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Die
Erfindung betrifft ein Fahrzeugdach mit zumindest einem Schiebedachdeckel
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie ein Fahrzeugdach mit zumindest zwei bewegbaren
Schiebedachdeckeln gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 12.
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Aus
der
DE 30 38 353 C2 ist
eine Schiebedachanordnung für
ein Fahrzeugdach bekannt geworden, bei der ein Schiebedachdeckel
in seinem Vorderbereich mittels eines an einer dachfesten Längsführung verschiebbar
gelagerten Gleitschuhs gelagert ist. Ein Führungsstift des Gleitschuhs
ist in einer kurvenförmigen
Kulissenbahn, die an einem Deckelträger ausgebildet ist, verschiebbar
aufgenommen. Bei einer Verschiebung des Gleitschuhs relativ zum
Deckel wird der Vorderbereich des Deckels angehoben oder abgesenkt.
Eine vertikale Führung für ein Eingriffsteil
des Deckels ist an der Längsführung verschiebbar
gelagert und daran festlegbar. Ein Hinterbereich des Deckels ist über eine
Hebelanordnung, die an dem Deckel in einer linearen Führungsbahn
geführt
oder um einen Drehpunkt gelagert ist, anhebbar und absenkbar.
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Ein
bezüglich
des Anspruchs 1 gattungsgemäßes Fahrzeugdach
ist aus der
DE 40 05
790 C2 bekannt geworden. Ein Deckel ist mittels einer vorderen
Führung
und einer hinteren Führung
eines Führungsschuhs
beidseits jeweils an einer Führungsschiene
gelagert. Die vordere Führung
und die hintere Führung
enthält
jeweils eine Kulissenanordnung, in die ein jeweiliger Hebel eingreift,
der an dem Deckel schwenkbar angelenkt ist. Ein Vorderabschnitt der
Führungsschiene
enthält
einen vertikalen Abschnitt, in dem ein am Deckel befestigter Führungsstift
eingreift, wenn der Deckel geschlossen ist. Zum Absenken des Deckels
wird der Führungsschuh
nach hinten bewegt. Dabei schwenken die beiden Hebel derart, daß der Deckel
abgesenkt wird und dabei durch den Führungsstift in der Längsposition
an der Führungsschiene
gehalten wird. Wenn der Deckel eine untere Position erreicht hat,
tritt der Führungsstift
aus dem vertikalen Abschnitt in den horizontalen Abschnitt und kann
mit dem Deckel und dem Führungsschuh
nach hinten in eine Deckelöffnungsstellung
verfahren werden. Dabei bewegt sich der Führungsstift entlang der zusätzlich erforderlichen
Führungsbahn,
die das Vorderende des Deckels auf dem abgesenkten Niveau hält.
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Ein
bezüglich
des Anspruchs 12 gattungsgemäßes Fahrzeugdach
ist aus der
DE 197
01 211 C1 bekannt geworden. Das Fahrzeugdach ist mit zwei
in einer festen Dachhaut gebildeten Dachöffnungen und einem jeweiligen
verstellbaren Deckel zum Verschließen und Freigeben der Dachöffnungen
versehen. Zwischen den Dachöffnungen
ist ein bezüglich der
Fahrzeuglängsrichtung
ortsfestes Mittelteil als Teil der festen Dachhaut vorgesehen. Der
vordere Deckel wie auch der hintere Deckel können unter das Mittelteil in
eine Stapelanordnung verschoben werden. Beide Deckel müssen abgesenkt
werden, um unter das Mittelteil verschoben werden zu können.
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Des
weiteren offenbart die
DE
197 13 347 C1 ein Fahrzeugdach mit einem außengeführten Deckel, der
durch Anheben seines Hinterrandes in eine Lüftungsstellung über die
feste Fahrzeugdachfläche ausschwenkbar
ist. Das vordere Deckellager ist mittels eines Bolzens in einer
schräg
nach hinten aufwärts
geneigten Kulisse eines Steuerschlittens schwenkbar und anhebbar
gelagert. Die Kulisse ist schräg
nach hinten aufwärts
geneigt, damit sich die vordere Deckeldichtung schräg aus der
Dachrahmendichtung anhebt und beim Absenken ebenfalls in einer schrägen Bewegung
in die Dachrahmendichtung absenkt. Dieser Steuerschlitten mit der
schräg verlaufenden
Kulisse kann nur ein Anheben des Deckels über die feste Dachfläche ermöglichen.
