DE3416251A1 - Kugelventil - Google Patents
KugelventilInfo
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Description
KUGELVENTIL
Die Erfindung bezieht sich auf Kugelventile, insbesondere
Kugelventile mit Keilsitz und oberem Einlaß sowie ein Verfahren
zum Einstellen von KugeI ventilen.
Derartige Kugelventile mit oberem Einlaß (top entry ball valves) sind bekannt und werden, beispielsweise im Katalog
der Anmelderin BV-1100/64, Seite 12, im Bulletin Nr. 1202-1 der Hills McKenna Co., das sich auf McKennaseal-KugeIdichtungen
mit oberem Einlaß bezieht, und in der US-PS 3 273 852 beschrieben.
Diese bekannten Ventile umfassen eine freischwimmende
Kugel sowie zwei elastische Sitze, die in einem Gehäuse bzw. Käfig aus rostfreien Stahl eingelagert sind. Diese
Ventile weisen in einigen Fällen eine auf die Kugel einwirkende Feder auf, um eine Selbsteinstellung vorzusehen.
Befinden sich bei den letztgenannten Ventilen die Ventilsitze lediglich unter einer Druckbelastung, so findet
kein Biegen des Sitzmateria Is statt. Die letztgenannten
Ventile, die mit einer Keilsitzanordnung ausgestattet
sind, ermöglichten es zum erstenmal,■die'Anwendung von
KugeI sitzventi len bis zu hohen Temperaturen hin auszudehnen.
Elastische Dichtungen aus Teflon, Nylon oder ähnlichen Materialien ermöglichen eine Anwendung der Ventile
bei Betriebstemperaturen von 232 bis 260 C. Die Keil·
sitzanordnung gestattet auch die Verwendung von nichtelastischen bzw. starren Sitzen, die aus Kohlenstoffgraphit
bestehen und eine weitere Ausdehnung der Betriebstemperatur bis auf beispielsweise 538 C zulassen.
Bei diesen letztgenannten Ventilen kann in der Ventilschließstellung
die Kugel frei schwimmen. Der hydraulische Druck stößt die Kugel gegen die stromabwärts ge-
legene Dichtung'bzw. den stromabwärts gelegenen Sitz, um
eine Abdichtung zu erzielen. Der stromaufwärts gelegene
Sitz ist dabei nicht dicht.
Ein großer Nachteil der letztgenannten bekannten Ventile
besteht darin, daß die Druckbelastung in offener und geschlossener
Stellung hoch ist und sogar noch wesentlich am stromabwärts gelegenen Sitz bei geschlossener Stellung
ansteigt.
Versuche wurden unternommen, um die auf die elastischen
Sitze während der offenen Stellung des Ventils einwirkende
hohe Druckbelastung zu beseitigen, die ansonsten eine Materialermüdung und ein KaItfIießvermögen hervorruft. So
beschreibt die US-PS 3 273 852 ein Kugelventil mit Keilsitzanordnung, bei dem der Ventilschaft in Schraubeingriff
steht und sich nach oben in die offene Stellung und nach unten in die geschlossene Stellung bewegt. Diese zusätzlich
zur 90 -Drehung nach oben und unten gerichtete Bewegung ruft im Hinblick auf die Sitzbelastung einen
Effekt hervor, d.h. bei offener Stellung des Ventils ist
der Sitz entlastet und bei geschlossener Stellung des Ventils ist die Belastung hoch. Dadurch kann die Sitzdichtheit
verbessert, das Drehmoment verringert und die Lebensdauer des Ventils gesteigert werden. Derartige bekannte
Ventile, die durch eine frei schwimmende Kugel charakterisiert sind, sind feuersicher, das bedeutet, daß im Falle
einer Feuereinwirkung, bei der die elastischen Sitze verdampfen,
die Kugel auf den auf der stromabwärts gelegenen Seite gelegenen Sitz gedrängt wird. Das Metallgehäuse des
Sitzes kommt mit ausreichender Dichtheit mit der Metallfläche
des VentiIkörpersitzes in Eingriff, um nicht das
Feuer zu nähren.
