DE10117715A1 - Glasfaserverstärkte Polyamidharz-Zusammensetzung - Google Patents
Glasfaserverstärkte Polyamidharz-ZusammensetzungInfo
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Abstract
Es wird eine glasfaserverstärkte Polyamidharz-Zusammensetzung beschrieben, die folgendes umfasst: (A) ein Polyamidharz; und pro 100 Gew.-teile davon, (B) 20 bis 170 Gew.-teile Glasfasern; (C) 0,01 bis 5 Gew.-teile einer Amidverbindung einer höheren Fettsäure; und (D) 0,005 bis 5 Gew.-teile eines Metallsalzes einer höheren Fettsäure mit einer Säurezahl von 0,5 mg KOH/g oder weniger. Die Zusammensetzung umfasst ferner (E) 0,01 bis 5 Gew.-teile eines Azinfarbstoffes pro 100 Gew.-teile des Polyamidharzes (A). Ferner werden aus der Zusammensetzung erhaltene Formkörper beschrieben.
Description
Die Erfindung betrifft eine glasfaserverstärkte
Polyamidharz-Zusammensetzung und daraus hergestellte
Formkörper, bei denen zum Zeitpunkt des Schmelzknetvorgangs
das Drehmoment verringert ist und die eine hervorragende
Beschaffenheit in Bezug auf mechanische Eigenschaften,
Vibrationsermüdungseigenschaften und das äußere
Erscheinungsbild der Formkörper aufweisen.
Polyamidharze werden auf verschiedenen gewerblichen
Gebieten eingesetzt, wobei man ihre hervorragende
Beschaffenheit in Bezug auf mechanische Eigenschaften und
Wärmebeständigkeit ausnützt. Insbesondere werden sogenannte
verstärkte Polyamidharze, bei denen die mechanischen
Eigenschaften durch Verstärkung mit Glasfasern zusätzlich
verbessert sind, im Randbereich von Kraftfahrzeug-Motorhauben
verwendet, da bei Teilen an dieser Stelle für die
mechanischen Elemente eine hohe Zuverlässigkeit verlangt
wird. Von diesen Teilen wird erwartet, dass sie eine
hervorragende Beständigkeit gegen Ermüdungserscheinungen, die
durch Vibrationen des Motors hervorgerufen werden, sowie im
Hinblick auf das Design ein hochwertiges Erscheinungsbild und
eine zuverlässige Funktionsweise aufweisen, um die
Bedürfnisse der Verbraucher zu erfüllen. Da jedoch bei
Glasfasern in glasfaserverstärktem Polyamid die Möglichkeit
besteht, dass sie unbedeckt an der Oberfläche der Formkörper
liegen, und diese Tendenz bei großen Teilen stärker
ausgeprägt ist, wurden verschiedene Verfahren vorgeschlagen,
die es zum Ziel haben, die mechanischen Eigenschaften, die
Vibrationsermüdungseigenschaften und das Erscheinungsbild von
Formkörpern zu verbessern.
Beispielsweise wird in JP-A-11-166119 (der hier
verwendete Ausdruck "JP-A" bedeutet eine ungeprüfte,
veröffentlichte japanische Patentanmeldung) in dem Bestreben,
die Kältebeständigkeit ("antifreeze liquid resistance"), das
Erscheinungsbild und die Entformungseigenschaften zu
verbessern, eine verstärkte Polyamidharz-Zusammensetzung vor,
die durch Verkneten eines Ausgangsmaterials, das aus einem
Polyamidharz, Glasfasern, einem Azinfarbstoff und einer
aliphatischen Bisamidverbindung und/oder einem Metallsalz
einer höheren Fettsäure besteht, mit Glasfasern unter
Schmelzen des Polymeren hergestellt wird. Jedoch gibt dieser
Vorschlag nicht die Säurezahl des Metallsalzes der höheren
Fettsäure an und es besteht die Möglichkeit einer
Beeinträchtigung der mechanischen Eigenschaften, wenn ein
Metallsalz einer höheren Fettsäure mit der Säurezahl gemäß
den Beispielen zugesetzt wird.
Ferner schlagen JP-A-1028863, JP-A-1028865 und JP-A-11-226949
in dem Bestreben, die mechanischen Eigenschaften
und die Vibrationsermüdungseigenschaften zu verbessern, eine
Erhöhung der Menge des an der Grenzfläche zwischen einem
Polyamid und Glasfasern vorliegenden Pfropfpolyamids vor.
Zwar werden die mechanischen Eigenschaften und die
Vibrationsermüdungseigenschaften durch einen derartigen
Komplex verbessert, es wurde jedoch ein gegenteiliger Effekt
in Bezug auf das Erscheinungsbild der Formkörper beobachtet,
was auf eine Tendenz zu einer Verringerung der Fluidität zum
Zeitpunkt der Formgebung bei einer zunehmenden Menge des
Pfropfpolyamids zurückzuführen ist.
Ferner schlagen JP-A-3-100062 und JP-A-5-247341 in dem
Bestreben zur Verbesserung des Erscheinungsbilds von
Formkörpern eine Kombination von Glasfasern und einem
anorganischen Füllstoff mit einem relativ kleinen
Seitenverhältnis vor. Zwar verbessert sich gemäß diesem
Verfahren das Erscheinungsbild, jedoch werden die
Vibrationsermüdungseigenschaften und die mechanischen
Eigenschaften beeinträchtigt.
Gemäß JP-A-2-265965 wird versucht, gleichzeitig eine
Verbesserung der mechanischen Eigenschaften und des
Erscheinungsbilds von Formkörpern herbeizuführen, indem man
unter Polyamiden ein Polyamid-6 mit einem relativ niedrigen
Schmelzpunkt und ein Copolymeres eines aliphatischen
Polyamids auswählt. Es ist jedoch schwierig, die
Vibrationsermüdungseigenschaften der glasfaserverstärkten
Zusammensetzung durch bloße Verwendung dieser Polyamide zu
verbessern.
Ferner wird in JP-A-63-156856 und JP-A-56-30460
vorgeschlagen, das Erscheinungsbild durch eine Steuerung des
Seitenverhältnisses und der Länge von Glasfasern, die in
Polyamid-46 und einem Polyester vorliegen, zu verbessern;
jedoch lässt sich eine Verbesserung der
Vibrationsermüdungseigenschaften durch Glasfasern mit einer
derartigen Gestalt nicht erwarten.
Als Verfahren zur Herstellung einer verstärkten
Polyamid-Zusammensetzung ist es gebräuchlich, ein Polyamid
und ein Verstärkungsmaterial, wie Glasfasern, einem
Schmelzknetvorgang unter Verwendung einer Vorrichtung, z. B.
eines Extruders, zu unterwerfen, wobei jedoch das Zumischen
von anorganischen Bestandteilen, z. B. eines
Verstärkungsmaterials, die Produktivität aufgrund eines
erhöhten Drehmoments im Extruder verschlechtert.
Somit gibt es zur Herstellung von glasfaserverstärkten
Polyamidharzen kein Verfahren, mit dem gleichzeitig die
mechanischen Eigenschaften, die
Vibrationsermüdungseigenschaften und das Erscheinungsbild von
Formkörpern verbessert wird. Ein Anstieg des Drehmoments in
einer Vorrichtung, z. B. einem Extruder, lässt sich beim
Schmelzkneten einer verstärkten Polyamidharz-Zusammensetzung
nicht vermeiden, so dass man nach einem Verfahren sucht, bei
dem diese Eigenschaften gleichzeitig erfüllt werden und
ferner das Drehmoment zum Zeitpunkt des Schmelzknetvorgangs
verringert werden kann.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
glasfaserverstärkte Polyamidharz-Zusammensetzung und daraus
hergestellte Formkörper bereitzustellen, wobei zum Zeitpunkt
des Schmelzknetvorgangs das Drehmoment verringert werden kann
und sich ferner eine hervorragende Beschaffenheit in Bezug
auf mechanische Eigenschaften,
Vibrationsermüdungseigenschaften und Erscheinungsbild der
Formkörper ergibt.
Weitere Aufgaben und Wirkungen der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
Zur Lösung der vorstehend beschriebenen Aufgaben haben
die Erfinder umfangreiche Untersuchungen durchgeführt und
dabei festgestellt, dass dann, wenn man eine Zusammensetzung,
die durch Vereinigen einer Masse, die ein Polyamid und
Glasfasern umfasst, mit einer Amidverbindung einer höheren
Fettsäure, einem Metallsalz einer höheren Fettsäure mit einer
bestimmten Säurezahl und einem Azinfarbstoff in einem
bestimmten Verhältnis hergestellt worden ist, verwendet, das
Drehmoment zum Zeitpunkt des Schmelzknetvorgangs verringert
werden kann und sich Zusammensetzungen und Formkörper mit
einer hervorragenden Beschaffenheit in Bezug auf mechanische
Eigenschaften und Vibrationsermüdungseigenschaften sowie
einem hervorragenden Erscheinungsbild der Formkörper erhalten
lassen. Auf der Grundlage dieses Befunds wurde die Erfindung
fertiggestellt.
Demgemäß betrifft die Erfindung glasfaserverstärkte
Polyamidharz-Zusammensetzungen und Formkörper gemäß den
Angaben in den folgenden Abschnitten 1) bis 12).
