DE2609753C2 - Abdichtvorrichtung für hohe Drücke und insbesondere hohe Temperaturen - Google Patents
Abdichtvorrichtung für hohe Drücke und insbesondere hohe TemperaturenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abdichtvorrichtung für hohe Drücke und insbesondere hohe Temperaturen, die
an stillstehenden und umlaufenden Bauteilen zwischen einem Medium mit hohem und einem Medium mit
niedrigerem Druck abdichtet, mit einem aus feinkörnigern Pulver bestehenden Dichtungsmittel, das unter
Druck setzbar ist.
Eine derartige Abdichtvorrichtung zeigt die FR-PS 60 078. Dabei wird als Dichtungsmittel ein feinkörniges
Pulver (Metalloxid, Aluminiumoxid) verwendet, in das einstückige Metalldichtungselemente aus gesintertem
Aluminium eindringt und die ihrerseits in die betreffenden Bohrungen unter Kraftaufwendung eingetrieben
sind.
Die DE-PS 10 12 786 betrifft eine Dichtung für
hochevakuierte Gefäße mit Sperrgliedern aus künstlich gealtertem Polytetrafluoräthylen in Form von Schnüren.
In einem Raum zwischen den Sperrgliedern ist ein fließfähiges Dichtungsmittel, z. B. Quecksilber angeordnet.
Zum Ausgleich von Wärmedehnungen der Gefäße und zur Aufrechterhaltung der Gasabdichtung stehen
die Sperrglieder unter einem ständigen Federdruck. Dabei dienen die aus Polytetrafluoräthylen bestehenden
Sperrschnüre als Hauptdichtungsmittcl, die den evakuierten Innenraum des Gefäßes gegen die Atmosphäre
h5 abdienten. Das dabei eingesetzte Quecksilber stellt
lediglich einen sog. hydraulischen Verschluß dar. der mir
bei geringen Druckgefäßen voll funktionsfähig ist. Bei
der Abdichtung von Vakuumgefäßen kann das Druck-
gefälle maximal ! al betragen, wobei der größte Teil
dieses Gefälles von einem der beiden Sperrglieder 3 aufgenommen wird. Dei dieser bekannten Ausführung
ist damit ein hydraulischer Verschluß ohne weiteres funktionsfähig.
Bei Hochdruckaggregaten mit Betriebstemperaturen zwischen beispielsweise 300 und 500° C und einem
Druckgefälle von bis zu 300 at wären jedoch derartige hydraulische Verschlüsse mit Quecksilber als Sperrflüssigkeit
und Teflon als Werkstoff für die Sperrglieder ungeeignet, weil lediglich Betriebstemperaturen von
höchstens 200=C beherrscht werden können.
Es sind Abdichtungsvorrichtungen bekannt, die auf dem Prinzip einer sog eingefrorenen Stopfbuchse
beruhen. In der US-PS 3129 947 ist eine derartige Abdichtung für Elemente eines Flüssigmeiall-Kreislaufs
beschrieben. Die Absperrung des Flüssigmetalls in dem abzudichtenden Zwischenraum erfolgt durch örtliches
Einfrieren eines Dichtungsmittels mittels Vorrichtungen, die einen Teil des Metalls bei einer Temperatur
halten, die unter seinem Schmelzpunkt liegt. Dabei wird der andere Teil des Metalls, der direkt »m ka'ten
Abschnitt liegt, auf einer Temperatur gehalten, die über dem Schmelzpunkt liegt. Das unter dem Dsuck des
Arbeitsmediums stehende geschmolzene Metall kann den Zwischenraum nicht durchqueren, weil es in der
gekühlten Zone einfriert.
In der US-PS 35 54 558 ist eine Abdichtung beschrieben, die nach diesem Prinzip arbeitet, aber die
Verwendung eines vom Dichtungsstoff verschiedenen Arbeitsmediums ermöglicht. Dies wird durch einen
Anschluß des abzudichtenden Zwischenraumes an eine Quelle eines flüssigen Dichtungsmittels erreicht, das
dem Zwischenraum unter einem Druck zugeführt wird, der in bezug auf die durch den Zwischenraum
getrennten Medien einen überschüssigen Wert aufweist, wobei Vorrichtungen zum Erwärmen des Zwischenraumes
an der Zuführungsstellc des Dichtungsmittels zwecks Einhaltung des letzteren im geschmolzenen
Zustand und Vorrichtungen zum Kühlen des Zwischenraums beiderseits des flüssigen Dichtungsmittelabschnittes
/weeks Erzeugung von absperrenden Kaltverschlüssen vorgesehen sind.
Die beiden vorstehend angeführten Abdichtungsarten gewährleisten nicht nur, wie der hydraulische
Verschluß, eine vollständige hermetische Abdichtung eines Systems, sondern sie können auch im Unterschied
zum hydraulischen Verschluß ausreichend große Druckgefällewerte und Hochtemperaturen aushalten.
Gleichzeitig aber zeigen derartige Abdichtungen wesentliche Nachteile, die ihre Anwendung in der Praxis
einschränken. Sie haben die Festigkeil des Metalls ungünstig beeinflussende starke Temperaturgradienten,
sie sind durch die erforderlichen Sondererhitzer und Kühlaggregate kompliziert aufgebaut und nicht zuverlässig
in Zusammenhang mit einer momentanen Enthermetisierung bei Notabschaltung der Stromversorgung
des Erhitzers und/oder der Kühiaggregate. Außerdem erfordern solche Abdichtungen einen Stromverbrauch
auch im Ruhebetrieb, wenn sich das Arbeitsmedium vom Umgebungsmedium in bezug auf
die Temperatur nicht unterscheidet, aber einen in bezug
auf das Umgebiingsmcdiiim überschüssigen Druck
aufweist.
