DE10114053A1 - Straßenentwässerungssystem - Google Patents
StraßenentwässerungssystemInfo
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Abstract
Straßenentwässerungssystem (10) zur Aufnahme von Niederschlägen, das als ein Tiefbeet ausgebildet ist. Es besteht aus einer mehrteiligen Infiltrationsfläche (11, 11a, 11b), die mit einem Filtermaterial (17, 25, 26) ausgefüllt ist. Die Infiltrationsfläche (11, 11a, 11b) ist von Querwände (13) aufweisenden Typenelementen (12, 12a, 12b, 12c) eingefaßt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Straßenentwässerungssystem
zur Aufnahme von Niederschlägen.
Aufgrund der ausgeprägten Oberflächenversiegelung wird
das Regenwasser in dichtbesiedelten Ballungsräumen im
wesentlichen in die Kanalisation geleitet und mit dem
Schmutzwasser entsorgt. Die Entsorgungskapazitäten der
Kanalisationen müssen daher auf große Niederschlagsmen
gen ausgerichtet sein, wodurch hohe Kosten für ihren
Betrieb und die sich anzuschließenden Klärwerke entste
hen.
Der Flächenanspruch von 8-10% der angeschlossenen ab
flusswirksamen Fläche ist relativ hoch und in Neubauge
bieten, in denen bei Straßenbreiten gespart wird, häu
fig nicht zu beschaffen. Die Flächenverfügbarkeit wird
weiter eingeschränkt durch Grundstückszufahrten, Baum
pflanzungen, Parkbuchten usw. Eine Reduzierung des Flä
chenanspruchs auf 4-5% der angeschlossenen abfluss
wirksamen Flächen würde die Anwendung des Grundprinzips
nahezu unbegrenzt erweitern und das Prinzip der konven
tionellen Regenwasserkanalisation generell vorteilhaft
ersetzen können.
Durch den Abfluß des Regenwassers wird zudem den besie
delten Gebieten, Gemeinden, Städten und Dörfern eine
wichtige ökologische und ökomomische Ressource entzo
gen. Es ist daher schon in F. Sieker: "Naturnahe Regen
wasserbewirtschaftung", Stadtökologie, Bd. 1, eine kom
binierte Mulden- und Rigolenversickerung vorgeschlagen
worden.
Die bisher üblichen Mulden mit oberirdischer Beschic
kung werden zur Verhinderung der Böschungserosion gene
rell mit Rasen begrünt. Ferner hat sich die Sicherung
der Mulden gegen Befahren bzw. Nutzung als Parkraum
durch Pfähle, Betonpoller und dergleichen als ungenü
gend erwiesen. Dazu ist eine Bepflanzung z. B. mit bo
dendeckenden Sträuchern häufig erwünscht, erfordert
aber eine erosionsfreie punktuelle Beschickung.
Dazu wird eine Mulde mit Mutterboden gefüllt, die auf
einem grobkörnigen Füllmaterial angelegt ist. Die Mulde
geht dabei glatt in die Geländeoberkante über, und in
dem grobkörnigen Füllmaterial kann oberhalb der Mulden
sohle ein dem Straßenverlauf folgendes Dränrohr ange
ordnet sein.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein straßen
bautechnisch angepasstes Straßenentwässerungssystem zu
schaffen, mit dem Niederschläge von versiegelten Ober
flächen, insbesondere Straßen, großflächig aufgefangen,
gereinigt und der Nutzung als Oberflächenwasser zuge
führt werden können.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Maßnahmen des An
spruchs 1, insbesondere durch eine als Tiefbeet ausge
bildete, aus Filtermaterial bestehende Infiltrations
fläche, die von Querwände aufweisenden Typenelementen
eingefaßt ist.
Durch diese Maßnahmen wird ein Straßenwasserablaufsy
stem geschaffen, das aus serienmäßigen Betonteilen vor
gefertigt und dann vor Ort in der jeweils benötigten
Größe zusammengesetzt werden kann. Die Infiltrations
flächen werden dabei durch vorgefertigte Betohrahmen
elemente eingefasst, die in beliebiger Zahl zusammenge
setzt werden können. Durch diese Rahmenkonstruktion
sind die Einfassungen auch gegen dynamische Verkehrsbe
lastungen gesichert.
