DE10114547A1 - Handschuh mit Halbfingern - Google Patents
Handschuh mit HalbfingernInfo
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Abstract
Bei einem Handschuh (H) mit Halbfingern (1a bis 1e), insbesondere einem Fahrrad-Handschuh, der eine Ausziehhilfe (A) in Form wenigstens einer Schlaufe (S, S', S1, S2) aufweist, die an einer Handschuhseite quer zu Halbfingern angebracht ist, ist zumindest der den Enden (11) der Halbfinger (1b bis 1e) abgewandte Rand (9) der Schlaufe für die menschliche Haut reibaktiv ausgebildet.
Description
Die Erfindung betrifft einen Handschuh gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 oder ge
mäß Oberbegriff des nebengeordneten Anspruchs 2.
Handschuhe mit Halbfingern bzw. Kurzfingern, d. h. Finger, die nicht wie bei Langfin
gerhandschuhen oben geschlossen sind, die z. B. für Freizeit, Sport, speziell Rad
sport, oder Fitness benutzt werden, sind schwierig auszuziehen, gerade bei schweiß
feuchten oder klammen Händen. Entweder wird der Handschuh beim Ausziehen voll
ständig umgestülpt, oder er ist nur mit Mühe und Finger für Finger von der Hand ab
zuziehen. Diesem Nachteil speziell der Halbfinger-Handschuhe trägt eine in den
Handschuh integrierte Ausziehhilfe Rechnung. So gibt es Halbfinger-Handschuhe, bei
denen innen in allen Halbfingern nach außen stehende, improvisiert wirkende Zungen
eingearbeitet sind, an denen zum Abziehen angegriffen wird. Die Manipulation mit
diesen Zungen ist jedoch mühsam, insbesondere mit klammen oder feuchten Fingern
oder bei nassen Zungen. Ferner sind Halbfinger-Handschuhe bekannt, bei denen zwi
schen den Enden zumindest einiger Halbfinger großzügig bemessene Verbindungs
kordeln vorgesehen sind, an denen zum Ausziehen eingehakt wird. Diese Verbin
dungsstege bergen jedoch die Gefahr in sich, sich leicht an Gegenständen zu verha
ken, z. B. beim Radfahren an den Bremsgriffen. Sie tragen ggfs. auch zwischen den
Fingern stark auf. Schließlich sind Fahrradhandschuhe auf dem Markt, bei denen an
mehreren Halbfingern an der Handschuhaußenseite quer über die Halbfinger verlau
fende Schlaufen, jeweils aus einem beidendig festgelegtem Gummiband, angebracht
sind. Da beim Ausziehen des Handschuhs meist die Finger gekrümmt sind, bzw. die
Knöchel nach außen stehen, verläuft die Abziehbewegung ergonomisch ungünstig,
und es ist schwierig, die zum Ausziehen notwendigen Kräfte in die Schlaufen einzu
leiten, weil diese relativ satt an den durch die Finger ausgefüllten Halbfingern anliegen
und die Finger der anderen, zum Abziehen benutzten Hand daran leicht abgleiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Handschuh der eingangs genannten
Art zu schaffen, der sich durch eine bequeme, funktionssichere und ergonomisch
günstige Ausziehhilfe auszeichnet.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß entweder mit den Merkmalen des An
spruchs 1 oder den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs 2 gelöst.
Der reibaktive Rand der Schlaufe ermöglicht das bequeme Ausziehen des Hand
schuhs, weil der oder die Finger der anderen zum Ausziehen benutzten Hand nicht
mehr abrutschen, sondern wirksam an der und in die Schlaufe eingreifen. Diese posi
tive Wirkung wird unabhängig davon erzielt, ob sich die wenigstens eine Schlaufe an
der Handrückenseite oder an der Handtellerseite des Handschuhs befindet. Da der
reibaktive Rand deutlich fühlbar ist und eine besondere Griffigkeit bietet, lässt sich der
Handschuh ohne hinzublicken oder auch bei Dunkelheit bequem abziehen.
