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Die
Erfindung betrifft Drainagematerial für die Drainierung von auf witterungsbedingt
oder aus anderen Gründen
dem Zutritt von Wasser oder anderen flüssigen Medien ausgesetzten
Treppenstufen aufgebrachten Belägen,
wie Platten aus keramischem Material oder Betonwerkstoffen, Kunst-
oder Natursteinplatten etc., welches ein System von zumindest zum
Teil mit einander verbundenen Vertiefungen zur Abfuhr von belagseitig
zutretender Flüssigkeit
versehenes, unter den Belägen
auf den Flächen
der Stufen aufzubringendes Trägermaterial
aufweist, das auf seiner belagszugewandten Oberseite zumindest abschnittsweise
mit einer flüssigkeitsdurchlässigen Abdeckbahn
versehen ist.
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Witterungseinflüssen ausgesetzte
Treppen im Außenbereich
werden heute – ebenso
wie Balkone oder Terrassen – in
der Regel mit auf den freiliegenden Oberseiten, d. h. den Auftrittsflächen und
den hier anschließenden
senkrechten Stosstrittflächen auf
der Roh-Betontreppe aufgebrachten Platten, keramischen Fliesen oder
Natur- bzw. Kunststeinplatten belegt. Über die Fugen der Plattenbeläge eintretende
Nässe wird
dabei durch den Estrich in eine darunterliegende Schicht aus einem
Drainagematerial entwässert,
welches die durchtretende Flüssigkeit über die
Entwässerungskanäle des Drainagematerials
ableitet. Für
die Entwässerung
der Oberflächen von
Baikonen bzw. Terrassen werden bahnen- oder plattenförmige Drainagematerialen
verwendet, bei denen die Entwässerungskanäle in einem
entweder aus geschlossenzelligem Schaumkunststoff oder eigensteifen
profilierten Kunststofffolien hergestellten Trägermaterial ausgebildet sind,
auf dem eine flüssigkeitsdurchlässige Abdeckbahn
aufgebracht ist, über
welche im Estrich enthaltende oder in den Estrich eingedrungene
Nässe in
die Entwässerungskanäle abgeführt werden
kann. Solches Drainagematerial auf der Basis von Schaumkunststoff
ist beispielsweise in der
DE
440 3 875 C2 beschrieben. Drainagematerial mit einem Trägermaterial
auf der Basis von profilierten Kunststofffolien sind andererseits
aus der
DE 490 4 901
C2 bekannt. Bei diesem bekannten Drainagematerialen werden
als wasserdurchlässige Abdeckungen
so genannte Vliese verwendet, welche nur Flüssigkeiten, d. h. in der Regel
Wasser, nicht aber feste Zuschlagstoffe aus dem in fließfähigem Zustand
aufgebrachten Estrich hindurch treten lassen. Bei der Belegung von
Treppenstufen mit Plattenbelägen
wurden bisher die bekannten bahn- oder plattenförmigen Drainagematerialien
eingesetzt. Für jede
Treppenstufe werden diese bekannten Drainagematerialien entsprechend
der Form und Größe der horizontalen
Auftritt- bzw. vertikalen Stossfläche aus dem bahn- oder plattenförmigen bekannten
Drainagematerial zugeschnitten, wobei dieser Zuschnitt auch noch
so erfolgen muss, dass die beim Aufbringen der Zuschnitte auf die
Treppenstufen die in den den Auftrittflächen zugeordneten Zuschnitten
vorgesehenen Entwässerungskanäle mit den
in den Stosstrittflächen
der Treppenstufe zugeordneten Zuschnitten vorgesehenen Entwässerungskanäle fluchten,
um sicherzustellen, dass durch die Fugen der Beläge hindurchtretendes Wasser
auch tatsächlich über die
zueinander ausgerichteten Entwässerungskanäle der Stufen
der gesamten Treppe abgeführt wird.
Es ist klar, dass der korrekte Zuschnitt der Drainagematerialien
für die
Oberflächen
der Treppenstufen und die gesonderte Aufbringung der einzelnen Zuschnitte
ein arbeitsaufwendiger und hinsichtlich der korrekten Verlegung
kritischer Vorgang ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Drainagematerial für die Drainierung
von Plattenbelägen
auf Treppenstufen zu schaffen, welches einen einfacheren und zeitsparenderen
Verlegevorgang auf den Flächen
der Treppenstufen ermöglicht und
bei welchem Probleme bezüglich
der korrekten Ausrichtung der Entwässerungskanäle von aufeinander folgenden
Trägermaterial-Abschnitten relativ
zueinander vermieden sind.
