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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf eine Harzzusammensetzung auf Polypropylen-Basis, umfassend
ein Propylen/Ethylen-Blockcopolymer, Ethylen/Octen- und/oder Ethylen/Buten-Copolymer,
hydrierten Blockcopolymerkautschuk auf Styrolbasis und Talk, die
gute Spritzgießbarkeit,
Biege-E-Modul, Stoßfestigkeit
und Zugdehnung aufweist, ausgezeichnete Innenformdruckmerkmale während des
Formverfahrens besitzt und für spritzgegossene
Gegenstände,
beispielsweise Autoaußenteile,
geeignet ist.
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Hintergrund
der Erfindung
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Es
ist weitgehend bekannt, daß eine
Harzzusammensetzung auf Polypropylen-Basis, umfassend ein Polypropylenharz,
vereinigt mit einer thermoplastischen Elastomerkomponente auf Ethylenbasis
(beispielsweise Ethylen/Propylen- oder Ethylen/Buten-Copolymer)
und einem anorganischen Füllstoff
(beispielsweise Talk), für
Autoteile verwendet wird. Verschiedene Polypropylenharze, Kautschukkomponenten
und anorganische Füllstoffe
sind untersucht und vorgeschlagen worden, um die Formbarkeit, mechanischen
Eigenschaften und äußeres Aussehen
der Harzzusammensetzungen auf Polypropylen-Basis zu verbessern.
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Es
wird verlangt, daß die
Automobilteile durch hochzyklisches Formen hergestellt werden und
dünnere Gegenstände sind,
und die Materialien mit höheren
Schmelzfluß und
Steifigkeit erfordern. Einige der Versuche, diese Eigenschaften
zu verbessern, führten
zur Entwicklung der Zusammensetzungen, die in den japanischen, offengelegten
Patenten Nr. 53843/1995 und 20684/1996 offenbart werden. Jedoch
sind die Materialien mit noch höherem
Schmelzfluß für Gegenstände erforderlich,
die durch die hochzyklische Formung bei niedrigem Druck hergestellt
werden, und die obigen Zusammensetzungen sind in bezug auf den Schmelzfluß noch unzureichend,
um die obigen Erfordernisse zu erfüllen.
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Die
japanischen offengelegten Patente Nr. 324725/1998, 29688/1999 und
43565/1999 offenbaren ebenso die Materialien mit noch höherem Schmelzfluß, aber
schweigen über
den inneren Formdruck während des
Formverfahrens. Deshalb sind sie in bezug auf den Schmelzfluß zur Herstellung
von großen
Formgegenständen,
beispielsweise Stoßstangen,
noch unzureichend.
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Außerdem ist
es bevorzugt, daß die
Formgegenstände,
beispielsweise Stoßstangen,
aus demselben Material, egal ob es lackiert ist oder nicht, im Hinblick
auf die Materialvereinigung, für
die ein solches Material einen so geringen Unterschied wie möglich zwischen
Formschrumpf und dem Schrumpfen nach Erwärmen aufweisen sollte, hergestellt
werden können.
Die obigen Patentveröffentlichungen
schweigen vollständig über diesen
Punkt.
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Es
ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, eine Harzzusammensetzung
bereitzustellen, die einen hohen Schmelzfluß aufweist, gute Eigenschaften,
ausgezeichnete Formbarkeit, Schrumpfeigenschaften und mechanische
Eigenschaften während
der Lösung
der obigen Probleme zeigt, und für
Autoaußenteile,
beispielsweise Stoßstangen,
Schweller, Seitenteile (sidemoldings) und Stoßfänger (overfenders), geeignet
ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung fanden nach umfassenden Studien,
um die obigen Probleme zu lösen,
heraus, daß die
Harzzusammensetzung, die hohen Schmelzfluß aufweist, gute Eigenschaften
zeigt und ausgezeichneten inneren Formdruck besitzt, durch Einbringen
eines speziellen Ethylen/α-Olefin-Copolymerelastomers,
speziellen hydrierten Blockcopolymerkautschuks auf Styrol-Basis
und Talk jeweils bei einem speziellen Gehalt in ein Propylen/Ethylen-Blockcopolymer
mit hohem Schmelzfluß,
sehr hoher Kristallinität
und Propylenhomopolymerkomponente erhalten werden kann, wodurch
die vorliegende Erfindung erreicht wurde.