Alternativ lässt sich der Handschuh ergonomisch günstig ausziehen, wenn die we
nigstens eine Schlaufe speziell an der inneren Handschuhseite, das heißt auf der
Handtellerseite, angeordnet ist. Der oder die Finger der zum Ausziehen eingesetzten
Hand dringen leicht in die jeweilige Schlaufe ein und ziehen die Halbfinger auch bei
gekrümmten Fingern entlang der inneren Krümmungsseite der Finger der auszuzie
henden Hand ab. Speziell bei gekrümmten Fingern ist die Schlaufe zum Ausziehen
relativ entspannt und werden die Halbfinger innen über die Einbuchtungen bei den
Fingergelenken an den Innenseiten der Finger leichter hinweggezogen als bei Zug
außen über die bei gekrümmten Finger vorstehenden Knöchel, weil sich bei ge
krümmten Fingern das Material des Handschuhs unter den Fingergelenken zusam
menzieht.
Zweckmäßig ist die wenigstens eine Schlaufe innenseitig im Bereich der Wurzeln der
Halbfinger und dort angeordnet, wo die Finger der zumindest teilweise geschlossenen
Hand natürliche Ausweich-Hohlräume formen. Dank dieser Anordnung trägt die we
nigstens eine Schlaufe beim Ergreifen eines Objektes, zum Beispiel des Fahrrad-
Lenkergriffs, nicht störend auf, weil sie in natürlichen Ausweichhohlräumen der Hand
geborgen ist.
Grundsätzlich sollte die jeweilige Schlaufe nicht über ein freies Halbfingerende vor
stehen. Die Schlaufe sollte sich vielmehr in einem Bereich befinden, der zwischen den
freien Halbfingerenden und einer Querlinie etwa auf der Höhe des Daumens liegt.
Besonders zweckmäßig ist es, die wenigstens eine Schlaufe an der inneren Hand
schuhseite anzuordnen und den zum Angreifen benutzten Rand reibaktiv auszubilden,
weil dadurch eine ergonomisch günstige Ausziehbewegung mit relativ moderatem
Kraftaufwand möglich ist und Ausziehkräfte dank des reibaktiven Randes mit deutlich
verminderter Abrutschgefahr effektiv übertragen werden.
Zweckmäßig ist die Schlaufe ein beidendig festgelegtes Textil-, Kunststoff-, Leder
oder Gummiband. Das heißt, die Schlaufe kann entweder zugfest und relativ lose
sein, oder sogar dehnbar, so dass die Fingerkuppe des zum Ausziehen benutzten
Fingers einen günstigen Kraftangriff findet. Ein Band hat geringe Stärke und trägt
deshalb kaum spürbar auf; gleichzeitig bietet die Breite des Bandes auch bei vielen
Ausziehvorgängen eine große Kraftangriffsfläche, so dass die Schlaufe nicht ausleiert
oder ausreißt.
Die Reibaktivität des Randes wird zweckmäßig durch eine Auflage aus Gummi oder
einem Elastomer, vorzugsweise einem Silikonmaterial, bewirkt. Diese Werkstoffe sind
hautfreundlich und bieten auch bei schweißnassen oder klammen Händen die not
wendige Griffigkeit. Ferner sind diese Werkstoffe relativ weich, so dass sie keine stö
renden Inhomogenitäten in dem häufig aus sehr weichen und flexiblen Materialien
gefertigten Handschuh darstellen.
Günstig ist es, wenn die Auflage nicht nur den Rand, an dem zunächst angegriffen
wird, sondern auch einen Teil der äußeren und/oder inneren Oberfläche der Schlaufe
überdeckt. Dadurch wird außen und/oder innen eine große Reibfläche zum wirkungs
vollen Angreifen der Fingerkuppen gewährleistet, und gleiten die Fingerkuppen nicht
ab. Herstellungstechnisch kann es von Vorteil sein, die Schlaufe zur Gänze mit der
Auflage zu bedecken.
Besonders zweckmäßig ist es, das Band mit einem Umschlagrand umzuschlagen. In
dem Bereich, in dem die Ausziehkräfte hauptsächlich eingeleitet werden, ist das Band
verstärkt. Ferner ist dies herstellungstechnisch günstig und werden einfach außen-
und/oder innenliegende großflächige Reibbereiche für die Fingerkuppen geschaffen.
An sich reicht es, wenigstens einen Teilbereich des Randes reibaktiv auszubilden,
damit der angreifende Finger seine Ausziehkraft gut übertragen beziehungsweise die
Schlaufe leicht öffnen und in diese hineinschlüpfen kann. Alternativ könnten mehrere
Einzelabschnitte des Randes jeweils reibaktiv sein, oder der gesamte Rand, so dass
die Ausziehkraft auch dann wirksam übertragen wird, wenn die Ausziehhilfe ohne
Hinschauen oder in der Dunkelheit bzw. dann benutzt wird, wenn es dringend not
wendig ist, den Handschuh rasch auszuziehen.