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Ausgehend
von einem Drainagematerial der eingangs erwähnten Art, wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass das Trägermaterial
zwei in der bestimmungsgemäßen Verlegeposition auf
einer Treppe entlang einer parallel zu zwischen einer horizontalen
Auftrittsfläche
und einer anschließenden
senkrechten Stosstrittfläche
gebildeten Stufenkante der Treppenstufen verlaufenden geraden Linie
im Wesentlichen rechtwinklig zueinander gekantete miteinander verbundene
Trägermaterial-Abschnitte
aufweist, welche in ihrer Flächengröße so bemessen
sind, dass der in der bestimmungsgemäßen Verlegeposition der Auftrittfläche zugeordnete erste
Abschnitt in seiner parallel zur Stufenkante gemessenen Breite im
Wesentlichen der Länge
der Stufenkante und der zweite rechtwinklig zum ersten Abschnitt
verlaufende Abschnitt in seiner Breite ebenfalls im wesentlichen
der Länge
der Stufenkante und in seiner Höhe
im Wesentlichen der senkrechten Höhe der an die Auftrittfläche anschließenden Stosstrittfläche der
mit dem Plattenbelag zu versehenden Treppenstufe entspricht. Mit
dem so ausgebildeten Drainagematerial können also in einem Arbeitsgang jeweils
eine Auftritts- und eine anschließende Stosstrittfläche von
Treppenstufen einer Rohbeton-Treppe belegt werden, nachdem die den
beiden Flächen jeweils
zugeordneten Abschnitten – erforderlichenfalls – zuvor
entsprechend der Form und Größe der zugeordneten
Flächen
beschnitten sind.
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Dabei
ist die Ausgestaltung zweckmäßig so getroffen,
dass der der horizontalen Auftrittsfläche einer Treppenstufe zugeordnete
Trägermaterial-Abschnitt
im Wesentlichen rechtwinklig am oberen Rand des der senkrechten
Stosstrittfläche
der selben Treppenstufe zugeordneten Trägermaterial-Abschnitts angesetzt
ist. Der Verlegevorgang des Trägermaterials
erfolgt dann also jeweils aufeinander folgend auf der gleichen Stufe.
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Alternativ
ist dass der der horizontalen Auftrittsfläche einer Treppenstufe zugeordnete
Trägermaterial-Abschnitt
im Wesentlichen rechtwinklig am unteren Rand des der senkrechten
Stosstrittfläche der
in Aufwärtsrichtung
anschließen den
nächsten Treppenstufe
zugeordneten Trägermaterial-Abschnitts
angesetzt ist. Dieses Trägermaterials
wird dann so verlegt, dass es gleichzeitig auf der Auftrittsfläche einer
Treppenstufe und der Stosstrittfläche der in Aufwärtsrichtung
anschließenden
nächsthöheren Treppenstufe
aufgebracht wird.
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Die
rechtwinklig zur Stufenkante gemessene horizontale Tiefe des der
Auftrittsfläche
zugeordneten ersten Trägermaterial-Abschnitts
kann dabei im Wesentlichen der Tiefe der Auftrittsfläche der
zugeordneten Treppenstufe entsprechend bemessen sein.
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Alternativ
kann die rechtwinklig zur Stufenkante gemessene horizontale Tiefe
des der Auftrittsfläche
zugeordneten ersten Trägermaterial-Abschnitts
eine geringere Tiefenerstreckung als die Auftrittsfläche haben.
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Das
System der zumindest zum Teil mit einander verbundenen Vertiefungen
zur Abfuhr von belagseitig zutretender Flüssigkeit weist in bevorzugter Ausgestaltung
der Erfindung parallel zueinander und rechtwinklig zur Stufenkante
verlaufende langgestreckte Entwässerungskanäle auf,
wobei die in den der Auftrittsfläche
und der anschließenden
Stosstrittfläche
der Treppenstufe zugeordneten Trägermaterial-Abschnitte
vorgesehenen Entwässerungskanäle dann
zweckmäßig so zueinander
ausgerichtet sind, dass sie fluchtend ineinander übergehen.
