DE10109090A1 - Verfahren zum Abdichten von Gebäudedächern mit einer Noppenfolie aus Kunststoff und Abstandsknopf zur Verwendung bei einer derartigen Noppenfolie - Google Patents
Verfahren zum Abdichten von Gebäudedächern mit einer Noppenfolie aus Kunststoff und Abstandsknopf zur Verwendung bei einer derartigen NoppenfolieInfo
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- E04D—ROOF COVERINGS; SKY-LIGHTS; GUTTERS; ROOF-WORKING TOOLS
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Abstract
Zum Abdichten von Gebäudedächern werden Noppenfolien aus Kunststoff verwendet, wobei die Folie mit ihrer Noppenseite nach unten am Gebäudedach befestigt wird. Die Noppen dienen dabei als Abstandshalter für dazwischen liegende Lüftungskanäle unterhalb der Folie zur Abfuhr von Dämpfen aus dem Gebäudeinneren. In einzelne Noppen der Folie werden Abstandsknöpfe formschlüssig eingesetzt. Die Abstandsknöpfe verhindern ein Zusammendrücken der damit versehenen Noppen beim Anbringen von Dachlatten auf der verlegten Noppenfolie.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie auf einen Abstandsknopf gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 5.
Zum Abdichten von Dachschalungen bei geneigten Gebäudedächern
wird in herkömmlicher Weise z. B. Dachpappe benutzt, welche auf die
Dachschalung aufgenagelt wird. Auf der verlegten Dachpappe wird
anschließend eine Längslattung (Konterlattung) und darauf eine
Querlattung (Traglattung) angebracht. In die Querlattung werden die
Dacheindeckungsplatten eingehängt. Die Konterlattung gestattet eine
Unterlüftung der Dacheindeckungsplatten, wodurch eingedrungenes
Regenwasser auf der Oberseite der Dachpappe abgeführt wird.
Nachteilig ist jedoch, dass Dachpappe für Dämpfe aus dem
Gebäudeinneren schlecht oder gar nicht durchlässig ist, so dass die
Gefahr besteht, dass sich zwischen der Dachschalung aus Holz und der
darüber liegenden Dachpappe Kondenswasser bildet, das nicht abgeführt
wird, wodurch die Dachschalung im Laufe der Zeit verfault.
Es ist zwar bekannt, die Dachpappe durch eine mehrlagige Folie aus
Kunststoffmaterial zu ersetzen, welche zwar dampfdurchlässig ist,
jedoch nicht regendicht.
Aus der DE 196 28 817 ist es bekannt, anstelle einer mehrlagigen Folie
eine Noppenfolie aus z. B. HD-Polyäthylen zu verwenden, welche
regendicht ist. Die Noppenfolie wird mit ihrer Noppenseite nach unten
auf der Dachschalung verlegt, so dass die Noppen als Abstandshalter für
Belüftungskanäle zwischen der Dachschalung und der Noppenfolie
wirken. Bei der Verlegung, insbesondere durch die Last der
aufliegenden Dacheindeckung, werden die Noppen allerdings unterhalb
der Längslattung zusammengedrückt und dadurch wird die Querlüftung
zwischen Dachschalung und Noppenfolie behindert. Der Verlauf der
Noppenbahn wird verändert und die Noppenbahn liegt im Bereich der
Längslattung ohne gleichmäßigen Abstand und mit zusammengedrückten
Noppen auf der Dachschalung auf. Diese Gefahr ist umso größer, je
dünner das Folienmaterial der Noppenfolie gewählt wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin, Maßnahmen
anzugeben, welche das Zusammendrücken von Noppen einer verlegten
Noppenfolie unterhalb von Längslatten zu verhindern ohne die leichte
Verlegung zu beeinträchtigen.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zum Abdichten von
Gebäudedächern durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens nach Anspruch 1 ergeben
sich aus den Unteransprüchen 2 bis 4.
Die Aufgabe wird ferner durch einen Abstandsknopf gemäß dem
Kennzeichenmerkmal des nebengeordneten Anspruchs 5 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des Abstandsknopfes
nach Anspruch 5 ergeben sich aus den Unteransprüchen 6 bis 10.
Die Erfindung beruht auf der Überlegung, in einzelne Noppen unterhalb
von Längslatten Abstandsknöpfe einzusetzen, wodurch die Längslatten
auf Abstand von der Dachschalung gehalten und die Noppen unterhalb
der Längslatten nicht zusammengedrückt werden. Auf diese Weise wird
eine Querströmung zwischen der Dachschalung und der Noppenfolie
gewährleistet und der gleichmäßige Abstand zur Schalung ist
gewährleistet.
Die Erfindung wird an Hand der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen Abschnitt einer Noppenfolie;
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch ein Band mit darauf angebrachten
Abstands-Knöpfen;
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine spezielle Ausführungsform eines
Abstand-Knopfes, und
Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch ein Schrägdach eines Gebäudes
mit der verlegten Noppenfolie nach Fig. 1 und dem daran
befestigten Band nach Fig. 2.
In Fig. 1 ist ein Vertikalschnitt durch eine Noppenfolie 1 dargestellt,
welche eine Vielzahl von Noppen 2, 3, 4 mit kegelstumpfförmigem
Querschnittsprofil aufweist. Die Noppen 2, 3, 4 sind in Quer- und in
Längsrichtung der Folie 1 unter gleichen gegenseitigen Abständen
verteilt angeordnet.
Die Noppenfolie 1 besteht vorzugsweise aus wasserundurchlässiger
Polyethylenfolie, wobei die Noppen 2, 3, 4 vorzugsweise durch
Tiefziehen in die Folie 1 eingeformt werden.