- 1. Glasfaserverstärkte Polyamidharz-Zusammensetzung,
umfassend:
- A) ein Polyamidharz; und pro 100 Gew.-teile davon
- B) 20 bis 170 Gew.-teile Glasfasern;
- C) 0,01 bis 5 Gew.-teile einer Amidverbindung einer höheren Fettsäure; und
- D) 0,005 bis 5 Gew.-teile eines Metallsalzes einer höheren Fettsäure mit einer Säurezahl von 0,5 mg KOH/g oder weniger.
- 2. Glasfaserverstärkte Polyamidharz-Zusammensetzung nach Anspruch 1, ferner umfassend (E) 0,01 bis 5 Gew.-teile eines Azinfarbstoffes pro 100 Gew.-teile des Polyamidharzes (A).
- 3. Glasfaserverstärkte Polyamidharz-Zusammensetzung nach
Anspruch 1 oder 2, die eine gepfropfte Polyamidharzschicht in
einem Grenzflächenbereich zwischen dem Polyamidharz (A) und
den Glasfasern (B) aufweist,
wobei die gepfropfte Polyamidharzschicht ein Elastizitätsmodul der dynamischen Viskoelastizitätsfunktion, berechnet aus der Amplitude des Reaktionsspannungssignals und einer Phasendifferenz zwischen einem Stimulationsverzerrungssignal und einem Reaktionsspannungssignal, jeweils gemessen durch ein mikroskopisches Abtastviskoelastizitätsverfahren, von mindestens mehr als 1 aufweist, wobei das Elastizitätsmodul des Polyamidharzes als 1 angesetzt wird, und
wobei die Pfropfpolyamidharzschicht eine Dicke von 1,0 bis 20 µm aufweist. - 4. Glasfaserverstärkte Polyamidharz-Zusammensetzung nach Anspruch 3, wobei das Pfropfpolyamidharz an der Grenzfläche zwischen dem Polyamidharz (A) und den Glasfasern (B) in einer Menge von 0,1 bis 2 Gew.-teile pro 100 Gew.-teile der Glasfasern (B) vorliegt.
- 5. Glasfaserverstärkte Polyamidharz-Zusammensetzung nach Anspruch 4, wobei das Pfropfpolyamidharz 50 bis 100% des gesamten Oberflächenbereiches der Glasfasern (B) bedeckt.
- 6. Glasfaserverstärkte Polyamidharz-Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Glasfasern (B) einer Oberflächenbehandlung mit einem Bindemittel unterzogen worden sind, das vorwiegend folgende Bestandteile umfasst: ein Copolymeres aus Maleinsäureanhydrid und einem ungesättigten Monomeren; und ein Aminosilan-Haftmittel.
- 7. Glasfaserverstärkte Polyamidharz-Zusammensetzung nach Anspruch 6, wobei die Glasfasern (B) 0,1 bis 2 Gew.-teile Bindemittel pro 100 Gew.-teile Glasfasern enthalten.
- 8. Glasfaserverstärkte Polyamidharz-Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Glasfasern (B), die im Polyamidharz (A) vorliegen, ein Seitenverhältnis (Gewichtsmittel der Faserlänge/Zahlenmittel des Faserdurchmessers) von 10 bis 50 aufweisen und das Zahlenmittel des Faserdurchmessers im Bereich von 8 bis 15 µm liegt.
- 9. Glasfaserverstärkte Polyamidharz-Zusammensetzung nach
Anspruch 1 oder 2, wobei es sich beim Polyamidharz (A) um
mindestens eine Verbindung handelt, die ausgewählt ist unter:
Polyamid 66, Polyamid 6, Polyamid 610, Polyamid 612, Copolymere und Gemische davon und Copolymere und Gemische von Polyhexamethylenisophthalamid (Polyamid 6I) mit Polyamid 66 und gegebenenfalls Polyamid 6. - 10. Glasfaserverstärkte Polyamidharz-Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Polyamidharz (A) eine relative Viskosität von 1,6 bis 3,7, gemessen bei 25°C und einer Konzentration von 1% in 98%iger Schwefelsäure gemäß JIS K6810, aufweist.
- 11. Formkörper, umfassend eine verstärkte Polyamidharz-
Zusammensetzung, umfassend:
- A) ein Polyamidharz; und pro 100 Gew.-teile davon
- B) 20 bis 170 Gew.-teile Glasfasern;
- C) 0,01 bis 5 Gew.-teile einer Amidverbindung einer höheren Fettsäure; und
- D) 0,005 bis 5 Gew.-teile eines Metallsalzes einer höheren Fettsäure mit einer Säurezahl von 0,5 mg KOH/g oder weniger.
- 12. Formkörper nach Anspruch 11, wobei die verstärkte Polyamidharz-Zusammensetzung ferner 0,01 bis 5 Gew.-teile eines Azinfarbstoffes (E) pro 100 Gew.-teile des Polyamidharzes (A) enthält.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung, die die in den
Beispielen verwendete Form zum Messen der Entformbarkeit
darstellt.
Fig. 2 ist eine schematische Darstellung, die die
externe Kraft des Prüfkörpers zum Messen von Fehlstellen im
Erscheinungsbild an einer in den erfindungsgemäßen Beispielen
verwendeten Rippenplatte darstellt.
Fig. 3 ist ein schematisches Diagramm zur Darstellung
des Elastizitätsmoduls einer Schicht aus einem
Pfropfpolyamidharz, die an der Grenzfläche zwischen den
Glasfasern und dem Polyamidharz entlang der Dickenrichtung
vorliegt. In dieser Figur stellt die Kurve 11 den Fall dar,
bei dem der Elastizitätsmodul einer Schicht aus einem
Pfropfpolyamidharz über die gesamte Dicke hinweg höher als
der Modul eines Polyamidharzes ist. Andererseits stellt die
Kurve 12 den Fall mit einem Bereich dar, wo der
Elastizitätsmodul einer Schicht aus einem Pfropfpolyamidharz
niedriger als der eines Polyamidharzes ist.
In diesen Figuren haben die Bezugszeichen die folgenden
Bedeutungen:
1 Angussverteiler
2 Becherförmiger Formkörper
3 Ausdrückstift
4 Ausdrückplatte
5 Drucksensor
6 Ausdrückbolzen
7 Aufzeichnungsvorrichtung für die Entformbarkeit
8 Rippenteil
9 Angusskanal
10 Fehlstellen-Messfläche
11 Modellfall 1 der Grenzfläche
12 Modellfall 2 der Grenzfläche
2 Becherförmiger Formkörper
3 Ausdrückstift
4 Ausdrückplatte
5 Drucksensor
6 Ausdrückbolzen
7 Aufzeichnungsvorrichtung für die Entformbarkeit
8 Rippenteil
9 Angusskanal
10 Fehlstellen-Messfläche
11 Modellfall 1 der Grenzfläche
12 Modellfall 2 der Grenzfläche
Nachstehend wird die Erfindung ausführlich beschrieben.
Als erfindungsgemäßes Polyamidharz (A) kann ein übliches
Polyamid verwendet werden. Beispielsweise kann mindestens
eine Verbindung aus folgender Gruppe ausgewählt werden:
Polyamid 66, Polyamid 610, Polyamid 612, Polyamid 6T (Polyhexamethylenterephthalamid) und Polyamid 6I (Polyhexamethylenisophthalamid), erhalten durch Kondensationspolymerisation eines Diamins mit einer Dicarbonsäure; Polyamid 6 und Polyamid 12, erhalten durch Ringöffnungspolymerisation eines Lactams; Polyamid 11, erhalten durch selbstkondensierende Polymerisation einer ω-Aminocarbonsäure; sowie Copolymere und Gemische davon. Unter diesen Polyamiden werden Homopolymere, die unter Polyamid 66, Polyamid 6, Polyamid 610 und Polyamid 612 ausgewählt sind, Copolymere oder Gemische davon und Copolymere oder Gemische von Hexamethylenisophthalamid (Polyamid 6I) mit Polyamid 66 und gegebenenfalls Polyamid 6 im Hinblick auf die mechanischen Eigenschaften, die Wärmebeständigkeit, die Kristallisationstemperatur, die Formbarkeit und das Erscheinungsbild der Formkörper bevorzugt.
Polyamid 66, Polyamid 610, Polyamid 612, Polyamid 6T (Polyhexamethylenterephthalamid) und Polyamid 6I (Polyhexamethylenisophthalamid), erhalten durch Kondensationspolymerisation eines Diamins mit einer Dicarbonsäure; Polyamid 6 und Polyamid 12, erhalten durch Ringöffnungspolymerisation eines Lactams; Polyamid 11, erhalten durch selbstkondensierende Polymerisation einer ω-Aminocarbonsäure; sowie Copolymere und Gemische davon. Unter diesen Polyamiden werden Homopolymere, die unter Polyamid 66, Polyamid 6, Polyamid 610 und Polyamid 612 ausgewählt sind, Copolymere oder Gemische davon und Copolymere oder Gemische von Hexamethylenisophthalamid (Polyamid 6I) mit Polyamid 66 und gegebenenfalls Polyamid 6 im Hinblick auf die mechanischen Eigenschaften, die Wärmebeständigkeit, die Kristallisationstemperatur, die Formbarkeit und das Erscheinungsbild der Formkörper bevorzugt.
Als erfindungsgemäß einzusetzendes Polyamidharz wird
vorzugsweise ein Polyamid mit einer relativen Viskosität von
1,6 bis 3,7, gemessen bei 25°C und einer Konzentration von
1% in 98%iger Schwefelsäure gemäß JIS K6810, verwendet.
