DE10117174A1 - Dachanordnung für ein Fahrzeug - Google Patents
Dachanordnung für ein FahrzeugInfo
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Abstract
Bei der Erfindung wird ausgegangen von einer Dachanordnung für ein Fahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen, mit in einer Dachöffnung (19) des Fahrzeugs - in Fahrtrichtung (Fr) gesehen - hintereinander angeordneten starren Deckelelementen (23, 24), die die gesamte Dachöffnung (19) in einer Ruhestellung (R1, R2) verschließen, wobei das vordere Deckelelement (23) zur zumindest teilweisen Freigabe einer vorderen Teilöffnung (20) in Überlappungsstellung (U1) mit dem hinteren Deckelelement (24) verlagerbar und das hintere Deckelelement (24) zur zumindest teilweisen Freigabe einer hinteren Teilöffnung (21) der Dachöffnung (19) in Überlappungsstellung (U2) mit dem vorderen Deckelelement (23) verfahrbar ist. DOLLAR A Um die Kopffreiheit der Insassen im Fahrzeuginnenraum (30) nicht zu beeinträchtigen, ist vorgesehen, dass das hintere Deckelelement (24) aus seiner Ruhestellung (R2) in eine Ebene (E) parallel zu seiner Ruhestellung (R2) in eine Teilöffnungsstellung (Te) absenkbar ist und dass das vordere Deckelelement (23) über das hintere Deckelelement (24) in die Überlappungsstellung (U1) verfahrbar ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dachanordnung für ein Fahrzeug, insbesondere
Personenkraftwagen, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 196 34 853 C1 ist eine gattungsbildende Dachanordnung bekannt. In einer
Dachöffnung eines Fahrzeugs sind - in Fahrtrichtung gesehen - zwei starre
Deckelelemente der Dachanordnung hintereinander angeordnet, die die gesamte
Dachöffnung in einer Ruhestellung verschließen. Das vordere Deckelelement ist in
Überlappungsstellung mit dem hinteren Deckelelement verlagerbar, so dass eine vordere
Teilöffnung zumindest teilweise freigebbar ist. Das vordere Deckelelement ist aus seiner
Ruhelage in eine Ebene parallel zu seiner Ruhelage absenkbar, so dass es unter das
hintere Deckelelement gefahren werden kann. Für die zumindest teilweise Freigabe einer
hinteren Teilöffnung der Dachöffnung ist das hintere Deckelelement über das abgesenkte
vordere Deckelelement in Überlappungsstellung verfahrbar. Nachteilig bei dieser
bekannten Dachanordnung ist, dass bei zumindest teilweise freigegebener vorderer
Teilöffnung das Deckelelement in den Fahrzeuginnenraum hinein ragt.
Aus der US 48 01 147 A ist eine Dachanordnung bekannt, die ein in einer Dachöffnung
angeordnetes Deckelelement besitzt, welches aus seiner Ruhestellung, in der es die
Dachöffnung verschließt, anhebbar ist und über die Heckscheibe des Fahrzeugs
geschoben werden kann. Nachteilig bei dieser Ausführung ist, dass an der
Fahrzeugaußenseite über der Heckscheibe Führungsschienen für das Deckelelement
angebracht sind.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Dachanordnung der gattungsbildenden Art zu
schaffen, bei der die Kopffreiheit der Insassen wenigstens auf den vorderen Sitzplätzen
des Fahrzeugs bei geöffnetem Dach nicht oder nur unwesentlich durch das
Deckelelement eingeschränkt ist.
Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Dachanordnung, die die in Anspruch 1 genannten
Merkmale aufweist. Weitere, die Erfindung ausgestaltenden Merkmale sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, dass eine
Teilöffnungsstellung bzw. Lüftungsstellung bei einem abgesenkten bzw. nach unten
gekippten Deckelelement der Dachanordnung bereitgestellt werden kann, bei der die
Kopffreiheit der Insassen im Wesentlichen nicht eingeschränkt ist. Auch bei teilweise
freigegebener vorderer Teilöffnung ist die Kopffreiheit der Insassen auf den Vordersitzen
nicht reduziert.