Eine optisch und hydraulisch zusammengehörende Wirkung
der zusammengesetzten Rahmenelemente wird durch tra
pezförmige Aussparungen in den Mittelwänden erreicht.
Die zusammengesetzten Rahmenelemente können zur weite
ren Absicherung gegen Verschiebungen miteinander ver
schraubt werden. Ein Dichtungsschlauch verhindert dabei
ungewollte Versickerungen zwischen den Rahmenelementen.
Die Form der Rahmenelemente kann in der Aufsicht unter
schiedlich sein, nämlich rechteckig, Eckelemente mit
Abrundungen, trapezförmig, dreieckig usw. Damit lassen
sich beliebige, den örtlichen Verhältnissen angepaßte
Infiltrationsflächen gestalten.
Die Infiltrationsfläche ist dazu gegenüber dem Straßen
niveau um 20-30 cm abgesenkt. Dadurch entsteht ein
sogenanntes Tiefbeet. Durch den Fortfall der Böschungen
wird gegenüber den bisher üblichen Mulden ein zusätzli
cher Speicherraum gewonnen.
Die Vorfertigung der Elemente einschließlich des Zube
hörs und die genaue Typisierung und Einhaltung des Bo
denaufbaus der Infiltrationsflächen erlaubt eine bisher
nicht übliche Belastung der Infiltrationsfläche mit ei
ner 20- bis 25-fachen Wassersäule der natürlichen Über
regnung. Damit kann die Infiltrationsfläche auf 4-5%
der angeschlossenen abflusswirksamen Fläche verringert
werden.
Die Einhaltung eines aufeinander abgestimmten Zusammen
spiels zwischen der Größe der Infiltrationsfläche, dem
Filtermaterial der Infiltrationsfläche, der Anspring
häufigkeit des Tiefbeet-Überlaufs, dem Speichervermögen
der unterirdischen Rigolen, der Versickerungsfähigkeit
des Untergrundes und der Drosselabflussspende des Sy
stemauslaufs ist dabei von Vorteil. Das Zusammenspiel
kann über eine Langzeitsimulation unter Vorgabe einer
langjährigen Niederschlagsdatenreihe optimiert werden.
Bei einer Ausführung ist ein solches Simulationspro
gramm als Bestandteil des Systems vorgesehen.
Die Konstruktion der Rahmenelemente erlaubt es, die In
filtrationsflächen als Verkehrsberuhigungsmaßnahmen in
die Verkehrsflächen einzubeziehen. Die Wahl unter
schiedlicher Grundrissformen der Rahmenelemente und ih
re Aneinanderreihung erlaubt es, unterschiedliche städ
tebauliche Aspekte zu berücksichtigen.
Die Tiefbeete müssen nicht zwangsläufig über der Trasse
der Rigolen liegen. Dieses erlaubt eine zusätzliche
Flexibilität bei der räumlichen Anordnung der Tiefbee
te. Damit kann die Trasse der Rigolen so geführt wer
den, dass diese neben ihrer Speicher- und Exfiltrati
onswirkung in den anstehenden Boden auch eine Dränwir
kung auf den Straßenunterbau ausüben. Dieses erspart
die Anlage eines eigenen Dränsystems.
Durch die punktuelle Einleitung des zufließenden Was
sers über einen sog. Quelltopf kann die Erosion des
Filteraufbaus verhindert und die Bepflanzung des Tief
beetes mit Stauden oder Sträuchern ermöglicht werden.
Durch die unterirdische Zuführung können beispielsweise
angrenzende Grundstücke angeschlossen werden, die ober
irdisch nicht angebunden werden könnten. Ferner erlaubt
es die Einleitung über einen Quelltopf, den Tiefbeeten
einen Absetzschacht zur Abscheidung von Grobstoffen und
absetzbaren Stoffen vorzuschalten.