Andere bekannte Kugelventile sind dadurch gekennzeichnet,
daß die Kugel mit dem Ventilschaft in einem Stück mittels Zapfen gelagert ist, um sowohl an der stromaufwärts gelegenen
als auch an der stromabwärts gelegenen Seite des Ventils eine Sitzdichtheit vorzusehen. Jedoch sind d e r artige
Konstruktionen nicht feuersicher. Probleme bestehen dabei darin, daß der Ventilschaft die Bewegung der
Kugel einengt. Weiterhin kann bei keinem der bekannten Ventile eine Einstellung des Druckes zwischen Kugel und
Sitz "in der Leitung" (d.h. ohne das Ventil von der Le itung abzutrennen) vorgenommen werden, falls das Ventil
nach Ausbildung des Sitzes zu lecken beginnt.
Es ist somit Aufgabe der Erfindung, ein Kugelventil vorzuschlagen,
das einerseits die Vorteile der Drehzapfenlagerung aufweist und eine wirksame Dichtung auf der stromaufwärts
und stromabwärts gelegenen Seite für Anwendungsfälle vorsieht, bei denen dies entscheidend ist, wobei
derartige AnwendungsfäI Le allgemein als "Sperren und Ablassen"
(block and bleed) bekannt sind, und das andererseits trotz der Drehzapfenlagerung einen feuersicheren
Aufbau vorsieht, nämlich eine Abdichtung der Kugel gegen das Stahlgehäuse der Dichtung oder dergleichen durch
einen Metall zu Metall - Kontakt in Anwendungsfällen
sicherzustellen, bei denen ein derartiger Typ von Sitzen
verwendet werden soll. Weiterhin soll ein Ventil vom vorliegenden
Typ vorgeschlagen werden, bei dem bei geöffneter
Stellung des Ventils eine niedrige Druckbelastung •auf die elastischen Sitze aufrechterhalten und bei geschlossener
Stellung des Ventils die notwendige hohe.
Druckbelastung vorgesehen wird, um sicherzustellen, daß
beide Sitze dicht sind. Außerdem soll das Ventil in der
Leitung bleibend einstellbar sein, ohne daß dabei die Wartung unterbrochen werden muß und ohne daß es erforderlich
ist, Teile des Ventils ganz zu demontieren.
Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1,
und 20 beschriebenen Merkmalen bzw. Maßnahmen gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon sind Gegenstand der
Patentansprüche 2 bis 18.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenrißansicht eines erfindungsgemäßen
Ventils im Teilschnitt und
Fig. 2 eine Teilschnittansicht der in Fig. 1 g e zeigten
VentiIschaft-Stopfbuchsendichtung
und Stopfbuchsenbrille, jedoch bezüglich
Fig. 1 um 90 gedreht.