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Die
DE 40 40 825 A1 zeigt
ein Schiebedach für
Kraftfahrzeuge, das einen Windabweiser und einen Schiebedeckel enthält, der
aus seiner Schließstellung
in der Dachöffnung
an seinem Vorderrand in eine Lüftungsstellung
absenkbar ist. Zur Öffnungsverschiebung
wird der verschwenkte Schiebedeckel mit seinem Hinterrand abgesenkt
und dann nach hinten unter die feste Dachfläche verschoben. Eine unter
der Dachöffnung
verschiebbar gelagerte Himmelplatte ist seitlich jeweils an einer
vorderen und einer hinteren Steuerplatte in jeweiligen Führungsschlitzen gelagert,
die derart geformt sind, daß die
Himmelplatte, wenn sie nach hinten verschoben wird, über eine Dachauskleidungsschale
angehoben wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen eingangs genanntes Fahrzeugloch
mit einem Schiebedachdeckel zu schaffen, dessen Lagereinrichtung
vereinfacht und verbessert ist, sowie ein Fahrzeugdach gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 12 mit zumindest zwei bewegbaren Schiebedachdeckeln
zu schaffen, die in einem verbesserten Bewegungsablauf die Dachöffnung zumindest
teilweise öffnen
oder schließen
können.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Fahrzeugdach mit den Merkmalen des Anspruchs
1 bzw. durch ein Fahrzeugdach mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst.
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Dadurch,
daß bei
dem Schiebedachdeckel jede seitliche Lagereinrichtung eine relativ
zum Deckel verschiebbare Kulissenanordnung zum Anheben oder Absenken
des Deckels aufweist und daß eine
Vertikalführung
an der dachfesten Längsführung in
Zuordnung zu einem Vorderrand oder einem Hinterrand des Deckels angeordnet
ist, in der ein Deckelführungselement
des Deckels vertikal verschiebbar gelagert ist, ist eine Mechanik
bereitgestellt, die mit wenigen beweglichen Teilen den Deckel sicher und
spielfrei auf einer vertikalen Bahn ohne Bewegung in der horizontalen
Richtung führt.
Dadurch können
sehr schmale Spalte zwischen dem Deckel und der starren Dachhaut
eingestellt werden.
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Vorteilhafte
Ausführungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Bevorzugt
sind an der Längsführung ein
die Vertikalführung
enthaltender Vertikalführungsschlitten
und ein die Kulissenanordnung enthaltender Lagerschlitten verschiebbar
gelagert, wobei der Lagerschlitten insbesondere mit einer Antriebs einrichtung, insbesondere
einem Antriebskabel, verbunden ist. Das Antriebskabel ist beispielsweise
an der Längsführung integriert
und wird von einer vor oder hinter der Dachöffnung angeordneten Antriebseinrichtung wie
z. B. einem Elektroantriebsmotor bewegt.
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Zweckmäßigerweise
ist eine Riegeleinrichtung vorgesehen, die den Vertikalführungsschlitten zum
vertikalen Führen
des Deckels an der Längsführung verriegelt
hält und
bei abgesenktem Deckel die Verriegelung des Vertikalführungsschlittens
aufhebt und diesen mit dem Lagerschlitten koppelt, um deren gemeinsame
Verschiebung zu ermöglichen.
Die Riegeleinrichtung sorgt somit für eine erforderliche Festlegung
der Vertikalführung
in horizontaler Richtung sowohl in Schließstellung des Deckels wie auch
beim Absenken oder Anheben. Zum Verschieben des Deckels gibt die
Riegeleinrichtung den Vertikalführungsschlitten
frei und koppelt ihn mit dem Lagerschlitten, so daß lediglich
dieser Lagerschlitten über
das ein Antriebskabel angetrieben werden muß.
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Vorzugsweise
ist die Riegeleinrichtung eine Riegelsteinmechanik, deren Riegelfunktion
durch Verschieben des Lagerschlittens betätigt wird.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, daß die Kulissenanordnung eine
vordere und eine hintere Kulissenbahn aufweist und daß jede Kulissenbahn
einen oberen Abschnitt, der einer Schließstellung des Deckels zugeordnet
ist, einen gegenüber
dem Deckel geneigten Übergangsabschnitt
und einen unteren Abschnitt, der einer abgesenkten Stellung des
Deckels zugeordnet ist, aufweist. Eingriffselemente des Deckels
gleiten somit kontinuierlich in den Kulissenbahnen, so daß bei abgerundeten Übergängen zwischen
den einzelnen Bahnabschnitten ein stoßfreier und verschleißarmer Bewegungsablauf möglich ist.