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Die
erste Erfindung stellt eine Harzzusammensetzung auf Polypropylen-Basis
bereit, umfassend die folgenden Komponenten (A) bis (D), gekennzeichnet
durch deren ausgezeichnete Formbarkeit und andere Eigenschaften.
- Komponente (A): Propylen/Ethylen-Blockcopolymer mit einer Schmelzflußrate (MFR)
von 100 bis 200 g/10 min, wobei dessen Propylenhomopolymerkomponente
eine MFR von 210 bis 400 g/10 min und eine isotaktische Pentadenfraktion
(P) von 0,98 oder mehr aufweist und dessen Copolymeranteil Propylen
bei 65 bis 85 Gew.-% enthält;
50 bis 70 Gew.-%,
- Komponente (B): statistisches Ethylen/Octen- und/oder Ethylen/Buten-Copolymer,
das die Comonomere mit 28 Gew.-% oder mehr für die Copolymerisation enthält und eine
MFR von 0,5 bis 20 g/10 m aufweist; 10 bis 25 Gew.-%,
- Komponente (C): hydrierter Blockcopolymerkautschuk auf Styrol-Basis
mit der folgenden Struktur, enthaltend das Segment A einer Polystyrolstruktur
bei 1 bis 25 Gew.-%; 4 bis 9 Gew.-%
A-B oder
A-B-A wobei
das Segment A eine Polystyrolstruktur ist und das Segment B eine
Ethylen/Buten- oder Ethylen/Propylen-Struktur ist,
- Komponente (D): Talk mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 10
um oder weniger, bestimmt durch die Laser-gestützte Diffraktometrie; 16 bis
24 Gew.-%.
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Die
zweite Erfindung ist die Harzzusammensetzung auf Polypropylen-Basis
der ersten Erfindung, deren Harzzusammensetzung folgende Eigenschaften
aufweist; einen inneren Formdruck: 38 MPa oder weniger, eine MFR:
36 bis 50 g/10 min, einen Biege-E-Modul: 1750 MPa oder mehr, einen
Kältebiegeschlagwert: –15°C oder weniger,
eine Zugdehnung: 200% oder mehr, und einen Unterschied zwischen
Formschrumpf und dem Schrumpfen nach Erwärmen: 1,5/1.000 oder weniger.
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Bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt die Harzzusammensetzung auf Polypropylen-Basis
bereit, umfassend (A) Propylen/Ethylen-Blockcopolymer, (B) statistisches
Ethylen/Octen- und/oder Ethylen/Buten-Copolymer, (C) hydrierter
Blockcopolymerkautschuk auf Styrolbasis und (D) Talk. Jede dieser
Komponenten wird ausführlicher
beschrieben.
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[I] Komponenten der Harzzusammensetzung
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(A) Propylen/Ethylen-Blockcopolymer
(Komponente (A))
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(1) Eigenschaften des
Propylen/Ethylen-Blockcopolymers
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Das
Propylen/Ethylen-Blockcopolymer (Komponente (A)) für die erfindungsgemäße Harzzusammensetzung
auf Polypropylen-Basis weist eine Schmelzflußrate (MFR bei 230°C und einer
Ladung von 2,16 kg) von 100 bis 200 g/10 min, vorzugsweise 105 bis
170 g/10 min, stärker
bevorzugt 105 bis 140 g/10 min auf. Bei einer MFR von weniger als
100 g/10 min ist das Propylen/Ethylen-Blockcopolymer in bezug auf
den Schmelzfluß unzureichend
und wird einem hohen inneren Formdruck während des Formverfahrens zur
Herstellung von dünnwandigen
Gegenständen
ausgesetzt. Dies erfordert eine Formmaschine mit hoher Spannkraft
und verschlechtert die Produktivität. Bei einer MFR von mehr als
200 g/10 min wird das Propylen/Ethylen-Blockcopolymer andererseits einen unzureichenden
Kältebiegeschlagwert
und Zugdehnung aufweisen.