Dank der Reibaktivität des Materials der Auflage wird ein wirksamer Kraftangriff auch
bei ebener Auflage erzielt. Vorsichtshalber könnten jedoch auch Noppen oder andere
formschlüssig wirkende Strukturen an der Auflage vorgesehen sein.
Eine deutlich unterschiedliche Einfärbung gegenüber der Umgebung erleichtert die
bequeme und bestimmungsgemäße Benutzung der Ausziehhilfe.
Mehrere Schlaufen erleichtern den Ausziehvorgang. Die Schlaufen können dabei di
rekt aufeinanderfolgen und beispielsweise nur dem Ringfinger und dem Mittelfinger
zugeordnet sein. Die mehreren Schlaufen könnten aber auch durch einen Halbfinger
unterbrochen sein, so dass beispielsweise eine Schlaufe am Halbfinger des Zeigefin
gers und die andere Schlaufe am Halbfinger des Ringfingers oder kleinen Fingers an
geordnet ist. Dies schließt nicht aus, an allen Halbfingern, ggfs. sogar am Halbfinger
für den Daumen, Schlaufen vorzusehen.
Alternativ könnte eine über mindestens zwei Halbfinger durchgehende Schlaufe vor
gesehen sein, gegebenenfalls sogar eine über alle vier Halbfinger.
Anhand der Zeichnung werden Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes er
läutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines Handschuhs von der Seite des Handtellers,
Fig. 2 eine Ansicht eines anderen Handschuhs von der Handrückenseite,
Fig. 3 eine Vorderansicht eines anderen Handschuhs von der Handtellerseite,
Fig. 4 einen Schnitt in der Ebene IV-IV in Fig. 1,
Fig. 5 einen Schnitt ähnlich dem von Fig. 4 zur Verdeutlichung eines Auszieh
vorgangs und
Fig. 6 eine Ansicht einer Gebrauchslage der Hand mit angezogenem Hand
schuh.
Ein Handschuh H (L) für die linke Hand, insbesondere ein Fahrrad- oder Sporthand
schuh, mit Halbfingern 1a (für den Daumen) und 1b bis 1e (für die restlichen Finger)
weist eine Anziehöffnung 2 mit einem oder ohne Verschluss, hier z. B. einem Klettver
schluss 3, und im Handtellerbereich beispielsweise einen die Griffigkeit erhöhenden
Belag 4 auf. Jeder Halbfinger 1b bis 1e kann aus einzelnen, über Nähte 5 verbunde
nen Zuschnittteilen 6, 7 gefertigt sein, beispielsweise um an den Innen- und Außen
seiten der Finger und in den Fingerzwischenräumen unterschiedliche, den jeweiligen
Anforderungen angepasste Materialien, Nahtverläufe oder Gewebe (Schichten) zu
haben, die zu einem guten Tragekomfort beitragen. Jeder Halbfinger 1b bis 1e hat ei
ne gestrichelt angedeutete Wurzel 8 und ein freies Ende 11.
Der Handschuh H ist mit einer Ausziehhilfe A ausgestattet, die in Fig. 1 aus beispiels
weise zwei Schlaufen S1, S2 besteht, die endseitig, z. B. mit den Nähten 5, festgelegt,
z. B. vernäht sind, und sich in dem Bereich zwischen einer Grenzlinie 12 auf Dau
menhöhe und den freien Enden der Halbfinger 1b bis 1e quer zu diesen erstrecken.
Im gezeigten Ausführungsfall befinden sich die Schlaufen S1, S2 nahe den Wurzeln 8.
Der den freien Enden 11 abgewandte, dem Handteller zugewandte Rand 9 jeder
Schlaufe S1, S2 ist reibaktiv ausgebildet, z. B. durch einen dort punktuell oder linien
förmig oder sogar flächig aufgebrachten Reibbelag R.
