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Bezugnahme auf eine früher eingereichte Anmeldung
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Diese Anmeldung beansprucht das Vorrecht des Einreichungsdatums der U.S.-Patentanmeldung
US 2011/0065865 A1 , eingereicht am 14. September 2009, deren Offenbarung in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme eingeschlossen ist.
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Hintergrund der Erfindung
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1. Fachgebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine thermoplastische Elastomerzusammensetzung.
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2. Beschreibung des Stands der Technik
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Airbag-Abdeckungen für Airbag-Systeme von Kraftfahrzeugen erfordern Steifheit, die für jede Anwendung geeignet ist, wie eine Verkleidung beim Fahrer und Verkleidungen bei den Passagieren, hohe Zugdehnung beim Bruch, um so eine Teilung der Airbag-Abdeckungen an anderen Stellen als einer Reißlinie zu verhindern, einen dünnwandigen Teil der gebildeten Airbag-Abdeckungen, um so eine Teilung von Airbag-Abdeckungen bei ihrer Expansion zu bewirken, Schlagfestigkeit bei niedrigen Temperaturen, um so einer Verwendung in kalten Klimaregionen standzuhalten und auch ein Erscheinungsbild, das für Innenkomponenten von Kraftfahrzeugen geeignet ist.
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Spritzgeformte Gegenstände, die unter Verwendung einer polyolefinischen thermoplastischen Elastomerzusammensetzung erhalten werden, wiesen keine zufriedenstellende Ablösbarkeit auf, da es häufig lange Zeit erfordert, um den Formgegenstand aus der Form zu entfernen. Zusätzlich war das Aussehen der spritzgeformten Gegenstände nicht vollständig zufriedenstellend, da häufig eine Ungleichmäßigkeit des Schimmers am Reißlinienteil bewirkt wird und bei ihnen häufig zu hoher Glanz festgestellt wird.
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US 2002/0119268 A1 betrifft eine Abdeckung für ein Airbaggehäuse, das ein thermoplastisches Elastomer auf Olefinbasis umfasst, wobei das thermoplastische Elastomer ein Propylen-Homopolymer und ein Copolymer von Propylen und einem C
2 bis Cs α-olefin umfasst, bei dem es sich nicht um Propylen handelt.
EP 2 031 018 A1 offenbart eine Propylenharzzusammensetzung und daraus hergestellte spritzgeformte Automobilteile.
JP 2008-163157 A betrifft eine Polyolefinzusammensetzung, die sich für die Verarbeitung mittels Blasformen eignet. Gegenstand der
DE 199 05 292 A1 ist eine Copolymermasse auf Olefinbasis.
DE 696 01 560 T2 beansprucht eine Polypropylenharzzusammensetzung, die für den Einsatz im Innenbereich von Automobilen konzipiert ist.
DE 101 43 744 A1 und
EP 1 038 918 A1 betreffen weitere thermoplastische Harzmassen. Weiterer Stand der Technik sind
Kinsinger et al. mit der Schrift „Intrinsic viscosity-molecular weight relationships for isotactic and atactic polypropylen" in J. Phys. Chem., 63, 1959, S. 2002–2007,
Kramer et al. mit der Schrift „Correlating Mooney viscosity to average molecular weight" in J. Appl. Polym. Sci., 16, 1972, Issue 10, S. 2677–2684 und
Baijdal et al. mit der Schrift „Melt flow rate-intrinsic viscosity correlation for polypropylene" in J. Appl. Polym. Sci., 14, 1970, S. 1651–1653.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine polyolefinische thermoplastische Elastomerzusammensetzung bereitzustellen, die zur Herstellung eines spritzgeformten Gegenstands geeignet ist, der leicht aus der Form entfernt werden kann und ausgezeichnetes Aussehen aufweist.
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Die erfindungsgemäße thermoplastische Elastomerzusammensetzung umfasst 23 bis 61 Gew.-% der Komponente (A), 2 bis 60 Gew.-% der Komponente (B), 11 bis 47 Gew.-% der Komponente (C) und 1 bis 19 Gew.-% der Komponente (D), wie definiert in Hauptanspruch 1 und alternativ in den Unteransprüchen 2-7 Ansprüchen definiert. In einigen Ausführungsformen ist die Komponente (D) zu 1 bis 10 Gew.-% vorhanden.
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In einigen Ausführungsformen umfasst die thermoplastische Elastomerzusammensetzung eine zusätzliche Komponente (E). Die Komponente (E) ist eine Verbindung ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: einer Fettsäure mit 5 oder mehr Kohlenstoffatomen, Metallsalzen einer Fettsäure mit 5 oder mehr Kohlenstoffatomen, Fettsäureamiden mit 5 oder mehr Kohlenstoffatomen und Estern von Fettsäuren mit 5 oder mehr Kohlenstoffatomen. Wenn die Komponente (E) vorhanden ist, kann sie in einem Verhältnis von E zu der Summe der Komponenten (A), (B), (C) und (D) vorhanden sein, das 1:10000 bis 15:1000 beträgt. In einigen Ausführungsformen ist die Komponente (E) bis zu 1 Gew.-% vorhanden.
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Die Komponente (A) ist ein Propylenpolymer mit einer Schmelztemperatur von 155°C oder mehr, gemessen mit Differentialscanningkalorimetrie. Die Komponente (A) selbst enthält 70 bis 95 Gew.-% der Komponente (A1) und 30 bis 5 Gew.-% der Komponente (A2) pro 100 Gew.-% der Komponente (A).
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Die Komponente (A1) ist ausgewählt aus einem Propylenhomopolymer, Propylencopolymer, umfassend Propyleneinheiten und Monomereinheiten, wobei das Monomer mindestens eines ist, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ethylen und einem α-Olefin mit 4 oder mehr Kohlenstoffatomen und einem Gemisch des vorstehenden Propylenhomopolymers und des Propylencopolymers, wobei das Propylencopolymer 98 Gew.-% oder mehr Propyleneinheiten pro 100 Gew.-% der Komponente (A1) enthält.
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Die Komponente (A2) ist ein Ethylen-α-Olefin Copolymer, das 20 bis 48 Gew.-% Ethyleneinheiten pro 100 Gew.-% der Komponente (A2) enthält.
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Die Komponente (B) ist ein kristallines Propylen-Ethylen Copolymer mit (a) einer Schmelztemperatur von 80 bis 130°C, gemessen mit Differentialscanningkalorimetrie, und (b) einer Schmelzflussrate von 1 g/10 min bis 100 g/10 min (Temperatur: 230°C, Last: 21,18 N) und enthält 70 bis 97 Gew.-% Propyleneinheiten (B1) und 30 bis 3 Gew.-% Ethyleneinheiten (B2), wobei die Gesamtmenge von (B1) und (B2) 100 Gew.-% beträgt.
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Die Komponente (C) ist ein Ethylen-α-Olefin Kautschuk mit einer Mooney-Viskosität von 30 bis 100 (ML1+4, 125°C) und enthält 50 bis 80 Gew.-% Ethyleneinheiten (C1) 50 bis 20 Gew.-% α-Olefineinheiten (C2), wobei die Gesamtmenge von (C1) und (C2) 100 Gew.-% beträgt.
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Die Komponente (D) ist das hydrierte Produkt eines Blockcopolymers, umfassend Blöcke, bestehend aus aromatischen Vinylverbindungseinheiten, und Blöcke, bestehend aus Einheiten einer konjugierten Dienverbindung, wobei das hydrierte Produkt ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts [Mw] von 50000 oder mehr aufweisen kann und 15 bis 40 Gew.-% aromatischer Vinylverbindungseinheiten (D1) und 85 bis 60 Gew.-% Einheiten einer konjugierten Dienverbindung (D2) enthält, wobei die Gesamtmenge von (D1) und (D2) 100 Gew.-% beträgt.
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In einigen Ausführungsformen ist die Komponente (B) ein kristallines Propylen-Ethylen Copolymer mit einer Struktur vom Threo-Typ.
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In einigen Ausführungsformen weist die Komponente (A) ein Verhältnis [ηcxs] zu [ηcxis] von etwa 1,3 bis etwa 8 auf, wobei [ηcxs] eine Grenzviskosität (135°C, Tetralin) der in Xylol bei 20°C löslichen Anteile der Komponente (A) ist und [ηcxis] eine Grenzviskosität (135°C, Tetralin) der in Xylol bei 20°C unlöslichen Anteile der Komponente (A) ist.
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In einigen Ausführungsformen weist die Komponente (C) eine Mooney-Viskosität von 30 bis 100 (ML1+4, 125°C) auf.
