DE10248076A1 - Verfahren zur Bauwerksentfeuchtung und Behebung von an den Bauwerksteilen auftretenden Feuchtigkeitsschäden - Google Patents

Verfahren zur Bauwerksentfeuchtung und Behebung von an den Bauwerksteilen auftretenden Feuchtigkeitsschäden Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bauwerksentfeuchtung und Behebung von an den Bauwerksteilen aufgetretenen Feuchtigkeitsschäden, bei dem in den durchfeuchteten Bereich des Bauwerksteils eine die Feuchtigkeit bindende Substanz unter Druck eingebracht wird, wobei die Substanz bei der Feuchtigkeitsaufnahme exothermisch reagiert, nach Patent (Patentanmeldung 10118838.2-25). Als die Feuchtigkeit bindende Substanzen (16) werden Granulate oder Pulver verwendet, die impulsartig unter Verwendung von Druckluft in den behandelnden Bereich (10) des Bauwerksteils, wie Wärme- oder Schallisolationsschicht, eingebracht werden und eine Verdunstung der Feuchtigkeit beschleunigen.

Description

  • Die Erfindung berifft ein Verfahren zur Bauwerksentfeuchtung und Behebung von an den Bauwerksteilen aufgetretenen Feuchtigkeitsschäden, insbesondere an durchfeuchteten Thermoisolationsschichten, bei dem in den durchfeuchteten Bereich des Bauwerksteils eine die Feuchtigkeit bindende Substanz unter Druck eingebracht wird, wobei die Substanz bei der Feuchtigkeitsaufnahme exothermisch reagiert und die die Feuchtigkeit bindende Substanz ein Granulat oder Pulver ist, das impulsartig unter Verwendung von Druckluft in den behandelnden Bereich des Bauwerksteils eingebracht wird und eine Verdunstung der Feuchtigkeit beschleunigt, nach Patent (Patentanmeldung 101 18 838.2-25).
  • Aus der DE 33 37 691 C1 ist ein Verfahren zum Entfeuchten von Zwischenschichten in Baukonstruktionen, insbesondere von durchfeuchteten Trittschall- und/oder Wärmedämmschichten bekannt, bei dem die die Feuchtigkeit bindende Substanz ein flüssiges Ausgangsprodukt, z.B. ein Polyurethanschaumsystem, ist, das unter Druck in die durchfeuchtete Schicht eingebracht wird und eine erhärtende Schaummasse bildet.
  • Das eingepresste Ausgangsprodukt füllt auch die in der Schicht eingearbeiteten Bohrlöcher aus und erhärtet dort. Die im Bohrloch verbleibende Schaummasse wird mittels eines Werkzeugs zusammengedrückt und die Bohrung mit einem Fugenmaterial ausgefüllt.
  • Nachteilig ist, dass sich das Entfeuchten sehr schwer oder nicht mehr nachbessern lässt, wenn die Schaummasse unzureichend erhärtet, d.h. wenn das Polyurethan-Schaumsystem, wie Zwei-Komponenten-System, fehlerhaft eingestellt worden ist. Außerdem ist das Entfernen der Schaummasse aus den Bohrlöchern schwierig und zeitaufwendig. Des weiteren kann die Dämmschicht beeinträchtigt werden, so dass sie ihrer Aufgabe nicht mehr gerecht wird.
  • In der Stammanmeldung (in den Unterlagen zum Stammpatent) ist deshalb schon vorgeschlagen worden, insbesondere bei durchfeuchteten Isolationsschichten das Verfahren wie eingangs genannt anzuwenden.
  • Damit wird die Aufgabe gelöst, auf die flüssige, die Feuchtigkeit bindende Substanz zu verzichten; eine Nachbesserung des Entfeuchtungseffektes ist nicht mehr nötig. Auch wird die Trocknungszeit reduziert.
  • Für die Zusatzerfindung stellt sich die Aufgabe, den Anwendungsbereich der ursprünglichen Erfindung zu erweitern.