Insbesondere wird ein Produkt mit einer relativen Viskosität
im Bereich von 2,0 bis 3,1 bevorzugt. Bei einer relativen
Viskosität von weniger als 1,6 ergibt sich eine unzureichende
Zähigkeit und eine Verringerung der mechanischen Festigkeit
in Abhängigkeit von den Formkörpern. Ferner führt eine
relative Viskosität von mehr als 3,7 zu Schwierigkeiten bei
der Durchführung der Formgebungsverarbeitung und zu einer
Beeinträchtigung des Erscheinungsbilds.
In diesem Zusammenhang ist es wünschenswert, ein
Polyamid zu verwenden, dessen Wärmestabilität durch Zugabe
einer Kupferverbindung mit einem Gehalt an Kupferacetat und
Kupferiodid (in einigen Fällen gemeinsame Verwendung mit
Kaliumiodid) als Bestandteile zu verbessern. Eine derartige
Wärmestabilisierungsbehandlung kann in jeder beliebigen Stufe
der Polyamidherstellung durchgeführt werden. Beispielsweise
kann die Polymerisation nach Zugabe einer Kupferverbindung
mit einem Gehalt an Kupferacetat und Kupferiodid als
Bestandteile zu einem Monomeren durchgeführt werden oder die
Zugabe kann zu einem Polyamid in geschmolzenem Zustand
während der Verarbeitungsstufe, z. B. mit einem Extruder oder
einer Formgebungsmaschine, nach Erhalt des Polymeren durch
Polymerisation erfolgen. Alternativ kann die Verbindung
direkt mit Polymerpellets vermischt und anschließend der
Formgebungsverarbeitungsstufe unterzogen werden.
Ferner machen die aminoterminalen Gruppen des
erfindungsgemäßen Polyamidharzes vorzugsweise 20 bis 200
Milliäquivalente und insbesondere 30 bis 60 Milliäquivalente,
bezogen auf 1 kg des Polyamidharzes, aus. Betragen die
aminoterminalen Gruppen weniger als 20 Milliäquivalente, so
wird die Bildung eines Pfropfpolyamids an der Grenzfläche mit
den Glasfasern schwierig und die Möglichkeit zur
Beeinträchtigung der mechanischen Eigenschaften wird groß.
Ein Polyamid mit mehr als 200 Milliäquivalenten ist schwer
herzustellen und weist, wenn es erhalten wird, ein geringes
Molekulargewicht auf, so dass die mechanischen Eigenschaften
unzureichend sind.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Glasfasern (B)
können von beliebiger Art sein, mit der Maßgabe, dass sie als
Verstärkungsmaterial für Polyamidharze verwendet werden
können, wobei kurze gehackte Fasern mit einer Glasfasermenge
von 1 bis 10 mm und einem durchschnittlichen
Glasfaserdurchmesser von 8 bis 25 µm im Hinblick auf die
Handhabbarkeit beim Schmelzkneten der Glasfasern mit dem
Polyamidharz erwünscht sind. Glasfasern von besonders
bevorzugter Gestalt weisen eine Faserlänge von 2 bis 7 mm und
einen durchschnittlichen Faserdurchmesser von 8 bis 15 µm
auf, und zwar im Hinblick auf die Verstärkungswirkung und die
Glasfaser-Dispergierbarkeit. Glasfasern mit einem
durchschnittlichen Durchmesser von weniger als 8 µm sind
schwierig einzubinden und können einen nachteiligen Einfluss
auf die mechanischen Eigenschaften ausüben, was auf die
Verringerung der Faserlänge bei Verarbeitungsstufen, wie dem
Schmelzkneten, zurückzuführen ist. Ein Durchmesser von mehr
als 25 µm kann das Erscheinungsbild verbessern, dabei besteht
aber die Möglichkeit, dass die mechanischen Eigenschaften bei
gleicher Glasfaserkonzentration verschlechtert werden.
Was das Seitenverhältnis der im Polyamidharz enthaltenen
Glasfasern betrifft, so beträgt dieses vorzugsweise 10 bis 50
und insbesondere 20 bis 40. Bei einem Seitenverhältnis der
enthaltenen Glasfasern von weniger als 10 ergibt sich keine
ausreichende Verbesserungswirkung der mechanischen
Eigenschaften. Bei einem Wert über 50 kommt es häufig dazu,
dass Glasfasern an die Oberfläche von Formkörpern gelangen,
was das Erscheinungsbild der Formkörper beeinträchtigt. Dabei
bedeutet der hier verwendete Ausdruck "Seitenverhältnis der
Glasfasern" einen Wert, der durch Division des
Gewichtsmittels der Faserlänge durch das Zahlenmittel des
Faserdurchmessers erhalten wird. Ferner ist der Durchmesser
der im Polyamid enthaltenen Glasfasern fast gleich mit dem
Durchmesser des Glasfasermaterials im Zustand vor dem Mischen
mit dem Polyamid. Außerdem ist es wünschenswert, dass die
Glasfasern einer Oberflächenbehandlung mit einem Bindemittel
für Polyamidharze unterzogen worden sind (hierzu gehören
Bindemittelkomponenten, die als Schlichtemittel oder
Oberflächenbehandlungsmittel zum Erreichen einer Haftung am
Polyamidharz wirken). Das zu verwendende Bindemittel besteht
aus einem Copolymeren aus Maleinsäureanhydrid mit einem
ungesättigten Monomeren und einem Silan-Haftmittel und/oder
einem Acrylsäure-Copolymeren und/oder einem Urethan-Polymeren
als Hauptbestandteile. Ein Bindemittel aus einem Copolymeren
von Maleinsäureanhydrid mit einem ungesättigten Monomeren und
einem aminogruppenhaltigen Silan-Haftmittel als
Hauptbestandteile ist besonders wünschenswert, und zwar im
Hinblick auf die Verbesserungswirkung der
Vibrationsermüdungseigenschaften.
Zu Beispielen für Bindemittel auf der Basis von
Copolymeren aus Maleinsäureanhydrid und einem ungesättigten
Monomeren gehören Copolymere von Maleinsäureanhydrid mit
ungesättigten Monomeren, wie Styrol, α-Methylstyrol,
Butadien, Isopren, Chloropren, 2,3-Dichlorbutadien, 1,3-
Pentadien und Cyclooctadien, wobei ein Copolymeres aus
Maleinsäureanhydrid und Butadien oder Styrol besonders
bevorzugt ist. Ferner können zwei oder mehr dieser Monomeren
gemeinsam verwendet werden oder sie können in Form eines
Gemisches eingesetzt werden, indem man beispielsweise ein
Copolymeres von Maleinsäureanhydrid mit Butadien und ein
Copolymeres von Maleinsäureanhydrid mit Styrol vermischt. Es
ist erwünscht, dass das Copolymere von Maleinsäureanhydrid
mit einem ungesättigten Monomeren ein Molekulargewichtsmittel
von 2000 oder mehr aufweist. Ferner unterliegt das Verhältnis
von Maleinsäureanhydrid zum ungesättigten Monomeren keinen
speziellen Beschränkungen. Neben dem Maleinsäureanhydrid-
Copolymeren können problemlos ein Acrylsäure-Copolymeres oder
ein Urethan-Polymeres zusammen damit gemeinsam verwendet
werden.
Was das Silan-Haftmittel als weitere Komponente des
erfindungsgemäßen Bindemittels betrifft, so können beliebige
Silan-Haftmittel, die für die Oberflächenbehandlung von
Glasfasern allgemein eingesetzt werden, verwendet werden. Zu
Beispielen hierfür gehören Aminosilan-Haftmittel, wie
γ-Aminopropyltrimethoxysilan, γ-Aminopropyltriethoxysilan, N-β-
(Aminoethyl)-γ-aminopropylmethyldimethoxysilan, N-β-
(Aminoethyl)-γ-aminopropyltrimethoxysilan und N-β-
(Aminoethyl)-γ-aminopropyltriethoxysilan; Epoxysilan-
Haftmittel, wie γ-Glycidoxypropylmethyldiethoxysilan, γ-
Glycidoxypropyltrimethoxysilan und
γ-Glycidoxypropyltriethoxysilan; Methacryloxysilan-Haftmittel,
wie γ-Methacryloxypropylmethyldimethoxysilan,
γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan,
γ-Methacryloxypropyldiethoxysilan und
γ-Methacryloxypropyltriethoxysilan; und Vinylsilan-Haftmittel,
wie Vinyltrimethoxysilan, Vinyltriethoxysilan und Vinyltris-
(β-methoxyethoxy)-silan.
Zwei oder mehr dieser Haftmittel können gemeinsam
verwendet werden. Unter diesen Mitteln sind Aminosilan-
Haftmittel im Hinblick auf die Affinität für Polyamidharze
besonders wünschenswert, wobei γ-Aminopropyltriethoxysilan
und N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropyltriethoxysilan ganz
besonders erwünscht sind. Was das Verhältnis des
Maleinsäureanhydrid-Copolymeren zum Silan-Haftmittel
betrifft, so ist ein Verhältnis von 1 bis 100 Gew.-teilen und
vorzugsweise von 10 bis 70 Gew.-teilen des letztgenannten
Produkts pro 100 Gew.-teile des erstgenannten Produkts
erwünscht, was zu einem relativ günstigen Gleichgewicht der
physikalischen Eigenschaften führt. Im allgemeinen werden das
Maleinsäureanhydrid-Copolymere und das Silan-Haftmittel in
einem wässrigen Lösungsmittel vermischt und als Bindemittel
verwendet. Additive, wie Oberflächenbehandlungsmittel,
Gleitmittel, Weichmacher und antistatisch ausrüstende Mittel
können je nach Bedarf zugesetzt werden.