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In einigen Ausführungsformen macht die Gesamtmenge von (A1) und (A2) 100 Gew.-% der Komponente (A) aus. In einigen Ausführungsformen macht die Gesamtmenge von (B1) und (B2) 100 Gew.-% der Komponente (B) aus. In einigen Ausführungsformen macht die Gesamtmenge von (C1) und (C2) 100 Gew.-% der Komponente (C) aus. In einigen Ausführungsformen macht die Gesamtmenge von (D1) und (D2) 100 Gew.-% der Komponente (D) aus. In einigen Ausführungsformen macht die Gesamtmenge von (A1) und (A2) 100 Gew.-% der Komponente (A) aus, macht die Gesamtmenge von (B1) und (B2) 100 Gew.-% der Komponente (B) aus, macht die Gesamtmenge von (C1) und (C2) 100 Gew.-% der Komponente (C) aus und macht die Gesamtmenge von (D1) und (D2) 100 Gew.-% der Komponente (D) aus.
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Die vorliegenden polyolefinischen thermoplastischen Elastomerzusammensetzungen sind zur Herstellung eines spritzgeformten Gegenstands geeignet, der leicht aus einer Form entfernt werden kann und ausgezeichnetes Erscheinungsbild aufweist.
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Detaillierte Beschreibung
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(Eine) Monomereinheit(en) (z.B. Ethyleneinheiten, Propyleneinheiten, α-Olefineinheiten, Einheiten einer aromatischen Vinylverbindung und konjugierte Dieneinheiten) in dieser Beschreibung bedeutet (bedeuten) (eine) Struktureinheit(en), die von dem Monomer abgeleitet ist (sind) und eine Polymerkette bilden.
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Die Komponente (A) ist ein Propylenpolymer, das zwei Komponenten (A1) und (A2) enthält. Die Komponente (A1) ist ausgewählt aus Propylenhomopolymer, Propylencopolymer, umfassend Propyleneinheiten und Monomereinheiten, wobei die Monomereinheiten mindestens eine sind, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ethylen und α-Olefin mit 4 oder mehr Kohlenstoffatomen, und einem Gemisch des Homopolymers und des Copolymers und enthält 98 % oder mehr Propyleneinheiten pro 100 Gew.-% der Komponente (A1). Die Komponente (A2) ist ein Ethylen-α-Olefin Copolymer, das 20 bis 48 Gew.-% Ethyleneinheiten pro 100 Gew.-% der Komponente (A2) enthält.
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Das Copolymer der Komponente (A1) ist ein Copolymer, umfassend Propyleneinheiten und Monomereinheiten, wobei das Monomer mindestens eines ist, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ethylen und einem α-Olefin mit 4 oder mehr Kohlenstoffatomen.
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Beispiele des α-Olefins mit 4 oder mehr Kohlenstoffatomen schließen 1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen, 1-Hepten, 1-Octen, 1-Nonen, 1-Decen, 1-Undecen, 1-Dodecen, 1-Tridecen, 1-Tetradecen, 1-Pentadecen, 1-Hexadecen, 1-Heptadecen, 1-Octadecen, 1-Nonadecen, 1-Eicosen, 3-Methyl-1-buten, 3-Methyl-1-penten, 4-Methyl-1-penten, 2-Ethyl-1-hexen und 2,2,4-Trimethyl-1-penten ein. In einer Ausführungsform ist das α-Olefin mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen aus 1-Buten, 1-Hexen und 1-Octen ausgewählt. Diese α-Olefine können allein verwendet werden oder zwei oder mehr davon können zusammen verwendet werden.
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Beispiele der Komponente (A1) schließen ein Propylenhomopolymer, ein Propylen-Ethylen Copolymer, ein Propylen-1-Buten Copolymer, ein Propylen-1-Hexen Copolymer, ein Propylen-1-Octen Copolymer, ein Propylen-Ethylen-1-Buten Copolymer, ein Propylen-Ethylen-1-Hexen Copolymer, ein Propylen-Ethylen-1-Octen Copolymer und ein Gemisch davon ein. In einigen Ausführungsformen ist die Komponente (Al) ausgewählt aus einem Propylenhomopolymer, einem Copolymer von Propylen und mindestens einem Monomer, ausgewählt aus der Monomergruppe bestehend aus Ethylen und einem α-Olefin mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen, und einem Gemisch davon.
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Der Gehalt der Propylenmonomereinheiten (Propyleneinheiten) des Copolymers der Komponente (A1) beträgt 98 Gew.-% oder mehr pro 100 Gew.-% des Copolymers. Es wurde beobachtet, dass mit zunehmender Konzentration der Propyleneinheiten die Formgegenstände verbesserte Wärmebeständigkeit und Steifigkeit aufweisen. Die Gehalte der Ethylenmonomereinheiten (Ethyleneinheiten) und der α-Olefin-Monomereinheiten mit 4 oder mehr Kohlenstoffatomen (α-Olefineinheiten mit 4 oder mehr Kohlenstoffatomen) betragen 2 Gew.-% oder weniger. Es wurde beobachtet, dass mit abnehmender Konzentration der Ethylenmonomereinheiten und der α-Olefinmonomereinheiten mit 4 oder mehr Kohlenstoffatomen der Formgegenstand eine Verbesserung in der Wärmebeständigkeit und Steifigkeit aufweist. Die Gehalte der Propyleneinheiten, der Ethyleneinheiten und der α-Olefineinheiten mit 4 oder mehr Kohlenstoffatomen können durch Infrarotspektroskopie bestimmt werden.
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Das Ethylen-α-Olefin Copolymer der Komponente (A2) ist ein Copolymer mit Ethyleneinheiten und Monomereinheiten von α-Olefin (α-Olefineinheiten). Beispiele des α-Olefins schließen Propylen, 1-Buten, 2-Methylpropylen, 1-Penten, 3-Methyl-1-buten, 1-Hexen, 4-Methyl-1-penten und 1-Octen ein. In einigen Ausführungsformen kann ein α-Olefin mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen verwendet werden. In einigen Ausführungsformen kann ein α-Olefin mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie Propylen, 1-Buten, 1-Hexen und 1-Octen, verwendet werden. Das α-Olefin kann allein oder als ein Gemisch von α-Olefinen verwendet werden.
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Beispiele des Ethylen-α-Olefin Copolymers der Komponente (A2) schließen ein Ethylen-Propylen Copolymer, ein Ethylen-1-Buten Copolymer, ein Ethylen-1-Hexen Copolymer, ein Ethylen-1-Octen Copolymer, ein Ethylen-Propylen-1-Buten Copolymer, ein Ethylen-Propylen-1-Hexen Copolymer und ein Ethylen-Propylen-1-Octen Copolymer ein. In einigen Ausführungsformen kann ein Copolymer eines α-Olefins mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und Ethylen verwendet werden.
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Der Gehalt der Ethyleneinheiten in dem Ethylen-α-Olefin Copolymer der Komponente (A2) beträgt 20 Gew.-% oder mehr pro 100 Gew.-% des Copolymers aus. In einigen Ausführungsformen beträgt der Gehalt der Ethyleneinheiten in dem Ethylen-α-Olefin Copolymer der Komponente (A2) 25 Gew.-% oder mehr aus. In einigen Ausführungsformen beträgt der Gehalt der Ethyleneinheiten in dem Ethylen-α-Olefin Copolymer der Komponente (A2) 30 Gew.-% oder mehr. Es wurde beobachtet, dass bei Verringerung der Konzentration der Ethyleneinheiten des Ethylen-α-Olefin Copolymers über 20 Gew.-% der Formgegenstand erhöhte Schlagfestigkeit bei niedrigen Temperaturen aufweist. Der Gehalt der Ethyleneinheiten beträgt 48 Gew.-% oder weniger. In einigen Ausführungsformen beträgt der Gehalt der Ethyleneinheiten 45 Gew.-% oder weniger. Es wurde beobachtet, dass bei Verringerung der Konzentration der Ethyleneinheiten des Ethylen-α-Olefin Copolymers unter 50 Gew.-% der Formgegenstand erhöhte Schlagfestigkeit bei niedrigen Temperaturen aufweist.
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Der Gehalt der α-Olefineinheiten in dem Ethylen-α-Olefin Copolymer der Komponente (A2) kann 80 Gew.-% oder weniger pro 100 Gew.-% des Copolymers betragen. In einigen Ausführungsformen kann der Gehalt der α-Olefineinheiten in dem Ethylen-α-Olefin Copolymer der Komponente (A2) 75 Gew.-% oder weniger betragen. In einigen Ausführungsformen kann der Gehalt der α-Olefineinheiten in dem Ethylen-α-Olefin Copolymer der Komponente (A2) 70 Gew.-% oder weniger betragen. Es wurde beobachtet, dass bei Verringerung der Konzentration der α-Olefineinheiten in dem Ethylen-α-Olefin Copolymer unter 80 Gew.-% der Formgegenstand erhöhte Schlagfestigkeit bei niedrigen Temperaturen aufweist. In einigen Ausführungsformen beträgt der Gehalt der α-Olefineinheiten 50 Gew.-% oder mehr. In einigen Ausführungsformen beträgt der Gehalt der α-Olefineinheiten in dem Ethylen-α-Olefin Copolymer 52 Gew.-% oder mehr. In einigen Ausführungsformen beträgt der Gehalt der α-Olefineinheiten 55 Gew.-% oder mehr. Es wurde beobachtet, dass bei Erhöhung des Gehalts der α-Olefineinheiten über 50 Gew.-% der Formgegenstand erhöhte Schlagfestigkeit bei niedriger Temperatur aufweist. Die Gehalte der Ethyleneinheiten und der α-Olefineinheiten können durch Infrarotspektroskopie bestimmt werden.
