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Die
Erfindung betrifft System bestehend aus einer handführbaren
Schneidmaschine und bevorrateten Messerköpfen für Lebensmittel, insbesondere am
Spieß gebratenes
Fleisch, mit einem einen Handgriff aufweisenden Gehäuse, einem
von einem Elektromotor angetriebenen Kreismesser und einem das Kreismesser
im wesentlichen abdeckenden, einen im Betrieb nach unten gerichteten
Bogen des Kreismesser frei lassenden Messerschutz.
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Eine
handführbare
Schneidmaschine für
Lebensmittel, insbesondere am Spieß gebratenes Fleisch, mit einem
einen Handgriff aufweisenden Gehäuse,
einem von einem Elektromotor angetriebenen Kreismesser und einem
das Kreismesser im wesentlichen abdeckenden, einen im Betrieb nach
unten gerichteten Bogen des Kreismesser frei lassenden Messerschutz
ist beispielsweise aus der
DE
44 28 541 C2 bekannt. Sie wird verwendet, um beispielsweise
Döner oder
Gyros portionsweise zu schneiden.
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Diese
orientalischen Fleischgerichte werden an einem senkrechten Spieß gegrillt,
wozu einzelne Fleischstücke
auf den Spieß aufgesteckt
werden. Durch Drehen des Spießes
wird das Fleisch allseitig gegrillt und anschließend mit einem Messer portionswei se
von oben nach unten abgeschnitten. Hierdurch wird ein bisher nicht
gegrillter Kernbereich des auf dem Spieß steckenden Fleisches der
Hitzeeinwirkung des Grills ausgesetzt, wodurch sich in kurzer Zeit
eine neue Kruste ausbildet.
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Die
Qualität
und insbesondere der Geschmack der Fleischschnitzel und des aus
ihnen gebildeten Gerichts wird wesentlich von der Dicke der abgeschnitten
Fleischstücke
beeinflusst. Je dünner das
Fleisch geschnitten wird, umso besser ist der Geschmack, da der
Gesamtanteil an Krustenstücken
im Vergleich zu nur mäßig gegrilltem
Kernfleisch umso größer ist,
je dünner
das Fleisch geschnitten wird.
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Die
mit Fleisch bestückten
Spieße
kommen in den unterschiedlichsten Größenabmessungen vor. Zum Schneiden
der Fleischschnitzel wird die Schneidmaschine an dem bestückten Spieß entlanggeführt. Bei
jedem Schneidvorgang wird der bestückte Spieß in seinem Durchmesser reduziert.
Gerade bei neu bestückten
Spießen
ist eine große
Oberfläche
mit einer Kruste ausgebildet. Je größer der Durchmesser des Kreismessers
ist, umso mehr Fleischschnitzel können bei einem Hub der Schneidmaschine
abgetrennt werden. Die maximale Menge an Fleischschnitzeln, die
bei einer Hubbewegung abgetrennt werden können, ist nicht nur abhängig von der
Größe des Kreismessers,
sondern auch vom Durchmesser des bestückten Spießes. Je größer das Kreismesser ist, umso
unbequemer ist die Schneidmaschine zu handhaben. Wenn unterschiedliche Messergrößen gewünscht werden,
müssen
verschiedene Schneidmaschinen verwendet werden. Insbesondere für kleinere
Betriebe ist es unwirtschaftlich, eine Mehrzahl von Schneidmaschinen
mit unterschiedlichen Messergrößen zu bevorraten.
Aus dem Grund wird eine Kompromißlösung zwischen dem maximal gewünscht einsetzbaren
Messer und dem minimal brauchbaren Messer gewählt werden. Mit einer solchen
Kompromißlösung muss
die Bedienperson die unkomfortable Handhabung billigend in Kauf nehmen.
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Von
dieser Problemlösung
ausgehend soll die vorstehend beschriebene Schneidmaschine so verbessert
werden, dass sie mit unterschiedlich großen Kreismessern betrieben
werden kann.
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Zur
Problemlösung
zeichnet sich das System aus einer Schneidmaschine und bevorrateten Messerköpfen dadurch
aus, dass das Kreismesser und der Messerschutz in einem mit dem
Gehäuse lösbar verbundenen
Messerkopf angeordnet sind und zwischen dem Elektromotor und dem
Kreismesser ein Riemengetriebe vorgesehen ist.
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Durch
diese Ausgestaltung können
verschiedene Messerköpfe
bevorratet werden, die mit dem Gehäuse ausgetauscht werden können. Es
kann immer das für
den jeweiligen Einsatzzweck in der Größe optimal angepasste Kreismesser
verwendet werden. Solange der bestückte Fleischspieß einen
großen
Umfang aufweist, wird ein entsprechend großes Kreismesser eingesetzt.