Ein weiterer Nachteil der hermetischen Abdichtung durch ein örtlich eingefrorenes Dichtungsmittel besieht
darin, daß bei einer solchen Baugruppe eine gegenseitige
Verschiebung der zusammenwirkenden Teile nur mit einer relativ geringen Geschwindigkeit stattfinden kann,
die durch Schmelzen der am verschiebbaren Teil liegenden Schicht des eingefrorenen Dichtungsabschnittes
infolge Reibungswärmeausscheidung beschränkt ist.
Es sind auch Baugruppen bekannt, die durch ein flüssiges Dichtungsmittel hermetisch abgedichtet sind,
das durch Oberflächenspannungskräfte direkt in dem abzudichtenden Zwischenraum oder im Sperrelement
zurückgehalten wird, das eine Polykapillar-Struktur aufweist und aus einem durch das Dichtungsmittel nicht
benetzbaren Stoff besteht. Solche Baugruppen werden z. B. zur Abdichtung von Durchgangsstellen eines
laufenden Dünndrahtes durch einen Sonderreaktor
t5 benutzt, in dem der Draht mit einem Überzug aus einem dampfförmigen Mittel versehen wird (siehe US-PS
36 69 065,37 31 651, 37 38 314). Bei derartigen Baugruppen
wird als Dichtungsmittel üblicherweise Quecksilber benutzt, das Sperrelement aber stellt einen Netzkorb
aus Molybiiändraht dar.
Der Erfindung liegt die Aufga' ■ zugrunde, eine
hermetisch abdichtende Druckdichtung ier angegebenen
Gattung zu schaffen, die bei einfachem Aufbau und wirtschaftlichem Betrieb und bei hohen Kenndaten des
Arbeitsmittels eine zuverlässige Druckabdichtung gewährle:
tet.
Diese Aufgabe wird durch die im Hauptanspruch angeführten Merkmale gelöst. Die Unteransprüche
kennzeichnen zweckmäßige weitere Ausbildungen bzw. Varianten.
Durch Verwendung des zusammengepreßten feinkörnigen Einsatzes bzw. pulvcrförmigen Dichtungsmittels
als Sperrglied können die gestellten Anforderungen auf einfache Weise erfüllt werden, da bei der sehr einfachen
Bauart des Einsat/es eine ausreichend feine Kapillarstruktur und die Möglichkeit ihrer Einstellung durch
Änderung der Kompression gewährleistet wird sowie der Raum zwischen den zusammenwirkenden Teilen
vollständig dicht ausgefüllt wird, was ein Dijrchd: Ocken
des Dichtungsmittels durch den Dichtungsspalt auch bei großen Druckgcfällen von Hunderten Atmosphären
(ÜL-izendcn Megapascal) verhindert.
Als Werkstoff für den feinkörnigen Einsatz bzw. das pulverförmige Dichtungsmittel eignet sich für die
genannten Betriebsbedingungen insbesondere Graphitpulver, das von dem geschmolzenen Metall nicht
benetzt wird und inert sowie hochtemperaturbeständig ist.
Der Einsatz bzw. das pulverförmige Dichtungsmittel kann vorteilhaft mindestens zwei Schichten mit einer von Schicht zu Schicht in Richtung auf das unter geringem Druck stehende Medium zunehmender Korngröße aufweisen. Dadurch kann ein aus technologisch' η Rücksichten ausreichend großer Montagespiel-
Der Einsatz bzw. das pulverförmige Dichtungsmittel kann vorteilhaft mindestens zwei Schichten mit einer von Schicht zu Schicht in Richtung auf das unter geringem Druck stehende Medium zunehmender Korngröße aufweisen. Dadurch kann ein aus technologisch' η Rücksichten ausreichend großer Montagespiel-
V5 raum zwischen den Teilen ohne Gefahr eines Austragens
von Feinkorn "ius dem Spaltraum erhallen werden. Als Dichtungsmittel kann erfindungsgemäß ein
heterogener zweiphasiger Verbund aus einer Flüssigkeit und einem durch die Flüssigkeit benetzbaren Stoff.
SjO der eine feinkörnige oder schwammartige Struktur hat,
z, B, ein Gemisch aus geschmolzenem Zinn oder geschmolzener Wood-Legierung mit Bronzcp'ilvcr in
freien oder gesintertem Zustand, dienci·. Ein Milche
Gemisch weist gegenüber einer reinen .Schmelze eine
Vi höhere effektive Oberflächenspannung auf. wodurch die
Anforderungen an ent !'einheit eier Kapillarsiriikiiir dts
Einsatzes und seine AnpresMing an die Aussparungswände
niedriger gehalten werden können.
2b
Nachstehend w erden A11 s f 11 Ii f μ π ir ^ h<
· ι >-1111 · 111 iler I ι tin
dung anhand der/eu hniin;' iliei erläutert Fszri<:i
Mg.! einen I .,in^ μ Inn: ι dun Ii rim l.rmieiisih
abgedichtete lestslehende horizontale I laust lncrhin
dung, deren linker I eil eine Abwandlung fiir cii-t η
kleineren Drui k und deren reedier I eil eine Ausfuhrum:
für einen I 'berdruek des Arbeitsmedium*· in bezug au1'
das I Imgchimgsmediiim darstellt:
I'ij:. 2 einen Längsschnitt in vergrößertem Maßstab
durch einen Teil der Baugruppe mit einem Sperrglied in ·
Form eines feinköi -'ii>*en I -msat/rs. der /uei Schuhten
mit einer \>n Schicht /u Si hu lit in Richtung /um
Umgebungsmedium ansingenden Korngroße hut.