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Der Gehalt der Komponente (A1) in der Komponente (A) beträgt 70 bis 95 Gew.-%, und der Gehalt der Komponente (A2) beträgt 30 bis 5 Gew.-%. Nach einem Gesichtspunkt kann eine Verbesserung des Erscheinungsbilds und der Schlagfestigkeit bei niedriger Temperatur des Formgegenstands erhalten werden. Dies kann durch Einstellen des Gehalts der Komponente (A1) auf 75 bis 93 Gew.-% und des Gehalts der Komponente (A2) auf 25 bis 17 Gew.-% erhalten werden. In einigen Ausführungsformen beträgt der Gehalt der Komponente (A1) 80 bis 90 Gew.-% und der Gehalt der Komponente (A2) beträgt 20 bis 10 Gew.-%, pro 100 Gew.-% der Komponente (A).
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In einigen Ausführungsformen ist die Komponente (A) ein Polypropylenpolymer, das keine Threo-Form (-CHCH3-CHCH3 Struktur) aufweist. Es wird angenommen, dass die Threo-Form (-CHCH3-CHCH3 Struktur) durch 2,1-Bindung von Propylen an ein Ende einer Polymerkette mit 1,2-gebundenem Propylen gebildet wird, so dass eine Methylgruppe an dem Ende der Polymerkette und eine Methylgruppe von Propylen, die nacheinander zu polymerisieren sind, eine entgegen gesetzte Konfiguration entlang der Polymerkette in der Propylenpolymerisation einnehmen.
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Die Struktur der Threo-Form -CHCH3-CHCH3 kann durch Signale beobachtet werden, die zwei Methylkohlenstoffatomen der Threo-Form -CHCH3-CHCH3 zugeordnet werden, die in einem 13C Spektrum, gemessen durch kernmagnetische Resonanz von Kohlenstoff (13C-NMR) auftreten. Die zwei den Methylkohlenstoffatomen zugeordneten Signale werden bei etwa 15 ppm beobachtet, wie in akademischen Dokumenten „Macromolecules“, (USA), American Chemical Society, 1994, Band 27, S. 7538 - 7543; und „Macromolecules“, (USA), American Chemical Society, 1999, Band 32, S. 8383-8290 beschrieben. Ein Intensitätsverhältnis der zwei Signale beträgt üblicherweise 0,5 bis 1,5 als das Verhältnis der Peakflächen von höherem Magnetfeld/Peakfläche eines niedrigeren Magnetfelds.
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In einigen Ausführungsformen kann die Komponente (A) ein Polymer mit einem Verhältnis der Grenzviskosität (([ηcxs]/[ηcxis]) 135°C, Tetralin) einer in Xylol bei 20°C löslichen Komponente [ηcxs] zu der Grenzviskosität (135°C, Tetralin) einer in Xylol bei 20°C unlöslichen Komponente im Bereich von etwa 1,3 bis etwa 8 sein. In einigen Ausführungsformen liegt das Polymerverhältnis der Grenzviskosität (([ηcxs]/[ηcxis]) 135°C, Tetralin) einer in Xylol bei 20°C löslichen Komponente [ηcxs] zu der Grenzviskosität (135°C, Tetralin) einer in Xylol bei 20°C unlöslichen Komponente im Bereich von 1,5 bis 7. Es wurde beobachtet, dass der engere Bereich des Polymerverhältnisses einen Formgegenstand mit verbessertem Erscheinungsbild ergibt.
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Die Grenzviskosität wird mit dem folgenden Verfahren bestimmt. Die reduzierte Viskosität wurde in Tetralin bei 135°C unter Verwendung eines Viskosimeters vom Uberhode-Typ gemessen, und die Grenzviskosität wurde berechnet gemäß dem in „Polymer Solution, Polymer Experiments Band 11 (Kobunshi Yoeki, Kobunshi Jikkengaku 11) Seite 491 (veröffentlicht von Kyoritsu Shuppan Co., Ltd. 1982) beschriebenen Verfahren, das heißt mit einem Extrapolationsverfahren. Der in Xylol bei 20°C lösliche Anteil (CXS Anteil) und der in Xylol bei 20°C unlösliche Anteil (CXIS Anteil) können mit dem folgenden Verfahren erhalten werden. Nach vollständigem Lösen von etwa 5 g der Komponente (A) in 500 ml siedendem Xylol wird die Xylollösung allmählich auf Raumtemperatur abgekühlt und ein Konditionieren wird bei 20°C für 4 oder mehr Stunden durchgeführt, und dann werden der Niederschlag und die Lösung durch Filtration getrennt. Der CXS Teil kann durch Entfernen des Lösungsmittels von der Filtratlösung und Zurückgewinnen des in der Lösung gelösten Polymers erhalten werden.
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In einigen Ausführungsformen weist die Komponente (A) eine Schmelztemperatur von 155°C oder höher auf. In einigen Ausführungsformen weist die Komponente (A) eine Schmelztemperatur von 160°C oder höher auf. Es wurde beobachtet, dass sich, wenn die Komponente A eine höhere Schmelztemperatur als 155°C aufweist, die Formtrennbarkeit des Formgegenstands verbessert. In einigen Ausführungsformen ist die Schmelztemperatur 175°C oder geringer. Die Schmelztemperatur ist eine Peaktemperatur eines endothermen Peaks, bei dem die Peaktemperatur in einer Kurve der Differentialscanningkalorimetrie nach Erwärmen, gemessen mit einem Differentialscanningkalorimeter, am höchsten ist. Die Kurve der Differentialscanningkalorimetrie wird mit einem Differentialscanningkalorimeter gemessen. Die Schmelztemperatur wird aus der Kurve der Differentialscanningkalorimetrie mit einem nachstehend beschriebenen Erwärmungsverfahren bestimmt.
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Messbedingungen
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Verfahren der Temperaturverringerung: Nach Schmelzen bei 220°C wird eine Temperaturverringerung in einem Bereich von 220 bis -90°C mit einer Geschwindigkeit der Temperaturverringerung von 5°C/min durchgeführt.
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Verfahren der Temperaturerhöhung: Unmittelbar nach dem Verfahren der Temperaturverringerung wird eine Temperaturerhöhung in einem Bereich von -90 bis 200°C mit einer Geschwindigkeit der Temperaturerhöhung von 5°C/min durchgeführt.
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In einer Ausführungsform weist die Komponente (A) eine Schmelzflussrate von 10 g/10 min bis 300 g/10 min (230°C, 21,18 N) auf. In einer Ausführungsform weist die Komponente (A) eine Schmelzflussrate von 20 g/10 min bis 200 g/10 min (230°C, 21,18 N) auf. Es wurde beobachtet, dass sich das Erscheinungsbild eines Formgegenstands und die Zugdehnung beim Bruch verbessern, wenn die Schmelzflussrate 20 g/10 min bis 200 g/10 min beträgt. Die Schmelzflussrate wird unter einer Temperatur von 230°C und einer Last von 21,18 N gemäß JIS K7210 gemessen.
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Das Polypropylenpolymer der Komponente (A) kann zum Beispiel mit bekannten Polymerisationsverfahren unter Verwendung von Katalysatoren zur Olefinpolymerisation hergestellt werden. Zum Beispiel kann ein Mehrschrittpolymerisationsverfahren unter Verwendung eines Ziegler-Natta Katalysators verwendet werden. Als das Mehrschrittpolymerisationsverfahren können zum Beispiel ein Slurry-Polymerisationsverfahren, ein Lösungspolymerisationsverfahren, ein Massepolymerisationsverfahren, ein Gasphasenpolymerisationsverfahren und dgl. verwendet werden, und zwei oder mehrere Arten dieser Verfahren können in Kombination verwendet werden. Im Handel erhältliche Produkte können ebenfalls verwendet werden.
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Die Komponente (B) ist ein Propylen-Ethylen Copolymer. Der Gehalt der Propyleneinheit in der Komponente (B) beträgt 70 bis 97 Gew.-%. In einigen Ausführungsformen beträgt der Gehalt der Propyleneinheit 75 bis 97 Gew.-%. In einigen Ausführungsformen beträgt der Gehalt der Propyleneinheit 80 bis 97 Gew.-%. In einigen Ausführungsformen beträgt der Gehalt der Propyleneinheit 85 bis 97 Gew.-%. Der Gehalt der Ethyleneinheit in der Komponente (B) beträgt 30 bis 3 Gew.-%. In einigen Ausführungsformen beträgt der Gehalt der Ethyleneinheit 25 bis 3 Gew.-%. In einigen Ausführungsformen beträgt der Gehalt der Ethyleneinheit 20 bis 3 Gew.-%. In einigen Ausführungsformen beträgt der Gehalt der Ethyleneinheit 15 bis 3 Gew.-%. In verschiedenen Ausführungsformen beträgt die Menge des Propylen-Ethylen Copolymers 100 Gew.-% für die Komponente (B). Der Gehalt der Propylen- und Ethyleneinheiten kann durch Infrarotspektroskopie bestimmt werden.