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im
Detail dargestellt. Das gezeigte Ventil 100 umfaßt einen Ventilkörper 10, eine durch den Ventilkörper 10 hindurchgehende
Durchflußöffnung 20 und eine in der Durchflußöffnung
20 angeordnete Kugel 30, die in dieser öffnung mit
Hilfe einer Drehzapfeneinrichtung 40 gelagert ist, die
in elastischen, bei Feuer verdampfbaren Lagern 50 montierte
Drehzapfen 40a und 40b aufweist. Das Ventil 100
umfaßt weiterhin eine mit der Kugel 30 verbundene Ventilschaft-
bzw. Venti I spindeIeinrichtung 60 zum Drehen der
Kugel 30 über ihre Drehzapfen 40a und 40b, wodurch die Kugel 30 aus einer ersten geöffneten Stellung des Ventils
in eine zweite geschlossene Stellung des Ventils bewegt wird und wobei die Ventilschafteinrichtung 60 über eine
Kupplung 70 mit der Kugel 30 verbunden ist, was es ermöglicht, die Kugel 30 relativ zur Ventilschafteinrichtung
60 zu bewegen, falls die Kugel sich in der zweiten
Stellung befindet, sowie eine Ventilschaft-Abstützeinrichtung
80, die mit dem VentiLkörper 10 und der Venti I schafteinrichtung
60 in Verbindung steht und so ausgelegt ist, daß sie sich relativ dazu bewegen kann, wodurch die VentiIschafteinrichtung
60 wahlweise zu der Durchflußöffnung
20 hinbewegt oder von dieser wegbewegt wird, falls sich die Kugel 30 entweder in der ersten oder der zweiten
Stellung, insbesondere in der letztgenannten, befindet. Das Ventil ist in der Fig. 1 so dargestellt, daß sich
seine Kugel 30 in geöffneter Ventilstellung befindet. Zur
leichteren Darstellung wird der Ventilhandgriff H in der
geschlossenen Stellung des Ventils wiedergegeben.
Der Ventilkörper 10 ist, wie ersichtlich, von üblicher bekannter Art und weist einen oberen Einlaß 30a zur Auf*
nähme der mit der Durchflußöffnung 20 in Verbindung stehenden
Kugel 30 sowie zwei Flansche 11 auf, die ebenfalls von üblicher Art sind und zum Herstellen einer Rohrverbindung
dienen. Der Ventilkörper 10 schließt einen Deckel 12, der an dem Ventilkörper 10 mit Hilfe einer Bolzenverschrauben
festgelegt ist, und eine untere Ablaß- und Überwachungsöffnung mit einer Abschlußschraube 13 ein.
Die Kugel 30 ist, wie ersichtlich, ebenso von üblicher
bekannter Art und steht mit zwei elastischen, in Feuer verdampfbaren Sitzen 31 mit Metalleinfassung in Eingriff,
die im Handel verfügbar sind. In dem Ventilkörper 10 sind Schultern 10a oder dergleichen vorgesehen, die als
Führungen für die Sitze 31 dienen und eine seitliche Bewegung beim Drehen der Kugel 30 verhindern, um somit
eine positive Lagerung im Ventilkörper 10, d.h. an der
Fläche 30a der Durchflußöffnung 20, sicherzustellen.
Wie einzusehen ist, wird durch eine abwärtsgerichtete
Bewegung der Kugel 30 und der Sitze 31 die Durchflußöffnung 20 geschlossen und durch eine aufwärtsgerichtete
Bewegung der Kugel 30 und der Sitze 31 die Durchflußöffnung
20 geöf fnet.
Wie bereits erwähnt, ist die Kugel 30 mittels Drehzapfen 40a und 40b gelagert, die in elastischen, bei Feuer verdampfbaren
Lagern abgestützt sind. Diese Lager 50, die aus Nylon, Teflon oder aus durch eine Metallegierung verstärktem
Nylon oder Teflon oder einem anderen geeigneten Material bestehen, und die Kupplung 70 wirken, wie nachstehend
näher beschrieben wird, derart zusammen, daß die Kugel 30 frei schwimmen und sich zu einer stromabwärtsgelegenen
Stelle bewegen kann, falls Feuer auftritt, d.h. wenn die Lager 50 und die Sitze 31 unter der Feuereinwirkung
verdampfen, wodurch ein Meta Ll-auf-Met a I l-Sitζ
zwischen der Kugel 30, der Metalleinfassung des Sitzes 31
und dem Ventilkörper 10 erzeugt wird. Unter normalen Betriebsbedingungen
sichert die Drehzapfen I age rung der
Kugel die Dichtheit des stromaufwärts und des stromabwärts
gelegenen Sitzes bei geschlossener Stellung des
Venti Is.