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Das
Propylen/Ethylen-Blockcopolymer wird vorzugsweise für seine
MFR während
des Polymerisationsverfahrens eingestellt. Wenn es nach dem Polymerisationsverfahren
mit organischem Peroxid, beispielsweise Diacylperoxid oder Dialkylperoxid,
eingestellt wird, benötigte
das Propylen/Ethylen-Blockcopolymer einen höheren inneren Formdruck während des
Formverfahrens als das, das während
des Polymerisationsverfahrens eingestellt wurde, und ist nicht geeignet.
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Die
Propylenhomopolymerkomponente des Propylen/Ethylen-Blockcopolymers
weist eine MFR von 210 bis 400 g/10 min, vorzugsweise 220 bis 350
g/10 min, stärker
bevorzugt 250 bis 300 g/10 min und eine isotaktische Pentadenfraktion
(P) von 0,98 oder mehr, vorzugsweise 0,985 oder mehr auf.
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Die
Propylenhomopolymerkomponente des Propylen/Ethylen-Blockcopolymers
wird einen höheren
inneren Formdruck während
des Formverfahrens benötigen,
wenn seine MFR mehr als 400 g/10 min beträgt, und einen unzureichenden
Kältebiegeschlagwert
und Zugdehnung, wenn seine MFR weniger als 210 g/10 min beträgt.
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Das
Propylen/Ethylen-Blockcopolymer wird einen unzureichenden Biege-E-Modul
aufweisen, wenn die isotaktische Pentadenfraktion (P) seiner Propylenhomopolymerkomponente
weniger als 0,98 beträgt.
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Die
isotaktische Pentadenfraktion (P) bedeutet die isotaktische Fraktion
der Pentadeneinheit in der Polypropylenmolekularkette, bestimmt
durch 13C-NMR.
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Der
Copolymeranteil des Propylen/Ethylen-Blockcopolymers enthält Propylen
bei 65 bis 85 Gew.-%, vorzugsweise 67 bis 75%. Das Propylen/Ethylen-Blockcopolymer
weist gewöhnlich
eine unzureichende Zugdehnung auf, wenn der Propylengehalt weniger
als 65 Gew.-% beträgt,
und einen unzureichenden Biege-E-Modul, wenn er mehr als 85 Gew.-%
beträgt,
und ist daher nicht wünschenswert.
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(2) Herstellung des Propylen/Ethylen-Blockcopolymers
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Das
Propylen/Ethylen-Blockcopolymer wird in Gegenwart eines Katalysators
mit hoher Stereoregularität
hergestellt. Die Beispiele solcher Katalysatoren umfassen die, die
durch Kombinieren einer Titantrichloridzusammensetzung mit einer
Organoaluminiumverbindung und aromatischen Carboxylatester hergestellt
werden, wobei die Titantrichloridzusammensetzung durch Reduzieren
des Titantetrachlorids mit einer Organoaluminiumverbindung und Behandeln
des Produktes mit verschiedenen Elektronendonatoren und -akzeptoren hergestellt
wird, wie durch die japanischen, offengelegten Patente Nr. 100806/1981,
120712/1981 und 104907/1983 offenbart; und die imprägnierten
Katalysatoren durch das Inkontaktbringen eines Magnesiumhalogenids
mit einem Titantetrachlorid und verschiedenen Elektronendonatoren
hergestellt wird, wie durch die japanischen, offengelegten Patente
Nr. 63310/1982, 43915/1988 und 83116/1988 offenbart.
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Das
Propylen/Ethylen-Blockcopolymer wird durch die Copolymerisierung
von Propylen und Ethylen in Gegenwart des obigen Katalysators durch
ein bekanntes Verfahren, beispielsweise Dampfphasenfließbett, Lösungs- oder
Aufschlämmungsverfahren,
hergestellt.
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(3) Gehalt des Propylen/Ethylen-Blockcopolymers
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Das
obige Propylen/Ethylen-Blockcopolymer wird in die erfindungsgemäße Harzzusammensetzung auf
Polypropylen-Basis bei 50 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise 50 bis 65
Gew.-%, stärker
bevorzugt 52 bis 60 Gew.-% eingebracht.