Fig. ! einen Längsschnitt einer hermetisch ahgedichteten
Baugruppe mit einem flüssigen Arbeitsmedium als ι
Dichtungsmittel;
I i g. 4 einen l.iingssehnill durch eine abgedichtete
vertikale Flanschverbindung mil ringförmigen Lin/ell,.,l-,lr.i,,..,..η
für,lon l-,r,i,l , ,,ι.,I -Ι·>^ \\„ I. I,, η .<
·. η> i I I .·) ■
"- "" '■"■ -■- ί- -"
Mg.1) einen L.mgsschnilt durch eine hori/onlale ■
Flanschverbindung mit einen für d.is Dichtungsmittel
bestimmten Hohlraum, der über der Abstufung im erweiterten Feil der Aussparung des I Interflansehes
und dem Finzahnvorsprung liegt;
F i g. 6 eine Ausführung r.ach F i g. 5 entsprechende ;
Verbindung mit /ahnförmigen Vorspriingen:
Fi g. 7 einen Längsschnitt durch eine Flanschverbindung
mit einer Dichuingsmitteleinheit. die eine willkürliche
Orientierung im Raum ermöglicht:
F i g. 8 einen Längsschnitt durch die Abdichtung einer ; beweglichen Stange, wobei auf der linken Seile der
Figur die Abwandlung einer vertikalen, auf der rechten aber einer willkürlichen Orientierung im Raum dargestellt
ist.
Die in der Zeichnung dargestel'ten Vorrichtungen
bestehen aus je zwei zusammenwirkenden Teilen I und 2 (F ig. I ... 7). 18 und 19 (F ι g. 8). 29 und JO (F ig. 9. K)).
/wischen denen ein Ringspall 5 ausgebildet ist. der die
unier verschiedenem Druck stehenden Medien trennt und hermetisch abzudichten ist. i,
Im Ringspalt ist ein fließfähiges Dichtungsmittel 4
angeordnet, das durch Oberflächenspannungskräfte mittels eines .Sperrgliedes zurückgehalten wird. Das
Sperrglied hat eine Polvkapillarstruktur und besteht aus
einem vom Dichtungsmittel nicht benetzbaren Werk- j stoff.
Das Sperrglied stellt einen mit dem Dichtungsmittel 4
in Berührung stehenden feinkörnigen Finsat/ dar. zltr
Unterbringung dieses Einsatzes 5 in einem der Teile 1 oder 2 (Mg. 1 ... 7). 19 (Fig. 8). 30 (Fig. 9. 10) ,,·. -,,
mindestens eir? zu dem Spalt 3 konzentrische
Aussparung 6 ausgeführt. Die Baugruppe enthält auch eine Vorrichtung zum Komprimieren des Einsatzes 5 in
den Aussparungen 6. Als feinkörniger Einsatz kann Graphitpuiver dienen. -,-,
Um ein Auspressen des Graphitpulvers oder eines
anderen feinkörnigen Einsatzes 5 aus dem Ringspalt zwischen den zugeordneten Teilen 1 und 2, 18 und 19. 29
und 30 der Dichtungs-Baugruppe zu verhindern, is: eine
geschichtete Struktur des Einsatzes besonders geeignet, n-,
Der feinkörnige Einsatz 5 weist mindestens zwei Schichten 5a (F i g. 2) und 5b mit einer von Schicht 5a zu
Schicht 5b in Richtung vom Medium mit höherem Druckwert P<
zum Medium mit niedrigerem Druckwert P-, zunehmenden Korngröße auf. „i
Die Graphitkorngröße kann z. B. in der Schicht 5a etwa 0,1 mm und in der Schicht 5b etwa 0.3 mm
betragen. Dabei steht mit dem Dichtungsmittel 4 die Sthithi I./ iles I in>,ii/.s 3 mn :eiiiei f· I· orngroHe in
Ueruhrung die eine au·.ι en hend leine Kapillarstruk'ur
gi'wahrleiitel. w.iliii n·! aiii der Seite ties Mediums mit
niedrigerem I )rin k". er; /' die Seh ich I ϊ,ί tics l.insalzes 5
, i η ι · gröbere- Kor;u:i'>|!i- angeordnet r-. die /um
Zurückhalten des lei/vren Korns im Ringspalt Ϊ
/\\ is. h-n Jen erw ahnten I eilen ausreichend ist.
Al·. Dichtungsmittel 4 im erfiiidungsgemäll die
Hrti'itziini: n.n Si hwertlus .urkeiten. insbesondere von
leichtsi hmelzeiideii Metallen und Legierungen vorgese
hei;, die bei Wärmeeinwirkung des Atbeilsmediiims in
den Schmelzziis· .d iibergehen. z.H. /mn. Wood-Legierung
u. a. leiclr ehmel/ende Metalle.