Die Ventilschaft.einrichtung umfaßt einen Schaft 61 mit
einem Zungenteil 63, der mit einer in dem Drehzapfen 40b
vorgesehene Nut 62 in Eingriff steht. Diese Zunge-Nut-Anordnung stellt die zwischen der VentiI sehafteiηrichtung
60 und der Kugel 30 vorgesehene Kupplung 70 dar, die es ermöglicht, daß die Kugel 30 sich relativ zur Ventilschaf
te i η r i chtung 60 gleitend bewegen kann. Angesichts der Ausgestaltung der Zunge-Nut-Anordnung, die einen
hufeisenförmigen Eingriff der Teile einschließt, wird
die Ventilschafteinrichtung 60 positiv mit der Kugel 30 gekoppelt. Dadurch wird sichergestellt, daß die Ventilschafteinrichtung
60 die Kugel 30 zur Durchflußöffnung 20 hin- oder von dieser wegbewegt. Für einen bequemen
Aufbau steLLt die Zunge 63 im dargesteLLten AusführungsbeispieL
eine Fortführung der VentiLschafteinrichtung 60 dar.
Aus den vorstehenden Er Lauterungen wird ersichtlich, daß
eine in Drehzapfen geLagerte Kugel vorgesehen wird, die
eine wirksame Abdichtung der DurchfLußöffnung 20 sowohl
an der stromaufwartsgeLegenen als auch an der stromabwärtsgelegenen
SteLle bewirkt und sogar eine feuersichere Ausgestaltung schafft. Das Fehlen einer Feder, die ansonsten
bei bekannten Bauarten üblich ist, stellt sicher, daß die Dichtungssitze in geöffneter Stellung des Ventils
entspannt sind. Ferner wird dadurch, daß der Schaft gemäß der Erfindung mit einem Gewinde versehen wird, wie
nachfolgend beschrieben, eine hohe Druckbelastung vorgesehen
und eine Sitzdichtheit sichergestellt.
Der Schaft 61 weist auch eine Dichtfläche 64 auf, die
mit Abdicht-Packungen 65 in Eingriff steht, die durch
eine Stopfbuchse 66 an der Stelle zwischen Schaft 61 und Deckel 12 zusammengedrückt werden. Wie am besten aus Fig.
2 ersichtlich, werden die Packungen 65 durch eine Bewegung
der Stopfbuchse 66 ausgerichtet bzw. angepaßt. Diese Bewegung wird durch eine zusammendrückende Bewegung der
Stopfbuchsenbri I Le 66a hervorgerufen, und zwar auf das
Anziehen von Muttern 66b hin, die auf mit dem Deckel 12 in Schraubeingriff stehenden Gewindebolzen 66c aufgesch
raubt sind.
Der Schaft 61 weist weiterhin einen mit einem Gewinde versehenen Teil 68 auf, der mit einem in einem Plattenteil
81 der VentiLschaft-Abstützeinrichtung 80 vorgesehenen
Einschraubgewinde in Eingriff steht. Ferner ist der Schaft
61 mit einem Aufnahmezapfen bzw. einem Vierkant 69 zur Befestigung
des Handgriffes H versehen, wobei der Handgriff H
an dem Schaft mit Hilfe einer Mutter gesichert ist. FaLLs
erwünscht, kann die vorher erwähnte Mutter verlängert werden,
um einen mit einem Schlüssel in Eingriff gelangenden
flachen Teil vorzusehen, um somit die Einstellung des Ventils
in der Leitung zu erleichtern.