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Die
Harzzusammensetzung auf Polypropylen-Basis wird einen unzureichenden
Biege-E-Modul aufweisen, wenn der Gehalt weniger als 50 Gew.-% beträgt, und
unzureichenden Kältebiegeschlagwert,
wenn er mehr als 70 Gew.-% beträgt.
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(B) statistisches Ethylen/Octen-
und/oder Ethylen/Buten-Copolymer (Komponente (B))
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(1) Eigenschaften des
statistischen Ethylen/Octen- und/oder Ethylen/Buten-Copolymers
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Die
Komponente (B) für
die erfindungsgemäße Harzzusammensetzung
auf Polypropylen-Basis, d. h. ein Elastomer des statistischen Ethylen/Octen-
und/oder Ethylen/Buten-Copolymers, wird verwendet, um die Stoßfestigkeit
der Zusammensetzung zu verbessern, und damit die Zusammensetzung
ebenso gute Formbarkeit, Schrumpfeigenschaften und andere Eigenschaften
aufweist. Wenn sie mit der nachstehend beschriebenen Komponente
(C) kombiniert wird, wird die Zusammensetzung bessere Gleichgewichte
der Eigenschaften und Formbarkeit aufweisen.
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Das
Elastomer als Komponente (B) enthält das Comonomer, 1-Octen oder
1-Buten, bei 28 Gew.-% oder mehr, und weist eine MFR (230°C, Ladung:
2,16 kg) von 0,5 bis 20 g/10 min, vorzugsweise 0,7 bis 15 g/10 min,
stärker
bevorzugt 0,9 bis 10 g/10 min auf. Bei einer MFR von weniger als
0,5/10 min weist das Elastomer eine unzureichende Zugdehnung auf.
Bei einer MFR von mehr als 20 g/10 min wird das Elastomer andererseits
einen unzureichenden Kältebiegeschlagwert
aufweisen. Das Elastomer wird ebenso einen unzureichenden Kältebiegeschlagwert
aufweisen, wenn sein Comonomergehalt weniger als 28 Gew.-% beträgt.
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Die
Komponente (B), d. h. statistisches Ethylen/Octen- und/oder Ethylen/Buten-Copolymer, kann eine Komponente
oder zwei oder mehrere Komponenten umfassen.
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(2) Herstellung des statistischen
Ethylen/Octen- und/oder Ethylen/Buten-Copolymers
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Die
Komponente (B) wird durch Copolymerisation von Ethylen mit 1-Octen
oder 1-Buten in Gegenwart des sogenannten Ziegler-Katalysators,
bestehend aus einer Titanverbindung (beispielsweise Titanhalogenid), einem
Organoaluminium-Magnesium-Komplex
(beispielsweise Alkylaluminium-Magnesium- oder Alkylalkoxyaluminum-Magnesium-Komplex)
und Alkylaluminium oder Alkylaluminiumchlorid, oder eines Metallocenkatalysators,
der beispielsweise durch WO-91/04257 offenbart wird, hergestellt.
Insbesondere ergibt der Metallocenkatalysator das Copolymer mit
stärker
bevorzugten Wirkungen. Es kann durch eine bekanntes Polymerisationsverfahren,
beispielsweise Dampfphasenfließbett,
Lösungs-
oder Aufschlämmungsverfahren,
hergestellt werden.
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(3) Der Gehalt des statistischen
Ethylen/Octen- und/oder Ethylen/Buten-Copolymers
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Das
obige statistische Ethylen/Octen- und/oder Ethylen/Buten-Copolymer
wird in die erfindungsgemäße Harzzusammensetzung
auf Polypropylen-Basis bei 10 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 12 bis
20 Gew.-% eingebracht. Die Harzzusammensetzung auf Polypropylen-Basis
wird einen übermäßigen Unterschied
zwischen Formschrumpf und Schrumpfen nach Erwärmen aufweisen (hierin nachstehend
als ?-Schrumpfung bezeichnet), wenn der Gehalt weniger als 10 Gew.-%
beträgt,
und unzureichenden Biege-E-Modul, wenn er mehr als 25 Gew.-% beträgt, und
ist daher nicht wünschenswert.
