DE10105843A1

DE10105843A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Transport eines Vlieses zwischen zwei mit Abstand voneinander angeordneten Walzen

Info

Publication number: DE10105843A1
Application number: DE10105843A
Authority: DE
Original assignee: Fleissner Gerold
Current assignee: Truetzschler Nonwovens GmbH
Priority date: 2001-01-16
Filing date: 2001-01-16
Publication date: 2002-07-18
Also published as: EP1223135B1; US6820786B2; DK1223135T3; EP1223135A1; US20020092884A1; DE50200677D1

Abstract

Ein noch unverfestigtes oder nur geringfügig verfestigtes Stapelfaservlies kann nicht ohne Unterstützung während des Transportes von dem Spalt eines Kalanderwalzenpaares an ein folgendes Endlosband übergeben werden. Dazu ist nach der Erfindung ein ständig tragendes, umlaufendes Element wie Endlosband oder Siebtrommel vorgesehen, das jeweils von unten in Richtung des Elementes durchströmt werden soll. Dies ermöglicht gleichzeitig einen Kühleffekt.

Description

In der DE-A-100 08 746 ist eine Kontinueanlage beschrieben, bei der das auf einer Krempel hergestellte Stapelfaservlies zur Verfestigung durch einen Kalander läuft und dann zur Weiterbehandlung auf ein Endlosband, auf dem das Krempevlies mit einer Pulpschicht versehen und anschließend hydrodynamisch vernadelt wird. Es ist not wendig, das Vlies nach dem Kalandern zu kühlen, weswegen ein in der Anmeldung nicht genanntes Kühlwalzenpaar zwischen dem Kalander und dem Endlosband noch zwischenzuschalten ist. Im Falle der Nichtverfestigung des Vlieses durch das Kalan derwalzenpaar, im Falle dass also in der Kontinueanlage der Kalander offen von dem Vlies durchlaufen wird, ist das Stapelfaservlies nicht stabil genug, um ohne über einen die Fläche wirksamen Halt durch das Kühlwalzenpaar oder zum folgenden Endlosband laufen zu können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine dazugehörige Vor richtung zu entwickeln, mit dem ein unverfestigtes, auch leichtes Stapelfaservlies fort laufend von dem Walzenspalt eines Kalanderwalzenpaares bis hin zum weiterführen den Endlosband problemlos transportiert werden kann.

Zu Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, dass das Vlies von einem Luftdruck wie Unterdruck, der gegen ein Transportelement wirksam ist, erfasst und von diesem Unterdruck an dem Transportelement während der Übernahme und auch während der Übergabe gehalten wird. Dieser Unterdruck kann an einem Übergabeendlosband oder an einer Siebtrommel wirksam sein. Es ist besonders vorteilhaft, wenn bereits bei der notwendigen Übergabe das Vlies auch von Kühlluft durchströmt wird.

Eine entsprechende Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Anhand dieser sollen weitere erfinderische Details erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1 In der Seitenansicht eine Kontinueanlage zur Herstellung eines Verbundvlieses nur mit einem Krempelvlies als Trägerunterlage,

Fig. 2 in vergrößerter Darstellung der Übergabebereich vom Kalander zum folgenden Endlosband und

Fig. 3 der gleiche Bereich wie in Fig. 2 mit einer anderen Ausführungsform der Übergabevorrichtung.

Zunächst ist das Trägervlies aus den Polyesterfasern und/oder Polypropylenfasern od. dgl. herzustellen. Dazu dient als Vlieslegeeinrichtung eine Krempel 1-4. Die Krempel besteht aus einem Kastenspeiser 1 mit einer darunter angeordneten Schüttelrutsche 2, die die gleichmäßig über die Breite ausgebreiteten Fasern der Krempel mit den Kratz- und Reißwalzen 3 übergibt. Das folgende Endlosband 4 übergibt das gelegte Krempel vlies an eine Kalandereinrichtung 5, die hier aus einem einfachen Walzenpaar besteht. Die Verfestigungswirkung sollte nur gering sein, damit der Pulp mittels der Vernadelung noch eine innige Verbindung mit dem Krempelfaservlies eingeht.

Nach diesem Verfahrensschritt erfolgt wie bekannt die Aufgabe der Pulpfaser z. B. mit einer Vorrichtung 6 nach der EP-A-0 032 772. Dazu ist in der Kontinueanlage im An schluss des Kalanderwalzenpaares 5 ein Endlosband 17 vorgesehen. Beide Vlies schichten zusammen werden dann zur Verbindung mit der hydrodynamischen Verna delung 7 beaufschlagt, die auch auf demselben Endlosband 17 erfolgen kann. Der Trockenvorgang auf einer Siebtrommelvorrichtung 8, 9 mit Durchbelüftung schließt sich an. Bei der Vorrichtung 8 ist den Siebtrommeln der Ventilator direkt stirnseitig zu geordnet. Letztlich sollte noch eine weitere Kalandrierung mit dem Walzenpaar 15, 16 erfolgen, hier jedoch eine mit höherer Energie.

Problematisch ist die Übergabe des Krempelvlieses 21 von dem Kalander 5 an das Endlosband 17. Wenn die Kalandrierung erfolgt ist, dann weist das Vlies 21 eine ge wisse Festigkeit auf, die den Transport in ein Kühlwalzenpaar ermöglicht. Aber nicht immer ist eine Kalandrierung erwünscht oder die Festigkeit kann auch mit der Ka landrierung ungenügend sein. Um dieses Problem zu beseitigen ist gemäß der Fig. 2 eine Übergabe des Vlieses 21 mit einem zusätzlichen Endlosband 18 oder gemäß Fig. 3 mit einer unter Saugzug stehenden Siebtrommel 19 vorgesehen. Beide Lösungen haben den Vorteil, dass das sonst notwendige Kühlwalzenpaar entfallen kann.