Die VentiIschaft-Abstützeiηrichtung 80 schließt, wie vorstehend
erwähnt, einen Plattenteil 81 ein, der aus einem ringförmigen Teil besteht, welcher zur Aufnahme des Gewindes
68 in der Mitte mit einem Schraubgewinde versehen
ist und eine äußere kreisförmige Fläche 81a aufweist, die zur Achse des mit einem Gewinde versehenen Teils 68 geneigt
ist. Der Plattenteil 81 weist ferner eine nicht dargestellte
Einrichtung auf, die mit einem Schraubenschlüssel
oder dergleichen in Eingriff bringbar ist, um das Drehen des Plattenteils 81 um das Gewinde 68 zu erleichtern,
wenn der Schaft festgehalten wird. Dies resultiert, abhängig von der Drehrichtung, in einer Bewegung der Kugel
30 zur Durchflußöffnung hin oder von der DurchfLußoffnung
weg und demgemäß in einer Einstellung der Kugel 30 und der Sitze 31 relativ zu den Sitzen der Durchflußöffnung
20, wodurch eine geeignete Abdichtung bei geschlossener
Stellung des Ventils erreicht wird.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist der Plattenteil 81
mit Hilfe eines ringförmigen Flansches 82 am Ventilkörper
10 befestigt. Dieser ringförmige Flansch 82 ist durch eine
Anzahl von Gewindebolzen 83, wie in der Zeichnung dargestellt,
am Deckel 12 festgelegt. Wie weiter ersichtlich,
weist der ringförmige Flansch 82 eine Mittenbohrung auf,
deren Innenwand geneigt ist, um mit der äußeren ringförmigen
Fläche 81a des Plattenteils 81 zusammenzupassen. Auf diese Weise wird der Plattenteil 81 am Deckel 12 festgeklemmt,
der einen Teil des Ventilkörpers 10 darstellt.
Es ist zu bemerken, daß der Flansch 82 mittels eines Stifts 84 mit dem Deckel 12 verkeilt ist, was ein Drehen des
Flansches 82 bezüglich des Ventilkörpers 10 verhindert.
Der Stift 84 stellt auch einen Anschlag für eine Platte
85 dar, die am Vierkant 69 festgekeilt ist und demgemäß sich mit dem Schaft 61 dreht, falls dieser mit Hilfe des
Handgriffes H bewegt wird. Demzufolge steuert der Stift 84 die Anpressbewegung der Kugel 30 gegen die Sitze 31.
Obwohl nicht dargestellt, weisen der Plattenteil 81 und
der Flansch 82 Indexmarken auf, um die Bewegung des Plattenteils 81 relativ zum Flansch 82 abstimmen zu
können. Dies ermöglicht einen Bezug auf die Einstellung
der Kugel 30 relativ zu den Sitzen 31, und zwar insbesondere dann, wenn die Stellung der Kugel 30 zur Kompensation
des auf den Sitzen 31 stattfindenden Verschleißes
eingestellt werden soll.
Als nächstes wird die Arbeitsweise des Ventils 100 betrachtet.
Das Ventil 100, das wie in der Zeichnung dargestellt zusammengebaut ist, wird eingestellt, um. sicherzustellen,
daß ein minimaler Druck zwischen der Kugel und dem Sitz 31 vorliegt und somit eine geeignete · Abdichtung
bei geschlossener Stellung des Ventils gegeben ist. Das Schließen des Ventils wird durch eine über einen
Winkel von 90 verlaufende Bewegung des Handgriffes H bewerkstelligt, und zwar bis die Platte 85 mit dem Stift
in Eingriff kommt. Durch eine derartige Bewegung wird die drehzapfengelagerte und frei mit der Ventilschafteinrichtung
60 verbundene Kugel 30 auch über 90 bewegt, wobei sie gleichzeitig eine Bewegung nach unten ausführt, die
ausreichend genug ist, um die besagte Druckbelastung hervorzurufen
und dicht auf dem stromaufwärtsgelegenen und dem stromabwärtsgelegenen Dichtsitz 31 aufzusitzen. Wirkt
auf das Ventil bei geschlossener Stellung Feuer ein, so
■ verdampfen die Sitze 31 und die Lager 50. Die Kugel 30 bewegt sich somit nach unten und ruft einen Metall-Metall-Sitz
zwischen sich und dem Ventilkörper 10 (über eine Metalleinfassung, falls vorhanden) hervor. Das öffnen des
Ventils 100 wird durch ein Drehen des Handgriffs H um weg vom Stift 84 vorgenommen, wodurch die Ventilschafteinrichtung
60 sich nach oben bewegt und infolge der
Leitung des Druckes auch die Kugel 30 und die Sitze 31 nach oben gedrückt werden.