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(C) hydrierter Blockcopolymerkautschuk
auf Styrol-Basis (Komponente (C))
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(1) Struktur des hydrierten
Blockcopolymerkautschuks auf Styrol-Basis
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Der
hydrierte Blockcopolymerkautschuk auf Styrol-Basis (Komponente (C))
als Bestandteil der erfindungsgemäßen Harzzusammensetzung auf
Polypropylen-Basis ist die Elastomerkomponente, die verwendet wird,
damit die oben beschriebene Komponente (B) die Wirkung der Verbesserung
der Stoßfestigkeit
effektiver zeigt, selbst in einer kleinen Menge.
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Genauer
gesagt enthält
dieser hydrierte Blockcopolymerkautschuk auf Styrol-Basis das folgende
Segment A mit Polystyrolstruktur bei 1 bis 25 Gew.-%:
A-B oder
A-B-A
wobei
das Segment A eine Polystyrolstruktur ist und das Segment B eine
Ethylen/guten- oder Ethylen/Propylen-Struktur ist.
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Die
konkreten Beispiele des oben beschriebenen hydrierten Blockcopolymerkautschuks
auf Styrol-Basis umfassen Styrol/Ethylen/Buten/Styrol-Blockcopolymer (SEBS)
und Styrol/Ethylen/Propylen/Styrol-Blockcopolymer (SEPS).
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Das
Elastomercopolymer der obigen Blockstruktur kann ein Gemisch aus
den oben beschriebenen Tri-block- und Di-blockstrukturen sein.
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Das
Verhältnis
des Segments A der oben beschriebenen Polystyrolstruktur beträgt 1 bis
25 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 25 Gew.-%, stärker bevorzugt 7 bis 22 Gew.-%.
Der Copolymerkautschuk wird einen unzufriedenen Kältebiegeschlagwert
aufweisen, wenn das Verhältnis
mehr als 25 Gew.-% beträgt,
und ist nicht wünschenswert.
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(2) Herstellung des hydrierten
Blockcopolymerkautschuks auf Styrol-Basis
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Der
hydrierte Blockcopolymerkautschuk auf Styrol-Basis als Komponente
(C) kann durch die übliche Anionen-Living-Polymerisation
hergestellt werden, wo Styrol, Butadien und Styrol nacheinander
polymerisiert werden, um die Tri-blockstruktur herzustellen, die
dann hydriert wird (Herstellung von SEBS), oder das Di-blockcopolymer
von Styrol und Butadien wird zuerst hergestellt und dann in die
Tri-blockstruktur mit Hilfe eines Kopplungsmittels umgewandelt,
und das hydrierte Styrol/Isopren/Styrol-Tri-blockcopolymer kann
durch Ersetzen von Butadien durch Isopren hergestellt werden (Herstellung
von SEPS).
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(3) Gehalt des hydrierten
Blockcopolymerkautschuks auf Styrol-Basis
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Das
Elastomer der obigen Struktur als Komponente (C) wird in die erfindungsgemäße Harzzusammensetzung
auf Polypropylen-Basis bei 4 bis 9 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 8
Gew.-%, stärker
bevorzugt 5 bis 7 Gew.-% eingebracht.
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Die
Harzzusammensetzung auf Polypropylen-Basis wird einen unzureichenden
Kältebiegeschlagwert aufweisen,
wenn der Gehalt weniger als 4 Gew.-% beträgt, und einen unzureichenden
Biege-E-Modul und übermäßige ?-Schrumpfung,
wenn er mehr als 9 Gew.-% beträgt,
und ist daher nicht wünschenswert.
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(D) Talk (Komponente (D))
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(1) Eigenschaften von
Talk
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Talk
(Komponente (D)) als Bestandteil der erfindungsgemäßen Harzzusammensetzung
auf Polypropylen-Basis weist eine durchschnittliche Teilchengröße von 10 μm oder weniger,
vorzugsweise 0,5 bis 8 μm oder
weniger auf. Die Harzzusammensetzung auf Polypropylen-Basis weist
einen unzureichenden Biege-E-Modul auf, wenn die Größe außerhalb
des obigen Bereiches liegt, und ist daher nicht wünschenswert.