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Wenn
die vordere und die hintere Kulissenbahn im wesentlichen gleichartig
gebildet sind, so kann der Deckel durch gleichartige Abstützanordnung
in den Kulissenbahnen in zur Längsführung paralleler
Ausrichtung abgesenkt und angehoben werden. Andererseits kann auch
die vordere und die hintere Kulissenbahn ungleich lange obere und
untere Horizontalabschnitte aufweisen, so daß der Deckel durch eine ungleichartige
Abstützanordnung
in den Kulissenbahnen in eine Neigungsstellung und anschließend in
eine zur Längsführung parallele
Ausrichtung absenkbar ist.
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In
einer einfachen Ausgestaltung ist der Deckel über feste Deckelträger an den
Kulissenbahnen geführt.
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Gemäß einer
zweckmäßigen Ausgestaltung ist
der Deckel jeweils über
einen Schwenkhebel an der vorderen und der hinteren Kulissenbahn
geführt, wobei
jeder Schwenkhebel einerseits am Deckel in einem Schwenkgelenk schwenkbar
und andererseits an einer Längsführung des
Vertikalführungsschlittens bzw.
des Lagerschlittens schwenkbar und verschiebbar gelagert ist und
ein Führungselement
des Schwenkhebels in der jeweiligen Kulissenbahn geführt ist.
Durch die Kombination der Kulissenbahn mit dem Schwenkhebel kann
ein großer
Hubweg bei geringer Bauhöhe
in abgesenkter Stellung des Deckels erzielt werden.
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Da
bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeugdach
zumindest einer der Deckel aus seiner Schließstellung vertikal absenkbar
ist und ein Abschnitt der Dachöffnung
durch Verschieben des abgesenkten Deckels oder des anderen Deckels
in eine Stapelanordnung freilegbar ist, wird eine große Variabilität beim Einstellen
von Offenstellungen des Fahrzeugdaches erzielt. In der Stapelanordnung
sind die beiden Deckel deckungsgleich übereinander angeordnet oder
auch teilweise gegeneinander verschoben.
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Bevorzugt
enthält
das Fahrzeugdach drei Schiebedachdeckel, von denen ein Deckel in
der Dachöffnung
ohne Höhenabsenkung
verschiebbar ist und die anderen beiden Deckel in unterschiedliche Höhenlagen
vertikal absenkbar sind, so daß zumindest
zwei Deckel in eine Stapelanordnung übereinander fahrbar sind.
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Vorzugsweise
ist bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeugdach
zumindest einer der Schiebedachdeckel mit den Merkmalen von zumindest
einem der Ansprüche
1 bis 11 bzw. mit den in der Beschreibung offenbarten Merkmalen
ausgebildet.
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Eine
zweckmäßige Gestaltung
des Fahrzeugdaches sieht vor, daß der vordere Deckel eine Vertikalführung im
Bereich seines Vorderrandes aufweist, der mittlere Deckel in einer
festen Höhenlage verschiebbar
ist und der hintere Deckel eine Vertikalführung im Bereich seines Hinterrandes
aufweist.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigt:
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1 in
einer Längsschnittansicht
in schematischer Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel eines bewegbaren
Deckels in Schließstellung
in einem öffnungsfähigen Fahrzeugdach;
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2 in
einer Ansicht gemäß 1 den
Deckel in einer abgesenkten Stellung;
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3 in
einer Längsschnittansicht
in schematischer Darstellung ein zweites Ausführungsbeispiel eines bewegbaren
Deckels in Schließstellung
in einem öffnungsfähigen Fahrzeugdach;
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4 in
einer Ansicht gemäß 3 den
Deckel mit abgesenktem Vorderrand;
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5 in
einer Ansicht gemäß 4 den
Deckel in einer abgesenkten Stellung;
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6 in
einer Längsschnittansicht
in schematischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel eines bewegbaren
Deckels mit einer abgeänderten
Lagereinrichtung in Schließstellung;
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7 in
einer Ansicht gemäß 6 den
Deckel in einer abgesenkten Stellung;
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8 in
einer vergrößerten Darstellung
die vordere Lagereinrichtung bei einer Stellung des Deckels gemäß 6;
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9 in
einer Ansicht gemäß 8 die
vordere Lagereinrichtung bei einer abgesenkten Stellung des Deckels;
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10 in
einer Längsschnittansicht
in schematischer Darstellung ein Fahrzeugdach mit drei bewegbaren
Deckeln;
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11 in
einer Längsschnittansicht
den hinteren Deckels des Fahrzeugdaches in Schließstellung;
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12 in
einer Ansicht gemäß 11 den hinteren
Deckel in abgesenkter Stellung; und
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13 in
einer Längsschnittansicht
die drei Deckel des Fahrzeugdaches in einer Übereinanderanordnung;
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Ein
Fahrzeugdach enthält
(siehe 1 und 2) eine in einer festen Dachhaut 1 angeordnete Dachöffnung 2 und
einen bewegbar gelagerten Deckel 3 zum Schließen (siehe 1)
oder zum zumindest teilweisen Freigeben der Dachöffnung 2 (siehe 2).