Insbesondere in neu erschlossenen Wohngebieten ist es
so möglich, mit einfachen Mitteln der Bodenversiegelung
entgegen zu wirken und eine nachhaltige Niederschlags
bewirtschaftung zu betreiben. Die Querwände der Ty
penelemente können bei hohen Straßenbelastungen auch
hohe Querkräfte aufnehmen und eine Beschädigung der
Tiefbeete wirksam verhindern. Der Niederschlag, insbe
sondere das Regenwasser, wird dabei durch die Oberbo
denpassage gereinigt, wobei die Reinigungsleistung be
züglich relevanter Parameter bis zu 95% beträgt.
Zwischen den angeschlossenen Flächen und den Mulden
entsteht im Laufe der Zeit ein sog. Vegetationswulst,
der den Übertritt des Wassers behindert und zu Wasser
stau auf den angeschlossenen Flächen führen kann. Es
ist daher eine kantige Abgrenzung der Versickerungsflä
che gegenüber den angrenzenden abflusswirksamen Flächen
erwünscht.
Die Infiltrationsflächen des Systems sind kantig einge
faßte, bepflanzte Tiefbeete, die innerhalb der Straßen
fläche als Straßenbegleitgrün im Sinne von Vehrkehrsbe
ruhigungsmaßnahmen angeordnet werden können.
Weiter ist es möglich, die Grundflächengröße der Tief
beete bzw. Infiltrationsflächen gegenüber der Grundflä
chengröße der bisherigen Mulden stark zu reduzieren.
Letztere erstrecken sich im allgemeinen über die gesam
te Länge der darunter liegenden Rigolen, während die
Tiefbeete sich nur über einen Bruchteil der Rigolen
längsentwicklung erstrecken.
Diese Verringerung der Grundfläche macht im Hinblick
auf die notwendige Infiltrations- und Reinigungslei
stung, bezogen auf die Niederschlagszuläufe, die Vorga
be und Einhaltung eines bestimmten Bodenaufbaus inner
halb der Tiefbeete erforderlich. Dieser Bodenaufbau
wird durch die Korngrößenverteilungskurve und die
Schichtdickenangabe im Einzelfall beschrieben.
Ein Einstau des Straßenunterbaus durch die Befüllung der
Rigole wird mittels der als überströmbaren Stauwand
schürzen ausgebildeten Querwände vermieden. Die Stau
wandschlizen sind quer zum Straßengefälle eingebaut und
weisen Wasserüberläufe auf.
Weitere vorteilhafte Maßnahmen sind in den Unteransprü
chen beschrieben. Die Erfindung ist in der beiliegenden
Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher be
schrieben; es zeigt:
Fig. 1 die Draufsicht auf ein Straßenentwässe
rungssystem, mit querverstrebter, einge
faßter Infiltrationsfläche, mit vorge
schaltetem Straßenablaufschacht und un
terirdischem Niederschlagszulauf;
Fig. 2 den Längsschnitt durch ein Straßenentwäs
serungssystem nach Fig. 1, mit unterir
dischem Straßenablaufschacht, Überlauf
schacht, Kiesrigole mit horizontaler Ri
golensohle, längsverlaufendem Ablauf-
Dränrohr und querverstrebten, eingefaßten
Infiltrationsflächen, mit Mutterbodenab
deckung;
Fig. 3 den Schnitt durch ein Straßenentwässe
rungssystem entsprechend der Schnittlinie
A-A' in Fig. 1;
Fig. 4 den Schnitt durch ein Straßenentwässe
rungssystem entsprechend der Schnittlinie
B-B' in Figur, 1;
Fig. 5 die Draufsicht auf ein Straßenentwässe
rungssystem nach der Fig. 1, mit Tief
beet-Rigolenelementen, mit integriertem
Straßenablaufschacht und Einkammer-
Direktbeschicktung;
Fig. 6 die Seitenansicht eines Straßenentwässe
rungssystems nach der Fig. 5, mit in das