  • Diese Aufgabe ist durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
  • Als Bauwerksteile werden waagerechte, geneigte und senkrechte Teile von Gebäuden und Objekten, insbesondere deren Wärme- und Schallisolierungen, verstanden. Die Isolierung kann in Form von Dämmstoffplatten aller Art oder Füllungen vorliegen. So kann mit dem Verfahren gemäß Erfindung beispielsweise eine Trittschalldämmung entfeuchtet werden, die zwischen einer Massivdecke und einer Vorsatzschale verlegt worden ist. Auch Holzdecken bei Häusern älterer Bauart lässt sich das Verfahren anwender.
  • Wie bereits in der Stammanmeldung beschrieben, werden als die Feuchtigkeit bindende, pulverige Substanzen beispielsweise Kalk oder andere Erdalkalien, insbesondere Löschkalk, verwendet. Derartige Substanzen reagieren mit Wasser, d.h. der Feuchtigkeit, stark exotherm. Kalk ist außerdem physiologisch unbedenklich, beeinträchtigt die Eigenschaften der üblichen silikatischen oder polymeren Baustoffe nicht und verbleibt nach der Trocknung in pulverigem Zustand.
  • Eine zu behandelnde Dämmschicht besteht beispielsweise aus auf einem Untergrund, wie Betonschicht, verlegten Schaumstoffplatten, die wiederum mit einem Belag, wie Estrich oder Fliesenplatten, bedeckt sind. Das Verfahren gemäß Erfindung eignet sich aber auch für andere poröse oder faserige Dämmschichten, beispielsweise aus Mineralwolle.
  • Löschkalk kann lose in wenigstens eine an dem Bauwerksteil eingearbeitete, bis zum durchfeuchteten Bereich hin reichende Öffnung, wie Bohrloch, eingeschüttet oder in verpackter Form, wie Patrone, Kartusche oder Beutel, eingelegt werden.
  • Das Pulver oder Granulat wird unter Wirkung von wenigstens einer Druckwelle, die vom Druckimpuls hervorgerufen wird, in den durchfeuchteten Bereich hineingetrieben, wobei die Druckwelle, bzw. Druckwellen verleihen den Granülen der pulverigen Substanz eine hohe kinetische Energie, wodurch diese im wesentlichen homogen im ganzen durchfeuchteten Be reich verteilt werden, so dass die ich dort befindende Feuchtigkeit gebunden werden kann.
  • Der Löschkalk wird impulsartig unter einem Druck bis 10 × 105 Pa, vorzugsweise bis 5 × 105 Pa durch die Öffnungen in den durchfeuchteten Bereich hineingetrieben.
  • Die am Bauwerksteil eingearbeiteten Öffnungen können Bohrlöcher oder Schlitze sein, die bis in die durchfeuchteten Bereiche reichen.
  • Der Löschkalk kann in eine Leitung eingeschüttet werden, die luftdicht an wenigstens eine Öffnung angeschlossen wird, wobei zwischen der Öffnung und der Portion der pulverigen Substanz ein Luftpolster verbleibt, so dass in die Öffnung ein Gemisch aus dem Löschkalk und der Druckluft impulsartig eingeführt wird, welches Gemisch in den durchfeuchteten Bereich hinein expandiert. Bei einem Druckimpuls werden die Granülen des Löschkalks durch den Luftstrom mitgerissen und besser verteilt. Diese Variante lies Verfahrens eignet sich insbesondere zur Entfeuchtung von Rand- bzw. Sockelbereichen, an denen Schlitze eingearbeitet sind.
  • Von besonderem Vorteil ist, dass die impulsartige Einführung vom Löschkalk in den durchfeuchteten Bereich mehrmals wiederholt werden kann, bis ein sicherer Entfeuchtungseffekt, gegebenenfalls nach einer nachfolgenden Verdunstungsphase, festgestellt wird. Darüber hinaus sind Nachbesserungen möglich.
  • Ein weiterer Vorteil des Druckimpulsverfahrens ist seine besonders hohe Effizienz, da erfahrungsgemäß die gesamte Verdunstungszeit gegenüber den herkömmlichen Methoden um etwa 50% bis 65% gekürzt werden kann. Auch die Anzahl von Bohrlöchern in Bezug auf die zu behandelnde Fläche hat sich als kleiner erwiesen.