Mit reduziertem Durchmesser wird der Messerkopf gewechselt, bis
die kleinste Messergröße eingesetzt
wird, wenn nur noch ein Restkern des Fleischspießes übrig ist. Zur Anpassung der
Drehzahl des Schneidmessers ist zwischen dem Elektromotor und dem
Kreismesser das Riemengetriebe vorgesehen.
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Vorzugsweise
bildet der Messerschutz einen Deckel des Messerkopfes. Durch diese
Ausgestaltung ist der Messerkopf besonders einfach aufgebaut und
kostengünstig
herstellbar.
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Vorzugsweise
ist das Kreismesser mit einer aus dem Gehäuse herausgeführten Antriebswelle verschraubt,
und insbesondere vorteilhaft ist das Kreismesser der Größe des Messerkopfes
angepasst. Dadurch wird die Handhabbarkeit der Schneidmaschine optimiert.
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Wenn
das Gehäuse
einteilig ausgebildet ist, kann der Elektromotor parallel zur Drehachse
des Kreismessers in das Gehäuse
eingeschoben werden. Die Montage der Schneidmaschine wird dadurch
sehr vereinfacht. Die Griffergonomie der Schneidmaschine wird verbessert,
wenn die Längsachse
des Handgriffs im Winkel zur Längsachse
des Elektromotors verläuft.
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Vorteilhaft
ist es, wenn der Messerkopf mit dem Gehäuse verschraubbar ist. Das
Auswechseln des Messerkopfs wird dadurch erleichtert.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist im Messerkopf ein mit dem Kreismesser zusammenwirkender, federbelasteter
Abstreifer vorgesehen. Durch diesen Abstreifer wird verhindert,
daß Fleischschnitzel
in den Messerkopf gelangen und zur Blockierung des Schneidmessers
führen.
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Der
Handgriff ist vorzugsweise zweiteilig ausgebildet. Dann kann an
einer Hälfte
des Handgriffs ein Deckel angebracht werden, über den der hohle Handgriff
verschließbar
ist. Der Handgriff bildet das Gehäuse für einen Akku zum Antrieb des
Elektromotors. Anstatt eines Akkus kann der Elektromotor aber auch über einen
Trafo mit dem Hausstromnetz verbunden werden.
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Mit
Hilfe einer Zeichnung soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
nachfolgend näher
beschrieben werden. Es zeigt:
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1 – eine Schneidmaschine im Teilquerschnitt;
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2 – einen weiteren Querschnitt
der Schneidmaschine nach 1;
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3 – die Ansicht der Schneidmaschine nach
Sichtpfeil IV ohne Messerschutz;
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4a bis 4c – die
Ansicht der Schneidmaschine gemäß Sichtpfeil
IV in vereinfachter Darstellung mit unterschiedlich großen Messerköpfen.
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Die
Schneidmaschine besteht aus dem einteiligen Gehäuse 1 mit dem daran
befestigten zweiteilig ausgebildeten Handgriff 2 und dem über Schrauben 21 am
Gehäuse 1 befestigten
Messerkopf 3. Im Messerkopf 3 sind das Kreismesser 4 und der
das Kreismesser 4 im wesentlichen abdeckende Messerschutz 5 vorgesehen.
Das Gehäuse 1,
der Handgriff 2 und der Messerkopf 3 sind aus
Kunststoff gefertigt, der Messerschutz 5 besteht aus Aluminium.
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Der
Messerkopf 3 ist im wesentlichen napfförmig ausgebildet. Auf seiner
Rückseite,
die am Gehäuse 1 anliegt,
ist ein breiter umlaufender Befestigungsrand 27 vorgesehen.
Auf seiner Vorderseite ist der Messerschutz 5 mit einem
schmaleren umlaufenden Rand 26 versehen, der so hoch ist,
dass er das montierte Kreismesser 4 überragt. Um einen Bereich auszubilden, über den
das Kreismesser 4 herausragt, ist der Messerschutz 5 an
seiner im Betrieb nach unten gerichteten Seite gerade abgeschnitten, während der
darüberliegende
Teil im wesentlichen halbkreisförmig
ausgebildet ist, um das Kreismesser 4 allseitig zu begrenzen.
Der Messerschutz 5 ist gelenkig im oberen Bereich des Messerkopfes 3 angeordnet.
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In
Richtung seiner Längsachse
LG ist das Gehäuse 1 im Querschnitt rund ausgebildet
und wird auf seiner Rückseite
von einem Deckel 23 verschlossen. In das Gehäuse 1 kann
der Elektromotor 9 bei der Montage von der Rückseite
eingeschoben werden. Der Deckel 23 wird über Schrauben 24 dann
mit dem Gehäuse 1 verschraubt.