Aus Ii g. 1 ist ersichtlich, daß dir Dichtungs-Baugruppe
bei einer feststehenden horizontalen Flanschverbindung zwei zusammenwirkende Mansche I und 2 mit
einem Ringspalt 3 zwischen ihnen enthält. Im unteren Flansch 1 ist eine zum Rmgspalt 3 konzentrische
r-iniff, it Miiiip Λ.π <.sM:iim ι η ιτ h vorwjpM'hpri in der in
Richtung muh Medium mit höherem Druckwert /Ί zum
Medium mit niedrigerem Druckwert l': ein fließfähiges
Dichtungsmittel 4 und ein Sperrglied in I orm eines
feinkörnigen Einsat/es 5 angeordnet sind. Die Vorrichtung
zum Komprimieren les Einsatzes 5 stellt einen tier , Aussparung 6 äquidistantcn Vorsprung 7 dar. der im
Obcrflans.1i 2 ausgeführt ist. Die Aussparung 6 hat eine
im Vergleich zum Vorsprung 7 größere Breite, wobei tier Ie' 'tere durch seine eine Seit ■ an tier Innenwand der
Aussparung 6 auf der Seite des Mediums mit . niedrigerem Druckwert P; liegt. Die linke Hälfte der
Zeichnung in Fig. 1 entsprich· einer Ausfuhrung, bei
der das Arbeitsmedium im In'icnhohlraum der abzudichtenden
Verbindung einen im Vergleich zum Umgcbungsmedium niedrigerem Druckwert, in der
rechten Hälfte der Zeichnung aber einen höheren Druckwert aufweist.
Auf der anderen Seite des Vorsprunges 7 ist ein ringförmiger Schirm 8 ausgeführt, wobei der Einsat/. 5
auf tier Oberfläche des Dichtungsmittels in einem Teil
der Aussparung 6 angeordnet ist. der durch den
erwähnten Schirm 8 und die Wand dieser Aussparung begrenzt ist. die zum Medium mit niedrigerem
Druckwert gerichtet ist. Die Freispiegelfliiche des Dichtungsmittels 4 im anderen Teil der Aussparung liegt
höher als die untere Kante des Schirms 8 zwecks Bildung eines hydraulischen Verschlusses, der eine
direkte Berührung zwischen dem abzudichtenden Medium und dem Einsatz 5 verhindert.
I im ein Durchfließen des abzudichtenden Mediums an den Anliegestellen des Einsatzes 5 an den Wänden
der Teile I und 2 zu verhindern, müssen die Obe. .lachen
der letzteren im Berührungsbereich mit dem Einsatz 5 ebenfalls unbenetzbar sein, was durch Auswahl eines
geeigneten Werkstoffes oder durch Überzüge zu erreichen ist.
Der Einsatz 5 muß dicht zwischen den zusammenwirkenden Teilen eingepreßt sein, damit ein Lecken des
abzudichtenden Mediums durch die Undichtheiten der Struktur und zwischen dem Einsatz 5 und den Wänden
der Aussparung 6 verhindert wird. Das Zusammenpressen vermindert außerdem den Abstand zwischen den
Körnern des Einsatzes 5. Dabei wird seine Kapillarstruktur feiner, d. h. die effektiven Durchmesser der
Kapillarkanäle werden kleiner. Üblicherweise wird bei dem Einsatz eines Graphiteinsatzes für ein Dnjckgefälle
von 20 ... 25 Megapascal eine ausreichende Dichtheit
bei einem Komprimieren des Einsatzes um etwa 60 ... 70% der Tiefe der Aussparung 6. in welcher der Einsatz
MlZt. sjesiiJu'l't. I κι weiteres Κιιπιρπηιιΐ'πτι dc*
I in-.itzcs ) wird iluuli die Annahme der hohe des
,in ρ res', end e η \ orspniiiL's 7 oder durch andere bekannte IkgrenziingsMnTiclitiingen eingeschränkt.
Der einfachste f-all einer Abdichtung wm Baugruppen
unler Verwendung mui PciKkapiilar-Sperrgliedern
ist eine Kombinierung der letzteren direkt mn dem
■Nrbei.'.iiedium des DichtungMiiittels 4. falls dieses
Medium das Sperrglied und die Wände der Baugruppenteile
mehl benetzt. Eine solche Möglichkeit ist ■
insbesondere für eine hermetische Ahi.u hiniu: des
I lussignietallkreises von Kernkraftwerken mit schnei
len Reaktoren zweckmäßig. I ine hermetische Abdichtung
einer horizontalen I lanv hteilfuge für einen
ähnlichen I all ist in E ι g. 2 und i daigeslellt. I her sieh! ι
das llüssigmetallisi. he Arbeitsmedium vom Druckwert
/' mit dem Einsatz 5 in direkter Berührung.
Fk·. W Wanne- und Kernenergetik sowie in anderen
i iKiüSiriC/.VVCigCn niindCit CS SiCn ii'iC i "-itCir-i iKü AibcitV
medien. wie Wasser und Wasserdampf unter llochtem- _■,.
peraturen und Hochdruck. Als üblicher Werkstoff fur mit diesen Medien betriebenen Anlagen dienen
hitzebeständige I egierungsstahlsorten. die durch das
Arbeitsmedium benetzt werden. Da es für diese Medien außerdem schwierig ist. einen geeigneten Werkstoff für y.
das Sperrglied zu finden, ist ein flüssiges Zwischendichtungsmittel
4 erforderlich, das einerseits als Verschluß gegen das abzudichtende Medium dienen kann und
andererseits ^elbst durch den Einsatz. 5 abgesperrt
werden kann. Als solches Dichtungsmittel 4 können für ι·,
die ' .)en angegebenen Verhältnisse geschmolzenes Zinn. Wood-Legierungen u. a. leichtschmclzbare Metalle
dienen.