Irgendein Leckfluß nach den Dichtungspackungen 25 kann
durch Vergrößerung des Druckes auf die Packung 25 beseitigt
werden, indem die Stopfbuchse 66 durch Anziehen der Muttern 66b nachgezogen wird.
Nach einer Wartungsperiode kann bei geschlossener Ventilstellung
nach den Sitzen 31 ein Leckfluß auftreten, der verdeutlicht, daß die Kugel 30 eine unzureichende Vorbelastung
auf die Sitze 31 ausübt. Demzufolge ist eine neue Null-Stellung auf der Keilfläche des VentiIkörpers erforderlich.
Eine Einstellung wird durch die folgenden Schritte vorgenommen. Nachdem von dem Ventil 100 die Abschlußschraube
13 entfernt wurde, um den Leckfluß nach den Sitzen 31 überwachen zu können, werden die Schraubbolzen 83 gelockert,
um den Plattenteil 81 zu entlasten. Als nächstes wird der
Handgriff H festgehalten und der Plattenteil 81 in eine neugewählte Stellung gedreht, wodurch die Ventilschafteinrichtung
60 nach unten vorrückt. Die Schraubbolzen 83 werden wieder angezogen und geprüft, ob der Leckfluß
beseitigt ist. Falls erforderlich, können dann die Muttern 66b eingestellt werden. Falls weiter erforderlich, kann
auch dieser Vorgang wiederholt werden, bis kein Leckfluß mehr auftritt. Danach wird die Abschlußschraube 13 wieder
eingesetzt.
Obwohl die oben erwähnte VentiLschafteinsteLLeinrichtung
eine spezielle Anwendung bei KugeLventilen erfährt, kann
diese jedoch auch bei anderen Ventiltypen verwendet werden, z.B. dort, wo eine nach oben oder unten gerichtete VentilschafteinstelLung
oder schließlich eine von einer Seite
zur anderen Seite gerichtete horizontale Ventilschafteinstellung
den Aufsitzdruck regelt.
■Β-
- Leerseite -
Claims (20)
1. Kugelventil mit Keilsitz und oberem Einlaß g e kennzei
chnet durch
- einen mit einer Durchf lußöf f nung (20) ve r sehenen Ventilkörper
(10),
- eine in der Durchflußöffnung (20) mittels Drehzapfen (40a, 40b) gelagerte Kugel (30) und
- eine Ventilschafteinrichtung (60), die zum Drehen
der Kugel von einer ersten geöffneten Stellung des Ventils zu einer zweiten geschlossenen Stellung des
Ventils mit dieser in Verbindung steht, wobei die
Ventilschafteinrichtung (60) mit der Kugel (30) über
eine Kupplung in Verbindung steht, die eine Bewegung der Kugel (30) relativ zur VentiI schäftennrichtung
(60) ermöglicht, falls die Kugel (30) sich in der zweiten geschlossenen Stellung des Ventils
befindet.
2. Kugelventil nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η ζ
e i c h η e t , daß die Drehzapfen (40a, 40b) in
Lagern (50) eingesetzt sind, die bei Feuereinwirkung
verdampfen.
3. Kugelventil nach Anspruch 2, dadurch g e k e η η -
ζ e i c h η e t , daß eine der Ventilschafteinrichtung
(60) und dem Ventilkörper (10) zugeordnete Ventilschaft-Abstützeinrichtung
(80) vorgesehen ist, die sich relativ dazu in einer ersten und einer zweiten Richtung bewegbar ist, wodurch die VentiIschafteinrichtung
(60) von der Durchflußöffnung (20) weg-oder
zur DurchfLußöffnung (20) hinbewegbar ist, falls sich
die Kugel (30) in der zweiten Stellung befindet.