Im Schnitt des Halbfingers 1d der Fig. 4 kann die innenseitige Textilschicht 7 des
Halbfingers 1d mit einem Futter 10 hinterfüttert sein, das bis in den Handteller verlau
fen kann. Die Schlaufe S2 wird z. B. von einem Textil-, Leder-, Kunststoff- oder Gum
miband 13 mit geringer Stärke und gegenüber der Stärke erheblich größerer Band
breite gebildet, dessen Enden beispielsweise in den Nähten 5 vernäht sind. Der Reib
belag R ist eine Auflage 14 aus einem reibaktiven Material wie Gummi oder einem
Elastomer, insbesondere einem Silikonmaterial, das einerseits hautfreundlich, ande
rerseits aber für die menschliche Haut reibaktiv ist, und zwar auch bei schweißnasser
oder klammer Haut. Ein Breitenbereich 13a des Bandes 13 ist nach innen umge
schlagen und bei 16 festgeklebt oder festgenäht, so dass der Rand 9 als Umschlag
rand in einem dort doppellagigen Bereich des Bandes 13 gebildet wird. Die Auflage 14
erstreckt sich ausgehend vom Umschlagrand 9 außen über einen Teil der Breite der
Schlaufe S2, und auch innen über einen Teil der Breite der Schlaufe S2. Die Auflage
14 kann eine ebene Oberfläche haben, könnte aber auch genoppt oder anders struk
turiert sein (bei 15 gestrichelt angedeutet). Die Auflage 14 könnte das Band auch zur
Gänze bedecken.
Der Handschuh H in Fig. 2 ist ebenfalls für die linke Hand bestimmt. Hier ist die Aus
ziehhilfe A an der Handrückenseite vorgesehen, und zwar in Form z. B. zweier
Schlaufen S1, S2 an den Halbfingern 1c, 1d für den Mittelfinger und den Ringfinger.
Der Rand 9 jeder Schlaufe S1, S2 ist mit einem Reibbelag R versehen. Die Schlaufen
S1, S2, liegen in dem Bereich zwischen der Grenzlinie 12 und den freien Enden 11
der Halbfinger. Sie können aus bandartigem Material gebildet sein, das flexibel und
zugfest oder dehnbar ist.
Gestrichelt ist als Alternative in Fig. 2 eine über Halbfinger 1c, 1d an der Handrücken
seite des Handschuhs H durchgehende einzige Schlaufe S gezeigt, die an ihren bei
den Enden festgelegt, z. B. vernäht, ist und sich über den Fingerzwischenraum zwi
schen den Halbfingern 1c und 1d hinwegerstreckt. Der Rand 9 dieser Schlaufe ist
durch einen Reibbelag R reibaktiv. Die durchgehende Schlaufe S könnte sich auch über
drei Halbfinger erstrecken oder sogar über alle vier Halbfinger 1b bis 1e. Denkbar
wäre es ferner, eine durchgehende Schlaufe über die beiden außenliegenden Halb
finger und eine weitere, durchgehende Schlaufe über die beiden innenliegenden Halb
finger quer verlaufen zu fassen, oder eine durchgehende Schlaufe über die beiden
außenliegenden Halbfinger oder die beiden innenliegenden Halbfinger zu führen.
Die Anzahl und Anordnung der Schlaufen, wie zuvor erwähnt, ist frei variierbar, unab
hängig davon, ob die Schlaufen an der Handrückenseite oder an der Handtellerseite
des Handschuhs angeordnet sind. Es könnten Schlaufen sogar an beiden Seiten vor
gesehen sein. Bei außenliegenden Schlaufen ist der Reibbelag R wichtig, um den
Handschuh bequem ausziehen zu können.
In Fig. 3 ist ein Handschuh H für die linke Hand L angedeutet, bei dem eine durchge
hende Schlaufe S quer über die beiden mittleren Halbfinger 1c, 1d verläuft.
Bei den Ausführungsbeispielen in Fig. 1 und Fig. 3 mit wenigstens einer an der
Handtellerseite des Handschuhs H angeordneten Schlaufe S1, S2, S oder S' braucht
der jeweilige Rand 9 nicht notwendigerweise mit einem Reibbelag R versehen zu
sein, weil schon innenliegende Anordnung der Schlaufe(n) ein ergonomisch günstiges
Ausziehen des Handschuhs ermöglicht.