erste Tiefbeet-Rigolenelement integrier
tem, niedrigem Straßenablaufschacht und
Gullyaufsatz;
Fig. 7 die erste Querwand eines Einlauf-Rigo
lenelements, mit trapezförmigem Was
serüberlauf;
Fig. 8 die Draufsicht auf ein Straßenentwässe
rungssystem aus Tiefbeet-Rigolenelemen
ten, mit Mehrkammerbeschickung und vorge
schaltetem Straßenablaufschacht;
Fig. 9 die Seitenansicht eines Straßenentwässe
rungssystems mit Mehrkammerbeschickung
nach der Fig. 8;
Fig. 10 die Querwand eines mittig angeordneten
Tiefbeet-Rigolenelements, mit trapezför
migem Wasserüberlauf und Querwandöffnung;
Fig. 11 die Draufsicht auf ein Straßenentwässe
rungssystem aus trapezförmigen Tiefbeet-
Rigolenelementen bei Einkammerbeschic
kung;
Fig. 12 ein Straßenentwässerungssystem mit Ein-
oder Mehrkammerbeschickung, mit einem
vorgeschalteten, längsverlaufenden Ein
laufkasten;
Fig. 13 die Seitenansicht eines Straßenentwässe
rungssystems nach der Fig. 12;
Fig. 14 den Schnitt durch ein Straßenentwässe
rungssystem, entsprechend der Schnittli
nie C-C' in der Fig. 13.
Das in den Fig. 1, 2, 3 und 4 dargestellte Stra
ßenentwässerungssystem 10 besteht bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel im wesentlichen aus einer dreitei
ligen Infiltrationsfläche 11, 11a und 11b, die als
Tiefbeet-Rigolenelement ausgebildet ist. Die Infiltra
tionsfläche 11, 11a und 11b wird von Typenelementen 12,
12a und 12b umgrenzt.
Die Typenelemente 12, 12a und 12b sind vorzugsweise aus
Beton vorgefertigt und weisen eine in Draufsicht recht
eckige oder quadratische Außenkontur auf. An ihren der
Straße zugewandten äußeren Ecken sind Abrundungen 30
vorgesehen.
Die Typenelemente 12, 12a und 12b weisen Querwände 13
auf, die bei Straßenbelastungen zugleich als Querab
stützungen dienen. Diese Querwände 13 verhindern eine
Beschädigung der Infiltrationsfläche 11, 11a und 11b
bei hohen Straßenbelastungen.
Vor dem ersten Typenelement 12 ist der stromauf liegen
den ersten Infiltrationsfläche 11 ein Straßenablauf
schacht 14 vorgeschaltet, der mit einem Gullyaufsatz 15
abgedeckt ist. Der Straßenablaufschacht 14 dient zu
gleich als Kontroll- und Drosselschacht. In den Stra
ßenablaufschacht 14 ist ein Gullyeimer 15a eingesetzt.
Das abzuleitende Regenwasser gelangt durch das Ablauf
gefälle 32 des Straßenaufbaus 27 über einen straßensei
tigen Niederschlagszulauf 16 und durch Ablaufrohre 20
in den Straßenablaufschacht 14. Der Niederschlagszulauf
16 kann in dem normalen Straßenaufbau 27 integriert
sein.
Wie die Fig. 2 zeigt, besteht der unterirdische Teil
des Straßenentwässerungssystems 10 aus einer mit hoch
porigen Filtermaterial gefüllten Rigole, beispielsweise
einer Kiesrigole 17, in die ein dem Bedarf entsprechend
dimensioniertes Dränrohr 19 längsverlaufend eingelegt
ist. Die Rigolensohle 18 verläuft dabei im wesentlichen
horizontal, während die ablaufenden Dränrohre 19 und
die Ablaufrohre 20 ein Längsgefälle 23 aufweisen.
Nach oben hin ist die Kiesrigole 17 mit einer Dränmatte
24, beispielsweise aus einem Geotextil, abgedeckt. Auf
die Dränmatte 24 folgt eine Sandfüllung als Schutz
schicht 25. Über der Schutzschicht 25 wiederum ist eine
Mutterbodenfüllung 26 vorgesehen. Die Mutterbodenfül
lung 26 kann ein Straßenbegleitgrün 45 tragen.