  • Abweichend von dem Hauptanspruch kann der Löschkalk auch kontinuierlich unter Verwendung von Druckluft in den durchfeuchteten Bereich gelangen und dort die Feuchtigkeit binden.
  • Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens wurde bereits in der Stammanmeldung beansprucht. Es wird hierauf vollinhaltlich Bezug genommen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Figuren zeigen im einzelnen:
  • 1a einen Teilquerschnitt eines Fußbodens mit ersichtlichen Bohrloch und darin untergebrachtem Löschkalk;
  • 1b den Teilquerschnitt gemäß 1 nach der Ausübung eines Druckluftimpulses;
  • 2 den Teilquerschnitt gemäß 1 mit einer in das Bohrloch eingelegten Kartusche;
  • 3 Unterbringung einer Portion vom Löschkalk in einem an einer Decke gebohrten Sackloch;
  • 4 schematisch einen Sockelbereich eines Fußbodens mit einer schlitzförmigen Austrittsdüse;
  • 5 ein Detail der Austrittsdüse in einer perspektivischen Ansicht;
  • 6 einen Druckluftverteiler mit angeschlossenen Druckluftleitungen; in einer schematischen Draufsicht auf einen Fliesenbelag;
  • 7 perspektivisch eine L-förmige Anordnung von Luftaustrittsdüsen;
  • 8 ein an ein Bohrloch angeschlossenes Gebläse; und
  • 9 Anordnung von Bohrlöchern an einem Fußboden.
  • In den 1a und 1b ist schematisch eine Vorrichtung 100 zur Bauwerksentfeuchtung dargestellt, die im wesentlichen aus zwei Hauptteilen, nämlich einem Impuls-Druckluftgerät 1 und einem an einer Druckluft-Austrittsdüse 8 des Impuls-Druckluftgerätes angebrachten, gummiartigen Dichtungskegel 18 besteht. Das Impuls-Druckluftgerät 1 ist vom Prinzip her autonom im Sinne der Energieversorgung, d.h. es braucht keine externe Druckluftzufuhr.
  • Das Gerät setzt sich aus einem zylindrischen Druckluftbehälter 23, einer Hand-Luftpumpe 24 und einer Druckluftpistole 2 zusammen. Mit der Hand-Luftpumpe 24 lässt sich ein erforderlicher Luftdruck, der zumindest 5 × 105 Pa beträgt, erzeugen. Die schematisch angedeutete Druckluftpistole 2 umfasst einen Handhebel 12 und ein Ventil (nicht dargestellt).
  • Optional kann der Druckluftbehälter 23 mit einem Druckluft-Eintrittsstutzen 29 zum Anschluß an einen Kompressor (nicht dargestellt) versehen sein.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Bauwerksentfeuchtung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnung erläutert.
  • An einem schwimmenden Fußboden 50, der durch eine auf einem Untergrund 17 (Betonschicht) verlegten Isolationsschicht 20, eine Estrichschicht 21 und einen darauf verlegten vliesartigen Fußbodenbelag 19 gebildet ist (vgl. 1a), wurden mehrere Öffnungen 3.1 .... 3.n eingearbeitet. Die 1a zeigt nur eine Öffnung, die als Bohrloch vom Durchmesser etwa 50 mm ausgeführt ist und bis zum betonartigen Untergrund 17 reicht.
  • Vorher wurden mit Hilfe von an sich bekannten Meß- und Ortungssystemen, wie Feuchtemesser und Sonden, Wasserschäden festgestellt. Die am Fußboden 50 auftretenden Wasserschäden sind in 1a als durchfeuchteter Bereich 10.1 zu erkennen. Die Isolationsschicht 20 besteht aus mehreren auf Stoß verlegten Polystyrol-Hartschaumplatten.
  • Die 9 zeigt eine Anordnung von am Fußboden eingebohrten Bohrlöchern. Am quadratischen Fußboden von einer Fläche etwa 36 m2 sind fünf Qffnungen 3.1 .... 3.5 eingearbeitet, von denen eine mittig und die übrigen vier in den Eckbereichen angeordnet sind. Daraus resultiert, dass ein Bohrloch im vorliegenden Fall durchschnittlich für eine Fläche etwa 7,2 m2 ausreicht.