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Die
durchschnittliche Teilchengröße kann
aus der kumulativen Teilchengrößenverteilungskurve
bei kumulativen 50 Gew.-% bestimmt werden, wobei die Kurve durch
einen Laser-gestützten
Diffraktionsanalysator (beispielsweise HORIBA's LA-920) oder Lichtdurchlässigkeitsanalysator
vom Flüssigkeitsschicht-Abscheidungstyp (beispielsweise
SHIMADZU's CP) erzeugt
wurde. Die durchschnittliche Teilchengröße wurde durch das erstere
Verfahren für
die vorliegende Erfindung bestimmt.
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Der
Talk kann durch feines Zerbrechen eines natürlich vorkommenden Bestandteils
durch ein mechanisches Mittel und genaues Klassifizieren der Teilchen
erhalten werden. Die zerbrochenen Teilchen können zunächst grob und dann genauer
klassifiziert werden.
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Die
mechanischen Mittel umfassen Brechmaschinen, beispielsweise Backen-Hammer-, Walzen-
und Strahlbrecher, und Mühlen,
beispielsweise Sieb-, Kolloid-, Walzen- and Schwingmühlen.
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Die
zerkleinerten Talkteilchen werden durch Naß- oder Trockenverfahren einmal
oder wiederholt klassifiziert, damit sie eine für die vorliegende Erfindung
gewünschte
durchschnittliche Größe aufweisen.
Die nützlichen
Vorrichtungen zu deren Klassifizierung umfassen Zyklon, Aerozyklon,
Magnetscheider für
kleine Eisenteilchen und Scharfkantenabscheider. Es ist bevorzugt,
den Talk zu brechen, damit sie eine Größe in einem speziellen Bereich
aufweisen, und die zerkleinerten Teilchen durch einen Scharfkantenabscheider
zu klassifizieren, um den Talk für
die vorliegende Erfindung herzustellen.
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Der
Talk kann mit verschiedenen Additiven oberflächenbehandelt werden, um seine
Haftung an oder Dispergierbarkeit in dem Polymer zu verbessern.
Diese Additive umfassen ein Kopplungsmittel aus organischem Titanat,
Kopplungsmittel aus organischem Silan, pfropfmodifiziertes Polyolefin
aus ungesättigter
Carbonsäure
oder seinem Anhydrid, Fettsäure,
Metallsalz von Fettsäure
und Fettsäureester.
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(2) Gehalt an Talk
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Es
ist wichtig, daß der
Talk in die erfindungsgemäße Harzzusammensetzung
auf Polypropylen-Basis bei 16 bis 24 Gew.-%, vorzugsweise 19 bis
22 Gew.-% eingebracht wird.
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Die
Harzzusammensetzung auf Polypropylen-Basis wird einen unzureichenden
Biege-E-Modul aufweisen, wenn der Gehalt weniger als 16 Gew.-% beträgt, und
einen unzureichenden Kältebiegeschlagwert, wenn
er mehr als 24 Gew.-% beträgt.
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(E) Zusätzliche
Komponenten (optional)
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In
die erfindungsgemäße Harzzusammensetzung
auf Polypropylen-Basis kann zusätzlich
zu den obigen wesentlichen Komponenten (A) bis (D) eine oder mehrere
zusätzliche
Komponenten (optionale Komponenten) eingebracht werden, so lange
wie die Wirkung der vorliegenden Erfindung nicht besonders geschädigt wird.
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Diese
zusätzlichen
Komponenten (optionale Komponenten), die für die vorliegende Erfindung
nützlich sind,
umfassen Antioxidationsmittel, beispielsweise welche auf Phenol-
und Phosphor-Basis; Verwitterungsinhibierungsmittel, beispielsweise
welche auf Basis von gehindertem Amin, auf Benzophenon- und Benzotriazol-Basis;
Keimbildner, beispielsweise Organoaluminium- und Organophosphorverbindungen;
Dispergiermittel, dargestellt durch ein Metallsalz von Stearinsäure; Farbmittel,
beispielsweise Chinacridon, Perylen, Phthalocyanin, Titanoxid und
Ruß; Faserkristalle,
beispielsweise die von faserartigem Kaliumtitanat, faserartigem Magnesiumoxysulfat,
faserartigem Aluminiumborat und Calciumcarbonat; und Kohlenstoffasern
und Glasfasern.