Seitlich der Dachöffnung 2 ist
jeweils eine Führungsschiene 4 an
einem Dachrahmen angeordnet, an der ein Lagerschlitten 5 für den Deckel 3 verschiebbar
aufgenommen ist. Der Lagerschlitten 5 enthält eine
vordere Deckelführung 6 mit
einer in Längsrichtung
von vorne nach hinten ansteigenden vorderen Kulissenbahn 7 und
eine hintere Deckelführung 8 mit
einer entsprechend gebildeten hinteren Kulissenbahn 9.
Ein vorderer und ein hinterer Deckelträger 10 bzw. 11,
die in einem Vorderabschnitt 12 bzw. einem Hinterabschnitt 13 des
Deckels 3 an der Deckelunterseite 14 nach unten
abstehen, enthält
ein jeweiliges Lagerelement 15 bzw. 16, das in
der vorderen bzw. der hinteren Kulissenbahn 7 bzw. 9 der vorderen
bzw. hinteren Deckelführung 6 bzw. 8 verschiebbar
aufgenommen ist. Das Lagerelement 15, 16 ist beispielsweise
ein vom Deckelträger 10, 11 quer
abstehender Zapfen, Bolzen oder Lagerschuh, der in der Kulissenbahn 7, 9 aufgenommen
ist.
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Am
Vorderrand
17 des Deckels
3 ist ein zusätzlicher
Deckelträger
18 angebracht,
der sich vom Deckel
3 abwärts erstreckt und an seinem
Unterende einen Vertikalführungsbolzen
19 aufweist.
Der Vertikalführungsbolzen
19 ist
in einer linearen Vertikalführung
20 verschiebbar
aufgenommen, die an einem an der Führungsschiene
4 horizontal
verschiebbar gelagerten Vertikalführungsschlitten
21 ausgebildet
oder angebracht ist. Mittels einer schematisch dargestellten Riegelsteinmechanik
22,
die an der Führungsschiene
4 im
Bereich des Vertikalführungsschlittens
21 und
der vorderen Deckelführung
6 angeordnet
ist (bei geschlossenem Deckel gemäß
1), kann
der Vertikalführungsschlitten
21 einerseits
gegen Verschieben an der Führungsschienen
4 festgelegt
werden und andererseits mit dem Lagerschlitten
5 zur gemeinsamen
Bewegung gekoppelt werden. Eine derartige Riegelsteinmechanik
22 ist
z. B. in der
DE 43
29 580 C1 und in der
DE 44 27 442 C1 ausführlich beschrieben, so daß durch
ausdrückliche
Bezugnahme auf die dortige Offenbarung auf eine nähere Erläuterung
verzichtet wird.
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Der
Deckel 3 ist in seiner Schließstellung (siehe 1)
bündig
zur Dachhaut 1 angeordnet. Dabei ist der Vertikalführungsbolzen 19 des
Deckels 3 am Oberende der Vertikalführung 20 und der vordere
und der hintere Deckelträgerbolzen 15 bzw. 16 sind
auf einem oberen horizontalen Abschnitt 23 bzw. 24 der
jeweiligen Kulissenbahn 7 bzw. 9 angeordnet.