Die Schutzschicht 25 und die Mutterbodenfüllung 26 sind
von den Typenelementen 12, 12a und 12b umgeben. Wie die
Fig. 3 zeigt, sind die als Stauwandschürzen ausgebil
deten Querwände 13 zwischen den Typenelementen 12, 12a
und 12b mit Wasserüberläufen 22 versehen. Diese Was
serüberläufen 22 sind weitgehend mit der Mutterboden
füllung 26 überdeckt, wodurch eine quasi durchgehende
Infiltrationsfläche 11, 11a, 11b entsteht.
Durch das erste Typenelement 12 ist, wie die Fig. 4
zeigt, ein unterirdisches Ablaufrohr 20 geführt, das in
einer Anlaufrohrausmündung oder Quelltopf 21 erhöht in
der ersten Infiltrationsfläche 11 ausmündet. Es können
eine Vielzahl von weiteren Infiltrationsflächen 11a/11b
folgen, die jeweils von einem Typenelement 12, 12a oder
12b umgeben sind.
Wie die Fig. 2 weiter zeigt, ist im Bereich der strom
abwärts letzten Infiltrationsteilfläche 11b ein Ölab
scheider 44 in Form eines Überlaufrohrs 28 durch das
Filtermaterial 25/26 geführt. Um den Wasserablauf zu
gewährleisten, ist das Wasserablaufrohr 28 des Ölab
scheiders 44 im Bereich des Filtermaterial 25/26 mit
einer Perforation 43 versehen und weiter durch die
Kiesrigole 17 in das ablaufende Dränrohr 19 geführt.
Über das Dränrohr 19 kann das Niederschlagswasser in
eine nicht näher dargestellte Kanalisation abgeleitet
werden.
Das obere freie Ende des Überlaufrohres 28 ist mit ei
nem Rohrdeckel 29 abgedeckt und wirkt als Ölabscheider
44. Dazu befindet sich der Rohrdeckel 29 unmittelbar
unterhalb der Oberkante des Typenelements 12b und ist
mit einer Überkragung 46 versehen. Zwischen dem oberen
freien Ende des Wasserablaufrohres 28 und dem Rohrdec
kel 29 besteht ein Freiraum, durch den überstauendes
Wasser nach dem Tauchwandprinzip in das Dränrohr 19 ge
langt. Bei überstauendem Wasser verhindert dieser Ölab
scheiden 44 das Einfließen von Öl, Treibstoffresten
oder ähnlichen Schadstoffen in die Kanalisation.
Bei der Ausführung gemäß der Fig. 5 ist das erste Ty
penelement 12c mit einem integrierten Straßenablauf
schacht 14a versehen. Wie die Fig. 7 zeigt, ist die
Frontwand des Typenelements 12c dazu mit einem tra
pezförmigen Wasserüberlauf 31 versehen.
Wie die Fig. 6 zeigt, ist der integrierte Straßenab
laufschacht 14a gegenüber der Oberkante des Straßenauf
baus 27 tiefergelegt. Der Straßenaufbau 27 ist dazu mit
einem steilen Ablaufgefälle 32a versehen, welches das
entlang der Bordsteinkante 27a ablaufende Oberflächen
wasser durch den trapezförmigen Wasserüberlauf 31 in
den integrierten Straßenablaufschacht 14a leitet.
Wie die Fig. 6 weiter zeigt, ist der integrierte Stra
ßenablaufschacht 14a über ein Ablaufrohr 20 mit der In
filtratlonsfläche 11 in dem ersten Typenelement 12c
verbunden. Das Ablaufrohr 20 mündet in einer gegenüber
dem Straßenablaufschacht 14a versetzten Ablaufrohraus
mündung oder Quelltopf 33, die kurz vor dem Wasserüber
lauf 22 zu dem nächstfolgenden Typenelement 12a aus der
ersten Infiltrationsfläche 11 erhöht übersteht.