Das Bindemittel wird verwendet, indem man es in einer
Stufe zur Verarbeitung von Glas zu Glasfasern oder in einer
Stufe nach der Verarbeitung in haftende Verbindung an die
Oberfläche der Glasfasern bringt. Beim Trocknen entsteht ein
Film aus dem Copolymeren und dem Haftmittel an der Oberfläche
der Glasfasern. Es ist wünschenswert, dass die letztendlich
anhaftende Menge des Bindemittels nach dem Trocknen im
Bereich von 0,1 bis 2 Gew.-teile pro 100 Gew.-teile der
Glasfasern liegt. Liegt die anhaftende Menge unter 0,1 Gew.-
teil, so ergibt sich eine unzureichende Bindefähigkeit der
Glasfasern, was zu Schwierigkeiten in Bezug auf eine
erhebliche Beeinträchtigung der physikalischen Eigenschaften
der glasfaserverstärkten Polyamidharz-Zusammensetzung führen
kann, und zwar aufgrund der Bildung von sogenannten
Haarknäueln, die durch Verwickeln von Haarfasern
untereinander beim Einarbeiten in das Polyamidharz entstehen.
Wenn dagegen die anhaftende Menge mehr als 2 Gew.-teile
beträgt, so werden Glasfasern gegenseitig so stark gebunden,
dass in den erhaltenen Formkörpern Faserbündel zu beobachten
sind und das Erscheinungsbild der Formkörper dadurch schlecht
wird. Besonders erwünscht ist eine anhaftende Menge des
Bindemittels im Bereich von 0,2 bis 1,0 Gew.-teil pro
100 Gew.-teile der Glasfasern. Dabei wird die anhaftende Menge
des Bindemittels als Verbrennungsverlust der Glasfasern nach
60-minütigem Brennen gemessen und gemäß JIS R3420 berechnet.
Die Mischmenge der Glasfasern in der erfindungsgemäßen
glasfaserverstärkten Polyamidharz-Zusammensetzung beträgt 20
bis 170 Gew.-teile und vorzugsweise 20 bis 150 Gew.-teile
Glasfasern (B) pro 100 Gew.-teile des Polyamidharzes (A).
Liegt die zugemischte Menge der Glasfasern unter 20 Gew.-
teilen, so ergeben sich keine ausreichenden mechanischen
Eigenschaften der durch Formgebung der glasfaserverstärkten
Harzzusammensetzung erhaltenen Formkörper, während bei einer
Menge von mehr als 170 Gew.-teilen die Fließfähigkeit der
glasfaserverstärkten Harzzusammensetzung bei der Formgebung
erheblich verringert wird und sich daher kein gleichmäßiges
Mischen und Dispergieren der Glasfasern erreichen lässt,
woraus ein erheblich verschlechtertes Erscheinungsbild der
gebildeten Formkörper resultiert.
Beim Schmelzkneten der einer Oberflächenbehandlung mit
einem Bindemittel unterzogenen Glasfasern mit dem
Polyamidharz entsteht ein Pfropfpolyamid an der Grenzfläche
zwischen dem Polyamidharz (A) und den Glasfasern (B). Dieses
Pfropfpolyamid wird als Reaktionsprodukt des im Bindemittel
enthaltenen Säureanhydrids mit den aminoterminalen Gruppen
des Polyamids sowie als Reaktionsprodukt der funktionellen
Gruppen des Silan-Haftmittels mit den carboxyterminalen
Gruppen des Polyamids angesehen. Es wird angenommen, dass
Oberflächenbrüche, die beim Anlegen einer Scherspannung an
die Grenzfläche zwischen dem Polyamidharz und den Glasfasern
entstehen, durch das Vorliegen des Pfropfpolyamids verhindert
werden, was als wichtiger Faktor für die mechanischen
Eigenschaften und die Vibrationsermüdungseigenschaften
genannt werden kann.
Dieses an der Grenzfläche zwischen dem Polyamidharz und
den Glasfasern in der erfindungsgemäßen Polyamidharz-
Zusammensetzung vorliegende Pfropfpolyamid stellt eine
Schicht aus einem organischen Material dar, die ein Polyamid
als Hauptkomponente enthält, das an der Glasfaseroberfläche
verbleibt und nicht in ein Lösungsmittel eluiert wird, wenn
die Glasfasern zum Auslaugen der Zusammensetzung in ein
Lösungsmittel für Polyamid gegeben werden und das Polyamid
eluiert wird. Die Anwesenheit des Polyamids lässt sich durch
das IR-Absorptionsspektrum und durch pyrolytische
Gaschromatographie bestätigen.
Beispielsweise wird eine glasfaserverstärkte Polyamid
66-Harzzusammensetzung in Phenol gelöst, um die Glasfasern
und ungepfropftes Polyamid 66 zu trennen. Die Lösung des
Polyamids 66 in Phenol wird entfernt. Die verbleibenden
Glasfasern werden mehrfach mit Phenol gewaschen, bis die
Elution von Polyamid 66 beendet ist. Anschließend wird
mehrfach mit Ethanol gewaschen, um Phenol zu entfernen.
Schließlich wird das Ethanol durch Trocknen entfernt.
Das auf diese Weise erhaltene Produkt wird hier als
Pfropfglasfasern bezeichnet. Ihre Hauptkomponente besteht aus
Polyamid 66, dem so genannten Pfropfpolyamid, was sich
aufgrund der Analyse der Pfropfglasfasern durch ein IR-
Absorptionsspektrum und ein pyrolytisches
Gaschromatographie/Massenspektrum (nachstehend als "Py GC/MS"
bezeichnet) ergibt.
Die Menge des an der Oberfläche der Glasfasern in der
erfindungsgemäßen Zusammensetzung vorliegenden
Pfropfpolyamids lässt sich durch Messung der im vorstehenden
Beispiel erhaltenen Glasfasern gemäß JIS R3420
(Verbrennungsverlust) und Berechnung aus dem Betrag des
Gewichtsverlustes erhalten.
Ferner lässt sich das Verhältnis der Pfropfpolyamid-
Bedeckungsfläche zur Gesamtfläche der Glasfasern berechnen,
indem man das vorliegende Verhältnis der Oberflächenelemente
der Pfropfglasfasern durch XPS
(Röntgenphotonenelektronenspektroskopie, auch ESCA) misst.
Die Menge des Pfropfpolyamids liegt vorzugsweise im
Bereich von 0,1 bis 2 Gew.-teile und insbesondere von 0,15
bis 1 Gew.-teile pro 100 Gew.-teile der im Polyamid
enthaltenen Glasfasern. Liegt die Menge des Pfropfpolyamids
unter 0,1 Gew.-teil, so ergibt sich keine Verbesserung der
mechanischen Eigenschaften. Bei einer Menge von mehr als
2 Gew.-teilen ergibt sich eine Verringerung der
Formgebungsverarbeitbarkeit aufgrund der erhöhten Viskosität
der Zusammensetzung. Ferner liegt der Anteil der
Pfropfpolyamid-Gesamtbedeckungsfläche der Glasfasern in der
Zusammensetzung (nachstehend als Bedeckungsverhältnis
bezeichnet) vorzugsweise im Bereich von 50 bis 100% und
insbesondere von 70 bis 100%. Bei einem Bedeckungsverhältnis
von weniger als 50% ergeben sich keine ausreichenden
mechanischen Eigenschaften und Ermüdungseigenschaften.
Der Ausdruck "an der Grenzfläche zwischen den Glasfasern
und dem Polyamidharz der Polyamidharz-Zusammensetzung
gebildete Schicht aus Pfropfpolyamidharz", wie er hier
verwendet wird, bedeutet eine Schicht aus einem organischen
Material, die das Polyamidharz als Hauptkomponente enthält
und die im Grenzflächenbereich zwischen den Glasfasern und
dem Polyamidharz vorliegt. Diese Bestandteile sind an der
Schnittfläche einer hochglanzpolierten Oberfläche, die durch
Einfrieren und Schneiden der Polyamidharz-Zusammensetzung
oder eines daraus hergestellten Formkörpers entsteht,
vorhanden. Ferner ist darunter eine Polyamidharzschicht in
einem Bereich zu verstehen, wo der Elastizitätsmodul der
dynamischen Viskoelastizitätsfunktion (berechnet aus der
"Amplitude des Reaktionsspannungssignals" und dem
"Phasenunterschied zwischen dem Stimulationsverzerrungssignal
und dem Reaktionsspannungssignal", gemessen durch das
mikroskopische Abtast-Viskoelastizitätsverfahren) sich
kontinuierlich verändert, bis der Elastizitätsmodul der
Glasfasern den Elastizitätsmodul der Polyamidharzmatrix
erreicht, wie in Fig. 3 dargestellt ist.
Der Elastizitätsmodul der Pfropfpolyamid-Harzschicht der
erfindungsgemäßen Polyamidharz-Zusammensetzung lässt sich aus
der dynamischen Viskoelastizitätsfunktion (berechnet aus der
"Amplitude des Reaktionsspannungssignals" und der
"Phasendifferenz zwischen dem Stimulationsverzerrungssignal
und dem Reaktionsspannungssignal", gemessen durch das
mikroskopische Abtast-Viskoelastizitätsverfahren) erhalten.
