DE10108685C1 - Halter für ein Innenverkleidungsteil eines Fahrzeugs - Google Patents
Halter für ein Innenverkleidungsteil eines FahrzeugsInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Halter für ein Innenverkleidungsteil eines Fahrzeugs, mit einem mit dem Innenverkleidungsteil verbindbaren ersten Befestigungselement, einem mit dem Aufbau des Fahrzeugs verbindbaren zweiten Befestigungselement, einem zwischen den beiden Befestigungselementen liegenden und mit den Befestigungselementen verbundenen elastisch und/oder plastisch verformbaren Deformationselement und mit einem das Deformationselement in Zugrichtung entlastenden Zugkraftaufnahmemittel. DOLLAR A Um an dem Halter reproduzierbare Deformationsergebnisse zu erzielen, ist vorgesehen, dass das Zugkraftaufnahmemittel (16) wenigstens an seinem einen Ende (17) einen Haken (18) aufweist, der an einem der Befestigungselemente (3, 4) oder an einem befestigungselementseitigen Ende (14, 15) des Deformationselements (7) eingehängt ist, und dass der Haken (18) entgegen der Zugrichtung (Zr) geöffnet ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Halter für ein Innenverkleidungsteil eines Fahrzeugs,
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die JP 7-81508 behandelt einen gattungsgemäßen Halter für ein Innenverkleidungsteil,
welches als Blende dient, die im Aufprallbereich der Kniegelenke von Insassen
angeordnet ist. Der bekannte Halter besitzt ein erstes Befestigungselement, an dem das
Innenverkleidungsteil angebracht ist. Ein zweites Befestigungselement des Halters ist mit
dem Aufbau, insbesondere einem Querträger für eine Armaturentafel, verbunden.
Zwischen den beiden Befestigungselementen liegt ein Deformationselement mit V-förmig
angeordneten Schenkeln, wobei im Verbindungsbereich beider Schenkel des V ein
Knickbereich ausgeführt ist, der bei einem Knieaufprall verformt wird, um die als
Druckbeanspruchung wirkende Aufprallenergie im Wesentlichen in Verformungsarbeit
umzuwandeln. Das Deformationselement ist bei einer Zugbeanspruchung durch ein
Zugkraftaufnahmemittel entlastet, welches bei dem vorliegenden Halter durch einen
geraden Steg gebildet ist, der an den beiden Schenkeln des V durch Schweißen befestigt
ist. Nachteilig bei dem gattungsgemäßen Halter ist, dass das Zugkraftaufnahmemittel
das Deformationsverhalten des Deformationselementes beeinträchtigt.
In der DE 195 11 512 A1 ist ein Halter beschrieben, der für eine Knieschutzeinrichtung
verwendet wird und eine Blende am Fahrzeugaufbau hält. Er besitzt jedoch kein
Zugkraftaufnahmemittel, so dass sein bogenförmiges Deformationselement sowohl durch
Zug- als auch durch Druckbeanspruchung deformiert werden kann, wodurch die Blende
des Knieschutzes unter ungünstigen Bedingungen von den übrigen Verkleidungsteilen der
Armaturentafel hervorstehen kann, wodurch sich ein uneinheitliches Erscheinungsbild
ergibt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Halter der eingangs genannten Art für ein
Innenverkleidungsteil zu schaffen, dessen Deformationselement bei Druckbeanspruchung
durch einen Aufprall definiert verformt wird und bei Zugbeanspruchung im Wesentlichen
unverformt bleibt.
Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Halter für ein Innenverkleidungsteil, der die in
Anspruch 1 genannten Merkmale zeigt. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen des
Halters sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die mit dem erfindungsgemäßen Halter hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu
sehen, dass er das Innenverkleidungsteil am Fahrzeugaufbau so hält, dass bei einem
Aufprall eines Körperteils auf das Innenverkleidungsteil eine Weichheit bzw.
Nachgiebigkeit des Halters gegeben ist, um das Verletzungsrisiko gering zu halten, und
dass bei einer Krafteinleitung entgegen der Aufprallrichtung das Innenverkleidungsteil an
dem Aufbau des Fahrzeugs steif und positionsgenau gehalten ist. Eine Krafteinleitung
entgegen der Aufprallrichtung kann beispielsweise beim Aussteigen eines Insassen oder
beim Entladen des Fahrzeugs erfolgen, wenn mit einem Körperteil oder einem
Gegenstand hinter das Verkleidungsteil gegriffen wird.