Bei der in der Fig. 8 dargestellten Ausführung können
die miteinander verbundenen Infiltrationsflächen 11,
11a und 11b gleichzeitig mit abzuleitendem Oberflächen
wasser beschickt werden. Dazu ist, wie die Fig. 9
zeigt, der vorgeschaltete Straßenablaufschacht 14 über
im wesentlichen horizontal verlaufende, unterirdische
Ablaufrohre 20, 20a und 20b mit den vertikal verlaufen
den Ablaufrohrausmündungen oder Quelltöpfen 21, 21a und
21b verbunden. Die Ablaufrohrausmündungen 21, 21a und
21b sind in den jeweils zugeordneten Infiltrationsflä
chen 11, 11a und 11b erhöht angeordnet, so daß sich das
abgeleitete Oberflächenwasser besser über die gesamten
Flächen verteilt.
Wie die Fig. 10 zeigt, sind die Querwände 13 mit Quer
wandöffnungen 13b versehen, durch die die Ablaufrohre
20a und 20b zu den Ablaufrohrausmündungen 21a und 21b
geführt werden. Die Ablaufrohre 20a bzw. 20b sind als
separate Bauteile ausgeführt und durch diese Querwand
öffnungen 13b geführt. Durch diese Mehrkammerbeschic
kung kann eine gleichmäßige Belastung der Infiltrati
onsflächen 11, 11a und 11b erzielt werden.
In der Fig. 11 ist ein Straßenentwässerungssystem 10
gezeigt, bei dem die Infiltrationsfläche 11, 11a und
11b von trapezförmigen Typenelementen 34, 34a und 34b
gebildet wird. Auch hier ist der Straßenablaufschacht
14 vorgeschaltet und kann das abzuleitende Oberflächen
wasser sowohl über eine Einkammerbeschickung in die er
ste Infiltrationsfläche 11 oder über eine Mehrkammerbe
schickung gleichzeitig auch auf die nachgeordneten In
filtrationsflächen 11a und 11b abgeben.
Durdh diesen trapezförmigen Aufbau kann ein beliebig
erweiterbares Straßenentwässerungssystem 10 aus nur ei
nem einzigen Typenelement 34 zusammengesetzt werden.
Durch Hintereinanderbauen kann es den jeweiligen Be
dürfnissen entsprechend verlängert und vergrößert wer
den. Die Wasserüberläufe 22a sind dabei schräg in den
Querwänden 13a angeordnet. Die Querwandöffnungen 13b
für das Ablaufrohr 20 können bei der Produktion gleich
mit eingegossen werden.
Bei der Ausführung nach den Fig. 12, 13 und 14 ist
dem Straßenentwässerungssystem 10 ein längsverlaufendes
Straßeneinlaufsystem 35 vorgeschaltet. Wie die Fig. 13
zeigt, besteht das vorgeschaltete Straßeneinlaufsystem
35 aus einem Einlaufkasten 38, in den ein Fangkorb 36
eingelegt ist. Nach oben ist der Fangkorb 36 mit einer
Abdeckung 37 abgedeckt. Die Abdeckung 37 besteht aus
einem Gitterrost, aus Querstäben, einem Streckmetall
oder dergleichen.
Unterhalb des Fangkorbes 36 ist auf dem Unterbeton 40
des Einlaufkastens 38 eine Dränmatte 39 eingelegt, auf
die ein Filtermaterial 41 eingefüllt ist. Als Filterma
terial können Kiese und Sande verschiedener Korngröße
fraktionen verwendet werden. Der längsverlaufende Fang
korb 36 bildet zugleich einen Einstauhohlraum 42, in
dem abzuleitendes Oberflächenwasser zunächst von mitge
führten Grobanteilen befreit werden kann.
In dem unterhalb des Fangkorbes 36 vorgesehenen Filter
material 41 wird ein Großteil der Schwebeteile entfernt
und das so vorgereinigte Ablaufwasser kann durch eine
Perforation 43 und das Ablaufrohr 20 auf die erste In
filtrationsfläche 11 des Straßenentwässerungssystems 10
gelangen.