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[II] Verfahren
zur Herstellung der Harzzusammensetzung auf Polypropylen-Basis
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(1) Kneten
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Die
erfindungsgemäße Harzzusammensetzung
auf Polypropylen-Basis wird durch Kneten der obigen Komponenten
durch einen üblichen
Extruder, Banbury-Mischer, Walze, Brabender Plastograph oder Kneter, eingestellt
auf 180 bis 250°C,
hergestellt. Von diesen ist ein Extruder, insbesondere Biaxialtyp,
stärker
bevorzugt.
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(2) Formen
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Das
Verfahren zum Formen der erfindungsgemäßen Harzzusammensetzung auf
Polypropylen-Basis ist nicht beschränkt. Es kann durch das Verfahren
geformt werden, das im allgemeinen in der Kunstharzindustrie verwendet
wird, beispielsweise Spitzgießen,
Spritzprägen
und Blasformen, wobei das Spritzgießen für die Wirkungen der vorliegenden
Erfindung stärker
bevorzugt ist.
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[II] Harzzusammensetzung
auf Polypropylen-Basis
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(1) Eigenschaften
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Die
erfindungsgemäße Harzzusammensetzung
auf Polypropylen-Basis, die durch das oben beschriebene Verfahren
hergestellt wurde, ist hinsichtlich der Fabrizierbarkeit für das Spritzgießen gut
und weist die folgenden ausgezeichneten Eigenschaften in bezug auf
den Biege-E-Modul, den Kältebiegeschlagwert
und die Zugdehnung auf:
- (a) MFR: 36 bis 50
g/10 min.
- (b) Biege-E-Modul: 1750 MPa oder mehr
- (c) Kältebiegeschlagwert: –15°C oder niedriger
- (d) Zugdehnung: 200% oder mehr
- (e) inneren Formdruck: 38 MPa oder weniger
- (f) ?-Schrumpfung: 1,5/1000 oder weniger
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(2) Zwecke
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Die
erfindungsgemäße Harzzusammensetzung
auf Polypropylen-Basis, die die oben beschriebenen günstigen
Eigenschaften aufweist, kann zu verschiedenen Formen, vorzugsweise
Autoaußenteilen,
beispielsweise Stoßstangen,
Schweller, Seitenteilen und Stoßfängern, geformt
werden.
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Bevorzugte Ausführungsformen
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Die
vorliegende Erfindung wird konkreter durch die Beispiele beschrieben.
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Die
folgenden Analyseverfahren und Grundmaterialien wurden für die Beispiele
verwendet.
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[I] Analyseverfahren
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- (1) MFR: Bestimmt gemäß ASTM-D1238 bei 230°C und einer
Ladung von 2,16 kg.
- (2) Biege-E-Modul: Bestimmt gemäß ASTM-D790 bei 23°C und einer
Biegegeschwindigkeit von 2 mm/min.
- (3) Kältebiegeschlagwert:
Bestimmt gemäß ASTM-D746.
- (4) Zugdehnung: Bestimmt gemäß ASTM-D638
bei 23°C
und einer Zuggeschwindigkeit von 10 mm/min.
- (5) innerer Formdruck: Bestimmt durch das in den Beispielen
beschriebene Verfahren.
- (6) ?-Schrumpfung: Bestimmt durch das in den Beispielen beschriebene
Verfahren und die Proben mit einer ?-Schrumpfung von 1,5/1000 oder
weniger werden mit „O„ markiert
(was „bestanden„ bedeutet)
und die mit dem Wert, der das obige überschreitet, werden mit „x„ markiert
(was „nicht
bestanden„ bedeutet).
- (7) Isotaktische Pentadenfraktion (P): Bestimmt durch das Verfahren,
beschrieben in Macromolecule, 8, 687 (1975) unter Verwendung von 13C-NMR.
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[II] Ausgangsmaterialien
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(1) Propylen/Ethylen-Blockcopolymer
(Komponente (A))
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Tabelle
1 zeigt die Propylen/Ethylen-Blockcopolymere, die als Komponente
(A) für
die vorliegende Erfindung verwendet werden.