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Zum
Absenken des Deckels 3 (siehe 2) wird
der Lagerschlitten 5 über
ein Antriebskabel 25 (schematisch dargestellt) einer Antriebseinrichtung entlang
der Führungsschiene 4 nach
hinten (in x-Richtung) verschoben. Da der Vertikalführungsschlitten 21 weiterhin über die
Riegelsteinmechanik 22 an der Führungsschiene 4 blockiert
gehalten ist, wird der Deckel 3 in Längsrichtung mittels des Vertikalführungsbolzens 19 festgehalten,
während
die Deckelträgerbolzen 15, 16 bei
ihrer Verschiebung in einem zentralen geneigten Abschnitt 26, 27 der
Kulissenbahn 7 bzw. 9 auf ein unteres Niveau in
einen unteren horizontalen Abschnitt 28 bzw. 29 gelangen. Der
Deckel 3 ist somit unter Beibehaltung seiner im wesentlichen
horizontalen, zur Führungsschiene 4 parallelen
Ausrichtung aufgrund der gleichartigen Gestaltung der beiden Kulissenbahnen 7 bzw. 9 und des
Eingriffs des Vertikalführungsbolzens 19 in
der Vertikalführung 20 gleichmäßig vertikal
(in z-Richtung) abgesenkt worden, wobei er in Längsrichtung entlang der Führungsschiene 4 seine
Position nicht verändert
hat. Der Deckelvorderrand 17 und ein Deckelhinterrand 30 bewegen
sich somit vertikal abwärts.
In dieser Stellung löst
die Riegelsteinmechanik 22 die Blockierung des Vertikalführungsschlittens 21 an
der Führungsschiene 4 und
koppelt den Vertikalführungsschlitten 21 mit
dem Lagerschlittten 5, wenn der Lagerschlitten 5 weiter
verschoben wird. Über das
Antriebskabel 25 kann die gekoppelte Einheit aus Lagerschlitten 5,
Vertikalführungsschlitten 21 und
abgesenktem Deckel 3 weiter nach hinten z. B. unter die
feste Dachhaut 1 in eine Offenstellung verfahren werden.
Statt der festen Dachhaut 1 kann sich an den Deckel 3 ein
weiterer bewegbarer Deckel anschließen, unter den der Deckel 3 verschoben
werden kann.
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Ein
entgegengesetzter Bewegungsablauf führt den Deckel 3 wieder
zurück
in seine Schließstellung
gemäß 1,
wobei die Riegelsteinmechanik 22 den Vertikalführungsschlitten 21 an
seiner zum vertikalen Führen
des Deckels 3 vorgesehenen Position an der Führungsschiene 4 festlegt
und die starre Kopplung zum Lagerschlitten 5 aufhebt. Durch
die Festlegung der Steigung des geneigten Abschnitts 26 bzw. 27 der
Kulissenbahn 7 bzw. 9 kann eine gewünschte Bewegungs-
und Kraftübersetzung
eingestellt werden. Die Vertikalführung 20 bildet eine
exakte Positions- und Lagefixierung des Deckels 3 in x-Richtung.
Statt einem Lagerschlitten 5, der die vordere und die hintere
Deckelführung 6 und 8 enthält, können die
beiden Deckelführungen 6 und 8 auch
als eigenständige,
an der Führungsschiene 4 gelagerte Baueinheiten
gebildet sein, die zur Bewegungsübertragung
beim Längsverschieben
miteinander starr gekoppelt sind.
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Die
Kinematik der beschriebenen Bauteile gewährleistet eine hinreichend
große
Kraftübertragung
beim Schließen
der Dachöffnung
und beim Andrücken
des Deckels 3 gegen eine Dichtung, insbesondere gegen eine
untergreifende Dichtung (siehe 8), sowie
einen weichen Bewegungsablauf entsprechend dem Kurvenverlauf der
Kulissenbahnen 7, 9.
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Bei
einem zweiten Ausführungsbeispiel
(siehe 3 bis 5) mit ansonsten gleichem Aufbau sind
der obere horizontale Abschnitt 24 der hinteren Kulissenbahn 9 und
der untere horizontale Abschnitt 28 der vorderen Kulissenbahn 7 verlängert gebildet. Bei
einer anfänglichen
Verschiebung des Lagerschlittens 5 aus der Schließstellung
des Deckels 3 heraus gleitet der vordere Deckelführungsbolzen 15 schon auf
dem abwärts
geneigten Abschnitt 26 der vorderen Kulissenbahn 7 bis
an den Beginn des horizontalen unteren Abschnitts 28 der
vorderen Kulissenbahn 7, während sich der hintere Deckelführungsbolzen 16 noch
auf dem oberen horizontalen Abschnitt 24 der hinteren Kulissenführung 9 befindet
(siehe 4). Auf diese Weise wird eine geneigte Stellung
des Deckels 3 mit abgesenktem Vorderrand 17 eingestellt, die
eine Lüftungsstellung
zum Be- und Entlüften
des Fahrzeuginnenraumes bildet.