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In
einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der
Erfindung weist das Trägermaterial
eine durch Einformen der parallelen lang gestreckten Kanäle perforierte
Kunststoffträgerfolie
auf, auf welche die flüssigkeitsdurchlässige Abdeckbahn
belagsseitig aufgebracht ist.
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Dabei
ist es von Vorteil, wenn die Trägermaterial-Abschnitte
entlang der Kantlinie integral miteinander verbunden sind. Die Herstellung
kann dann so erfolgen, dass ein zunächst gemeinsamer ebenflächiger Zuschnitt
aus dem – an
sich bekannten Drainagematerial mit einem Trägermaterial aus profilierter
Kunststofffolie ausgeschnitten oder ausgestanzt wird und dann die
einzelnen Flächenabschnitte
entlang der gemeinsamen Kantlinie, die im Wesentlichen rechtwinklig
zueinander verlaufende Position gebogen werden. Dabei ist es dann
zweckmäßig, wenn
dieser Biegeschritt entlang der Kantlinie bei erhöhter Temperatur
des Kunststofffolienmaterials – d. h.
entweder unmittelbar im Anschluss an die Warmprofilierung der ursprünglich ebenflächigen Kunststofffolie
oder durch nachträglich
auf die abgekühlte Folie
zur Einwirkung gebrachte Wärmeenergie – erfolgt,
so dass sichergestellt ist, dass die rechtwinklige Ausrichtung der
Flächenabschnitte
zueinander nach dem Abkühlen
des Kunststofffolien-Trägermaterials fixiert
ist. Auch die vollständige
Profilierung der Kunststofffolie bzw. von Zuschnitten der Kunststofffolie
in Tiefziehwerkzeugen ist möglich.
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Alternativ
kann das Trägermaterial
von mit den eingeformten parallelen Kanälen versehenen Abschnitten
aus Schaumkunststoff gebildet sein, auf welchem die flüssigkeitsdurchlässige Abdeckbahn aufgebracht
ist.
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Dabei
wird die Ausgestaltung dann zweckmäßig so getroffen, dass die
als gesonderte Teile hergestellten Trägermaterial-Abschnitte entlang
der an der Kantlinie zusammentreffenden Ränder durch ein haftend auf
den Randbereichen aufgebrachtes Gewebe- oder Folienband miteinander
verbunden sind.
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Die
flüssigkeitsdurchlässige Abdeckbahn wird
bevorzugt von einem Vliesmaterial gebildet, welches also flüssige Bestandteile
des anschließend
für die
Belegung mit den Plattenbelägen
aufgebrachten abbindenden Estrichs ebenso wie später über die Fugen der Beläge in den
Estrich eindringendes Wasser in die Entwässerungskanäle durchtreten lässt.
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Alternativ
kann die flüssigkeitsdurchlässige Abdeckbahn
von einem für
den Durchtritt von noch nicht abgebundenem oder ausgehärtetem Estrich-Mörtel, und
zwar in diesem Fall einem so genannten Einkorn- oder Monokornmörtel, durchlässigen,
eine Armierung des ausgehärteten
oder abgebundenen Mörtels
bildenden Gittergewebe aus hochfesten Fasern oder Fäden gebildet
werden.
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Als
Gittergewebe wird in einem Fall das auch bei den bekannten für die Flächendrainierung
in den Drainagematerialien eingesetzte hochfeste Gittergewebe aus
Glas-Fasern oder Fäden
verwendet.
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Das
Trägermaterial
kann alternativ auch von für
jeden Trägermaterial-Abschnitt
gesondert hergestellten, in parallelem Abstand auf der Unterseite
der Abdeckbahn haftend aufgebrachten langgestreckten leistenartigen
Schaumkunststoff-Trägerelementen gebildet
werden, welche durch die Abdeckbahn zu einer Einheit verbunden sind,
wobei die einander zuwandten Enden der in beiden Flächenabschnitten ausgerichtet
zueinander auf der Abdeckbahn angeordneten Trägerelemente so geformt sind,
dass sie die rechtwinklige Ausrichtung der beiden Trägermaterialabschnitte
relativ zueinander zulassen. D. h. die einander zugewandten Enden
der Trägerelemente sind
sozusagen auf Gehrung geschnitten.
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Bei
Verlegung der Plattenbeläge
auf einem aus dem Drainagematerial aufgebrachten Estrich überdeckt
die flüssigkeitsdurchlässige Abdeckbahn mit
Vorteil beide Trägermaterial-Abschnitte
im Wesentlichen vollflächig.