Beim Viskoelastizitäts-Abtastmikroskop handelt es sich um
eine Vorrichtung, bei der eine Sinusschwingung an ein
Piezoelement oder eine Sonde auf einer Probenplattform unter
solchen Bedingungen angelegt wird, dass die Kraft zwischen
der Sonde und der Probenoberfläche im Rückstoßbereich liegt,
nämlich unter solchen Bedingungen, dass die Spitze der Sonde
eine Deformation auf der Probenoberfläche bewirkt und eine
Reaktionsvibration des gleichen Zyklus von einem Ausleger
entsprechend der Vibration nachgewiesen wird (vergl. z. B.
"High Polymers", Bd. 46 (April 1997), S. 249-251, Hrsg. C.
Kajiyama und A. Takahara, "Observation of the Molecular
Movement of High Polymer Chains by Atomic Force Microscope").
Es handelt sich also um eine Messvorrichtung, mit der die
dynamische Viskoelastizitätsfunktion der Probenoberfläche aus
der Amplitude und der Phasendifferenz dieser Veränderung und
des Reaktionsspannungssignals ermittelt werden kann.
Die Dicke der erfindungsgemäßen Pfropfpolyamid-
Harzschicht lässt sich aus der zweidimensionalen Verteilung
des Elastizitätsmoduls der dynamischen
Viskoelastizitätsfunktion (berechnet aus der "Amplitude des
Reaktionsspannungssignals" und der "Phasendifferenz zwischen
dem Stimulationsverzerrungssignal und dem
Reaktionsspannungssignal", gemessen durch das mikroskopische
Abtast-Viskoelastizitätsverfahren) erhalten. Beispielhaft
ausgedrückt, bedeutet dies, dass die Dicke der
Pfropfpolyamid-Harzschicht als die durchschnittliche Dicke
eines Bereichs definiert ist, der in radialer Richtung vom
kreisförmigen Schnittende von Glasfasern, die an einer
hochglanzpolierten Schnittfläche (erhalten durch Einfrieren
und Schneiden der Polyamidharz-Zusammensetzung oder eines
daraus hergestellten Formkörpers) gemessen wird und die sich
kontinuierlich verändert, bis der Elastizitätsmodul der
Glasfasern den Elastizitätsmodul der Polyamidharzmatrix
erreicht, wie in Fig. 3 gezeigt ist.
Es ist erforderlich, dass die erfindungsgemäße
Pfropfpolyamid-Harzschicht so beschaffen ist, dass ihr
Elastizitätsmodul größer als die Elastizität der
Polyamidharzmatrix ist und die Dicke der Pfropfpolyamid-
Harzschicht im Bereich von 1,0 bis 20 µm und vorzugsweise von
1,5 bis 20 µm liegt. Ist die Dicke der Pfropfpolyamid-
Harzschicht kleiner als 1,0 µm, so ergeben sich für die
erhaltene Zusammensetzung und daraus hergestellte Formkörper
keine ausreichende Beschaffenheit in Bezug auf mechanische
Festigkeit, Ermüdungsbeständigkeit und Kriechfestigkeit, was
auf eine hohe Spannungskonzentration im Grenzflächenbereich
zwischen den Glasfasern und dem Polyamidharz zurückzuführen
ist. Liegt ferner die Dicke über 20 µm, so ergibt sich ein
Druckanstieg beim Spritzgießen, was auf eine Verringerung der
Schmelzfließfähigkeit der Zusammensetzung bei der Formgebung
zurückzuführen ist. Ferner wird dadurch die Dispergierung der
Glasfasern aufgrund einer unzureichenden Öffnung der
Glasfasern beeinträchtigt.
Beispiele für als erfindungsgemäß verwendete
Amidverbindung einer höheren Fettsäure (C) sind
Methylenbisstearylamid, Methylenbislaurylamid,
Ethylenbisstearylamid, Ethylenbislaurylamid,
Ethylenbisbehenylamid, Dioctadecyladipinsäureamid,
Dioctadecylbernsteinsäureamid, Dihexyladipinsäureamid,
Dihexylbernsteinsäureamid, Distearyladipinsäureamid und
Distearylbernsteinsäureamid. Unter diesen Verbindungen ist
Ethylenbisstearylamid aufgrund seiner starken
Verbesserungswirkung bei der Formgebung besonders erwünscht.
Die zuzumischende Menge der erfindungsgemäßen
Amidverbindung einer höheren Fettsäure (C) beträgt
vorzugsweise 0,01 bis 5 Gew.-teile und insbesondere 0,1 bis
3 Gew.-teile pro 100 g des Polyamidharzes.
Ist die zugemischte Menge der erfindungsgemäß
verwendeten Amidverbindung einer höheren Fettsäure (C)
kleiner als 0,01 Gew.-teil, so ergibt sich kein
zufriedenstellendes Erscheinungsbild der Formkörper aufgrund
einer Beeinträchtigung der Entformbarkeit. Bei einem Wert
über 5 Gew.-teilen ergeben sich Schwierigkeiten, z. B.
aufgrund von Ausblutungen während der
Formgebungsverarbeitung.
Das erfindungsgemäß verwendete Metallsalz einer höheren
Fettsäure (D) weist eine Säurezahl von 0,5 mg-KOH/g oder
weniger und insbesondere von 0,1 oder weniger auf. Bei einer
Säurezahl von mehr als 0,5 mg-KOH/g werden die mechanischen
Eigenschaften aufgrund einer scharfen Verringerung des
Molekulargewichts beeinträchtigt. Der hier verwendete
Ausdruck "Säurezahl" bedeutet die Menge an Kaliumhydroxid in
mg, die erforderlich ist, um Säuren, wie freie Fettsäuren und
Harzsäuren, die in 1 g Probe enthalten sind, zu
neutralisieren.
Zu Beispielen für das erfindungsgemäß zu verwendende
Metallsalz einer höheren Fettsäure (D) gehören Natriumsalze,
Lithiumsalze, Calciumsalze, Magnesiumsalze, Zinksalze und
Aluminiumsalze von Fettsäuren mit 9 oder mehr
Kohlenstoffatomen, wie Caprinsäure, Laurinsäure,
Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Behensäure,
Cerotsäure, Montansäure, Melissinsäure, Ölsäure und
Erucasäure. Calciumstearat, Aluminumstearat, Calciummontanat
und Natriummontanat sind besonders geeignet, da sie eine
starke Wirkung ausüben. Ferner können zwei oder mehr dieser
Metallsalze von höheren Fettsäuren gemeinsam verwendet
werden.
Die Menge des erfindungsgemäß zu verwendenden
Metallsalzes einer höheren Fettsäure (D) beträgt vorzugsweise
0,005 bis 5 Gew.-teile und insbesondere 0,1 bis 3 Gew.-teile
pro 100 Gew.-teile des Polyamidharzes.
Ist die zugemischte Menge des erfindungsgemäß zu
verwendenden Metallsalzes einer höheren Fettsäure (D) kleiner
als 0,005 Gew.-teile, so ergibt sich kein einwandfreies
Erscheinungsbild der Formkörper oder keine Verringerung des
Drehmoments zum Zeitpunkt des Schmelzknetvorgangs. Liegt
dieser Anteil über 5 Gew.-teilen so ergeben sich
Schwierigkeiten, z. B. Ausblutungen während der
Formgebungsverarbeitung.
Die Amidverbindung einer höheren Fettsäure und das
Metallsalz einer höheren Fettsäure können eine Verringerung
des Drehmoments zum Zeitpunkt des Schmelzknetvorgangs
bewirken, wenn sie beim Schmelzkneten des Polyamidharzes und
der Glasfasern unter Verwendung einer Vorrichtung, z. B.
eines Extruders, zugesetzt werden. In diesem Fall kann ein
Verteilungshilfsmittel, wie Polyethylenglykol oder
Polypropylenglykol, in einer geringen Menge zugesetzt werden,
wobei diese Menge in einem solchen Bereich liegt, dass die
Ziele der Erfindung nicht dahingehend beeinträchtigt werden,
dass die Amidverbindung einer höheren Fettsäure und das
Metallsalz einer höheren Fettsäure nicht von der Oberfläche
der glasfaserverstärkten Polyamidharz-Zusammensetzung
freigesetzt werden.
Erfindungsgemäß kann ein Azinfarbstoff (E) zugegeben
werden.
Beim Azinfarbstoff (E) handelt es sich um ein Gemisch
von Azinverbindungen, wie Triphenazinoxazin und Phenazinazin,
das beispielsweise unter Verwendung von Anilin, Nitrobenzol
und Salzsäure als Hauptbestandteile und einer Verbindung, wie
Eisen(III)-oxid, als Katalysator erhalten wird. Dieses
Produkt ist als Mittel zur Schwarzfärbung von Materialien,
wie Kunststoffen, gebräuchlich. Es zeigt eine bedeckende und
hautbildende Wirkung, verhält sich aber speziell so, dass der
Glanz von Formkörpern, die durch Verformen der
Zusammensetzung erhalten worden sind, nur dann erheblich
verbessert wird, wenn es mit dem glasfaserverstärkten
Polyamid vermischt wird. Zu Beispielen für geeignete
Azinfarbstoffe gehören solche, die unter folgenden
Handelsbezeichnungen erhältlich sind: Nigrosine Base EXBP,
Nubian Complex Black G-02, Nubian Black PA-0800, Nubian Black
PA-0801, Nubian Black PA-0850, Nubian Black PA-2800, Nubian
Black PA-2801, Nubian Black PA-9800, Nubian Black PA-9801,
Nubian Black PA-9811, Nubian Black PA-9802, Nubian Black PA-
9803, Nubian Black EP-3, Nigrosine Base EE, Nigrosine Base
SA, Nigrosine Base SAP, Nigrosine Base NB und Orient Spirit
Black SB (Produkte der Fa. Orient Chemical), Spirit Black No.