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Beim
weiteren Verschieben des Lagerschlittens 5 entlang der
Führungsschiene 4 nach
hinten senkt sich auch der hintere Deckelführungsbolzen 16 bis
in den kurzen unteren horizontalen Abschnitt 29 der Kulissenbahn 9 ab,
so daß auch
der Hinterrand 30 des Deckels 3 abgesenkt ist
und eine zur Führungsschiene 4 bzw.
der Dachhaut 1 in etwa parallele Ausrichtung eingenommen
hat (siehe 5). Entsprechend dem ersten
Ausführungsbeispiel
kann der Deckel in dieser abgesenkten Stellung, nachdem die Riegelsteinmechanik 22 den
Vertikalführungsschlitten 21 von
der Führungsschiene 4 entkoppelt
und mit dem Lagerschlitten 5 gekoppelt hat, über den
angetriebenen Lagerschlitten 5 längs der Führungschiene 4 nach
vorne oder nach hinten verschoben werden.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
ist in den 6 bis 9 dargestellt.
Der Deckel 3 ist entsprechend den vorherigen Ausführungsbeispielen über den
am Deckelvorderrand 17 angeordneten Vertikalführungsbolzen 19 in
der Vertikalführungsbahn 20 verschiebbar
gelagert, die gegenüber
den vorherigen Ausführungsbeispielen
eine größere vertikale
Länge aufweist.
Zum Absenken und Anheben des Deckels 3 sind ein vorderer
und ein hinterer Schwenkhebel 31 bzw. 32 in einem
vorderen Schwenkgelenk 33 am Vorderabschnitt 12 bzw.
in einem hinteren Schwenkgelenk 34 am Hinterabschnitt 13 des
Deckels 3 jeweils an der Deckelunterseite 14 angelenkt.
Das gegenüberliegende
Ende jedes Schwenkhebels 31 bzw. 32 enthält einen
Horizontalführungsbolzen 35 bzw. 36,
der beim vorderen Schwenkhebel 31 in einer in dem Vertikalführungsschlitten 21 gebildeten
und zu der Kulissenbahn 7 benachbarten vorderen Horizontalführung 37 und
beim hinteren Schwenkhebel 32 in einer zu der hinteren
Kulissenbahn 9 benachbarten hinteren Horizontalführung 38 horizontal
verschiebbar aufgenommen ist. Zwischen seinen beiden Enden enthält jeder
Schwenkhebel 31, 32 einen Deckelführungsbolzen 39 bzw. 40,
der in die jeweilige Kulissenbahn 7 bzw. 9 eingreift
und darin verschiebbar geführt
ist.
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Wenn
der Deckel 3 in seiner Schließstellung in der Dachöffnung 2 angeordnet
ist (siehe 6), sind die Schwenkhebel 31, 32 gegenüber der
Horizontalen verschwenkt, wobei die Deckelführungsbolzen 39 bzw. 40 in
den oberen horizontalen Abschnitten 23 bzw. 24 der
Kulissenbahnen 7, 9 angeordnet sind. In dieser
Stellung sind die Schwenkhebel 31, 32 gegen Verschwenken
blockiert und halten den Deckel 3 fest in der Dachöffnung 2.
Die Riegelsteinmechanik 22 hält den Vertikalführungsschlitten 21 an
der Führungsschiene 4 verriegelt.
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Zum
Absenken des Deckels 3 wird mittels des Antriebskabels 25 der
Lagerschlitten 5 nach hinten verschoben. Dabei gleiten
die Deckelführungsbolzen 39, 40 der
beiden Schwenkhebel 31, 32 in den geneigten Abschnitten 26, 27 der
Kulissenbahnen 7, 9 nach unten. Da der Deckel 3 in
der Vertikalführung 20 gegen
horizontales Verschieben gesichert ist, ziehen die Kulissenbahnen 7, 9 die
jewei ligen Deckelführungsbolzen 39 bzw. 40 abwärts, wobei
sich die Schwenkhebel 31, 32 um ihre hinteren
Enden in den Horizontalführungen 37, 38 verschwenken
und darin zum Längenausgleich
verschieben und die vorderen Schwenklagerungen 33, 34 auf
einem vertikalen Bewegungsweg abwärts geführt werden. Wenn der Lagerschlitten 5 um
eine solche Wegstrecke nach hinten verschoben worden ist, daß die Deckelführungsbolzen 39, 40 in
dem unteren horizontalen Abschnitt 28, 29 der
Kulissenbahnen 7, 9 angeordnet sind, sind die
Schwenkhebel 31, 32 im wesentlichen horizontal bzw.