  • In das Bohrloch wird eine Portion 16 vom Löschkalk – Ca(OH)2 – in Pulverform in einer Menge vom etwa dem halben Volumen des Bohrlochs eingeschüttet und danach das Impuls-Druckluftgerät 1 mit seinem Dichtungskegel 18 gesetzt. Durch Ausübung eines Druckimpulses (Pfeil P; 1a) entsteht eine Druckwelle, die den Löschkalk in die Isolationsschicht 20 hineintreibt, so dass der Löschkalk in den durchfeuchteten Bereich 10.1 gelangt und sich dort homogen verteilt. Der Löschkalk nirnmt Feuchtigkeit auf, die unter Wärmeabgabe zunächst chemisch gebunden wird und nachfolgend verdunstet bzw. verdampft.
  • Der Luftdruck, abgelesen aus einem am Druckluftbehälter 22 angebrachten Manometer 25 betrug 4,5 × 105 Pa.
  • An den Sockelbereichen des Fußbodens 50 wurden vorher Filter 15 abnehmbar angebracht (vgl. 9) die die ausströmende Luft von den Staubpartikeln befreien.
  • Abhängig von der Dicke der Dämmschicht und der Größe des durchfeuchteten Bereichs können mehrere Druckimpulse ausgeübt werden, beispielsweise zwei, drei Druckimpulse, wobei zwischen den jeweiligen Druckimpulsen das Bohrloch mit dem Löschkalk nachgefüllt wird.
  • Nach der Behandlung mit Druckimpulsen wird durch die Bohrlöcher trockene Prozessluft mittels eines Verdichters, wie an sich bekannt, eingeblasen, die durch die Randbereiche wieder austritt, so dass die Wasserdämpfe kontinuierlich abgeführt werden. Der gesamte Entfeuchtungsprozess wird durch das Impulsverfahren gemäß Erfindung zeitlich erheblich reduziert, und zwar bis z.B. auf etwa 5 Tage, also um etwa 60% gegenüber den bekannten Methoden.
  • Die 2 zeigt eine andere Möglichkeit der Einbringung von Löschkalk in das Bohrloch. Der Löschkalk ist in Kartuschen 9 aus sehr dünnem Tissue, wie etwa bei Teebeuteln bekannt, verpackt. Durch den Druckimpuls wird das Tissue zerfetzt.
  • Wird der Wasserschaden oder ein Schimmelbefall an einer Decke 27 festgestellt, so empfiehlt sich, ein Bohrloch bzw. mehrere Bohrlöcher von unten durch die Decke 27 einzubohren, wie aus der 3 ersichtlich. Die Portion 16 vom Löschkalk wird von einem tellerförmigen Sieb 26 gehalten. Die Verwendung von Beuteln oder Kartuschen 9 ist im vorliegenden Fall durchaus möglich.
  • Hat der schwimmende Estrich keinen Kontakt zu den Wänden, wird der Löschkalk über Randfugen 36 (vgl. 4) in die Dämmschicht (hier: Trittschalldämmschicht 41) eingeführt. Es werden keine Bohrlöcher am Bauwerksteil eingebohrt. Zu diesem Zweck eignet sich eine in 5 abgebildete Luftaustrittsdüse 31 in Form eines quaderförmigen Gehäuses 32 mit einem schlitzförmigen Luftaustritt 33.
  • Zur Abdichtung des Luftaustritts 33 an der Kontaktstelle mit dem Estrich ist ein sich über die ganze Länge des Luftaustritts erstreckendes, flaches Dichtungselement 34 vorgesehen. Das Gehäuse 32 weist zwei seitlich angeordnete, blechartige Festlegeelemente 35 zum Einschieben in die Randfuge 36 (Zustand gemäß 4) auf.