4. Kugelventil nach Anspruch 2, dadurch g e k e η η ζ
e i c h η e t , daß zwei elastische Sitze (31) mit
der Kugel (30) zusammenwirken, um den Fluß durch die
Durchflußöffnung (20) zu begrenzen.
5. Kugelventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder elastische Sitz (31) eine
Met a I I einfassung aufweist.
6. Kugelventil nach Anspruch 3, dadurch g e k e η η -
ζ e i c h η e t , daß eine überwachungseinrichtung in
dem Ventilkörper (10) vorgesehen ist, um während der Wartung eine überprüfung hinsichtlich eines nach der
Kugel (30) vorliegenden Leckflusses vornehmen zu können, falls sich die Kugel (30) in der zweiten Stellung
befindet und zum Unterbinden des Leckflusses die Ventilschaft-Abstützeinrichtung
(80) und demzufolge die Ventilschafteinrichtung
(60) in Richtung der Durchflußöffnung
(20) bewegt wird.
7. Kugelventil nach Anspruch 3, dadurch g e k e η η zeichnet,
daß die Venti I sehaft-Abstützeinrichtung
(80) ein Schraubengewinde aufweist, das mit
einem auf der Ventilschafteinrichtung (60) vorgesehenen
Gewindeteil (68) in Eingriff steht und daß
die Gewinde abgesetzt von der Durchflußöffnung (20)
angeordnet und gegenüber der DurchfLußöffnung (20)
mittels einer Dichteinrichtung (65, 66, 66a) abgedichtet
s i nd.
8. Kugelventil nach Anspruch 7, dadurch g e k e η η -
ζ e i c h η e t , daß die Ventilschaft-Abstützeinrichtung
(80) einen ringförmigen Teil (81) aufweist, in dem längs der Achse ein Gewinde angeordnet ist und der eine
äußere, kreisförmige Umfangsflache (81a) aufweist, die
zur zentralen Gewindeachse geneigt ist, und wobei der ringförmige Teil (81) eine Einrichtung aufweist, die
mit einem Schraubenschlüssel oder dergleichen in Eingriff
bringbar ist, um das ringförmige Teil (81) längs des Gewindes zu drehen.
9. Kugelventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Flansch (82) mit einer Öffnung
vorgesehen ist, die an die Umfangsfläche (81a)
des ringförmigen Teils (81) angepaßt ist, um eine
Klemmwirkung zu erzielen,und wobei der Flansch (82) an dem Ventilkörper (10) festlegbar ist, um den ringförmigen
Teil (81) am Ventilkörper (10) festzuklemmen.
10. Kugelventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (70) eine Zunge-Nut-
Anordnung aufweist, die zwischen der Ventilschafteinrichtung
(60) und der Kugel (30) vorgesehen ist, wobei diese Anordnung einen Aufbau hat, der eine positive
Kopp lung ■ zwisehen Schaft und Kugel während der Bewegung
des Schaftes ermöglicht, um die Kugel zu der Durchflußöffnung hinzubewegen oder von dieser wegzubewegen
.
11. Kugelventil nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η -
zei c h η e t , daß die VentiLschafteinrichtung (60)
zum Leichteren Drehen eine Handgriffeinrichtung (H)
aufweist, wobei die Handgriffeinrichtung (H) einen Anschlag
(85) einschließt, der mit einem am Ventilkörper (10) befestigten Anschlag (84) in Eingriff bringbar
ist und die Drehbewegung der Handgriffeinrichtung bezüglich
des Ventilkörpers (10) begrenzt.