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In einigen Ausführungsformen weist die Komponente (B) eine Schmelztemperatur von 80 bis 130°C auf. In einigen Ausführungsformen weist die Komponente (B) eine Schmelztemperatur von 85 bis 130°C auf. In einigen Ausführungsformen weist die Komponente (B) eine Schmelztemperatur von 90 bis 130°C auf. Die Schmelztemperatur ist eine Peaktemperatur eines endothermen Peaks, bei dem eine Peaktemperatur in einer Kurve der Differentialscanningkalorimetrie nach Erwärmen am höchsten ist, die mit einem Differentialscanningkalorimeter gemessen wird. Ein Verfahren zum Messen der Schmelztemperatur der Komponente (B) ist das gleiche wie das zum Messen der Schmelztemperatur der Komponente (A) verwendete.
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In einigen Ausführungsformen ist das Propylen-Ethylen Copolymer der Komponente (B) kristallin und die Kristallisationswärme der Komponente (B) beträgt 20 mJ/mg oder mehr. In einigen Ausführungsformen beträgt die Kristallisationswärme der Komponente (B) 100 mJ/mg oder weniger. Die Kristallisationswärme kann aus einer Fläche eines exothermen Peaks bestimmt werden, der mit einem Differentialscanningkalorimeter vom Wärmeflusstyp zu messen ist. Genauer wird eine Kurve der Differentialscanningkalorimetrie, erhalten unter Durchführen einer Temperaturverringerung eines Copolymers in einem Bereich von 220 bis -90°C mit einer Geschwindigkeit der Temperaturverringerung von 5°C/min gemessen, und die Kristallisationswärme kann aus einer Fläche erhalten werden, die von einer erhaltenen Kurve der Differentialscanningkalorimetrie und einer Grundlinie umgeben ist.
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In einigen Ausführungsformen ist die Komponente (B) ein Propylen-Ethylen Copolymer mit einer Threo-Form (-CHCH3-CHCH3 Struktur). Die Threo-Form (-CHCH3-CHCH3 Struktur) kann durch Signale beobachtet werden, die zwei Methylkohlenstoffatomen der Threo-Form (-CHCH3-CHCH3) zugeordnet werden, die in einem 13C Spektrum wie vorstehend beschrieben auftreten.
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In einigen Ausführungsformen weist die Komponente (B) eine Schmelzflussrate von 1 g/10 min bis 100 g/10 min (Temperatur: 230°C, Last: 21,18 N) auf. In einigen Ausführungsformen weist die Komponente (B) eine Schmelzflussrate von 10 g/10 min bis 80 g/10 min auf. In einigen Ausführungsformen weist die Komponente (B) eine Schmelzflussrate von 15 g/10 min bis 50 g/10 min auf. Es wurde beobachtet, dass der Formgegenstand verbessertes Erscheinungsbild und Zugdehnung beim Bruch aufweist, wenn die Komponente (B) eine Schmelzflussrate von 15 g/10 min bis 50 g/10 min aufweist. Die Schmelzflussrate wird bei einer Temperatur von 230°C und einer Last von 21,18 N gemäß JIS K7210 gemessen.
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Das Propylen-Ethylen Copolymer der Komponente (B) kann mit einem Slurry-Polymerisationsverfahren, einem Lösungspolymerisationsverfahren, einem Massepolymerisationsverfahren, einem Gasphasenpolymerisationsverfahren und dgl. unter Verwendung eines Nicht-Metallocenkomplexkatalysators hergestellt werden, wie eines Heteroarylliganden-Katalysators, der in
WO 2003/040202 A2 beschrieben ist, die hierdurch vollständig durch Bezugnahme eingeschlossen ist. Es ist auch möglich, im Handel erhältliche Produkte zu verwenden.
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Der Ethylen-α-Olefin Kautschuk der Komponente (C) ist ein Copolymerkautschuk mit Ethyleneinheiten und α-Olefineinheiten. Beispiele des α-Olefins schließen Propylen, 1-Buten, 2-Methylpropylen, 1-Penten, 3-Methyl-1-buten, 1-Hexen, 4-Methyl-1-penten und 1-Octen ein. In einigen Ausführungsformen wird ein α-Olefin mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen verwendet. In einigen Ausführungsformen ist die Komponente (C) aus Propylen, 1-Buten, 1-Hexen und 1-Octen ausgewählt. Das α-Olefin kann allein oder in Kombination von zwei oder mehr davon verwendet werden.
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Der Ethylen-α-Olefin Kautschuk kann, zusätzlich zu Ethyleneinheiten und α-Olefineinheiten, andere Monomereinheiten, wie eine Monomereinheit auf Basis eines nicht konjugierten Diens (nicht konjugierte Dieneinheiten) enthalten. Beispiele des nicht konjugierten Diens schließen kettenförmige nicht konjugierte Diene, wie 1,4-Hexadien, 1,6-Octadien, 2-Methyl-1,5-hexadien, 6-Methyl-1,5-heptadien und 7-Methyl-1,6-octadien, und cyclische nicht konjugierte Diene, wie Cyclohexadien, Dicyclopentadien, Methyltetrahydroindol, 5-Vinylnorbornen, 5-Ethyliden-2-norbornen, 5-Methylen-2-norbomen, 5-Isopropyliden-2-norbornen und 6-Chlormethyl-5-isopropenyl-2-norbornen, ein. In einigen Ausführungsformen ist das nicht konjugierte Dien aus 5-Ethyliden-2-norbornen und Dicyclopentadien ausgewählt.
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Beispiele des Ethylen-α-Olefinkautschuks der Komponente (C) schließen ein Ethylen-α-Olefin Copolymer, ein Copolymer von Ethylen, α-Olefin und nicht konjugiertem Dien oder ein Gemisch davon ein. Beispiele des Ethylen-α-Olefin Copolymers schließen ein Ethylen-Propylen Copolymer, ein Ethylen-1-Buten Copolymer, ein Ethylen-1-Hexen Copolymer, ein Ethylen-1-Octen Copolymer, ein Ethylen-Propylen-1-Buten Copolymer, ein Ethylen-Propylen-1-Hexen Copolymer und ein Ethylen-Propylen-1-Octen Copolymer ein. Beispiele des Copolymers von Ethylen, α-Olefin und nicht konjugiertem Dien schließen ein Ethylen-Propylen-5-Ethyliden-2-norbornen Copolymer, ein Ethylen-Propylen-Dicyclopentadien Copolymer, ein Ethylen-Propylen-1,4-Hexadien Copolymer und ein Ethylen-Propylen-5-Vinyl-2-norbornen Copolymer ein. Der Ethylen-α-Olefin Kautschuk kann allein oder in Kombination von zwei oder mehr davon verwendet werden.
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Der Gehalt der Ethyleneinheiten in dem Copolymer der Komponente (C) beträgt 50 Gew.-% oder mehr. In einigen Ausführungsformen beträgt der Gehalt der Ethyleneinheiten 55 Gew.-% oder mehr. In einigen Ausführungsformen beträgt der Gehalt der Ethyleneinheiten 60 Gew.-% oder mehr. In einigen Ausführungsformen beträgt der Gehalt der Ethyleneinheiten 65 Gew.-% oder mehr. Es wurde beobachtet, dass der Formgegenstand verbesserte Formtrennbarkeit mit zunehmender Ethyleneinheit für die Komponente (C) aufweist. Der Gehalt der Ethyleneinheiten in dem Copolymer der Komponente (C) kann 80 Gew.-% oder weniger betragen. In einigen Ausführungsformen beträgt der Gehalt der Ethyleneinheiten 75 Gew.-% oder weniger. In einigen Ausführungsformen beträgt der Gehalt der Ethyleneinheiten 70 Gew.-% oder weniger. Es wurde beobachtet, dass die Schlagfestigkeit des Formkörpers bei niedrigen Temperaturen zunimmt, wenn der Gehalt des Ethylengehalts 70 Gew.-% oder weniger beträgt.
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Der Gehalt der α-Olefineinheiten in der Komponente (C) beträgt 50 Gew.-% oder weniger. In einigen Ausführungsformen betragen die α-Olefineinheiten in der Komponente (C) 45 Gew.-% oder weniger. In einigen Ausführungsformen betragen die α-Olefineinheiten in der Komponente (C) 40 Gew.-% oder weniger. In einigen Ausführungsformen betragen die α-Olefineinheiten in der Komponente (C) 35 Gew.-% oder weniger. Es wurde beobachtet, dass die Formtrennbarkeit des Formkörpers und das Erscheinungsbild sich verbessern, wenn die α-Olefineinheiten der Komponente (C) verringert werden. In einigen Ausführungsformen beträgt der Gehalt der α-Olefineinheit 20 Gew.-% oder mehr. In einigen Ausführungsformen beträgt der Gehalt der α-Olefineinheit 25 Gew.-% oder mehr. In einigen Ausführungsformen beträgt der Gehalt der α-Olefineinheit 30 Gew.-% oder mehr. Es wurde beobachtet, dass die Schlagfestigkeit des Formkörpers bei niedrigen Temperaturen zunimmt, wenn der Gehalt der α-Olefineinheit erhöht wird. Der Gesamtgehalt der Ethylen-α-Olefin Einheiten beträgt 100 Gew.-%. Der Gehalt der Ethylen- und α-Olefineinheiten kann durch Infrarotspektroskopie bestimmt werden.