Um mögliche Ölverschmutzungen nicht erst ins Grundwas
ser einsickern zu lassen, kann auch das vorgeschaltete
Straßeneinlaufsystem 35 mit einem Ölabscheider 44 aus
einem Überlaufrohr 28 mit einem Rohrdeckel 29 versehen
sein.
10
Straßenentwässerungssystem
11
,
11
a,
11
b Infiltrationsfläche
12
,
12
a,
12
b,
12
c Typenelement
13
Stauwandschürze
13
a Stauwandschürze, schräg
13
b Querwandöffnung
14
Straßenablaufschacht, vorgeschaltet
14
a Straßenablaufschacht, integriert
15
Gullyaufsatz
15
a Gullyeimer
16
straßenseitiger Niederschlagszulauf
17
Kiesrigole
18
Rigolensohle
19
Dränrohr
20
,
20
a,
20
b Ablaufrohr
21
,
21
a,
21
b Ablaufrohrausmündung, erhöht
22
Wasserüberlauf
22
a Wasserüberlauf, schräg
23
Längsgefälle
24
Dränmatte
25
Schutzschicht
26
Mutterbodenfüllung
27
Straßenaufbau
27
a Bordsteinkante
28
Überlaufrohr
29
Rohrdeckel
30
Abrundung
31
trapezförmiger Wasserüberlauf
32
Ablaufgefälle
32
a Ablaufgefälle, steil
33
Ablaufrohrausmündung, versetzt
34
,
34
a,
34
b trapezförmiges Typenelement
35
vorgeschaltetes Straßeneinlaufsystem
36
Fangkorb
37
Abdeckung
38
Einlaufkasten
39
Dränmatte
40
Unterbeton
41
Filtermaterial
42
Einstauhohlraum
43
Perforation
44
Ölabscheider
45
Straßenbegleitgrün
46
Überkragung
Claims (18)
1. Straßenentwässerungssystem zur Aufnahme von Nie
derschlägen, gekennzeichnet durch eine als Tiefbeet
ausgebildete, aus Filtermaterial (17, 25, 26) beste
hende Infiltrationsfläche (11, 11a, 11b), die von
Querwände (13) aufweisen Typenelementen (12, 12a, 12b,
12c) eingefaßt ist.
2. Straßenentwässerungssystem, nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß der als Tiefbeet ausgebilde
ten Infiltrationsfläche (11, 11a, 11b) ein unterirdi
scher Niederschlagszulauf (20, 21) zugeordnet ist.
3. Straßenentwässerungssystem nach den Ansprüchen 1
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Infiltrations
fläche (11, 11a, 11b) ein Überlaufrohr (28) zugeordnet
ist.
4. Straßenentwässerungssystem nach den Ansprüchen 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Überlaufrohr
(28) vertikal durch das Filtermaterial (17, 25, 26)
der Infiltrationsfläche (11, 11a, 11b) geführt ist.
5. Straßenentwässerungssystem nach den Ansprüchen 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Überlaufrohr
(28) im Bereich des Filtermaterials (17, 25, 26) mit
einer Perforation (43) versehen ist.
6. Straßenentwässerungssystem nach den Ansprüchen 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtermaterial
aus einer Kiesrigole (17), einer darüber angeordneten
Schutzschicht (25) und einer abdeckenden Mutterboden
schicht (26) besteht.
7. Straßenentwässerungssystem nach den Ansprüchen 1
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Typenelemente
(12, 12a, 12b) Fertigbetonteile sind.
8. Straßenentwässerungssystem nach den Ansprüchen 1
und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Querwände (13,
13a) zwischen den Typenelementen (12a, 12b) Was
serüberläufe (22) aufweisen.
9. Straßenentwässerungssystem nach den Ansprüchen 1
und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserüberläufe
(22) trapezförmig ausgebildet sind.
10. Straßenentwässerungssystem nach den Ansprüchen 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederschlags
zulauf (16) in einen Straßenablaufschacht (14, 14a)
mündet, der unterirdisch über eine Ablaufrohrausmün
dung (21) mit einer ersten Infiltrationsfläche (11a)
verbunden ist.