850 (Produkt der Fa. Sumitomo Chemical), Nigrosine Base LK
(Produkt der Fa. BASF) und NYB27620B (Produkt der Fa. Sanyo
Kako).
Die Menge des erfindungsgemäß zu verwendenden
Azinfarbstoffes (E) beträgt 0,01 bis 5 Gew.-teile und
insbesondere 0,1 bis 3 Gew.-teile pro 100 Gew.-teile des
Polyamidharzes. Liegt die zugemischte Menge des
Azinfarbstoffes (E) über 5 Gew.-teilen, so ergibt sich eine
Beeinträchtigung der Entformbarkeit.
Die erfindungsgemäße glasfaserverstärkte Polyamidharz-
Zusammensetzung lässt sich beispielsweise erhalten, indem man
vorbestimmte Mengen eines Polyamidharzes und eines Mittels
zur Verbesserung der Verformbarkeit aus einer Zufuhröffnung
(Materialaufgabe von oben), die sich am äußersten
stromaufwärtigen Ende eines Doppelschneckenextruders
befindet, zuführt, eine vorbestimmte Menge an Glasfasern von
bestimmter Gestalt an der Seite zuführt, wenn das
Polyamidharz den geschmolzenen Zustand erreicht hat, das
Gemisch mit einer Spinnöffnung, die sich am stromabwärtigen
Ende des Extruders befindet, zu einer Strangform formt und
abkühlt und anschließend das Produkt schneidet. Der hier
verwendete Ausdruck "wenn das Polyamidharz den geschmolzenen
Zustand erreicht hat" bedeutet einen Zeitpunkt, bei dem die
Temperatur des geschmolzenen Polyamidharzes die Temperatur
eines endothermen Peaks (Schmelzpunkt) plus 20°C oder mehr
des Polyamidharzes erreicht hat, wobei die Messung mit einem
Differentialscanningkalorimeter (DSC) mit einer auf
20°C/Minute programmierten
Temperaturerhöhungsgeschwindigkeit gemessen wird. Bei
Verwendung eines Gemisches von zwei oder mehr Polyamidharzen
wird dabei der Zustand, bei dem das Polyamidharzgemisch den
geschmolzenen Zustand erreicht hat, dann als gegeben
angesehen, wenn die Temperatur den Schmelzpunkt plus 20°C
oder mehr des Polyamidharzes mit dem höchsten Schmelzpunkt
erreicht hat.
Die erfindungsgemäße glasfaserverstärkte Polyamidharz-
Zusammensetzung kann in einem Formgebungsverfahren verwendet
werden, z. B. beim Spritzgießen, Extrudieren, Blasformen oder
Pressformen.
Je nach Bedarf kann die erfindungsgemäße
Harzzusammensetzung mit verschiedenen Additiven zubereitet
werden, wozu Wärmestabilisatoren für Polyamide, wie
Kupferverbindungen und Phosphorverbindungen,
Antioxidationsmittel, wie sterisch gehinderte Phenole und
sterisch gehinderte Amine, Lichtschutzmittel, wie
Manganverbindungen, Nukleisierungsmittel, wie Talcum und
Bornitrid, mineralische Füllstoffe, wie Calciumcarbonat,
Wollastonit, Kaolin, gebranntes Kaolin und Glimmer, und
farbgebende Mittel, wie Russ, Titanoxid und
Phthalocyaninfarbstoffe, sowie Weichmacher, antistatisch
ausrüstende Mittel und weitere thermoplastische Harze
gehören, die in einem solchen Mengenbereich eingesetzt
werden, dass die Ziele der Erfindung nicht beeinträchtigt
werden.
Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die
folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele näher
beschrieben. Diese Beispiele sollen jedoch nicht als
Beschränkung der Erfindung angesehen werden. Die in den
Beispielen und Vergleichsbeispielen herangezogenen
Ausgangsmaterialien und Messverfahren sind nachstehend
aufgeführt.
PA-1: Polyamid 66, relative Viskosität 2,5, Anzahl der
aminoterminalen Gruppen 45 Milliäquivalente, bezogen auf 1 kg
Polyamidharz mit zugesetztem Stabilisator auf Kupferbasis
(Cu-Konzentration 100 ppm).
PA-2: Polyamid 66, relative Viskosität 2,5, Anzahl der aminoterminalen Gruppen 45 Milliäquivalente, bezogen auf 1 kg Polyamidharz.
PA-3: Polyamid 66/61, relative Viskosität 2,0, Anzahl der aminoterminalen Gruppen 60 Milliäquivalente, bezogen auf 1 kg Polyamidharz.
PA-4: Polyamid 6, relative Viskosität 2,5, Anzahl der aminoterminalen Gruppen 50 Milliäquivalente, bezogen auf 1 kg Polyamidharz.
PA-2: Polyamid 66, relative Viskosität 2,5, Anzahl der aminoterminalen Gruppen 45 Milliäquivalente, bezogen auf 1 kg Polyamidharz.
PA-3: Polyamid 66/61, relative Viskosität 2,0, Anzahl der aminoterminalen Gruppen 60 Milliäquivalente, bezogen auf 1 kg Polyamidharz.
PA-4: Polyamid 6, relative Viskosität 2,5, Anzahl der aminoterminalen Gruppen 50 Milliäquivalente, bezogen auf 1 kg Polyamidharz.
GF-1: Durchschnittlicher Durchmesser der Glasfasern
10 µm, durchschnittliche Länge der Glasfasern 3 mm,
Hauptbestandteile des Bindemittels: Butadien-
Maleinsäureanhydrid-Copolymeres und N-β-(Aminoethyl)-γ
aminopropyltriethoxysilan, anhaftende Menge des Bindemittels
0,4 Gew.-%.
GF-2: Durchschnittlicher Durchmesser der Glasfasern 13 µm, durchschnittliche Länge der Glasfasern 6 mm, Hauptbestandteile des Bindemittels: Styrol- Maleinsäureanhydrid-Copolymeres und γ-Aminopropyltriethoxysilan, anhaftende Menge des Bindemittels 0,6 Gew.-%.
GF-3: Durchschnittlicher Durchmesser der Glasfasern 10 µm, durchschnittliche Länge der Glasfasern 3 mm, Hauptbestandteile des Bindemittels: Urethan und γ-Aminopropyltriethoxysilan, anhaftende Menge des Bindemittels 0,4 Gew.-%.
GF-4: Durchschnittlicher Durchmesser der Glasfasern 10 µm, durchschnittliche Länge der Glasfasern 3 mm, Hauptbestandteile des Bindemittels: Urethan und γ-Aminopropyltriethoxysilan, anhaftende Menge des Bindemittels 0,05 Gew.-%.
GF-5: Durchschnittlicher Durchmesser der Glasfasern 10 µm, durchschnittliche Länge der Glasfasern 3 mm, Hauptbestandteile des Bindemittels: Acryl- Maleinsäureanhydrid-Copolymeres und N-β-(Aminoethyl)-γ aminopropyltriethoxysilan, anhaftende Menge des Bindemittels 1,8 Gew.-%.
GF-2: Durchschnittlicher Durchmesser der Glasfasern 13 µm, durchschnittliche Länge der Glasfasern 6 mm, Hauptbestandteile des Bindemittels: Styrol- Maleinsäureanhydrid-Copolymeres und γ-Aminopropyltriethoxysilan, anhaftende Menge des Bindemittels 0,6 Gew.-%.
GF-3: Durchschnittlicher Durchmesser der Glasfasern 10 µm, durchschnittliche Länge der Glasfasern 3 mm, Hauptbestandteile des Bindemittels: Urethan und γ-Aminopropyltriethoxysilan, anhaftende Menge des Bindemittels 0,4 Gew.-%.
GF-4: Durchschnittlicher Durchmesser der Glasfasern 10 µm, durchschnittliche Länge der Glasfasern 3 mm, Hauptbestandteile des Bindemittels: Urethan und γ-Aminopropyltriethoxysilan, anhaftende Menge des Bindemittels 0,05 Gew.-%.
GF-5: Durchschnittlicher Durchmesser der Glasfasern 10 µm, durchschnittliche Länge der Glasfasern 3 mm, Hauptbestandteile des Bindemittels: Acryl- Maleinsäureanhydrid-Copolymeres und N-β-(Aminoethyl)-γ aminopropyltriethoxysilan, anhaftende Menge des Bindemittels 1,8 Gew.-%.
EBS: Ethylenbisstearylamid (Armowax EBS-Pulver, Produkt
der Fa. Lion)
StCa-1: Calciumstearat, Säurezahl 0,02 mg-KOH/g, freie
Fettsäure 0,01%
StCa-2: Calciumstearat, Säurezahl 1,0 mg-KOH/g, freie Fettsäure 0,5%
StCa-2: Calciumstearat, Säurezahl 1,0 mg-KOH/g, freie Fettsäure 0,5%
Nigrosine (Nubian Black PA-9801, Produkt der Fa. Orient
Chemical)
Unter Verwendung einer Spritzgießmaschine (PS40E,
Produkt der Fa. Nissei Jushi) und unter Anwendung einer
Formtemperatur von 80°C wurde ein ASTM D638-Typ I-Prüfkörper
von 5 Zoll Länge, 0,5 Zoll Breite und 1/8 Zoll Dicke geformt.