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Der Gehalt der nicht konjugierten Dieneinheiten in dem Copolymer von Ethylen, α-Olefin und nicht konjugiertem Dien der Komponente (C) kann 10 Gew.-% oder weniger, pro 100 Gew.-% des Copolymers betragen. In einigen Ausführungsformen beträgt der Gehalt der nicht konjugierten Dieneinheiten 5 Gew.-% oder weniger, pro 100 Gew.-% des Copolymers. Der Gehalt der nicht konjugierten Dieneinheiten kann durch Infrarotspektroskopie bestimmt werden.
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In einigen Ausführungsformen ist der Ethylen-α-Olefin Kautschuk der Komponente (C) ein Ethylen-Propylen Copolymer, in dem der Gehalt der Ethyleneinheiten 50 bis 80 Gew.-% beträgt und der Gehalt der Propyleneinheiten 50 bis 20 Gew.-%, pro 100 Gew.-% der Summe der Ethyleneinheiten und der Propyleneinheiten, beträgt. In einigen Ausführungsformen ist der Ethylen-α-Olefin Kautschuk der Komponente (C) ein Ethylen-Propylen-5-Ethyliden-2-norbornen Copolymer. In diesen Ausführungsformen beträgt der Gehalt der Ethyleneinheiten 50 bis 80 Gew.-%, der Gehalt der Propyleneinheiten beträgt 50 bis 20 Gew.-%, pro 100 Gewichtsprozent der Summe der Ethyleneinheiten und der Propyleneinheiten, und der Gehalt der 5-Ethyliden-2-norborneneinheiten beträgt 10 Gew.-% oder weniger, pro 100 Gew.-% des Polymers. In einigen Ausführungsformen ist der Ethylen-α-Olefin Kautschuk der Komponente (C) ein Gemisch dieser Copolymere.
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In einigen Ausführungsformen weist die Komponente (C) eine Mooney-Viskosität (ML1+4, 125°C), gemessen bei 125°C, von 30 bis 100 auf. In einigen Ausführungsformen weist die Komponente (C) eine Mooney-Viskosität von 35 bis 80 auf. Es wurde beobachtet, dass wenn die Komponente (C) eine Mooney-Viskosität von 35 bis 80 aufweist, die Formgegenstände verbessertes Erscheinungsbild, Schlagfestigkeit bei niedrigen Temperaturen und Zugbruchfestigkeit aufweisen. Die Mooney-Viskosität wird gemäß ASTM D-1646 gemessen.
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Der copolymerisierte Ethylen-α-Olefin Kautschuk der Komponente (C) kann unter Verwendung von Polymerisationsverfahren mit Katalysatoren zur Olefinpolymerisation hergestellt werden. Beispiele schließen ein Slurry-Polymerisationsverfahren, ein Lösungspolymerisationsverfahren, ein Massepolymerisationsverfahren und ein Gasphasenpolymerisationsverfahren ein, in dem ein Komplexkatalysator, wie ein Ziegler-Natta Katalysator, ein Metallocenkomplex oder ein Nicht-Metallocenkomplex verwendet wird. Es ist auch möglich, im Handel erhältliche Produkte zu verwenden.
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Die Komponente (D) ist eine Verbindung, die durch Hydrieren eines Blockcopolymers erhalten wird, das einen Block, bestehend aus einer Monomereinheit auf Basis einer aromatischen Vinylverbindung (eine aromatische Vinylverbindungseinheit), und einen Block, bestehend aus einer Monomereinheit auf Basis einer konjugierten Dienverbindung (ein konjugierter Dienverbindungsblock) enthält. Beispiele der aromatischen Vinylverbindung schließen Styrol, α-Methylstyrol, o-Methylstyrol, m-Methylstyrol, p-Methylstyrol, 1,3-Dimethylstyrol, Vinylnaphthalin und Vinylanthracen ein. In einigen Ausführungsformen ist die aromatische Vinylverbindung Styrol. In einigen Ausführungsformen kann die aromatische Vinylverbindung eine Kombination von zwei oder mehr aromatischen Vinylverbindungen sein. In einigen Ausführungsformen ist die aromatische Vinylverbindung eine einzelne Verbindung. Beispiele der konjugierten Dienverbindung schließen Butadien, Isopren, 1,3-Pentadien und 2,3-Dimethyl-1,3-butadien ein. In einigen Ausführungsformen ist die konjugierte Dienverbindung aus Butadien und Isopren ausgewählt. Die konjugierten Dienverbindungen können allein oder in Kombination von zwei oder mehr davon verwendet werden.
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Der Gehalt des aromatischen Vinylverbindungsblocks in der Komponente (D) beträgt 15 bis 40 Gew.-%. In einigen Ausführungsformen beträgt der Gehalt des aromatischen Vinylverbindungsblocks 20 bis 35 Gew.-%. Es wurde beobachtet, dass die Formtrennbarkeit eines geformten Produkts, das Erscheinungsbild und die Schlagfestigkeit bei niedriger Temperatur verbessert werden, wenn der Gehalt des aromatischen Vinylverbindungsblocks 20 bis 35 Gew.-% beträgt. Der Gehalt des konjugierten Dienverbindungsblocks in der Komponente (D) beträgt 85 bis 60 Gew.-%. In einigen Ausführungsformen beträgt der Gehalt des konjugierten Dienverbindungsblocks 80 bis 65 Gew.-%. Die Gesamtmenge des aromatischen Vinylverbindungsblocks und des konjugierten Dienverbindungsblocks wird als 100 Gew.-% definiert.
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Die Komponente (D) kann eine Verbindung sein, die erhalten wird durch Hydrieren eines Diblockcopolymers mit einer Struktur aromatischer Vinylverbindungsblock-konjugierter Dienverbindungsblock oder eine Verbindung, die erhalten wird durch Hydrieren eines Triblockcopolymers mit einer Struktur aromatischer Vinylverbindungsblock-konjugierter Dienverbindungsblock-aromatischer Vinylverbindungsblock.
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Die Komponente (D) wird durch teilweises oder vollständiges Hydrieren von Doppelbindungen einer Monomereinheit auf Basis einer konjugierten Dienverbindung erhalten. In einigen Ausführungsformen kann das Hydrierungsverhältnis (die Menge der Doppelbindungen, die durch eine Hydrierungsbehandlung hydriert werden) (unter der Annahme, dass die Menge der Doppelbindungen einer Monomereinheit auf Basis einer konjugierten Dienverbindung in einem Blockcopolymer vor Hydrierung 100 % beträgt) 50 % oder mehr betragen. In einigen Ausführungsformen kann der Grad der Hydrierung 80 % oder mehr betragen. Es wurde beobachtet, dass, wenn der Grad der Hydrierung 80 % oder mehr beträgt, der Formgegenstand verbesserte Lichtbeständigkeit (d.h. die Fähigkeit einer Photooxidation zu widerstehen) und Wärmebeständigkeit aufweist.
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Das Gewichtsmittel des Molekulargewichts der Komponente (D) kann 50000 oder mehr betragen. In einigen Ausführungsformen beträgt das Gewichtsmittel des Molekulargewichts der Komponente (D) 120000 oder mehr. In einigen Ausführungsformen beträgt das Gewichtsmittel des Molekulargewichts der Komponente (D) 250000 oder mehr. Es wurde beobachtet, dass, wenn das Gewichtsmittel des Molekulargewichts zunimmt, sich die Formtrennbarkeit des Formgegenstands und das Erscheinungsbild verbessern. In einigen Ausführungsformen beträgt das Gewichtsmittel des Molekulargewichts 500000 oder weniger. Es wurde beobachtet, dass Formgegenstände mit Gewichtsmitteln des Molekulargewichts unter 50000 eine thermoplastische Elastomerzusammensetzung mit verbesserter Schmelzfließfähigkeit bereitstellen. Das Gewichtsmittel des Molekulargewichts ist ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts des Polystyroläquivalents und wird mit Gelpermeationschromatographie (GPC) gemessen.
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Die Komponente (D) kann zum Beispiel mit einem Verfahren hergestellt werden, bei dem ein Blockcopolymer, wie im U.S.-Patent Nr.
3,265,765 , das hier durch Bezugnahme eingeschlossen ist (japanische geprüfte Patentveröffentlichung (Kokoku) Nr.
40-23798 ) beschrieben hergestellt wird und dann das Blockcopolymer mit dem Verfahren hydriert wird, das beschrieben ist im kanadischen Patent Nr.
815,575 und australischen Patent Nr.