  • Der Löschkalk wird in einen Druckluft-Schlauch 7 platziert, der an das Impuls-Druckluftgerät 1 und an die Luftaustrittsdüse 31 angeschlossen ist, wobei zwischen der Portion 16 des Löschkalks und der Luftaustrittsdüse 31 ein Luftpolster 6 verbleibt, so dass in die Randfuge 36 ein Gemisch aus dem Löschkalk und der Druckluft impulsartig eingeführt wird. Bei dem Druckimpuls werden die Granülen 22 des Löschkalks durch den Luftstrom 6 mitgerissen und besser verteilt. Bei dieser Variante des Verfahrens muß auch auf die Notwendigkeit der Anbringuhg von Filtern 15 am gegenüberliegenden Rahdbereich geachtet werden.
  • Die Entfeuchtung eines Eckbereichs 37 wird anhand der 7 erläutert. An das Impuls-Druckluftgerät 1 sind über Druckluftleitungen 5.1 .... 5.n aufgereiht mehrere Luftaustrittsdüsen 14.1 .... 14.n, sogenannte Einblasspitzen angeschlossen, die eine L-förmige Anordnung 30 bildend in die eingebohrten Öffnungen 13.1 .... 13.n eingesteckt sind.
  • Der Löschkalk wurde vorher in die Öffnungen 13.1 .... 13.n über einen Trichter eingeführt. Da die kurzen Leitungsabschnitte elastisch sind, läßt sich die Lage von Luftaustrittsdüsen 14.1 .... 14.n leicht korrigieren.
  • Nach einem oder mehreren Druckimpulsen verteilt sich der Löschkalk homogen im in 7 gezeigten durchfeuchteten Bereich 10 und wird dort mit der Feuchte chemisch gebunden. Danach werden das Impuls-Druckluftgerät 1 sowie die Druckluftleitungen 5.1 .... 5.n und Luftaustrittsdüsen 14.1 .... 14.n abgenommen und ein Gebläse eingesetzt. Das Gebläse kann beispielsweise an eine bereits beschriebene schlitzförmige Luftaustrittsdüse 31 angeschlossen werden, die in einen Schlitz (im Randbereich) eingesteckt worden ist, vorzugsweise an einer dem Eckbereich 37 gegenüberliegenden Ecke . Die durch das Gebläse eingeleitete, trockene Prozessluft tritt aus den Öffnungen 13.1 .... 13.n wieder aus und vollendet den Entfeuchtungsprozess.
  • Bei einem schwimmenden Estrich besteht die Möglichkeit, die Einblasspitzen direkt in die Randfuge 36 einzustecken, ohne die kleinen Bohrlöcher einzubohren, wobei die Randfugenabschnitte zwischen den Luftaustrittsdüsen 14.1 .... 14.n mit einem Klebeband abgedichtet werden müssen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren lässt sich auch bei einer sogenannten Kreuzfugenmethode verwenden, bei der der Löschkalk in die an Fugenkreuzen eines Fliesenbelags eingebohrten Öffnungen 13.1 ... 13.n eingeschüttet wird. In diese Öffnungen werden dann Luftaustrittsdüsen 14.1 .... 14.n luftdicht eingesteckt, die über elastische Druckluftleitungen 5.1 .... 5.n an einen Druckluftverteiler 4 angeschlossen sind (vgl. 6; rasterförmige Anordnung 40).
  • An den Druckluftverteiler 4 ist wiederum das Impuls-Druckluftgerät 1 direkt oder über eine kurze Leitung angeschlossen. Die durch den Druckluftimpuls hervorgerufene Druckwelle treibt die einzelnen Granülen des Löschkalks stoßartig in den durchfeuchteten Bereich der Dämmschicht hinein.
  • Die 8 zeigt ein Luftgebläse 28 mit einem Druckluft-Schlauch 7, der über eine Blechplatte 38 und eine darunter liegende Weichschaum-Dichtung 39 an die in der Dämmschicht 20 eingebohrte Öffnung angeschlossen ist. Der Löschkalk wird in den Druckluft-Schlauch 7 eingeschüttet. Das Druckluft-Löschkalk-Gemisch gelangt auf dieser Weise kontinuierlich in den durchfeuchteten Bereich. In den Randbereichen sind Filter 15 zu sehen, die für die staubfreie Abluft sorgen.