Nach einer in Anspruch 6 angegebenen Weiterbildung der Erfindung kann der Halter auf
besonders kostengünstige und einfache Weise hergestellt werden, da bei der Ausbildung
als Biege-/Stanzteil nur wenige Arbeitsschritte notwendig sind und durch die
Einstückigkeit des Halters ein Zusammensetzen der einzelnen Halterbauteile nicht
erforderlich ist.
Besonders bevorzugt wird der Halter - gemäß Anspruch 13 - bei einem
Innenverkleidungsteil eingesetzt, welches eine Abdeckung für ein Airbagmodul bildet oder
diese Abdeckung aufweist. Bei einer Auslösung des Moduls trifft der Luftsack auf die
Innenseite dieser Abdeckung bzw. des Innenverkleidungsteils. Da das
Deformationselement in dieser Kraftwirkrichtung durch das Zugkraftaufnahmemittel
entlastet ist und somit eine hohe Steifigkeit aufweist, kann die Airbagabdeckung sicher
abgesprengt bzw. nach Art einer Klappe geöffnet werden. Kommt es jedoch in Folge
eines Unfalls zu einem Aufprall eines Körperteils auf dieses Innenverkleidungsteil,
beispielsweise wenn die Airbagauslösung bei geringer Geschwindigkeit des
Kraftfahrzeugs nicht vorgesehen ist oder ein Auslösen des Airbags aufgrund eines
Fehlers unterbleibt, kann die Aufprallenergie in Verformungsarbeit am
Deformationselement umgewandelt werden. Das Verletzungsrisiko für Insassen ist mithin
reduziert.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die
Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 in perspektivischer Ansicht ein erstes Ausführungsbeispiel eines Halters für ein
Innenverkleidungsteil eines Kraftfahrzeugs,
Fig. 2 der Halters gem. Fig. 1 in perspektivischer Rückansicht,
Fig. 3 den in Seitenansicht wiedergegebenen Halter nach Fig. 1 nach einer
Deformation,
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Halters für ein Innenverkleidungsteil in
Seitenansicht,
Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel eines Halters in Seitenansicht,
Fig. 6a ein viertes Ausführungsbeispiel eines Halters in Seitenansicht,
Fig. 6b der Halter gem. Fig. 6a nach einer Deformation,
Fig. 7a ein fünftes Ausführungsbeispiel eines Halters in Seitenansicht,
Fig. 7b der deformierte Halter nach Fig. 7a,
Fig. 8 eine ausschnittweise wiedergegebene Armaturentafel mit einem Halter nach
einem sechsten Ausführungsbeispiel,
Fig. 9 eine teilweise dargestellte Armaturentafel nach einem Aufprall eines
Gegenstandes auf ein Innenverkleidungsteil und
Fig. 10 eine teilweise ersichtliche Armaturentafel nach einer Airbagauslösung.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Halter 1 für ein in den Fig. 8, 9 und 10 gezeigtes
Innenverkleidungsteil 2, beispielsweise einer Armaturentafel, eines hier nicht näher
dargestellten Kraftfahrzeugs ersichtlich. Der Halter 1 besitzt ein erstes
Befestigungselement 3, welches mit dem Innenverkleidungsteil 2 verbindbar ist. Ein
zweites Befestigungselement 4 des Halters 1 ist an einem Aufbau 5 (Fig. 8) des
Fahrzeugs festlegbar, wobei von dem Aufbau 5 lediglich ein im folgenden als
Cockpitquerträger 6 bezeichneter Querträger für die Armaturentafel dargestellt ist, der
sich quer zur Fahrtrichtung Fr im Fahrzeug, insbesondere zwischen zwei seitlichen
einander gegenüber liegenden Aufbauteilen, erstreckt und als Träger für Anbauteile der
Armaturentafel dient.
Zwischen den beiden, vorzugsweise im Wesentlichen in einer Ebene E liegenden,
Befestigungselementen 3 und 4 ist ein elastisch und/oder plastisch verformbares
Deformationselement 7 angeordnet, welches einen oder mehrere Kurvenabschnitte 8
und/oder 9 umfassen kann. Die Kurvenabschnitte 8 und 9 können nebeneinander und mit
Abstand A zueinander liegen. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
Verlauf der Kurvenabschnitte 8 und 9 etwa V-förmig. Ein Verbindungsbereich 10
zwischen Schenkeln 11 und 12 des V bildet einen Soll-Knickbereich 13 des
Deformationselements 7. Die Enden 14 und 15 jedes Kurvenabschnitts 8 und 9 sind mit
dem ersten bzw. zweiten Befestigungselement 3 bzw. 4 verbunden.