parallel zur Führungsschiene 4 angeordnet
und der Deckel 4 ist damit in seiner unteren abgesenkten Stellung
(siehe 7). Nun kann, wie schon beschrieben worden ist,
mittels der Riegelsteinmechanik 22 der Vertikalführungsschlitten 21 von
der Führungsschiene 4 entkoppelt
und mit dem Lagerschlitten 5 gekoppelt werden, so daß bei einer
weiteren Antriebsbewegung der Deckel 3 mit seinem Lagerschlitten
entlang der Führungsschiene 4 verschoben werden
kann.
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Die
Schwenkhebel 31, 32 gestatten einen vergleichsweise
großen
vertikalen Hubweg des Deckels 3 bei geringer horizontaler
Verschiebung des Lagerschlittens 5 und ermöglichen
bei vergleichsweise geringer Bauhöhe eine große Hubhöhe und ein Absenken des Deckels 3 auf
ein niedrigeres Niveau im Vergleich zum ersten Ausführungsbeispiel
(siehe 2).
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Durch
eine unterschiedlich gebildete Länge der
oberen und unteren horizontalen Abschnitte 23, 24 bzw. 28, 29 der
Kulissenbahnen 7, 9 entsprechend dem schon beschriebenen
Ausführungsbeispiel
kann eine vordere abgesenkte Lüfterstellung bei
geneigtem Deckel 3 eingestellt werden.
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8 und 9 zeigen
die vordere und die hintere Deckelführung 6 bzw. 8 in
vergrößerter Darstellung.
In 8 ist eine vom Deckel 3 untergriffene Deckeldichtung 41 beispielhaft
dargestellt. Die Abdichtung des Deckels 3 gegenüber der
Dachhaut 1 oder einem anderen festen oder beweglichen Dachteil
erfolgt beim Anheben des Deckels 3, wenn sich ein Deckelvorsprung 42 von
unten an die Deckel dichtung 41 anlegt. Eine relative Gleitbewegung
zwischen dem Deckel 3 und der Dichtung 41 erfolgt nicht.
Die komprimierte Dichtung 41 kann sich nicht durch einen
Spalt 43 zwischen dem Deckel 3 und der Dachhaut 1 an
die Dachoberfläche
drücken,
wie dies bei im Spalt 43 angeordneten Dichtungen auftreten kann.
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10 zeigt
ein Fahrzeugdach mit einer vergleichsweise langen Dachöffnung,
die von drei Deckeln 3a, 3b und 3c verschließbar und
freigebbar ist. Der vordere oder erste Deckel 3a enthält eine
Lagereinrichtung gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel, die
eine Absenkung des ersten Deckels 3a in eine erste oder
mittlere Ebene unterhalb des Niveaus der Dachhaut 1 gestattet.
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Der
zweite oder mittlere Deckel 3b ist an der Führungsschiene 4 über Deckelträger 44 und 45 verschiebbar
gelagert, die eine Höhenverstellung
des Deckels 3b nicht gestatten. Derartige Deckelträger 44, 45 sind
beispielsweise an der Deckelunterseite angebracht und über Gleitschlitten
an der Führungsschiene 4 verschiebbar
gelagert.
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Der
dritte oder hintere Deckel 3c enthält eine Lagereinrichtung der
zuletzt beschriebenen Art, die jedoch in umgekehrter Anordnung mit
einer am Deckelhinterrand 30 angebrachten Vertikalführung 20 gebildet
ist (siehe auch die 11 und 12). Diese
Lagereinrichtung ermöglicht
eine vertikale Absenkung des dritten Deckels 3c in eine
zweite oder untere Ebene (siehe 12 und 13).
Selbstverständlich
sind die Lagereinrichtung der drei Deckel 3a, 3b und 3c derart
an der Führungsschiene 4 in Querrichtung
versetzt angeordnet, daß die
drei Deckel 3a, 3b und 3c aneinander
vorbei verschoben werden können.
Jeder Deckel ist über
seine seitliche Lagereinrichtung mit einem Antriebskabel 25 verbunden.