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Wenn
andererseits für
die Aufbringung des Plattenbelags auf der Auftrittfläche Einkorn-Mörtel verwendet
wird, während
die auf der Stossfläche
aufzubringenden Plattenbeläge über einen
Klebemörtel mit
dem Trägermaterial
verbunden werden sollen, kann die Ausgestaltung auch so getroffen
sein, dass die flüssigkeitsdurchlässige Abdeckbahn
den zweiten, der Stosstrittfläche
einer Treppenstufe zugeordnete Trägermaterial-Abschnitt im Wesentlichen
vollflächig
und zusätzlich
einen an die Kantlinie der Abschnitte anschließenden streifenförmigen Randbereich
des ersten Trägermaterial-Abschnitts überdeckt.
Durch diesen einen streifenförmigen
Randbereich des ersten Trägermaterial-Abschnitts überdeckenden
streifenförmigen
Abschnitt der Abdeckbahn wird erreicht, dass beim Aufbringen des
Einkorn-Mörtels
auf die horizontale Oberfläche
des Drainagematerials kein Mörtel
in die senkrechten Entwässerungskanäle in den
der Stossfläche
zugeordneten Trägermaterial-Abschnitt
eindringen kann.
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Der
an der von der flüssigkeitsdurchlässigen Abdeckschicht
nicht überdeckten
streifenförmigen Randbereich
anschließende
Teilbereich des ersten Trägermaterial-Abschnitts
kann in diesem Fall auch ganz entfallen, d. h. der erste Trägermaterial-Abschnitt überdeckt
die Auftrittsfläche
lediglich in der bereits früher
erwähnten
Weise im vorderen Randbereich. Die dann in dem an den Randbereich
anschließenden
Bereich die Drainierung übernehmende,
zwischen der Oberfläche
der in geeigneter Weise gegen Eindringen von Wasser abgedichteten
Auftrittsfläche und
dem aufzubringenden Belag liegende Schicht von Ein kornmörtel stellt
dann den Verbund zwischen dem Belag und Treppenstufe her. Bei dem
Aufbringen des Belags wird dann zweckmäßig vor der Aufbringung der
noch nicht abgebundenen Einkorn-Mörtelschicht eine dünne Schicht
aus einer Kontaktschlämme
und auf der Unterseite der anschließend auf der glatt gestrichenen
Einkorn-Mörtelschicht
aufzubringenden Beläge
ebenfalls eine dünne
Schicht einer Kontaktschlämme
aufgebracht. Dabei entsteht dann ein hochbelastbarer Verbund der
Beläge
mit der Einkorn-Mörtelschicht
und – über diese – mit der Rohbau-Treppenstufe,
wodurch die Einbringung einer Bewehrung in die Mörtelschicht entbehrlich werden
kann.
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Bei
der Verlegung von Plattenbelägen
auf Treppenstufen kann es zweckmäßig sein,
wenn in den Bereichen, in denen Drainagematerial zwischen der Rohbau-Treppenstufe und
dem Belag vorgesehen ist, zusätzlich
ein gitterartiges Bewehrungsmaterial in die die Beläge haftend
mit dem Trägermaterial verbindenden
Mörtel-
oder Kleberschichten eingebettet wird, um so einer Rissbildung im
Plattenbeleg entgegenzuwirken.
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Das
Bewehrungsmaterial wird dabei bevorzugt von zu einer Gitterstruktur
verbundenen metallischen Drähten
gebildet. Hierbei werden bevorzugt oberflächenpassivierte, beispielsweise
verzinkte Stahldrähten
oder Drähte
aus korrosionsfestem Stahl verwendet.