Zwischen beiden Befestigungselementen 3 und 4 ist außer dem Deformationselement 7
noch ein Zugkraftaufnahmemittel 16 angeordnet, welches an seinem einen Ende 17 einen
Haken 18 besitzt, der an dem Befestigungsmittel 4 eingehängt ist. Entgegen einer als
Belastungsrichtung definierten Zugrichtung Zr ist der Haken 18 offen ausgebildet. Er
kann jedoch auch geschlossen und, insbesondere durch Verformung, öffenbar bzw.
aufbiegbar sein, so dass er bei Krafteinleitung entgegen der Zugrichtung Zr an dem
Befestigungsmittel ausgehängt wird. Das Zugkraftaufnahmemittel 16 ist mit seinem
anderen Ende 19 fest mit dem Befestigungselement 3 verbunden bzw. einstückig mit
diesem ausgeführt. Das Zugkraftaufnahmemittel 16 überbrückt so bei einer in
Zugrichtung Zr auf die Befestigungselemente 3 und 4 wirkenden Zugkraft Zk das
Deformationselement, so dass dieses nicht deformiert wird. Wirkt auf die
Befestigungsmittel 3 und 4 eine Druckkraft Dk entsprechend einer zur Zugrichtung Zr
antiparallel orientierten Druckrichtung Dr, kann das Deformationselement 7, insbesondere
im Soll-Knickbereich 13, verformt werden, da dann der mit der Öffnung 20 ausgebildete
Haken 18 das zweite Befestigungsmittel 4 freigibt, wie dies in Fig. 3 zu sehen ist.
Außerdem findet auch in einem Übergangsbereich 21 zwischen den Enden 14 bzw. 15
der Kurvenabschnitte 8 bzw. 9 und dem entsprechenden Befestigungselement 3 bzw. 4
eine Verformung statt, wenn das Deformationselement 7 verformt wird. Der Haken 18
des Zugkraftaufnahmemittels 16 wird bei einer Verformung des Deformationselements
aus einer Öse 22 ausgehängt und gibt so das Befestigungselement frei. Die Öse 22 kann
von einem Durchbruch 23 gebildet sein, der in das als plattenförmiger Streifen 24
realisierte Befestigungselement 3 bzw. 4 eingebracht sein kann.
Der Halter 1 mit seinen Befestigungselementen 3, 4, seinem Deformationselement 7 und
dem Zugkraftaufnahmemittel 16 kann einstückig, vorzugsweise als Biege-/Stanzteil,
hergestellt sein. Dabei ist es in besonders vorteilhafter Weise möglich, das
Zugkraftaufnahmemittel 16 durch den zwischen den beiden Kurvenabschnitten 8 und 9
ausgestanzten Materialabschnitt 25 zu formen, der als ebener Steg 26 vorliegt und an
seinem Ende 17 den Haken 18 trägt, der durch einen eine offene Schlaufe bildenden
Biegeabschnitt 27 hergestellt sein kann. Nachdem der Materialabschnitt 25
beispielsweise ausgestanzt ist, können die Kurvenabschnitte zum Deformationselement 7
gebogen werden. Anschließend wird der Haken gebogen und, vorzugsweise durch das
Biegen, am Befestigungsmittel eingehängt.
Der Durchbruch 23 ist vorzugsweise so in einem der Befestigungselemente 3 oder 4
eingebracht, dass er mit geringem Abstand hinter den benachbarten, nebeneinander
liegenden Kurvenabschnittsenden 14 oder 15 zu liegen kommt, wodurch ein Haltesteg
34 gebildet wird, der von dem Haken 18 zumindest teilweise umgriffen wird. Der
Durchbruch 23 weist vorzugsweise eine quer zur Zug- bzw. Druckrichtung Zr bzw. Dr
gemessene Weite W auf, die dem Abstand A der beiden Kurvenabschnitte 8 und 9
entspricht. Somit ist klar, dass die Breite B des Stegs 26 in etwa der Weite W des
Durchbruchs 23 entspricht. Denkbar wäre es auch, den Haltesteg 34 zwischen den
beiden Kurvenabschnitten, vorzugsweise im Bereich deren Enden 14, 15, vorzusehen.