11. Straßenentwässerungssystem nach den Ansprüchen 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederschlags
zulauf (16) in einen Straßenablaufschacht (14, 14a)
mündet, der über unterirdische Ablaufrohre (20,20a,
20b) und Ablaufrohrausmündungen (21, 21a, 21b) mit al
len Infiltrationsflächen (11, 11a, 11b) verbunden ist.
12. Straßenentwässerungssystem nach den Ansprüchen 10
und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablaufrohraus
mündungen (21, 21a, 21b) erhöht in den jeweils zuge
ordneten Infiltrationsflächen (11, 11a, 11b) ausmün
den.
13. Straßenentwässerungssystem nach den Ansprüchen 1
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Typenelemente
(12, 12a, 12b, 12c) eine in Draufsicht rechteckige
oder quadratische Kontur aufweisen.
14. Straßenentwässerungssystem nach den Ansprüchen 1
und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die endseitig ein
gebauten Typenelemente (12, 12b, 12c) mit Abrundungen
(30) versehen sind.
15. Straßenentwässerungssystem nach den Ansprüchen 1
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß Typenelemente (34,
34a, 34b) mit einer in Draufsicht trapezförmigen Kon
tur versehen sind.
16. Straßenentwässerungssystem nach den Ansprüchen 1
und 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserüberläu
fe (22a) der in Draufsicht eine trapezförmige Kontur
aufweisenden Typenelemente (34, 34a, 34b) schräg ver
laufend in den Querwänden (13a) angeordnet sind.
17. Straßenentwässerungssystem nach den Ansprüchen 1
bis 16, gekennzeichnet durch ein vorgeschaltetes,
längsverlaufendes Straßeneinlaufsystem (35), welches
aus einem Einlaufkasten (38) besteht, in den ein Fang
korb (36) eingelegt ist, der Fangkorb (36) mit einer
Abdeckung (37) abgedeckt ist, der Einlaufkasten (38)
unterhalb des Fangkorbes (36) mit einem Unterbeton
(40) versehen ist, auf dem eine Dränmatte (39) einge
legt ist, und auf der Dränmatte (39) ein Filtermateri
al (41) eingefüllt ist.
18. Straßenentwässerungssystem nach den Ansprüchen 1
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß in dem längsver
laufenden Straßeneinlaufsystem (35) ein Ölabscheider
(44) vorgesehen ist.
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ID=7659246
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---|---|---|---|---|
DE202009011400U1 (de) | 2009-08-21 | 2009-11-12 | Ingenieurgesellschaft Prof. Dr. Sieker Mbh | Filter mit einem Filterkorb zum Einsetzen in Straßeneinlaufschächte für abzuleitende Oberflächenwässer |
DE202011102700U1 (de) | 2011-07-05 | 2011-12-19 | Ingenieurgesellschaft Prof. Dr. Sieker Mbh | Dezentrale Anlage zur quantitativen und stofflichen Bewirtschaftung von Regenwasserabflüssen im Bereich von Baumbeständen |
DE102012001551A1 (de) | 2012-01-26 | 2012-06-21 | Georg Neumann | Verfahren und Vorrichtungen zur Reinigung von verschmutztem Niederschlagswasser im Straßeneinlauf und der Regenwasserkanalisation |
DE202020102717U1 (de) | 2020-05-14 | 2020-06-10 | Ingenieurgesellschaft Prof. Dr. Sieker Mbh | Filtereinsatz zum Einsetzen in Straßeneinläufe zur Reinigung von durch ein unterirdisches Kanalisationssystem abzuleitenden Oberflächenwässern |
CN115045373A (zh) * | 2022-06-02 | 2022-09-13 | 贵州省遵义公路管理局 | 一种公路用隐蔽式生态排水结构 |
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CH689452C1 (de) * | 1998-04-15 | 2004-11-30 | Marcel Christian Wegmueller | Verfahren zur Verhinderung von zementbedingten ablagerungen in einem Bauwerksentwaesserungssystem. |
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- 2001-03-15 DE DE10114053A patent/DE10114053C2/de not_active Expired - Lifetime
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DE10114053C2 (de) | 2003-04-30 |
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