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Die
Erfindung ist in der folgenden Beschreibung in Verbindung mit der
Zeichnung näher
erläutert,
und zwar zeigt:
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1 eine
isometrische Ansicht eines Teilabschnitts eines in der erfindungsgemäßen Weise ausgebildeten
Drainagematerials, wobei die von Vliesmaterial gebildete zugehörige Abdeckbahn noch
gesondert oberhalb des von einer profilierten Kunststofffolie gebildeten
Trägermaterials
dargestellt ist;
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2 eine
senkrechte Schnittansicht gesehen in Richtung der Pfeile 2-2 durch
einen eine Treppenstufe einschließenden Teilbereich einer mittels des
erfindungsgemäßen Drainagematerials
gemäß 1 entwässerten
mit einem Plattenbelag versehenen, aus Beton gegossenen Treppe;
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3 den
in 2 innerhalb des strichpunktierten Kreises 3 liegenden
Teilbereich der plattenbelegten Betontreppe in vergrößertem Maßstab;
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4 eine
in der Schnittführung
der 2 entsprechende Schnittansicht durch eine mit
keramischen Platten belegte Betontreppe, bei welcher zwischen den
Plattenbelägen
und dem erfindungsgemäßen Drainagematerial
eine Schicht aus wasserdurchlässigem
Einkorn- oder Monokornmörtel
vorgesehen ist;
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5 eine
Teilschnittansicht entlang der Pfeile 5-5 in 4 in vergrößertem Maßstab;
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6 eine
in der Schnittführung
und Darstellung der 4 entsprechende Schnittansicht
eines Teilabschnitts einer mit Platten belegten drainierten Betontreppe,
bei welcher nur im vorderen stufennahen Bereich der Auftrittsfläche der
Stufen der Rohbautreppe in der erfindungsgemäßen Weise ausgebildetes Drainagematerial
vorgesehen ist, während
der restliche Bereich der Auftrittsfläche durch wasserdurchlässigen Einkorn-
oder Monokornmörtel
drainiert wird;
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7 der
in 6 innerhalb des strichpunktierten Kreises 7 liegende
Teilbereich der plattenbelegten Betontreppe in vergrößertem Maßstab.
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8 eine
isometrische Ansicht eines Teilabschnitts eines weiteren Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Drainagematerials,
wobei die von Vliesmaterial gebildete zugehörige Abdeckbahn gesondert unterhalb
und seitlich neben einem abgewandelten ebenfalls von ei ner profilierten
Kunststofffolie gebildeten Trägermaterial
dargestellt ist;
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9 eine
der 2 entsprechende senkrechte Schnittansicht durch
einen eine Treppenstufe einschließenden Teilbereich einer mittels
des erfindungsgemäßen Drainagematerials
gemäß 8 entwässerten
mit einem Plattenbelag versehenen, aus Beton gegossenen Treppe;
und
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10 den
in 9 innerhalb des strichpunktierten Kreises 10 liegenden
Teilbereich der plattenbelegten Betontreppe in vergrößertem Maßstab;
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In 1 ist
ein Ausführungsbeispiel
eines seiner Gesamtheit mit 10 bezeichneten erfindungsgemäßen Drainagematerials
dargestellt, welches ein aus einer ursprünglich ebenflächigen dünnen steifen Kunststofffolie
hergestelltes profiliertes Trägermaterial 12 aufweist,
auf dessen Oberseite nach der Umformung der Kunststofffolie zum
dargestellten Trägermaterial 12 eine – in 1 oberhalb
des Trägermaterials 12 dargestellte – flüssigkeits-
und gasdurchlässige
Abdeckbahn 14 haftend aufgebracht ist, welche – im dargestellten
Fall aus einem Vliesmaterial besteht, welches also für durchtretendes
Wasser bzw. andere Flüssigkeiten
durchlässig
ist, feste Bestandteile jedoch nach Art einer Filtermatte zurückhält.
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In
die das Trägermaterial 12 bildende
Kunststofffolie sind durch entsprechende Warmumformung parallel
zueinander verlaufende Entwässerungskanäle 20 eingeformt.
Außerdem
ist das Trägermaterial durch
Umkanten entlang einer quer zur Längserstreckung der Entwässerungskanäle 20 verlaufenden Biege- oder Kantlinie in
im Wesentlichen rechtwinklig zueinander verlaufende Trägermaterial-Abschnitte 12a und 12b unterteilt.
Der Abschnitt 12a ist entsprechend der Größe und Fläche der
Auftrittfläche 24a einer
mit dem Drainagematerial 10 zu drainierende Treppenstufe 24 bzw.
etwas größer bemessen,
während
der Abschnitt 12b eine Flächengröße hat, welche gleich bzw.
etwas größer ist,
als die die senkrechte Stirntrittfläche 24b der zugehörigen Treppenstufe 24.
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Das
mit der Abdeckbahn 14 als fest haftende Auflage versehene
Trägermaterial 12 wird
dann in der in 2 und 3 veranschaulichten
Weise auf der gegebenenfalls noch mit einer z.B. streichfähigen Abdichtung 26 versehenen
oberen Auftrittfläche 24a bzw.
Stirntrittfläche 24b haftend
aufgebracht, und zwar im dargestellten Fall durch eine dünne auf
der Abdichtung aufgetragene Schicht eines Klebers 22, auf
welchem die nicht mit der Abdeckbahn 14 belegten Unterseite
des Trägermaterials 12 aufgedrückt wird.
Auf die trägermaterialabgewandte
Außenseite der
aus Vliesmaterial bestehenden Abdeckbahn 14 ist eine Schicht 28 eines
Klebemörtels
aufgetragen, auf welche dann die der Auftrittsfläche 24a bzw. Stosstrittfläche 24b der
Treppenstufe 24 zugeordneten plattenförmigen Beläge 30a bzw. 30b – z. B.
in Form von keramischen Fliesen – aufgedrückt werden. Nach dem Abbinden
des Klebemörtels 28 sind
die Belagplatten 30a und 30b dann fest haftend
auf dem seinerseits fest haftend auf der Treppenstufe 24 gehaltene
Drainagematerial 10 aufgebracht. Es ist nun klar, dass über die
Fugen in den plattenförmigen
Belägen 30a durchtretendes
Regenwasser ebenso wie beim Abbinden des Klebemörtels austretende Feuchtigkeit über die
Entwässerungskanäle 20 abgeführt wird.
Bei der Drainierung eines aus einer Mehrzahl von Treppenstufen 24 zusammengesetzte
Treppe ist darauf zu achten, dass das Drainagematerial 10 bei
allen aufeinander folgenden Treppenstufen so aufgebracht und verlegt
wird, dass die Entwässerungskanäle 20 im
Trägermaterial 12 der
Stufen 24 fluchtend ineinander übergehen. Bei unterschiedlichen
Flächengrößen bzw.
geometrischen Formen der Auftritt- bzw. Stosstrittflächen der Treppenstufen 24 müssen die
Trägermaterial-Abschnitte 12a bzw. 12b ebenso
wie die auf ihnen aufgebrachte Abdeckbahn 14 entsprechend
beschnitten werden.
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Festzuhalten
ist noch, dass bei dem in den 1 und 2 dargestellten
Drainagematerial 10 das aus einer profilierten Kunststofffolie
bestehende Trägermaterial 12 nur
schematisch wiedergegeben ist. in der Praxis können für dieses Trägermaterial 12 profilierte
Kunststofffolien verwendet werden, in welchen in den seitlichen
Begrenzungswänden
der Entwässerungskanälen schlitzartige
Durchgangsöffnungen
vorgesehen sind, welche zusätzlich
die zwischen den in den Zeichnungen dargestellten Entwässerungskanälen 20 liegenden
Bereiche als zusätzliche Entwässerungskanäle zur Verfügung stellen.
Solche Drainagematerialien in ebenflächiger bahn- oder plattenförmiger Form
werden von der Anmelderin z. B. unter der Bezeichnung Watec 4E bzw.
auch AquaDrain FE angeboten.
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In
den 4 und 5 ist eine Anwendung des erfindungsgemäßen Drainagematerials
veranschaulicht, bei welcher die auf dem Trägermaterial 12 aufgebrachte
Abdeckbahn 14 von einem hochfesten Glas-Gittergewebe gebildet
wird, bei welchem die zwischen den das Gitter bildenden sich kreuzenden Glasfasersträngen gebildeten Öffnungen
so großflächig sind,
dass nicht nur flüssige
und gasförmige, sondern
auch fließfähige pastöse oder
kleinkörnige feste
Stoffe hindurch treten können.
D. h. auf die Oberseite des Drainagematerials aufgebrachter, fließfähiger Mörtel dringt
durch das Gittergewebe 14 hindurch, auch in die oben offenen
Entwässerungskanäle 20 und
füllt diese
vollständig
aus, wobei das Gittergewebe nach dem Abbinden oder Aushärten des
Mörtels
dann in der festen Mörtelschicht
im Übergangsbereich
zum Trägermaterial
formschlüssig
verankert ist und außerdem
eine Armierungsfunktion für die
Mörtelschicht übernimmt.
Es ist klar, dass der verwendete Mörtel 28 in diesem
Fall im festen oder abgebunden Zustand flüssigkeitsdurchlässig sein muss,
um die Entwässerungsfunktion
zu gewährleisten.
Im dargestellten Anwendungsfall wird deshalb ein so genannter Einkorn-
oder Monokornmörtel
verwendet, welcher diese Eigenschaft in hinreichendem Maße aufweist.
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In 4 ist
erkennbar, dass in den, die Entwässerungskanäle 20 seitlich
begrenzenden Wandlungsabschnitten des Trägermaterials 12 schlitzartige
Durchtrittöffnung 34 vorgesehen
sind, so dass über
die abgebundene Mörtelschicht 28 in
die Entwässerungskanäle 20 geführtes Wasser über die Durchgangsöffnungen 34 durch
die seitlichen Wände hindurch
treten und in den dann zusätzlich
zur Drainierung zur Füge
stehenden Zwischenbereichen zwischen den Entwässerungskanälen 20 abgeführt werden
kann.
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Da
die verwendeten Einkornmörtel – mit relativ
großer
Schichtdicke aufgebracht werden, ist in den 4 und 5 zusätzlich noch
in dem oberhalb des Drainagematerials 10 liegenden Bereich
der abgebundenen Mörtelschicht
eine Armierung 36 aus oberflächenverzinktem Draht oder aus
korrosionsfestem Stahldraht dargestellt, welche Rissbildungen im Mörtel und
somit dem auf dem Mörtel
aufgebrachten Plattenbelag entgegenwirkt.
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6 und 7 veranschaulicht
eine Anwendung des erfindungsgemäßen Drainagematerials,
bei welcher der Trägermaterial-Abschnitt 12a des von
der profilierten, mit Entwässerungskanälen 20 versehenen
Kunststofffolie gebildeten, mit dem flüssigkeits- und gasdurchlässigen Abdeckmaterial 14 aus
Vliesmaterial belegten Trägermaterials 12 die Auftrittsfläche 24a der
zugehörigen
Treppenstufe 24 nur in einem relativ schmalen kantennahen
Bereich überdeckt.
Der größere, an
den Abschnitt 12a anschließende Teil der Auftrittsfläche 24a – bis zur
benachbarten Stoßtrittfläche 24b der
nächstfolgenden Treppenstufe 24 – wird nicht
vom Drainagematerial 10 überdeckt. In diesem Bereich
erfolgt die Drainierung, d. h. die Abfuhr von belagsseitig zutretendem Wasser
durch eine Schicht aus einem Einkorn- oder Monokornmörtel 28a mit
gröberer
Körnung
des Zuschlag-Splits von z. B. 5–8
mm, welche eine hinreichende Wasserdurchlässigkeit für auch unter ungünstigsten
Umständen
(z. B. Starkregen) abzuführendem
Wasser aufweist. Im kantennahen Bereich der Treppenstufe tritt das
anfallende Wasser dann in die Entwässerungskanäle 20 des Trägermaterials 12 über und
wird weitgehend über
die Entwässerungskanäle in den
Trägermaterial-Abschnitten 12a und 12b abgeführt. Das
den Abschnitt 12a des Trägermaterials 12 überdeckende
Vliesmaterial 14 dient in diesem Bereich weniger der Möglichkeit
des Wasserdurchtritts als der Verhinderung des Eindringens von Einkornmörtel 28a in
die Entwässerungskanäle 20 im Trägermaterial-Abschnitt 12b bei
dessen Aufbringen auf die Auftrittsfläche 24a. Die Schicht
des Einkornmörtels 28a ist über die
Vorderkante des Trägermaterial-Abschnitts 12b des
Trägermaterials 12 herum in
den Zwischenraum zwischen dem Trägermaterial-Abschnitt 12b und
der zugeordneten, die Stoßtrittfläche 24b abdeckende
Platte 30b des Plattenbelags geführt. In diesem Bereich kann
ein Monokornmörtel 28b mit
geringerer Körnung
des Split-Zuschlags von z. B. 2–5
mm verwendet werden, der – bei
erhöhter Belastbarkeit – eine etwas
geringere Wasserdurchlässigkeit
als der auf der Auftrittsfläche
verwendete Einkornmörtel 28a aufweist.
In diesem Bereich erfolgt die Abfuhr des zutretenden Wassers ja überwiegend über das
Drainagematerial 10, d. h. die Entwässerungskanäle 20 im Trägermaterial-Abschnitt 12b. Da
hier alle Platten-Beläge 30a und 30b über eine
integral zusammenhängende
Schicht aus Monokornmörtel 28a, 28b haftend
und mit den Treppenstufen verbunden sind, kann in diesem Fall eine
gesonderte Bewehrung der Einkorn- oder Monokornmörtel-Schicht entfallen.