Auf der Abtriebswelle 13 des Elektromotors 9 sitzt
ein Zahnritzel 14, über das
ein Zahnriemen 16 eine im unteren Teil des Gehäuses 1 angeordnete
Zahnscheibe 15 antreibt. Die Zahnscheibe 15 ist
mit einer Antriebswelle 25 verbunden. Die Antriebswelle 25 ist über Lager 17 im Gehäuse 1 gelagert. Über eine
Schraube 19 ist das Kreismesser 4 mit der Antriebswelle 25 verschraubt. In
einer hier nicht näher
dargestellten Ausführungsform
kann das Kreismesser 4 auch mit einem Adapter verschraubt
werden, der an seinem der Antriebswelle 25 zugeordneten
Ende eine Verzahnung aufweist, die mit einer am Ende der Antriebswelle 25 vorgesehenen
Zahnung korrespondiert. Bei dieser Ausgestaltung muss das Kreismesser 4 dann
nicht separat befestigt werden, sondern die Verbindung mit der Antriebswelle 25 wird
hergestellt, wenn der Messerkopf 3 auf das Gehäuse 1 aufgesetzt
wird.
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Der
Elektromotor 9 kann als bürstenloser Motor ausgebildet
sein. Die Steuerungselektronik ist dann auf einer kreisrunden Platte
integriert, die in das Gehäuse 1 hinter
dem Elektromotor 9 eingesetzt wird.
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Wie 1 und 2 zeigen, verläuft die Drehachse D des Schneidmessers 4 parallel
zur Längsachse
LG des Gehäuses 1 bzw. des Elektromotors 9. Der
Messerschutz 5 ist gegenüber dem Kreismesser 4 winkelig
angeordnet. Der Abstand des Messerschutzes 5 zum Kreismesser 4 bestimmt
die Dicke der abgeschnittenen Fleischschnitzel. Zur Einstellung
des Abstands ist eine Verstellschraube 20 vorgesehen, mit
der der Abstand des Messerschutzes 5 zum Kreismesser 4 einstellbar
ist. Um zu verhindern, dass sich beim Schneiden des Fleisches Fleischschnitzel
zwischen das Kreismesser 4 und den Messerkopf 3 setzen
und zur Blockierung des Kreismessers 4 führen können, ist
ein Abstreifer 6 vorgesehen, der über eine sich am Messerkopf 3 abstützende Druckfeder 7 gegen
die Rückseite
des Kreismessers 4 gedrückt
wird. Der Abstreifer 6 besteht aus Kunststoff. Die Antriebswelle 25 ist über zwei
Lager 17 im Gehäuse 1 gelagert.
Zur Abdichtung ist eine Dichtung 18 vorgesehen.
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Im
Handgriff 2 ist ein Akku 8 als Energiequelle für den Elektromotor 9 untergebracht.
Der Handgriff 2 wird von einem Deckel 10 verschlossen.
Der Akku 8 kann ersetzt werden durch ein Adapterstück (nicht
gezeigt), das mit einem Netzkabel 22 versehen ist, so dass
der Elektromotor 9 über
einen Trafo betrieben werden kann. Der Deckel 23 ist mit
dem Ein- und Aus-Schalter 11 versehen, über den die Schneidmaschine
in Betrieb genommen werden kann. Um zu verhindern, dass der Ein-
und Aus-Schalter 11 betätigt
wird, wenn die Schneidmaschine abgelegt wird, sind Abstandshalter 12 am
Deckel 23, der das Gehäuse 1 verschließt, vorgesehen,
die über
den Ein- und Aus-Schalter 11 hinausragen. Wird die Schneidmaschine
auf den Deckel 23 gelegt, stützt sie sich an den Abstandshaltern 12 ab.
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3 zeigt die Vorderansicht
der Schneidmaschine ohne den Messerschutz 5 und ohne Kreismesser 4.
Es ist ersichtlich, dass der Messerkopf 3 über vier
Schrauben 21 mit dem Gehäuse 1 verbindbar ist.
Durch Lösen
der Schrauben 21 kann der Messerkopf 3 gegen einen
anderen kleinerer oder größerer Abmessungen
ausgetauscht werden. Das Kreismesser 4 ist an die Größe des Messerkopfes 3 angepasst,
so dass das in seinem Durchmesser für den jeweiligen Einsatzzweck
am besten geeignete Kreismesser 4 verwendet werden kann.
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Handgriff
- 3
- Messerkopf
- 4
- Kreismesser
- 5
- Messerschutz
- 6
- Abstreifer
- 7
- Druckfeder
- 8
- Akku
- 9
- Elektromotor
- 10
- Deckel
- 11
- Ein-
und Aus- Schalter
- 12
- Abstandshalter
- 13
- Abtriebswelle
- 14
- Zahnritzel
- 15
- Zahnscheibe
- 16
- Zahnriemen
- 17
- Lager
- 18
- Dichtung
- 19
- Schraube
- 20
- Verstellschraube
- 21
- Schraube
- 22
- Netzkabel
- 23
- Deckel
- 24
- Schraube
- 25
- Antriebswelle
- 26
- Rand
- 27
- Befestigungsrand
- LG
- Längsachse
Gehäuse
- D
- Drehachse