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PP-8
umfaßte
100 Gewichtsteile PP-5, in das 0,01 Gewichtsteile 1,3-Bis-(t-butylperoxypropyl)benzol (NOF
Corporation; Perbutyl P) eingebracht wurden, und wurde bei 230°C durch einen
einachsigen Extruder (Thermo Corporation; Thermo50) granuliert,
damit es eine MFR von 118 g/10 min aufweist.
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(2) statistisches Ethylen/Octen-
und/oder Ethylen/Buten-Copolymer Komponente (B))
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Tabelle
2 zeigt die Elastomerkomponenten (Komponente (B)), die für die vorliegende
Erfindung verwendet werden.
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(3) hydrierter Blockcopolymerkautschuk
auf Styrol-Basis (Komponente (C))
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Tabelle
3 zeigt die Elastomerkomponenten (Komponente (C)), die für die vorliegende
Erfindung verwendet werden.
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(4) Talk (Komponente (D))
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Tabelle
4 zeigt Talk als Komponente (D), die für die vorliegende Erfindung
verwendet wird.
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Beispiele 1 bis 12 und
Vergleichsbeispiele 1 bis 14
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Die
Ausgangsmaterialien, die in den Tabellen 1 bis 4 gezeigt werden,
wurden in einem Verhältnis,
das in Tabelle 5 oder 6 angegeben wird, gemischt und 100 Gewichtsteile
jeder Zusammensetzung wurden mit 0,1 Gewichtsteilen Tetrakis[methylen-3-(3'5'-di-t-butyl-4'-hydroxyphenyl)propionat]methan (Ciba-Geigy's IRGANOX1010) und
0,3 Gewichtsteilen Zinkbehenat durch einen Mischer (KAWATA's Supermixer) für 5 Minuten
versetzt und dann bei einer Einstelltemperatur von 210°C durch einen
zweiachsigen Kneter (Kobe Steel's 2FCM)
geknetet/granuliert, um die Harzzusammensetzung auf Polypropylen-Basis
herzustellen.
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Jede
Zusammensetzung wurde dann bei 210°C durch einen Spritzgießer mit
einer Klemmkraft von 350 t geformt, um den Prüfkörper herzustellen, der verwendet
wurde, um die Eigenschaften gemäß den oben beschriebenen
Verfahren zu bestimmen. Die Ergebnisse werden in den Tabellen 7
und 8 angegeben.
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Der
Prüfkörper, 120
mal 120 mm und 3 mm dick, wurde ebenso durch Spritzgießen bei
220°C hergestellt
und bei 23°C
für 48
Stunden gehalten, um die Bedingungen einzustellen, die für den Formschrumpf
in die Harzflußrichtung
durch den Unterschied zwischen den markierten Linien analysiert
werden sollen. Er wurde bei 120°C
für 40
Minuten in einem Getriebeofen erwärmt und dann bei 23°C für 48 Stunden
gehalten, um die Bedingungen einzustellen, die für die Schrumpfung nach dem
Erwärmen
ebenso durch den Unterschied zwischen den markierten Linien analysiert
werden sollen. Die ?-Schrumpfung wurde durch den Unterschied zwischen
der Schrumpfung nach Erwärmen
und Formschrumpfwerten bestimmt.
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Jede
Zusammensetzung wurde ebenso bei 220°C durch einen Spritzgießer mit
einer Klemmkraft von 170 t unter Verwendung einer kastenförmigen Form
mit einem eingebetteten piezoelektrischen Werkzeuginnendrucksensor
geformt, um den höchsten
Werkzeuginnendruck (innerer Formdruck) während des Füllverfahrens in der Umgebung
des Verschlusses zu messen. Die Ergebnisse werden in den Tabellen
7 und 8 angegeben.
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Industrielle
Anwendbarkeit
-
Die
erfindungsgemäße Harzzusammensetzung
auf Polypropylen-Basis weist hohen Schmelzfluß auf, zeigt gute Eigenschaften
und besitzt ausgezeichneten inneren Formdruck, und kann daher zu
verschiedenen Typen von Gegenständen,
insbesondere Autoaußenteilen,
beispielsweise Stoßstangen,
Schweller, Seitenteile und Stoßfänger, geformt
werden.