Einige Schwierigkeiten bei der Druckverdichtung \on
Baugruppen nach dem oben beschriebenen Grundsalz i, bestehen darin, daß die in bezug auf Hochtemperaturen
beständigen Stoffe, aus denen der Einsatz 5 gefertigt
sein kann, unter Betriebsverhältnissen mit der Zeit mindestens teilweise ihrer ursprünglichen Eigenschaften
verlieren und der Einsatz sintert. Es können Risse ■>■>
er !stehen, die die Dichtheit der Baugruppe beeinträchtigen.
Eine Erhöhung der Abdichtungszuverlässigkeit kann
bei Beseitigung dieses Einflusses dadurch erreicht werden, daß als Dichtungsmittel 4 ein heterogenes j=>
zweiphasiges Gemisch mit einem vom Gemisch benetzbaren festen Stoff benutzt wird. Dabei wird im
Dichtungsmittel 4 der effektive Koeffizient der Oberflächenspannung gegenüber einem entsprechenden Koeffizienten
für ein flüssiges Dichtungsmittel wesentlich erhöht. Ausgehend von den oben angeführten Gleichungen
2 und 3, die das Verhältnis zwischen Oberflächendruck, Oberflächenspannung und Kapillardurchmesser
angeben, ermöglicht eine Erhöhung der effektiven Oberflächenspannung das zulässige Maß der effektiven
Durchmesser der Kapillarkanäle (der Poren) im Einsatz und der Spalt zwischen dem Einsatz und den Wänden
der Baugruppenteile zu vergrößern, wodurch eben die Zuverlässigkeit der Druckdichtung erhöht und der
erforderliche Komprimierungsgrad des Einsatzes vermindert werden kann.
Wird als flüssige Phase des Dichtungsmittels geschmolzenes Zinn oder die Woods-Legierung benutzt,
so kann Bronze in Form von Pulver oder Schwamm als feste Phase empfohlen werden, die die Rolle eines
elastischen Gerippes, das die flüssige Phase des Dichtungsgemisches zurückhält, erfüllt.
Eine andere Schwierigkeit besteht darin, daß die Dichtungsmittel .ml' der Ii,ims Uf, : <
(!!schmelzenden Melal!iin erst ,ils Schmelze wirksam sind. Das
■\rbe"sinediuni aber in der abzudichtenden Ausrüstung
h.i' iblichiTweise bis zum Heginn des Nominalbetriebes
eine lemperaiur unter dem Schmelzpunkt des DichtMiigsmittelv
Heim Anfahren eines Kraftwerkes kann
e.ne Temperatur v:>n IH(I ( , die als niedrigster
Schmelzpunkt fur Blei/innlegierungen gilt, erst in einigen Stunden nach Anlaßbeginn erreicht werden. Zur
Verhinderung m>ii Medium verlust en kann in diesem Fall
ein Stoff Mir t.\>jn i.ins.tt/ gewählt wcrdcMi. der bei
Betnebskenndaten das abzudichtende Medium nicht zurückhalten kann, aber bei niedrigeren Kenndaten, die
dem Anlaßbetrieb und der Stillsetzung der Anlage entsprechen, das Medium erfolgreich zurückhält. Als
geeigneter Stoff für Wasser ist insbesondere das bereits erwähnte Ciraphitpulver zu nennen, welches in der
Praxis bis zum .Schmelzpunkt des Dichtungsmittels
Die Anordnung des Dichtungsmittels 4 und des Einsatzes 5 in einer gemeinsamen Aussparung 6. gemäß
Fig. I. kann :nit einigen Schwierigkeiten verbunden sein. Diese bestehen darin, daß tier Hinsat/. 5 für einen
effektiven Betrieb allseitig komprimiert werden muß. Der Zusammenbau der Dichtlings-Baugruppe einer
Flanschverbindung erfolgt durch aufeinanderfolgende Einbringung des D>
htungsmittels 4 im Hartzustand und des Einsatzes 5 in die Aussparung 6. wonach im Verlauf
der Verbindung de- Teile 1 und 2 durch den ringförmigen Vorsprung 7 der erforderliche Komprimierungsgrad
des Einsat/es 5 bewerkstelligt wird. Bei wiederholter Inbetriebnahme der Anlage mit jeweiligem
Erstarren und neuer Schmelzung des Dichtungsmittels 4 kann der Einsatz 5 bei stillgesetzter Ausrüstung
unkomprimiert bleiben, wodurch Leckstellen entstehen können. Für eine '.olche Dichtungs-Baugruppe ist somit
eine wiederholte Montage bei jedem Anfahren nach dem Erstarren des Dichtungsmittel erforderlich. Daher
kann sie in de Hauptsache nur für dauernd betriebene Anlagen empfohlen werden.
Andere konstruktive Abwandlungen gemäß den Fig. 4—10 ermöglichen es. den nachteiligen Einfluß
wiederholter Inbetriebnahmen der Anlagen auf die Dichtheit der Baugruppe zu beseitigen, was durch eine
räumliche Trennung des Dichtungsmittels und Einsatzes erreicht wird, wobei der Einsatz während sämtlicher
Betriebsarten im zusammengepreßter, Zustand bleibt. Dabei sind für den Einsatz 5 und das Dichtungsmittel 4
in der Baugruppe Einzelringräume vorgesehen, die miteinander durch den Ringspalt 3 in Verbindung
stehen.
In F i g. 4. 7 und 8 stellen die ringförmigen Hohlräume
Einzelaussparungen 6 dar, in Fi g. 5 und 6 aber dienen
der schmale und der erweiterte Teil der Aussparung 6 als ringförmiger Hohlraum.