Die Schlaufe 5 in Fig. 3 hat den Reibbelag R beispielsweise nur an einem Längsab
schnitt oder sogar nur an einem oder an mehreren Punkten des Randes 9. Dies reicht
aus, um beim Ausziehen die Ausziehkraft günstig übertragen zu können, und die Fin
gerkuppen unter die Schlaufe S zu bringen, ohne abzugleiten. Gestrichelt ist in Fig. 3
eine über mehr als zwei Halbfinger durchgehende Schlaufe S' angedeutet, die mit oder
ohne einen Reibbelag R am Rand 9 ausgebildet sein kann.
Die jeweilige Schlaufe S1, S2, S, S' muss nicht notwendigerweise durch ein Band 13
gebildet sein, falls der Reibbelag vorgesehen ist, sondern es könnte ein kordel- oder
schnurartiges Substrat zur Schlaufe verarbeitet sein, oder eine Kunststofffolie, die
entweder selbsttätig reibaktiv ist oder den Reibbelag R am Rand 9 aufweist. Auch ei
ne aus Leder mit einem randseitigen Reibbelag ausgebildete Schlaufe ist denkbar.
Zum Ausziehen des Handschuhs H gemäß Fig. 5 wird bei mehr oder weniger ge
krümmten Fingern (gezeigt ist in Fig. 5 der im Halbfinger 1c steckende Mittelfinger
16), mit einem Finger 19 der anderen Hand in Ausziehrichtung 20 an der Schlaufe S1
oder S am Rand 9 angegriffen und der Rand hochgezwängt, bis die Fingerkuppe un
ter die Schlaufe greift. Ist der Reibbelag R vorgesehen, dann ist ein besonders wirk
samer Kraftangriff gegeben, wobei der Reibbelag R beziehungsweise der Belag 14
von der Fingerkuppe auch an der Innenseite der Schlaufe kontaktiert wird. Durch ent
sprechende Zugkraft werden die Halbfinger, beispielsweise der Halbfinger 1c, über
die Fingerglieder 18, 17 abgezogen, wobei der den Handteller und den Handrücken
bedeckende Teil des Handschuhs folgt. Gegebenenfalls wird beim Ausziehen der eine
oder andere Halbfinger nach innen umgestülpt. Diese kurzen Umstülpungen lassen
sich durch Schütteln des ausgezogenen Handschuhs beseitigen oder beim erneuten
Anziehen des Handschuhs.
In Fig. 6 ist angedeutet, wie der Mittelfinger 16 mit einem Bereich 22 des Handtellers
ein Objekt G umgreift, beispielsweise den Lenkergriff eines Fahrrads. Die Hand M legt
sich mit dem Mittelfinger 16 und den innenseitigen Gliedwölbungen um das Objekt G,
wobei die naturgegebenen Hohlräume und, insbesondere der Hohlraum 23 zwischen
dem innersten Fingerglied 18 und dem Handtellerbereich 22, nicht aufgepresst wer
den. Die Schlaufe S, S1 befindet sich zweckmäßigerweise in diesem Bereich, so dass
sie nicht störend aufträgt, sondern sozusagen "verstaut" ist. Die anderen Fingerglieder
17, 21 liegen am Objekt G an. Gestrichelt ist in Fig. 6 eine außenliegende Schlaufe
S1, S mit dem Reibbelag R angedeutet. Die Schlaufe könnte auch näher bei der
Grenzlinie 12 positioniert sein als gezeigt.
Der Reibbelag R ist zweckmäßigerweise mit einer sich von der Umgebung deutlich
abhebenden Farbe eingefärbt, z. B. signalfarben, damit der Benutzer sofort oder auch
bei einem verschmutzten Handschuh sieht, wo zum Ausziehen anzugreifen ist.
In den gezeigten Ausführungsformen liegen die Schlaufen relativ nahe bei den Wur
zeln der Halbfinger. Sie könnten weiter in der Mitte der Halbfinger oder näher bei den
freien Enden 11 oder bei der Grenzlinie 12 angeordnet werden, als gezeigt, dürften je
doch nicht über die freien Enden vorstehen. Ferner sind die Schlaufen in den Ausfüh
rungsformen unten und oben offen. Abweichend könnten die Schlaufen an ihren zu
den freien Enden der Halbfinger weisenden Rändern angenäht sein, so dass einseitig
offene Eingreiftaschen gebildet werden.