Nach Fig. 2 ist oberhalb des Endlosbandes 17 das Übergabeendlosband 18 angeord net, dessen erste Umlenkwalze 20 in Höhe des Spaltes zwischen den Kalanderwalzen 5 eingerückt ist. Dadurch wird zwar das Vlies 21 länger mit der unteren Walze des Kalanders 5 in Kontakt sein, was aber ohne Nachteil ist. Das Untertrum des Überga beendlosbandes 18 ist dann weiter horizontal geführt und erstreckt sich so bis zur Ab laufwalze 22, der unterhalb des Endlosbandes 17 eine Absaugeinrichtung 23 folgen kann. Zwischen der Umlenkwalze 20 und der Ablaufwalze 22 ist oberhalb des Unter trums ein Saugkasten 24 angeordnet, der das Vlies 21 von unten gegen das Endlos band 18 zieht und es so problemlos zum Endlosband 17 bringt. Gleichzeitig kann das Vlies 21 von Kühlluft 25 durchströmt und bei erfolgter Kalandrierung gekühlt werden.

Bei der Vorrichtung nach der Fig. 3 ist das Endlosband 18 durch eine unter Saugzug stehende Siebtrommel 19 ersetzt. Die Siebtrommel 19 ist so angeordnet, dass sie das Vlies 21 in einer mäanderförmigen Warenbahnführung übernimmt und auch wieder an das Endlosband 17 abgibt. Dazu ist die Siebtrommel 19 mit ihrer Achse etwa in Höhe des Walzenspaltes des Kalanders 5 angeordnet. Der Saugzug 26 gewährleistet einen problemlosen Transport und Übergabe des Vlieses 21 an das Endlosband 17. Dazu ist eine Innenabdeckung 27 über mehr als 180° so vorgesehen, dass sie an der Überga belinie des Vlieses an die Siebtrommel und an die erste Umlenkwalze 28 des Endlos bandes 17 beginnt bzw. endet.

Claims

1. Verfahren zum Transport eines dünnen Vlieses wie Stapelfaservlieses von einer Walze zu einer weiteren Transporteinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass das Vlies von einem Luftdruck wie Unterdruck, der gegen ein Transportelement wirk sam ist, erfasst und von diesem Unterdruck an dem Transportelement während der Übernahme und auch während er Übergabe gehalten wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterdruck gegen ein endlos umlaufendes Transportelement wirksam wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass während der Übergabe das Vlies gleichzeitig in der vlieseigenen Temperatur behandelt wie abgekühlt wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Vlies von Kühlluft während der Übergabe durchströmt wird.

5. Vorrichtung zur Übergabe eines dünnen unverfestigten Vlieses wie Stapelfaservlieses von einer Walze an eine folgende benachbart angeordnete Walze, die ggf. von einem weitertransportierenden Endlosband umschlungen ist, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem endlos umlaufenden Transportele ment (18, 19) besteht, gegen das von der nicht transportierenden Seite ein Un terdruck (25, 26) wirksam ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportele ment als Endlosband (18) mit zugeordneter Absaugeinrichtung (24) ausgebildet ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportele ment als unter Saugzug stehende ggf. mit Kühlluft (26) versorgte Siebtrommel (19) ausgebildet ist.

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem Kalanderwalzenpaar, dem ein Endlosband zur Weiterbehandlung folgt, dadurch gekennzeichnet, dass sich oberhalb der Vlieslaufbahn etwa vom Walzenspalt bis zum und über das folgende Endlosband (17) hinweg ein weiteres durchlässiges Übergabeendlosband (18) erstreckt, dem oberhalb auf der nicht transportieren den Seite eine parallel zum Band (18) ausgerichtete Absaugeinrichtung (24) zu geordnet ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste dem Walzenspalt des Kalanders zugeordnete Umlenkwalze (20) des Übergabeendlos bandes (18) in den Spalt zwischen den Kalanderwalzen hineingerückt ist und damit das Vlies (21) die untere Kalanderwalze teilweise umschlingt.

10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass an der von oben erfolgenden Übergabestelle des Vlieses (21) von dem Übergabeendlosband (18) an das folgende Endlosband (17) unterhalb desselben eine Saugeinrichtung (23) für die Abnahme des Vlieses von dem Übergabeend losband (18) angeordnet ist.

11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem Kalanderwalzenpaar, dem ein Endlosband zur Weiterbehandlung folgt, dadurch gekennzeichnet, dass der unteren Walze des Kalanderwalzenpaares (5) eine ge genläufig angetrieben umlaufende Siebtrommel (19) zugeordnet ist, in deren In nenraum ein Unterdruck (26) erzeugt ist.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Siebtrommel (19) Kühlluft wie Umgebungsluft (26) zugeführt ist.

13. Vorrichtung nach Anspruch 12 mit einer Siebtrommel mit Innenabdeckung, da durch gekennzeichnet, dass die auf der Oberseite der Siebtrommel (19) angeord nete Innenabdeckung (27) sich über mehr als 180° erstreckt und unmittelbar oberhalb der Übergabelinie an der Kalanderwalze und unmittelbar oberhalb der Übergabelinie an der ersten Umlenkwalze des Endlosbandes (17) endet.