12. Kugelventil nach Anspruch 4, dadurch g e k eη η zei
chnet, daß die elastischen Sitze (31) aus Teflon-oder Nylonmaterial oder aus derartigen, durch
Metallegierungen verstärktenMateria Iien bestehen.
13. Kugelventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Lager (50) aus
Teflon- oder Nylonmaterial oder derartigen, durch
Metallegierungen verstärkten Materialien bestehen.
14. Kugelventil nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet,
daß der Ventilkörper (10) eine öffnung (30a), durch die die Kugel (30) in die Durchgangsöffnung (20)
aufgenommen wird, sowie einen Deckel (12) aufweist, der mittels Schraubbolzen oder dergleichen am Ventilkörper
(10) zum Abschließen und Abdichten der Öffnung festlegba
r ist.
15. Kugelventil nach Anspruch 14, dadurch g e k e η η ζ
e i c h η e t , daß der Deckel (12) eine Mittenbohrung
zur Durchführung der Ventilschafteinrichtung (60)
aufweist.
16. Kugelventil nach Anspruch 11, dadurch g e k e η η -
ζ e i c h η e t , daß der Anschlag (84) als Stift ausgebildet
ist, der am Ventilkörper (10) befestigt ist,
vom Ventilkörper nach außen absteht und im wesentlichen
parallel, zur Ventilschafteinrichtung (60) angeordnet
ist.
17. Kugelventil nach Anspruch 10, dadurch g e ke η η -
ζ e i c h η e t , daß die Nut eine hufeisenförmige Gestalt
aufweist und die Zunge eine Form hat, die der Nutform komplementär ist.
18. Kugelventil nach Anspruch 9, dadurch g e k e η η -
ζ e i c h η e t ,daß der'ringförmige Teil (81) und der
Flansch (82) Indexmarken aufweisen, um die Bewegung des ringförmigen Teils (81) relativ zum Flansch (82)
abstimmen zu können.
19. Kugelventil mit Keilsitz und oberem Einlaß, g e kennzei chnet durch
- einen mit einer Durchflußöffnung (20) versehenen
Ventilkörper (10),
- eine in der Durchflußöffnung (20) drehbar gelagerte
Kugel (30),
- eine mit der Kugel (30) in Verbindung stehende
Ventilschafteinrichtung (60) zum Drehen der Kugel
(30) von einer ersten,geöffneten Stellung des Ventils
zu einer zweiten,geschlossenen Stellung des
Ventils und
- eine der Venti I Schafteinrichtung (60) und dem Ventilkörper
(10) zugeordnete VentiIschaft-Abstützeinrichtung
(80), die sich relativ dazu in einer ersten und einer zweiten Richtung bewegen kann, wodurch
die Venti I schafteinrichtung (60) zur Durchflußöffnung (20) hin- oder von dieser wegbewegbar ist,
falls die Kugel sich in der zweiten Stellung befindet
20. Verfahren zum Einstellen der Lage der Kugel und der
Sitze eines KugeLventils mit oberem Einlaß relativ zu dessen Durchflußöffnung, falls sich Kugel und Sitze in
geschlossener Stellung des Ventils befinden, wodurch
der Leckfluß nach der Kugel und den Sitzen beseitigt
werden kann und wobei das Kugelventil eine Ventilschafteinrichtung,
eine Ventilschaft-Abstützeinrichtung und
eine Leckflußüberwachungseinrichtung aufweist,- g e kennzeichnet
durch folgende Schritte:
- man betätigt das Ventil und sperrt den Fluß durch
die Durchflußöffnung,
- man überwacht den Leckfluß nach der Kugel und den Sitzen und
- man überwacht den Leckfluß nach der Kugel und den Sitzen und
. - man bewegt die Ventilschaft-Abstützeinrichtung relativ
zur Venti I schafteiηrichtung, um die Kugel zur
Beseitigung des Leckflusses in Richtung zur Durchfluß
Öffnung gegen die Sitze vorzurücken.
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |