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Die
Erfindung betrifft ein System aus einem Handschuh und einer Grifffläche eines
Griffs nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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In
der US-Patentschrift
US 3,368,811 ist
ein derartiges System aus einem Handschuh und einem Griff offenbart,
die miteinander klettverschlussartig verbindbar sind, um ein Abrutschen
vom Griff, beispielsweise eines Sportgeräts oder eines Lenkrads, insbesondere
bei feuchten oder schmierigen, rutschigen Händen zu verhindern. Auf diese
Art und Weise soll eine grifffeste, aber wieder lösbare Verbindung zwischen
dem Handschuh und dem Griff hergestellt werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein verbessertes System aus einem Handschuh
und einem Griff anzugeben, wobei eine verliersichere Zwischenablage
des Handschuhs ermöglicht
wird. Gleichzeitig soll der Handschuh bequem, warm und weich sein.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Hauptanspruchs gelöst.
Günstige Ausgestaltungen
und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen und
der Beschreibung.
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Ein
erfindungsgemäßes System
aus einem Handschuh und einer Grifffläche eines Griffs zeichnet sich
dadurch aus, dass der Handschuh ein griffweiches Vorderteil und
ein versteiftes Stulpenteil aufweist. Dabei ist der Handschuh mit
dem Griff über
ein handschuhseitiges Verschlusselement, das mit einem griffflächenseitigen
Gegenelement in Wirkverbindung steht, lösbar verbindbar. Griffweich
ist ein Vorderteil insbesondere dann, wenn es aus einem weichen
Material gebildet ist, das sich im Wesentlichen an die Form des
Griffs anpasst. Bei einem runden Griff beispielsweise schmiegt sich
das griffweiche Vorderteil an eine entsprechende Rundung der Grifffläche an.
Zweckmäßigerweise
ist der so bereitgestellte Handschuh bequem, warm und weich. Die versteifte
Stulpe hingegen ist bevorzugt aus einem im Vergleich zu dem weichen
Material des Vorderteils festeren Material gebildet. Dieses zeichnet
sich insbesondere durch eine höhere
Steifigkeit aus, ist aber dennoch flexibel ausgebildet. Es kann
auch vorgesehen sein, dass der Handschuh im Bereich der Stulpe aus
einem festen Material gebildete Auflagen oder Einlagen aufweist,
wobei die Einlagen beispielsweise in einem Bereich zwischen einem
Innen- und einem Außenhandschuh
angeordnet sein können.
Es kann auch eine ringförmige
Umrandung der Stulpe im Bereich des Armgelenks vorgesehen sein,
was eine Versteifung des Handschuhrands bewirkt. Das Stulpenteil
kann sich auch zu seinem freien Ende hin erweitern, was das gleichzeitige
Anziehen beider Handschuhe erleichtert.
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Bevorzugt
ist die lösbare
Verbindung zwischen dem handschuhseitigen Verschlusselement und
dem griffflächenseitigen
Gegenelement leicht herstellbar, beispielsweise durch eine leichte
Anpresskraft, wie sie beim Festhalten eines Griffs entsteht. Der
Handschuh kann dabei im benutzten Zustand durch eine geringe Anpresskraft
mit dem Griff verbunden werden. Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Systems
besteht darin, dass der Handschuh mit der Grifffläche verbunden
bleibt, wenn der Handschuh ausgezogen wird. Der Handschuh ist somit
vorteilhafterweise grifffest montierbar. Dadurch wird ermöglicht,
dass man die Handschuhe rasch abstreifen kann und somit bei Bedarf
freie Hände
hat. Gleichzeitig kann man die Handschuhe auch leicht wieder finden,
insbesondere wenn diese nur kurzfristig abgelegt werden. Günstigerweise schmiegt
sich der so abgelegte Handschuh aufgrund seiner speziellen Ausgestaltung
mit seinem Vorderteil an die Form der Grifffläche an, während er mit seiner versteiften
Stulpe von der Grifffläche
absteht.
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Zweckmäßigerweise
wird durch die versteifte Stulpe ein Wiederanziehen des Handschuhs
erleichtert. Sofern dies gewünscht
wird, lässt
sich der Handschuh durch leichtes Ziehen gegen die Haftkraft zwischen
dem handschuhseitigen Verschlusselement und dem griffflächenseitigen
Gegenelement von der Grifffläche
des Griffs lösen.
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Das
erfindungsgemäße System
findet bevorzugt Anwendung bei einer Grifffläche eines Kinderwagens. Gerade
bei einem Spaziergang mit einem Kleinkind im Kinderwagen ist es
oft erforderlich, dass man freie Hände hat, um das Kind zu versorgen.