  • 1
    Impuls-Druckluftgerät
    2
    Druckluftpistole
    3.1 .... 3.n
    Öffnung
    4
    Druckluftverteiler
    5.1, ... 5.n
    Druckluftleitung
    6
    Luftpolster
    7
    Leitung (Druckluft-Schlauch)
    8
    Druckluft-Austrittsdüse
    9
    Kartusche
    10
    Bereich
    11
    Austrittsdüse
    12
    Handhebel
    13.1 .... 13.n
    Öffnung
    14.1 .... 14.n
    Luftaustrittsdüse
    15
    Filter
    16
    Portion (v. Löschkalk)
    17
    Untergrund
    18
    Dichtungskegel
    19
    Fußbodenbelag
    20
    Isolationsschicht
    21
    Estrich
    22
    Granüle
    23
    Druckluftbehälter
    24
    Luftpumpe
    25
    Manometer
    26
    Sieb
    27
    Decke
    28
    Gebläse
    29
    Druckluft-Eintrittsstutzen
    30
    Anordnung
    31
    Luftaustrittsdüse
    32
    Gehäuse
    33
    Luftaustritt (Schlitz)
    34
    Dichtungselement
    35
    Festlegeelement
    36
    Randfuge
    37
    Eckbereich
    38
    Blechplatte
    39
    Weichschaum-Dichtung
    40
    Anordnung
    41
    Trittschalldämmung
    P
    Pfeile (Druckluftimpuls)
    100
    Vorrichtung

Claims (8)

  1. Verfahren zur Bauwerksentfeuchtung und Behebung von an den Bauwerksteilen aufgetretenen Feuchtigkeitsschäden, insbesondere an durchfeuchteten Thermoisolationsschichten, bei dem in den durchfeuchteten Bereich des Bauwerksteils eine die Feuchtigkeit bindende Substanz unter Druck eingebracht wird, wobei die Substanz bei der Feuchtigkeitsaufnahme exothermisch reagiert und die die Feuchtigkeit bindende Substanz ein Granulat oder Pulver ist, das impulsartig unter Verwendung von Druckluft in den behandelnden Bereich des Bauwerksteils eingebracht wird und eine Verdunstung der Feuchtigkeit beschleunigt, nach Patent (Patentanmeldung 101 18 838.2-25), dadurch gekennzeichnet, dass anstelle der durchfeuchteten Thermoisolationsschicht ein anderes Bauwerkteil entfeuchtet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die die Feuchtigkeit bindende, exotherm reagierende Substanz pulveriger Löschkalk ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die pulverige Substanz lose in wenigstens eine an dem durchfeuchteten Bauwerksteil eingearbeitete und bis zum durchfeuchteten Bereich hin reichende Öffnung (3.1 .... 3.n; 13.1 .... 13.n) eingeschüttet und unter Wirkung wenigstens einer Druckwelle in den durchfeuchteten Bereich hineingetrieben wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an die Öffnung bzw. Öffnungen (3.1 ..... 3.n; 13.1 .... 13.n) luftdicht eine Leitung (7) angeschlossen wird, in die eine Portion der pulverigen Substanz derart eingeschüttet wird, dass zwischen der Öffnung und der Portion der pulverigen Substanz ein Luftpolster (6) verbleibt.
  5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die pulverige Substanz in eine Patrone, Kartusche oder einen netzartigen Beutel (9) eingepackt ist, die bzw. der in wenigstens eine an dem Bauwerksteil eingearbeitete, bis zum durchfeuchteten Bereich hin reichende Öffnung eingelegt wird, so dass die pulverige Substanz unter Wirkung wenigstens einer Druckwelle in den durchfeuchteten Bereich hineingetrieben wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Patrone, Kartusche oder der Beutel (9) durch die Druckwelle zerrissen wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den jeweiligen, nacheinander folgenden Druckluftimpulsen die Öffnung (3.1 ..... 3.n; 13.1 .... 13.n) oder die Leitung (7) wenigstens teilweise mit der pulverigen Substanz nachbefüllt wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf die pulverige Substanz oder auf das Gemisch aus der pulverigen Substanz und der Druckluft impulsartig ein Druck bis 10 × 105 Pa, vorzugsweise bis 5 × 105 Pa ausgeübt wird.
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