Unter Verwendung einer Spritzgießmaschine (PS40E,
Produkt der Fa. Nissei Jushi) und unter Anwendung einer
Formtemperatur von 80°C wurde ein hantelförmiger ASTM D1822-
Prüfkörper zur Durchführung des Schlagzugversuches (Typ S)
geformt. Die Wasserabsorption der auf diese Weise erhaltenen
Prüfkörper wurde auf 0,2 Gew.-% oder weniger eingestellt.
Die Messoberfläche der einzelnen Proben wurde durch
Einfrierender Polyamidharz-Zusammensetzung oder eines daraus
hergestellten Formkörpers und durch Schneiden mit einem
Diamantmesser hochglanzpoliert. Unter Verwendung der auf
diese Weise erhaltenen Schnittfläche als zu messende Probe
wurde die zweidimensionale Verteilung des Elastizitätsmoduls
der dynamischen Viskoelastizitätsfunktion (berechnet aus der
Amplitude des Reaktionsspannungssignals und der
Phasendifferenz zwischen dem Stimulationsverzerrungssignal
und dem Reaktionsspannungssignal im Grenzflächenbereich
zwischen den Glasfasern und dem Polyamidharz) an der
Schnittfläche unter den folgenden Bedingungen durch ein
Viskoelastizitäts-Abtastmikroskop (SPA300HV, Produkt der Fa.
Seiko Instruments) gemessen. Dabei wurde ein aus Si3N4
hergestelltes Produkt, das doppelseitig mit Gold beschichtet
war und eine Federkonstante von 0,09 N.m-1 aufwies, als
Ausleger verwendet.
Messatmosphäre: Vakuum, Frequenz 4 kHz, Temperatur 30°C, dynamische Verzerrungsamplitude 1,0 nm, Last auf der Sonde etwa 5,0 nN.
Messatmosphäre: Vakuum, Frequenz 4 kHz, Temperatur 30°C, dynamische Verzerrungsamplitude 1,0 nm, Last auf der Sonde etwa 5,0 nN.
Genauer ausgedrückt, es wurden die Amplitude des
Reaktionsspannungssignals (A') und die Phasenverschiebung
zwischen dem Stimulationsverzerrungssignal und dem
Reaktionsspannungssignal (ΦH) einer Probe in Form eines
harten Siliciumwafers auf der Vorrichtung vorher gemessen.
Anschließend wurden die Werte der Amplitude des
Reaktionsspannungssignals (A) und der Phasenverschiebung
zwischen dem Stimulationsverzerrungssignal und dem
Reaktionsspannungssignal (Φ) einer zu messenden Probe
berechnet. Sodann wurden der korrigierte Wert der Phase
(Φcal = Φ - ΦH) und das korrigierte Verhältnis der Amplitude
(β = A/A') berechnet. Schließlich wurde der relative Wert des
Elastizitätsmoduls (E) gemäß folgender Formel erhalten:
E = HEcβ(cosΦcal - β)/(1 + β2 - 2βcosΦcal)
H: Formfaktor, betreffend den Kontakt der Sonde mit der
Probenoberfläche
Ec: Federkonstante des Auslegers
Ec: Federkonstante des Auslegers
Ferner wurde die Dicke der Pfropfpolyamid-Harzschicht
aus der zweidimensionalen Verteilung des Elastizitätsmoduls
berechnet. Genauer ausgedrückt, die Dicke der Polyamid-
Pfropfharzschicht wurde in radialer Richtung von der
kreisförmigen Querschnittspitze von Glasfasern gemessen und
aus der durchschnittlichen Dicke eines Bereichs, der sich
kontinuierlich verändert, bis der Elastizitätsmodul der
Glasfasern den Elastizitätsmodul der Polyamidharzmatrix
erreicht, berechnet (vergl. Darstellung in Fig. 3).
Eine 5 g-Portion der glasfaserverstärkten Polyamidharz-
Zusammensetzung wurde mit 100 ml 90%igem Phenol vermischt
(2-stündiges Rühren bei 40°C). Bei ruhigem Stehenlassen fielen
die Glasfasern aus. Die überstehende Polyamid-Phenol-Lösung
wurde entfernt. Der verbleibende Glasfaserteil wurde durch
Zugabe von 100 ml 90%igem Phenol gewaschen (2-stündiges
Rühren bei 40°C). Bei ruhigem Stehenlassen fiel der
Glasfaserteil aus. Die überstehende Lösung wurde entfernt.
Nach 3-maligem Wiederholen dieser Stufe wurden 100 ml
99,5%iges Ethanol zur Entfernung des Phenols zugegeben
(2-stündiges Rühren bei 40°C). Bei ruhigem Stehenlassen fiel
der Glasfaserteil aus. Die überstehende Lösung wurde
entfernt. Nach 3-maligem Wiederholen dieser Stufe wurde das
Ethanol durch Trocknung bei 80°C für eine Zeitspanne von 2
Tagen und Nächten unter Verwendung einer
Trocknungsvorrichtung mit einem Stickstoffstrom entfernt. Die
auf diese Weise erhaltenen Fasern werden hier als
Pfropfglasfasern bezeichnet.
Die Menge des Pfropfpolyamids wurde auf die nachstehend
angegebene Weise gemessen, indem man die auf diese Weise
behandelten Pfropfglasfasern gemäß JIS R3420 behandelte. 1 g
oder mehr der Pfropfglasfasern wurden gewonnen und einer
Bestimmung ihrer Masse unterzogen. Anschließend wurden sie
nach Trocknung bei 110 ± 5°C für 1 Stunde oder länger in
einen Exsikkator gegeben und spontan auf Raumtemperatur
abgekühlt. Sodann wurde die Masse gemessen (ml). Anschließend
wurde in einem elektrischen Ofen bei 625 ± 20°C bis zur
Gewichtskonstanz getrocknet (15 Minuten). Hierauf entnahm man
das Produkt, brachte es in einen Exsikkator zur spontanen
Abkühlung auf Raumtemperatur und bestimmte erneut die Masse
(m2). Durch Berechnung des Glühverlustes gemäß der Formel (I)
wurde die Pfropfmenge (WO: Gew.-%) erhalten.
WO = {(m1-m2)/m1} × 100 (1)
Portionen von jeweils 20 g der Proben wurden in einen
Erlenmeyer-Kolben gegeben und durch Zugabe von 30 ml eines
Lösungsmittelgemisches aus 3 Gew.-teilen Ethylether
(hochrein) und 7 Gew.-teilen Ethylalkohol (hochrein) gelöst.
Die Probenlösung wurde mit 0,3 ml Phenolphthalein-
Indikatorlösung vermischt und mit einer 0,1 M (Mol/Liter)
Standardlösung von Kaliumhydroxid in Methanol titriert. Der
Neutralisationspunkt galt als erreicht, wenn die leichte
Rosafärbung 30 Sekunden bestehen blieb. Die Säurezahl wurde
auf der Basis der folgenden Formel berechnet:
Säurezahl (mg-KOH/g) = (A x f x k)/M
In dieser Formel bedeuten A die Menge (ml) der für die
Titration erforderlichen Kaliumhydroxid-Methanol-
Standardlösung, f den Faktor der Kaliumhydroxid-Methanol-
Standardlösung, K die Zahl 5,611 und M die Probenmenge (g).
Die Messung erfolgte an den einzelnen Prüfkörpern gemäß
ASTM D638 unter Verwendung eines Zugtestgeräts (UTM 25,
Produkt der Fa. Toyo Seiki) bei 23°C und einer
Querkopfgeschwindigkeit von 5 mm/min.
Die Messung erfolgte an den einzelnen Prüfkörpern gemäß
ASTM D790 unter Verwendung eines Zugtestgeräts ((UTM 25,
Produkt der Fa. Toyo Seiki) bei 23°C, einer
Querkopfgeschwindigkeit von 5 mm/min und einer Spannweite von
50 mm.
Die Messung erfolgte unter Verwendung eines
Vibrationsermüdungstestgeräts (hydraulisches Servo-
Ermüdungstestgerät EFH-50-10-3, Produkt der Fa. Sagimiya
Seisakusho) unter Steuerung der Zuglast unter folgenden
Bedingungen: Einspannabstand 20 mm, Randtemperatur 120°C,
Frequenz 20 Hz und Spannungsmodus: Zug-Zug, Minimallast 5,4 MPa
und 120°C.
Das oberflächliche Erscheinungsbild des Mittelteils der
einzelnen Prüfkörper, die bei einer Formtemperatur von 80°C
und einer Füllzeit von 1, 2 Sekunden unter Verwendung einer
IS150E-Formgebungsmaschine der Fa. Toshiba Machine und einer
Plattenform von 130 mm × 130 mm × 3 mm geformt worden waren,
wurden gemäß JIS-K7105 unter Verwendung des Hand-
Glanzmessgeräts IG-320 (Produkt der Fa. Horiba) einer Messung
des Glanzes unterzogen.