Das erfindungsgemäße System
ermöglicht
günstigerweise
eine kurzfristige, verliersichere Zwischenablage der Handschuhe
sowie ein rasches Wiederanziehen der Handschuhe im Bedarfsfall.
Der schnelle Anziehvorgang kann dadurch unterstützt werden, dass der Handschuh
in einer etwas größeren Konfektionsgröße als benötigt eingesetzt
wird. Besonders bevorzugt ist das System mit einem Fausthandschuh
einsetzbar. Es kann jedoch auch ein Fingerhandschuh verwendet werden.
Das System ist jedoch auch in jedem anderen vergleichbaren Fall
einsetzbar, beispielsweise in Verbindung mit Arbeitshandschuhen
und einer Grifffläche
eines handgeführten
Geräts
wie einem Rasenmäher,
in Verbindung mit Sporthandschuhen und einer Grifffläche eines
Sportgeräts,
wie beispielsweise einem Fahrrad, und dgl.
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Als
lösbare
Verbindung kann jede Verbindung eingesetzt werden, die eine zerstörungsfreie Trennung
der genannten Verbindungen erlaubt. Bevorzugt ist als lösbare Verbindung
ein Klettverschluss vorgesehen. Es können aber auch Haftklebstreifen, Druckknopfverbindungen,
Magnetverbindungen und andere ähnlich
wirkende Verbindungen verwendet werden. Auch ist es möglich, die
genannten lösbaren Verbindungen
in Kombination einzusetzen.
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Bevorzugt
ist das handschuhseitige Verschlusselement auf der Höhe einer
Handinnenfläche angeordnet,
und zwar insbesondere in dem Bereich, der mit der Grifffläche in Kontakt
steht. Das griffflächenseitige
Gegenelement ist bevorzugt lösbar
mit dem Griff verbunden, beispielsweise mittels eines Klettverschlusses
oder einem Haftstreifen.
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Vorzugsweise
ist das griffflächenseitige
Gegenelement an die Dimensionierung des handschuhseitigen Verschlusselements
angepasst. Bei der Verwendung mit einem Kinderwagengriff können dabei beispielsweise
zwei separate Gegenelemente vorgesehen sein, die den Griff umhüllen und
ungefähr
einen schulterbreiten Abstand voneinander einhalten. Bevorzugt umhüllen die
Gegenelemente nur locker den Griff, um bedarfsweise verschoben werden
zu können,
beispielsweise bei verschieden großen Benutzern. Es kann auch
ein einstöckiges
Gegenelement vorgesehen sein, das die gesamte Grifflänge umgibt
oder eine Teillänge
davon, die ungefähr
einer Schulterbreite einer groß gewachsenen
Person entspricht.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung kann ein schlauchförmiges
Aufnahmeelement für
die Gegenelemente vorgesehen sein, die den Griff in der Art einer
Bandage umhüllt
und als Halter bzw. Träger
für zwei
den handschuhseitigen Verschlusselementen entsprechende Gegenelemente
dient. Die Gegenelemente können
beispielsweise durch eine Klettverschlussverbindung oder durch Haftstreifen
mit dem schlauchartigen Aufnah meelement verbunden sein. Das schlauchartige
Aufnahmeelement kann wiederum einen Klettverschluss aufweisen, womit
sie auf einfache Art und Weise auf dem Griff fixiert werden kann.
Gleichzeitig wird somit ein leichtes Wiederentfernen ermöglicht,
beispielsweise um das Aufnahmeelement zu reinigen. Es kann jedoch
auch ein Reißverschluss
oder eine ähnliche
Verbindung vorgesehen sein. Vorteilhafterweise umhüllt das
Aufnahmeelement nur locker den Griff, um bedarfsweise verschoben
werden zu können. Das
schlauchförmige
Aufnahmeelement kann in verschiedenen Designs ausgebildet sein,
beispielsweise als dekorativer Stoff. Der Stoff kann auch an die
Ausgestaltung des Kinderwagens angepasst sein, beispielsweise in
dem gleichen Muster oder Farbton wie das Innenfutter oder der Kinderwagen
selbst.
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Die
Erfindung ist nachfolgend beispielhaft, ohne Beschränkung der
Allgemeinheit, anhand von in Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1a, b ein
Handschuhpaar eines erfindungsgemäßen Systems in einer Ansicht
auf die Handschuhinnenfläche
(1a) und auf den Handschuhrücken (1b); und
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2a, b eine
schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems
in einer ersten Perspektive ( 2a) und
in einer zweiten Perspektive (2b).