Bei vertikaler Lage der Flansche (Fig. 4) sind zum Unterbringen des Einsatzes im Flansch 1 zwei
Aussparungen 6 vorgesehen, die durch entsprechende Vorsprünge 7 des Flansches 2 auf der Seite des Arbeitsbzw. Umgebungsmediums abgeschlossen werden. Das
Dichtungsmittel 4 ist in einer zusätzlich zum Ringspalt 3 konzentrischen Aussparung 9 des Flansches 2 zwischen
seinen zwei Vorsprängen 7 angeordnet. Zur Übertragung des Arbeitsmediumdruckes auf das Dichtungsmittel
4 dient ein Oberströmrohr 10. Ein- und Auslauf des Dichtungsmittels 4 erfolgt durch einen mit einer
Verschlußschraube 12 geschlossenen Kanal 11.
Bei einer horizontalen Stellung der Flansche 1 und 2
k.'.iiii die trennung des Dichtungsmittels 4 und tics
I iiis.iι /es ϊ voneinander durch ihre gemeinsame
Anordnung in einer gemeinsamen Aiisspiirunp f>
(Fig. 5) erreicht werden. Dazu hut die Aussparung b
eine ihren Oberteil crw eiternde Abstufung IV die ;uif
der Seite des Mediums mit höherem Drtickwerl /' liegt
(in diesem I ;,ΪIc ;iuf der Arbcitsmediumseil'·). Die
Ircnniing wird dadurch gesichert. dall der Vm -;-iuntr 7
und eier l'.inSi'.'z 5 im schnullen Teil der Aussparung
unter einem Vorsprung Π liegen, wahrend tins
Dichtungsmittel 4 über dem Vorsprung I 5 im erweiterten I eil der Aussparung h auge·
>rdnet ist.
Das durch das Arbeitsmedium gesehniol/cnc Dichtungsmittel
4 stellt im Ausgangsziistand einen Metallnng
dar. Die Ausgangshölie ties Einsatzes 5 soll unter
HerücksichtiguMg seiner Komprimierbarkeit so gewühlt
werden, daß nach dem Anziehen tier Verbindung die
Stirnflaehe des Vorspnings 7 und folglich auch die
endgültige Höhenlage lies 1 insat/os 5 unter der
einer zusätzlichen konzentrischen Aussparung lh vorgesehen, die durch die Aussparung fi mit dem Einsatz
5c vom Medium mil höherem Druck und durch die Aussparung 6 mit dem Einsatz 5;/ vom Medium ίιιΙ
niedrigerem Druck getrennt wird wobei der Einsatz 5c .nil der Seite des Mediums mit höherem Druckwert !'■
einen größeren effektiven Durchmesser der Kapillarka näle aulweist als der Einsatz 5(/ auf der Seite des
Mediums mit niedrigerem Druck /'. Die Vorrichtungen
zum Komprimieren des Dichtungsmittels 4 in der Aussparung 16 und der Einsätze 5c. 5</ in den
Aussparungen 6 stellen diesen Aussparungen aquidistante
Vorsprünge 17 und 7 in den den Aussparungen gegenüberliegenden Flanschen I und 2 dar. Der Einsat/
5c auf der Seite des Mediums mit höherem Druck /' erfüllt gegenüber dem Einsatz 5</ auf der Seite des
Mediums mit niedrigerem Druck /Ί eine and' re
Funktion, da er kein Sperrglied darstellt, sondern eine
Verrichtung zur Erhöhung des Druckes im Dichtungs
der King des Dichtungsmittels sit/.l.
Die Stirnfläche des \orsprungs 7 am Teil 2 hat einen
(Ii g. ri) oder mehrere (F i g. (i) /.ahne 14 mit vertikalen,
/ur Teilfuge senkrecht üerichteten Seitenwänden, die
eine Leckage des abzudichtenden Mediums und des ■. geschmolzenen Dichtungsmittels 4 in den Ringspalt 3
über den Einsatz 5 bei einer geringen Öffnung der Verbindung unter dem Arbeitsmeoiumdruek /' verhindern.
/. B infolge Abschwächung der Befestigungsmitel.
die die [eile 1 und 2 verspannen (in I" ig. 5 und b ,,
durch eine punktierte Linie angedeutet). Die /.ahne 14
mit ihren vertikalen Wanden verursachen einen Abschluß des Ringspaltes 3 über dem Einsatz 5.
Dadurch kann die \ οι Spannkraft der Befestigungsmittel
vermindert werden, die. wie Vcruiche erwiesen haben, r,
-iO . .. 8O11V der durch den Innendruck des abzudichtenden
Mediums erzeugten Beanspruchung beträgt. Sind /ur Vereinfachung von Herstellung und Montage der
Baugruppe relativ große Räume (1 ... 2 mm) zwischen dem Vorsprung 7. dem Teil 2 und dem schmalen Teil der m
Aussparung 6 im Teil 1 erforderlich, können über dem Einsat/ 5 an den vertikalen Wänden der Aussparung 6
Schnüre 15 aus hitzebt^ändigem Material, z. B. Asbest
oder Weichinctall (Kupfer. Aluminium) verlegt werden. Es kann auch ein Metallseil oder eine mehradrige jt
Leitung sein. An den Berührungsstellcn der Schnur 15
sind auf dem anpressenden Vorsprung 7 Abschrägungen 7.1 zum Andrücken der Schnur 15 an die Vertikalwände
der Aussparung 6 im Teil 1 vorgesehen.
Die Schnüre 15 verhindern ein Auspressen des ίο
Einsatzes 5 durch die herstellungstechnisch bedingten Toleranzspalte zwischen dem Vorsprung 7 und der
Aussparung 6.