Claims (14)
1. Handschuh (H) mit Halbfingern (1a bis 1e), insbesondere Fahrrad-Handschuh, mit
einer Ausziehhilfe (A) in Form wenigstens einer Schlaufe (S, S', S1, S2), die an einer
Handschuhseite quer zu Halbfingern angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest der den Enden (11) der Halbfinger (1b bis 1e) abgewandte Rand (9) der
Schlaufe (S, S', S1, S2) für die menschliche Haut reibaktiv ausgebildet ist.
2. Handschuh (H) mit Halbfingern (1a bis 1e), insbesondere Fahrrad-Handschuh, mit
einer Ausziehhilfe (A) in Form wenigstens einer Schlaufe (S, S', S1, S2), die an einer
Handschuhseite quer zu Halbfingern angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass
die wenigstens eine Schlaufe (S1, S2, S, S') an der inneren Handschuhseite ange
ordnet ist.
3. Handschuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige
Schlaufe (S, S', S1, S2) innerhalb eines Bereiches des Handschuhs (H) vorgesehen
ist, der oben mit den freien Enden (11) der Halbfinger (1a-1d) und unten in etwa mit
einer gedachten Grenze (12) endet, die sich auf der Höhe der oberen Kontur des ab
gespreizten Daumen-Halbfingers (a) in Querrichtung erstreckt.
4. Handschuh nach Anspruch 2, dass die wenigstens eine Schlaufe (S, S', S1, S2) im
Bereich der Wurzeln (8) der Halbfinger (1b bis 1e) und dort angeordnet ist, wo die
Finger (16) der im Handschuh (H) zumindest teilweise geschlossenen Hand (M) na
türliche Ausweichhohlräume 23 formen.
5. Handschuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigs
tens eine Schlaufe (S, S', S1, S2) an der inneren Handschuhseite angeordnet ist, und
dass zumindest der den Enden (11) der Halbfinger (1b bis 1e) abgewandte Rand (9)
der Schlaufe für die menschliche Haut reibaktiv ausgebildet ist.
6. Handschuh nach wenigstens einem der Ansprüche 1, 2 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Schlaufe (S, S', S1, S2) ein beidendig festgelegtes Textil-, Leder-,
Kunststoff- oder Gummiband (13) ist.
7. Handschuh nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der
Rand (9) eine stoffschlüssig festgelegte Auflage (14) aus reibaktivem Gummi oder ei
nem Elastomer, insbesondere Silikonkautschuk, aufweist.
8. Handschuh nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage (14),
ausgehend vom Rand (9), zumindest einen Teil der freiliegenden äußeren und/oder
zum Handschuh weisenden inneren Oberfläche der Schlaufe oder die Schlaufe zur
Gänze bedeckt.
9. Handschuh nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Auflage (14) zumindest einen an einer Bandseite liegenden
Teil der Gesamtbreite des die Schlaufe bildenden Bandes (13) bedeckt, und dass das
Band (13) unter Bildung eines mit der Auflage (14) versehenen Umschlagrandes (9)
der Schlaufe (S, S1, S2, S') derart nach innen oder außen umgeschlagen ist, dass
sich die Auflage (14) an der freiliegenden und der innenliegenden Seite der Schlaufe
vom Umschlagrand (9) bis zumindest über einen Teil der Schlaufenbreite erstreckt.
10. Handschuh nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass sich die Auflage (14) zwischen den Endbefestigungen der
Schlaufe nur entlang wenigstens eines Abschnitts oder durchgehend über die ganze
Länge des Randes bzw. Umschlagrandes (9) erstreckt.
11. Handschuh nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage (14)
glatt oder genoppt (15) ist.
12. Handschuh nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage (14)
eine von der Farbe der Schlaufe und/oder des Handschuhs verschiedene Einfärbung
hat, vorzugsweise eine Signalfarbe.
13. Handschuh nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass mehrere Schlaufen (S1, S2) aufeinanderfolgen oder durch
zumindest einen Halbfinger (1b bis 1e) unterbrochen sind.
14. Handschuh nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass eine über mindestens zwei benachbarte Halbfinger (1b bis 1e)
durchgehende Schlaufe (S, S') vorgesehen ist, vorzugsweise eine über die Halbfinger
(1c, 1d) für den Ring- und den Mittelfinger (6) durchgehende Schlaufe.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ROECKL SPORTHANDSCHUHE GMBH & CO. KG, 80469 MUENCHEN |
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