Der Haken 18 wird dann am befestigungselementseitigen Ende 14 oder 15 am
Deformationselement 7 eingehängt.
Das in Fig. 4 gezeigte Ausführungsbeispiel eines Halters 101 besitzt ein
Zugkraftaufnahmemittel 116, welches an seinen beiden Enden 117 und 119 jeweils einen
Haken 18 aufweist, von denen jeder in einer Öse 22 eingehängt ist, die in jedes
Befestigungselement 3 bzw. 4 eingebracht sind. Die Befestigungselemente 3, 4 und das
Deformationselement 7 sind insbesondere einstückig als Biege-/Stanzteil hergestellt.
Das Zugkraftaufnahmemittel 16 mit seinen beiden Haken 18 kann aus dem
ausgestanzten Materialabschnitt 25 gefertigt werden, wobei durch Biegen der Haken 18
diese in die Befestigungselemente eingehängt werden können. Wirken auf die
Befestigungselemente Zugkräfte Zk, überbrückt das Zugkraftaufnahmemittel 16 das
Deformationselement 7. Bei Einwirkung von Druckkräften Dk geben die Haken 18 das
jeweilige Befestigungsmittel 3 bzw. 4 frei, so dass das Deformationselement 7 verformt
werden kann.
Bei einem in Fig. 5 zu sehenden Halter 111 wird deutlich, dass das Freigeben des
Befestigungsmittels 4 durch den Haken 18 durch ein die Reibung zwischen Haken 18 und
Befestigungsmittel 4 erhöhendes Mittel 28 beeinflusst werden kann, so dass bereits bei
diesem Freigeben Aufprallenergie durch Reibung umgewandelt werden kann. Das die
Reibung erhöhende Mittel 28 wird vorzugsweise durch ineinander greifende
Verzahnungen 29 und 30 gebildet, von denen zumindest eine Verzahnung 29 an der
Hakeninnenfläche 31 und zumindest eine Verzahnung 30 an der der Hakeninnenfläche
zugewandten Ober- und/oder Unterseite 32 bzw. 33 des Befestigungselements 3
vorliegen kann.
In Fig. 6 ist ein Halter 121 wiedergegeben, bei dem das Deformationselement 127 im
Querschnitt U-förmig, vorzugsweise mit ebener Basis B1 des U, ausgestaltet ist. Somit
besitzt dieses Deformationselement jeweils einen Soll-Knickbereich 13 zwischen jedem
Schenkel 11 bzw. 12 und der Basis B1. Die Soll-Knickbereiche werden entsprechend
Fig. 6b bei Einwirkung einer Druckkraft Dk zusätzlich zu den Bereichen 21 verformt.
Bei dem in Fig. 7 ersichtlichen Ausführungsbeispiel eines Halters 131 ist das
Deformationselement 137 - im Querschnitt gesehen - bogenförmig, vorzugsweise
kreisbogenförmig, realisiert. Dieser Bogen 35 ist an seinen Bogenenden 36 mit dem
Befestigungsmitteln 3 bzw. 4 verbunden. Der Soll-Knickbereich 13 verläuft hier im
Wesentlichen über die gesamte Länge des Bogens, der sich gemäß Fig. 7a bei einer
Einwirkung der Druckkraft Dk zu einem Ω-ähnlichen Gebilde verformt.
Gemäß Fig. 8 ist der Halter 1, 101, 111, 121, 131 und 141 für die Anbindung des
Innenverkleidungsteils 2 an dem Fahrzeugaufbau 5 vorgesehen. Das Innenverkleidungsteil
2 ist hier rein beispielhaft als Cockpitverkleidungsteil Cv angenommen, welches eine auch
als Deckel bezeichnete Airbagabdeckung 37 umfassen kann. Hinter der Airbagabdeckung
ist ein Airbagmodul 38 an dem Fahrzeugaufbau 5 über zumindest einen Haltebügel 39
befestigt. Einer der Haltebügel ist am Fahrzeugaufbau 5 bzw. Cockpitquerträger 6 und
der andere am Airbagmodul 38 angebracht. Beide Haltebügel 39 sind über
Befestigungsmittel 40 miteinander verbunden, so dass das Airbagmodul sicher und fest
an dem Aufbau 5 des Fahrzeugs gehalten ist.