Zur Erzielung einer willkürlichen Stellung der Dichtungs-Baugruppe im Raum ohne einen Freispiegel
des Dichtungsmittels 4 sind die in F i g. 7.8 (rechte Seite) gezeigten Vorrichtungen zum Komprimieren des
Dichtungsmittels 4 vorgesehen, das Dichtungsmittel 4 selbst aber ist durch die Aussparung mit Einsatz 5
sowohl vom Medium mit Hochdruck P\ als auch vom Medium mit Niederdruck P2 getrennt, wobei der Einsatz
5 auf der Hochdruckseite Px einen größeren Wert der
effektiven Durchmesser der Kapillarkanäle aufweist als derjenige auf der Seite des Mediums mit einem
Niederdruck Pi.
Bei der in Fig. 7 dargestellten Flanschverbindung nehmen die Aussparungen 6 den Einsatz 5 im Flansch 1
auf und das Dichtungsmittel ist im anderen Flansch 2 in ist. Eine minimale Differenz zwischen den Drücken des
Dichtungsmittels und des abzudichtenden Mediums ist erforderlich, da sonst das letztere durch das Dichtungs
mittel zum Sperrglied (Einsatz 5) einbrechen kann, wobei unvermeidliche Verluste entstehen. Liegt der
Einsatz vor dem Dichtungsmittel, so entsteht im letzteren ein erhöhter Druck infolge des auf das
Dichtungsmittel wirkenden in den Kapillaren entstehenden Oberfläehcndruekes. Da der in bezug auf das
abzudichtende Medium überschüssige Druck des Dichtungsmittels als Minimalwcrt ausreichend ist. können
die effektiven Porendurchmesser bei diesem Einsatz erheblich größer sein als die entsprechenden Durchmesser
zum Einsatz, der hinter dem Dichtungsmittel angeordnet ist. wo der Oberflächendruck den Druck des
abzudichtenden Mediums summiert mit dem überschüssigen Druck im Dichtungsmittel zurückhalten muß (vgl.
auch die oben angeführten Gleichungen für die Verhältnisse zwischen Kapillardurchmesser. Meniskusdruck
und Oberflächenspannung).
[-"ine Dichtungs-Baugruppe für bewegliche Teile mit
relativ kleiner gegenseitiger Geschwindigl· "it. z. B. eine
Stangenbaugruppe, ist in Fig. 8 dargestellt, wobei die
linke Hälfte der Figur eine Ausführung für eine vertikale und die rechte Hälfte für eine willkürliche Stellung der
Stange im Raum angibt.
Die Baugruppe enthält eine Stange (Fig. 8). die in
einem Gehäuse 19 verschiebbar ist. in dem eine der Stange zugewendete Aussparung 6 vorgesehen ist.
Für eine vertikale Stellung der Dichtungs-Baugruppe ist im unteren Teil der einen Ringspalt 20 bildenden
Aussparung 6 eine nach oben offene Buchse 21 angeordnet, in deren Boden eine Öffnung für die Stange
18 vorgesehen ist. In die Buchse 21 ist von oben frei auf einen Teil der Buchsentiefe ein ringförmiger Schirm 22
eingesetzt, dessen oberer Flansch z. B. durch Anschweißung, auf dem ganzen Umfang dicht mit dem Gehäuse
19 verbunden ist. Das Dichtungsmittel 4 ist in einem nach oben offenen ringförmigen Hohlraum 23 untergebracht,
der durch die Buchse 21 und Schirm 22 gebildet wird. Der Einsatz 5 befindet sich zwischen Metallringen
24 in dem durch den Schirm 21 und Stange 18 gebildeten Ringspalt. In diesem Ringspalt ist auch eine zum
Komprimieren des Einsatzes 5 bestimmte flanschförmige Preßbuchse 25 eingesetzt die mit dem Gehäuse
durch in der Zeichnung nicht dargestellte Befestigungsstücke gespannt wird.
Die Buchse 21 hat unterhalb des Hohlraumes 23 in
ihrem liodenteil cine .in der Stange 18 anliegende
Aussparung f>n zur zusätzlichen Au'nah me ties feinkörtilgen
f-ünsü'/cs 5. der ein Ausfließen ties Dichlungsmiitels
4 längs der Stange 18 abuarts in den abzudichtenden Hohlraum verhindert. Zum Zusammenprc'en
dieses Diehturigsmiuels 4 ;st eine /wischenlicgendc
PrcBbuehse 2β vorgesehen, die Seitenöffnungen 27 aufweist, durch welche das Dichtungsmittel 4 mit dem
Ringspalt 3 in Verbindung steht. Anstatt tier zusät/lichen
Aussparung 6;) kann die liuchse 21 durch ihren liotlenteil mit tier Stange 21 dicht verbunden werden.
Zur willkürhehen Orientierung der Stange 18 im
Raum (rechte I liiiftc dtτ I ι g. H) ist der Hohlraum 2 J liir
das llichtun.estnitt':1 <* durch Anordnung /'wischen den
zwei Mi a'l,in;"'n 24 ..in ifistan/siucken 27 gebildet,
die '.!<"' minimalen Abstand 'wischen diesen cinschränken.
An bciilen Seiten des Hohlraumes 23 is; /v/ischen
den Ringen 24 ein feinkörniger F.ins..l/ 5 ungeordnet,
und /war mit größeren effektiven Durchmessern an der Seite des abzudichtenden Atbeitsmetliums mit Druckwert
I'; und mit kleinerem effektiven Durchmesser an der Seite des llmgcbungsmcdiums mit Druekwert /'>.