Nach einer Weiterbildung mit den in Anspruch 2 genannten Merkmalen ist vorteilhaft,
dass ein unter dem hinteren Deckelelement liegender Ladegutaufnahmeraum freigegeben
werden kann, so dass ein Bestücken des Ladegutaufnahmeraums komfortabel erfolgen
kann.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugaufbaus mit einer Dachanordnung,
Fig. 2 die Dachanordnung nach Fig. 1 mit einem in Teilöffnungsstellung vorliegenden
hinteren Deckelelement,
Fig. 3 die Dachanordnung mit einer freigegebenen vorderen Teilöffnung und
Fig. 4 die Dachanordnung mit einer freigegebenen hinteren Teilöffnung.
Fig. 1 zeigt einen Aufbau 1 eines Fahrzeugs, insbesondere eines, vorzugsweise zwei +
zwei-sitzigen, Personenkraftwagens 2, von dem das Fahrwerk mit Rädern nicht
dargestellt ist. Der Aufbau 1 besitzt einen Grundkörper 3 mit einer Frontpartie 4 und einer
Heckpartie 5. Über einer Gürtellinie 6 des Aufbaus 1 sind Seitenscheiben 7 und 8 sowie
eine in einem Windschutzscheibenrahmen 9 angeordnete Windschutzscheibe 10
vorgesehen. Der Windschutzscheibenrahmen umfasst vom Grundkörper 3 ausgehende
seitliche Rahmenteile 11 und 12 sowie einen Windschutzscheibenquerrahmenteil 13, der
die von dem Grundkörper 3 abgewandt liegenden Enden der seitlichen Rahmenteile 11
und 12 verbindet, so dass Eckbereiche 14 und 15 des Windschutzscheibenrahmens 9
gebildet sind, von denen seitliche, parallel und mit Abstand zueinander verlaufende
Dachlängsholme 16 und 17 ausgehen, die sich bogenförmig oberhalb der Gürtellinie 6
bis zur Vorderkante 18 der Heckpartie erstrecken, wobei diese Vorderkante 18 in der
umlaufenden Gürtellinie 6 liegen kann.
Zwischen den beiden Dachlängsholmen 16 und 17, dem Querrahmenteil 13 und der
Vorderkante 18 der Heckpartie 5 ist eine Dachöffnung 19 ausgebildet, die eine vordere
Teilöffnung 20 und eine hintere Teilöffnung 21 umfasst. Die Dachöffnung 19 weist mithin
eine Länge L auf, die zwischen dem Windschutzscheibenquerrahmenteil 13 und der
Vorderkante 18 vorliegt. Die Breite B der Dachöffnung 19 ergibt sich durch den Abstand
der beiden seitlichen Dachlängsholme 16 und 17.
Eine Dachanordnung 22 ist in die Dachöffnung 19 eingesetzt. Die Dachöffnung 19 wird
von - in Fahrtrichtung Fr gesehen - mehreren, beispielsweise zwei, hintereinander
angeordneten starren Deckelelementen 23 und 24 der Dachanordnung verschlossen,
wenn diese Deckelelemente 23 und 24 in ihrer Ruhestellung R1 bzw. R2 liegen. Das
vordere Deckelelement 23 ist der vorderen Teilöffnung 20 und das hintere
Deckelelement 24 der hinteren Teilöffnung 21 zugeordnet. Für die zumindest teilweise
Freigabe der vorderen Teilöffnung 20 ist das vordere Deckelelement 23 verfahrbar
gelagert und in Überlappungsstellung U1 (Fig. 3) mit dem hinteren Deckelelement 24
bringbar. Das hintere Deckelelement 24 ist zur zumindest teilweisen Freigabe der
hinteren Teilöffnung 21 verfahrbar gelagert und in Überlappungsstellung U2 (Fig. 4) mit
dem vorderen Deckelelement 23 bringbar. Für die Verfahrbewegung der Deckelelemente
23 und 24 ist vorgesehen, dass - gemäß Fig. 2 - das hintere Deckelelement 24 aus
seiner in Fig. 1 dargestellten Ruhestellung R2, in der es die Teilöffnung 21 verschließt, in
eine Ebene E für eine Teilöffnungsstellung Te absenkbar ist, wobei die Ebene E etwa
parallel zu einer Ebene verläuft, in der die Teilöffnung 21 liegt. Das hintere Deckelelement
24 wird also parallel aus seiner Ebene in Ruhestellung R2 gemäß Pfeilrichtung 25
abgesenkt, wobei die Absenktiefe At vorzugsweise zumindest der Dicke des vorderen
Deckelelements 23 entspricht. Die Absenktiefe At kann auch größer gewählt werden. Sie
kann allerdings auch kleiner sein, wenn nur eine Lüftungsstellung des hinteren
Deckelelements eingestellt werden soll. Damit die vordere Teilöffnung 20 zumindest
teilweise freigegeben werden kann, wird anschließend das vordere Deckelelement 23 in
Pfeilrichtung 26 über das abgesenkte hintere Deckelelement 24 in Überlappungsstellung
U1 verfahren, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist.