In Fig. 2 ist ein Vertikalschnitt durch ein Band 10 dargestellt, welches
auf seiner Oberseite mit einer Klebeschicht 11 versehen ist. Auf der
Klebeschicht 11 sind Abstandsknöpfe 12, 14 befestigt, welche ebenso
wie die Noppen 2, 3, 4 ein kegelstumpfförmiges Profil aufweisen. Der
gegenseitige Abstand zweier benachbarter Knöpfe 12, 14 entspricht dem
zweifachen oder mehrfachen Abstand zwischen zwei benachbarten
Noppen 2, 3, 4. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Knöpfe
12, 14 derart auf dem Band 10 befestigt, dass der Knopf 12 in den
Hohlraum 2a der Noppe 2 und der nächstfolgende Knopf 14 in den
Hohlraum 4a der übernächsten Noppe 4 vollständig hinpasst. Die
Noppen 2, 4 bilden daher mit den jeweiligen Knöpfen 12 bzw. 14 einen
Formschluss. Die Noppe 3 zwischen den beiden Noppen 2 und 4 bleibt
frei.
Die freie Klebefläche der Klebeschicht 11 zwischen den
aufeinanderfolgenden Abstandsknöpfen 12 und 14 verbindet sich beim
Einfügen der Knöpfe 12, 14 in die Noppen 2, 4 mit der Unterseite der
Folienabschnitte zwischen den Noppen 2, 3, 4, wodurch das Band 10 an
der Noppenfolie 1 anhaftet.
Zum Verlegen wird, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, die mit den
Abstandsknöpfen 12, 14 versehene Noppenfolie 1 mit den Noppen 2, 3,
4 auf eine Dachschalung 30 eines Schrägdaches aufgelegt und wird dort
befestigt, beispielsweise durch Aufnageln. Auf der Noppenfolie 1
werden anschließend in der Fall-Linie des Schrägdaches Dachlatten 50
in gegenseitigen Abständen aufgenagelt, und zwar so, dass jede
Dachlatte 50 über ein mit Abstandsknöpfen 12, 14 versehenes Band 10
verläuft. Infolge der Stützwirkung der Abstandsknöpfe 12, 14 werden
die Noppen unterhalb der Dachlatte 50 beim Aufnageln der Dachlatte 50
nicht zusammengedrückt, sondern behalten ihre Form, wie in Fig. 4
dargestellt ist. Hierdurch bleiben unterhalb der Dachlatte 50 die
Lüftungskanäle 60 zwischen der Folie 1 und der Dachschalung 30
erhalten, so dass die aus dem Gebäudeinneren durch die Dachschalung
30 hindurchdringenden Dämpfe in Quer- und in Längsrichtung des
Daches über die Lüftungskanäle 60 abziehen können, ohne dass die
Längslatten 50 diese Zirkulation unterbrechen.
Auf den Längslatten 50 werden Querlatten 60 in gegenseitigen
Abständen aufgenagelt, welche auf die Dacheindeckungsplatten 70
abgestimmt sind, welche mit Nasen 71 in die Querlatten 60 eingehängt
werden.
Die Abstandsknöpfe 12, 14 weisen bei der Ausführungsform nach Fig. 3
mittige Durchgangsbohrungen 21 auf. Hierdurch kann Material gespart
werden ohne die Funktion zu beeinträchtigen.
Die Abstandsknöpfe 12, 14 werden vorzugsweise aus Hartkunststoff,
beispielsweise Polyäthylen oder Polyurethan hergestellt, insbesondere
durch Spritzgießen in entsprechende Formen. Natürlich können sie auch
aus Metall oder anderen harten Materialien hergestellt sein.
Claims (10)
1. Verfahren zum Abdichten von Gebäudedächern mit einer Noppenfolie
aus Kunststoff, bei dem die Folie mit ihrer Noppenseite nach unten am
Gebäudedach befestigt wird und die Noppen als Abstandshalter für
dazwischenliegende Lüftungskanäle unterhalb der Folie zur Abfuhr von
Dämpfen aus dem Gebäudeinneren dienen, dadurch gekennzeichnet,
dass Abstandsknöpfe in einzelne Noppen der Folie formschlüssig
eingesetzt werden, derart, dass die Abstandsknöpfe ein
Zusammendrücken der damit versehenen Noppen beim Anbringen von
Latten auf der verlegten Noppenfolie verhindern.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Noppenfolie aus tiefgezogener Kunststofffolie hergestellt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als
Kunststoff-Folie eine Polyethylen-Folie vorgesehen ist, welche
dampfundurchlässig ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Polyethylen-Folie aus Niederdruck-Polyethylen besteht.
5. Abstandsknopf zur Verwendung bei einer Noppenfolie aus Kunststoff
zum Abdichten von Gebäudedächern, dadurch gekennzeichnet, daß die
Form und Größe des Abstandsknopfes (12, 14), so gewählt ist, dass er in
einzelne Noppen (2, 4) der Noppenfolie (1) formschlüssig einsetzbar ist.
6. Abstandsknopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der
Abstandsknopf (12, 14) aus Hartkunststoff ausgebildet ist.
7. Abstandsknopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der
Abstandsknopf (12, 14) aus Metall ausgebildet ist.
8. Abstandsknopf nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass eine Anzahl von Abstandsknöpfen, (12, 14)
hintereinander an einem Verbindungsband (10) in gegenseitigen
Abständen befestigt ist, welche dem einfachen oder mehrfachen Abstand
zwischen benachbarten Noppen (2, 3, 4) der Noppenfolie (1)
entsprechen.
9. Abstandsknopf nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass der Abstandsknopf (12, 14) eine
Durchgangsbohrung (21) aufweist.
10. Abstandsknopf nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass der Abstandsknopf (12, 14) ein
kegelstumpfförmiges Profil aufweist.
Priority Applications (5)
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