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Es
ist klar, dass zur Sicherstellung des festen Verbunds zwischen den
Belagsplatten 30a und 30b mit der Rohbautreppe
vor dem Aufbringen des Monokorn-Mörtels in
noch bildsamen Zustand auf die Rohbautreppe eine die Haftung zwischen
der Rohbautreppe und der Monokornmörtel-Schicht erhöhende Kontaktschlämme 40 aufgebracht
wird. In gleicher Weise wird bei der Verlegung der Belagsplatte 30a bzw. 30b vor
deren Aufbringen auf die abgezogene Oberflächen der Einkornmörtel-Schichten 28a, 28b eine
dünne Schicht
eines Kontaktmörtels 42 als
Haftungsvermittler vorgesehen.
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In
den 8 bis 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines in der erfindungsgemäßen Weise
ausgebildeten Drainagematerials 10' und dessen Anordnung auf den zu
entwässernden
Treppenstufen 24 gezeigt, welches dem in Verbindung mit den 1 bis 3 beschriebenen
Drainagematerial 10 ähnlich
ist. Abweichend vom Dränagematerial 10 schließt jedoch
der der Auftrittsfläche 24a einer Treppenstufe 24 zugeordnete
Drainagematerial-Abschnitt 12a des aus einer durch Profilierung
mit Entwässerungskanälen 20 versehenen
Kunststofffolie hergestellten Trägermaterials 12' nicht am oberen Rand
der der Stosstrittfläche
der gleichen Treppenstufe 24 zugeordneten Trägermaterial-Abschnitts 12b der
gleichen Treppenstufe sondern am unteren Rand des der Stosstrittfläche 24b der
nächstfolgenden
höheren
Treppenstufe 24 an. Bei der Verlegung des Drainagematerials 10' dabei die in
Richtung der Stufentiefe gemessene Tiefenerstreckung der Trägermaterial-Abschnitte 12a in
der in den 9 und 10 veranschaulichten
Weise so gewählt,
dass sie in der bestimmungsgemäßen Verlegeposition
um das Maß der
Stärke
des freien oberen Rands des auf der jeweils in Abwärtsrichtung
anschließenden
Trägermaterial-Abschnitts 12b über die
Kante der Treppenstufe vortritt und dadurch die offenen Mündungen von
dessen Entwässerungskanälen überdeckt.
Zusätzlich
kann noch ein Klebeband 46 im Überdeckungsbereich der Trägermaterial-Abschnitte 12a, 12b aufgebracht
werden, welches auch die freien Mündungen im Rand des jeweiligen
Trägermaterial-Abschnitts 12a gegen
das Eindringen des die Haftschicht 28 für die aufzubringenden Plattenbeläge 30a, 30b bildenden
Klebemörtels
verschließt.
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Es
ist ersichtlich, dass im Rahmen des Erfindungsgedankens Abwandlungen
zur Weiterbildungen der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
verwirklichbar sind. So kann das Trägermaterial an Stelle der beschriebenen
perforierten Kunststofffolie auch aus bahn- oder plattenförmigem geschlossenzelligem
Schaumkunststoff hergestellt sein. Auch die Aufbringung von einzelnen
rippenförmigen
von einander beabstandeten Trägerelementen aus
Schaumkunststoff in paralleler Nebenanordnung auf der Abdeckbahn
kommt in Frage. In Sonderfällen, in
denen die auf der Auftrittfläche
zu verlegenden Plattenbeläge über einen
flüssigkeitsdurchlässigen Einkornmörtel entwässert werden,
wä rend
die stirntrittflächenseitigen
Platten durch eine dünne
Schicht von Dünnbettmörtel auf
dem Drainagematerial 10 aufgebracht werden sollen, kann
die aus Vliesmaterial bestehende Abdeckbahn auch lediglich auf dem senkrechten
Trägermaterial-Abschnitt 12b vollflächig und
einem hieran anschließenden
streifenförmigen Bereich
des horizontalen Trägermaterial-Abschnitts 12a vorgesehen
seien. Dieser schmale auf dem Abschnitt 12a vorgesehene
Teilabschnitt der Abdeckbahn 14 verhindert dann beim Aufbringen
des Einkornmörtels
auf den Abschnitt 12a ein Eindringen des Mörtels in
die im Abschnitt 12b gebildeten Entwässerungskanäle 20.