Hier/u 4 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Abdichtvorrichtung für hohe Drücke und insbesondere hohe Temperaturen, die an stillstehenden
und umlaufenden Bauteilen zwischen einem Medium mit hohem und einem Medium mit niedrigem Druck abdichtet, mit einem aus feinkörnigem
Pulver bestehenden Dichtungsmittel, das unter Druck setzbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Medium mit dem größten Druck (Px) und dem aus feinkörnigem Pulver
bestehenden Dichtungsmittel (5) sich ein fließfähiges Dichtungsmittel (4) befindet, daß die Substanz des
pulverförmigen Dichtungsmittels (5) und auch die Bauteile der Abdichtvorrichtung nicht benetzt.
2. Abdichtvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als fließfähiges Dichtungsmittel
(4) ein leicht schmelzbares Metall wie Zinn oder eine Wood-Legierung dient
3. Abdjchtvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß als fließfähiges Dichtungsmittel (4) ein heterogenes zweiphasiges Gemisch aus einer
Flüssigkeit und einem durch diese benetzbaren Werkstoff besteht, der eine feinkörnige oder
schwammartige Struktur besitzt.
4. Abdichtvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als pulverförmiges Dichtungsmittel
(5) ein Bronzepulver dient.
5. Abdichtvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als fließfähiges Dichtungsmittel
das in Rohrleitungen und Armaturen zu befördernde Hochdruckrnedium in solchen Fällen selbst verwendet
wird, in denen Jas Hujhdruckmedium einen hohen Oberflächenspai.ni'ngskoeffizienten aufweist
und ein Schmelzgut wie Zin· schmelze oder eine Wood-Legierungsschmelze ist, durch das weder die
Substanz des pulverförmigen Dichtungsmittels (5) noch die Bauteile der Abdichtvorrichtung benetzt
werden (F ig. 2 und 3).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I —4, dadurch gekennzeichnet, daß für das pulverförmige
Dichtungsmittel (5) und das fließfähige Dichtungsmittel (4) ringförmige Einzelhohlräume vorgesehen
sind, die durch den abzudichtenden Ringspalt (3) miteinander in Verbindung stehen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6 für eine vertikale Flanschverbindung mit freiem Dichtungsmittelspiegel
auf der Seite des Mediums mit höherem Druckwert, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum
für das Dichtungsmittel (4) eine in einem der Flansche (2) ausgeführte zusätzlich zu dem Ringspalt
konzentrische Aussparung (9) darstellt, als Hohlräume für das pulverförmige Dichtungsmittel aber
Aussparungen (6) dienen, die im anderen Flansch (1) liegen, wobei der durch die zusätzliche Aussparung
(9) gebildete Hohlraum über dem Spiegel des Dichtungsmittels (4) durch ein Überströmrohr (10)
mit dem Medium höheren Druckwertes in Verbindung steht (Fi g. 4).
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 für eine horizontale Flanschverbindung mit Dichüingüfflittelspiegel
auf der Seite des Mediums mit höherem Druckwert, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsmittel
(4) und das pulverförmige Dichtungsmittel (5) in einer einzigen Aussparung (6) angeordnet sind, die
eine ihren Oberteil erweiternde Abstufung (13) auf der Seite des Mediums mit höherem Druckwert
aufweist, wobei der untere schmale Teil der
Aussparung als Hohlraum für das pulverfömige Dichtungsmittel (5) und ihr erweiterter Oberteil über
der Abstufung (13) zur Aufnahme des Dichtungsmittels (4) dienen (F i g. 5,6).
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 für eine willkürlich im Raum ausgerichtete Baugruppe, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (17, 25) zum Komprimieren des Dichtungsmittels (4) vom Medium
mit höherem Drr.ckwert durch das puNerformige
Dichtungsmittel (5) getrennt ist, daß an dieser Seite einen höheren Wert der effektiven Kaj.illarkanäle-Durchmesser
aufweist als derselbe auf der Seite des Mediums mit niedrigerem Druckwert (F i g. 7,8).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9 für eine Flanschverbindung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (6) zur Aufnahme des pulverförmiger!
Dichtungsmittels (5) in dem einen Flansch (1) liegen, während im anderen Flansch (2) eine zusätzlich zum
Ringspalt (3) konzentrische Aussparung (16) ausgeführt ist, die mindestens durch eine Aussparung (6)
mit pulverförmigem Dichtungsmittel (5c) vom Medium mit höherem Druckwert und mindestens
eine Aussparung (6) mit pulverförmigem Dichtungsmittel (5d) vom Medium mit niedrigerem Druckwert
getrennt ist, wobei das pulverförmige Medium (5c) auf der Seite des Mediums mit höherem Druckwert
einen größeren effektiven Durchmesser der Kapillarkanäle aufweist als das pulverförmige Medium
(5d) auf der Seite des Mediums mit niedrigerem Druckwert und wobei die Vorrichtungen zum
Komprimieren des Dichtungsmittels (4) in der Aussparung (16) und die pulverförmigen Medien (5c,
5d) in den Aussparungen (6) äquidistant ausgeführte Vorsprünge (17 und 7) in den gegenüberliegenden
Flanschen(1 und2)darstellen(Fig. 7).
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GB9587/76A GB1518583A (en) | 1976-03-09 | 1976-03-10 | Sealed assembly |
Applications Claiming Priority (2)
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Publications (2)
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Family Applications (1)
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GB (1) | GB1518583A (de) |
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