DE1011680B

DE1011680B - Feuersichere Kugelgelenkkupplung

Info

Publication number: DE1011680B
Application number: DEW13934A
Authority: DE
Original assignee: HERMANN WINGERATH KOMMANDIT GE
Current assignee: HERMANN WINGERATH KOMMANDIT GE
Priority date: 1954-05-10
Filing date: 1954-05-10
Publication date: 1957-07-04

Description

DEUTSCHES

KL.47f 13

INTERNAT. KL. F 06 I

PATENTAMT

\{/.ifl3934XII/47f

ANMELDETAG: 10

BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT:

4.

1954

LI 1957

Die bekannten Kugelgelenkkupplungen sind insofern mit einem Nachteil behaftet, als sie bezüglich.Funktionsweise und Dichtigkeit nicht feuersicher sind. Sie können daher in den unter Tage erforderlichen Löschwasserleitungen nicht eingesetzt werden, von denen man verlangt, daß sie bei den durch Grubenb-rände möglichen hohen Temperaturen dicht bleiben. Zwar sind Kupplung von Rohrleitungen in feuersicherer Ausführung bekannt, wobei man die Kupp lungs stelle mit einer Packung aus wärmedämmenden Materialien umgeben hat, doch können derartige Kupplungen für den obigen Verwendungszweck nicht eingesetzt werden, da ein schnelles Verlegen der Rohrleitungen erforderlich ist und außerdem die Leitungen kurvengängig sein müssen, was beides durch die Kupplungsstellen umgebende Packungen aus wärmedämmendem Material verhindert wird.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Kugelgelenkkupplung mit eingelegtem Dichtungsrohr so auszubilden, daß sie als feuersichere Kupplung insbesondere für den angegebenen Verwendungszweck unter Tage eingesetzt werden kann.

Die Erfindung betrifft eine Kugelgelenkkupplung mit eingelegtem Dichtungsring und besteht darin, die Kupplungskugel hohl auszubilden und durch Kanäle mit dem Leitungsraum in Verbindung zu bringen sowie zwischen Kupplungsschale und Widerlager oder Halterung für den Dichtungsring in an sich bekannter Weise einen Leitungsmittel umspülten Ringraum aus zubilden. Derartige Ringräume hat man bisher weniger zur Verminderung der Wärmeleitung oder zu Kühlzwecken angeordnet, als vielmehr zur Erhöhung der Dichtwirkung und zur Ermöglichung eines federnden Aneinanderliegens von gegeneinandergedrückten Kupplungsteilen.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform dient zur Halterung des Dichtungsringes ein Nutenring, der im wesentlichen winkelförmiges Profil aufweist und mit seinem Außenkranz an der Kupplungsschale, mit seinem Innenkranz, z. B. mittels weiterer Nutenaus·- bildungen, als Träger für den Dichtungsring ausgebildet ist. Es empfiehlt sich, im Nutring Kühlkanäle anzubringen. Zur Kühlung der Hohlkugel sind zweckmäßig Kanäle vorgesehen, die den Hohlkugelraum mit dem Leitungsraum verbinden, wobei diese Kanäle sowie die im Nutenring angebrachten Kühlkanäle durch Weichlot verbunden sein können, um sich nur im Falle der Einwirkung von Wärme zu öffnen.

Eine weitere Verminderung des Wärmeübergangs von der Außenatmosphäre auf die empfindlichen Teile der Kupplung erreicht man dadurch, daß zwischen Überwurf und Kupplungsschale ein bis auf die Kupp lungskugel dichtend schließendes Isoliermittel eingesetzt ist.

Feuersichere Kugelgelenkkupplung

Anmelder:

Hermann Wingerath Kommandit-Gesellschaft, Ratingen (RhId.)

Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß unter Beibehaltung der vorteilhaften Eigenschaften der bekannten Kugelgelenkkupplung diese feuersicher so ausgebildet sind, daß sie in ihrer Funktionsweise und Dichtwirkung auch bei hohen Temperaturen nicht beeinträchtigt werden. ■

Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert; es zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Kugelgelenkkupplung und

Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Gegenstand nach Fig. 1.

Nach Fig. 1 tragen die beiden miteinander zu verbindenden Rohre 1 und 2 Kupplungselemente, nämlich einerseits die Kupplungsschale 3 mit Nutenring 4 zum Halten der Gummidichtung 5 als Dichtungsmittelträger sowie andererseits die Kupplungskugel 6 und Überwurfmutter 7. Nach der Erfindung ist der Nuten ring 4 im Profil so ausgebildet, daß er von dem Leitungswasser der Rohre 1 und 2, wie Pfeil 8 zeigt, vielseitig umspült werden kann, wodurch die Gummidichtung 5 in einem gekühlten Raum liegt. Damit auch durch den Spalt 9 keine Hitze an den Gummiring 5 herankommen kann, ist mit dem Nutenring 4 noch ein Isoliermittel 10 verbunden, das verhindert, daß Hitze durch das Gewinde oder durch die Überwurfmutter an den Gummiring 5 gelangen kann. Ferner sind Bohrungen 11 und 12, die in Fig. 2 deutlicher sichtbar sind, in der Kugel 6 verteilt sowie in dem von der Kugel 6 bedeckten Rohrteil 2 vorgesehen, so daß auch die Wand der Kugel 6, an der die Gummidichtung 5 anliegt, gekühlt wird.

Außerdem sind im Nutenring 4 Kanäle 30 vorgesehen, die zur Kühlung des Nutenringes und des Gummiringes 5 dienen sowie durch Lot verschlossen

709 586/214

1 Oil

sein können, deren Schmelzpunkt nach einer bestimmten Temperatur eingestellt ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Feuersichere Kugelgelenkkupplung mit eingelegtem Dichtungsring, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungskugel (6) hohl ausgebildet und durch Kanäle (11,12) mit dem Leitungsraum in Verbindung gebracht ist sowie zwischen Kupplungsschale (3) und Widerlager oder Halterung (4) für den Dichtungsring (5) in an sich bekannter Weise ein vom Leitungsmittel umspülter Ringraum (8) ausgebildet ist.

2. Kugelgelenkkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Halterung des Dichtungsringes (5) ein Nutenring (4) dient, der im wesentlichen winkelförmiges Profil hat und mit seinem Außenkranz an der Kupplungsschale (3), mit seinem Innenkranz, z. B. mittels weiterer Nutausbildung, als Träger für- den Dichtungsring (S) ausgebildet ist.

3. Kugelgelenkkupplung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nutenring (4) Kühlkanäle (30) aufweist.

4. Kugelgelenkkupplung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (11,12), die den Hohlkugelraum (6) mit dem Leitungsraum verbinden und/oder die Kanäle (30) im Nutenring (4) durch Weichlot verschlossen sind.

5. Kugelgelenkkupplung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Überwurfmutter (7) und Kupplungsschale (3) ein bis auf die Kupplungskugel· (6) dichtend schließendes Isoliermittel (10) eingesetzt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 899 137;
USÄ.-Patentschrift Nr. 2 493 577;
britische Patentschriften Nr. 634 405, 363 835.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen