-
Die
Erfindung betrifft einen Handschuh gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1 oder gemäß Oberbegriff
des nebengeordneten Anspruchs 2.
-
Handschuhe
mit Halbfingern bzw. Kurzfingern, d. h. Finger die nicht wie bei
Langfingerhandschuhen oben geschlossen sind, die z. B. für Freizeit, Sport,
speziell Radsport, oder Fitness benutzt werden, sind schwierig auszuziehen,
gerade bei schweißfeuchten
oder klammen Händen.
Entweder wird der Handschuh beim Ausziehen vollständig umgestülpt, oder
ist er nur mit Mühe
und Finger für
Finger von der Hand abzuziehen. Diesem Nachteil speziell der Halbfinger-Handschuhe
trägt eine
in den Handschuh integrierte Ausziehhilfe Rechnung. So gibt es Halbfinger-Handschuhe,
bei denen innen in allen Halbfingern nach außen stehende improvisiert wirkende
Zungen eingearbeitet sind, an denen zum Abziehen angegriffen wird.
Die Manipulation mit diesen Zungen ist jedoch mühsam, insbesondere mit klammen
oder feuchten Fingern oder bei nassen Zungen. Ferner sind Halbfinger-Handschuhe
bekannt, bei denen zwischen den Enden zumindest einiger Halbfinger
großzügig bemessene
Verbindungskordeln vorgesehen sind, an denen zum Ausziehen eingehakt
wird. Diese Verbindungsstege bergen jedoch die Gefahr in sich, sich
leicht an Gegenständen zu
verhaken, z. B. beim Radfahren an den Bremsgriffen. Sie tragen ggfs.
auch zwischen den Fingern stark auf. Aus der
US 5,004,227 A ist ein Handschuh mit
Halbfingern und einer Ausziehhilfe in Form einer Schlaufe bekannt,
bei der die Schlaufen zwischen den Fingern an der Handschuhrückenseite
angebracht sind, und die ebenfalls die Gefahr bergen, sich in andere
Gegenstände
zu verfangen. Schließlich sind
Fahrradhandschuhe auf dem Markt, bei denen an mehreren Halbfingern
an der Handschuhaußenseite
quer über
die Halbfinger verlaufende Schlaufen, jeweils aus einem beidendig
festgelegtem Gummiband, angebracht sind. Aus der
US 5,675,839 A sind ähnliche
Handschuhe mit Halbfingern und einer Ausziehhilfe bekannt, bei denen
Schlaufen an mehreren Halbfingern an der Handschuhaußenseite
quer zu dem Halbfinger verlaufen. Da beim Ausziehen des Handschuhs
meist die Finger gekrümmt
sind, bzw. die Knöchel
nach außen
stehen, verläuft
die Abziehbewegung ergonomisch ungünstig und ist es schwierig,
die zum Ausziehen notwendigen Kräfte
in die Schlaufen einzuleiten, weil diese relativ satt an den durch
die Finger ausgefüllten
Halbfingern anliegen und die Finger der anderen, zum Abziehen benutzten Hand
daran leicht abgleiten.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Handschuh der eingangs
genannten Art zu schaffen, der sich durch eine bequeme, funktionssichere
und ergonomisch günstige
Ausziehhilfe auszeichnet.
-
Die
gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß entweder mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 oder den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs
2 gelöst.
-
Der
reibaktive Rand der Schlaufe ermöglicht das
bequeme Ausziehen des Handschuhs, weil der oder die Finger der anderen
zum Ausziehen benutzten Hand nicht mehr abrutschen, sondern wirksam
an der und in die Schlaufe eingreifen. Diese positive Wirkung wird
unabhängig
davon erzielt, ob sich die wenigstens eine Schlaufe an der Handrückenseite
oder an der Handteilerseite des Handschuhs befindet. Da der reibaktive
Rand deutlich fühlbar
ist und eine besondere Griffigkeit bietet, lässt sich der Handschuh ohne
hinzublicken oder auch bei Dunkelheit bequem abziehen.
-
Alternativ
lässt sich
der Handschuh ergonomisch günstig
ausziehen, wenn die wenigstens eine Schlaufe speziell an der inneren
Handschuhseite, das heißt
auf der Handtellerseite, angeordnet ist. Der oder die Finger der
zum Ausziehen eingesetzten Hand dringen leicht in die jeweilige
Schlaufe ein und ziehen die Halbfinger auch bei gekrümmten Fingern entlang
der inneren Krümmungsseite
der Finger der auszuziehenden Hand ab. Speziell bei gekrümmten Fingern
ist die Schlaufe zum Ausziehen relativ entspannt und werden die
Halbfinger innen über
die Einbuchtungen bei den Fingergelenken an den Innenseiten der
Finger leichter hinweggezogen als bei Zug außen über die bei gekrümmten Finger
vorstehenden Knöchel,
weil sich bei gekrümmten
Fingern das Material des Handschuhs unter den Fingergelenken zusammenzieht.
-
Zweckmäßig ist
die wenigstens eine Schlaufe innenseitig im Bereich der Wurzeln
der Halbfinger und dort angeordnet, wo die Finger der zumindest teilweise
geschlossenen Hand natürliche
Ausweich-Hohlräume
formen. Dank dieser Anordnung trägt
die wenigstens eine Schlaufe beim Ergreifen eines Objektes, zum
Beispiel des Fahrrad-Lenkergriffs, nicht
störend
auf, weil sie in natürlichen
Ausweichhohlräumen
der Hand geborgen ist.
-
Grundsätzlich sollte
die jeweilige Schlaufe nicht über
ein freies Halbfingerende vorstehen. Die Schlaufe sollte sich vielmehr
in einem Bereich befinden, der zwischen den freien Halbfingerenden
und einer Querlinie etwa auf der Höhe des Daumens liegt.
-
Besonders
zweckmäßig ist
es, die wenigstens eine Schlaufe an der inneren Handschuhseite anzuordnen
und den zum Angreifen benutzten Rand reibaktiv auszubilden, weil
dadurch eine ergonomisch günstige
Ausziehbewegung mit relativ moderatem Kraftaufwand möglich ist
und Ausziehkräfte dank
des reibaktiven Randes mit deutlich verminderter Abrutschgefahr
effektiv übertragen
werden.
-
Zweckmäßig ist
die Schlaufe ein beidendig festgelegtes Textil-, Kunststoff-, Leder
oder Gummiband. Das heißt,
die Schlaufe kann entweder zugfest und relativ lose sein, oder sogar
dehnbar, so dass die Fingerkuppe des zum Ausziehen benutzten Fingers einen
günstigen
Kraftangriff findet. Ein Band hat geringe Stärke und trägt deshalb kaum spürbar auf; gleichzeitig
bietet die Breite des Bandes auch bei vielen Ausziehvorgängen eine
große
Kraftangriffsfläche,
so dass die Schlaufe nicht ausleiert oder ausreißt.
-
Die
Reibaktivität
des Randes wird durch eine Auflage aus Gummi oder einem Elastomer,
vorzugsweise einem Silikonmaterial, bewirkt. Diese Werkstoffe sind
hautfreundlich und bieten auch bei schweißnassen oder klammen Händen die
notwendige Griffigkeit. Ferner sind diese Werkstoffe relativ weich,
so dass sie keine störenden
Inhomogenitäten in
dem häufig
aus sehr weichen und flexiblen Materialien gefertigten Handschuh
darstellen.
-
Günstig ist
es, wenn die Auflage nicht nur den Rand, an dem zunächst angegriffen
wird, sondern auch einen Teil der äußeren und/oder inneren Oberfläche der
Schlaufe überdeckt.
Dadurch wird außen
und/oder innen eine große
Reibfläche
zum wirkungsvollen Angreifen der Fingerkuppen gewährleistet,
und gleiten die Fingerkuppen nicht ab. Herstellungstechnisch kann
es von Vorteil sein, die Schlaufe zur Gänze mit der Auflage zu bedecken.
-
Besonders
zweckmäßig ist
es, das Band mit einem Umschlagrand umzuschlagen. In dem Bereich,
in dem die Ausziehkräfte
hauptsächlich
eingeleitet werden, ist das Band verstärkt. Ferner ist dies herstellungstechnisch
günstig
und werden einfach außen- und/oder innenliegende
großflächige Reibbereiche
für die
Fingerkuppen geschaffen.
-
An
sich reicht es, wenigstens einen Teilbereich des Randes reibaktiv
auszubilden, damit der angreifende Finger seine Ausziehkraft gut übertragen
beziehungsweise die Schlaufe leicht öffnen und in diese hineinschlüpfen kann.
Alternativ könnten mehrere
Einzelabschnitte des Randes jeweils reibaktiv sein, oder der gesamte
Rand, so dass die Ausziehkraft auch dann wirksam übertragen
wird, wenn die Ausziehhilfe ohne Hinschauen oder in der Dunkelheit
bzw. dann benutzt wird, wenn es dringend notwendig ist, den Handschuh
rasch auszuziehen.
-
Dank
der Reibaktivität
des Materials der Auflage wird ein wirksamer Kraftangriff auch bei
ebener Auflage erzielt. Vorsichtshalber könnten jedoch auch Noppen oder
andere formschlüssig
wirkende Strukturen an der Auflage vorgesehen sein.
-
Eine
deutlich unterschiedliche Einfärbung gegenüber der
Umgebung erleichtert die bequeme und bestimmungsgemäße Benutzung
der Ausziehhilfe.
-
Mehrere
Schlaufen erleichtern den Ausziehvorgang. Die Schlaufen können dabei
direkt aufeinanderfolgen und beispielsweise nur dem Ringfinger und
dem Mittelfinger zugeordnet sein. Die mehreren Schlaufen könnten aber
auch durch einen Halbfinger unterbrochen sein, so dass beispielsweise
eine Schlaufe am Halbfinger des Zeigefingers und die andere Schlaufe
am Halfinger des Ringfingers oder kleinen Fingers angeordnet ist.
Dies schließt
nicht aus, an allen Halbfingern, ggfs. sogar am Halbfinger für den Daumen,
Schlaufen vorzusehen.
-
Alternativ
könnte
eine über
mindestens zwei Halbfinger durchgehende Schlaufe vorgesehen sein, gegebenenfalls
sogar eine über
alle vier Halbfinger.
-
Anhand
der Zeichnung werden Ausführungsformen
des Erfindungsgegenstandes erläutert.
-
Es
zeigen
-
1 eine
Ansicht eines Handschuhs von der Seite des Handtellers,
-
2 eine
Ansicht eines anderen Handschuhs von der Handrückenseite,
-
3 eine
Vorderansicht eines anderen Handschuhs von der Handtellerseite,
-
4 einen
Schnitt in der Ebene IV-IV in 1
-
5 einen
Schnitt ähnlich
dem von 4 zur Verdeutlichung eines Ausziehvorgangs,
und
-
6 eine
Ansicht einer Gebrauchslage der Hand mit angezogenem Handschuh.
-
Ein
Handschuh H (L) für
die linke Hand, insbesondere ein Fahrrad- oder Sporthandschuh, mit Halbfingern 1a (für den Daumen)
und 1b bis 1e (für die restlichen Finger) weist
eine Anziehöffnung 2 mit einem
oder ohne Verschluss, hier z. B. einem Klettverschluss 3,
und im Handtellerbereich beispielsweise einen die Griffigkeit erhöhenden Belag 4 auf.
Jeder Halbfinger 1b bis 1e kann aus einzelnen, über Nähte 5 verbundenen
Zuschnittteilen 6, 7 gefertigt sein, beispielsweise
um an den Innen- und Außenseiten
der Finger und in den Fingerzwischenräumen unterschiedliche, den
jeweiligen Anforderungen angepasste Materialien, Nahtverläufe oder
Gewebe (Schichten) zu haben, die zu einem guten Tragekomfort beitragen.
Jeder Halbfinger 1b bis 1e hat eine gestrichelt
angedeutete Wurzel 8 und ein freies Ende 11.
-
Der
Handschuh H ist mit einer Ausziehhilfe A ausgestattet, die in 1 aus
beispielsweise zwei Schlaufen S1, S2 besteht, die endseitig, z.
B. mit den Nähten 5,
festgelegt, z. B. vernäht
sind, und sich in dem Bereich zwischen einer Grenzlinie 12 auf
Daumenhöhe
und den freien Enden der Halbfinger 1b bis 18 quer
zu diesen erstrecken. Im gezeigten Ausführungsfall befinden sich die
Schlaufen S1, S2 nahe den Wurzeln 8.
-
Der
den freien Enden 11 abgewandte, dem Handteller zugewandte
Rand 9 jeder Schlaufe S1, S2 ist reibaktiv ausgebildet,
z. B. durch einen dort punktuell oder linienförmig oder sogar flächig aufgebrachten
Reibbelag R.
-
Im
Schnitt des Halbfingers 1d der 4 kann die
innenseitige Textilschicht 7 des Halbfingers 1d mit
einem Futter 10 hinterfüttert
sein, das bis in den Handteller verlaufen kann. Die Schlaufe S2
wird z. B. von einem Textil-, Leder-, Kunststoff- oder Gummiband 13 mit
geringer Stärke
und gegenüber
der Stärke
erheblich größerer Bandbreite
gebildet, dessen Enden beispielsweise in den Nähten 5 vernäht sind.
Der Reibbelag R ist eine Auflage 14 aus einem reibaktivem
Material wie Gummi oder einem Elastomer, insbesondere einem Silikonmaterial,
das einerseits hautfreundlich, andererseits aber für die menschliche
Haut reibaktiv ist, und zwar auch bei schweißnasser oder klammer Haut.
Ein Breitenbereich 13a des Bandes 13 ist nach
innen umgeschlagen und bei 16 festgeklebt oder festgenäht, so dass der
Rand 9 als Umschlagrand in einem dort doppellagigen Bereich
des Bandes 13 gebildet wird. Die Auflage 14 erstreckt
sich ausgehend vom Umschlagrand 9 außen über einen Teil der Breite der
Schlaufe S2, und auch innen über
einen Teil der Breite der Schlaufe S2. Die Auflage 14 kann
eine ebene Oberfläche
haben, könnte
aber auch genoppt oder anders strukturiert sein (bei 15 gestrichelt
angedeutet). Die Auflage 14 könnte das Band auch zur Gänze bedecken.
-
Der
Handschuh H in 2 ist ebenfalls für die linke
Hand bestimmt. Hier ist die Ausziehhilfe A an der Handrückenseite
vorgesehen, und zwar in Form z. B. zweier Schlaufen S1, S2 an den
Halbfingern 1c, 1d für den Mittelfinger und den
Ringfinger. Der Rand 9 jeder Schlaufe S1, S2 ist mit einem
Reibbelag R versehen. Die Schlaufen S1, S2, liegen in dem Bereich
zwischen der Grenzlinie 12 und den freien Enden 11 der
Halbfinger. Sie können
aus bandartigem Material gebildet sein, das flexibel und zugfest oder
dehnbar ist.
-
Gestrichelt
ist als Alternative in 2 eine über Halbfinger 1c, 1d an
der Handrückenseite
des Handschuhs H durchgehende einzige Schlaufe S gezeigt, die an
ihren beiden Enden festgelegt, z. B. vernäht, ist und sich über den
Fingerzwischenraum zwischen den Halbfingern 1c und 1d hinwegerstreckt. Der
Rand 9 dieser Schlaufe ist durch einen Reibbelag R reibaktiv.
Die durchgehende Schlaufe S könnte sich
auch über
drei Halbfinger erstrecken oder sogar über alle vier Halbfinger 1b bis 1e.
Denkbar wäre
es ferner, eine durchgehende Schlaufe über die beiden außenliegenden
Halb finger und eine weitere durchgehende Schlaufe über die
beiden innenliegenden Halbfinger quer verlaufen zu lassen, oder
eine durchgehende Schlaufe über
die beiden außenliegenden Halbfinger
oder die beiden innenliegenden Halbfinger zu führen.
-
Die
Anzahl und Anordnung der Schlaufen, wie zuvor erwähnt, ist
frei variierbar, unabhängig
davon, ob die Schlaufen an der Handrückenseite oder an der Handtellerseite
des Handschuhs angeordnet sind. Es könnten Schlaufen sogar an beiden
Seiten vorgesehen sein. Bei außenliegenden
Schlaufen ist der Reibbelag R wichtig, um den Handschuh bequem ausziehen
zu können.
-
In 3 ist
ein Handschuh H für
die linke Hand L angedeutet, bei dem eine durchgehende Schlaufe
S quer über
die beiden mittleren Halbfinger 1c, 1d verläuft.
-
Bei
den Ausführungsbeispielen
in 1 und 3 mit wenigstens einer an der
Handtellerseite des Handschuhs H angeordneten Schlaufe S1, S2, S oder
S' braucht der jeweilige
Rand 9 nicht notwendigerweise mit einem Reibbelag R versehen
zu sein, weil schon innenliegende Anordnung der Schlaufe(n) ein
ergonomisch günstiges
Ausziehen des Handschuhs ermöglicht.
-
Die
Schlaufe S in 3 hat den Reibbelag R beispielsweise
nur an einem Längsabschnitt
oder sogar nur an einem oder an mehreren Punkten des Randes 9.
Dies reicht aus, um beim Ausziehen die Ausziehkraft günstig übertragen
zu können,
und die Fingerkuppen unter die Schlaufe S zu bringen, ohne abzugleiten.
Gestrichelt ist in 3 eine über mehr als zwei Halbfinger
durchgehende Schlaufe S' angedeutet,
die mit oder ohne einen Reibbelag R am Rand 9 ausgebildet
sein kann.
-
Die
jeweilige Schlaufe S1, S2, S, S' muss nicht
notwendigerweise durch ein Band 13 gebildet sein, falls
der Reibbelag vorgesehen ist, sondern es könnte ein kordel- oder schnurartiges
Substrat zur Schlaufe verarbeitet sein, oder eine Kunststofffolie, die
entweder selbsttätig
reibaktiv ist oder den Reibbelag R am Rand 9 aufweist.
Auch eine aus Leder mit einem randseitigen Reibbelag ausgebildete
Schlaufe ist denkbar.
-
Zum
Ausziehen des Handschuhs H gemäß 5 wird
bei mehr oder weniger gekrümmten
Fingern (gezeigt ist in 5 der im Halbfinger 1c steckende
Mittelfinger 16), mit einem Finger 19 der anderen
Hand in Ausziehrichtung 20 an der Schlaufe S1 oder S am
Rand 9 angegriffen und der Rand hochgezwängt, bis
die Fingerkuppe unter die Schlaufe greift. Ist der Reibbelag R vorgesehen,
dann ist ein besonders wirksamer Kraftangriff gegeben, wobei der
Reibbelag R beziehungsweise der Belag 14 von der Fingerkuppe
auch an der Innenseite der Schlaufe kontaktiert wird. Durch entsprechende
Zugkraft werden die Halbfinger, beispielsweise der Halbfinger 1c, über die
Fingerglieder 18, 17 abgezogen, wobei der den
Handteller und den Handrücken
bedeckende Teil des Handschuhs folgt. Gegebenenfalls wird beim Ausziehen
der eine oder andere Halbfinger nach innen umgestülpt. Diese
kurzen Umstülpungen
lassen sich durch Schütteln
des ausgezogenen Handschuhs beseitigen oder beim erneuten Anziehen
des Handschuhs.
-
In 6 ist
angedeutet, wie der Mittelfinger 16 mit einem Bereich 22 des
Handtellers ein Objekt G umgreift, beispielsweise den Lenkergriff
eines Fahrrads. Die Hand M legt sich mit dem Mittelfinger 16 und
den innenseitigen Gliedwölbungen
um das Objekt G, wobei die naturgegebenen Hohlräume und, insbesondere der Hohlraum 23 zwischen
dem innersten Fingerglied 18 und dem Handtellerbereich 22,
nicht aufgepresst werden. Die Schlaufe S, S1 befindet sich zweckmäßigerweise
in diesem Bereich, so dass sie nicht störend aufträgt, sondern sozusagen "verstaut" ist. Die anderen
Fingerglieder 17, 21 liegen am Objekt G an. Gestrichelt
ist in 6 eine außenliegende
Schlaufe S1, S mit dem Reibbelag R angedeutet. Die Schlaufe könnte auch
näher bei
der Grenzlinie 12 positioniert sein als gezeigt.
-
Der
Reibbelag R ist zweckmäßigerweise
mit einer sich von der Umgebung deutlich abhebenden Farbe eingefärbt, z.
B. signalfarben, damit der Benutzer sofort oder auch bei einem verschmutzten
Handschuh sieht, wo zum Ausziehen anzugreifen ist.
-
In
den gezeigten Ausführungsformen
liegen die Schlaufen relativ nahe bei den Wurzeln der Halbfinger.
Sie könnten
weiter in der Mitte der Halbfinger oder näher bei den freien Enden 11 oder
bei der Grenzlinie 12 angeordnet werden, als gezeigt, dürften jedoch
nicht über
die freien Enden vorstehen. Ferner sind die Schlaufen in den Ausfüh rungsformen unten
und oben offen. Abweichend könnten
die Schlaufen an ihren zu den freien Enden der Halbfinger weisenden
Rändern
angenäht
sein, so dass einseitig offene Eingreiftaschen gebildet werden.