6453173 , die hier durch Bezugnahme eingeschlossen sind (japanische geprüfte Patentveröffentlichung (Kokoku) Nr.
42-8704 ), U.S.-Patent Nr.
3,333,014 , die hier durch Bezugnahme eingeschlossen ist (japanische geprüfte Patentveröffentlichung (Kokoku) Nr.
43-6636 ), U.S.-Patent Nr.
4,501,857 , das hier durch Bezugnahme eingeschlossen ist (japanische nicht geprüfte Patentveröffentlichung (Kokai) Nr.
59-133203 oder japanische nicht geprüfte Patentveröffentlichung (Kokai) Nr.
60-79005 ).
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Die Komponente (D) kann auch aus im Handel erhältlichen Produkten erhalten werden. Beispiele davon schließen „KRATON-G (Handelsname)“, hergestellt von Kraton Polymers, „SEPTON (Handelsname)“, hergestellt von Kuraray Co., Ltd. und „Taftek (Handelsname)“, hergestellt von Asahi Kasei Corporation, ein.
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In einigen Ausführungsformen enthält die thermoplastische Elastomerzusammensetzung die Komponenten (A), (B), (C) und (D) und der Anteil der Komponente (B) beträgt 10 bis 100 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der Komponente (A). In einigen Ausführungsformen beträgt der Anteil der Komponente (B) 15 bis 90 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der Komponente (A). In einigen Ausführungsformen beträgt der Anteil der Komponente (B) 20 bis 80 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der Komponente (A).
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In einigen Ausführungsformen beträgt der Anteil der Komponente (C) 50 bis 200 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der Komponente (A). In einigen Ausführungsformen beträgt der Anteil der Komponente (C) 80 bis 180 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der Komponente (A). In einigen Ausführungsformen beträgt der Anteil der Komponente (C) 100 bis 150 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der Komponente (A).
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In einigen Ausführungsformen beträgt der Anteil der Komponente (D) 5 bis 30 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der Komponente (A). In einigen Ausführungsformen beträgt der Anteil der Komponente (D) 8 bis 25 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der Komponente (A). In einigen Ausführungsformen beträgt der Anteil der Komponente (D) 10 bis 20 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der Komponente (A).
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Die thermoplastische Elastomerzusammensetzung kann anorganische Füllstoffe (Talk, Calciumcarbonat, gebranntes Kaolin usw.), organische Füllstoffe (Faser, Holzmehl, Cellulosepulver usw.), Gleitmittel (Siliconöl, Silicongummi usw.), Antioxidationsmittel (Antioxidationsmittel auf Phenol-, Schwefel-, Phosphor-, Lacton- und Vitaminbasis), Witterungsstabilisatoren, UV-Absorptionsmittel (UV-Absorptionsmittel auf Benztriazol-, Triazin-, Anilid- und Benzophenonbasis), Wärmestabilisatoren, Lichtstabilisatoren (Lichtstabilisatoren auf Basis von gehinderten Amin und Benzoat), Pigmente, Keimbildner, Adsorptionsmittel (Metalloxid (Zinkoxid, Magnesiumoxid usw.), Metallchlorid (Eisenchlorid, Calciumchlorid usw.), Hydrotalcit, Aluminat usw.) enthalten. Diese optionalen Bestandteile können eingesetzt werden, sofern sie nicht die Bereitstellung eines geeigneten Formgegenstands, der leicht aus einer Form gelöst werden kann und ausgezeichnetes Erscheinungsbild aufweist, beeinträchtigen.
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In einigen Ausführungsformen enthält die thermoplastische Elastomerzusammensetzung auch eine Komponente (E). In einigen Ausführungsformen kann die Komponente (E) die Formtrennbarkeit und den Oberflächengriff des Formgegenstands verbessern.
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Die Komponente (E) ist eine Verbindung ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: Fettsäuren mit 5 oder mehr Kohlenstoffatomen, Metallsalzen von Fettsäuren mit 5 oder mehr Kohlenstoffatomen, Fettsäureamiden mit 5 oder mehr Kohlenstoffatomen und Estern einer Fettsäure mit 5 oder mehr Kohlenstoffatomen.
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Beispiele der Fettsäuren mit 5 oder mehr Kohlenstoffatomen schließen Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Behensäure, Ölsäure, Erucasäure, Linolsäure und Ricinolsäure ein.
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Beispiele der Metallsalze der Fettsäure mit 5 oder mehr Kohlenstoffatomen schließen Salze der vorstehenden Fettsäuren und Metalle, wie Li, Na, Mg, Al, K, Ca, Zn, Ba und Pb, ein, und bestimmte Beispiele davon schließen Lithiumstearat, Natriumstearat, Calciumstearat und Zinkstearat ein.
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Beispiele der Fettsäureamide mit 5 oder mehr Kohlenstoffatomen schließen Laurinsäureamid, Palmitinsäureamid, Stearinsäureamid, Ölsäureamid, Erucasäureamid, Methylenbisstearinsäureamid, Ethylenbisstearinsäureamid, Ethylenbisölsäureamid und Stearyldimethanolamid ein. In einigen Ausführungsformen ist das Fettsäureamid Erucasäureamid.
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Beispiele der Ester der Fettsäure mit 5 oder mehr Kohlenstoffatomen schließen das Erster-Kondensationsprodukt der vorstehenden Fettsäuren und Alkoholen, wie aliphatische Alkohole (Myristylalkohol, Palmitylalkohol, Stearylalkohol, Behenylalkohol, 12-Hydroxystearylalkohol usw.), aromatische Alkohole (Benzylalkohol, β-Phenethylalkohol, Phthalylalkohol usw.), mehrwertige Alkohole (Glycerin, Diglycerin, Polyglycerin, Sorbitan, Sorbitol, Propylenglycol, Polypropylenglycol, Polyethylenglycol, Pentaerythrit, Trimethylolpropan usw.) ein. Spezielle Beispiele davon schließen Glycerinmonooleat, Glycerindioleat, Polyethylenglycolmonostearat und Zitronensäuredistearat ein.
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Wenn die Komponente (E) vorhanden ist, macht der Anteil der Komponente (E) in einigen Ausführungsformen 0,01 bis 1,5 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der Gesamtmenge der Komponenten (A), (B), (C) und (D) aus. In einigen Ausführungsformen macht der Anteil der Komponente (E) 0,05 bis 1 Gewichtsteil pro 100 Gewichtsteile der Gesamtmenge der Komponenten (A), (B), (C) und (D) aus.
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Die thermoplastische Elastomerzusammensetzung kann durch Schmelzkneten der Komponenten (A), (B), (C) und (D) und, falls erforderlich, anderer Komponenten unter Verwendung eines Doppelschneckenextruders, eines Banbury-Mischers oder dgl. erhalten werden.
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Die thermoplastische Elastomerzusammensetzung kann zu Formgegenständen mit verschiedenen Formen mit einem bekannten Formverfahren, zum Beispiel einem Spritzformverfahren, einem Kompressionsformverfahren oder dgl. geformt werden. In einigen Ausführungsformen kann die thermoplastische Elastomerzusammensetzung zu einem Formgegenstand unter Verwendung eines Spritzformverfahrens geformt werden.
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Beim Spritzformen kann die Temperatur beim Spritzen der thermoplastischen Elastomerzusammensetzung 170 bis 260°C betragen. In einigen Ausführungsformen kann die Temperatur beim Spritzen 190 bis 240°C betragen. Es wurde beobachtet, dass eine Spritztemperatur von 190 bis 240°C einen Formgegenstand mit verbessertem Erscheinungsbild ergibt.
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Beim Spritzformen kann die Formtemperatur 30 bis 75°C betragen. In einigen Ausführungsformen beträgt die Formtemperatur 40 bis 65°C. Es wurde beobachtet, dass Formgegenstände verbessertes Erscheinungsbild und Formtrennbarkeit aufweisen, wenn die Formtemperatur 40 bis 65°C beträgt.
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Beim Spritzformen kann die Geschwindigkeit des Einfüllens der thermoplastischen Elastomerzusammensetzung in eine Form (vor Umstellen auf die Haltezeit) 10 g/Sekunde bis 300 g/Sekunde betragen. In einigen Ausführungsformen kann die Geschwindigkeit des Einfüllens 30 g/Sekunde bis 200 g/Sekunde betragen. Es wurde beobachtet, dass der Formgegenstand verbessertes Erscheinungsbild aufweist, wenn die Geschwindigkeit des Einfüllens 30 g/Sekunde bis 200 g/Sekunde aufweist.
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Beim Spritzformen sind der Druck und die Zeit, die in einem Halteschritt nach Einspritzen und Einfüllen angewandt werden, derart, dass ermöglicht wird, eine beschränkte Menge der geschmolzenen thermoplastischen Elastomerzusammensetzung in eine Form zu füllen, während der Druck aufrechterhalten wird, um das Erscheinungsbild des geformten Gegenstands zu verbessern. In einigen Ausführungsformen sind der Druck und die Zeit, die angewandt werden, derart, dass die Menge der geschmolzenen thermoplastischen Elastomerzusammensetzung, die in eine Form während der Haltezeit zu füllen ist, 10 Gew.-% oder weniger, bezogen auf 100 Gew.-% des Formgegenstands, ausmacht. In einigen Ausführungsformen sind der Druck und die Zeit, die angewandt werden, derart, dass die Menge der geschmolzenen thermoplastischen Elastomerzusammensetzung, die in eine Form während der Haltezeit zu füllen ist, 7 Gew.-% oder weniger ausmacht.
