftgerät (1) über
einen Druckluft-Schlauch (7) an einen Druckluftverteiler
(4) angeschlossen ist, der wiederum über Druckluftlei
tungen (5.1. . .5.n) mit wenigstens zwei Luftaustrittsdü
sen (14.1. . .14.n; 31) verbunden ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftaustrittsdüsen (14.1. . .14.n) und die Druck
luftleitungen (5.1. . .5.n) eine rasterförmige Anordnung
(30) bilden, wobei die Druckluftleitungen etwa planpara
lell zur jeweiligen behandelnden Fläche des Bauwerk
steils verlaufen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Luftaustrittsdüsen (14.1. . .14.n) und die
Druckluftleitungen eine L-förmige Anordnung (40) bilden.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die die Luftaustrittsdüsen
(14.1. . .14.n) verbindenden Druckluftleitungen
(5.1. . .5.n) elastisch sind.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2001118838 DE10118838C1 (de) | 2001-04-17 | 2001-04-17 | Verfahren und Vorrichtung zur Bauwerksentfeuchtung und Behebung von an den durchfeuchteten Thermeisolationsschichten aufgetreten Wasserschäden |
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- 2001-04-17 DE DE2001118838 patent/DE10118838C1/de not_active Expired - Fee Related
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