Jeder Halter 141 besitzt - nach einem weiteren Ausführungsbeispiel - an seinem
fahrzeugaufbauseitigen Befestigungselement 4 Befestigungslaschen 41, die mit dem
Cockpitquerträger, vorzugsweise durch Schweißen, verbindbar sind und die
vorzugsweise mit ihrem zugeordneten Befestigungselement 4 einstückig gefertigt sind.
An den innenverkleidungsteilseitigen Befestigungselementen 3 können
Durchgriffsöffnungen 42 für Befestigungsmittel 43 vorgesehen sein, die jedes
Befestigungselement 3 mit dem Innenverkleidungsteil 2 verbinden. Selbstverständlich
können - wie in Fig. 10 zu sehen - an beiden Befestigungselementen 3 und 4
entsprechende Durchgriffsöffnungen 42 für Befestigungsmittel 43 vorgesehen sein. Für
die aufbauseitige Anbindung ist vorzugsweise vorgesehen, die Befestigungselemente 4
mit dem Haltebügel 39 zu verschrauben.
Aus Fig. 9 wird klar, dass durch einen Aufprall eines Gegenstandes oder eines Körperteils
auf das Innenverkleidungsteil 2 die Druckkräfte Dk erzeugt werden, deren Wirklinie
parallel zur Druckrichtung Dr verläuft, wobei die Druckrichtung Dr zumindest eine
Wirkkomponente parallel zur und in Fahrtrichtung Fr besitzt. Durch den Aufprall des
Körperteils oder des Gegenstandes wird somit das gesamte Innenverkleidungsteil 2 in
Druckrichtung Dr, beispielsweise parallel zu einer teilweise dargestellten
Windschutzscheibe 44 des Kraftfahrzeugs, verlagert, wobei durch die
Deformationselemente 7 Aufprallenergie in Verformungsarbeit umgesetzt wird. Somit
wird in vorteilhafter Weise bei nicht ausgelöstem Airbag das Verletzungsrisiko für
Fahrzeuginsassen zumindest herabgesetzt, wenn das Innenverkleidungsteil aus seiner in
Fig. 9 gestrichelt eingezeichneten Ausgangsposition Pa in seine mit durchgezogenen
Linien dargestellte Deformationsposition Pd verlagert wird.
Kommt es zu einer Airbagauslösung, wie dies Fig. 10 zeigt, prallt der mit Druck
beaufschlagte Luftsack 45 an die Innenseite 46 der Airbagabdeckung 37, wodurch eine
um die Airbagabdeckung 37 zumindest teilweise umlaufende Sollbruchstelle 47
aufgebrochen wird und die Airbagabdeckung 37 klappgeöffnet oder abgesprengt werden
kann, so dass sich der Luftsack vollständig in den Innenraum I des Fahrzeugs entfalten
kann. Dadurch, dass in Zugrichtung Zr das Zugkraftaufnahmemittel 16 am Halter 1 wirkt
und das Deformationselement 7 überbrückt, ist dieses in Zugrichtung Zr im Wesentlichen
nicht verformbar. Das Innenverkleidungsteil 2 ist demnach mit seiner Airbagabdeckung
37 in Zugrichtung Zr unverlagerbar gehalten, so dass beim Aufprall des Luftsackes 45 an
der Innenseite 46 der Airbagabdeckung 37 die Sollbruchstelle 47 sicher aufreißt. Die in
Zugrichtung wirkenden Zugkräfte Zk an den Haltern werden also durch den sich
entfaltenden Luftsack 45 erzeugt. Die Zugkräfte Zk besitzen somit zumindest eine
Wirkkomponente, die entgegen der Fahrtrichtung Fr wirkt.
Für das in Zusammenhang mit den Fig. 8, 9 und 10 beschriebene Innenverkleidungsteil 2
wurde rein beispielhaft angenommen, dass es durch das Cockpitverkleidungsteil Cv
gebildet ist, hinter dem der Beifahrer-Airbag angeordnet ist. Selbstverständlich kann der
Halter auch ein beispielsweise an der Türinnenseite angeordnetes Innenverkleidungsteil
abstützen, insbesondere dann, wenn hinter diesem Türverkleidungsteil ein Seiten-Airbag
angeordnet ist. Natürlich kann der Halter für beliebige Innenverkleidungsteile bzw.