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In
den folgenden Figuren sind funktionell gleich wirkende Elemente
jeweils mit gleichen Bezugszeichen beziffert.
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In
den 1a und 1b ist
ein Paar von Handschuhen 10 einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems
dargestellt, wobei 1a eine Ansicht auf eine Handschuhinnenfläche illustriert,
und 1b eine Ansicht auf einen Handschuhrücken. Der
Handschuh 10 ist als Fausthandschuh ausgebildet mit einem
griffweichen Vorderteil 15 und einem versteiften Stulpenteil 16.
Der Stulpenteil 16 ist insbesondere dadurch versteift,
indem eine Einlage 19 zwischen dem nicht erkennbaren Innenfutter
und Außenfutter
angeordnet ist. Zudem ist ein das nicht gezeigte Handgelenk umgebende
Außenrand 20 ringartig
versteift. Das Stulpenteil 16 ist somit gegenüber dem
Vorderteil 15 versteift und dennoch flexibel ausgebildet.
Es kann auch sein, dass der Stulpenteil 16 länger ausgebildet
ist als in den Figuren. Möglich ist
auch, dass sich das Stulpenteil 16 zu seinem freien Ende 22 hin
erweitert, was das Wiederanziehen eines Handschuhs ohne Zuhilfenahme
der zweiten Hand erheblich vereinfacht. Diese alternative Ausführungsform
ist in der Figur nicht dargestellt.
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In 1a ist
erkennbar, dass auf der Höhe einer
Handinnenfläche 17 handschuhseitig
ein Verschlusselement 13 angeordnet ist. Der Handschuh 10 in
der Ansicht in 2b unterscheidet sich von bekannten
Fausthandschuhen durch sein versteiftes Stulpenteil 16.
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In 2a, 2b ist
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems
in zwei verschiedenen Perspektiven gezeigt mit einem Paar von Handschuhen 10 und einer
Grifffläche 11 eines
Griffs 12. Der Griff 12 ist insbesondere als Teil
eines nicht gezeigten Kinderwagens dargestellt. Er könnte jedoch
auch Bestandteil eines Geräts
bei einem vergleichbaren Anwendungsbeispiel sein. Der Handschuh 10 weist
jeweils ein handschuhseitiges Verschlusselement 13 auf,
das mit einem griffflächenseitigen
Gegenelement 14 in Wirkverbindung steht und jeweils mit
dem griffflächenseitigen
Gegenelement 14 lösbar
verbunden ist. Das Verschlusselement 13 und das Gegenelement 14 sind
dabei insbesondere als Klettverschluss 18 ausgebildet.
Das griffflächenseitige
Gegenelement 14 ist in seiner Dimension jeweils an das
handschuhseitige Verschlusselement 13 angepasst. Insgesamt sind
zwei griffflächenseitige
Gegenelemente 14 vorgesehen, die in einem in etwa schulterbreiten
Abstand auf der Grifffläche 11 angeordnet
sind. Die griffflächenseitige
Gegenelemente 14 sind wiederum mit der Grifffläche 11 des
Griffs 12 lösbar
verbunden, beispielsweise in der Form eines klettverschlussartigen Haftstreifens,
und umgeben in der Art einer Bandage ringförmig die Grifffläche 11.
Zur besseren Fixierung kann auf der Grifffläche 11 eine Riffelung 21 vorgesehen
sein.
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Wie
in den 2a und 2b illustriert
ist, bleibt der Handschuh 10 jeweils durch den Klettverschluss 18 auf
der Grifffläche 11 haften,
wenn der Benutzer seine Hände
kurzfristig frei bewegen will und die Handschuhe 10 auszieht.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
des Handschuhs 10 schmiegt sich der Vorderteil 15 des
Handschuhs 10 an die Form der Grifffläche 11 an, während der
Stulpenteil 16 aufgrund seiner Versteifung schräg nach oben
(2a) oder schräg
nach unten (2b) weist, je nachdem, wie der
Benutzer vorher den Griff 12 umfasst und somit den Handschuh 10 durch
Anpresskraft mit der Grifffläche 11 des
Griffs 12 verbunden hat.
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- 10
- Handschuh
- 11
- Grifffläche
- 12
- Griff
- 13
- handschuhseitiges
Verschlusselement
- 14
- griffflächenseitiges
Gegenelement
- 15
- Vorderteil
- 16
- Stulpenteil
- 17
- Handinnenfläche
- 18
- Klettverschluss
- 19
- Einlage
- 20
- Außenrand
- 21
- Riffelung
- 22
- freies
Ende