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Der durch Spritzformen der thermoplastischen Elastomerzusammensetzung erhaltene Formgegenstand wird geeignet als Kraftfahrzeuginnenmaterial und insbesondere als Airbag-Abdeckung verwendet. Beispiele der Airbag-Abdeckung schließen eine Airbag-Abdeckung für den Fahrer, eine Airbag-Abdeckung für den Passagier, eine Seitenairbag-Abdeckung, eine Knieairbag-Abdeckung und eine Vorhang-Airbag-Abdeckung ein.
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Beispiele
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Die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele dienen zur Veranschaulichung.
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1. Messung und Beurteilung
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1. Schmelzflussrate (MFR, Einheit: g/10 min)
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Die Schmelzflussrate wurde unter den Bedingungen einer Temperatur von 230°C und einer Last von 21,18 N gemäß JIS K7210 gemessen.
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2. Mooney-Viskosität (ML1+4)
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Die Mooney-Viskosität wurde gemäß ASTM D1646 gemessen.
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3. Gehalte an Ethyleneinheit, Propyleneinheit und 5-Ethyliden-2-norbornen-Einheit (Einheit: Gew.-%)
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Die Menge einer Monomereinheit wurde durch Infrarotspektroskopie gemessen.
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4. Schmelztemperatur (Einheit: °C)
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Eine Kurve der Differentialscanningkalorie wurde unter den folgenden Messbedingungen mit einem Differentialscanningkalorimeter vom Wänneflusstyp (DSC RDC220, hergestellt von Seiko Instruments Inc.) gemessen und die Schmelztemperatur wurde aus der Kurve der Differentialscanningkalorie in einem Temperaturerhöhungsverfahren bestimmt.
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Messbedingungen
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Temperaturverringerungsverfahren: Nach Schmelzen bei 220°C wurde eine Temperaturverringerung in einem Bereich von 220 bis -90°C bei einer Geschwindigkeit der Temperaturverringerung von 5°C/min durchgeführt.
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Temperaturerhöhungsverfahren: Unmittelbar nach dem Temperaturverringerungsverfahren wurde eine Temperaturerhöhung in einem Bereich von -90 bis 200°C bei einer Geschwindigkeit der Temperaturerhöhung von 5°C/min durchgeführt.
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5. Kristallisationswärme (ΔH, Einheit: mJ/mg)
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Eine Kurve der Differentialscanningkalorie wurde unter den folgenden Bedingungen mit einem Differentialscanningkalorimeter vom Wärmeflusstyp (DSC RDC220, hergestellt von Seiko Instruments Inc.) gemessen und die Wärmekristallisation wurde aus einer Fläche umfasst von der erhaltenen Kurve der Differentialscanningkalorie und einer Grundlinie bestimmt.
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Messbedingungen
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Temperaturverringerungsverfahren: Nach Schmelzen bei 220°C wurde eine Temperaturverringerung in einem Bereich von 220 bis -90°C bei einer Geschwindigkeit der Temperaturverringerung von 5°C/min durchgeführt.
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6. Threo-Form (-CHCH3-CHCH3 Struktur)
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Ein 13C-NMR Spektrum eines Polymers wurde mit einem kernmagnetischen Resonanzverfahren von Kohlenstoff (13C-NMR) gemessen. In dem erhaltenen 13C-NMR Spektrum wurde untersucht, ob ein Signal bei etwa 15 ppm vorhanden ist oder nicht.
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Messbedingungen
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- Vorrichtung: ARX600, hergestellt von Bruker
- Messlösungsmittel: gemischtes Lösungsmittel von 1,2-Dichlorbenzol und 1,2-Dichlorbenzold4 (Mischverhältnis von 80/20)
- Probenkonzentration: 300 mg/3 ml Lösungsmittel
- Messtemperatur: 135°C
- Messmodus: Protonenentkopplungsverfahren
- Pulsbreite: 45 Grad
- Pulswiederholzeit: 4 Sekunden
- Integrationsdauer: 3000mal
- Messstandard: Tetrahydrosilan
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7. Grenzviskosität („ηcxs“, „ηcxis“, Einheit: dl/g)
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Unter Verwendung eines Viskosimeters vom Uberhode-Typ wurde die Grenzviskosität bei 135°C unter Verwendung von Tetralin als Lösungsmittel gemessen.
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8. Gewichtsmittel des Molekulargewichts
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Unter Verwendung eines Gelpermeationschromatographie (GPC)-Verfahrens wurde eine Kurve der Molekulargewichtsverteilung unter den folgenden Bedingungen (1) bis (8) gemessen, und das Gewichtsmittel des Molekulargewichts wurde aus der erhaltenen Kurve der Molekulargewichtsverteilung bestimmt.
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- (1)
- Vorrichtung: Waters 150C, hergestellt von Waters Corporation
- (2)
- Trennsäule: TOSOH TSKgelGMH6-HT
- (3)
- Messtemperatur: 140°C
- (4)
- Träger: ortho-Dichlorbenzol
- (5)
- Fließgeschwindigkeit: 1,0 ml/min
- (6)
- Einspritzmenge: 500 µl
- (7)
- Detektor: Differentialrefraktometrie
- (8)
- Substanz für Molekulargewichtsstandard: Polystyrolstandard
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9. Gehalt an Styroleinheit des Blockcopolymers von hydriertem Styrol, konjugiertem Dien und Stryol
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Ein 13C-NMR Spektrum eines hydrierten Copolymers wurde mit einem kernmagnetischen Resonanz (13C-NMR)-Verfahren von Kohlenstoff gemessen. In dem erhaltenen 13C-NMR Spektrum wurde der Gehalt einer Styroleinheit aus dem erhaltenen 13C-NMR Spektrum bestimmt.
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Messbedingungen
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- Vorrichtung: ARX600, hergestellt von Bruker
- Messlösungsmittel: gemischtes Lösungsmittel von 1,2-Dichlorbenzol und 1,2-Dichlorbenzold4 (Mischverhältnis von 80/20)
- Probenkonzentration: 300 mg/3 ml Lösungsmittel
- Messtemperatur: 130°C
- Messmodus: Protonenentkopplungsverfahren
- Pulsbreite: 45 Grad
- Pulswiederholzahl: 4 Sekunden
- Integrationsdauer: 3000mal
- Messstandard: Tetramethylsilan
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10. Schlagfestigkeit bei niedriger Temperatur
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Unter Verwendung eines 2 mm dicken Teststücks, das aus einem plattenförmigen spritzgeformten Gegenstand geschnitten wurde, wurde ein Schlagtest bei einer Temperatur von -40°C gemäß JIS K7110 durchgeführt. Der Fall, in dem das Teststück zerbrochen wurde, wurde als „B“ angegeben, während, der Fall, in dem das Teststück nicht zerbrochen wurde, als „NB“ angegeben wurde.
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11. Formtrennbarkeit eines spritzgeformten Gegenstands
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Das leichte Entfernen eines Formteils und eines Angußteils eines behälterformigen spritzgeformten Gegenstands aus einer Form wurde wie folgt beurteilt:
- „O“: Ein Formanteil und ein Angußanteil können leicht aus einer Form entfernt werden.
- „x“: Es dauert eine etwas längere Zeit, um einen Formanteil oder einen Angußanteil aus einer Form zu entfernen.
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12. Glanz des spritzgeformten Gegenstands
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Unter Verwendung eines plattenförmigen spritzgeformten Gegenstands als ein Teststück wurde ein 60 Grad Spiegelglanz gemäß JIS K7105 gemessen. Als eine Messvorrichtung wurde eine digitale Glanzmessvorrichtung mit variablem Winkel UGV-5DP, hergestellt von Suga Test Instruments Co., Ltd verwendet.
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13. Ungleichmäßigkeit des Schimmers des spritzgeformten Gegenstands
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Das Erscheinungsbild eines kastenförmigen spritzgeformten Gegenstands wurde optisch untersucht und der Zustand der Erzeugung von Fließmarken und der Zustand der Ungleichmäßigkeit von Schimmer eines Teil einer Reißlinie wurden wie folgt beurteilt:
- „O“: Gut
- „x“: Schlecht
- „Δ“: Einstufung zwischen gut und schlecht
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II. Proben
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1. Polypropylenharz
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- A: ein in mehreren Stufen polymerisiertes Harz durch Propylenhomopolymerisation/Ethylen-Propylen Copolymerisation
- NMR = 56 g/10 Min,
- Gehalt an Komponente (A1) = 87 Gew.-%,
- Gehalt an Komponente (A2) = 13 Gew.-%,
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Gehalt an Propyleneinheit der Komponente (A1) = 100 Gew.-%, Gehalt an Ethyleneinheit der Komponente (A2) = 40 Gew.-%, Schmelztemperatur = 163,5°C, [ηcxs]/[ηcxis] = 4,4, zwei Methylkohlenstoffatomen der Threo-Form (-CHCH3-CHCH3) zugeordnete Signale werden nicht nachgewiesen.