Ausgehend von der in Fig. 2 dargestellten Teilöffnungsstellung Te des hinteren
Deckelelements 24 kann das hintere Deckelelement 24 nach vorn in Pfeilrichtung 27
unter das vordere Deckelelement 23 in Überlappungsstellung U2 gefahren werden, wie
dies in Fig. 4 zu sehen ist. In dieser Überlappungsposition U2 gibt das hintere
Deckelelement 24, welches die Heckscheibe 28 des Fahrzeugs bildet, einen
Ladegutaufnahmeraum 29 frei, der in dem Fahrzeuginnenraum 30 vorliegt und
beispielsweise zwischen der letzten bzw. hinteren Sitzreihe 31, von der lediglich
Rückenlehnen 32 dargestellt sind, und der Vorderkante 18 der Heckpartie angeordnet
sein kann. In der in Fig. 4 wiedergegebenen Überlappungsstellung U2 des hinteren
Deckelelements 24 ist das vordere Deckelelement vorzugsweise in Ruhestellung R1. In
der Ruhestellung R2 des hinteren Deckelelements (Fig. 1) ist der Ladegutaufnahmeraum
29 überdeckt bzw. verschlossen.
In bevorzugter Ausführungsform sind beide Deckelelemente 23 und 24 aus einem
durchsichtigen und insbesondere starren Material, vorzugsweise Glas, hergestellt. Sie
weisen - in vorteilhafter Ausführung - eine im Wesentlichen gleiche Teillänge TI1 bzw. TI2
auf (Fig. 2). Die Teillängen TI1 und TI2 der beiden Deckelelemente 23 und 24
aneinandergereiht ergeben somit die Länge L der Dachöffnung 19. Somit wird auch klar,
dass zwischen den beiden Deckelelementen 23 und 24 bei geschlossener Dachöffnung
20 (Fig. 1) eine Dichtung 33 liegen kann. Denkbar wäre es allerdings auch, zwischen den
beiden Deckelelementen 23 und 24 einen feststehenden Dachteil (nicht dargestellt)
anzuordnen, der im Vergleich mit den Teillängen TI1 bzw. TI2 vorzugsweise eine sehr
geringe Länge aufweist.