Ausstattungsteile des Kraftfahrzeugs verwendet werden, insbesondere für die, auf die bei
einem Crash des Fahrzeugs ein Körperteil aufprallen kann. Jedes Innenverkleidungsteil
kann mit einem oder mehreren Haltern an dem Aufbau des Fahrzeugs befestigt sein.
Claims (13)
1. Halter für ein Innenverkleidungsteil eines Fahrzeugs, mit einem mit dem
Innenverkleidungsteil verbindbaren ersten Befestigungselement, einem mit dem Aufbau
des Fahrzeugs verbindbaren zweiten Befestigungselement, einem zwischen den beiden
Befestigungselementen liegenden und mit den Befestigungselementen verbundenen
elastisch und/oder plastisch verformbaren Deformationselement und mit einem das
Deformationselement in Zugrichtung entlastenden Zugkraftaufnahmemittel, dadurch
gekennzeichnet, dass das Zugkraftaufnahmemittel (16) wenigstens an seinem einen Ende
(17) einen Haken (18) aufweist, der an einem der Befestigungselemente (3, 4) oder an
einem befestigungselementseitigen Ende (14, 15) des Deformationselements (7)
eingehängt und entgegen der Zugrichtung (Zr) aushängbar ist.
2. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugkraftaufnahmemittel
(16) mit seinem anderen Ende (19) fest mit dem anderen der Befestigungselemente (3,
4) verbunden ist.
3. Halter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an dem einen der
Befestigungselemente (3, 4) eine Öse (22) ausgebildet ist, in die der Haken (18)
eingehängt ist.
4. Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest eines der Befestigungselemente (3, 4) als plattenförmiger Streifen (24)
realisiert ist, in dem ein Durchbruch (23) ausgebildet ist, der die Öse (22) bildet.
5. Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
beide Befestigungselemente (3, 4) als plattenförmige Streifen (24) ausgeführt sind und
dass das Deformationselement (7) mindestens einen Kurvenabschnitt (8, 9) aufweist,
dessen Kurvenabschnittsenden (14, 15) mit jeweils einem der Befestigungselemente (3,
4) verbunden sind.
6. Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das
Deformationselement (7) zwei Kurvenabschnitte (8, 9) besitzt, die etwa parallel und mit
Abstand (A) zueinander verlaufen, dass der Halter (1, 101, 111, 121, 131) einstückig als
Biege-/Stanzteil hergestellt ist und dass das Zugkraftaufnahmemittel (16) von dem
zwischen den Kurvenabschnitten (8, 9) ausgestanzten Materialabschnitt (25) gebildet ist.
7. Halter nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
das Deformationselement (7) zwei Kurvenabschnitte (8, 9) besitzt, die etwa parallel und
mit Abstand (A) zueinander verlaufen, dass die Befestigungselemente (3, 4) und das
Deformationselement (7) einstückig als Biege-/Stanzteil hergestellt sind und dass das
Zugkraftaufnahmemittel (16) zwei Haken (18) besitzt, von denen jeder in eines der
Befestigungselemente (3, 4) eingehängt ist.
8. Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an
der Hakeninnenfläche (31) und/oder an dem Befestigungselement (3, 4) im vom Haken
umgriffenen Bereich zumindest ein die Reibung erhöhendes Mittel (28) vorgesehen ist.
9. Halter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das die Reibung erhöhende
Mittel (28) durch ineinander greifende Verzahnungen (29, 30) gebildet ist, von denen eine
an der Hakeninnenfläche (31) und die andere an dem Befestigungselement (3, 4)
angeordnet ist.
10. Halter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchbruch (23) mit
geringem Abstand hinter den benachbarten, nebeneinander liegenden
Kurvenabschnittsenden (14, 15) liegt, wodurch ein zwischen Befestigungselement (3, 4)
und Deformationselement (7) liegender Haltesteg (34) gebildet ist, an dem der Haken
(18) eingehängt ist.
11. Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Verlauf der Kurvenabschnitte (8, 9) bogenförmig, V-förmig oder U-förmig ist.
12. Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eines der Befestigungselemente (3, 4) eine Durchgriffsöffnung (42) für ein
Befestigungsmittel (43) besitzt.
13. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenverkleidungsteil (2)
eine Airbagabdeckung (37) für den Beifahrer-Airbag des Fahrzeugs aufweist.
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