So sind beispielsweise drei Antriebsmotoren am Fahrzeugdach angeordnet,
von den jeweils ein Paar Antriebskabel zu jedem der Deckel verlaufen.
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Zum
Einstellen einer geneigten Lüfterstellung
können
Lagereinrichtungen mit einer Absenkung des Deckelvorderrandes 17 oder
des Deckelhinterrandes 30 beim ersten Deckel 3a und
beim dritten Deckel 3c vorgesehen sein. Jeder Deckel 3a, 3b und 3c ist über das
seitlich an jeder Führungsschiene 4 angeordnete
Antriebskabel 25 unabhängig
antreibbar. Damit kann unabhängig
voneinander der erste Deckel 3a in eine Lüfterstellung
gebracht oder vertikal abgesenkt werden und aus seiner abgesenkten Stellung
nach hinten unter den zweiten Deckel 3b verschoben werden.
Dementsprechend kann der dritte Deckel 3c in die untere
Ebene abgesenkt und unter den zweiten Deckel 3b gefahren
werden. Ist der erste Deckel 3a schon unter dem zweiten
Deckel 3b angeordnet, so unterfährt der dritte Deckel 3c auch den
ersten Deckel 3a.
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Die übereinander
angeordneten Deckel 3a, 3b und 3c können als
Gesamtheit verschoben werden, so daß bei geöffneter Dachöffnung 2 beispielsweise
alle Deckel 3a, 3b und 3c im hinteren
Teil, in der Mitte oder im vorderen Teil der Dachöffnung 2 angeordnet
sind.
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Auf
diese Weise wird ein variables Großdachsystem bereit gestellt,
das zumindest zwei Deckel und bevorzugt drei Deckel enthält. Eine
Absenkung des Deckelvorderrandes 17 zur Belüftung des Fahrzeuginnenraumes
ist am vorderen oder am hinteren Deckel 3a bzw. 3c möglich.
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Statt
der Riegelsteinmechanik können
bei allen Ausführungsbeispielen
auch andere Verriegelungseinrichtungen zum Festlegen des Vertikalführungsschlittens 21 und
zum Koppel des Vertikalführungsschlittens 21 mit
dem Lagerschlitten 5 vorgesehen sein.
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Generell
können
die Deckel, die gleiche oder unterschiedliche Lagereinrichtungen
aufweisen können,
in ihren Schließstellung
in beliebiger Reihenfolge in der Dachöffnung 2 angeordnet
sein. Die Lagereinrichtungen können
in umgekehrter, abgewandelter Anordnung an der Führungsschiene 4 gelagert sein.
Der höheninvariable
Deckel kann somit auch der hintere oder der vordere Deckel sein.
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- 1
- Dachhaut
- 2
- Dachöffnung
- 3
- Deckel
- 4
- Führungsschiene
- 5
- Lagerschlitten
- 6
- vordere
Deckelführung
- 7
- vordere
Kulissenbahn
- 8
- hintere
Deckelführung
- 9
- hintere
Kulissenbahn
- 10
- vorderer
Deckelträger
- 11
- hinterer
Deckelträger
- 12
- Vorderabschnitt
- 13
- Hinterabschnitt
- 14
- Deckelunterseite
- 15
- Lagerelement
- 16
- Lagerelement
- 17
- Vorderrand
- 18
- Deckelträger
- 19
- Vertikalführungsbolzen
- 20
- Vertikalführung
- 21
- Vertikalführungsschlitten
- 22
- Riegelsteinmechanik
- 23
- horizontaler
Abschnitt
- 24
- horizontaler
Abschnitt
- 25
- Antriebskabel
- 26
- geneigter
Abschnitt
- 27
- geneigter
Abschnitt
- 28
- horizontaler
Abschnitt
- 29
- horizontaler
Abschnitt
- 30
- Deckelhinterrand
- 31
- vorderer
Schwenkhebel
- 32
- hinterer
Schwenkhebel
- 33
- Schwenkgelenk
- 34
- Schwenkgelenk
- 35
- Horizontalführungsbolzen
- 36
- Horizontalführungsbolzen
- 37
- vordere
Horizontalführung
- 38
- hintere
Horizontalführung
- 39
- Deckelführungsbolzen
- 40
- Deckelführungsbolzen
- 41
- Deckeldichtung
- 42
- Deckelvorsprung
- 43
- Spalt
- 44
- Deckelträger
- 45
- Deckelträger