Das Erscheinungsbild der rückwärtigen Oberfläche der
Rippen der einzelnen Prüfkörper, die bei einer Formtemperatur
von 80°C und einer Füllzeit von 1, 2 Sekunden unter
Verwendung der IS150E-Formgebungsmaschine der Fa. Toshiba
Machine und einer Plattenform gemäß der Darstellung in Fig. 2
geformt worden waren, wurde gemäß JIS-K7105 unter Verwendung
des Hand-Glanzmessgeräts IG-320 (Produkt der Fa. Horiba)
einer Messung des Glanzes unterzogen.
Die Formgebung wurde unter Verwendung einer Form, die
mit einer Vorrichtung zur Messung der Formbarkeit versehen
war (vergl. Fig. 1), und einer FN3000-Spritzgießmaschine der
Fa. Nissei Jushi bei einer Zylindertemperatur von 290°C und
einem Spritzdruck von 400 kg/cm2 durchgeführt. Die
Ausdrückspannung beim Ausdrücken der erhaltenen Formkörper
aus der Form wurde gemessen. Je kleiner der Wert ist, desto
besser ist die Entformbarkeit.
Unter Verwendung des Doppelschneckenextruders TEM35BS
der Fa. Toshiba Machine wurden bei einer Zylindertemperatur
von 290°C, einer Schneckendrehzahl von 300 U/min und einer
Gesamtzufuhrgeschwindigkeit von 50 kg/h die Mischmaterialien
mit Ausnahme von Glasfasern durch die Zufuhröffnung von oben
zugeführt. Glasfasern wurden durch die Seitenzufuhröffnung in
dem in Tabelle 1 angegebenen Verhältnis in das geschmolzene
Polyamidharz eingeführt. Der aus der Spinnöffnung extrudierte
Strang wurde abgekühlt, in Pellets von 3 mm Länge und 3 mm
Durchmesser zerschnitten und sodann getrocknet. Man erhielt
Pellets auf der glasfaserverstärkten Polyamidharz-
Zusammensetzung. Die auf diese Weise erhaltenen Pellets
wurden gemäß dem vorstehend beschriebenen Verfahren bei einer
Zylindertemperatur von 290°C geformt und bewertet. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Glasfaserverstärkte Polyamidharz-Zusammensetzungen
wurden gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 erhalten, mit der
Ausnahme, dass die Zusammensetzungen der von oben zugeführten
gemischten Materialien und der von der Seite zugeführten
Glasfasern gemäß den Angaben in Tabelle 2 abgeändert wurden.
Die verschiedenen Eigenschaften wurden bewertet. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt.
In den folgenden Tabellen wird die Art der Veränderung
des Elastizitätsmoduls entlang der Dickenrichtung für jedes
Beispiel in Klammern unter Bezugnahme auf die Modellfälle
(11) oder (12) gemäß der Darstellung in Fig. 3 ebenfalls
aufgeführt.
Die erfindungsgemäße glasfaserverstärkte Polyamidharz-
Zusammensetzung kann das Drehmoment zum Zeitpunkt des
Schmelzknetens verringern. Durch Formgebung der
Zusammensetzung erhaltene Formkörper erweisen sich nicht nur
als hervorragend in Bezug auf mechanische Eigenschaften und
Dauerhaftigkeit, sondern zeigen auch ein hervorragendes
Oberflächenerscheinungsbild und eine verbesserte
Fließfähigkeit bei der Formgebung, so dass sie sich zur
Verwendung für Kraftfahrzeugteile, wie Motorhauben,
Kühlerbehälter, Heizungsbehälter, Wasserbehälter,
Wasserpumpen und Kühlrohre, bei denen es auf Zuverlässigkeit
und gutes Erscheinungsbild der Formkörper ankommt, eignen.
Vorstehend wurde die Erfindung unter Bezugnahme auf
spezielle Beispiele erläutert. Für den Fachmann ist es aber
ersichtlich, dass verschiedene Änderungen und Modifikationen
möglich sind, ohne den Geist und den Schutzumfang der
Erfindung zu verlassen.
Claims (12)
1. Glasfaserverstärkte Polyamidharz-Zusammensetzung,
umfassend:
- A) ein Polyamidharz; und pro 100 Gew.-teile davon
- B) 20 bis 170 Gew.-teile Glasfasern;
- C) 0,01 bis 5 Gew.-teile einer Amidverbindung einer höheren Fettsäure; und
- D) 0,005 bis 5 Gew.-teile eines Metallsalzes einer höheren Fettsäure mit einer Säurezahl von 0,5 mg KOH/g oder weniger.
2. Glasfaserverstärkte Polyamidharz-Zusammensetzung
nach Anspruch 1, ferner umfassend (E) 0,01 bis 5 Gew.-teile
eines Azinfarbstoffes pro 100 Gew.-teile des Polyamidharzes
(A).
3. Glasfaserverstärkte Polyamidharz-Zusammensetzung
nach Anspruch 1 oder 2, die eine gepfropfte
Polyamidharzschicht in einem Grenzflächenbereich zwischen dem
Polyamidharz (A) und den Glasfasern (B) aufweist,
wobei die gepfropfte Polyamidharzschicht ein Elastizitätsmodul der dynamischen Viskoelastizitätsfunktion, berechnet aus der Amplitude des Reaktionsspannungssignals und einer Phasendifferenz zwischen einem Stimulationsverzerrungssignal und einem Reaktionsspannungssignal, jeweils gemessen durch ein mikroskopisches Abtastviskoelastizitätsverfahren, von mindestens mehr als 1 aufweist, wobei das Elastizitätsmodul des Polyamidharzes als 1 angesetzt wird, und
wobei die Pfropfpolyamidharzschicht eine Dicke von 1,0 bis 20 µm aufweist.
wobei die gepfropfte Polyamidharzschicht ein Elastizitätsmodul der dynamischen Viskoelastizitätsfunktion, berechnet aus der Amplitude des Reaktionsspannungssignals und einer Phasendifferenz zwischen einem Stimulationsverzerrungssignal und einem Reaktionsspannungssignal, jeweils gemessen durch ein mikroskopisches Abtastviskoelastizitätsverfahren, von mindestens mehr als 1 aufweist, wobei das Elastizitätsmodul des Polyamidharzes als 1 angesetzt wird, und
wobei die Pfropfpolyamidharzschicht eine Dicke von 1,0 bis 20 µm aufweist.
4. Glasfaserverstärkte Polyamidharz-Zusammensetzung
nach Anspruch 3, wobei das Pfropfpolyamidharz an der
Grenzfläche zwischen dem Polyamidharz (A) und den Glasfasern
(B) in einer Menge von 0,1 bis 2 Gew.-teile pro 100 Gew.-
teile der Glasfasern (B) vorliegt.
5. Glasfaserverstärkte Polyamidharz-Zusammensetzung
nach Anspruch 4, wobei das Pfropfpolyamidharz 50 bis 100%
des gesamten Oberflächenbereiches der Glasfasern (B) bedeckt.
6. Glasfaserverstärkte Polyamidharz-Zusammensetzung
nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Glasfasern (B) einer
Oberflächenbehandlung mit einem Bindemittel unterzogen worden
sind, das vorwiegend folgende Bestandteile umfasst: ein
Copolymeres aus Maleinsäureanhydrid und einem ungesättigten
Monomeren; und ein Aminosilan-Haftmittel.
7. Glasfaserverstärkte Polyamidharz-Zusammensetzung
nach Anspruch 6, wobei die Glasfasern (B) 0,1 bis 2 Gew.-
teile Bindemittel pro 100 Gew.-teile Glasfasern enthalten.
8. Glasfaserverstärkte Polyamidharz-Zusammensetzung
nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Glasfasern (B), die im
Polyamidharz (A) vorliegen, ein Seitenverhältnis
(Gewichtsmittel der Faserlänge/Zahlenmittel des
Faserdurchmessers) von 10 bis 50 aufweisen und das
Zahlenmittel des Faserdurchmessers im Bereich von 8 bis 25 µm
liegt.
9. Glasfaserverstärkte Polyamidharz-Zusammensetzung
nach Anspruch 1 oder 2, wobei es sich beim Polyamidharz (A)
um mindestens eine Verbindung handelt, die ausgewählt ist
unter: Polyamid 66, Polyamid 6, Polyamid 610, Polyamid 612,
Copolymere und Gemische davon und Copolymere und Gemische von
Polyhexamethylenisophthalamid (Polyamid 6dI) mit Polyamid 66
und gegebenenfalls Polyamid 6.
10. Glasfaserverstärkte Polyamidharz-Zusammensetzung
nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Polyamidharz (A) eine
relative Viskosität von 1, 6 bis 3, 7, gemessen bei 25°C und
einer Konzentration von 1% in 98%iger Schwefelsäure gemäß
JIS K6810, aufweist.
11. Formkörper, umfassend eine verstärkte
Polyamidharz-Zusammensetzung, umfassend:
- A) ein Polyamidharz; und pro 100 Gew.-teile davon
- B) 20 bis 170 Gew.-teile Glasfasern;
- C) 0,01 bis 5 Gew.-teile einer Amidverbindung einer höheren Fettsäure; und
- D) 0,005 bis 5 Gew.-teile eines Metallsalzes einer höheren Fettsäure mit einer Säurezahl von 0,5 mg KOH/g oder weniger.
12. Formkörper nach Anspruch 11, wobei die verstärkte
Polyamidharz-Zusammensetzung ferner 0,01 bis 5 Gew.-teile
eines Azinfarbstoffes (E) pro 100 Gew.-teile des
Polyamidharzes (A) enthält.
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