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2. Kristallines Propylen-Ethylen Copolymer
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B: (Schmelzflussrate (MFR) = 25 g/10 min, Gehalt an Ethyleneinheit = 5,3 Gew.-%, Schmelztemperatur: 114,5°C, Kristallisationswärme (ΔH) = 70 mJ/mg, zwei Methylkohlenstoffatomen der Threoform (-CHCH3-CHCH3) zugeordnete Signale werden nachgewiesen) (Peakfläche des Peaks bei höherem Magnetfeld/Peakfläche des Peaks bei geringerem Magnetfeld = 0,99).
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3. Ethylen-α-Olefin Kautschuk
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C-1: Ethylen-Propylen-5-Ethyliden-2-norbornen Copolymer (Mooney-Viskosität (ML1+4, 125°C) = 61, Gehalt an Ethyleneinheit/Gehalt an Propyleneinheit = 67 Gew.-%/33 Gew.-%, Gehalt an 5-Ethyliden-2-norbornen Einheit = 0,5 Gew.-%)
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C-2: Ethylen-Propylen Copolymer (Mooney-Viskosität (ML1+4, 125°C) = 44, Gehalt an Ethyleneinheit/Gehalt an Propyleneinheit = 62 Gew.-%/38 Gew.-%)
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C-3: Ethylen-Propylen Copolymer (Mooney-Viskosität (ML1+4, 125°C) = 48, Gehalt an Ethyleneinheit/Gehalt an Propyleneinheit = 51 Gew.-%/49 Gew.-%)
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4. Blockcopolymer von hydriertem Styrol, konjugiertem Dien und Styrol
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D-1: Blockcopolymer von hydriertem Styrol, Butadien und Styrol (Gewichtsmittel des Molekulargewichts: 320000, Gehalt an Styroleinheit: 29 Gew.-%)
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D-2: Blockcopolymer von hydriertem Styrol, Butadien und Styrol (Gewichtsmittel des Molekulargewichts: 101000, Gehalt an Styroleinheit: 29 Gew.-%)
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D-3: Blockcopolymer von hydriertem Styrol, Butadien und Styrol (Gewichtsmittel des Molekulargewichts: 139000, Gehalt an Styroleinheit: 12 Gew.-%)
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Beispiel 1
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Thermoplastische Elastomerzusammensetzung
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100 Gewichtsteile eines Polypropylenharzes A, 30 Gewichtsteile eines kristallinen Propylen-Ethylen Copolymers B, 107,5 Gewichtsteile eines Ethylen-α-Olefin Copolymers C-1, 12,5 Gewichtsteile eines Blockcopolymers von hydriertem Styrol, konjugiertem Dien und Styrol D-1, 0,125 Gewichtsteile Erucasäureamid (hergestellt von Nippon Fine Chemical unter dem Handelsnamen NEUTRON S), 0,375 Gewichtsteile eines Antioxidationsmittels (0,25 Gewichtsteile Sumilizer GA 80, hergestellt von Sumitomo Chemical Co., Ltd. und 0,125 Gewichtsteile IRGAFOS 168, hergestellt von Ciba Specialty Chemical K.K.) und 2,5 Gewichtsteile schwarzes Pigment (hergestellt von Sumitomo Color Co., Ltd. unter dem Handelsnamen SPEC 824) wurden vermischt und dann mit einem Bunbary-Mischer schmelzgeknetet, wobei eine thermoplastische Elastomerzusammensetzung erhalten wurde.
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Spritzformen zur Beurteilung der physikalischen Eigenschaften
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Die thermoplastische Elastomerzusammensetzung wurde zu einem plattenförmigen spritzgeformten Gegenstand mit einer Abmessung von 90 mm Länge, 150 mm Breite und 2 mm Dicke unter Bedingungen einer Zylindertemperatur von 220°C und einer Formtemperatur von 50°C mit einer Spritzformvorrichtung (hergestellt von TOSHIBA MACHINE CO., LTD. unter dem Handelsnamen EC160NII) geformt.
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Die thermoplastische Elastomerzusammensetzung wurde zu einem kastenförmigen spritzgeformten Gegenstand mit einem Reißlinienteil mit einer Dicke von 0,5 mm unter Bedingungen einer Zylindertemperatur von 220°C und einer Formtemperatur von 35°C geformt. Die Ergebnisse der Beurteilung der erhaltenen spritzgeformten Gegenstände sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Beispiel 2
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Auf gleiche Weise wie in Beispiel 1, außer dass ein Ethylen-α-Olefin Copolymer C-2 statt des Ethylen-α-Olefin Copolymers C-1 verwendet wurde.
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Die Ergebnisse der Beurteilung des erhaltenen Formgegenstands sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Beispiel 3
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Auf gleiche Weise wie in Beispiel 1, außer dass ein Ethylen-α-Olefin Copolymer C-3 statt des Ethylen-α-Olefin Copolymers C-1 verwendet wurde.
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Die Ergebnisse der Beurteilung des erhaltenen Formgegenstands sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Beispiel 4
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Auf gleiche Weise wie in Beispiel 1, außer dass ein Blockcopolymer von hydriertem Styrol, konjugiertem Dien und Styrol D-2 statt des Blockcopolymers von hydriertem Styrol, konjugiertem Dien und Styrol D-1 verwendet wurde. Die Ergebnisse der Beurteilung des erhaltenen Formgegenstands sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 1
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Auf gleiche Weise wie in Beispiel 1, außer dass ein Blockcopolymer von hydriertem Styrol, konjugiertem Dien und Styrol D-3 statt des Blockcopolymers von hydriertem Styrol, konjugiertem Dien und Styrol D-1 verwendet wurde. Die Ergebnisse der Beurteilung des erhaltenen Formgegenstands sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 2
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Auf gleiche Weise wie in Beispiel 1, außer dass 70 Gewichtsteile des Ethylen-α-Olefin Copolymers C-1 und 50 Gewichtsteile des Blockcopolymers von hydriertem Styrol, konjugiertem Dien und Styrol D-1 verwendet wurden. Die Ergebnisse der Beurteilung des erhaltenen Formgegenstands sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 3
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Auf gleiche Weise wie in Beispiel 1, außer dass 150 Gewichtsteile des Ethylen-α-Olefin Copolymers C-1 verwendet wurden und das kristalline Propylen-Ethylen Copolymer B und das Blockcopolymer von hydriertem Styrol, konjugiertem Dien und Styrol D-1 weggelassen wurden. Die Ergebnisse der Beurteilung des erhaltenen Formgegenstands sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 4
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Auf gleiche Weise wie in Beispiel 1, außer dass ein Blockcopolymer von hydriertem Styrol, konjugiertem Dien und Styrol D-2 statt des Blockcopolymers von hydriertem Styrol, konjugiertem Dien und Styrol D-1 verwendet wurde, 137,5 Gewichtsteile des Ethylen-α-Olefin Copolymers C-1 verwendet wurden und das kristalline Propylen-Ethylen Copolymer B nicht verwendet wurde. Die Ergebnisse der Beurteilung des erhaltenen Formgegenstands sind in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle 1
| Beispiel 1 | Beispiel 2 | Beispiel 3 | Beispiel 4 | Vergleichsbeispiel 1 | Vergleichsbeispiel 2 | Vergleichsbeispiel 3 | Vergleichsbeispiel 4 |
Zusammensetzung des Polymers | | | | | | | | |
A | Gewichtsteile | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 |
B | Gewichtsteile | 30 | 30 | 30 | 30 | 30 | 30 | | |
C-t | Gewichtsteile | 107,5 | | | 107,5 | 107,5 | 70 | 150 | 137,5 |
C-2 | Gewichtsteile | | 107,5 | | | | | | |
C-3 | Gewichtsteile | | | 107,5 | | | | | |
D-1 | Gewichtsteile | 12,5 | 12,5 | 12,5 | | | 50 | | |
D-2 | Gewichtsteile Gewichtsteile | | | | 12,5 | | | | 12,5 |
D-3 | | | | | 12.5 | | | |
Zusammensetzung | | | | | | | | |
MFR g/10 min | 5 | 6 | 6,5 | 6,5 | 8,5 | 1,5 | 4,5 | 4,5 |
Spritzformen | | | | | | | | |
Schlagfestigkeit bei niedr. Temperaturen | NB | NB | NB | NB | NB | NB | NB | NB |
Formlösbarkeit | | ◯ | ◯ | ◯ | ◯ | × | ◯ | × | × |
Aussehen | | | | | | | | | |
Glanz | % | 42 | 60 | 61 | 63 | 74 | 39 | 46 | 61 |
Unebenheit d. Schimmers | ◯ | ◯ | ◯ | ◯ | Δ | Δ | × | × |