Mit der Dachanordnung 22 kann je nach Absenktiefe At in Teilöffnungsstellung Te des
hinteren Deckelelements 24 ein mehr oder wenig hoher Lüftungsschlitz 34 für die
Fahrzeugbelüftung eingestellt werden. Ausgehend von dieser Teilbelüftungsposition des
hinteren Deckelelements 24 kann die Überlappungsposition U1 des vorderen
Deckelelements 23 mit dem hinteren Deckelelement 24 eingenommen werden, wie dies
aus Fig. 3 hervorgeht. Außerdem kann das hintere Deckelelement 24 in seine in Fig. 4
ersichtliche Überlappungsposition U2 ausgehend von seiner Teilöffnungsstellung Te
gefahren werden, und zwar unter das vordere Deckelelement 23. Ausgehend von dieser
Teilöffnungsstellung Te ergeben sich also verschiedene Variationsmöglichkeiten für
unterschiedliche Öffnungsstellungen der Dachanordnung 22, wobei die Kopffreiheit der
Insassen des Fahrzeuginnenraums 30 insbesondere bei geöffneter Teilöffnung 20
gegenüber der geschlossenen bzw. Ruheposition R1 unverändert ist. Für die
Teilöffnungsstellung Te, insbesondere Teilbelüftungsposition, des hinteren
Deckelelements 24 kann dieses - an Stelle der Absenkung - auch um eine etwa parallel
zur Vorderkante 18 verlaufende Kippachse Ka nach unten gekippt werden. Auch in der
Teilöffnungsstellung Te ist die Kopffreiheit der Insassen nicht eingeschränkt.
Selbstverständlich können die Deckelelemente 23 und 24 auch in
Überlappungsstellungen U1 und U2 verlagert werden, bei denen sie sich nur teilweise
überlappen, so dass die entsprechende Teilöffnung 20 bzw. 21 lediglich teilweise
freigegeben ist.
Claims (8)
1. Dachanordnung für ein Fahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen, mit in einer
Dachöffnung (19) des Fahrzeugs - in Fahrtrichtung (Fr) gesehen - hintereinander
angeordneten starren Deckelelementen (23, 24), die die gesamte Dachöffnung (19) in
einer Ruhestellung (R1, R2) verschließen, wobei das vordere Deckelelement (23) zur
zumindest teilweisen Freigabe einer vorderen Teilöffnung (20) in Überlappungsstellung
(U1) mit dem hinteren Deckelelement (24) verlagerbar und das hintere Deckelelement
(24) zur zumindest teilweisen Freigabe einer hinteren Teilöffnung (21) der Dachöffnung
(19) in Überlappungsstellung (U2) mit dem vorderen Deckelelement (23) verfahrbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das hintere Deckelelement (24) aus seiner Ruhestellung
(R2) in eine Ebene (E) parallel zu seiner Ruhestellung (R2) in eine Teilöffnungsstellung (Te)
absenkbar ist und dass das vordere Deckelelement (23) über das hintere Deckelelement
(24) in die Überlappungsstellung (U1) verfahrbar ist.
2. Dachanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das hintere
Deckelelement (24) aus seiner abgesenkten Teilöffnungsstellung (Te) nach vorn unter das
vordere Deckelelement (23) in die Überlappungsstellung (U2) verfahrbar ist.
3. Dachanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Deckelelemente (23, 24) aus einem durchsichtigen Material, insbesondere Glas,
hergestellt sind.
4. Dachanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das hintere Deckelelement (24) die Heckscheibe (28) des Fahrzeugs bildet.
5. Dachanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das hintere Deckelelement (24) einen Ladegutaufnahmeraum (29) in seiner
Ruhestellung (R2) überdeckt, der - in Fahrtrichtung (Fr) gesehen - hinter einer letzten
Sitzreihe (31) liegt, und in der Überlappungsstellung (U2) mit dem vorderen
Deckelelement (23) den Ladegutaufnahmeraum (29) freigibt.
6. Dachanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Dachöffnung
(19) über eine zwischen zwei Dachlängsholmen (16, 17) des Fahrzeugs zu messende
Breite (B) erstreckt.
7. Dachanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Dachöffnung
(19) über eine zwischen einem Windschutzscheibenrahmenquerteil (13) und einer
Vorderkante (18) einer Heckpartie (5) des Fahrzeugs zu messende Länge (L) erstreckt.
8. Dachanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden
Deckelelemente (23, 24) - in Fahrtrichtung (Fr) gesehen - im Wesentlichen eine gleiche
Teillänge (TI1, TI2) aufweisen.
Priority Applications (5)
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Owner name: DR. ING. H.C. F. PORSCHE AKTIENGESELLSCHAFT, 7, DE |
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